Aus der Branche

Zurücksetzen
67 Ergebnisse
Oliver Dawid neuer Hauptgeschäftsführer bei Südwesttextil © Südwesttextil. Oliver Dawid neuer Hauptgeschäftsführer bei Südwesttextil
14.01.2021

Oliver Dawid neuer Hauptgeschäftsführer bei Südwesttextil

Oliver Dawid wird ab März 2021 neuer Hauptgeschäftsführer des Wirtschafts- und Arbeitgeberverbands Südwesttextil. Er folgt damit Peter Haas, der den Verband nach fünf Jahren verlässt und als Hauptgeschäftsführer zum Baden-Württembergischen Handwerkstag wechselt.

Mit Dawid hat Südwesttextil einen erfahrenen Verbandsmanager gewinnen können. Der 53-jährige Rechtsanwalt und gebürtige Münchner ist direkt nach dem Jura-Studium an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität ins Verbandsleben eingestiegen, zunächst als Alleingeschäftsführer der Südbayerischen Zahntechnikerinnung. Danach war er drei Jahre lang Hauptgeschäftsführer der Steuerberaterkammer München sowie zuletzt in selber Funktion beim Verband Privater Brauereien Bayern. Als Gründungsberater bzw. anwaltlicher Betreuer von gemeinnützigen Organisationen, Gesellschaften und Start-ups war er auch schon in Baden-Württemberg tätig. Dawid ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder.

Oliver Dawid wird ab März 2021 neuer Hauptgeschäftsführer des Wirtschafts- und Arbeitgeberverbands Südwesttextil. Er folgt damit Peter Haas, der den Verband nach fünf Jahren verlässt und als Hauptgeschäftsführer zum Baden-Württembergischen Handwerkstag wechselt.

Mit Dawid hat Südwesttextil einen erfahrenen Verbandsmanager gewinnen können. Der 53-jährige Rechtsanwalt und gebürtige Münchner ist direkt nach dem Jura-Studium an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität ins Verbandsleben eingestiegen, zunächst als Alleingeschäftsführer der Südbayerischen Zahntechnikerinnung. Danach war er drei Jahre lang Hauptgeschäftsführer der Steuerberaterkammer München sowie zuletzt in selber Funktion beim Verband Privater Brauereien Bayern. Als Gründungsberater bzw. anwaltlicher Betreuer von gemeinnützigen Organisationen, Gesellschaften und Start-ups war er auch schon in Baden-Württemberg tätig. Dawid ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder.

Er übernimmt einen Verband mit gut 220 Mitgliedsunternehmen, die zusammen 24.000 Menschen beschäftigen und für 7 Milliarden Euro Umsatz stehen. Die Textil- und Bekleidungsindustrie ist Deutschlands zweitgrößte Konsumgüterindustrie und bei technischen Textilien Weltmarktführer. Südwesttextil vertritt die Interessen der Branche in Baden-Württemberg. Viele Mitglieder sind wichtige Zulieferer für die Autoindustrie, Luft- und Raumfahrt oder namhafte Hersteller von Mode oder medizinischen Textilien. Auch verhandelt Südwesttextil die Tarifverträge für seine tarifgebundenen Mitglieder, hier steigt Dawid mitten in einer laufenden Tarifrunde ein.

„Wir freuen uns, mit Herrn Dawid eine schnelle und sehr passende Nachfolgelösung gefunden zu haben, so dass der Staffelstab ohne Unterbrechung weitergegeben werden kann“, so Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle. Dawid bringe umfangreiche Erfahrungen aus der Welt der Interessenvertretung mit.

„Ich freue mich sehr, dass das Präsidium von Südwesttextil mir diese verantwortungsvolle und spannende Aufgabe anvertraut. Als leidenschaftlicher Netzwerker bin ich neugierig auf die Menschen und Themen in der Mitgliedschaft, in der Textilindustrie insgesamt und in der politischen Szene Baden-Württembergs“, so Oliver Dawid.

Bölzle dankte dem Vorgänger Haas nochmals für dessen engagierte Arbeit und die gestemmten Projekte. „Peter Haas hat Südwesttextil spürbar nach vorne gebracht, und für die neue Aufgabe im Spitzenverband des Handwerks wünschen wir ihm jeden denkbaren Erfolg.“

pro4tex®GmbH steigt erfolgreich in den Markt für Medizin- und Gesundheitstextilien ein (c) vti/Wolfgang Schmidt
Färbereileiter Frank Kirsten bei der Prüfung von Textilfarben.
04.01.2021

Sächsischer Textilveredler für Bodywear, Sport-Outfits & Co. steigt erfolgreich in den Markt für Medizin- und Gesundheitstextilien ein

  • Corona gab in der pro4tex GmbH, Niederfrohna, den Ausschlag für die Entwicklung hoch funktioneller Gesichts-Bedeckungen für den Einsatz in Medizin, Pflege und im Alltag
  • Masken mehrfach nutzbar
  • Modernes Unternehmen
  • Vorbildliches Wassermanagement

Niederfrohna– Kunden, die sich für Bodywear oder Sportbekleidung von bekannten Markenherstellern entscheiden, legen nicht nur Wert auf modischen Chic und hohe Verarbeitungsqualität. Ebenso wichtig sind ihnen Produkteigenschaften wie Hautfreundlichkeit, Farbechtheit und anhaltend gute Passform. Diese Qualitäten erwerben feine Strick- und Wirkwaren grundsätzlich in der Färberei sowie beim Waschen, Laugieren, Thermofixieren, Kompaktieren, Schlauchkalandern und Rauen sowie in der Ausrüstung durch den Einsatz entsprechender Chemikalien.

  • Corona gab in der pro4tex GmbH, Niederfrohna, den Ausschlag für die Entwicklung hoch funktioneller Gesichts-Bedeckungen für den Einsatz in Medizin, Pflege und im Alltag
  • Masken mehrfach nutzbar
  • Modernes Unternehmen
  • Vorbildliches Wassermanagement

Niederfrohna– Kunden, die sich für Bodywear oder Sportbekleidung von bekannten Markenherstellern entscheiden, legen nicht nur Wert auf modischen Chic und hohe Verarbeitungsqualität. Ebenso wichtig sind ihnen Produkteigenschaften wie Hautfreundlichkeit, Farbechtheit und anhaltend gute Passform. Diese Qualitäten erwerben feine Strick- und Wirkwaren grundsätzlich in der Färberei sowie beim Waschen, Laugieren, Thermofixieren, Kompaktieren, Schlauchkalandern und Rauen sowie in der Ausrüstung durch den Einsatz entsprechender Chemikalien.

Zu den dem Endverbraucher meist unbekannten Firmen, die diese Prozesse beherrschen, gehört die pro4tex®GmbH mit Sitz in Niederfrohna unweit von Chemnitz. „In der Fachwelt sind wir bekannt als Textilveredler für feine Maschenwaren und spezielle technische Textilien. Wir haben Auftraggeber in Europa, Asien und Nordamerika“, erläutert Geschäftsführer Björn-Olaf Dröge. Der aus Detmold (NRW) stammende und seit 20 Jahren in Sachsen lebende Diplom-Ingenieur (FH) für Textiltechnik hatte die Firma 2009 mit 60 Mitarbeitenden übernommen und 2011 das Partnerunternehmen Willy Hermann – Superfine aus Hard (Österreich) als Mitgesellschafter für die GmbH gewonnen. Mittlerweile zählt pro4tex 104 Beschäftigte, die die moderne Veredelungstechnik dreischichtig auslasten. Auf 16 Mio. EUR belaufen sich die die Kosten für Neu- und Erweiterungsinvestitionen in vergangenen zehn Jahren. Der Betrieb ist zertifiziert nach den DIN-EN-Normen ISO 9001, ISO 14001 und ISO 50001. Mit rund 7,5 Mio. EUR Umsatz liegt dieses Ergebnis im Corona-Jahr 2020 um 15 Prozent unter dem Wert von 2019

„Textilveredler galten früher als Umweltverschmutzer, insbesondere in puncto Abwasser. Das hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten gründlich geändert“, erläutert Dr.-Ing. Jenz Otto, Hauptgeschäftsführer des in Chemnitz ansässigen Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti). „Dennoch geht es beim Färben und Ausrüsten nicht ohne Chemikalien. Bei deren Einsatz sind unsere Firmen strengen europäischen Umweltrichtlinien unterworfen.“ Nach Angaben des vti existieren im Verbandsgebiet, den ostdeutschen  Bundesländern, mehr als 20 mittelständische Betriebe, die Textilien für modische, technische oder medizinische Zwecke fit machen.

Die pro4tex GmbH verfügt bereits seit langem über ein qualifiziertes Wasser-Management. „In der Färberei geht ja ohne Wasser fast gar nichts. Deshalb widmen wir dem wertvollen Nass unsere besondere Aufmerksamkeit“, erklärt Geschäftsführer Björn-Olaf Dröge. „Wir decken unseren Wasserbedarf vollständig aus drei eigenen Brunnen und nicht aus dem öffentlichen Netz. Das in der Produktion gebrauchte Wasser unterziehen wir anschließend diversen chemischen, biologischen und physikalischen Reinigungs- und Wiederaufbereitungsprozeduren. Am Ende fließt unser Wasser klar und für die Umwelt unbedenklich in den nahegelegenen Frohnbach. Wir sind stolz darauf, dass wir zu den wenigen europäischen Textilveredlern gehören, die in der Fachsprache ‚Direkteinleiter‘ genannt  werden und dafür die behördliche Genehmigung haben."

Bereits vor Ausbruch der Corona-Pandemie hatte sich pro4tex mit der antibakteriellen Ausrüstung von Gesundheitsschutz-Textilien beschäftigt. Als dann zu Jahresbeginn die Lieferungen aus China ausblieben und plötzlich Mund-Nasen-Masken aus deutscher Produktion gefragt waren, reagierte das pro4tex-Team innerhalb weniger Tage. „Im Kooperation mit einem ostsächsischen Klinikum und dem Textilkonfektionär Fifty-Fifty im benachbarten Burgstädt, haben wir partielle Gesichtsbedeckungen entwickelt und damit erstmals in unserer Firmengeschichte ein Endprodukt auf den Markt gebracht“, berichtet Geschäftsführer Björn-Olaf Dröge. Dabei handelt es sich um hoch funktionelle Mehrweg - Masken, die dreilagig aufgebaut sind. Die in mehreren Farben und Designs erhältliche Außenhaut wirkt abweisend gegen Tröpfchen bzw. Flüssigkeiten, der darauf angebrachte Einsatz aus ein Spezialvliesstoff filtert feinste Partikel aus der Atemluft. Die am Gesicht anliegende atmungsaktive Schicht wird weder gefärbt noch anderweitig behandelt. Da es sich bei Innen- und Außenhaut um feine Polyestergestricke handelt, zeichnen sich Mund-Nasen-Bedeckungen durch ein angenehmes Tragegefühl aus. Die nach der für medizinische Gesichtsmasken gültigen Norm DIN EN 14 683 zertifizierten Masken sind atmungsaktiv und durchnässen nicht. Nach dem Erstgebrauch können sie mindestens 20 Mal bei 75 Grad Celsius gewaschen und ebenso oft wiederverwendet werden. Mittlerweile sind sie in Berliner Kliniken, bei der Deutschen Bundesbahn sowie in anderen Unternehmen im Einsatz. „Wer einmal unsere flexiblen Gesichtsbedeckungen getragen hat will keine andere mehr“, zeigt sich Björn-Olaf Dröge überzeugt. Und er verweist darauf, dass er Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmar wiederholt mit einem Erzeugnis aus seinem Unternehmen
gesehen hat.

Lockdown light: Massive Umsatzeinbrüche in erster November-Woche (c) BTE Handelsverband Textil
BTE-Präsident Steffen Jost
10.11.2020

Lockdown light: Massive Umsatzeinbrüche in erster November-Woche

Der stationäre Fashionhandel ist handelsweit unverändert die Branche, die am stärksten unter der Corona-Pandemie leidet. Bereits Mitte Oktober waren mit dem Anstieg der Infizierten-Zahlen und den damit verbundenen Warnungen der Politik die Kundenfrequenzen und Umsätze in den Mode- und Schuhgeschäften massiv eingebrochen. Der Shutdown der Gastronomie und der Freizeitbranche hat die Kundenfrequenzen noch einmal nach unten gedrückt. „Nach ersten BTE-Berechnungen liegen die Umsätze in der ersten November-Woche branchenweit rund 40 Prozent unter Vorjahr, in etlichen Fällen kamen Modehändler nicht mal auf die Hälfte ihrer üblichen Umsätze“, berichtet BTE-Präsident Steffen Jost. „Aktuell machen die meisten Geschäfte jeden Tag Verlust, weil die Umsätze nicht mal die anfallenden Kosten decken.“

Der stationäre Fashionhandel ist handelsweit unverändert die Branche, die am stärksten unter der Corona-Pandemie leidet. Bereits Mitte Oktober waren mit dem Anstieg der Infizierten-Zahlen und den damit verbundenen Warnungen der Politik die Kundenfrequenzen und Umsätze in den Mode- und Schuhgeschäften massiv eingebrochen. Der Shutdown der Gastronomie und der Freizeitbranche hat die Kundenfrequenzen noch einmal nach unten gedrückt. „Nach ersten BTE-Berechnungen liegen die Umsätze in der ersten November-Woche branchenweit rund 40 Prozent unter Vorjahr, in etlichen Fällen kamen Modehändler nicht mal auf die Hälfte ihrer üblichen Umsätze“, berichtet BTE-Präsident Steffen Jost. „Aktuell machen die meisten Geschäfte jeden Tag Verlust, weil die Umsätze nicht mal die anfallenden Kosten decken.“

Betriebswirtschaftlich ist das Jahr ohnehin nicht mehr zu retten. Bis auf wenige glückliche Ausnahmen dürften 2020 so gut wie alle Textil- und Schuhgeschäfte tief in den roten Zahlen landen. Diese Geschäfte werden nur überleben, wenn sie auf Reserven und Gespartes zurückgreifen können. Bei vielen Unternehmern ist das gleichbedeutend mit dem Verzehr oder sogar vollständigen Verlust der Altersversorgung. „Im Gegensatz zu Großunternehmen können sich die meisten Mittelständler auch nicht über eine Insolvenz entschulden, da sie in der Regel persönlich haften“, weiß Jost.

Es ist daher zu erwarten, dass im nächsten Jahr viele Mode- und Schuhgeschäfte für immer schließen werden, weil sie die neue Ware und die Miete nicht mehr bezahlen können. Für die Innenstädte ist diese Entwicklung dramatisch. Das Ladensterben wird viele Standorte zu Geisterstädten machen und auch in den Lauflagen der Großstädte werden viele Lichter für immer ausgehen. „Wenn die Politik dies verhindern will, brauchen wir massive direkte Hilfen“, fordert BTE-Präsident Jost.

Digitalisierung und Online-Verkauf sind dabei keinesfalls ein Allheilmittel. Denn ein Verkauf über Online-Plattformen wie Amazon oder Zalando kostet den Händler rund 20 Prozent vom Umsatz. „Da die durchschnittliche Umsatzrendite im mittelständischen Modehandel bei rund drei Prozent vom Umsatz liegt, ist dies für stationäre Multilabel-Händler keine wirkliche Option“, rechnet Jost vor. „Wir können bei insgesamt sinkenden Umsätzen nicht gleichzeitig die Kosten für den Betrieb eines stationären Geschäftes und die eines Online-Händlers stemmen.“

Für Jost würde das nur funktionieren, wenn die Geschäfte sowohl bei den Mieten als auch bei den Plattform-Gebühren massiv entlastet werden. Nötig ist hier ein deutliches Entgegenkommen von Vermietern und Plattform-Betreibern. Jost: „Die aktuelle Ankündigung von Zalando, zumindest bis zum ersten Quartal im Händler-Programm auf die Partner-Provision zu verzichten, ist da ein richtiger Schritt.“

Quelle:

BTE Handelsverband Textil

(c) vti
28.09.2020

Ostdeutsche Textil- und Bekleidungsbranche kämpft mit den Folgen der Corona-Krise

Die Überwindung der Corona-Krise war das bestimmende Thema während Jahresmitgliederversammlung des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti) am 24. Sept. 2020 in Crimmitschau. Der ursprünglich für das Frühjahr geplante Branchentreff fand – krisenbedingt - erstmals in der Verbandsgeschichte mit mehrmonatiger Verspätung statt. Im öffentlichen Teil der Versammlung begrüßten die Mitglieder und Partner des vti Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (siehe Statement des Staatsministers unten).

Die Überwindung der Corona-Krise war das bestimmende Thema während Jahresmitgliederversammlung des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti) am 24. Sept. 2020 in Crimmitschau. Der ursprünglich für das Frühjahr geplante Branchentreff fand – krisenbedingt - erstmals in der Verbandsgeschichte mit mehrmonatiger Verspätung statt. Im öffentlichen Teil der Versammlung begrüßten die Mitglieder und Partner des vti Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (siehe Statement des Staatsministers unten).

„Zahlreiche Unternehmen der ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie traf und trifft die Corona-Krise hart“, konstatierte vti-Vorstandsvorsitzender Thomas Lindner in seiner Begrüßungsansprache. „Nach vorläufiger Annahme gehen wir davon aus, dass der Branchenumsatz per Ende August 2020 um rund 20 Prozent unter dem im Vergleichszeitraum von 2019 liegt.“ Dies sei ein seit den 1990er Jahren nie dagewesener Einbruch. Von der Krise besonders stark betroffen seien Zulieferer für den Fahrzeug-, Schiff- und Flugzeugbau sowie Hersteller von Heimtextilien und Mode bzw. Bekleidung. Bislang hätten die von der Bundesregierung verlängerten Kurzarbeiterregelungen einen größeren Aderlass in den Belegschaften verhindert. Das Kurzarbeitergeld bezeichnete Thomas Lindner als die wirksamste aller Unterstützungsmaßnahmen für die kleinen und mittelständischen Unternehmen.

Breiten Raum widmete der ehrenamtlich an der vti-Spitze sowie als Vizepräsident des Gesamtverbandes textil+mode e. V., Berlin, tätige Geschäftsführer der Strumpfwerk Lindner GmbH, Hohenstein-Ernstthal, der Frage, wie künftig die Versorgung mit systemrelevanten Medizin- und Gesundheitstextilien aus hiesiger Produktion sichergestellt werden kann. In diesem Zusammenhang unterbreitete er Vorschläge zur Änderung des öffentlichen Vergaberechts: Wenn im internationalen Preiswettbewerb heimische Produzenten gegenüber Anbietern aus Asien oder Osteuropa eine Chance erhalten sollen, müssten künftig Kriterien wie globale Transportwege, der CO²-Verbrauch sowie die Nachhaltigkeit in die Vergabekriterien aufgenommen werden, so Thomas Lindner.  Er dankte dem Freistaat Sachsen für die Unterstützung des Firmen- und Forschungsclusters „health.textil“, in dem mittlerweile rund 30 Firmen und Institute mitwirken. Ein Ergebnis dieser vom vti koordinierten Zusammenarbeit sei die kommende Woche, am 29. September 2020, in Chemnitz stattfindende Leistungsschau mit Gesundheits- und Schutztextilien von Herstellern aus Sachsen und Thüringen, zu der potenzielle Auftraggeber aus Bereichen wie Klinik, Pflege und Polizei erwartet werden.

Martin Dulig, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, wandte sich mit einem Grußwort an die Textilunternehmer; wörtlich sagte er: „Die sächsische Textil- und Bekleidungsindustrie hat mit viel Kraft, Kreativität und Innovationsgeist die Herausforderungen der Corona-Krise gemeistert. Viele sächsische Firmen haben binnen kürzester Zeit Mund-Nasen-Masken für den Alltagsgebrauch sowie hoch wirksame textile Schutzprodukte entwickelt, regionale Kooperations- und Lieferketten aufgebaut, investiert und Kapazitäten für die Serien¬produktion geschaffen. Die Krise zeigt uns deutlich, wie wichtig Netzwerke und regionale Wertschöpfungsketten sind. Ein verlässlicher Partner war hier insbesondere das Netzwerk ‚health.textil 4.0‘, welches wir als Wirtschaftsministerium als erstes Netzwerk nach der neuen GRW-Richtlinie für Cluster und Netzwerke der Wirtschaft seit 2017 gefördert haben. Gern unterstützen wir daher auch das Anschlussprojekt des vti ‚health.textil cross border‘ bis zum Jahr 2023 mit knapp 200.000 Euro, damit in Kooperation mit tschechischen Partnern auch zukünftig innovative Lösungen im Bereich der Gesundheitstextilien geschaffen werden.  Auch das Sächsische Textilforschungsinstitut e.V. Chemnitz (STFI), ein Mitgliedsunternehmen des vti, erhält heute einen Förderbescheid vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Mit Mitteln der Landestechnologieförderung und mit einem GRW-Investitionszuschuss wird der Aufbau eines Forschungs-, Entwicklungs- und Beratungszentrums für Schutzausrüstungen gegen Infektionserreger unterstützt, um die dringend benötigten Prüfkapazitäten zur Zertifizierung von FFP-Masken zur Bewältigung der Corona-Pandemie zu schaffen.“
 
„Zukunft braucht Herkunft. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen“ lautete der Titel des Gastvortrages von Katja Margarethe Mieth, Direktorin der Landesstelle für Museumswesen an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.  Im Anschluss nutzen die Versammlungsteilnehmer die Möglichkeit zu individuellen Gesprächen sowie zum Besuch der vom vti konzipierten Sonderschau „Textil?Zukunft!“ in der historischen Tuchfabrik Gebr. Pfau des Sächsischen Industriemuseums. Wie vti-Vorsitzender Thomas Lindner betonte, handelt sich bei dieser attraktiven Ausstellung um die erste derartige öffentlich zugängliche Exposition mit Hightech-Textilien aus Sachsen.

Weitere Informationen:
vti Coronavirus
Quelle:

vti-pressedienst / Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti)

25.03.2020

Coronakrise:Verbände sehen Fashion-Branche vor dem Kollaps

In einer gemeinsamen Pressemitteilung äußern sich die Verbände BTE und GermanFashion zur aktuellen Situation der Modebranche:

Alle Textil- und Schuhgeschäfte sind geschlossen, der Umsatz ist auf Null gesunken. Das Coronavirus hat die Fashion-Branche genauso heftig getroffen wie Gastronomie und Kultureinrichtungen. Tausende Boutiquen, Schuhgeschäfte und Modehäuser und damit ihre Lieferanten stehen vor dem Aus.

Die Fashion-Branche leidet aufgrund ihrer saisonalen Produkte extrem stark unter den Auswirkungen der Coronakrise. Nahrungsmittel sind lebensnotwendig, andere Anschaffungen können aufgeschoben werden. „Hosen oder Schuhe aus der Frühjahrskollektion kann der Modehandel aber im Sommer kaum noch verkaufen“, schildert BTE-Präsident Steffen Jost. „Insofern kann man Mode gut als ‚verderbliche Ware‘ bezeichnen.“

In einer gemeinsamen Pressemitteilung äußern sich die Verbände BTE und GermanFashion zur aktuellen Situation der Modebranche:

Alle Textil- und Schuhgeschäfte sind geschlossen, der Umsatz ist auf Null gesunken. Das Coronavirus hat die Fashion-Branche genauso heftig getroffen wie Gastronomie und Kultureinrichtungen. Tausende Boutiquen, Schuhgeschäfte und Modehäuser und damit ihre Lieferanten stehen vor dem Aus.

Die Fashion-Branche leidet aufgrund ihrer saisonalen Produkte extrem stark unter den Auswirkungen der Coronakrise. Nahrungsmittel sind lebensnotwendig, andere Anschaffungen können aufgeschoben werden. „Hosen oder Schuhe aus der Frühjahrskollektion kann der Modehandel aber im Sommer kaum noch verkaufen“, schildert BTE-Präsident Steffen Jost. „Insofern kann man Mode gut als ‚verderbliche Ware‘ bezeichnen.“

Ein großes Problem der Fashionbranche ist zudem die lange, internationale Lieferkette. Selbst während der erzwungenen Ladenschließung wird neue Ware angeliefert, die bereits vor Monaten bei den Lieferanten bestellt wurde und trotz fehlender Einnahmen angenommen und bezahlt werden muss. Eine Aussetzung der Belieferung ist schwierig, da die Industrie bei ihren Vorlieferanten in der gleichen Situation ist.

Partnerschaftliche Lösungen werden zwar diskutiert, sie verschieben das Problem aber lediglich. „Die Produzenten stehen vor großen Herausforderungen, weil bereits die Beschaffung für die Herbstmode läuft und kostenintensive Verpflichtungen bestehen“, erklärt Gerd Oliver Seidensticker, Präsident des deutschen Modeverbandes GermanFashion.

Aufgrund dieser speziellen Situation steht eine ganze Branche mit Hunderttausenden von Arbeitsplätzen in Handel und Industrie vor dem Aus. Bereits die beschlossenen Öffnungsverbote bis Ende April werden zu zahlreichen Insolvenzen führen. „Wenn nicht spätestens im Mai die Geschäfte wieder öffnen, droht eine noch nie dagewesene Insolvenzwelle speziell von mittelständischen Händlern und Lieferanten“, warnen Jost und Seidensticker.

Dramatisch werden die Folgen für die Innenstädte und Shoppinglagen. Wenn neben der Gastronomie Boutiquen, Schuhgeschäfte und Modehäuser für immer ihre Türen schließen, werden die Lebensqualität und das Gewerbesteueraufkommen in den Städten und Gemeinden massiv sinken. „Der Internethandel kann diese Lücke nicht einmal in Ansätzen schließen“, mahnt Jost.

Die Verbände BTE und GermanFashion fordern daher rasche Hilfen von der Politik. Ein finanzieller Schutzschirm wäre die beste Lösung. Nach Ende der erzwungenen Ladenschließung wären ebenso neue unbürokratische Möglichkeiten für Sonntagsöffnungen eine echte Hilfe. „Der stationäre Handel braucht jede sich bietende Gelegenheit zum Verkauf seiner Produkte, damit er auch künftig noch am Standort bestehen und Arbeitsplätze in Handel und Industrie sichern kann!“, fordert der BTE-Präsident. Die Verbände werden mit einem konkreten Maßnahmenkatalog auf die Politik zugehen.

Weitere Informationen:
Coronavirus Stationärer Einzelhandel
Quelle:

BTE e.V. und GermanFashion Modeverband Deutschland e.V.

2019: 66 Mrd. Euro Umsatz mit Bekleidung und Textilien (c) BTE
03.03.2020

2019: 66 Mrd. Euro Umsatz mit Bekleidung und Textilien

Nach ersten Hochrechnungen des BTE ist der Einzelhandelsumsatz mit Bekleidung sowie Haus- und Heimtextilien im letzten Jahr um rund ein Prozent gestiegen. Insgesamt lag das Marktvolumen von Textilien und Bekleidung im Einzelhandel in Deutschland 2019 damit bei rund 66 Milliarden Euro. Die Entwicklung der einzelnen Vertriebsformen verlief allerdings unterschiedlich. Einzelheiten:
 

Nach ersten Hochrechnungen des BTE ist der Einzelhandelsumsatz mit Bekleidung sowie Haus- und Heimtextilien im letzten Jahr um rund ein Prozent gestiegen. Insgesamt lag das Marktvolumen von Textilien und Bekleidung im Einzelhandel in Deutschland 2019 damit bei rund 66 Milliarden Euro. Die Entwicklung der einzelnen Vertriebsformen verlief allerdings unterschiedlich. Einzelheiten:
 

  • Mittelständische Boutiquen und Modehäuser dürften ihren Vorjahres-Umsatz ganz leicht übertroffen haben. Der Fachhandel mit Haus und Heimtextilien beendete 2019 ebenfalls mit einem kleinen Plus. Die Bandbreite ist bei allen stationären Fachgeschäften Bekleidung/Textil allerdings groß und reicht von zweistelligen Umsatzverlusten bis zu ebensolchen Zuwachsraten.
     
  • Auch bei den statistisch zum Fachhandel zählenden vertikal organisierten Modeketten wie C&A, H&M, Primark, KiK oder Zara gab es merkliche Unterschiede. Der BTE geht aktuell aber davon aus, dass die vertikalen Modeanbieter im letzten Jahr ihren Umsatz insgesamt leicht erhöhen konnten. Auch hier wurde mitunter ein Zuwachs erzielt, der speziell im  Niedrigpreissegment die Folge von Flächenexpansion war.
     
  • Auf den gesamten Bekleidungsfachhandel entfielen nach BTE-Hochrechnungen knapp 32 Milliarden Euro. Weitere knapp 5,5 Milliarden Euro Umsatz erzielte der Fachhandel mit Heim- und Haustextilien. Zusammen kommen die auf Bekleidung und Textilien spezialisierten Handelsunternehmen damit auf einen Marktanteil von ca. 56 Prozent.
     
  • Für den Versand- bzw. Onlinehandel schätzt der BTE, dass 2019 rund fünf Prozent mehr Bekleidung und Textilien über diesen Weg verkauft wurden. Der gesamte Distanzhandel erreicht damit nach BTE-Hochrechnungen einen Umsatz von ca. 15 Milliarden Euro, was einem Marktanteil von 23,5 Prozent entspricht.
     
  • Die übrigen 20,5 Prozent des Textil- und Bekleidungsmarktes teilen sich Warenhäuser, Lebensmitteldiscounter und alle anderen Handelsbranchen, die textile Sortimente führen. Der darauf entfallende Umsatz liegt nach ersten BTE-Schätzungen bei 13,5 Milliarden Euro.
Weitere Informationen:
Einzelhandelsumsatz
Quelle:

BTE/BLE/VDB

Sys-pro (c) sys-pro
Sys-pro
11.02.2020

IoT-Spezialist sys-pro wächst im Mittelstand

Das Berliner IT-Unternehmen sys-pro GmbH verstärkt seine Strukturen und wächst bei Umsätzen und Aufträgen vor allem aus mittelständischen Fashion-Unternehmen. Die RFID- und ERP-Experten liefern intelligente Logistik- und Unternehmenssteuerungs-lösungen für Lebensmittelproduzenten, Handelsunternehmen und die Industrie.

Das Berliner IT-Unternehmen sys-pro GmbH verstärkt seine Strukturen und wächst bei Umsätzen und Aufträgen vor allem aus mittelständischen Fashion-Unternehmen. Die RFID- und ERP-Experten liefern intelligente Logistik- und Unternehmenssteuerungs-lösungen für Lebensmittelproduzenten, Handelsunternehmen und die Industrie.

Die Digitalisierung sorgt für einen rasanten Wandel in vielen Lebensbereichen, dazu gehören auch die Shoppinggewohnheiten der Konsumenten. Insbesondere der Modeeinzelhandel sieht sich einem verschärften Wettbewerb ausgesetzt und sucht nach integrierten Lösungen, um den Konsumenten auf allen Ebenen zu begeistern: im stationären Ladengeschäft, im mobilen Online-Shop oder einfach omnichannel – wie das fachliche Modewort alle Absatzkanäle zusammenfasst. Und sys-pro liefert genau das. Seit einigen Jahren haben sich die Software-Ingenieure einen Namen auf dem internationalen Modeparkett gemacht – nur eben hinter den Kulissen. Mit ihren Lösungen geht einem Markenartikler nie wieder die Ware aus, es sei denn, die Kollektion ist tatsächlich ausverkauft. Ein Traumzustand für viele Labels, die häufig die Verfügbarkeiten im Lager statt im Laden hatten und so am Kundenwunsch gescheitert sind. Dass die Berliner Lösungen für den Mode- und Sporthandel nichts Geringeres sind als der Sprung ins „Internet der Dinge“ oder IoT (Internet of Things), spielt dabei fast nur noch eine Nebenrolle.

Für sys-pro zahlt sich die Strategie nun aus. War man in früheren Jahren häufig zweiter Sieger bei Aus-schreibungen um so genannte ERP-Systeme (Enterprise Ressource Planning = Unternehmenssteuerung), weil den Kunden das Risiko, einem mittelständischen Softwareentwickler das „Gehirn“ ihres Unternehmens anzuvertrauen, selbst dann oft zu groß war, wenn sich die Lösung im Konkurrenzvergleich als besser und flexibler erwiesen hatte, so hat sich das Blatt mit großer Dynamik gewendet. In den letzten drei Geschäfts-jahren ist der Umsatz um fast 25 Prozent gewachsen. Auch die Indikatoren für die bevorstehende EuroShop in Düsseldorf – größte internationale Fachmesse für den Handel – sind positiv und der Terminkalender von sys-pro ist bereits prall gefüllt.

Weitere Informationen:
sys-pro
Quelle:

sys-pro

26.11.2019

BTE: Kaum Warenvernichtung im Modefachhandel

Missverständliche Aussagen in den Medien
 
Aktuell haben Medienberichte, wonach angeblich rund zehn Prozent der im Handel angebotenen Kleidungsstücke mangels Kundennachfrage vernichtet werden, die Modebranche in die Kritik gebracht. Nach BTE-Recherchen ist diese Behauptung jedoch so nicht nachvollziehbar. Denn es gibt nach Kenntnis des BTE keine umfassende Erhebung zu Warenvernichtung, an der sich alle großen Marktplayer im Textilsektor beteiligt haben!
 
Speziell für den Modefachhandel und den Online-Handel sind die kolportierten Vernichtungs-Zahlen zu hoch. Das belegen folgende Untersuchungen:
 

Missverständliche Aussagen in den Medien
 
Aktuell haben Medienberichte, wonach angeblich rund zehn Prozent der im Handel angebotenen Kleidungsstücke mangels Kundennachfrage vernichtet werden, die Modebranche in die Kritik gebracht. Nach BTE-Recherchen ist diese Behauptung jedoch so nicht nachvollziehbar. Denn es gibt nach Kenntnis des BTE keine umfassende Erhebung zu Warenvernichtung, an der sich alle großen Marktplayer im Textilsektor beteiligt haben!
 
Speziell für den Modefachhandel und den Online-Handel sind die kolportierten Vernichtungs-Zahlen zu hoch. Das belegen folgende Untersuchungen:
 

  • Gemäß dem Umfragepanel des BTE-Kompetenzpartners hachmeister+partner (h+p), an der mehr als 900 Modehändler mit einem Gesamtumsatz von rund 11 Mrd. Euro teilnehmen, werden lediglich 5 bis 10 Prozent aller im Handel angebotenen Bekleidungsteile letztendlich an einen Weiter-Verwerter abgegeben. Diese Ware landet zum Großteil im Ausland oder wird als Sonderposten angeboten, so dass in diesem Fall auch weniger begüterte Zielgruppen in den Genuss von guter Bekleidung kommen können. Tatsächlich vernichtet wird davon nach h+p-Schätzungen nur ein kleiner Bruchteil.
  • Speziell im Online-Handel wurde nach einer Studie der Forschungsgruppe Retourenmanagement der Universität Bamberg in 2018 lediglich 3,1 Prozent der zurückgeschickten Bekleidung entsorgt, weitere 1,6 Prozent wird gespendet. Hier muss zudem berücksichtigt werden, dass die Online-Retouren – im Vergleich zur nicht verkauften Neuware im stationären Modehandel – nicht selten stark verschmutzt oder beschädigt sind, so dass die Vernichtungsquote überdurchschnittlich sein dürfte.

Interessant in diesem Zusammenhang: Andere Branchen haben bei Online-Retouren deutlich höhere Entsorgungsquoten als die derzeit gescholtene Modebranche. Im Einrichtungsbereich liegt diese z.B. bei 7,2 Prozent.
 
Das bedeutet: Die Vernichtung neuwertiger Bekleidungsteile dürfte in der Modebranche die Ausnahme darstellen. Ganz zu vermeiden ist die Entsorgung ohnehin nicht, da es auch bei Neuware immer wieder einmal zu Beschädigungen oder Produktionsfehlern kommen kann, so dass die Ware unverkäuflich ist bzw. wird. Ansonsten hat kein Modehändler schon aus betriebswirtschaftlichen Gründen ein Interesse daran, verkaufsfähige Neuware ohne Not zu vernichten!
 
Trotzdem sollte der Modehandel sensibel mit diesem Thema umgehen und weiter versuchen, bedarfsorientierter einzukaufen, so dass am Ende der Saison möglichst wenig Ware übrigbleibt. In diesem Zusammenhang appelliert der BTE noch einmal an die Industriepartner, die Mindestordervolumina nicht weiter zu erhöhen, besser noch zu reduzieren!

Weitere Informationen:
Warenvernichtung Mindestorder
Quelle:

BTE/BLE/VDB

23.07.2019

BTE empfiehlt SSL-Start am 29. Juli 2019

  • Sommer-Schluss-Verkauf zum Lagerabbau nutzen!

Die Frühjahr/Sommer-Saison ist für die Modebranche halbwegs ordentlich gelaufen. Im Gegensatz zu 2018 gab es in diesem Jahr im Frühjahr zumindest zeitweise das typische Übergangswetter, anschließend folgten oft längere warme und sonnige Phasen. Dadurch waren die meteorologischen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Verkauf von Frühjahrs- und Sommerware gegeben. Aktuell geht der BTE daher davon aus, dass viele Modegeschäfte den Vorjahresumsatz zumindest gehalten haben – und das trotz zum Teil geringerem Wareneinsatz.
 
Dennoch sind die Läger in den meisten Modehäusern aktuell noch längst nicht geräumt. In diesem Zusammenhang empfiehlt der BTE, den Sommer-Schluss-Verkauf als Räumungs-Event intensiv zu nutzen. Als Starttermin haben der BTE und die anderen Handelsverbände in diesem Jahr den 29. Juli propagiert. Er markiert das Ende bzw. den Höhepunkt der Reduzierungsphase und lockt so immer noch – wenn auch regional unterschiedlich stark - beträchtliche Teile der Bevölkerung zu diesem Anlass in die Läden.
 

  • Sommer-Schluss-Verkauf zum Lagerabbau nutzen!

Die Frühjahr/Sommer-Saison ist für die Modebranche halbwegs ordentlich gelaufen. Im Gegensatz zu 2018 gab es in diesem Jahr im Frühjahr zumindest zeitweise das typische Übergangswetter, anschließend folgten oft längere warme und sonnige Phasen. Dadurch waren die meteorologischen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Verkauf von Frühjahrs- und Sommerware gegeben. Aktuell geht der BTE daher davon aus, dass viele Modegeschäfte den Vorjahresumsatz zumindest gehalten haben – und das trotz zum Teil geringerem Wareneinsatz.
 
Dennoch sind die Läger in den meisten Modehäusern aktuell noch längst nicht geräumt. In diesem Zusammenhang empfiehlt der BTE, den Sommer-Schluss-Verkauf als Räumungs-Event intensiv zu nutzen. Als Starttermin haben der BTE und die anderen Handelsverbände in diesem Jahr den 29. Juli propagiert. Er markiert das Ende bzw. den Höhepunkt der Reduzierungsphase und lockt so immer noch – wenn auch regional unterschiedlich stark - beträchtliche Teile der Bevölkerung zu diesem Anlass in die Läden.
 
Der Handel profitiert davon, dass die Medien nach wie vor über den Schlussverkauf berichten und so für einen nicht zu unterschätzenden PR-Effekt sorgen. Der BTE rät deshalb, diese kostenlose Vorlage zu nutzen und die Kunden über den Start der letzten Reduzierungs-Phase zu informieren. Aufwändige begleitende Schlussverkaufs-Werbung rechnet sich längst nicht immer, aber zumindest kostengünstige Kanäle wie z.B. Schaufenster-Werbung, eigener Newsletter, Instagram oder Facebook sollten dafür verwendet werden.

Weitere Informationen:
Schlussverkauf, Sale
Quelle:

BTE/BLE/VDB

So kaufen Sportler ein - Umfrage zum Kaufverhalten von Freizeitsportlern (c) Messe München GmbH
11.04.2019

So kaufen Sportler ein - Umfrage zum Kaufverhalten von Freizeitsportlern

  • ISPO befragte 2.783 Sportler zu ihrem Kaufverhalten
  • Mehrheit der Käufer informiert sich online
  • Auszeichnungen und technische Labels als Entscheidungskriterium
  • Nachhaltigkeit als Kaufkriterium

Die Sportartikelindustrie boomt: Laut dem Research-Unternehmen Trefis klettert der globale Umsatz von Sportausrüstung 2018 auf über 174 Milliarden Dollar. Doch durch welche Impulse treffen Konsumenten ihre finale Kaufentscheidung? In einer europaweiten Umfrage hat ISPO 2.783 Sportbegeisterte dazu befragt. Deutlich erkennbar ist die Relevanz der digitalen Medien. Auszeichnungen, technische Labels bekannter Produkttechnologien und Nachhaltigkeitsaspekte sind für Konsumenten die wichtigsten Kriterien beim Kauf neuer Sport- und Outdoor-Produkte.

  • ISPO befragte 2.783 Sportler zu ihrem Kaufverhalten
  • Mehrheit der Käufer informiert sich online
  • Auszeichnungen und technische Labels als Entscheidungskriterium
  • Nachhaltigkeit als Kaufkriterium

Die Sportartikelindustrie boomt: Laut dem Research-Unternehmen Trefis klettert der globale Umsatz von Sportausrüstung 2018 auf über 174 Milliarden Dollar. Doch durch welche Impulse treffen Konsumenten ihre finale Kaufentscheidung? In einer europaweiten Umfrage hat ISPO 2.783 Sportbegeisterte dazu befragt. Deutlich erkennbar ist die Relevanz der digitalen Medien. Auszeichnungen, technische Labels bekannter Produkttechnologien und Nachhaltigkeitsaspekte sind für Konsumenten die wichtigsten Kriterien beim Kauf neuer Sport- und Outdoor-Produkte.

Die Mehrheit der europäischen Freizeitsportler informiert sich am liebsten online über neue Produkte und Sporttrends und kauft auch gerne dort. Auszeichnungen wie der ISPO Award und technische Labels bekannter Produkttechnologien, beispielsweise Gore-Tex oder Vibram, sind dabei ein wichtiges Entscheidungskriterium. Ebenfalls ausschlaggebend für den Kauf sind die Langlebigkeit und Reparaturmöglichkeiten der Produkte.

Produktauszeichnungen geben Sportlern Orientierung auf dem Sportmarkt und zeichnen besonders innovative und hochwertige Produkte aus. Preise und Awards sowie Labels zu Produkttechnologien und nachhaltigen Aspekten wie bluesign dienen Herstellern und Verkäufern als Verkaufsargumente. Dennoch ist wenig bekannt darüber, wie diese Qualitätsmerkmale wirken, welchen Einfluss sie auf das Kaufverhalten von Sportlern haben.

Um Antworten auf diese Fragen zu finden, befragte ISPO 2.783 aktive Sportler zu ihrem Entscheidungsprozess beim Kauf neuer Sportartikel. Das Gros der Teilnehmer ist sportlich sehr aktiv und entsprechend mit der Materie vertraut: 79 Prozent betreiben mindestens zweimal pro Woche Sport, knapp die Hälfte davon sogar mehr als dreimal. Die Befragten kommen hauptsächlich aus Deutschland (29 Prozent), Italien (17 Prozent), UK (17 Prozent) und Frankreich (16 Prozent).

Aktive Sportler sind besonders präsent in den sozialen Medien

Zunächst wollte ISPO wissen, wo und wie sich Sportler über neue Produkte und Trends informieren. 60 Prozent der Befragten nutzen dafür Social Media-Plattformen. Das sind mehr als doppelt so viele wie der Durchschnitt der deutschen Bevölkerung (Quelle: Faktenkontor, 2017).

Weitere Online-Quellen sind ebenfalls hoch im Kurs, vor allem Web-Portale (42 Prozent), Google (41 Prozent) und Online-Magazine (36 Prozent). Abseits der digitalen Welt tauschen sich 48 Prozent mit Ihren Freunden über die Geschehnisse in der Szene aus. Auch beim gewählten Kanal für den Kauf teilt sich die Gruppe: 41 Prozent gaben an, ihr neuestes Sportprodukt im stationären Handel gekauft zu haben, 51 Prozent online (36 Prozent über Desktop/Laptop und 15 Prozent über Mobile Devices).

Neues Sport-Equipment motiviert – 80 Prozent planen Neuanschaffung

Insgesamt 68 Prozent der Befragten lassen sich durch neu erworbene Sportprodukte zum aktiven Sporttreiben motivieren. 33 Prozent bleiben durch neues Equipment sogar langfristig sportlich aktiv, 35 Prozent erfahren zumindest einen kurzfristigen Motivationsschub.

Relevanz von Auszeichnungen und technischen Labels beim Produktkauf

72 Prozent der Befragten gaben an, beim Kauf neuer Sportprodukte besonders auf Auszeichnungen und technische Labels zu achten. Zweitwichtigstes Kriterium ist die, von 54 Prozent genannte, Empfehlung von Freunden. 33 Prozent der Befragten lassen sich durch Tests und Magazine inspirieren. Dabei steigt der Einfluss von Labels und Auszeichnungen weiter an: Für fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) haben sie in den letzten Jahren an Relevanz gewonnen. Die Befragten ordnen Artikel mit entsprechenden Auszeichnungen, wie auch der ISPO Award, als hochwertiger ein und schreiben ihnen eine höhere Funktionalität zu als anderen Produkten.

Sportler kaufen gerne nachhaltig

Auch die Lebensdauer eines Sportartikels wird als Qualitätsmerkmal wahrgenommen und ist für drei Viertel der Befragten ein wichtiges Kaufkriterium. 37 Prozent achten zudem darauf, ob es entsprechende Ersatzteile bzw. Reparaturmöglichkeiten gibt, um kleinere Verschleißerscheinungen zu beheben. Diese Zahlen sind nicht zuletzt wohl auch ein Ergebnis der starken Präsenz von Nachhaltigkeitsthemen in der Branche.

Weitere Informationen:
Sportswear Sportbekleidung ISPO
Quelle:

Messe München GmbH

04.04.2019

ISPO Shanghai macht Potenziale in China greifbar

  • Netzwerkplattform für den chinesischen Markt
  • Top-Thema: Fußball in China
  • Wissenstransfer auf allen Ebenen  

Sport in China boomt – und damit auch die Nachfrage nach dem richtigen Sportequipment. Von Bekleidung bis hin zur Ausrüstung: die neuesten Trends aus den Bereichen Running, Health & Fitness, Wassersport und Outdoor werden von 5. bis 7. Juli 2019 auf der ISPO Shanghai im Shanghai New International Expo Centre (SNIEC) gezeigt. Darüber hinaus unterstreicht die Messe mit der Football Activation Area und dem Matchmaking-Programm ihren Charakter als Netzwerkplattform in China.

  • Netzwerkplattform für den chinesischen Markt
  • Top-Thema: Fußball in China
  • Wissenstransfer auf allen Ebenen  

Sport in China boomt – und damit auch die Nachfrage nach dem richtigen Sportequipment. Von Bekleidung bis hin zur Ausrüstung: die neuesten Trends aus den Bereichen Running, Health & Fitness, Wassersport und Outdoor werden von 5. bis 7. Juli 2019 auf der ISPO Shanghai im Shanghai New International Expo Centre (SNIEC) gezeigt. Darüber hinaus unterstreicht die Messe mit der Football Activation Area und dem Matchmaking-Programm ihren Charakter als Netzwerkplattform in China.

Als aufstrebender Sportmarkt bietet China nationalen und internationalen Marken, Herstellern und weiteren Sport Business Professionals einen großen Absatz- und Investitionsmarkt. Rund 1,4 Milliarden Einwohner zählt die Volksrepublik. 59 Prozent der chinesischen Sportfans sind laut einer Studie von Nielsen Sport vor allen in großen Städten wie Shanghai, Peking oder Nanjing zu finden, das sind rund 432 Millionen Menschen. Davon ist ein Drittel selbst sportlich aktiv, zu den beliebtesten Sportarten zählt das Laufen. Ebenso ist das Interesse an Fußball in den letzten Jahren stark gewachsen und liegt bei der Stadtbevölkerung in der Altersgruppe der 16- bis 59-Jährigen bei 31 Prozent. Eine riesige Fangemeinde, die auch bei ausländischen Vereinen Interesse weckt.

Mit 70.000 neuen Fußballplätzen bis zum Jahr 2020 sowie großen Investitionen in eine bessere Infrastruktur, Fußballschulen und die Trainerausbildung verfolgt die chinesische Regierung mit ihrem Fußballprogramm das Ziel, spätestens bis zum Jahr 2050 zur Weltspitze im Fußball zu gehören. Längst hat der chinesische Fußballmarkt auch das Interesse bei ausländischen Vereinen geweckt. Zum einen möchten diese ihre Expertise im Bereich der Nachwuchsförderung einbringen, zum anderen ihre Fangemeinde im asiatischen Raum erweitern. Mit der Football Activation Area vereint die ISPO Shanghai beides unter einem Dach und vernetzt ausländische Vereine und chinesische Verbände. Zudem haben die Vereine in Shanghai die Möglichkeit, lokale Medien und sogenannte Key-Opinion-Leader, chinesische Influencer, für den Spitzenfußball zu treffen. Im Fußball-Forum stellen Sprecher der Vereine ihre Strategien vor, zeigen wie sie im chinesischen Markt aktiv sein möchten und präsentieren ihre Konzepte zur Nachwuchsförderung und Markenpositionierung. Ein Networking Dinner bietet die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen beziehungsweise zu vertiefen.

Mit einem erwarteten Umsatz von 576 Millionen Euro im Jahr 2018 zählt China zum größten E-Commerce Markt weltweit, gefolgt von den USA mit über 456 Millionen Euro. Für Sport- und Outdoor Produkte ist China der weltweit zweitgrößte E-Commerce-Markt. Im Rahmen des Matchmaking-Programms der ISPO Shanghai treffen Aussteller und Besucher auf die wichtigsten chinesischen E-Commerce-Anbieter und Handelsketten. Neben zahlreichen Netzwerkmöglichkeiten sorgt die Messe mit einem kostenfreien Konferenz- und Forenprogramm für umfangreichen Wissenstransfer.

Weitere Informationen:
ISPO Shanghai ISPO, Shanghai, Fashion
Quelle:

Messe München GmbH

(c) Mitgliederbefragung GDH e.V. 2019
25.02.2019

Hutbranche: Mehr Umsatz trotz geringerer Frequenz

Dank des Jahrhundertsommers konnte der Hutfacheinzelhandel das Jahr 2018 zum vierten Mal in Folge mit einem Umsatzplus abschließen. Auch 2019 ist die Hutbranche optimistisch. Das größte Problem ist die sinkende Frequenz in den Innenstädten, die nur wenige Händler durch Online-Angebote kompensieren können.

Dank des Jahrhundertsommers konnte der Hutfacheinzelhandel das Jahr 2018 zum vierten Mal in Folge mit einem Umsatzplus abschließen. Auch 2019 ist die Hutbranche optimistisch. Das größte Problem ist die sinkende Frequenz in den Innenstädten, die nur wenige Händler durch Online-Angebote kompensieren können.

Der spezialisierte Hutfacheinzelhandel kann zufrieden sein. Gegen den Branchentrend erzielten die Spezialisten für Kopfbedeckungen 2018 ein Umsatzplus in Höhe von 1,4 Prozent zum vierten Mal in Folge (2017: 4,0 Prozent; 2016: 1,6 Prozent, 2015: 2,5 Prozent). Und auch für das Jahr 2019 ist die Hutbranche optimistisch: Es wird ein Umsatzplus in Höhe von 1,9 Prozent prognostiziert. Das belegt die Jahresumfrage der Gemeinschaft Deutscher Hutfachgeschäfte e.V. (GDH). „Hüte und Mützen sind modisch im Trend und bieten darüber hinaus Schutz und immer mehr komfortable Funktion; das kommt an“, erklärt der 1. Vorsitzender der GDH e.V., Andreas Voigtländer. „Leider startete der Winter erst im Dezember, sonst wäre das Plus viel größer ausgefallen; Textileinzelhandel ist und bleibt eine Branche, die vom Wetter abhängig ist. Von dem Jahrhundertsommer haben wir profitiert und da die Funktion UV-Schutz geschätzt wird, rollten viele Panamas und andere zertifizierte Hüte über die Ladentheke.“

Die Mitgliederumfrage legt die Finger auch in Wunden. Das größte Problem im stationären Handel ist die Frequenzentwicklung: Die Kundenanzahl stieg bei den befragten Hutfacheinzelhändlern unterproportional nur um 0,7 Prozent. „Sinkende Frequenz, die Konkurrenz durch Online-Shopping und die Ertragsentwicklung sind die drei größten Probleme. Unser Umsatzwachstum basiert auf höheren Kaufbeträgen pro Kunde und Bon, weil wir als Spezialisten die Kunden bestens beraten können und eine tiefe und breite Auswahl an Kopfbedeckungen mit viel Funktion und Komfort bieten‟, weiß Andreas Voigtländer. Als weitere Probleme wurden steigende Kosten und die Preispolitik von Markt- und Weihnachtsmarktbeschickern genannt. Schlusslicht bildet erfreulicherweise die Kapitalbeschaffung.

Thema der Zukunft 1: Digitalisierung
Online-Business ist ein großes Thema, auch wenn bisher nur wenige der Hutfacheinzelhändler über alle Kanäle online unterwegs sind. Der Anteil von Online- und Ebay-Shops parallel zum stationären Geschäft liegt bei den GDH-Mitgliedern bei rund 15 Prozent. Dagegen entwickelt sich Online-Kommunikation mit Facebook und Instagram schneller und ist ein wichtiges Standbein im Marketing-Mix.

Thema der Zukunft 2: Modeinnovationen und Funktion
Das Mode-Thema der Zukunft ist Funktion durch innovative Materialverarbeitung. Sonnen- und UV-Schutz im Sommer und weiche Qualitäten mit versteckter Funktion im Winter sind die Trends für 2019/20. Für zertifizierten UV-Schutz in hochwertigen Materialien für Panamas und Strohhüte sowie Herrenmützen gibt der gesundheitsbewusste Verbraucher, vor allem Männer, mehr Geld aus. Wasser- und winddichte Materialien mit versteckten Funktionen wie Ohrenklappen bieten im Winter viel Komfort. Materialinnovationen sorgen für weichere Haptik, Outdoor Hüte, Mützen und Caps sind knautschbar, sodass sie in Jacken- oder Taschen passen.

Herren-Hüte und trendig, schmale Herrenmützen sind mit 58 Prozent die stärkste Warengruppe. Auch Damen greifen gerne zu Herrenformen wie Trilby, Bogart oder Pork Pie. 39 Prozent des Umsatzes ging auf das Konto der Damen, vor allem mit weichen und legeren Kopfbedeckungen wie Basken, schmalrandigen Glocken, Strickmützen mit passenden Schals und Stirnbändern. Die restlichen 3 Prozent fallen auf Kinderkopfbedeckungen. Hier bieten reflektierende Signal-Elemente für die Nacht ein starkes Funktionsplus.

Weitere Informationen:
Huteinzelhandel
Quelle:

Gemeinschaft Deutscher Hutfachgeschäfte e.V.

SPEIDEL erzielt höchsten Umsatz der Firmengeschichte (c) SPEIDEL GmbH
04.02.2019

SPEIDEL erzielt höchsten Umsatz der Firmengeschichte

Mit einer Umsatzsteigerung von 3 Prozent knackt die SPEIDEL GmbH die 50 Millionen Euro Grenze. Der Wäsche-Produzent aus Bodelshausen erzielt mit 51 Millionen Euro im Jahr 2018 den höchsten Umsatz der Firmengeschichte.

Mit einer Umsatzsteigerung von 3 Prozent knackt die SPEIDEL GmbH die 50 Millionen Euro Grenze. Der Wäsche-Produzent aus Bodelshausen erzielt mit 51 Millionen Euro im Jahr 2018 den höchsten Umsatz der Firmengeschichte.

Tradition und Innovation
Mit einer Umsatzsteigerung von 3 Prozent trotzt das Traditionsunternehmen aus Baden-Württemberg den schwierigen Bedingungen im deutschen Textil- und Bekleidungshandel. Wichtigster Umsatzträger für SPEIDEL sind die Basic-Serien. Kundinnen schätzen sie vor allem wegen ihrer hochwertigen Verarbeitung und den innovativen, nachhaltig hergestellten Stoffen. Wäsche aus Garnmischungen mit Bambus oder Alge sowie feine Baumwollqualitäten, wie die Serien softfeeling oder feelin‘fine, finden über unterschiedliche Zielgruppen hinweg ihre Kundinnen. Ein wichtiger Faktor für die Marke SPEIDEL ist auch die Herkunft „Made in Europe“: Bei den Kundinnen wächst das Bewusstsein für die ökologischen und sozialen Produktionsbedingungen ihrer Mode, gerade im Wäschebereich. SPEIDEL produziert seit der Gründung 1952 in Europa. Im Hauptsitz in Bodelshausen arbeiten heute rund 200 Mitarbeiter in der Strickerei, Zuschneiderei und im Musteratelier. Auch Verwaltung, Marketing und Logistik werden von dort gesteuert. Die Konfektionierung erfolgt in Tochtergesellschaften in Ungarn und Rumänien.

Geschichte mit Zukunft
Die Geschwister Günter und Hans-Jürgen Speidel sowie Gisela Geißler haben den Elternbetrieb aus Bodelshausen zum international agierenden Wäscheproduzenten gemacht. Mit Swenja Speidel, Alissa Speidel und Annika Renz bringt sich bereits die nächste Generation erfolgreich ins Unternehmen ein. Die im Jahr 2015 gelaunchte Marke #mycloset erweitert das SPEIDEL-Portfolio auf jüngere Zielgruppen. Die erfolgreiche Lingerie-Marke SYLVIA SPEIDEL wurde 2018 durch eine Loungewear-Kollektion ergänzt.

Weitere Informationen:
Speidel Speidel, Nachhaltigkeit, Wäsche
Quelle:

Panama PR GmbH

23.10.2018

Ostdeutsche Textilbranche spürt rückläufige Nachfrage

Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee informierte sich bei drei Textilunternehmen in Gera

Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee informierte sich bei drei Textilunternehmen in Gera
Die überwiegend in Sachsen und Thüringen konzentrierte Textilbranche der neuen Bundesländer entwickelte sich 2018 bislang weniger dynamisch als im Vorjahr. „Vor allem Zulieferer von Technischen Textilien für die Automobilindustrie - doch nicht nur sie - berichten von spürbar rückläufiger Nachfrage. Da diese Entwicklung zumindest mittelfristig anhalten wird, rechnen wir für das laufende Jahr im Vergleich zu 2017 bestenfalls mit einem minimalen Wachstum.“  Das berichtete Dr.-Ing. Jenz Otto, Hauptgeschäftsführer des in Chemnitz ansässigen Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti), anlässlich eines Besuches von Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee am Montag, 22. Okt. 2018, in drei Geraer Textilunternehmen. Wie Jenz Otto weiter ausführte, konnte die ostdeutsche Textil- und Bekleidungsbranche im Vorjahr ein Umsatzwachstum von über drei Prozent gegenüber 2016 erreichen: „Daher sind wir mit berechtigtem Optimismus in das Jahr 2018 gestartet. Per Ende August registrierten wir allerdings nur noch einen Zuwachs von 0,7 Prozent. Diese Tendenz dürfte anhalten. Ein Indiz dafür sind die Umsätze in der deutschen Textil- und Modeindustrie insgesamt, die per Ende Juli bei minus 0,7 Prozent lagen.“
 
Minister Wolfgang Tiefensee besichtigte zuerst die auf Modedruck spezialisierte MD Gera GmbH.  Die Geschichte der vor 20 Jahren neu gegründeten Firma reicht bis 1860 zurück. Heute designt und fertigt das Unternehmen im Rotations- und Digitaldruck Modestoffe für Produzenten von Damenoberbekleidung in 30 Ländern weltweit. Weitere Stationen des Besuchs waren die Thorey Gera Textilveredelung GmbH und die Getzner Textilweberei GmbH, Gera.

„Die Textilbranche in Thüringen hat nach 1990 einen beispiellosen Strukturwandel durchlaufen“, sagte Tiefensee. Sie gehöre nach Umsatz und Beschäftigung heute zu den kleineren Industriebranchen im Freistaat. Dennoch sei Thüringen hinter Sachsen zweitwichtigster Textilstandort in Ostdeutschland, so der Minister: „Mit dem Bereich der Technischen Textilien entwickelt sich hier zudem ein neues Wachstumsfeld, das Bezüge zu unterschiedlichen Themen wie Produktionstechnologie, Sicherheitstechnik, Gesundheitswirtschaft, Automobilbau oder Kommunikation aufweist.“ Insofern leiste die Textilbranche einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung und zum Erfolg des Wirtschaftsstandorts Thüringen. Das Land biete eine Reihe von Förderinstrumenten von der Fachkräftesicherung über die Investitions- und Forschungsförderung bis zur Unterstützung beim Wandel zur Wirtschaft 4.0 an, von denen auch die Textilindustrie profitiere.

 

Quelle:

Gesamtverband textil+mode e. V

23.10.2018

Jahrespressekonferenz Südwesttextil: Textil kann viel

  • Innovative Stoffe und Fasern wachsen um über 60 Prozent
  • Baden-Württemberg hat alle Chancen, seine Marktführerschaft bei technischen Textilien auszubauen – doch die Branche sorgt sich um die Standortbedingungen

„Heiß und kalt zugleich“ bewertet die baden-württembergische Textil- und Bekleidungsindustrie die aktuelle Geschäftslage. Der Geschäftsklimaindex des Wirtschafts- und Arbeitgeberverbands Südwesttextil, erhoben zum Halbjahr 2018, zeigt sich mit 13 Punkten gut im Plus und hält somit die gesunde Lage seit drei Jahren stabil. Dieses Ergebnis stellte Verbandspräsident Bodo Th. Bölzle anlässlich der Jahrespressekonferenz in Bönnigheim vor. Zu den rund 200 befragten Mitgliedsunternehmen gehört die gesamte textile Kette: Spinnereien, Webereien, Veredlungsbetriebe ebenso wie Hersteller von Vorprodukten für die Automobil- oder Bauindustrie, von Medizini-schen Textilien, Bekleidung, Heimtextilien oder auch Bettwaren.

  • Innovative Stoffe und Fasern wachsen um über 60 Prozent
  • Baden-Württemberg hat alle Chancen, seine Marktführerschaft bei technischen Textilien auszubauen – doch die Branche sorgt sich um die Standortbedingungen

„Heiß und kalt zugleich“ bewertet die baden-württembergische Textil- und Bekleidungsindustrie die aktuelle Geschäftslage. Der Geschäftsklimaindex des Wirtschafts- und Arbeitgeberverbands Südwesttextil, erhoben zum Halbjahr 2018, zeigt sich mit 13 Punkten gut im Plus und hält somit die gesunde Lage seit drei Jahren stabil. Dieses Ergebnis stellte Verbandspräsident Bodo Th. Bölzle anlässlich der Jahrespressekonferenz in Bönnigheim vor. Zu den rund 200 befragten Mitgliedsunternehmen gehört die gesamte textile Kette: Spinnereien, Webereien, Veredlungsbetriebe ebenso wie Hersteller von Vorprodukten für die Automobil- oder Bauindustrie, von Medizini-schen Textilien, Bekleidung, Heimtextilien oder auch Bettwaren.

Zu beobachten ist zwar, dass die Erwartungen der Unternehmen seit vier Quartalen stetig sinken, vor allem beeindruckt durch die weltwirtschaftlichen Verwerfungen, jedoch liegen die Erwartungen nach wie vor im positiven Bereich. Die Branche blickt also optimistisch in die Zukunft. Das ist auch in der Einschätzung der aktuellen Lage zu erkennen: 88 Prozent der befragten Betriebe beurteilen ihren Auftragsbestand als gut oder befriedigend. Die Kapazitätsauslastung bezeichnen 59 Prozent als gut, ein Drittel hält sie für befriedigend und nur 10 Prozent bezeichnen die Auslastung als schlecht. Mit Blick ins zweite Halbjahr rechnen 28 Prozent mit zunehmenden Aufträgen, und 58 Prozent gehen von mit einem eher gleichbleibenden Geschäft aus. Sorgen bereitet der Branche der Preisanstieg bei Rohstoffen, wie z. B. bei Synthetik-fasern und bei Farbstoffen, herbeigeführt durch die Monopolisierung in Asien und die damit verbundene Verknappung.

Heiße Wachstumstreiber sind die technischen Textilien, also Fasern und Stoffe, die in andere Industrien zugeliefert werden. In den letzten acht Jahren stieg der Umsatz in diesem Bereich um 63,5 Prozent. Mit smarten Garnen und innovativen Stoffen entwickeln Unternehmen schon heute Produkte, die in Zukunft noch mehr Energieeffizienz, Nachhaltigkeit oder Komfort im Alltag bringen.
Deutlich abgekühlt hat sich die Stimmung in der Bekleidungsindustrie, nicht nur wegen des langen Sommers. Insolvenzen im Einzelhandel sowie die anstehende Fusion der beiden Kaufhausgrößen Karstadt und Kaufhof drücken neben dem wachsendem e-Commerce aufs Geschäft.

„Textil kann viel, aber nicht ohne Menschen, und das ist die gute Nachricht: Die Firmen stehen treu zu ihren Belegschaften bzw. möchten diese mit guten Fachkräften noch weiter aufstocken,“ fasste Bölzle die Beschäftigungssituation zusammen.

85% der befragten Unternehmen wollen ihren Personalbestand halten oder vergrößern. Die Fachkräftesuche zähle nach wie vor zu den größten Herausforderungen. „Die Karrierechancen in unserer Branche waren noch nie so gut.“ Letzte Woche hatte McKinsey eine Studie veröffentlicht, die prognostiziere, dass die Textilproduktion dank Digitalisierung und Kostenverschiebungen auf den Weltmärkten schrittweise nach Europa zurückkehren könnte.

Bölzle plädierte für eine aktivere Industriepolitik des Landes: „Textil muss ein Mosaikstein in einer engagierten Standortförderung der Landesregierung sein, die nicht mehr nur aufs wenige Großindustrien setzt, sondern diversifizierter mehrere, auch kleinere Pflänzchen gießt,“ so Bölzle. Auch andere Bundesländer hätten das Potenzial von Textil erkannt. „Bayern und NRW rüsten in der Textilforschung auf. Hier muss etwas passieren, damit Baden-Württemberg sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt,“ lautet der Appell des Verbandspräsidenten. Ebenso müsse das Land die Lotsentätigkeit der Verbände bei der Mittelstandsförderung stärker unterstützen sowie die textilen Berufe mit konkreten Maßnahmen in der dualen Ausbildung.

Welche Innovationskraft in der Textil- und Bekleidungsindustrie Baden-Württembergs steckt, zeigt eine neue Veröffentlichung des Verbands Südwesttextil unter dem Titel „Textil kann viel“ mit 50 Produktbeispielen aus dem ganzen Land.  Dazu zählt auch  der Nähgarnspezialist Amann in Bönnigheim, den Verbandspräsident Bölzle als CEO führt: Die „Smart Yarns“ – intelligente Garne, die in den unterschiedlichsten Produkten als textile Sensoren oder als Leiter von Daten und Strom fungieren – werden mittlerweile in zahlreichen anderen Industrien wie Mobilität, Logistik, Architektur, Bauen oder Medizin und Pflege eingesetzt.

01.10.2018

Hoftex Group AG-Tochter Tenowo GmbH erwirbt Resintex Industriale S.r.l.

Die Tenowo GmbH hat mit Wirkung zum 1.10.2018 sämtliche Geschäftsanteile an der Resintex Industriale S.r.l. mit Sitz in Mailand erworben. Als Spezialist für die Herstellung und den Vertrieb von Vliesstoffen für Bekleidungs- und Medical-Anwendungen erzielt das italienische Unternehmen einen jährlichen Umsatz von rund 3,5 Mio. Euro. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

Die Integration des bisher familiengeführten Unternehmens Resintex mit aktuell 30 Mitarbeitern in die Tenowo Gruppe schafft die Voraussetzung, das technische und Entwicklungs-Knowhow beider Unternehmen optimal zu verbinden und damit das bestehende Produktportfolio von Resintex weiterzuentwickeln und zu vermarkten.

Durch die Übernahme der Resintex Industriale S.r.l. setzt Tenowo seine strategische Unternehmensentwicklung als technologisch kompetenter Anbieter technischer Vliesstoffe fort und baut seine Marktposition im Bereich Vliesstoffe für Spezialanwendungen national und international weiter aus.

Die Tenowo GmbH hat mit Wirkung zum 1.10.2018 sämtliche Geschäftsanteile an der Resintex Industriale S.r.l. mit Sitz in Mailand erworben. Als Spezialist für die Herstellung und den Vertrieb von Vliesstoffen für Bekleidungs- und Medical-Anwendungen erzielt das italienische Unternehmen einen jährlichen Umsatz von rund 3,5 Mio. Euro. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

Die Integration des bisher familiengeführten Unternehmens Resintex mit aktuell 30 Mitarbeitern in die Tenowo Gruppe schafft die Voraussetzung, das technische und Entwicklungs-Knowhow beider Unternehmen optimal zu verbinden und damit das bestehende Produktportfolio von Resintex weiterzuentwickeln und zu vermarkten.

Durch die Übernahme der Resintex Industriale S.r.l. setzt Tenowo seine strategische Unternehmensentwicklung als technologisch kompetenter Anbieter technischer Vliesstoffe fort und baut seine Marktposition im Bereich Vliesstoffe für Spezialanwendungen national und international weiter aus.

Weitere Informationen:
Hoftex Group AG Hoftex
Quelle:

Charles Barker Corporate Communications GmbH
 

Maroc in Mode - Maroc Sourcing (c) Maroc in Mode - Maroc Sourcing
24.09.2018

Maroc in Mode - Maroc Sourcing: 11. bis 12. Oktober 2018, Marrakech

  • Marokkos Textilindustrie auf dem Vormarsch: Sourcing-Allrounder im Mittelmeerraum
  • Marokkos Wettbewerbsvorteile: konzertierte Strategien zur Positionierung Marokkos als wichtigsten Hub im Mittelmeerraum
  • Marokkos Kompetenz: Fast Fashion
  • Maroc in Mode - Maroc Sourcing vom 11. bis 12. Oktober 2018: Marokkos Nachhaltigkeitskonzepte: das Circular Textile Cluster und Moroccan Denim Cluster


Marokkos Textilindustrie auf dem Vormarsch: Sourcing-Allrounder im Mittelmeerraum

  • Marokkos Textilindustrie auf dem Vormarsch: Sourcing-Allrounder im Mittelmeerraum
  • Marokkos Wettbewerbsvorteile: konzertierte Strategien zur Positionierung Marokkos als wichtigsten Hub im Mittelmeerraum
  • Marokkos Kompetenz: Fast Fashion
  • Maroc in Mode - Maroc Sourcing vom 11. bis 12. Oktober 2018: Marokkos Nachhaltigkeitskonzepte: das Circular Textile Cluster und Moroccan Denim Cluster


Marokkos Textilindustrie auf dem Vormarsch: Sourcing-Allrounder im Mittelmeerraum

Marokko ist das wirtschaftliche Ausnahmeland der Euromed-Region. Stabile makroökonomische Faktoren, ein günstiges Investitionsklima und hohe staatliche Investitionen machen Marokko zu dem interessantesten und innovativsten Produktions- und Sourcing-Standort für den Mittelmeerraum und Nordafrika.
Marokko liegt auf Platz 8 der textilexportierenden Länder in die EU (+5% im Vergleich zum Vorjahr), weist ein Wirtschaftswachstum von 4,1% und einen Exportanstieg von 9,4% in 2017 auf. Für das BIP wird ein weiterer Anstieg um 3,1% erwartet. Wichtigster Handelspartner ist mit 70% der Exporte die EU. Bekleidung und Textilien sind Marokkos Exportchampions: sie machen 24% der gesamten Exporte Marokkos aus (3 Mrd. EUR in 2016).

Die Textilindustrie bedient von großen vertikalen Anbietern bis hin zu exklusiven Kollektionen die gesamte Bandbreite der Nachfrage. Die marokkanischen Produzenten gelten als Fast Fashion-Champions.

Marokkos Wettbewerbsvorteile

  • Stabiles Wirtschaftswachstum von durchschnittlich 4%
  • Geringe Inflationsrate von ca. 1,6%
  • Durchschnittliches Wachstum der ausländischen Direktinvestitionen von 15% in den letzten Jahren, in 2017 waren es 2,66 Mrd. US$
  • Vorteilhafte geostrategische Lage an der Kreuzung von drei Kontinenten
  • Zollfreiheit für Exporte in die EU
  • Internationales Drehkreuz Tanger Med: Marokko verfügt über den führenden Containerhafen Afrikas, dem zentralen Logistik-Knotenpunkt zwischen Europa, Nordafrika und dem Mittelmeerraum.
  • Es wird enorm in die Ausbildung von Arbeitnehmern investiert, hierzu gibt es detaillierte jährliche Trainingspläne, aufgeschlüsselt nach Profil und Region.
  • Zielsetzung der Textilindustrie:
    - Schaffung von 100.000 neuen Arbeitsplätzen,
    - Steigerung des Exportvolumens um 500 Mio € auf 4 Milliarden € und des Umsatz auf 8 Milliarden €,
    - Etablierung 77 sogenannter "Lokomotiven" als Zugpferde für die Unternehmen, die sie mit ihrer Infrastruktur unterstützen
    - Identifizierung von sechs Ecosystemen, darunter Fast Fashion, Denim, Knit, technische Textilien, Strick

Marokkos Kompetenz: Fast Fashion
Ein schlagender Vorteil der marokkanischen Produktion ist die Nähe zu Europa und die langjährige Erfahrung in der Produktion für die weltweit größten Fashion Brands und Händler:
Die marokkanischen Produzenten können schnell auf neue Trends reagieren, sie umsetzen und liefern. Die digitalen Entwicklungen und Industrie 4.0 zeigen, wie wichtig das Sourcing in Marokko zur Optimierung der Wertschöpfungskette mit seiner Kompetenz in der Fast Fashion-Produktion ist. Überproduktionen werden kalkulierbarer und Trend-Spitzen können schnell nachproduziert werden.
Fast Fashion bleibt eine strategische Herausforderung für Händler und Marken, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Marokkanische Produktion bietet hierfür die Lösungen an.

Sustainability: Marokkos Initiativen und Investitionen
Das Thema Nachhaltigkeit steht ganz oben auf der Agenda in Marokko. Bis 2030 sollen 52% des landesweiten Energiebedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Mehrere von der GIZ unterstützte Berufsbildungszentren für erneuerbare Energien und Energieeffizienz werden aktuell im Land aufgebaut. Das erste von drei geplanten Zentren in Oujda im Nordosten Marokkos ist das größte Berufsbildungszentrum in ganz Afrika.

Auf der kommenden Maroc in Mode - Maroc Sourcing vom 11. bis 12. Oktober 2018 präsentieren sich rund 200 Austeller auf dem Gelände der Rennstrecke Moulay Hassan in Marrakech in den Segmenten Fast Fashion, Denim, Strick, Tailoring, Lingerie, Arbeitskleidung, Lederwaren, Schuhe und Accessoires.

Auf der diesjährigen Veranstaltung wird u.a. das Circular Textile Cluster vorgestellt. Ein Projekt zur Entwicklung nachhaltiger Produktion, in das in Marokko hohe Summen investiert werden. Die Firmen Hallotex aus Tanger, Textil Santanderina und Vich Industrial aus Barcelona und die österreichische Lenzing-Gruppe sind in das Projekt involviert. Geplant sind u.a. die Errichtung einer Spinnerei, die recycelte Fasern verarbeitet und eine Recycling-Anlage in Tanger, die über eine Million Kilogramm textilen Abfall pro Jahr wiederverwerten soll. Die gesamte Produktionskette entlang wird nachhaltig gearbeitet, bis zur Wiederverwertung der textilen Abfälle. Hiermit geht Marokko bahnbrechende Wege und leistet Pionierarbeit in Sachen Nachhaltigkeit.

Das Moroccan Denim Cluster, ebenfalls vertreten auf der Maroc in Mode - Maroc Sourcing, setzt gemeinsam mit seinen Partnern ein Unterstützungsprogramm für DENIM-Unternehmen um, das ihnen die notwendigen Veränderungen ermöglicht, damit die marokkanische Denim-Industrie als "nachhaltige Industrie" anerkannt wird und um eine nachhaltige Wirtschaft für zukünftige Generationen zu gewährleisten. Dreißig Aussteller der Messe sind Mitglieder des MDC, das sich aktuell international in Paris auf den Messen präsentiert.

Als internationaler Aussteller auf der Maroc in Mode - Maroc Sourcing ist erstmalig Kilim Denim aus Istanbul vertreten, eine Firma, die hohe Investitionen in nachhaltige Denimproduktion tätigt und unter anderem die RAW FOR THE OCEANS Kollektion in Zusammenarbeit mit G-Star entwickelt hat, für die für eine neue Denim- und Bekleidungsgeneration recycelte Plastikabfälle aus dem Meer innovativ verwendet werden.

Messestandort Marrakech - It City und Inspirationsquelle
Die Fashion-Szene ist begeistert von Marrakech. Frankreichs Wunderkind Jacquemus, mit Prinzessin Lalla Salma als Marokkos Testimonial, lässt sich von Marrakechs Souks inspirieren und bringt mit seiner Herbstkollektion 2018 Marokko auf den Laufsteg. Internationale Influencer wie Camille Charrière verzaubern ihre Instagram-Follower mit Looks präsentiert in den verträumten Straßen Marrakechs. Die "Ockerstadt" besticht mit ihrem Charme, ein atemberaubender Mix aus beeindruckender historischer Architektur und authentischer Schönheit.

 

03.09.2018

BDSE: Umsätze schwächeln

  • Pressemitteilung anlässlich der Pressekonferenz auf der Gallery SHOES am 3. September 2018
  • BDSE, Bundesverband des Deutschen Schuheinzelhandels, Köln

Das Jahr 2018 lief für den Schuheinzelhandel bisher recht enttäuschend. Ultimo Juli schlossen sechs Monate mit einem Umsatzminus ab, lediglich der April brachte ein Plus. Insgesamt musste der stationäre Schuhfachhandel im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang von durchschnittlich etwa 1,5 Prozent hinnehmen. Dabei taten sich die kleinen und mittleren Fachgeschäfte beim Umsatz oftmals deutlich schwerer als die Großfilialisten, die über Flächenexpansion und höhere Anteile im Online-Geschäft teilweise sogar leicht zulegen konnten. Kleinere Schuhgeschäfte ohne Online-Aktivitäten mussten dagegen im Durchschnitt ein Umsatzminus von 4 Prozent verkraften.

  • Pressemitteilung anlässlich der Pressekonferenz auf der Gallery SHOES am 3. September 2018
  • BDSE, Bundesverband des Deutschen Schuheinzelhandels, Köln

Das Jahr 2018 lief für den Schuheinzelhandel bisher recht enttäuschend. Ultimo Juli schlossen sechs Monate mit einem Umsatzminus ab, lediglich der April brachte ein Plus. Insgesamt musste der stationäre Schuhfachhandel im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang von durchschnittlich etwa 1,5 Prozent hinnehmen. Dabei taten sich die kleinen und mittleren Fachgeschäfte beim Umsatz oftmals deutlich schwerer als die Großfilialisten, die über Flächenexpansion und höhere Anteile im Online-Geschäft teilweise sogar leicht zulegen konnten. Kleinere Schuhgeschäfte ohne Online-Aktivitäten mussten dagegen im Durchschnitt ein Umsatzminus von 4 Prozent verkraften.

Das Saisongeschäft stellte jedoch alle Betriebsgrößen vor große Herausforderungen. Der Saisonverlauf belegt einmal mehr, dass das Schuhbusiness extrem wetterabhängig ist: Das Frühjahrsgeschäft fiel witterungsbedingt in diesem Jahr weitgehend aus. Der rapide Wechsel von winterlichen Temperaturen im März zum Jahrhundertsommer bereits ab April ließ die Kundin von der gefütterten Stiefelette direkt in die Sandalette schlüpfen.

Die anhaltende Hitze in den Monaten Juli und August verschärften die Lage noch. Offene Schuhe ausverkauft, Übergangsware Ladenhüter. Es war schwierig, witterungsgerechte Ware bei den Lieferanten nachzubestellen. Das Herbstgeschäft lief aufgrund der Rekordtemperaturen nicht wie gewohnt an, die Bedarfskäufer hielten sich bislang zurück. So blieben auch die Umsätze im Juli in vielen Unternehmen unter Vorjahresniveau.

Kundenfrequenzen rückläufig

Die schwache Nachfrage spiegelt sich in den rückläufigen Besucherzahlen der Innenstädte wider. Laut ShopperTrak liegt die Kundenfrequenz in diesem Jahr (bis einschließlich Juli) deutschlandweit 7,5 Prozent unter dem Wert des Jahres 2017. Seit dem Monat April weisen die Messergebnisse besonders hohe Frequenzrückgänge in den Shoppingmeilen aus.

Online gewinnt

Während sich das stationäre Geschäft derzeit extrem schwer tut, kann das Online-Business mit Schuhen nach wie vor Wachstumszahlen vermelden. Aber auch online lief das Geschäft zäher: Laut Statistischem Bundesamt erzielten die Internet-Pure-Player und Versandhäuser in den Sortimenten Textil, Schuhen und Lederwaren (Schuhe werden bei den amtlichen Zahlen nicht separat aus-gewiesen) im ersten Halbjahr ein Plus von lediglich 2 Prozent. Im Vorjahr lag das Wachstum der Internet-Versender noch bei 9 Prozent.

Insgesamt schätzt der BDSE den Online-Anteil am Marktvolumen mit Schuhen aktuell auf rund 20 Prozent. Hierin enthalten sind u.a. die Internet-Umsätze des stationären Schuhhandels. Eine wachsende Zahl von Schuhgeschäften – aktuell etwa jedes dritte Schuhfachgeschäft – ist mittlerweile in irgendeiner Form im digitalen Vertrieb aktiv. Etwa ein Viertel aller Schuh-Verkäufe via Internet entfallen auf die Multichannel-Anbieter. Die meisten von ihnen vertreiben über Online-Portale, wobei nach einer aktuellen BDSE-Befragung die ganz über-wiegende Zahl ihre Marktplatzaktivitäten weiter ausbauen möchte.
Supply Chain optimierungsfähig

Die zunehmende Unberechenbarkeit der Kundennachfrage mit hohen Schwan-kungen im Einkaufstiming stellt eine wachsende Herausforderung für den gesamten Schuhhandel dar. Solche Veränderungen im Kundenverhalten ver-langen dringend nach einer Anpassung der Beschaffungs- und Belieferungs-strukturen in unserer Branche. Hierauf müssen sich alle Marktpartner – Handel wie Industrie – einstellen:
Der Schuhandel muss flexibler in seiner Ordervergabe werden und mehr Einkaufsbudget für die Nachorder und das In-Season-Geschäft bereitstellen. Dies erfordert allerdings, dass Markenhersteller die Voraussetzungen dafür schaffen, dass sie dem Schuhhandel auch spätere Bestelltermine und differen-ziertere und verlässliche Liefertermine anbieten können. Dies gilt gleichermaßen für den Ausbau der Nachlieferfähigkeit bei Standard-Modellen bzw. Never-out-of-Stock Artikeln und Nachbestellungen im Rahmen der sogenannten Digitalen Regalverlängerung für das stationäre Schuh-Business. So erhoffen sich 85 Prozent der vom BDSE unlängst befragten stationären Schuhhändler, dass die Lieferanten die Nachbestellmöglichkeit einzelner Größen oder Farben (stark) ausbauen. Mit Blick auf die Warenverfügbarkeit im Internet gewiss eine sehr berechtigte Forderung.

Warenverfügbarkeit ist das eine, spannende Sortimente das andere. Die Kunden sind dank Internet immer informierter und werden zudem wählerischer. Darauf muss sich der Schuhhandel einstellen. Gerade stationär gewinnen kundenzentrierte, sorgfältig kuratierte Sortimente bei attraktiver Waren-präsentation und bestmöglicher Beratung an Bedeutung. Schuhgeschäfte müssen derzeit an vielen Stellschrauben drehen, um Kundenfrequenz und Umsätze anzukurbeln.

In diesem Zusammenhang sind Schuhmessen wie die Gallery Shoes äußert hilfreich. Denn sie fungiert sowohl als Einkaufsplattform als auch als Kommunikationsdrehscheibe. Die Einkäufer sollten die Gallery Shoes daher nicht nur zur Sichtung der Kollektionen nutzen, sondern auch die aktuellen Themen zur Optimierung der Wertschöpfungskette in die Ordergespräche einfließen lassen.

Weitere Informationen:
Schuhe Gallery Shoes BDSE
Quelle:

BDSE Bundesverband des Deutschen Schuheinzelhandels

Maschenindustrie mit solider Frühjahrsbilanz (c) Gesamtmasche
Durch die hohe Kapazitätsauslastung und stabile Inlandsumsätze tendiert der Geschäftsklima-Index der Maschenindustrie weiterhin positiv. Allerdings ergibt sich aus schwächeren Ertragserwartungen ein leichter Rückgang.
18.05.2018

Maschenindustrie mit solider Frühjahrsbilanz

  • Gute Kapazitätsauslastung und stabile Inlandsnachfrage

Stuttgart – Die Unternehmen der deutschen Maschen- und Miederindustrie vermelden für das zweite Quartal des Jahres ein solides Geschäft. Für die nächsten Monate erwarten sie eine fortgesetzt hohe Auslastung ihrer Kapazitäten. Das ist das Ergebnis der Geschäftsklima-Umfrage von Gesamtmasche im April. „Nach dem belebten Auftragseingang in den ersten Monaten 2018 haben wir reichlich zu tun“, kommentiert Präsidentin Martina Bandte die Konjunktureinschätzung. „Allerdings macht uns die Ertragslage Sorgen. Die Signale aus wichtigen Auslandsmärkten sind in der Summe positiv.“

Mit ihrem Inlandsumsatz sind 91 Prozent der Betriebe zufrieden. Die Unternehmen erwarten zudem, dass sich das stabile Inlandsgeschäft weiter fortsetzt. Nach wie vor beurteilen 93 Prozent der Hersteller die Auslastung ihrer Kapazitäten als gut oder befriedigend. Das sind jedoch 6 Prozentpunkte weniger als noch zu Jahresanfang. Den Auslandsumsatz bewerten 90 Prozent der Firmen als gut oder zufriedenstellend. Allerdings zeigen sich viele Marktteilnehmer durch das handelspolitische Gebaren der USA verunsichert.

  • Gute Kapazitätsauslastung und stabile Inlandsnachfrage

Stuttgart – Die Unternehmen der deutschen Maschen- und Miederindustrie vermelden für das zweite Quartal des Jahres ein solides Geschäft. Für die nächsten Monate erwarten sie eine fortgesetzt hohe Auslastung ihrer Kapazitäten. Das ist das Ergebnis der Geschäftsklima-Umfrage von Gesamtmasche im April. „Nach dem belebten Auftragseingang in den ersten Monaten 2018 haben wir reichlich zu tun“, kommentiert Präsidentin Martina Bandte die Konjunktureinschätzung. „Allerdings macht uns die Ertragslage Sorgen. Die Signale aus wichtigen Auslandsmärkten sind in der Summe positiv.“

Mit ihrem Inlandsumsatz sind 91 Prozent der Betriebe zufrieden. Die Unternehmen erwarten zudem, dass sich das stabile Inlandsgeschäft weiter fortsetzt. Nach wie vor beurteilen 93 Prozent der Hersteller die Auslastung ihrer Kapazitäten als gut oder befriedigend. Das sind jedoch 6 Prozentpunkte weniger als noch zu Jahresanfang. Den Auslandsumsatz bewerten 90 Prozent der Firmen als gut oder zufriedenstellend. Allerdings zeigen sich viele Marktteilnehmer durch das handelspolitische Gebaren der USA verunsichert.

Angesichts einer Abschwächung des Auftragseingangs und deutlichen Abstrichen bei der Ertragslage gab der Geschäftsklima-Index Masche im April auf 15,10 Punkte (Januar: 21,26 Punkte) nach. Für die nächsten Monate erwarten die Maschenfirmen eine Stabilisierung ihrer Auftragssituation und rechnen mit einer weiterhin hohen Kapazitätsauslastung.
Günstige Prognosen gibt es für die Maschen-Märkte in Ungarn, Polen, Tschechien und der Ukraine. Auch die NAFTA-Märkte USA, Kanada und insbesondere Mexiko wachsen stabil.

Für den russischen Modeeinzelhandel erwartet die Branche in diesem Jahr wieder leichtes Wachstum. In Westeuropa hat Spanien die Nase vorn. Auch der wichtige holländische Markt erholt sich sichtlich. Dagegen lässt die Belebung des italienischen Markts auf sich warten. In Frankreich dürfte das Marktvolumen auch auf mittlere Sicht weiter zurückgehen.
Der Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie – GESAMTMASCHE e. V. vertritt die Interessen der deutschen Hersteller von Maschenbekleidung, Dessous und Maschenstoffen auf nationaler und internationaler Ebene.

Quelle:

Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie e.V.

09.04.2018

Konzentration im Modefachhandel nimmt weiter zu

  • Große Mittelständler können sich oft behaupten

Vor allem kleinere Betriebe verschwinden in Deutschland vom Markt. Hauptgrund für diese Entwicklung, die gleichermaßen in Handel, Handwerk, Gastronomie und anderen Dienstleistungsbranchen auftritt, ist neben dem zunehmenden Wettbewerb durch neue Vertriebskonzepte primär die fehlende Nachfolge. Immer weniger Mittelständler haben oder finden Interessenten für die Übernahme des eigenen Unternehmens.

Diese Entwicklung führt schon seit Jahren zu einer zunehmenden Markt-Konzentration - auch im Bekleidungsfachhandel. Während der Marktanteil von Modegeschäften mit jährlichen Nettoumsätzen unter einer halben Million Euro laut der kürzlich veröffentlichten Umsatzsteuerstatistik für 2016 nur noch 6,4 Prozent erreicht, liegt der Anteil der Großunternehmen mit Umsätzen über 100 Mio. Euro mittlerweile bei fast 60 Prozent.

  • Große Mittelständler können sich oft behaupten

Vor allem kleinere Betriebe verschwinden in Deutschland vom Markt. Hauptgrund für diese Entwicklung, die gleichermaßen in Handel, Handwerk, Gastronomie und anderen Dienstleistungsbranchen auftritt, ist neben dem zunehmenden Wettbewerb durch neue Vertriebskonzepte primär die fehlende Nachfolge. Immer weniger Mittelständler haben oder finden Interessenten für die Übernahme des eigenen Unternehmens.

Diese Entwicklung führt schon seit Jahren zu einer zunehmenden Markt-Konzentration - auch im Bekleidungsfachhandel. Während der Marktanteil von Modegeschäften mit jährlichen Nettoumsätzen unter einer halben Million Euro laut der kürzlich veröffentlichten Umsatzsteuerstatistik für 2016 nur noch 6,4 Prozent erreicht, liegt der Anteil der Großunternehmen mit Umsätzen über 100 Mio. Euro mittlerweile bei fast 60 Prozent.

Einher ging diese Entwicklung mit einem zahlenmäßigen Abschmelzungsprozess bei den kleinen Unternehmen: Waren im Jahr 2010 noch 18.869 Unternehmen mit Nettoumsätzen bis 0,5 Mio. Euro am Markt vertreten, so ist ihre Zahl im Jahr 2016 um mehr als 5.000 auf nur noch 13.860 gefallen. Das entspricht einem prozentualen Rückgang in Höhe von 26,5 Prozent. Allein in 2016 schlossen knapp 700 der kleineren Unternehmen ihre Türen oder stiegen in die nächste Umsatzgrößenklasse auf. Insgesamt verschwanden im vorletzten Jahr fast 800 selbstständige Bekleidungsgeschäfte vom Markt.

Dagegen stieg die Zahl der Großunternehmen (ab 100 Mio. Euro) von 2010 bis 2016 stark an, und zwar um 50 Prozent von 26 auf 39 Firmen. Und deren Nettoumsatz erhöhte sich im gleichen Zeitraum sogar um 54 Prozent.

Behaupten konnten sich in diesem Wettbewerbsumfeld die größeren Mittelständler in den Größenklassen zwischen 5 und 100 Millionen Euro Nettoumsatz. Von 2010 bis 2016 stieg deren Zahl um 11 Prozent von 396 auf 440 Unternehmen. Und beim Umsatz konnten diese Modehäuser sogar um über eine Milliarde bzw. 16,3 Prozent zulegen. Allerdings muss man hier einen Teil der Zuwächse wohl ausländischen Filialisten zurechnen, die nicht zum Mittelstand zählen.

Anteil am Gesamtumsatz des Bekleidungsfachhandels nach Unternehmens-Größenklassen


Nettoumsatz/Jahr
2010 2012 2014 2016
bis 500.000 EUR    10,5 9,0 7,5 6,4
bis 5 Mio. EUR 17,7 15,7 13,5 12,1
bis 25 Mio. EUR 11,8 11,9 11,3 10,7
bis 100 Mio. EUR 11,9 12,4 11,1 11,5
ab 100 Mio. EUR    48,0 51,0 56,5 59,4
Gesamt in Prozent 100,0 100,0 100,0 100,0
Gesamtumsatz in Mrd. EUR  26,5 28,4 31,0 33,0
Gesamtzahl der Unternehmen 22.891 21.002 18.922 17.312

Quelle: BTE-Berechnungen nach Umsatzsteuerstatistik

Weitere Informationen:
Modefachhandel
Quelle:

BTE e.V.