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Photo: Dibella b.v.
24.03.2022

Neue Textilgenossenschaft bringt geschlossene Kette näher

Fünf Akteure der Textilservicebranche geben die Gründung von Cibutex (Circular Business Textiles) bekannt. Diese neue Genossenschaft widmet sich dem Recycling und der Rückgewinnung von Fasern aus ausrangierten Textilien. Cibutex möchte durch die Zusammenarbeit im gesamten Sektor zu einer kreislaufförmigen Textilkette beitragen.

Fünf Akteure der Textilservicebranche geben die Gründung von Cibutex (Circular Business Textiles) bekannt. Diese neue Genossenschaft widmet sich dem Recycling und der Rückgewinnung von Fasern aus ausrangierten Textilien. Cibutex möchte durch die Zusammenarbeit im gesamten Sektor zu einer kreislaufförmigen Textilkette beitragen.

Der Textilservice setzt bereits seit einiger Zeit wichtige Lösungen der Kreislaufwirtschaft um: Vermietung, Pflege, Reparatur und Wiederverwendung von Textilien für den professionellen Einsatz. "Als Industrie sind wir in der Lage, noch tiefer in die Welt der Kreislaufwirtschaft einzutauchen. Jeder Wäscheverleih hat viele gleiche Produkte, die jedes Mal den gleichen Prozess durchlaufen: Die Textilien werden gewaschen, sortiert und nach der Nutzungsdauer wieder eingesammelt. Nach vielen Wäschen werden die Textilien aussortiert. In diesem ausgemusterten Textil sehen wir eine einmalige Chance, die Idee einer geschlossenen textilen Kette endlich in die Tat umzusetzen. Die gebrauchten Textilien, die das Ende ihres Lebenszyklus erreicht haben, können in industriellem Maßstab recycelt und die Faserrohstoffe zur Herstellung neuer Textilien zurückgewonnen werden. Dieses Potenzial wollen wir mit der Gründung von Cibutex, einer Genossenschaft für alle Textildienstleister in Europa, voll ausschöpfen", erläutert Cibutex-Direktor Jan Lamme den Hintergrund des einzigartigen Projekts.

Wettbewerbsübergreifendes Ziel
Die Gründer von Cibutex sind vier bekannte, konkurrierende Textildienstleistungsunternehmen und ein Lieferpartner: Blycolin Textile Services (Zaltbommel, NL), Dibella (Aalten), Edelweiss Groep (Den Haag), Lamme Textile Management (Amsterdam, NL) und Nedlin (Elsloo, NL). Die Unternehmen haben sich bewusst zusammengeschlossen, um Nachhaltigkeit in der Textil- und Bekleidungsbranche durch geschlossene Stoffkreisläufe branchenweit umzusetzen.

"In unseren B2B-Gebrauchttextilien sind wichtige Ressourcen versteckt. Wir wollen diese in Zusammenarbeit mit einschlägigen Recyclingunternehmen verwerten und so das von der EU-Kommission geforderte Textilrecycling fördern. Wir haben uns zusammengetan, um eine ausreichende kritische Masse zu erreichen, damit wir die endgültige Verwertung unserer aussortierten Wäsche bestimmen können, mit dem Ziel von Textilien zu Textilien", sagt Mitbegründer Luuk de Win (Nedlin).

Nachhaltige Ökobilanz
"Indem wir die Rohstoffe unserer gebrauchten Textilien recyceln, tragen wir dazu bei, die mit dem Anbau und der Produktion verbundenen sozialen, ökologischen und klimatischen Auswirkungen der Textilindustrie zu verringern, was langfristig zu einer Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks unserer Branche führt", fügt Mitbegründer Marc van Boekholt (Blycolin) hinzu.

Steigender Wert
Um den letzten Transformationsschritt des Kreislaufwirtschaftsmodells "Textilservice" zum Erfolg zu führen, kann jedes europäische Textilserviceunternehmen Mitglied von Cibutex werden. Die Genossenschaft kümmert sich um die Sammlung, den Transport zu den Recyclingpartnern und die Vergütung der Alttextilien, die sich derzeit auf Bett-, Tisch- und Badwäsche beschränken. In Zukunft will die Gruppe aber auch Lösungen für andere Textilien entwickeln. So steht beispielsweise auch das Recycling von Arbeitskleidung auf der Agenda. Die Gründer von Cibutex sind sich einig, dass auch dies eine Fundgrube an Ressourcen ist, die es zu erschließen gilt.

Weitere Informationen:
Textilservice Kreislaufwirtschaft
Quelle:

Dibella b.v.

21.03.2022

Fraunhofer und Vereinigte Arabische Emirate unterzeichnen »Memorandum of Understanding«

In Anwesenheit des deutschen Bundesministers für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, unterzeichnete eine Delegation der Fraunhofer-Gesellschaft und des Ministeriums für Energie und Infrastruktur der Vereinigten Arabischen Emirate (MOEI) in Abu Dhabi ein »Memorandum of Understanding« (MoU).

Mit dieser Absichtserklärung bekräftigen beide Parteien ihre Pläne für eine Zusammenarbeit. Zum einen sollen dabei innovative Forschungs- und Entwicklungsprojekte vorangetrieben werden, unter anderem in den Bereichen integrierte Energiesysteme, nachhaltige Energien, grüne und blaue Wasserstofftechnologien und -infrastruktur, Wasserentsalzungs- und Aufbereitungstechnologien, nachhaltige Baustoffe sowie Dekarbonisierung des Verkehrs- und Gesundheitssektors, der Bioökonomie und der Lebensmittelketten. Zum anderen sollen potenzielle Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen, die Fraunhofer für die Einrichtung eines nachhaltigen MOEI-FuE- und Innovationszentrums in den Vereinigten Arabischen Emiraten erbringen könnte, geprüft werden.

In Anwesenheit des deutschen Bundesministers für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, unterzeichnete eine Delegation der Fraunhofer-Gesellschaft und des Ministeriums für Energie und Infrastruktur der Vereinigten Arabischen Emirate (MOEI) in Abu Dhabi ein »Memorandum of Understanding« (MoU).

Mit dieser Absichtserklärung bekräftigen beide Parteien ihre Pläne für eine Zusammenarbeit. Zum einen sollen dabei innovative Forschungs- und Entwicklungsprojekte vorangetrieben werden, unter anderem in den Bereichen integrierte Energiesysteme, nachhaltige Energien, grüne und blaue Wasserstofftechnologien und -infrastruktur, Wasserentsalzungs- und Aufbereitungstechnologien, nachhaltige Baustoffe sowie Dekarbonisierung des Verkehrs- und Gesundheitssektors, der Bioökonomie und der Lebensmittelketten. Zum anderen sollen potenzielle Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen, die Fraunhofer für die Einrichtung eines nachhaltigen MOEI-FuE- und Innovationszentrums in den Vereinigten Arabischen Emiraten erbringen könnte, geprüft werden.

An der Zusammenarbeit zwischen dem MOEI und Fraunhofer sind bislang vier Fraunhofer-Institute beteiligt: das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST, das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC, das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG.

Fraunhofer-Forschung weltweit gefragt
Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, erklärte: »Ich begrüße die geplante Zusammenarbeit von Fraunhofer und dem Energieministerium der Vereinigten Arabischen Emirate. Fraunhofer ist einer der führenden Akteure der angewandten Energieforschung. Wir sehen hier große Potenziale, im Rahmen der emiratisch-deutschen Energiepartnerschaft die Zusammenarbeit zur Entwicklung von Energiestrategien, zum Aufbau von Reallaboren und generell im Bereich Wasserstoff auf eine nächste Stufe zu bringen. Ziel ist es, gemeinsam die Dekarbonisierung des Energiesektors zeitnah zu ermöglichen und damit einen Beitrag zum Erreichen des Pariser Klimaschutzabkommens zu leisten. Insbesondere bei Erzeugung, Speicherung, Transport von grünem Wasserstoff in den VAE und dem Import und der Anwendung in Deutschland gibt es einen großen Forschungsbedarf.«

»Die Abkehr von konventionellen Energieträgern ist eine Herausforderung, die einen weltweiten Kraftakt und die Zusammenarbeit auf überstaatlicher Ebene erfordert. Gerade internationale Forschungskooperationen sind hier gefragt, Synergien zu heben und neue nachhaltige Technologien zu entwickeln, die auf eine globale Energiewende einzahlen«, erläuterte Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. »Die Unterzeichnung des MoU zwischen dem MOEI und der Fraunhofer-Gesellschaft ist ein wichtiger Schritt, künftigen Forschungs- und Entwicklungsprojekten zum beiderseitigen Nutzen den Weg zu bereiten. Unser Ziel ist der Aufbau eines Innovationsökosystems für ein gemeinsames nachhaltiges Wirtschaften, in dem Elemente der Energie- und Wasserstoffwirtschaft zusammenspielen – mit geschlossenen Stoff- und Materialkreisläufen im Sinne einer Circular Economy.«

Quelle:

Fraunhofer-Gesellschaft

(c) P3N MARKETING GMBH
13.03.2022

BMBF verlängert Förderung für WIR!-Bündnis SmartERZ

SmartERZ wird bis Ende 2025 weiter durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Mit einer Fördersumme von 6 Mio. EUR startet das Bündnis mit seinen Partnern, den laufenden Vorhaben und den neu eingereichten Projekten in die zweite Phase der Umsetzung.

SmartERZ wird bis Ende 2025 weiter durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Mit einer Fördersumme von 6 Mio. EUR startet das Bündnis mit seinen Partnern, den laufenden Vorhaben und den neu eingereichten Projekten in die zweite Phase der Umsetzung.

Die Vorbereitungen für die zweite Förderphase des WIR!-Bündnisses „SmartERZ: Smart Composites Erzgebirge“ starteten im Juli 2021 mit dem Aufruf an alle 197 Bündnispartner (Stand: 01/2022) zur Einreichung von Onepagern. 22 dieser einseitigen Projektskizzen gingen insgesamt bis Ende August 2021 beim Verbundkoordinator Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH (WFE) ein. Abgebildet wurden darin innovative Ideen und Projekte in den Bereichen Technologieentwicklung (z. B. Oberflächenfunktionalisierung), der Entwicklung von Applikationen (z. B. in den Bereichen Automotive und Bauwesen) sowie Innovationen bei der Organisations-, Fachkräfte- und Regionalentwicklung. Nach der Begutachtung durch den SmartERZ-Beirat wurden 13 innovative Projektideen für die Abgabe von vollständigen Projektskizzen ausgewählt. Diese ergänzen die Strategie des Bündnisses SmartERZ. Mit zahlreichen Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft soll das Erzgebirge durch Innovationen im Maschinenbau, der Elektrotechnik, Kunststoffverarbeitung, Oberflächentechnik und Textiltechnik zu einem zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort entwickelt werden. Ziel ist die Transformation der Region Erzgebirge zu einem führenden Hightech-Standort für neuartige, funktionalisierte Verbundwerkstoffe, sogenannte Smart Composites. Diese Materialien haben ein großes Innovations- und Wachstumspotential. Sie gelten als Schlüsseltechnologie und ermöglichen langfristig eine hohe regionale Wertschöpfung.

Im Ergebnis der Forschungs- und Entwicklungsprojekte entstehen funktionalisierte Textilien, die mit Sensoren, Aktoren oder Leiterbahnen ausgestattet werden, um beispielsweise Körperfunktionen oder Transportschäden messen und melden zu können, oder funktionalisierte Matrizen, z. B. Formgedächtnispolymere, deren Form nach vorheriger „Programmierung“ thermoreversibel geändert werden kann, oder funktionalisierte Oberflächen mit Selbstheilungseigenschaften bzw. optischen und haptischen Effekten. Darauf aufbauend können funktionsintegrierte Leichtbauelemente (auch: Adaptronikleichtbau), wie Kunststoffräder mit erweiterten Funktionen, z. B. elektrische Radnabenmotoren, entwickelt werden.

Auf Basis des im Oktober 2021 beim Projektträger Jülich (PtJ) eingereichten Konzepts, der Präsentation am 25. Januar 2022 beim BMBF und der anschließenden Diskussion wurden der bisherige Fortschritt, die weitere Planung für die Umsetzungsphase und die Aussichten für eine Verstetigung des Bündnisses von der Expertenjury positiv mit folgendem Statement bewertet. „Das Bündnis ist wirtschaftsgetrieben und stark regional verwurzelt, was eine hohe Anwendungsorientierung und spätere Verwertbarkeit der Ergebnisse sowie konkrete Effekte in der Region erwarten lässt.“ In den kommenden Wochen wird sich der SmartERZ-Beirat erneut beraten, um die endgültige Entscheidung zu den eingereichten Projektskizzen zu treffen. Der Start in die zweite Förderphase, die konkrete Planung mit Timeline und das gemeinsame Ziel bis 2025hat die WFE bereits fest im Blick. Um auch die Bündnispartner und interessierte Unternehmen aus Wirtschaft und Wissenschaft mit einzubeziehen, gibt das SmartERZ-Managementteam am 7. April 2022 in der Online-Veranstaltung SmartCONNECT ein Update zu Neuerungen, Zeitplan und geplanten Projekten.

Als einwohnerstärkster Landkreis Ostdeutschlands hat das Erzgebirge eine solide Entwicklungsbasis. Mit der zweithöchsten Industrie- und Handwerkerdichte in Sachsen ist die Region in zahlreichen B2B-Zulieferketten etabliert und kann eine ausgeprägte Branchenvielfalt vorweisen. Auch die Arbeitslosenquote ist im Erzgebirge eine der niedrigsten in ganz Deutschland mit einem Höchststand an sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmern. Dem gegenüber stehen kleinteilige Firmenstrukturen mit geringer Produktivität, die Abhängigkeit vom Metall-Automotive-Sektor mit geringen Margen in Transformation und das niedrigste Lohnniveau auf Basis des Medianentgeltes. Hier setzt SmartERZ an: Das Netzwerk verbindet kleine und mittelständische Unternehmen und bezieht auch aktuelle Forschungsprojekte ein, so dass sich Kooperationen finden und die Innovationskraft der Region durch Wissenstransfer und Zusammenarbeit voll ausgeschöpft werden kann. Unter den 197 Bündnispartnern befinden sich 152 Wirtschaftsunternehmen, 30 wissenschaftliche und 15 gesellschaftliche Einrichtungen, die gemeinsam aktiv werden können. Der Fokus auf Smarte Composite verhilft dem Erzgebirge und der geballten Technologiekompetenz der ansässigen Unternehmen zu einer überregionalen Sichtbarkeit, was wiederum zu Aufträgen mit größerem Volumen beitragen soll. Basierend auf dieser erwünschten Entwicklung können Fachkräfte gehalten und neue Stellen zu besseren Konditionen geschaffen werden.

Die digitale Innovationsplattform innovERZ.hub wurde im Hinblick auf die projektübergreifende Innovationsentwicklung im Erzgebirge, den vorbereitenden Austausch und weitere Kooperationsvorhaben im November 2020 von der WFE ins Leben gerufen. Wirtschaftsunternehmen, öffentliche Institutionen und wissenschaftliche Einrichtungen können hier online Kooperations-, Umsetzungs- und Fertigungspartner suchen und finden.

 

Weitere Informationen:
SmartErz Composites Förderung
Quelle:

P3N MARKETING GMBH

Foto: (v.l.n.r.) Prof. Dr. Lutz Vossebein, Dr. Thomas Grünewald, Dr. Dirk Günnewig, Prof. Dr. Maike Rabe
03.03.2022

NRW-Wissenschaftsstaatssekretär Dr. Günnewig besucht FB Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein

Der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein gehört zu den größten Studienorten für den textilen Ingenieurnachwuchs in Europa und steht für langjährige, fundierte Lehre, aber auch für Innovation, Nachhaltigkeit und damit für eine moderne Form der Textil- und Bekleidungswirtschaft. Für den Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) des Landes Nordrhein-Westfalen Dr. Dirk Günnewig ist das Grund genug, sich bei seinem Antrittsbesuch von diesem Status zu überzeugen. Hochschul-Präsident Dr. Thomas Grünewald, der Dekan des Fachbereichs Prof. Dr. Lutz Vossebein und die Leiterin des Forschungsinstituts für Textil und Bekleidung (FTB) Prof. Dr. Maike Rabe begrüßten den Staatsekretär am Campus Mönchengladbach.

„Die Hochschule Niederrhein unterstützt die Textil- und Bekleidungsindustrie mit wichtigen Impulsen für eine nachhaltige Produktionsweise. Dabei spielt die Digitalisierung der Produktionsprozesse eine wesentliche Rolle. Die Hochschule zeigt damit eindrucksvoll, wie die Zukunft der Textil- und Bekleidungsindustrie lokal vor Ort in Nordrhein-Westfalen aussehen kann“, sagte Staatssekretär Dr. Günnewig.  

Der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein gehört zu den größten Studienorten für den textilen Ingenieurnachwuchs in Europa und steht für langjährige, fundierte Lehre, aber auch für Innovation, Nachhaltigkeit und damit für eine moderne Form der Textil- und Bekleidungswirtschaft. Für den Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) des Landes Nordrhein-Westfalen Dr. Dirk Günnewig ist das Grund genug, sich bei seinem Antrittsbesuch von diesem Status zu überzeugen. Hochschul-Präsident Dr. Thomas Grünewald, der Dekan des Fachbereichs Prof. Dr. Lutz Vossebein und die Leiterin des Forschungsinstituts für Textil und Bekleidung (FTB) Prof. Dr. Maike Rabe begrüßten den Staatsekretär am Campus Mönchengladbach.

„Die Hochschule Niederrhein unterstützt die Textil- und Bekleidungsindustrie mit wichtigen Impulsen für eine nachhaltige Produktionsweise. Dabei spielt die Digitalisierung der Produktionsprozesse eine wesentliche Rolle. Die Hochschule zeigt damit eindrucksvoll, wie die Zukunft der Textil- und Bekleidungsindustrie lokal vor Ort in Nordrhein-Westfalen aussehen kann“, sagte Staatssekretär Dr. Günnewig.  

Dr. Thomas Grünewald blickt auf die Errungenschaften der angewandten Forschung und die Entwicklung textiler Technologien am ältesten Fachbereich der Hochschule mit Begeisterung: „Durch die konsequente Weiterentwicklung und die internationale Ausrichtung hat sich der etablierte Fachbereich den globalen Herausforderungen angepasst. Als Hochschule Niederrhein sind wir stolz darauf, dass Absolventinnen und Absolventen heute weltweit in führenden Positionen aktiv sind.“

Beim gemeinsamen Rundgang bekam Dr. Günnewig praktische Einblicke in die Materialprüfung durch Testdemonstrationen in der Öffentliche Prüfstelle für das Textilwesen der Hochschule Niederrhein GmbH (ÖP). „Die ÖP unterstützt Textillaborant:innen bei der Ausbildung und bietet Studierenden die Möglichkeit Textilprüfungen in einem akkreditierten und notifizierten Labor durchzuführen. Dadurch ist die ÖP eine wichtige Schnittstelle zwischen Ausbildung in der Hochschule und der Textil- und Bekleidungswirtschaft. Unsere Auszubildenden gehören regelmäßig zu den Landesbesten und finden ohne Probleme sehr gute Anstellungsmöglichkeiten“, sagte Fachbereichsdekan und Leiter der ÖP Lutz Vossebein.

Textilproduktion der Zukunft: Mit dem Projekt Textilfabrik 7.0 (T7) wird der Fachbereich zusammen mit seinen Entwicklungspartnern den Strukturwandel im Rheinischen Revier vorantreiben und gleichzeitig für die Branche die Megatrends emissionsfreie Industrie, Robotik und Biosphäre umsetzen. Mittelfristig soll ein Industriepark entstehen, in dem die Textil- und Bekleidungsindustrie unter nachhaltigen Bedingungen und CO2-Neutralität produziert. „Emissionsfreie On-Demand-Fertigung, Microfactories, Robotik oder Biotechnologie müssen im Technologiezentrum der Textilfabrik 7.0 in der Initialphase erforscht und vorbereitet und im Industriepark in der Wachstumsphase umgesetzt werden. Zukunftssichere Arbeitsplätze in einer Zero-Emission Produktion müssen entstehen, wenn wir in Europa den Green Deal bewältigen wollen,“ erklärte Maike Rabe.

Weitere Informationen:
Hochschule Niederrhein
Quelle:

Hochschule Niederrhein

(c) Fuchs Schmitt
03.03.2022

MAC Jeans und Fuchs Schmitt sind neue Fashion Net Premium Mitglieder

Die Modemarken MAC Jeans und Fuchs Schmitt sind ab sofort Teil des Fashion Net Community. Mit den Showrooms in der Halle 30 sind die Label in der Fashion Metropole am Rhein nicht nur bereits prominent vertreten, sondern nun auch Premium Mitglied im Fashion Net(zwerk).

„Mit MAC Jeans und Fuchs Schmitt erweitert sich das Fashion Net Netzwerk in Düsseldorf“, so Angelika Firnrohr, Geschäftsführerin des Fashion Net. Sie freut sich über den international renommierten Zugewinn am Standort. „Fashion Net Düsseldorf e.V. aggregiert die vielseitigen Interessen zahlreicher Player der Branche und setzt sie zielgerichtet und im Sinne einer positiven Standortentwicklung um. Der Verein, der von der Stadt Düsseldorf sowie durch Mitgliedsbeiträge getragen wird, schafft mit der Website und Social Media-Aktivierungen eine umfassende Informationsplattform – von der Branche für die Branche. Insbesondere im Kontext der Düsseldorf Fashion Days sind die Kanäle des Vereins ein Informations-Tool für Einkäufer:innen und Händler:innen“, sagt sie weiter.

Die Modemarken MAC Jeans und Fuchs Schmitt sind ab sofort Teil des Fashion Net Community. Mit den Showrooms in der Halle 30 sind die Label in der Fashion Metropole am Rhein nicht nur bereits prominent vertreten, sondern nun auch Premium Mitglied im Fashion Net(zwerk).

„Mit MAC Jeans und Fuchs Schmitt erweitert sich das Fashion Net Netzwerk in Düsseldorf“, so Angelika Firnrohr, Geschäftsführerin des Fashion Net. Sie freut sich über den international renommierten Zugewinn am Standort. „Fashion Net Düsseldorf e.V. aggregiert die vielseitigen Interessen zahlreicher Player der Branche und setzt sie zielgerichtet und im Sinne einer positiven Standortentwicklung um. Der Verein, der von der Stadt Düsseldorf sowie durch Mitgliedsbeiträge getragen wird, schafft mit der Website und Social Media-Aktivierungen eine umfassende Informationsplattform – von der Branche für die Branche. Insbesondere im Kontext der Düsseldorf Fashion Days sind die Kanäle des Vereins ein Informations-Tool für Einkäufer:innen und Händler:innen“, sagt sie weiter.

Die MAC Mode GmbH & Co. KGaA gehört zu den führenden Herstellern in Europa für Damen- und Herrenhosen. Pro Jahr entwickelt MAC jeweils sechs Kollektionen für Damen und Herren und im Damen-Segment je vier Kollektionen für die Linien DayDream sowie No.1. Seit Gründung steht die Fashion Brand für Mode mit höher Qualität: 2020 erhielt MAC erneut die Auszeichnung TOP MARKE für Damenhosen von der TextilWirtschaft und konnte über alle Kategorien den Gesamtsieg und den 1. Platz in der Kategorie „Engagement für Nachhaltigkeit“ für sich entscheiden.

Mit dem Fokus auf Outerwear ist die Fuchs & Schmitt GmbH & Co. KG weltweit bei führenden Bekleidungshäusern, Filialisten und Konzernen sowie namhaften Versendern zu finden. Ein Team aus Designern und Modellmachern erstellt zwei Kollektionen im Jahr, die je rund 300 Teile umfasst. Für ihre Leistungen im Bereich Produktinnovation, Modekompetenz und konsequente Markenpolitik wurde das Modelabel mit dem internationalen Mode Marketing Preis der IGEDO Company ausgezeichnet.

Quelle:

PR + Presseagentur textschwester

Foto: Sandra Altherr, Pixabay
03.03.2022

Mikroplastik im Meer: Ganzes Ausmaß noch immer nicht absehbar

Anlässlich der 5. UNEA (The United Nations Environment Assembly)-Konferenz in Nairobi, die am 2. März 2022 zu Ende ging und auf der eine Resolution zur Aufnahme der Verhandlungen für eine globale Plastikkonvention verabschiedet wurde, fordert der »Runde Tisch Meeresmüll« eine schnelle Reduktion des Eintrags von Mikroplastik in Nord- und Ostsee. In einem aktuellen Themenpapier unter Federführung des Fraunhofer UMSICHT zeigt der Runde Tisch zahlreiche Möglichkeiten auf, wie weniger Mikroplastik ins Meer gelangen kann. Dazu gehört, den Reifenabrieb zu verringern, emissionsärmere Textilien zu entwickeln beziehungsweise diese vorzuwaschen oder schärfere Vorschriften auf Baustellen für Dämmstoffe. Plastik im Meer ist eines der drängendsten Probleme auch für Nord- und Ostsee. Es wird in allen Bereichen der deutschen Meere nachgewiesen und kann die Fortpflanzungsfähigkeit und Fitness von Meereslebewesen insbesondere an der Basis des marinen Nahrungsnetzes beeinträchtigen. Das Gesamtausmaß sowohl von Menge wie Auswirkungen sei allerdings aufgrund unzureichender Untersuchungs- und Analyseverfahren noch nicht absehbar, so der Bericht.

Anlässlich der 5. UNEA (The United Nations Environment Assembly)-Konferenz in Nairobi, die am 2. März 2022 zu Ende ging und auf der eine Resolution zur Aufnahme der Verhandlungen für eine globale Plastikkonvention verabschiedet wurde, fordert der »Runde Tisch Meeresmüll« eine schnelle Reduktion des Eintrags von Mikroplastik in Nord- und Ostsee. In einem aktuellen Themenpapier unter Federführung des Fraunhofer UMSICHT zeigt der Runde Tisch zahlreiche Möglichkeiten auf, wie weniger Mikroplastik ins Meer gelangen kann. Dazu gehört, den Reifenabrieb zu verringern, emissionsärmere Textilien zu entwickeln beziehungsweise diese vorzuwaschen oder schärfere Vorschriften auf Baustellen für Dämmstoffe. Plastik im Meer ist eines der drängendsten Probleme auch für Nord- und Ostsee. Es wird in allen Bereichen der deutschen Meere nachgewiesen und kann die Fortpflanzungsfähigkeit und Fitness von Meereslebewesen insbesondere an der Basis des marinen Nahrungsnetzes beeinträchtigen. Das Gesamtausmaß sowohl von Menge wie Auswirkungen sei allerdings aufgrund unzureichender Untersuchungs- und Analyseverfahren noch nicht absehbar, so der Bericht.

Das neue Themenpapier stellt konkrete Maßnahmen vor, um den Plastikeintrag ins Meer zu verringern.
Mikroplastik stellt ein komplexes Umweltproblem dar. Es kann als direktes Mikroplastik in die Umwelt gelangen oder während der Nutzung durch Abrieb entstehen. Zur ersten Gruppe gehören zum Beispiel Kunstraseninfills oder Pelletverluste. Zur zweiten Gruppe zählen unter anderem Reifen- und Straßenabrieb, die Verwitterung von Farben und Beschichtungen, Verluste aus Dämmstoffen und die Faserfreisetzung aus Textilien. Die Reduktion von Kunststoffemissionen ist daher durch einzelne Maßnahmen nicht zu erreichen, sondern nur durch ein breites Bündel an Aktionen.

Das Papier des »Runden Tischs Meeresmüll« beruht auf den Ergebnissen einer dreiteiligen Workshopreihe, die vom Umweltbundesamt und Fraunhofer UMSICHT gemeinsam mit den Mitgliedern der Unterarbeitsgruppe zu Mikroplastik des Runden Tisches Meeresmüll organisiert wurde. Es zeigt, dass bei den Quellen und den freigesetzten Mengen noch immer auch auf Abschätzungen vertraut werden muss. Der Runde Tisch fordert daher weitere vertiefende empirische Untersuchungen, um zu belastbaren Zahlen zu kommen.

Stefanie Werner, Meeresschutzexpertin im Umweltbundesamt und Geschäftsführerin des Runden Tisch Meeresmüll: »Um das Mikroplastikproblem zu bekämpfen ist insbesondere die Kunststoffindustrie gefragt. Sie sollte Sorge tragen, die notwendigen vertiefenden Untersuchungen hinsichtlich der freigesetzten Mengen von Mikroplastik durchzuführen, um dem Vorsorge- und Verursacherprinzip zu entsprechen und so zur Lösung des zu großen Teilen durch sie verursachtem Umweltproblems beizutragen.«

28 konkrete Maßnahmen für den Meeresschutz
Jürgen Bertling von Fraunhofer UMSICHT, Korrespondenzautor des Themenpapiers: »Die Reduktion von Kunststoffemissionen ist durch singuläre Maßnahmen kaum zu erreichen, sondern erfordert zahlreiche inter- und transdisziplinäre Zugänge. Ähnlich wie bei den Erkenntnisgewinnen zum Klimawandel über die letzten Jahrzehnte werden auch bei den Kunststoffemissionen, die mit ihnen zusammenhängenden Wirkungen erst langsam verstanden. In beiden Fällen spricht die schiere Menge der Emissionen, aber für einen vorsorgenden Umweltschutz.«

Der Bericht des Runden Tisches Meeresmüll schlägt zu diesem Zweck 28 konkrete Maßnahmen vor. Besonders hohe Relevanz für den Meeresschutz haben dabei:

  • Verringerung der Freisetzung von Mikroplastik aus Reifenabrieb durch Anpassung von Verkehrskonzepten und neue Reifenmaterialien;
     
  • Entwicklung emissionsärmerer Textilien und besserer Verarbeitungstechnologien sowie Vorwaschen von Textilien;
     
  • Verminderung der Einträge der besonders leichten und damit mobilen Polystyrolschaumstoffe aus der Bauwirtschaft durch Schärfung der Vorgaben zur Verwendung und Verarbeitung von Dämmstoffen und Einsatz von temporären Niederschlagsfiltern um Baustellen;
     
  • Verbesserung der Regenwasserbehandlung als zentralem Eintragspfad für nicht intendiertes Mikroplastik bspw. durch Bodenretentionsfilter;
     
  • Reduzierung des Einsatzes von Kunststoffen in umweltoffenen Anwendungen in der Meeres-/Küstenumwelt (z.B. Geotextilien, Korrosionsschutz von Offshore-Installationen);
     
  • Ausstattung des bestehenden freiwilligen Konzepts der Kunststoffindustrie »Operation Clean Sweep« mit einer extern validierten Zertifizierung für Pellets von Kunststoff-Werkstoffen (Granulate, Flakes, Grieß oder Pulver);
     
  • Regulierung von bewusst zugesetztem Mikroplastik und Entwicklung und Implementierung von Normen und Standards, um für bestimmte Produkte und Materialien die biologische Abbaubarkeit auch unter marinen Bedingungen sicherzustellen.

Runder Tisch Meeresmüll
Der Runde Tisch Meeresmüll steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz und des Umweltbundesamtes

Quelle:

Umweltbundesamt und Fraunhofer UMSICHT

02.03.2022

Geschäftsjahr 2021: Autoneum legt bei Profitabilität und Ergebnis zu in schwierigem Umfeld

Alle vier Business Groups haben zur deutlichen Verbesserung des Konzern-EBITs beigetragen, das sich um 29.7 Mio. CHF auf 57.5 Mio. CHF mehr als verdoppelte, entsprechend einer EBIT-Marge von 3.4%. Dies trotz einem leicht rückläufigen konsolidierten Umsatz von 1.7 Mrd. CHF. Der Konzerngewinn betrug 30.1 Mio CHF. Entsprechend der langjährigen Dividendenpolitik beantragt der Verwaltungsrat für das Geschäftsjahr 2021 eine Dividende von 1.50 CHF pro Aktie. 

Alle vier Business Groups haben zur deutlichen Verbesserung des Konzern-EBITs beigetragen, das sich um 29.7 Mio. CHF auf 57.5 Mio. CHF mehr als verdoppelte, entsprechend einer EBIT-Marge von 3.4%. Dies trotz einem leicht rückläufigen konsolidierten Umsatz von 1.7 Mrd. CHF. Der Konzerngewinn betrug 30.1 Mio CHF. Entsprechend der langjährigen Dividendenpolitik beantragt der Verwaltungsrat für das Geschäftsjahr 2021 eine Dividende von 1.50 CHF pro Aktie. 

2021 stand erneut im Zeichen globaler Herausforderungen. Der weltweite Halbleitermangel dämpfte die Marktentwicklung in der Automobilbranche. Bei annähernd gleichem Produktionsvolumen war das Jahr 2021 operativ noch anspruchsvoller als 2020; Engpässe in der Lieferkette führten das ganze Jahr über zu kurzfristigen und ungeplanten Produktionsausfällen bei Fahrzeugherstellern. Aufgrund der eng vernetzten Fertigungsabläufe kam es deshalb auch bei Autoneum zu häufigen Unterbrechungen der Produktion. Steigende Rohstoff-, Energie- und Transportkosten stellten weitere Herausforderungen dar. Trotz des herausfordernden Umfelds und der schwachen globalen Produktionsvolumen ist es Autoneum 2021 gelungen, in die Gewinnzone zurückzukehren und ein positives Konzernergebnis zu erwirtschaften. Dank weiterer operativer Verbesserungen und Optimierungsmassnahmen in allen Bereichen der Organisation konnte in allen vier Business Groups eine Steigerung der Ergebnisse erzielt werden. 

  • Umsatzentwicklung geprägt durch den Halbleitermangel
  • Konzerngewinn und positiver Free Cashflow ermöglichen Erhöhung der Eigenkapitalquote und weitere Reduktion der Nettoverschuldung
  • Verwaltungsrat beantragt Dividende von 1.50 CHF
  • Personelle Veränderung im Verwaltungsrat
  • Business Groups
  • Innovationsführerschaft für eine sichere Fahrt in eine klimafreundliche Zukunft
  • 10 Jahre Autoneum

Ausblick
Den Marktprognosen zufolge wird die weltweite Automobilproduktion im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um rund 9% steigen. Die Halbleiterknappheit dürfte noch länger bis ins Jahr 2023 andauern, allerdings gehen wir davon aus, dass sich die Situation im Laufe des Geschäftsjahres 2022 zunehmend stabilisiert, wobei wir mit einer höheren Volatilität im ersten Halbjahr rechnen. Die Umsatzentwicklung von Autoneum dürfte sich im Rahmen des Marktes bewegen. Ausgehend von der Marktentwicklung strebt Autoneum eine EBIT-Marge von 4–5% und einen Free Cash Flow im hohen zweistelligen Millionenbereich an. Neben der Bewältigung der aktuellen Situation der Halbleiterknappheit wird die Umsetzung der strategischen Prioritäten und Initiativen weiter konsequent vorangetrieben. Die möglichen Auswirkungen der gegenwärtigen Ukraine-Krise auf unser Geschäft können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht einschätzen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.autoneum.com/de/2022/03/02/jahresergebnis-2021/

Quelle:

Autoneum Management AG

Bilanz der 49. INNATEX – Internationale Fachmesse für nachhaltige Textilien Zufriedenheit angesichts erschwerter Bedingungen (c) INNATEX – Internationale Fachmesse für nachhaltige Textilien / Fairmodel
INNATEX49 Happy Faces ®INNATEX Fairmodel
02.03.2022

Bilanz der 49. INNATEX

  • Zufriedenheit angesichts erschwerter Bedingungen der Internationalen Fachmesse für nachhaltige Textilien

Die 49. INNATEX vom 25. bis 27. Februar 2022 ist mit einer zufriedenstellenden Bilanz zu Ende gegangen. „Es ist keine Überraschung“, sagt Jens Frey, Geschäftsführer der veranstaltenden MUVEO GmbH.
„Schon im Vorfeld meldeten Aussteller sowie Einkäuferinnen und Einkäufer, dass Ende Februar die Order weitgehend abgeschlossen ist. Hinzu kamen kurzfristige gesundheitsoder Quarantäne-bedingte Absagen. Den Umständen entsprechend waren wir mit immer noch 150 ausstellenden Labels gut besetzt und bekommen positives Feedback.“

  • Zufriedenheit angesichts erschwerter Bedingungen der Internationalen Fachmesse für nachhaltige Textilien

Die 49. INNATEX vom 25. bis 27. Februar 2022 ist mit einer zufriedenstellenden Bilanz zu Ende gegangen. „Es ist keine Überraschung“, sagt Jens Frey, Geschäftsführer der veranstaltenden MUVEO GmbH.
„Schon im Vorfeld meldeten Aussteller sowie Einkäuferinnen und Einkäufer, dass Ende Februar die Order weitgehend abgeschlossen ist. Hinzu kamen kurzfristige gesundheitsoder Quarantäne-bedingte Absagen. Den Umständen entsprechend waren wir mit immer noch 150 ausstellenden Labels gut besetzt und bekommen positives Feedback.“

Nach dem Ausfall diverser Messen sei man einfach froh, dass man sich im Messecenter Rhein-Main austauschen könnte, bestätigte ein Aussteller. Nach einem ruhigen Auftakt der erstmals an einem Freitag beginnenden Fachmesse berichten andere von guten Ordergesprächen im Verlauf der drei Tage dauernden INNATEX. So etwa Jan Roehler von HempAge: „Wir sind zu dem späten Termin ohne große Erwartungen gekommen und am Ende überrascht, wie viele Kunden hier waren und guter Dinge eine gute Order geschrieben haben. Trotz der aktuellen Umstände war es für uns ein sehr schönes Treffen mit Freunden und Kunden.

“Eine Gruppe von Besucherinnen beschreibt, sie erlebten einen Messetag „voller Inspiration“, auch wenn die Nachrichten aus der internationalen Politik im Messecenter Rhein-Main mitschwingen. Das Interesse an nachhaltiger Mode und die Ansprüche der Konsumentinnen und Konsumenten steigen. Heike Hess, Geschäftsstellenleiterin des Internationalen Verbands der Naturtextilwirtschaft (IVN) und Schirmherr der INNATEX, kann den Trend bestätigen: „Wir erhalten spürbar mehr Anfragen. Die kommen unter anderem von neuen Mitgliedern oder auch von bereits zertifizierten Herstellern, die einen strengeren Standard wie zum Beispiel den IVN BEST suchen. Themen wie Circular Economy oder Recycling, Klimaschutz, Fasersicherheit und Due Diligence haben deutlichen Aufwind.

Der Begriff Fasersicherheit beinhaltet die Rückverfolgung der Faser bis zur Rohstoffgewinnung. Bei der Baumwolle wird der Anbau zum Beispiel nur nach einer eingehenden Prüfung als „bio“ anerkannt. Ebenfalls immer wichtiger wird auch der Nachweis konsequenter unternehmerischer Sorgfalt entlang der gesamten Lieferkette. Wir arbeiten mit Partner:innen sowie Mitgliedern an Strategien für Rückverfolgbarkeit und Aufklärung.“ Zu den Neuheiten auf der INNATEX gehörten Schuhe aus Algen, ein Streetwear-Label, das sich gerade im Zertifizierungsprozess befindet, sowie plastikfreie Yogamatten. „Im Sommer findet die fünfzigste INNATEX statt“, sagt Frey. „Da holen wir mehr als nach, was uns in den letzten beiden Pandemiejahren verwehrt war. Darauf freuen wir uns schon.“

Nächster Messetermin: 29. – 31. Juli 2022 – 50. Ausgabe der INNATEX
 

01.03.2022

Messe Frankfurt: Portfoliobereinigungen und Neuaufstellung

  • Konzentration auf profitable Umsatzbringer

Bei der Messe Frankfurt hofft man auf ein baldiges Abklingen der Pandemie, um wieder geschäftlich aktiv werden und Umsätze erzielen zu können.
Die Geschäftsführung der Messe Frankfurt sei entschlossen, das Unternehmen schnellstmöglich wieder auf den Wachstumspfad zurückzuführen. „Um dies zu erreichen, werden wir uns vollständig auf unsere profitablen Umsatzbringer konzentrieren, die wir fortan ohne weitere finanzielle Mittel unserer Gesellschafter oder anderer Dritter auf unserem Messegelände steuern und entwickeln können“, sagt Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt.
 

  • Konzentration auf profitable Umsatzbringer

Bei der Messe Frankfurt hofft man auf ein baldiges Abklingen der Pandemie, um wieder geschäftlich aktiv werden und Umsätze erzielen zu können.
Die Geschäftsführung der Messe Frankfurt sei entschlossen, das Unternehmen schnellstmöglich wieder auf den Wachstumspfad zurückzuführen. „Um dies zu erreichen, werden wir uns vollständig auf unsere profitablen Umsatzbringer konzentrieren, die wir fortan ohne weitere finanzielle Mittel unserer Gesellschafter oder anderer Dritter auf unserem Messegelände steuern und entwickeln können“, sagt Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt.
 
Dazu habe das Management eine Reihe von sich ergänzenden Maßnahmen umgesetzt, die in den Monaten des Geschäftsstillstands vorbereitet worden seien und sich auf das Portfolio der Veranstaltungen sowie ergänzende Dienstleistungen bezögen: Die Hypermotion wird in einer veränderten Form weitergeführt; die gesellschaftlich relevanten Themen moderner Mobilitätskonzepte werden als Konferenzthemen weiterentwickelt und leisten auch künftig einen wichtigen Beitrag zu einem gesellschaftlichen und fachlichen Diskurs.
 
Die Fachmesse Musikmesse Frankfurt wird nicht fortgesetzt. Die Gründe hierfür seien marktbedingt. Die Marktstruktur habe sich derart verändert, dass keine wirtschaftliche Perspektive für das Produkt mehr erwartet werden könne. Davon unberührt bliebe die erfolgreiche Music China, die einen erheblichen Wertbeitrag für das Unternehmen leistet.
 
„Die Konsumgütermessen wurden bereits unter dem Motto „Home of Consumer Goods“ zusammengefasst, ein Konzept, das national wie international auf Zustimmung und Interesse in den Märkten stößt“, so Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt.
 
„Unser Gelände ist so entwickelt, dass wir bei Bedarf auch zwei oder mehr Veranstaltungen zeitgleich beherbergen können. Beginnend mit der Prolight + Sound stehen für die Messe Frankfurt für das Jahr 2022 allein in Frankfurt 135 Messen, Kongresse und Konzerte an“, ergänzt Uwe Behm, Geschäftsführer der Messe Frankfurt.
 
Mit den Entscheidungen zu den Portfoliobereinigungen sowie der Neuaufstellung beispielsweise der Medienservices des Unternehmens – verbunden mit einem deutlich erweiterten digitalen Angebot – könne sich die Messe Frankfurt vollständig auf ihre profitablen Umsatzbringer konzentrieren. Sie werde ihre digitalen Angebote forciert vermarkten, neue Gastveranstaltungen für Frankfurt gewinnen und sich den Zukunftsthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung widmen.

Weitere Informationen:
Messe Frankfurt
Quelle:

Messe Frankfurt GmbH

(c) HEITKAMP Unternehmensgruppe
25.02.2022

HUESKER: Geotextilien für den Wiederaufbau bei Hochwasserereignissen

  • Wiederaufbau nach Hochwasserereignissen auch bei sehr weichen Böden
  • Bau der Swistbachbrücke in Rekordzeit mit Geogitter-Bewehrter-Erde
  • Technische Infrastrukturbauwerke nachhaltig und CO2 sparend errichten

Zunehmende Extremwetterereignisse, wie auch zuletzt in Teilen von Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und anliegenden europäischen Nachbarländern, erfordern grundsätzlich schnelle und sichere Wiederaufbaumaßnahmen, damit Bewohner und die Wirtschaft vor Ort nicht langfristig durch infrastrukturelle Missstände eingeschränkt sind.

  • Wiederaufbau nach Hochwasserereignissen auch bei sehr weichen Böden
  • Bau der Swistbachbrücke in Rekordzeit mit Geogitter-Bewehrter-Erde
  • Technische Infrastrukturbauwerke nachhaltig und CO2 sparend errichten

Zunehmende Extremwetterereignisse, wie auch zuletzt in Teilen von Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und anliegenden europäischen Nachbarländern, erfordern grundsätzlich schnelle und sichere Wiederaufbaumaßnahmen, damit Bewohner und die Wirtschaft vor Ort nicht langfristig durch infrastrukturelle Missstände eingeschränkt sind.

Aufräumen und wiederaufbauen mit Geotextilien
Beim Wiederaufbau der Infrastruktur können Geotextilien an vielen Stellen für einen schnellen Baufortschritt eingesetzt werden. So können beispielsweise dringend benötigte temporäre Versorgungsstraßen, Baustraßen und Arbeitsplattformen mit Geogittern oder Bewehrungsgeweben, auch bei sehr weichen Böden, schnell und sicher errichtet werden. Auch die temporäre Lagerung von Abfällen und kontaminierter Schlämme ist mit geosynthetischen Schadstoffbarrieren, Filtern und Schlammentwässerungsschläuchen möglich, um auch die Umwelt bestmöglich vor Schadstoffeinwirkungen zu schützen.

Aufbau der Swistbachbrücke in Heimerzheim in Rekordzeit
Der Neubau der Swistbachbrücke in Heimerzheim, die die überregional wichtige L182 über den Swistbach führt und damit die Großräume Euskirchen, Swisttal und Bornheim verbindet, ist eines dieser erfolgreichen Wiederaufbauprojekte. Durch die Zerstörung der alten Brücke durch das Hochwasser war ein kompletter Neubau erforderlich. Bereits nach drei Monaten konnte die neue Brücke im Dezember 2021 wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Möglich wurde die Realisation nach kurzer Zeit durch das innovative Schnellbausystem der HEITKAMP Unternehmensgruppe – welches gemeinsam mit HUESKER entwickelt wurde: das System HEITKAMP Schnellbaubrücke®. Die tragenden Säulen des Systems bzw. die Widerlager werden aus verbundflexiblen Geogittern und lokal verfügbaren Böden hergestellt. Sie bilden die langfristig sicher tragenden Schwerlastelemente.

Konstruktionen aus Geokunststoff-Bewehrter-Erde ermöglichen grundsätzlich einen sehr schnellen Aufbau von Brückenwiderlagern. Anders als in Deutschland, zählen Bewehrte-Erde-Konstruktionen in den Niederlanden schon sehr lange zu den Standardbauweisen, mit denen ein Großteil von Infrastrukturmaßnahmen realisiert werden.

Durch die Konstruktion aus Geogittern und Erde konnte die Bauzeit der Widerlager der Swistbachbrücke von drei Monaten auf zehn Tage reduziert werden. Durch weniger Ressourceneinsatz und weniger Materialtransporte wurde zusätzlich auch CO2 eingespart.

Quelle:

HUESKER Synthetic GmbH

(c) nova-Institut GmbH
25.02.2022

Gewinner der Cellulosefaser-Innovationen des Jahres

Jährlicher Höhepunkt der Branche ist die International Conference on Cellulose Fibres in Köln, auf der die neuesten Entwicklungen vorgestellt wurden: neue Cellulosefasertechnologien für verschiedene Rohstoffe und eine breite Palette von Hygiene- und Textilprodukten sowie Alternativen zu Kunststoffen und Kohlefasern für Leichtbaukonstruktionen.

In diesem Jahr nahmen zum ersten Mal 230 Teilnehmer aus 27 Ländern teil. Etwa 60 konnten unter strikten Corona-Sicherheitsvorkehrungen vor Ort dabei sein, die anderen nahmen online teil und konnten sich an Fragen und Diskussionen beteiligen.

Die Konferenz gab tiefe Einblicke in die vielversprechende Zukunft von Cellulosefasern, die perfekt zu den aktuellen Trends der Kreislaufwirtschaft, des Recyclings und der nachhaltigen Kohlenstoffkreisläufe passen.

Jährlicher Höhepunkt der Branche ist die International Conference on Cellulose Fibres in Köln, auf der die neuesten Entwicklungen vorgestellt wurden: neue Cellulosefasertechnologien für verschiedene Rohstoffe und eine breite Palette von Hygiene- und Textilprodukten sowie Alternativen zu Kunststoffen und Kohlefasern für Leichtbaukonstruktionen.

In diesem Jahr nahmen zum ersten Mal 230 Teilnehmer aus 27 Ländern teil. Etwa 60 konnten unter strikten Corona-Sicherheitsvorkehrungen vor Ort dabei sein, die anderen nahmen online teil und konnten sich an Fragen und Diskussionen beteiligen.

Die Konferenz gab tiefe Einblicke in die vielversprechende Zukunft von Cellulosefasern, die perfekt zu den aktuellen Trends der Kreislaufwirtschaft, des Recyclings und der nachhaltigen Kohlenstoffkreisläufe passen.

Ein wichtiger Schwerpunkt der Konferenz waren alternative Quellen für Cellulose, denn der steigende Bedarf an Cellulosefasern kann auf Dauer nicht allein mit Holz und Alttextilien gedeckt werden. Auf der Konferenz wurde in Vorträgen und Podiumsdiskussionen eine Vielzahl von landwirtschaftlichen Nebenprodukten und biogenen Abfällen vorgestellt, wie z. B. Orangen- und Bananenschalen, Getreide und Hanfstroh. Vieles davon ist großvolumig und wurde bisher nicht wertschöpfend verwertet. Spannende Möglichkeiten für die Cellulosefaserindustrie der Zukunft.

Innovationspreis
Live auf der Konferenz verliehen Gastgeber nova-Institut und Preissponsor GIG Karasek GmbH die Auszeichnung „Cellulose Fibre Innovation of the Year“ an eines von sechs interessanten Produkten.

  • Erster Platz: Kohlenstofffasern aus Holz – Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (Deutschland)
  • Zweiter Platz: Fibers365, Wirklich kohlenstoffnegative Frischfasern aus Stroh – Fibers365 (Deutschland)
  • Dritter Platz: Nachhaltige Menstruationsunterwäsche: Anwendungsorientierte Funktionalisierung von Fasern – Kelheim Fibres (Deutschland)
24.02.2022

Erneuerbarer Kohlenstoff als Grundlage nachhaltiger Kohlenstoffkreisläufe

  • Renewable Carbon Initiative (RCI) veröffentlichte ein Grundlagenpapier zur Defossilisierung der Chemie- und Werkstoffindustrie mit elf Empfehlungen an die Politik

Die Renewable Carbon Initiative, ein Interessenverband, dem mehr als 30 Unternehmen aus der Chemie- und Werkstoffindustrie angehören, wurde 2020 mit dem Ziel gegründet, beide Branchen bei der Herausforderung zu unterstützen, die Klimaziele der Europäischen Union und die gesellschaftlichen Erwartungen in Sachen Nachhaltigkeit zu erfüllen. Dafür muss die Industrie mehr tun, als lediglich Energie aus erneuerbaren Quellen zu nutzen. Da eine Dekarbonisierung für die Chemie- und Werkstoffindustrie nicht möglich ist, weil Kohlenstoff ihren unverzichtbaren Grundstoff bildet, braucht es alternative Strategien. Deshalb hat die RCI ein umfassendes Strategiepapier zu der Frage veröffentlicht, wie erneuerbarer Kohlenstoff als Grundlage für nachhaltige Kohlenstoffkreisläufe nutzbar gemacht werden kann.

  • Renewable Carbon Initiative (RCI) veröffentlichte ein Grundlagenpapier zur Defossilisierung der Chemie- und Werkstoffindustrie mit elf Empfehlungen an die Politik

Die Renewable Carbon Initiative, ein Interessenverband, dem mehr als 30 Unternehmen aus der Chemie- und Werkstoffindustrie angehören, wurde 2020 mit dem Ziel gegründet, beide Branchen bei der Herausforderung zu unterstützen, die Klimaziele der Europäischen Union und die gesellschaftlichen Erwartungen in Sachen Nachhaltigkeit zu erfüllen. Dafür muss die Industrie mehr tun, als lediglich Energie aus erneuerbaren Quellen zu nutzen. Da eine Dekarbonisierung für die Chemie- und Werkstoffindustrie nicht möglich ist, weil Kohlenstoff ihren unverzichtbaren Grundstoff bildet, braucht es alternative Strategien. Deshalb hat die RCI ein umfassendes Strategiepapier zu der Frage veröffentlicht, wie erneuerbarer Kohlenstoff als Grundlage für nachhaltige Kohlenstoffkreisläufe nutzbar gemacht werden kann.

Die RCI geht damit den Kern der Klimafrage an: 72 % des menschengemachten Klimawandels gehen unmittelbar auf fossilen Kohlenstoff zurück, der aus der Erde entnommen wird. Um dem Klimawandel möglichst schnell zu begegnen und das Menschheitsziel eines geringeren Treibhausgasausstoßes zu erreichen, müssen die Entnahme fossilen Kohlenstoffs so schnell wie möglich und im großen Maßstab verringert werden.

Im Energie- und Verkehrssektor bedeutet dies, erneuerbare Energien, Wasserstoff und Elektromobilität ehrgeizig und mit hohem Tempo auszubauen, um beide Sektoren zu „entkarbonisieren“. Die EU hat hier bereits ambitionierte Ziele dafür aufgestellt und wird dies auch weiterhin tun – ein Beispiel ist das jüngst auf den Weg gebrachte Maßnahmenpaket „Fit for 55“.

Bislang wurden jedoch andere Wirtschaftszweige, die fossilen Kohlenstoff nutzen, bei diesen Maßnahmen größtenteils außer Acht gelassen. Die Chemie- und Werkstoffindustrie hat einen hohen Kohlenstoffbedarf und kann auf Kohlenstoff grundsätzlich nicht verzichten, da die meisten Erzeugnisse auf Kohlenstoff basieren. Anders als der Energiesektor lassen sich diese Branchen also nicht dekarbonisieren, da sie auf Kohlenstoffmoleküle angewiesen sind.

Das Pendant zur Dekarbonisierung der Energiewirtschaft durch erneuerbarer Energien in der Chemie- und den nachgelagerten Werkstoffindustrien kann daher nur mit erneuerbarem Kohlenstoff erreicht werden. Beide Strategien setzen darauf, keinen fossilen Kohlenstoff mehr aus der Erde zu entnehmen und lassen sich daher unter dem Begriff der „Defossilisierung“ zusammenfassen.

Um die Abhängigkeit der Chemieindustrie von fossilem Kohlenstoff zu beenden, muss die Frage beantwortet werden, welche alternativen Kohlenstoffquellen künftig genutzt werden könnten. Entwicklungen in den Biowissenschaften und der Chemie haben neue erneuerbare und zunehmend auch bezahlbare Kohlenstoffquellen aufgetan, die Alternativen für eine nachhaltigere Chemie- und Werkstoffwirtschaft eröffnen. Zu diesen alternativen Quellen gehören Biomasse, CO2-Nutzung und Recycling. Zusammengefasst werden sie unter dem Begriff „erneuerbarer Kohlenstoff“. Dieser bildet eine Leitplanke, an der sich der gesamte
Sektor orientieren kann, ohne jedoch zu sehr eingeengt zu werden. So kann die Industrie neue Wege gehen, um die Nutzung fossilen Kohlenstoffs aus der Erde zu beenden.

Die systematische Umstellung auf erneuerbaren Kohlenstoff erfordert dabei nicht nur beträchtliche Anstrengungen seitens der Industrie, sondern muss auch durch entsprechende politische Rahmenbedingungen, die technologische Entwicklung und umfangreiche Investitionen flankiert werden. Um den Ausstieg aus dem fossilen Kohlenstoff schnell und in großem Umfang zu bewerkstelligen, braucht es Unterstützung seitens der Politik. Dabei sollte der Schwerpunkt auf einem verantwortungsvollen Kohlenstoffmanagement liegen, das einerseits die Belastungsgrenzen unseres Planeten respektiert und andererseits der ganzen Gesellschaft zugute kommt. Dazu muss eine umfassende Strategie für das Kohlenstoffmanagement aufgestellt werden, die auch spezifische regionale und anwendungsbezogene Fragestellungen berücksichtigt, um auf dieser Grundlage dann die
nachhaltigste Kohlenstoffquelle aus den verfügbaren Alternativen auszuwählen. So kann die komplizierte Umstellung vom bislang genutzten fossilen Kohlenstoff hin zu erneuerbaren Energien und erneuerbarem Kohlenstoff in sämtlichen Industriezweigen gelingen.

Die RCI hat elf Empfehlungen an die Politik zu den Themen erneuerbarer Kohlenstoff, Kohlenstoffmanagement, Transformation der Chemieinfrastruktur und Umwandlung von Biokraftstoffanlagen in Chemikalienlieferanten formuliert. Das Positionspapier Renewable Carbon as a Guiding Principle for Sustainable Carbon Cycles (Erneuerbarer Kohlenstoff als Grundlage nachhaltiger Kohlenstoffkreisläufe) steht ab sofort kostenlos in einer Kurz- und
einer Langfassung zum Download bereit.


Link zum Download: https://renewable-carbon-initiative.com/media/library/

Quelle:

Renewable Carbon Initiative (RCI)

Foto: ANDRITZ
22.02.2022

ANDRITZ auf der Inlegmash 2022 in Russland

ANDRITZ stellt vom 14. bis 17. März auf der INLEGMASH 2022 in Moskau, Russland, seine innovativen Produktionslösungen in den Bereichen Vliesstoff und Textilien aus.

AIRLAY TECHNOLOGIE
Der Schutz der Umwelt und die Erhaltung der natürlichen Ressourcen erfordern neue Technologien. In der Textilindustrie besteht die aktuelle Herausforderung darin, industriell und wirtschaftlich tragfähige Lösungen für den Einsatz umweltfreundlicher Fasern in Vliesstoffen zu entwickeln. ANDRITZ konzentriert sich auf die Airlay-Vliesstoff-Anwendung für Hanffasern (für die Matratzenherstellung, Isolierung etc.) sowie auf Einsatzmöglichkeiten im Bereich Geotextilien.

ANDRITZ stellt vom 14. bis 17. März auf der INLEGMASH 2022 in Moskau, Russland, seine innovativen Produktionslösungen in den Bereichen Vliesstoff und Textilien aus.

AIRLAY TECHNOLOGIE
Der Schutz der Umwelt und die Erhaltung der natürlichen Ressourcen erfordern neue Technologien. In der Textilindustrie besteht die aktuelle Herausforderung darin, industriell und wirtschaftlich tragfähige Lösungen für den Einsatz umweltfreundlicher Fasern in Vliesstoffen zu entwickeln. ANDRITZ konzentriert sich auf die Airlay-Vliesstoff-Anwendung für Hanffasern (für die Matratzenherstellung, Isolierung etc.) sowie auf Einsatzmöglichkeiten im Bereich Geotextilien.

TEXTILRECYCLINGTECHNOLOGIEN
ANDRITZ Laroche ist ein führender Lieferant von Faseraufbereitungstechnologien wie Faseröffnung, -mischung und -dosierung, Airlay-Vliesbildung, Recycling von Textilabfällen und Entrindung von Bastfasern (Dekortikation). Ein Fokus dieser Produktreihe liegt auf kompletten Recycling-Linien für Post-Verbraucher- und industrielle Textilabfälle zur Herstellung von Fasern, die neu versponnen und/oder Verwendungszwecken in Vliesstoffen zugeführt werden. ANDRITZ wird Recyclingtechnologien für Alttextilien vorstellen, die in verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden können, wie beispielsweise in der Automobilindustrie, bei Isolierungen, Matratzen und Möbelfilzen.

Kundenbewusstsein und Vorschriften treiben Bekleidungsmarken an, ihre Textilabfälle zu recyceln und die recycelten Textilfasern in ihren eigenen Produkten wiederzuverwenden. Um ANDRITZ-Kunden zu unterstützen, steht ihnen ein Team mit Prozesswissen für die Durchführung von kundenspezifischen Versuchen im modernen Technikum von ANDRITZ Laroche in Cours, Frankreich zur Verfügung.

BASTFASERN
Für den anspruchsvollen russischen Markt für Technologien für Bastfasern wird ANDRITZ innovative Produkte und die Verwertung von Bastfasern, insbesondere Hanf, vorstellen. ANDRITZ Laroche ist ein wichtiger Akteur im Bereich des Recyclings von Textilabfällen, mit Airlay-Vliesstoff-Technologien, aber auch mit Bastfaser-Entrindungs- und Cottonizing-Anlagen.

Diese umweltfreundlichen Fasern werden zum Spinnen von Garnen verwendet, die mit Baumwolle gemischt werden, wodurch Baumwolle als Rohstoff eingespart wird und der Verbrauch von Wasser, Pestiziden beim Anbau und von Chemikalien beim Färbe- und Veredelungsprozess reduziert werden.

Weitere Informationen:
Andritz Inlegmash Vliesstoffe Recycling
Quelle:

ANDRITZ AG

22.02.2022

SOEX kooperiert mit Renewcell für das Recycling von Textilien

SOEX, Dienstleister im Bereich Alttextilien und Schuhen, startet eine Kooperation mit dem schwedischen Unternehmen Renewcell, das auf Recycling von Textilien spezialisiert ist. Die von Renewcell patentierte Recyclingtechnologie löst gebrauchte Baumwolle und andere Zellulosefasern auf und wandelt sie in einen neuen Rohstoff – den sogenannten Circulose®-Zellstoff – um, der weiterverwendet wird, um biologisch abbaubare Viskose- oder Lyocell-Textilfasern in Neuqualität für die Modeindustrie herzustellen.

SOEX, Dienstleister im Bereich Alttextilien und Schuhen, startet eine Kooperation mit dem schwedischen Unternehmen Renewcell, das auf Recycling von Textilien spezialisiert ist. Die von Renewcell patentierte Recyclingtechnologie löst gebrauchte Baumwolle und andere Zellulosefasern auf und wandelt sie in einen neuen Rohstoff – den sogenannten Circulose®-Zellstoff – um, der weiterverwendet wird, um biologisch abbaubare Viskose- oder Lyocell-Textilfasern in Neuqualität für die Modeindustrie herzustellen.

SOEX wird jedes Jahr mehrere Tonnen Altkleider an das schwedische Innovations-Unternehmen liefern und will mit dieser Kooperation einen wichtigen weiteren Grundstein für einen geschlossenen Kreislauf für Textilien legen. Zerschlissene Jeans, alte Baumwoll-T-Shirts oder andere zellulosehaltige Textilabfälle, die SOEX täglich weltweit einsammelt, wird das schwedische Unternehmen zu Circulose recyceln. Aus diesem Material können neue Fasern gewonnen und neues Garn gesponnen werden. Circulose dient somit als biobasierter, gleichwertiger Ersatz für Frischfasern wie Baumwolle. Die Rohstoffe Öl und Holz werden so in die textile Wertschöpfungskette zurückgeführt. Aus den Textilabfällen, die SOEX sammelt, können mithilfe von Renewcell am Ende wieder neue Kleidungsstücke hergestellt werden. Erste Textilhandelsunternehmen wie H&M haben bereits Verträge mit Renewcell abgeschlossen und angekündigt, das Material Circulose in ihren Kollektionen zu verwenden, um Rohstoffe zu schonen und letztlich die Umweltauswirkung des Unternehmens zu verbessern.

„Renewcell hat uns einen möglichen Weg für eine nachhaltige Lösung für textile Abfälle aufgezeigt, den wir bei SOEX für sinn- und wertvoll für die Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie ansehen“, sagt Walter J. Thomsen, Geschäftsführer von SOEX. „Solange sich das ,design for recycling‘ in der Textilwirtschaft noch nicht durchgesetzt hat, sind Recycling-Lösungen wie die von Renewcell absolut wichtig, um kostbare Baumwollabfälle als Sekundärrohstoff in den Kreislauf der Textilherstellung zurückzubringen.“

Nach Angaben der Europäischen Umweltagentur (EUA) fallen in Europa jedes Jahr mehr als fünf Millionen Tonnen Textilabfälle an, weniger als 1 Prozent der Kleidung wird zu neuer Kleidung recycelt.

Weitere Informationen:
SOEX Renewcell Recycling
Quelle:

SEOX

(c) Hochschule Niederrhein
18.02.2022

Hochschule Niederrhein: Anmeldephase des FAUST-Gasthörerprogramms gestartet

Ab sofort können sich Interessierte bis zum 11. März für das Gasthörerprogramm des Sommersemesters 2022 der Hochschule Niederrhein FAUST anmelden. Das Angebot richtet sich vor allem an ältere Menschen und bietet ein umfangreiches Bildungs- und Kulturprogramm mit über 200 Vorlesungen und Seminaren. Die Veranstaltungen finden in diesem Semester wieder in Präsenz, digital oder hybrid statt.

Unter den Angeboten befinden sich unter anderem Vortragsreihen zu Stress und Gesundheit, zur Geschichte der Textilindustrie, zur Kommunikation oder zur 2500 Jahre alten Philosophiegeschichte. Neu ist ein Projekt, welches das Kompetenzzentrum „Ressourcenorientierte Alter(n)sforschung“ (REAL) in Kooperation mit Prof. Felicitas Lowinski und mit Veronique Peitz umsetzt. Es behandelt die Etablierung eines intergenerativen Tanztheaters an der Hochschule Niederrhein. Zudem wird sich im Gasthörer-Forum Dr. Klaus Frauenrath mit der Sprache im Film auseinandersetzen, diesmal geht es um Filmklassiker aus den 30er Jahren.

Ab sofort können sich Interessierte bis zum 11. März für das Gasthörerprogramm des Sommersemesters 2022 der Hochschule Niederrhein FAUST anmelden. Das Angebot richtet sich vor allem an ältere Menschen und bietet ein umfangreiches Bildungs- und Kulturprogramm mit über 200 Vorlesungen und Seminaren. Die Veranstaltungen finden in diesem Semester wieder in Präsenz, digital oder hybrid statt.

Unter den Angeboten befinden sich unter anderem Vortragsreihen zu Stress und Gesundheit, zur Geschichte der Textilindustrie, zur Kommunikation oder zur 2500 Jahre alten Philosophiegeschichte. Neu ist ein Projekt, welches das Kompetenzzentrum „Ressourcenorientierte Alter(n)sforschung“ (REAL) in Kooperation mit Prof. Felicitas Lowinski und mit Veronique Peitz umsetzt. Es behandelt die Etablierung eines intergenerativen Tanztheaters an der Hochschule Niederrhein. Zudem wird sich im Gasthörer-Forum Dr. Klaus Frauenrath mit der Sprache im Film auseinandersetzen, diesmal geht es um Filmklassiker aus den 30er Jahren.

Außerdem können ausgewählte Veranstaltungen des regulären Studienangebotes der Hochschule Niederrhein aus den Fachbereichen Chemie, Design, Elektrotechnik und Informatik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Oecotrophologie, Sozialwesen, Textil- und Bekleidungstechnik, Wirtschaftswissenschaften und Gesundheitswesen besucht werden.

Quelle:

Hochschule Niederrhein

(c) JUMBO-Textil GmbH & Co. KG
18.02.2022

JUMBO­-Textil: Hightech-Textilien für Exoskelette

Produktion und Pflege, Logistik und Landwirtschaft – die Menschen in diesen und vielen anderen Branchen leisten Tag für Tag Schwerstarbeit. Exoskelette bieten ihnen dabei enorme Entlastung. Und in der Rehabilitation helfen die innovativen „Kraft-Anzüge" den Patient*innen, ihre motorischen Möglichkeiten zu erweitern und ihre Mobilität zu vergrößern. Zentrales Bauteil der Exoskelette: elastische Schmaltextilien.

Jedes Gramm zählt
Exoskelette erfordern zudem leichte Bauteile. Und da zählt jedes Gramm. Textilien sind per se besonders leichte Materialien und die Elastics von JUMBO-Textil eignen sich darüber hinaus, schwerere Bauteile aus oder mit Kunststoff oder Metall zu ersetzen. Sie dienen zum Beispiel als Federersatz und ersetzen Schnallen oder andere Verschlüsse.

Produktion und Pflege, Logistik und Landwirtschaft – die Menschen in diesen und vielen anderen Branchen leisten Tag für Tag Schwerstarbeit. Exoskelette bieten ihnen dabei enorme Entlastung. Und in der Rehabilitation helfen die innovativen „Kraft-Anzüge" den Patient*innen, ihre motorischen Möglichkeiten zu erweitern und ihre Mobilität zu vergrößern. Zentrales Bauteil der Exoskelette: elastische Schmaltextilien.

Jedes Gramm zählt
Exoskelette erfordern zudem leichte Bauteile. Und da zählt jedes Gramm. Textilien sind per se besonders leichte Materialien und die Elastics von JUMBO-Textil eignen sich darüber hinaus, schwerere Bauteile aus oder mit Kunststoff oder Metall zu ersetzen. Sie dienen zum Beispiel als Federersatz und ersetzen Schnallen oder andere Verschlüsse.

Gut für den Rücken – und für die Haut
Exoskelette erfordern hautfreundliche Bauteile. Je nach Modell und Umgebungstemperatur werden Exoskelette auch direkt auf der Haut getragen. Beim Tragekomfort macht JUMBO-Textil deshalb keine Kompromisse: Ob elastischer Klettgurt oder rutschhemmendes Webband – die Oberfläche der Textilien ist angenehm soft. Damit sich keine Feuchtigkeit staut, sind die Textilien grundsätzlich luftdurchlässig. Sie sind zudem frei von Schadstoffen und erfüllen den OEKO-TEX Standard 100 PK I.

Innovative Fertigungstechnik – komplexe Textilarchitektur
Exoskelette erfordern sichere, stabile Bauteile. Die Fertigungstechnik bei JUMBO-Textil ist immer auf dem neuesten Stand. Das macht ganz unterschiedliche, auch komplexe stabile Textil-Strukturen möglich – von der elastischen Knopflochlitze bis zur mehrfach verzweigten elastische Lochkordeln.

Quelle:

JUMBO-Textil GmbH & Co. KG / stotz-design.com 

ANDRITZ setzt Reißanlage bei Sasia in Betrieb Foto: ANDRITZ
Miguel Silva, Geschäftsführer von Sasia, vor der neu installierten Jumbo-Reißmaschine mit sieben Zylindern
15.02.2022

ANDRITZ setzt Reißanlage bei Sasia in Betrieb

Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ setzte die an Sasia für das Werk Ribeirão, Portugal, gelieferte Reißanlage für Spinnfasern im Jänner 2022 erfolgreich in Betrieb.

Der Lieferumfang enthält eine Jumbo-Reißmaschine mit sieben Zylindern für Spinnfasern. Als erste ihrer Art in Portugal umfasst die Maschine die neueste Innovation von ANDRITZ Laroche für die Faseröffnung – eine Pin-Konfiguration der neuesten Generation.

ANDRITZ arbeitet seit mehr als einem halben Jahrhundert eng mit Sasia zusammen und bietet sowohl hochmoderne Recycling-Lösungen als auch umfassende maßgeschneiderte Services an. Damit unterstützt ANDRITZ Sasia bei der Erreichung ihrer Ziele. Im Werk von Sasia stehen nun vier hochmoderne Reißanlagen von ANDRITZ Laroche.

Seit der Gründung im Jahr 1952 ist Sasia Vorreiter im Bereich des Textilrecyclings. Der Fokus liegt im Bereich der Kreislaufwirtschaft mit dem Ziel, Textilabfälle durch Umwandlung in brauchbares Rohmaterial zu reduzieren, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen sowie die Innovation und Nachhaltigkeit zu fördern.

Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ setzte die an Sasia für das Werk Ribeirão, Portugal, gelieferte Reißanlage für Spinnfasern im Jänner 2022 erfolgreich in Betrieb.

Der Lieferumfang enthält eine Jumbo-Reißmaschine mit sieben Zylindern für Spinnfasern. Als erste ihrer Art in Portugal umfasst die Maschine die neueste Innovation von ANDRITZ Laroche für die Faseröffnung – eine Pin-Konfiguration der neuesten Generation.

ANDRITZ arbeitet seit mehr als einem halben Jahrhundert eng mit Sasia zusammen und bietet sowohl hochmoderne Recycling-Lösungen als auch umfassende maßgeschneiderte Services an. Damit unterstützt ANDRITZ Sasia bei der Erreichung ihrer Ziele. Im Werk von Sasia stehen nun vier hochmoderne Reißanlagen von ANDRITZ Laroche.

Seit der Gründung im Jahr 1952 ist Sasia Vorreiter im Bereich des Textilrecyclings. Der Fokus liegt im Bereich der Kreislaufwirtschaft mit dem Ziel, Textilabfälle durch Umwandlung in brauchbares Rohmaterial zu reduzieren, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen sowie die Innovation und Nachhaltigkeit zu fördern.

Dieser Auftrag unterstreicht nicht nur die Position von ANDRITZ als führender Lieferant von Textilrecyclinglinien, sondern hebt auch seine Fähigkeit hervor, seinen Kunden kontinuierliche Verbesserungen mit nachhaltigen Lösungen und Vielseitigkeit zu bringen.

Quelle:

ANDRITZ AG

03.02.2022

Lenzing prämiert Forschungsprojekte für faire und nachhaltige Mode

Die Lenzing Gruppe wird 2022 erstmals junge Forscher:innen mit dem Young Scientist Award für exzellente Forschungsarbeiten aus dem Faser- und Textilbereich auszeichnen. Der Faserkongress Dornbirn (GFC Dornbirn) bietet eine ideale Bühne für den neu geschaffenen Forschungswettbewerb. Bachelor- und Masterstudierende können ihre wissenschaftlichen Arbeiten in den Kategorien Fashion und Kreislaufwirtschaft, Textilrecycling sowie innovative Nutzung biobasierter Fasern einreichen und sich einer Jury aus namhaften Expert:innen der Industrie stellen.

Die Jury besteht aus Karla Magruder (Founder Acceleration Circularity), Friedericke von Wedel-Parlow (Beneficial Design Institute Berlin) und Dieter Eichinger (Head of Standardization and Innovation, Secretary-General of BISFA). Das Gewinnerprojekt wird mit einem Preisgeld von EUR 5.000 prämiert. Ziel ist es, Studierende zu fördern und eine Plattform zur Vernetzung mit der Textil- und Faserindustrie zu schaffen.

Die Lenzing Gruppe wird 2022 erstmals junge Forscher:innen mit dem Young Scientist Award für exzellente Forschungsarbeiten aus dem Faser- und Textilbereich auszeichnen. Der Faserkongress Dornbirn (GFC Dornbirn) bietet eine ideale Bühne für den neu geschaffenen Forschungswettbewerb. Bachelor- und Masterstudierende können ihre wissenschaftlichen Arbeiten in den Kategorien Fashion und Kreislaufwirtschaft, Textilrecycling sowie innovative Nutzung biobasierter Fasern einreichen und sich einer Jury aus namhaften Expert:innen der Industrie stellen.

Die Jury besteht aus Karla Magruder (Founder Acceleration Circularity), Friedericke von Wedel-Parlow (Beneficial Design Institute Berlin) und Dieter Eichinger (Head of Standardization and Innovation, Secretary-General of BISFA). Das Gewinnerprojekt wird mit einem Preisgeld von EUR 5.000 prämiert. Ziel ist es, Studierende zu fördern und eine Plattform zur Vernetzung mit der Textil- und Faserindustrie zu schaffen.

Zum 61. Mal veranstaltet das Österreichische Faser-Institut den Dornbirner Fiber Congress auf einer Non-Profit-Basis und bietet vom 14. bis 16. September 2022 den Rahmen, um den Young Scientist Award gebührend zu verleihen.

Weitere Informationen zu dem Young Scientist Award und der Anmeldung finden Sie im Anhang.

Quelle:

Lenzing AG

Grafik: Gesamtmasche e.V.
Seit 2019 haben sich die internationalen Frachtraten vervielfacht. Besonders betroffen ist die Route Ostasien-Nordeuropa. Auch die Laufzeiten haben sich um 50 Prozent und mehr verlängert. Über die Hälfte der deutschen Textil- und Bekleidungsimporte stammt aus Asien, alleine auf China ca. 25 Prozent.
02.02.2022

Maschenbranche kritisiert wachsende Abgabenlast

  • „Zölle auf Fracht und Rohstoffe müssen weg“

Die Preise für textile Rohstoffe und internationale Transporte sind binnen Jahresfrist extrem gestiegen. Der Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie fordert daher Zollerleichterungen für Rohmaterial und Fracht. „Mit dem rasanten Anstieg der Beschaffungskosten wachsen die Zollkosten im selben Tempo“, sagt Silvia Jungbauer, Geschäftsführerin von Gesamtmasche. „Steigende Abgaben in schwieriger Zeit – das muss aufhören.“

Störungen in den internationalen Lieferketten haben die Frachtraten bis auf das Zehnfache ansteigen lassen. Weil in der EU die Transportkosten mit dem Einfuhrgut mitverzollt werden müssen, erhöht sich die Abgabenlast mit steigenden Frachtpreisen. Das trifft grundsätzlich alle Branchen, doch besonders hart die Textilwirtschaft. „Im Herbst war die Lage nicht mehr kalkulierbar. Wir haben unseren Dachverband und die europäischen Schwesterverbände alarmiert.“ Inzwischen machen auch der BDI und der europäische Spitzenverband BusinessEurope mobil.  

  • „Zölle auf Fracht und Rohstoffe müssen weg“

Die Preise für textile Rohstoffe und internationale Transporte sind binnen Jahresfrist extrem gestiegen. Der Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie fordert daher Zollerleichterungen für Rohmaterial und Fracht. „Mit dem rasanten Anstieg der Beschaffungskosten wachsen die Zollkosten im selben Tempo“, sagt Silvia Jungbauer, Geschäftsführerin von Gesamtmasche. „Steigende Abgaben in schwieriger Zeit – das muss aufhören.“

Störungen in den internationalen Lieferketten haben die Frachtraten bis auf das Zehnfache ansteigen lassen. Weil in der EU die Transportkosten mit dem Einfuhrgut mitverzollt werden müssen, erhöht sich die Abgabenlast mit steigenden Frachtpreisen. Das trifft grundsätzlich alle Branchen, doch besonders hart die Textilwirtschaft. „Im Herbst war die Lage nicht mehr kalkulierbar. Wir haben unseren Dachverband und die europäischen Schwesterverbände alarmiert.“ Inzwischen machen auch der BDI und der europäische Spitzenverband BusinessEurope mobil.  

„Textil- und Bekleidungsprodukte sind ein Hochzollbereich. Die Branche zahlt daher einen überdurchschnittlichen Zollaufschlag auf die Fracht“, erklärt Silvia Jungbauer. Auf Bekleidung sind 12 Prozent Zoll fällig. Doch auch Rohstoffe und Halbwaren sind betroffen. Immerhin 4 Prozent Zoll gelten für zahlreiche Fasern. Dabei können viele Qualitäten nur im Ausland in ausreichender Menge beschafft werden. „Am besten wäre daher eine grundsätzliche Abgabenbefreiung für Rohstoffe. Für eine bezahlbare und sichere Rohstoffversorgung brauchen wir aber unbedingt wieder mehr Rohstoffquellen am Standort. Das gilt für Natur- wie Chemiefasern gleichermaßen.“

Quelle:

GESAMTMASCHE e. V.

(c) EREMA Group GmbH
26.01.2022

EREMA: In wenigen Monaten von der Standortreserve zur Produktionsstätte

Vor knapp einem Jahr begann die EREMA Gruppe das im Jänner 2021 als Standortreserve übernommene Firmenareal von Gruber & Kaja in St. Marien für die eigenen Bedürfnisse zu adaptieren. Mittlerweile herrscht dort reger Betrieb.

„Als dieses Areal zum Verkauf stand, haben wir innerhalb weniger Tage entschieden, die 40.000m² Fläche samt Hallenbestand im Ausmaß von 15.000m² zu erwerben“, erzählt Manfred Hackl, CEO der EREMA Group GmbH. Rund 20 Millionen Euro wurden in den Ankauf investiert, bot das Gelände doch die Möglichkeit, in unmittelbarer Nähe des Firmensitzes in Ansfelden die Produktionskapazitäten um 60 Prozent zu erhöhen.

Dass dieser Standort nun bereits so intensiv genutzt wird, war damals noch gar nicht absehbar, denn man war Ende 2020 gerade erst dabei, die Erweiterung der Firmenzentrale in Ansfelden abzuschließen, in die rund 17 Millionen Euro investiert wurden. 20 neue Arbeitsplätze wurden dadurch schon geschaffen, weitere 30 sollen in den nächsten Monaten folgen. Im Endausbau werden es in Summe bis zu 150 neue Jobs sein.

Vor knapp einem Jahr begann die EREMA Gruppe das im Jänner 2021 als Standortreserve übernommene Firmenareal von Gruber & Kaja in St. Marien für die eigenen Bedürfnisse zu adaptieren. Mittlerweile herrscht dort reger Betrieb.

„Als dieses Areal zum Verkauf stand, haben wir innerhalb weniger Tage entschieden, die 40.000m² Fläche samt Hallenbestand im Ausmaß von 15.000m² zu erwerben“, erzählt Manfred Hackl, CEO der EREMA Group GmbH. Rund 20 Millionen Euro wurden in den Ankauf investiert, bot das Gelände doch die Möglichkeit, in unmittelbarer Nähe des Firmensitzes in Ansfelden die Produktionskapazitäten um 60 Prozent zu erhöhen.

Dass dieser Standort nun bereits so intensiv genutzt wird, war damals noch gar nicht absehbar, denn man war Ende 2020 gerade erst dabei, die Erweiterung der Firmenzentrale in Ansfelden abzuschließen, in die rund 17 Millionen Euro investiert wurden. 20 neue Arbeitsplätze wurden dadurch schon geschaffen, weitere 30 sollen in den nächsten Monaten folgen. Im Endausbau werden es in Summe bis zu 150 neue Jobs sein.

Zu verdanken ist diese Entwicklung der hohen Nachfrage nach den Kunststoffrecycling Technologien der EREMA Gruppe sowie dem Trend zu immer größeren Recyclinganlagen. „Erst im Dezember haben wir eine VACUREMA® Maschine nach Brasilien geliefert, die bis zu 40.000 Jahrestonnen recyceltes PET (rPET) produzieren wird. Das entspricht dem Recycling von rund 1,1 Milliarden Stück 1,5 Liter PET-Flaschen, die sich so im Kreislauf führen lassen. Für solche Baugrößen finden wir hier die perfekten Bedingungen vor“, so Hackl.

Von dieser Entwicklung zeigt sich auch Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner bei seinem Besuch in St. Marien beeindruckt. „In kaum einer anderen Region weltweit sind Werkstoff-Know-how und Kreislaufwirtschafts-Know-how so geballt vorhanden, wie in Oberösterreich. Dieses Potenzial wollen wir mit unserer Wirtschafts- und Forschungsstrategie #upperVISION2030 voll ausschöpfen. EREMA ist dafür ein wichtiger Motor. Umso mehr freut es mich, dass die Eigentümer mit dem Erwerb dieser Liegenschaft ihr Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort OÖ, zur Kreislaufwirtschaft und zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern noch einmal so deutlich bekräftigt haben“, betont Landesrat Achleitner. „Diese Investition gerade auch in der aktuell so herausfordernden Zeit ist ein wichtiges positives Signal für den gesamten Standort Oberösterreich, umso mehr als dadurch auch 150 Arbeitsplätze geschaffen werden“, unterstreicht er.

Meilensteine der Standort-Inbetriebnahme
Seit Jänner 2021 wurde in der Kunststoffstraße 1, wie die Standortadresse nun lautet, ein Teil der bestehenden Büro- und Hallenflächen von Firmen und Abteilungen der EREMA Gruppe bezogen. Die UMAC GmbH, ein auf Instandsetzung und Handel mit gebrauchten Recyclingmaschinen spezialisiertes Tochterunternehmen, das am bestehenden Standort in der Steiermark unter massiver Platznot litt, übersiedelte mit der gesamten Produktion und Verwaltung nach St. Marien. Sowohl für UMAC als auch für die EREMA GmbH wurden weitläufige Hallen-Lagerflächen adaptiert. Von Ansfelden nach St. Marien übersiedelt wurde auch die Lackiererei und eine weitere Halle wurde für den Bau von VACUREMA® Großanlagen - das sind Anlagen, mit denen weltweit PET-Flaschen recycelt werden - ausgestattet. Die Produktion in dieser Halle wird nun schrittweise hochgefahren.
Mittelfristig in St. Marien nicht benötigte Räumlichkeiten werden vermietet. Ein branchennahes Unternehmen ist bereits eingezogen, weitere 300m² Bürofläche sind derzeit noch verfügbar.

Weitere Informationen:
EREMA Kunststoffrecycling Kunststoffe
Quelle:

EREMA Group GmbH