Füllung

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Müssen Hausstaubmilben-Allergiker ihre Feder- und Daunenbetten gegen andere Füllmaterialien austauschen?

Immer noch ist das Vorurteil zu finden, mit Federn und Daunen gefüllte Bettwaren seien für Hausstaubmilben-Allergiker nicht geeignet. Fälschlicherweise wird deshalb gelegentlich empfohlen, die Daunen- und Federbettwaren gegen andere Füllmaterialien auszutauschen.
 
Diese Empfehlung muss als überholt angesehen werden.

Welche Mischungen aus Daunen und Federn sind die geeignetsten?

Die richtige Mischung hängt insbesondere vom Wärmebedürfnis des Schläfers ab. Generell wird heute aber ein sehr hoher Anteil an Daunen bevorzugt.
 
Daunen besitzen bei sehr geringem Gewicht die größte Füllkraft und Wärme-Isolation. Steigt der Anteil der Federn, erhöht sich in der Regel das Gewicht der Zudecke; Federn sind schwerer als Daunen.
 
Die Fähigkeit der Daunen zu wärmen, ohne zu belasten, beruht auf ihrer enormen Füllkraft, also der Fähigkeit, sich „aufzubauschen“.

Was versteht man unter „Inlett“ und „Einschütte“?

Daunen und Federn müssen von einem dichten, aber atmungsaktiven Gewebe umhüllt sein. Es muss zuverlässig verhindern, dass Bestandteile der Füllung (z.B. Federn- oder Daunenteilchen) nach außen durchdringen. Ferner muss es die feuchteausgleichende und atmende Funktion des Füllmaterials unterstützen.
 
Auch dürfen wiederum keine Teile von außen (z.B. Hautschuppen oder Hausstaubmilben) in die Füllung gelangen.

Was versteht man unter Füllgewicht?

Das Füllgewicht bezeichnet das Gewicht der Füllung (Füllmasse), die eine Bettware, zum Beispiel eine Decke oder ein Kissen, enthält.
Das Füllgewicht bedeutet nicht gleichzeitig das Gesamtgewicht, denn das Gewicht der textilen Hülle, des Inletts, kommt ja noch dazu.
 
Grundsätzlich bedeutet ein großes Füllgewicht auch ein hohes Isolationsvermögen gegenüber Kälte. Andererseits sollte die Decke aber auch nicht zu schwer sein, weil sie den Schlafenden belastet und sich nicht mehr optimal an den Körper anschmiegen kann.

Was bezeichnet man als Füllkraft?

Die Füllkraft hat nichts mit dem Füllgewicht zu tun. Sie bezeichnet die Bauschkraft, also die Fähigkeit, sich nach einer Belastung wieder auf das ursprüngliche Volumen auszudehnen.
 
Federn und Daunen lassen sich sehr stark zusammenpressen, nehmen also unter Druck ein sehr geringes Volumen ein. Hört die Belastung – zum Beispiel durch das Gewicht eines menschlichen Körpers – auf, nehmen Federn und Daunen schnell wieder den ursprünglichen Raum ein. Man kann sie unzählige Male zusammenpressen, immer wieder nehmen sie ihre alte Form an – sie sind elastisch.

Was bedeuten die Begriffe „Wassergeflügel“ / „Landgeflügel“?

Beim Wassergeflügel handelt es sich im weiteren Sinn um Vogelarten, deren Lebensraum besonders eng mit Gewässern verbunden ist. Im Zusammenhang mit Bettwaren werden unter „Wassergeflügel“ nur Enten oder Gänse verstanden. Nur ihr Gefieder eignet sich zur Verwendung als Füllung für Bettwaren.
 
Als Landgeflügel (auch „Scharrgeflügel“) werden im Bettwarenbereich insbesondere Hühner und Puten bezeichnet. Ihre Federn – Daunen besitzen sie nicht – sind wegen ihrer geringen Füllkraft für Bettwaren ungeeignet.
 

Hühnerfedern - geeignete Füllung für Bettdecken?

Die Voraussetzung für eine gute Wärmeleistung ist die Fähigkeit von Federn oder Daunen, sich „aufzubauschen“. Dies wird auch als „Füllkraft“ bezeichnet: die Fähigkeit, sich immer wieder zum größtmöglichen Volumen auszudehnen und dabei eine Vielzahl von nicht Wärme leitenden Luftpolstern zu bilden.
 
Federn von Enten und Gänsen haben eine gebogene, elastische Achse, den sogenannten Kiel.