Füllgutkennzeichnung DIN EN 12934

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Warum steht auf einer in Italien gekauften Decke UNI EN 12934? Ist das eine andere Qualität?

Bei einer europäischen Norm wie der EN 12934 geht man folgendermaßen vor: Die beteiligten Länder, die zusammen eine europäische Norm erarbeitet haben, übernehmen diese – nach der Übersetzung in die jeweilige Sprache – als nationale Norm. In Deutschland wird sie dann eine DIN-Norm, in Italien eine UNI-Norm, in Großbritannien eine BSI-Norm. Der Inhalt der Norm bleibt unverändert.
Die Produkte, die sich auf die europäische Norm EN 12934 beziehen, müssen also dieselben Anforderungen an die Kennzeichnung erfüllen.

Was sind die wichtigsten Unterschiede zwischen der nicht mehr gültigen RAL-Vereinbarung 092 A2 und der aktuell geltenden Norm DIN EN 12934?

Der wichtigste und augenfälligste Unterschied betrifft die prozentuale Angabe des Daunen- und Federngehalts in einer Füllung. Eine große Rolle spielt dabei der Daunenanteil: Je höher der Daunenanteil ist, umso größer ist auch die Füllkraft und Wärmehaltung, und das bei geringerem Gewicht.
 
Der Daunen- und Federnanteil wird nicht mehr durch eine verbale Beschreibung ohne zwingende Angabe der prozentualen Zusammensetzung ausgedrückt, sondern wird nach Gewichtsprozenten angegeben.

Für wen gilt die Kennzeichnungsnorm EN 12934?

Den Herstellern steht es grundsätzlich frei, ihre Bettwaren nach der europäischen Norm zu kennzeichnen. Eine Norm wie die EN 12934 ist nicht verbindlich, sondern eine Empfehlung. Wenn Hersteller ihre Ware nach der Norm kennzeichnen, sind sie allerdings verantwortlich dafür, dass ihre Erzeugnisse der Norm auch entsprechen. So müssen beispielsweise die prozentualen Angaben (% Daunen, % Federn) stimmen. In der Praxis ist allerdings die Kennzeichnung nach der europäischen Norm die Regel.