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07.05.2024

Drupa: touchpoint textile zeigt Textildrucklösungen

Mit dem touchpoint textile hat die drupa ein Sonderforum geschaffen, das sich mit zukunftsweisenden Anwendungen im digitalen Textildruck beschäftigt. Highlight ist die Digital Textile Micro Factory - eine voll vernetzte, integrierte Prozesskette vom Kundenwunsch über das Design bis hin zum großformatigen digitalen Textildruck.

Der touchpoint textile repräsentiert die zunehmende Etablierung der drupa in neuen Märkten, die neben Textildruck Bereiche wie Verpackungsproduktion, Großformat- oder Industrie- und Funktionsdruck umfassen. Das Sonderforum beschäftigt sich mit den Chancen und Herausforderungen des digitalen Textildrucks, bringt Aussteller, Industriepartner und Brandowner zusammen und bietet Raum für branchenübergreifende Zusammenarbeit, neue Projekte sowie Produkt- und Fertigungsideen. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF), als Europas größtes Textilforschungszentrum, sowie der europäische Verband ESMA (European Specialist Printing Manufacturers Association) sind die operativen Content Partner des touchpoint textile.

Mit dem touchpoint textile hat die drupa ein Sonderforum geschaffen, das sich mit zukunftsweisenden Anwendungen im digitalen Textildruck beschäftigt. Highlight ist die Digital Textile Micro Factory - eine voll vernetzte, integrierte Prozesskette vom Kundenwunsch über das Design bis hin zum großformatigen digitalen Textildruck.

Der touchpoint textile repräsentiert die zunehmende Etablierung der drupa in neuen Märkten, die neben Textildruck Bereiche wie Verpackungsproduktion, Großformat- oder Industrie- und Funktionsdruck umfassen. Das Sonderforum beschäftigt sich mit den Chancen und Herausforderungen des digitalen Textildrucks, bringt Aussteller, Industriepartner und Brandowner zusammen und bietet Raum für branchenübergreifende Zusammenarbeit, neue Projekte sowie Produkt- und Fertigungsideen. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF), als Europas größtes Textilforschungszentrum, sowie der europäische Verband ESMA (European Specialist Printing Manufacturers Association) sind die operativen Content Partner des touchpoint textile.

Digital Textile Micro Factory: On-Demand und virtuelle Produkte – auf dem Weg zu einer nachhaltigen Produktion
Gemeinsam mit 12 Partnern aus Industrie und Forschung zeigt das DITF live auf der drupa eine Digital Textile Micro Factory und damit eine voll vernetzte integrierte Prozesskette vom Design bis zum fertigen Produkt. Diese präsentiert neue Möglichkeiten der Digitalisierung und direkten Kundeneinbindung, etwa in Form von 3D-Bekleidungssimulationen mit Vernetzung zu Design-Netzwerken für den kreativen Input. Digitale Workflows und virtuelle Produkte werden direkt in den Produktionsprozess integriert. Die Technologiepartner zeigen in der Microfactory eine automatisierte on-demand Fertigung, Textildruck, Zuschnitt und Absortieren – ohne manuelle Interaktion. Solche verteilten und digital vernetzten Design- und Produktionsketten werden es der Textilindustrie ermöglichen, in Zukunft gezielter auf Kundenwünsche und Trends zu reagieren: eine Zukunft ohne Ladenhüter. Für den gesamten Prozess von der virtuellen Entwicklung bis zum fertigen Produkt wird zudem der Carbon Footprint erstellt und auf der Messe dargestellt.

Erstmals wird 2024 der Design-Wettbewerb "drupa - textile design talents" stattfinden. Dieser wurde vom DITF konzipiert und durch den Partner Mitwill umgesetzt. Angehenden Textildesignern und Newcomern bietet sich dadurch die Chance, Ideen und Visionen einem professionellen Publikum zu präsentieren.

Unterstützung aus der Branche
Partner der Microfactory sind die Firmen Assyst/Deutschland (3-D Simulation digitaler Zwilling Bekleidung), Mitwill Textiles Europe/Frankreich (Kreatives Design-Netzwerk), D.G.I. Digital Graphics Incorporation/Südkorea, Multi-Plot Europe/Deutschland (großformatiger Textildruck), LEONHARD KURZ Stiftung/Deutschland, Zünd/Schweiz (digitaler Zuschnitt)/, robotfactory/Dänemark, Asco/Niederlande (mit einer innovativen Pufferlösung als Verbindung zwischen Digitaldruck und Zuschnitt, automatisiertes Absortieren der Zuschnittteile vom Cutter durch robotfactory) sowie Brother/Japan (für kleinformatigen Textildruck und Klebetechnologie). Als Sponsoren unterstützen Vaude und berger textiles den touchpoint. Weiterer wichtiger Partner ist die Hochschule Albstadt-Sigmaringen, die das Projekt konzeptionell unterstützt und sich den klaren Auftrag gegeben hat, diese neuen Themen in den Lehrplan zu integrieren. So werden die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von morgen auf die neuen Herausforderungen vorbereitet.

Als weiterer Partner des touchpoint textile ist die European Specialist Printing Manufacturers Association (ESMA) für das Vortragsprogramm verantwortlich. ESMA vertritt den industriellen, funktionellen und Spezialdruck und organisiert Bildungsveranstaltungen im Bereich Textildruck. Auf der drupa behandeln Referentinnen und Referenten aus Forschung, Entwicklung und Industrie unter anderem Fragen zu Druck- und Veredelungstechnologien, Workflows, Marktentwicklungen oder Nachhaltigkeit. Im Fokus stehen auch Trends und Anwendungen, die durch das Zusammenspiel von Digitaldruck und textilen Bedruckstoffen immer neue Potenziale erschließen. Die Vorträge gliedern sich in die Themenbereiche Research, Finishing, Print Systems & Hardware, Substrates, Inks & Chemistry und Software & Electronics. So hält zum Beispiel Assyst Vorträge über virtuelle Entwicklung von Bekleidung sowie das Forschungsprojekt ECOShoring, das durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt – DBU gefördert wird, mit dem Schwerpunkt auf On Demand und individualisierte und nachhaltige Fertigung. Adobe, Balta Group, Barbieri Electronic, Brother, Centexbel, CST, DITF, Fujifilm Speciality Ink Systems, HS Albsig, Kornit Digital, Meteor Inkjet, Mimaki, Mitwill, Multiplot, Print-Rite, RWTH Aachen, Seiko Instruments, Tiger Coatings, Xaar und Zünd stellen ebenfalls hochkarätige Speaker für das Konferenzprogramm. Die Liste wird fortlaufend ergänzt.

Die drupa findet vom 28. Mai bis 7. Juni 2024 auf dem Düsseldorfer Messegelände statt.

Quelle:

Messe Düsseldorf

„PLAin“ Foto Hochschule Niederrhein
Gewinnerteam: Modekollektion für heimkompostierbare Kleidung und Accessoires
31.01.2024

Info-Koffer zu Textil-Themen, Sattelpad für Pferde und heimkompostierbare Modekollektion

Es ist eine der beliebtesten Veranstaltungen am Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein (HSNR) seit fast 20 Jahren: Studierende präsentieren ihre kreativen Projektarbeiten aus dem 5. Semester. Diesmal setzten zwölf Teams die Aufgaben der externen Themensteller in puncto Nachhaltigkeit, Recycling und Upcycling um. Die Lösungen sollten innovativ, nachhaltig und ressourcenschonend sein. Studierende vertiefen wichtige Fähigkeiten wie Teamwork, Kreativität, interkulturelle Kompetenz und methodische Fertigkeiten.

Es ist eine der beliebtesten Veranstaltungen am Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein (HSNR) seit fast 20 Jahren: Studierende präsentieren ihre kreativen Projektarbeiten aus dem 5. Semester. Diesmal setzten zwölf Teams die Aufgaben der externen Themensteller in puncto Nachhaltigkeit, Recycling und Upcycling um. Die Lösungen sollten innovativ, nachhaltig und ressourcenschonend sein. Studierende vertiefen wichtige Fähigkeiten wie Teamwork, Kreativität, interkulturelle Kompetenz und methodische Fertigkeiten.

Die Teams wurden nach dem Zufallsprinzip aus verschiedenen Bachelor-Studiengängen und teils international zusammengestellt, Projekte und Themensteller zugelost. Als Gewinnerteam ging dabei „PLAin“ hervor. Elf Studierende stellten Kleidung und Accessoires her, die biologisch abbaubar sind. Dazu verwendeten sie Fasern aus Polylactid – kurz PLA (oder auch Polymilchsäure). Vier Kilogramm stellte die US-amerikanische Partneruni North Carolina State University als Themenstellerin davon bereit. PLA gehört zu den Polyestern, weist aber einen geringeren ökologischen Fußabdruck auf als das gängige Polyester PET. Der Clou: Der Biokunststoff ist im eigenen Garten kompostierbar.  
 
Die Studierenden kreierten unter anderem ein Strick-Top mit passender Shorts, eine Stepp-Weste und ein Haarband. Angefangen von der Garnproduktion über die Flächenherstellung, das Design und die Konfektion bis hin zur Vermarktung umfasste das Projekt die komplette textile Kette. Unter dem Namen „PLAin“ schuf das Team seine eigene Marke samt Marketingkonzept. „Alle Produktionsschritte wurden in der vielseitigen Maschinenhalle und in den Laboren der HSNR umgesetzt“, so Teamleiterin Kerstin Stauss (26) aus Köln über die technischen Möglichkeiten an der Hochschule.
 
Die textilen „PLAin“-Produkte lassen sich später, wenn sie defekt oder abgenutzt entsorgt werden sollen, in Blumenerde auflösen. Eine umweltfreundlichere Alternative zu PET, die zur Senkung des textilen Abfalls beiträgt.

Eine Modekollektion entwickelte auch Team 2. Elf internationale Studierende widmeten sich einem effizienteren, wirtschaftlicheren und optimierten Herstellungsprozess von Upcycling-Mode. Für das Label Studio Amaran Creative erstellten sie via Roadmap und Handbuch einen Leitfaden. Seine Ergebnisse für skalierbarere und effizientere Produktionsabläufe wie Farbsortierung oder Labeling konnte das englischsprachige Team beim Upcycling gebrauchter Seiden-und Polyesterkrawatten erproben. Aus den Alttextilien fertigten sie zwei Kleidungsstücke an – vom Design bis zum Produktionsende. Die textile Kreislaufwirtschaft hielten sie dabei stets im Blick. Produziert haben sie einen Unisex-Rock und eine Jacke in auffälligem Muster.
 
In Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Verein Femnet e.V. entwickelte Gruppe 11 Kommunikationsmedien, die auf Veranstaltungen oder an Infoständen verwendet werden können. Heraus kam ein Banner aus dem Baumwollstoff Molton, das Wissen über die globale Kreislaufwirtschaft in der Textil- und Bekleidungsindustrie leicht verständlich vermittelt. Das interaktive Standelement mit abnehmbaren Patches bietet auch die Möglichkeit für Spiele wie ein Quiz – und kann im Nu in einer eigens angefertigten Tragetasche verstaut und transportiert werden. Ein Flyer bündelt kompakt Informationen.
 
Elf Studierende aus Gruppe 8 sollten, so die Vorgabe des Kooperationspartners DWI Leibniz-Institut für Interaktive Materialien, die Neugier an textilem Wissen bei unterschiedlichen Zielgruppen wecken. In ihrem Projekt „Wissenschaftskommunikation im Koffer“ gestalteten sie daher fünf Demonstrationskoffer mit eigenem Info- und Anschauungsmaterial – je nach Altersgruppe zu unterschiedlichen Themen-Schwerpunkten.  
 
Die Themenkoffer sind leicht verständlich konzipiert – und lassen sich auf Fachmessen oder bei Passanten-Aktionen rund um das Thema Textile Kreislaufwirtschaft einsetzen. Auch im Rahmen des Transfer-Projektes "KlarTEXt", an dem neben dem DWI auch die HSNR und das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT mitwirken, sollen sie genutzt werden. Die ersten Veranstaltungen sind schon in Planung.   
 
Entstanden ist z.B. ein Kinder-Koffer mit Spielbrett und verschiedenen Faserproben (pflanzlich, chemisch und tierisch) zum Anfassen. Der Recycling-Koffer wiederum richtet sich an Personen mit textilem Grundinteresse und fokussiert die Wiederverwertbarkeit von Alttextilien. Infomaterial und Miniaturmülltonnen machen die Themen Entsorgung, Recycling, Upcycling und Downcycling anschaulich.
 
Team 6 entwarf ein innovatives Sattelpad, das den Rücken der Pferde entlasten und gleichzeitig den Sitz des Sattels korrigieren soll. Bei den Materialien haben sich die acht Studierenden bewusst vom Gängigen abgegrenzt. Für die unterste Schicht, die direkt auf dem Pferdefell aufliegt, verwendeten sie Microfaser, für die oberste Dekorschicht Polyacryl. Materialien, die atmungsaktiv, sehr gut schweißableitend und äußerst langlebig sind. Zwei austauschbare Abstandsgewirke als Zwischenschichten sorgen für den Höhenausgleich und die Formbeständigkeit. Statt eines herkömmlichen Klettverschlusses wählten die Studierenden ein Magnetband zur Befestigung des Sattelpads, um ein Ausreißen der Tierhaare zu vermeiden. Die Aufgabe kam vom jungen Start-Up Equinovation.

Quelle:

Hochschule Niederrhein