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Wasserabweisende Fasern ohne PFAS Bild: Empa
22.04.2024

Wasserabweisende Fasern ohne PFAS

Regenjacken, Badehosen oder Polsterstoffe: Textilien mit wasserabweisenden Eigenschaften benötigen eine chemische Imprägnierung. Fluor-haltige PFAS-Chemikalien sind zwar wirkungsvoll, schaden aber der Gesundheit und reichern sich in der Umwelt an. Empa-Forschende entwickeln nun ein Verfahren mit alternativen Substanzen, mit dem sich umweltfreundliche wasserabweisende Textilfasern erzeugen lassen. Erste Analysen zeigen: Die „guten“ Fasern weisen Wasser stärker ab und trocknen schneller als die der herkömmlichen Produkte.

Regenjacken, Badehosen oder Polsterstoffe: Textilien mit wasserabweisenden Eigenschaften benötigen eine chemische Imprägnierung. Fluor-haltige PFAS-Chemikalien sind zwar wirkungsvoll, schaden aber der Gesundheit und reichern sich in der Umwelt an. Empa-Forschende entwickeln nun ein Verfahren mit alternativen Substanzen, mit dem sich umweltfreundliche wasserabweisende Textilfasern erzeugen lassen. Erste Analysen zeigen: Die „guten“ Fasern weisen Wasser stärker ab und trocknen schneller als die der herkömmlichen Produkte.

Soll eine Badehose nach dem Schwimmen ihre Form behalten und schnell trocknen, muss sie zwei Eigenschaften kombinieren: Sie muss elastisch sein und darf sich nicht mit Wasser vollsaugen. Eine derartige wasserabweisende Wirkung lässt sich in der Textilindustrie durch das Behandeln der Textilien mit Chemikalien erreichen, die das elastische Kleidungsstück mit sogenannten hydrophoben Eigenschaften ausstatten. In den 1970er-Jahren begann man, hierfür neuartige synthetische Fluorverbindungen zu verwenden – Verbindungen, die bedenkenlos unzählige Anwendungsmöglichkeiten zu bieten schienen, sich später aber als höchst problematisch herausstellten. Denn diese Fluor-Kohlenstoff-Verbindungen, kurz PFAS, reichern sich in der Umwelt an und schaden der Gesundheit. Empa-Forschende entwickeln daher gemeinsam mit Schweizer Textilunternehmen alternative umweltfreundliche Verfahren, mit denen sämtliche Fasern wasserabweisend ausgerüstet werden können. Dirk Hegemann vom „Advanced Fibers“-Labor der Empa in St. Gallen erläutert das von der Innosuisse geförderte Projekt: „Wir setzen sogenannte hochvernetzte Siloxane ein, die Silikon-ähnliche Schichten erzeugen und – anders als Fluor-haltige PFAS – unbedenklich sind.“

Die Plasma-Beschichtungsanlagen der Empa reichen von handlichen Tischmodellen bis hin zu raumfüllenden Geräten. Für die Faserbeschichtung werden die Siloxane in einem reaktiven Gas zerstäubt und aktiviert. Auf diese Weise behalten sie ihre funktionalen Eigenschaften und umschliessen die Textilfasern mit einer nur 30-Nanometer-feinen wasserabweisenden Hülle. Derart beschichtete Fäden lassen sich danach zu wasserabweisenden Textilien jeglicher Art verarbeiten, etwa zu Kleidungsstücken oder technischen Textilien wie Polsterstoffe.

Der Vorteil gegenüber herkömmlichen nasschemischen Verfahren: Selbst bei komplex strukturierten Textilien ist die lückenlose Verteilung der hydrophoben Substanzen bis in alle Windungen der verschlungenen Fasern gewährleistet. Dies ist zentral, denn schon eine winzige benetzbare Stelle würde genügen, damit Wasser in die Tiefe einer Badehose eindringt und so das schnelle Trocknen des Kleidungsstücks verhindert. „Es ist uns sogar gelungen, selbst anspruchsvollere, elastische Fasern mit dem neuen Verfahren dauerhaft zu imprägnieren, was bisher nicht möglich war“, so Empa-Forscher Hegemann.

Großes Interesse der Industrie
In ersten Laboranalysen schneiden Textilien aus den neuen Fasern mit umweltfreundlicher Beschichtung bereits leicht besser ab als herkömmliche PFAS-beschichtete Stoffe: Sie saugen weniger Wasser auf und trocknen schneller. So richtig ins Gewicht fallen die wundersamen Eigenschaften der Fluor-freien Beschichtung aber erst nach mehrmaligem Waschen der Textilien: Während die herkömmliche PFAS-Imprägnierung bei dehnbaren Textilien bereits deutlich leidet, bleibt die Fluor-freie Faser auf hohem Niveau. Damit ist sie trotz Beanspruchung doppelt so wasserabweisend und trocknet deutlich effizienter.

Hegemann und sein Team sind nun daran, das Fluor-freie Laborverfahren zu leistungsfähigen und wirtschaftlich tragfähigen industriellen Prozessen zu skalieren. „Die Industrie ist sehr interessiert, nachhaltige Alternativen zu PFAS zu finden“, sagt Hegemann. Die Schweizer Textilunternehmen Lothos KLG, beag Bäumlin & Ernst AG und AG Cilander sind daher bereits mit an Bord, wenn es darum geht, umweltfreundliche Fluor-freie Textilien zu entwickeln. „Eine gelungene Zusammenarbeit, die Materialien, Fasertechnologie und Plasmabeschichtung kombiniert und zu einer innovativen, nachhaltigen und effektiven Lösung führt“, sagt etwa Dominik Pregger von Lothos. Bernd Schäfer, CEO von beag, fügt an: „Die Technologie ist umweltfreundlich und verfügt gleichzeitig über ein interessantes wirtschaftliches Potenzial.“

Weitere Informationen:
Empa PFAS Plasma Fasern
Quelle:

Dr. Andrea Six, EMPA

Seide liefert die Bausteine zur Transformation der modernen Medizin Foto: Jenna Schad
31.10.2023

Seide liefert die Bausteine zur Transformation der modernen Medizin

Forscher an der Tufts-Universität nutzen Seidenproteine zur Herstellung von Handschuhen, die Viren erkennen, chirurgischen Schrauben, die sich im Körper auflösen, und anderen biomedizinischen Materialien der nächsten Generation

Etwa eine Meile nordwestlich des Tufts-Campus in Medford/Somerville befindet sich im vierten Stock einer umgebauten Wollfabrik ein Schrein für Seide. Glasvasen mit Seidenraupenkokons und gewaschenen Seidenfasern stehen kunstvoll auf einem Regal gegenüber einer bunten Zeichnung des Lebenszyklus von Bombyx mori, dem domestizierten Seidenspinner. Weiter innen grenzen weitere Kokons in Wandvitrinen an eine große Nahaufnahme von Seidenfasern, und auf Displays sind Dutzende von Prototypen aus Seide zu sehen, darunter intelligente Stoffe, Biosensoren, ein Helm, der bei einem Aufprall die Farbe wechselt, und potenzielle Ersatzstoffe für Materialien wie Leder, Kunststoff und Spanplatten.

Forscher an der Tufts-Universität nutzen Seidenproteine zur Herstellung von Handschuhen, die Viren erkennen, chirurgischen Schrauben, die sich im Körper auflösen, und anderen biomedizinischen Materialien der nächsten Generation

Etwa eine Meile nordwestlich des Tufts-Campus in Medford/Somerville befindet sich im vierten Stock einer umgebauten Wollfabrik ein Schrein für Seide. Glasvasen mit Seidenraupenkokons und gewaschenen Seidenfasern stehen kunstvoll auf einem Regal gegenüber einer bunten Zeichnung des Lebenszyklus von Bombyx mori, dem domestizierten Seidenspinner. Weiter innen grenzen weitere Kokons in Wandvitrinen an eine große Nahaufnahme von Seidenfasern, und auf Displays sind Dutzende von Prototypen aus Seide zu sehen, darunter intelligente Stoffe, Biosensoren, ein Helm, der bei einem Aufprall die Farbe wechselt, und potenzielle Ersatzstoffe für Materialien wie Leder, Kunststoff und Spanplatten.

Das Einzige, was fehlt, sind die Seidenraupen selbst, aber Fiorenzo Omenetto, der Direktor von Silklab und Frank C. Doble Professor of Engineering an der Tufts University, sagte, dass sie bald eintreffen werden. Das Labor baut ein Terrarium, in dem Besucher die Tiere besichtigen können.
„Wir werden ein Fest der Seidenraupen und Motten veranstalten“, so Omenetto.

Seide wird schon seit Tausenden von Jahren gezüchtet und geerntet. Am bekanntesten ist sie für den widerstandsfähigen, schimmernden Stoff, der aus ihren Fasern gewebt werden kann, aber sie wird auch seit langem in der Medizin zum Verbinden von Verletzungen und Nähen von Wunden verwendet. Im Silklab bauen Omenetto und seine Kollegen auf dem Erbe der Seide auf und beweisen, dass diese uralte Faser zur Entwicklung der nächsten Generation biomedizinischer Materialien beitragen könnte.
 
Die Raupen von Seidenspinnern, auch Seidenraupen genannt, stoßen einen einzigen klebrigen Seidenstrang aus ihrem Maul aus, um Cocons zu bilden, die von Seidenbauern zur Herstellung von Seidengarn geerntet werden. Im Kern besteht Seide aus einer Mischung von zwei Proteinen: Fi-Broin, das die Struktur der Faser bildet, und Sericin, das sie zusammenhält. Mit ein paar Handgriffen im Labor können Tufts-Forscher das Sericin entfernen und die Fasern auflösen, so dass sich ein trockener Kokon in eine mit Fibroin gefüllte Flüssigkeit verwandelt.

„Die Natur baut Strukturproteine, die sehr robust und sehr widerstandsfähig sind“, erläutert Omenetto. „Ihre Bausteine sind diese Fibroinproteine, die im Wasser schwimmen. Daraus kann man alles bauen, was man will.“

Beginnend mit Lieferungen getrockneter Kokons von Seidenfarmen konnten Omenetto und seine Kollegen Gele, Schwämme, klare, plastikähnliche Folien, bedruckbare Tinten, Feststoffe, die wie Bernstein aussehen, eintauchbare Beschichtungen und vieles mehr herstellen.

„Jedes der Materialien, die man herstellt, kann all diese verschiedenen Funktionen enthalten, und ein Tag hat nur 24 Stunden“, sagt Omenetto lachend. „Deshalb schlafe ich auch nicht.“

Biokompatibel und biologisch abbaubar
Als Omenetto vor fast zwei Jahrzehnten an die Tufts-Universität kam, konzentrierte sich seine Forschung auf Laser und Optik - Seide stand nicht auf dem Plan. Doch ein zufälliges Gespräch mit David Kaplan, dem Stern Family Professor of Engineering und Vorsitzenden der Abteilung Biomedizintechnik, brachte ihn auf einen neuen Weg.

Kaplan, der seit Anfang der 90er Jahre mit Seide arbeitet, entwarf ein Seidengerüst, das bei der Wiederherstellung der Hornhaut eines Menschen helfen sollte, indem es Zellen zwischen den Schichten wachsen ließ. Er brauchte eine Möglichkeit, um sicherzustellen, dass die wachsenden Zellen ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden, und zeigte Omenetto das kleine, transparente Blatt, der sofort von dem Material fasziniert war. Omenetto konnte mit den Lasern seines Labors winzige Löcher in Kaplans Seidenhornhaut setzen. Schnell folgten weitere Kooperationen.
„Seitdem haben wir ununterbrochen zusammengearbeitet“, sagte Kaplan.

Eine dieser Forschungsrichtungen ist es, Wege zu finden, um Seide für die Reparatur und das Nachwachsen von Knochen, Blutgefäßen, Nerven und anderem Gewebe zu nutzen. Seide ist biokompatibel, d. h. sie schadet dem Körper nicht und lässt sich auf vorhersehbare Weise abbauen. Mit der richtigen Vorbereitung können Seidenmaterialien die notwendige Festigkeit und Struktur bieten, während der Körper heilt.

„Man kann die Seide so bearbeiten und formen, wie man sie braucht, und sie wird das erforderliche Format beibehalten, während das native Gewebe in die Lücke hineinwächst und das Seidenmaterial abgebaut wird“, sagte Kaplan. „Schließlich ist es zu 100 Prozent verschwunden, und man hat wieder sein normales Gewebe.“

Ein Teil dieser Arbeit wurde bereits von der US-amerikanischen Food and Drug Administration freigegeben. Ein Unternehmen namens Sofregen, das aus der Forschung von Kaplan und Omenetto hervorgegangen ist, verwendet ein injizierbares Gel auf Seidenbasis, um beschädigte Stimmbänder wieder zu reparieren, also das Gewebe, das den Luftstrom reguliert und uns beim Sprechen hilft.
Die stabilen Seidenstrukturen können ihre Größe, Form und Funktion über Jahre hinweg beibehalten, bevor sie sich abbauen. Aber in einigen Fällen, z. B. bei chirurgischen Schrauben und Platten, die für schnell wachsende Kinder bestimmt sind, wäre dieses Tempo zu langsam. Die Forscher mussten einen Weg finden, um die Zeit zu beschleunigen, in der sich dichtes Seiden-Biomaterial abbaut. Sie setzten der Seide ein körpereigenes Enzym zu, um den Abbauprozess zu beschleunigen. Die Idee ist, dass das Enzym trocken und inaktiv in der Seidenvorrichtung sitzt, bis die Struktur in einem Menschen eingesetzt wird, und dass dann die Vorrichtung hydratisiert und das Enzym aktiviert wird, um das Material schneller zu zersetzen.

„Wir können genau die richtige Menge an Enzymen zugeben, damit eine Schraube in einer Woche, einem Monat oder einem Jahr verschwindet“, so Kaplan. „Wir haben die volle Kontrolle über den Prozess.“
Gegenwärtig arbeiten Kaplan und sein Labor an anderen kleinen, abbaubaren medizinischen Geräten, die dazu beitragen würden, die Zahl der Operationen, die Patienten benötigen, zu verringern. So werden beispielsweise bei chronischen Ohrinfektionen häufig Ohrschläuche implantiert, die dann operativ entfernt werden müssen. Kaplan und seine Kollegen haben Ohrschläuche aus Seide entwickelt, die sich von selbst abbauen und sogar Antibiotika enthalten können.

„Als jemand, dessen Tochter sechs Operationen am Ohr hinter sich hat, weiß ich, wie hilfreich dies sein kann“, so Kaplan.

Quelle:

Laura Castañón, Tufts University, Massachusetts USA

(c) Institut auf dem Rosenberg
01.09.2023

'Blue Nomad' - Auf Flachsfasern in die Zukunft gleiten

Da die Menschheit mit dem Klimawandel und dem steigenden Meeresspiegel zu kämpfen hat, ist unsere kollektive Vorstellungskraft wichtiger denn je. Vor diesem Hintergrund war bcomp von Arbeit der Studenten des Instituts auf dem Rosenberg in St. Gallen und SAGA Space Architects fasziniert. Sie haben entwickelten eine außergewöhnliche Lösung für die ökologischen Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind: das schwimmende Lebensraumprojekt "Blue Nomad".

‘Blue Nomad" ist ein solarbetriebenes Heim, das für ein komfortables Leben auf dem Meer konzipiert wurde. Es symbolisiert eine Zukunft, in der wir die sich verändernde Umwelt der Erde erforschen und uns an sie anpassen müssen. Inspiriert von den ersten polynesischen Nomadensiedlungen und ausgestattet mit Solarpaneelen zur Selbstversorgung, fördert das Habitat die Vision des Lebens und Reisens auf dem Wasser.

Da die Menschheit mit dem Klimawandel und dem steigenden Meeresspiegel zu kämpfen hat, ist unsere kollektive Vorstellungskraft wichtiger denn je. Vor diesem Hintergrund war bcomp von Arbeit der Studenten des Instituts auf dem Rosenberg in St. Gallen und SAGA Space Architects fasziniert. Sie haben entwickelten eine außergewöhnliche Lösung für die ökologischen Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind: das schwimmende Lebensraumprojekt "Blue Nomad".

‘Blue Nomad" ist ein solarbetriebenes Heim, das für ein komfortables Leben auf dem Meer konzipiert wurde. Es symbolisiert eine Zukunft, in der wir die sich verändernde Umwelt der Erde erforschen und uns an sie anpassen müssen. Inspiriert von den ersten polynesischen Nomadensiedlungen und ausgestattet mit Solarpaneelen zur Selbstversorgung, fördert das Habitat die Vision des Lebens und Reisens auf dem Wasser.

bcomp begeistert besonders an dem Projekt, dass das in London und Monaco ausgestellte Modell die eigenen ampliTex™ Flachsfasern enthält. Das Institut auf dem Rosenberg und SAGA entwickeln derzeit einen Plan für den Bau eines tatsächlichen Prototyps des schwimmenden Hauses. Es könnte aus einem strukturell optimierten Gewebe aus Flachsfasern hergestellt werden und die Zukunft organischer und regenerativer Hochleistungsmaterialien aufzeigen, die herkömmliche synthetische und fossile Technologien ersetzen.

Blue Nomad" ist nicht nur ein solitärer Lebensraum, sondern ein Konzept für eine neue Art von Gemeinschaft. Als modulare Blöcke konzipiert, können diese Lebensräume größere Gemeinschaften und Meeresfarmen bilden, die es den Bewohnern ermöglichen, Ressourcen zu teilen, während sie von einer Meeresfarm zur nächsten ziehen. Es ist eine beeindruckende Vision einer Zukunft, in der die Grenzen zwischen Land und Wasser verschwimmen und Nachhaltigkeit und Gemeinschaftsbildung im Mittelpunkt der menschlichen Siedlungen stehen.

Doch diese Vision ist nicht nur eine theoretische. Geplant ist eine Jungfernfahrt des "Blue Nomad" quer durch Europa, die ausschließlich mit Solarenergie betrieben wird und die Nachhaltigkeit der Ozeane, die Klimatologie und das Nomadentum der Zukunft fördert.

Dieses Projekt erinnert daran, was wir erreichen können, wenn wir Bildung, innovatives Design und Nachhaltigkeit miteinander verbinden. Der "Blue Nomad" repräsentiert die Zukunft - eine Zukunft, in der nachhaltige Materialien eine entscheidende Rolle beim Schutz unseres Planeten spielen.

Das Projekt "Blue Nomad" wurde auf der Londoner Design-Biennale 2023 sowie der Monaco Energy Boat Challenge ausgestellt, wo es Besucher in seinen Bann zog und große Begeisterung in der Öffentlichkeit auslöste.

Quelle:

Bcomp

Swijin Inage Swijin
20.06.2023

Innovative Sportbekleidung: Schwimmen und Rennen ohne Umziehen

Rechtzeitig für den Sommer: Das Schweizer Start-up Swijin bringt mit dem «SwimRunner» eine neue Sportbekleidungskategorie auf den Markt – ein Sport-BH mitsamt passenden Unterteilen, die sowohl als Schwimm- wie als Laufbekleidung funktionieren und im Handumdrehen trocknen. Entwickelt wurde das innovative Produkt zusammen mit Empa-Forschenden in einem Innosuisse-Projekt. Testen kann man den „SwimRunner“ dieses Wochenende am „Zurich City Triathlon“.
 
Nach dem Joggen noch schnell ins kühle Nass springen, ohne sich umziehen zu müssen? Swijin (sprich: Swie-Djin), ein neues Schweizer TechTex-Start-up, lanciert ihr erstes Produkt, den «SwimRunner»: einen Sport-BH mit Unterteilen, die sowohl als Schwimm- wie auch als Laufbekleidung fungieren und blitzschnell trocknen.

Rechtzeitig für den Sommer: Das Schweizer Start-up Swijin bringt mit dem «SwimRunner» eine neue Sportbekleidungskategorie auf den Markt – ein Sport-BH mitsamt passenden Unterteilen, die sowohl als Schwimm- wie als Laufbekleidung funktionieren und im Handumdrehen trocknen. Entwickelt wurde das innovative Produkt zusammen mit Empa-Forschenden in einem Innosuisse-Projekt. Testen kann man den „SwimRunner“ dieses Wochenende am „Zurich City Triathlon“.
 
Nach dem Joggen noch schnell ins kühle Nass springen, ohne sich umziehen zu müssen? Swijin (sprich: Swie-Djin), ein neues Schweizer TechTex-Start-up, lanciert ihr erstes Produkt, den «SwimRunner»: einen Sport-BH mit Unterteilen, die sowohl als Schwimm- wie auch als Laufbekleidung fungieren und blitzschnell trocknen.

Diese Innovation ermöglicht Frauen erstmals einen fließenden Übergang zwischen Land- und Wassersportarten, ohne die Kleidung wechseln zu müssen. So können Frauen etwa beim Wandern oder Laufen unkompliziert ins Wasser gehen. Auch Stand-Up-Paddlerinnen genießen mit dem „SwimRunner" uneingeschränkte Bewegungsfreiheit und gleichzeitig genügend Sitz, sowohl auf dem Board als auch im Wasser.
          
Wissenschaft im Dienste des Sports
Was auf den ersten Blick wie eine relativ einfache Anforderung erscheint, hat sich in der Entwicklung als äußerst komplexes Produkt herausgestellt. Im Rahmen eines Innosuisse-Projekts kam es zur Zusammenarbeit von Swijin mit der Empa-Abteilung für Biomimetische Membranen und Textilien. Unter der Leitung des Empa-Ingenieurs Martin Camenzind definierten die Forschenden zunächst die Anforderungen an das Material und den Schnitt des Sport-BHs. „Bei der Entwicklung hatten wir eine dreifache Herausforderung: Einerseits musste es die Anforderungen an einen hochbelastbaren Sport-BH an Land erfüllen. Gleichzeitig sollte aber die Kompression eines Badeanzugs im Wasser aufrechterhalten werden – und dies bei einer sehr kurzen Trocknungszeit“, sagt Camenzind.

Da es noch keine vergleichbare Bekleidung auf dem Markt gibt, entwickelte das Team auch gleich neue Tests für die Beurteilung des Hochleistungstextils. „Wir haben auch ein Mannequin entworfen: Ein Modell des weiblichen Oberkörpers, mit dem man die mechanischen Eigenschaften von BHs messen kann», erklärt der Forscher. Neben den wissenschaftlichen Erkenntnissen floss in die Produktentwicklung auch viel Kompetenz von Sportphysiologen, Textilingenieurinnen, Branchenspezialisten, Designerinnen und natürlich Athletinnen ein.

Höchste Ansprüche
Viele dieser Sportlerinnen entstammen der „Swimrun“-Szene. Swimrun ist eine schnell wachsende Abenteuersportart, die in den Schärengärten Schwedens entstanden ist. Im Gegensatz zu Triathleten, die zuerst schwimmen, dann Rad fahren und schließlich laufen, wechseln Swimrunner während des Rennens immer wieder zwischen Trailrunning und Schwimmen im offenen Wasser hin und her. Die Intensität dieser Sportart bot Swijin die optimalen Bedingungen für die Produktentwicklung – und gab auch den Namen der ersten Kollektion, „SwimRunner“. „Das Feedback der Athletinnen war mitentscheidend für den Erfolg des Produkts. Sie schwimmen und laufen oft sechs bis sieben Stunden am Stück. Als sie mit unseren Prototypen zufrieden waren, wussten wir: Der SwimRunner ist ‚ready for market‘“, sagt Swijin-Gründerin Claudia Glass.

Die Produktidee kam Claudia Glass während eines Urlaubs auf Mallorca. Bei ihren morgendlichen Läufen sehnte sie sich danach, kurz ins Meer tauchen zu können. „Sport-BHs sind aber nicht zum Schwimmen konzipiert“, erklärt die Gründerin. „Im Wasser saugen sie sich voll und trocknen aufgrund ihres dicken Kompressionsmaterials scheinbar nie. Letzten Sommer trug ich den ‚SwimRunner‘-Prototyp den ganzen Tag. Morgens lief ich mit meinem Hund zum Zürichsee und sprang hinein. Als ich wieder zu Hause ankam, hätte ich mich einfach an meinen Schreibtisch setzen können und anfangen zu arbeiten – ich war komplett trocken und fühlte mich sehr komfortabel.“
 
Design und Nachhaltigkeit
Das Jungunternehmen legt Wert darauf, Ingenieurwesen und Design zu vereinen. Swijins Kreativdirektorin Valeria Cereda sitzt im Zentrum der Weltmodestadt Mailand und lässt ihre Erfahrung mit Luxusmarken in die Ästhetik von Swijin einfließen. Als ehemalige Leistungsschwimmerin ist sie aber zugleich auf Funktionalität bedacht.

Die Hochleistungsprodukte von Swijin lassen sich nur mit synthetischen Materialien verwirklichen. Das junge Unternehmen ist entschlossen, die Umweltbelastung der Produkte auf ein Minimum zu reduzieren. Die enge Lieferkette hält den CO2-Fussabdruck gering. Die Materialien des „SwimRunner“ sind zu 100 % in der EU hergestellt und auf Qualität ausgelegt.

Herkömmliche Bekleidungsetiketten geben nur Auskunft über den Herstellungsort des Kleidungsstücks. Swijin arbeitet mit dem Anbieter Avery Dennison zusammen, um alle Produkte mit einem „Digital Identity Label“ auszustatten. Dieses bietet den Verbrauchern detaillierte Informationen über die gesamte Wertschöpfungskette, bis hin zu den Investitionen des Textilherstellers zur Verringerung des CO2-Fussabdrucks und zum Einsatz des wasserbasierten, lösemittelfreien Logos. Swijin verpackt alle Materialien in „Cradle to Cradle Gold“ zertifizierten Verpackungen, die von Voegeli AG im Emmental hergestellt werden.

Außerdem geht Swijin proaktiv die Herausforderungen am Ende des Produktlebenszyklus an. Um einer echten Kreislauffähigkeit funktionaler Textilien näher zu kommen, nimmt Swijin als Leuchtturmpartner im „Yarn-to-Yarn®“-Pilotprojekt der Rheiazymes AG teil. Dabei handelt es sich um eine Biotech-Lösung, die Mikroorganismen und Enzyme einsetzt, um aus Alttextilien direkt und klimaneutral neue Ausgangsstoffe zu generieren. Wenn Kundinnen „End-of-Life“ Swijin-Produkte zurückgeben – wofür Swijin auch Anreize bietet – können die hochwertigen Monomere in Ursprungsqualität wieder in die Lieferkette zurückgeführt werden: echte „circularity“.

„Als aufstrebende Marke haben wir die Pflicht und den Luxus, Partner auszuwählen, deren Vision und Werte mit unseren eigenen übereinstimmen“, sagt Claudia Glass. „Ich hatte ein klares Verständnis davon, welche Art von Marke ich kaufen würde, aber ich konnte sie nirgends finden. Mit Swijin fühlen wir uns verpflichtet, unsere Werte auch tatsächlich zu verwirklichen.“

Weitere Informationen:
Sportwear schwimmen BH Synthetikfasern Empa
Quelle:

Claudia Glass, Anna Ettlin, EMPA

(c) Messe München GmbH
16.08.2022

ISPO Shanghai: Besucherrekord in neuer Location

Mit einem Rekord von knapp 21.000 Fachbesucher:innen sowie 350 Marken von 200 ausstellenden Unternehmen fand vom 29. bis 31. Juli 2022 die ISPO Shanghai einmalig im Nanjing International Exhibition Center (NIEC) statt.

Im Nanjing International Exhibition Center (NIEC) wurden im Rahmen der ISPO Shanghai neueste Trends und innovative Produkte aus den Bereichen Camping Lifestyle, Outdoor, Running sowie Health & Fitness, Wassersport, Klettern, Surfing, Boxen und Yoga präsentiert. Neu integriert wurden die Themenbereiche Textil & Technologie, Sportdesign und E-Commerce, wodurch die Positionierung der ISPO Shanghai als eine der wichtigsten Sport-Lifestyle-Messen im asiatisch-pazifischen Raum weiter gestärkt wurde.

Mit einem Rekord von knapp 21.000 Fachbesucher:innen sowie 350 Marken von 200 ausstellenden Unternehmen fand vom 29. bis 31. Juli 2022 die ISPO Shanghai einmalig im Nanjing International Exhibition Center (NIEC) statt.

Im Nanjing International Exhibition Center (NIEC) wurden im Rahmen der ISPO Shanghai neueste Trends und innovative Produkte aus den Bereichen Camping Lifestyle, Outdoor, Running sowie Health & Fitness, Wassersport, Klettern, Surfing, Boxen und Yoga präsentiert. Neu integriert wurden die Themenbereiche Textil & Technologie, Sportdesign und E-Commerce, wodurch die Positionierung der ISPO Shanghai als eine der wichtigsten Sport-Lifestyle-Messen im asiatisch-pazifischen Raum weiter gestärkt wurde.

Das Treffen der asiatischen Sport- und Outdoor-Community auf der ISPO Shanghai 2022 fand aufgrund der angespannten Covid Lage einmalig in Nanjing statt und verzeichnete mit knapp 21.000 Fachbesucher:innen einen neuen Rekord, der die Entschlossenheit der Branche widerspiegelt, Sportartikel und verwandte Industrien gerade in schwierigen Zeiten gemeinsam zu präsentieren und weiter zu entwickeln. Zum Vergleich: 2020 kamen 17.800, im Jahr darauf 19.000 Besucher:innen. Viele Sport-Professionals und Sportbegeisterte sowie aufstrebende Sportarten und Freizeittrends wie Camping, Surfen und Frisbee zeigten die zahlreichen Möglichkeiten des Sportmarktes und unterstrichen, dass gerade die Outdoor-Branche seit der Corona-Pandemie boomt.

Auf fünf großen Themenforen - nämlich dem Gipfel für nachhaltige Entwicklung der Outdoor-Industrie im asiatisch-pazifischen Raum, dem Trendforum für Sportmode, dem Innovationssalon der Outdoor-Sportindustrie, dem Gipfel für grenzüberschreitenden E-Commerce in der chinesischen Sportartikelindustrie sowie zu Fitness und Rehabilitation - diskutierte die Branche über Innovationen und neue Möglichkeiten.

Das Thema Nachhaltigkeit stand dabei im Mittelpunkt. Die ISPO forciert dieses Thema schon seit Jahren: beginnend mit der "Brands for Good"-Initiative im Jahr 2018 bietet ISPO nicht nur eine Plattform für Initiativen der Marken zu nachhaltiger Entwicklung, sondern beteiligt sich auch ganz aktiv an der Diskussion über nachhaltige Produkte und ihre Produktion.

Tobias Gröber, Executive Director Business Unit Consumergoods der Messe München und Leiter der ISPO Group: "Der urbane Sportstil, den wir in diesem Jahr auf der ISPO Shanghai gezeigt haben, einschließlich Frisbee, Surfen und Klettern, entwickelt sich weiter. Dabei verschwimmen die Jahreszeiten und Kategorien immer mehr, weshalb wir die Produktsegmente auf unseren chinesischen Plattformen weiter ausbauen und einen kategorienübergreifenden Ansatz verfolgen werden. Künftig wird sich die ISPO auf die Erweiterung ihres Angebotes konzentrieren und auch neue Sport- und Outdoor-Themen wie Radfahren und Geländefahrzeuge aufnehmen.“

Die nächste ISPO Shanghai wird im Juni 2023 wieder im Shanghai New International Expo Center (SNIEC) stattfinden, während die ISPO Beijing 2022 vom 9. bis 11. Dezember 2022 im National Convention Center in Peking abgehalten wird.

Quelle:

Messe München GmbH

(c) Toray
23.11.2021

Toray Industries: Ein Konzept, um Leben zu verändern

Das im Januar 1926 gegründete japanische Chemieunternehmen Toray Industries, Inc. mit Firmensitz in Tokio ist bekannt als der weltweit größte Hersteller von Kohlenstofffasern auf PAN (Polyacrylnitril)-Basis. Doch das Gesamtportfolio umfasst weit mehr. Textination sprach mit Koji Sasaki, dem General Manager der Textile Division von Toray Industries, Inc., über innovative Produktlösungen, neue Verantwortungen und die besondere Rolle von Chemieunternehmen in der heutigen Zeit.

Toray Industries ist ein japanisches Unternehmen, das sich – 1926 als Produzent von Viskosegarnen entstanden – auf der Zielgerade zu seinem 100. Geburtstag befindet. Aktuell gehören zur Toray Gruppe 102 japanische Firmen und 180 in Übersee. Sie sind in 29 Ländern tätig. Welche Bedeutung hat der Geschäftsbereich Fasern und Textilien aktuell für Ihren Unternehmenserfolg?

Das im Januar 1926 gegründete japanische Chemieunternehmen Toray Industries, Inc. mit Firmensitz in Tokio ist bekannt als der weltweit größte Hersteller von Kohlenstofffasern auf PAN (Polyacrylnitril)-Basis. Doch das Gesamtportfolio umfasst weit mehr. Textination sprach mit Koji Sasaki, dem General Manager der Textile Division von Toray Industries, Inc., über innovative Produktlösungen, neue Verantwortungen und die besondere Rolle von Chemieunternehmen in der heutigen Zeit.

Toray Industries ist ein japanisches Unternehmen, das sich – 1926 als Produzent von Viskosegarnen entstanden – auf der Zielgerade zu seinem 100. Geburtstag befindet. Aktuell gehören zur Toray Gruppe 102 japanische Firmen und 180 in Übersee. Sie sind in 29 Ländern tätig. Welche Bedeutung hat der Geschäftsbereich Fasern und Textilien aktuell für Ihren Unternehmenserfolg?

Das Geschäft mit Fasern und Textilien ist zugleich Ausgangspunkt und Grundlage der heutigen Geschäftsentwicklung von Toray. Wir begannen 1926 mit der Produktion von Viskosegarnen und führten bereits 1940 eigene Forschung und Entwicklung im Bereich Nylonfasern durch. Und da neue Materialien meist auch neue Verarbeitungsmethoden erfordern, begann Toray früh damit, auch in eigene Verfahrenstechnologie zu investieren. So möchten wir einerseits unsere Umsätze steigern und andererseits die Anwendungsmöglichkeiten für unsere Materialien erweitern. Aus diesem Grund begann Toray auch, das Geschäft vom reinen Fasergeschäft auf Textilien und sogar Bekleidung auszuweiten. So sind wir in der Lage, besser auf die Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen und gleichzeitig stets an der Spitze der Innovation zu bleiben.

Laufe der Jahrzehnte hat Toray viel Wissen in der Polymerchemie und der organischen Synthesechemie angesammelt – und dieses Know-how ist die Grundlage für fast alle unsere anderen Geschäftsvorhaben. Heute produzieren wir eine breite Palette fortschrittlicher Materialien und Produkte mit hoher Wertschöpfung in den Bereichen Kunststoffe, Chemikalien, Folien, Kohlefaserverbundwerkstoffe, Elektronik und Informationsmaterialien, Pharmazeutika, Medizin und Wasseraufbereitung. Fasern und Textilien sind jedoch nach wie vor unser wichtigstes Geschäftsfeld, auf das rund 40 % des Umsatzes des Unternehmens entfallen.

Welches Verständnis, welches Erbe ist Ihnen bis heute wichtig? Und wie leben Sie konkret im Textilbereich eine Unternehmensphilosophie, die Sie so formulieren "einen gesellschaftlichen Beitrag leisten durch die Schaffung neuer Werte mit innovativen Ideen, Technologien und Produkten (Contributing to society through the creation of new value with innovative ideas, technologies and products)"?

Toray hat immer wieder neue Materialien entwickelt, die es so in der Welt noch nie gegeben hat. Wir tun dies, indem wir uns auf unsere vier Kerntechnologien konzentrieren: Polymerchemie, organische synthetische Chemie, Biotechnologie und Nanotechnologie. Für den Textilbereich bedeutet dies, dass wir neue Polymerstrukturen, Spinntechnologien und Verarbeitungsmethoden einsetzen, um Garne mit noch nie dagewesenen Eigenschaften zu entwickeln. Dabei orientieren wir uns stets an den Bedürfnissen und Problemstellungen des Marktes und unserer Kunden.

Dieser Ansatz ermöglicht es uns, Textilien mit neuen Funktionen in unseren Alltag zu integrieren, die natürliche Fasern und Materialien nicht erreichen können. So bieten wir beispielsweise Sport- und Unterwäsche, die hervorragend Wasser absorbieren und sehr schnell trocknen, oder Regen- und Outdoor-Bekleidung mit ausgezeichneten wasserabweisenden Eigenschaften, die mit einem weniger voluminösen Innenfutter aufwarten kann. Weitere Beispiele sind antibakterielle Unterwäsche, Uniformen oder Innenausstattungen, die für ein hygienisches Umfeld sorgen und das Wachstum von geruchsverursachenden Bakterien beeinträchtigen. Die Menschen genießen jeden Tag die Annehmlichkeiten dieser innovativen Textilien, und wir hoffen, damit zu ihrem täglichen Komfort beitragen und ihr Leben in gewisser Weise verbessern zu können.

Im Jahr 2015 verabschiedeten die Vereinten Nationen 17 nachhaltige Entwicklungsziele – kurz Agenda 2030 genannt, die zum 01. Januar 2016 in Kraft trat. Den Ländern blieben 15 Jahre, um sie bis 2030 zu erreichen. In Ihrem Unternehmen gibt es eine TORAY VISION 2030 und eine TORAY SUSTAINABILITY VISION. Wie wenden Sie diese Grundsätze und Ziele auf das Textilgeschäft an? Welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit für dieses Geschäftsfeld?

Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Themen, denen sich die Welt heute gegenübersieht – nicht nur in der Textilbranche, sondern in allen Industriezweigen. Wir in der Toray-Gruppe sind davon überzeugt, mit unseren fortschrittlichen Materialien zur Lösung verschiedener Probleme in diesem Kontext beitragen zu können. Gleichzeitig bietet der Trend in Richtung Nachhaltigkeit interessante neue Geschäftsansätze. In unserer Nachhaltigkeitsvision haben wir vier Ziele festgelegt, die die Welt bis 2050 erreichen sollte. Und wir haben definiert, welche Probleme dafür angegangen werden müssen.

Wir müssen:

  1. Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels beschleunigen,
  2. bei der Nutzung von Ressourcen und in der Produktion nachhaltige, recyclingorientierte Lösungen realisieren,
  3. sauberes Wasser und saubere Luft bereitstellen und
  4. einen Beitrag leisten zu einer besseren medizinischen Versorgung und Hygiene für Menschen auf der ganzen Welt.

Wir werden diese Agenda vorantreiben, indem wir den Einsatz von Materialien, die auf Umweltprobleme reagieren, fördern und ausweiten. Im Textilbereich bieten wir zum Beispiel wärmende und kühlende Textilien an – indem sie in bestimmten Situationen Klimaanlagen oder Heizungen überflüssig machen, können sie dazu beitragen, Energiekosten zu senken. Wir stellen außerdem umweltfreundliche Textilien her, die auf bestimmte schädliche Stoffe wie Fluor verzichten, sowie Textilien aus Biomasse, bei denen anstelle von konventionellen petrochemischen Materialien pflanzliche Fasern zum Einsatz kommen. Auch recycelte Materialien, die Abfall reduzieren und eine effektive Nutzung von Ressourcen fördern, haben wir im Sortiment.

Die TORAY VISION 2030 wiederum ist unser mittelfristiger Strategieplan und betrachtet das Thema Nachhaltigkeit aus einem anderen Blickwinkel: Toray hat darin den Weg zu einem nachhaltigen und gesunden Unternehmenswachstum festgelegt. Dabei konzentrieren wir uns auf zwei große Wachstumsbereiche: Unser Green Innovation Business, das auf die Lösung von Umwelt-, Ressourcen- und Energieproblemen abzielt, und das Life Innovation Business, das sich auf die Verbesserung der medizinischen Versorgung, der öffentlichen Gesundheit, der persönlichen Sicherheit und letztlich einer längeren Lebenserwartung konzentriert.

Innovation by Chemistry lautet der Claim der Toray-Gruppe. In einer Welt, in der REACH und Fridays for Future die Spielräume der Chemieindustrie stark einengen, stellt sich die Frage, welchen Platz die Chemie in der Textilindustrie haben kann. Wie passen hier Chemie, Innovation und Nachhaltigkeit zusammen?

Die chemische Industrie befindet sich heute an einem Wendepunkt. Die Vorteile, die diese Industrie für die Zivilisation bringen kann, sind zwar nach wie vor enorm, aber zugleich treten Nachteile wie Ressourcenverschwendung und die negativen Auswirkungen auf Umwelt und Ökosysteme, immer deutlicher zu Tage. In Zukunft wird die chemische Industrie viel stärker im Sinne der Nachhaltigkeit arbeiten müssen – daran führt kein Weg vorbei.

Was Textilien betrifft, so gibt es unserer Meinung nach mehrere Möglichkeiten, synthetische Materialien in Zukunft nachhaltiger zu gestalten. Eine davon sind wie gesagt Materialien, die aus Pflanzen statt aus petrochemischen Rohstoffen hergestellt werden. Eine andere besteht darin, die Menge an Rohstoffen, die bei der Produktion verwendet werden, von vornherein zu reduzieren – dies kann zum Beispiel gelingen, indem Abfallstoffe aus Produktion oder Verkauf gesammelt und recycelt werden. Biologisch abbaubare Materialien, die die Auswirkungen von Abfallprodukten auf die Umwelt verringern, sind eine weitere Möglichkeit, die zu verfolgen es lohnt, ebenso wie die Reduzierung von umweltschädlichen Substanzen, die im Produktionsprozess verwendet werden. All diese Möglichkeiten prüfen wir bereits im synthetischen Textilien-Geschäft von Toray. Zugleich achten wir übrigens darauf, in unserer eigenen Produktion Energie zu sparen und den Einfluss auf die Umwelt möglichst gering zu halten.

Toray konzentriert sich im Segment Fasern & Textilien auf synthetische Fasern wie Nylon, Polyester und Acryl sowie andere Funktionsfasern. Auf dem Markt ist in den vergangenen Jahren ein deutlicher Trend zu cellulosischen Fasern zu beobachten, die auch als Alternativen zu synthetischen Produkten gehandelt werden. Wie sehen Sie diese Entwicklung – zum einen für das Unternehmen Toray, zum anderen unter dem Aspekt Nachhaltigkeit, den die cellulosischen Wettbewerber mit der nachwachsenden Rohstoffbasis für sich reklamieren?

Naturfasern, einschließlich Cellulosefasern und Wolle, sind insofern umweltfreundlich, als sie leicht recycelt werden können und nach der Entsorgung schnell biologisch abbaubar sind. Um ihre Umweltauswirkungen wirklich beurteilen zu können, müssen jedoch auch eine Reihe anderer Faktoren berücksichtigt werden: In erster Linie ist da die Frage der Beständigkeit: gerade weil Naturfasern natürlich sind, ist es schwierig, auf einen schnellen Anstieg der Nachfrage zu reagieren, und die Qualität ist aufgrund von Wetter- und anderen Faktoren nicht immer stabil.

Klimatische Veränderungen wie extreme Hitze, Dürre, Wind, Überschwemmungen und Kälteschäden können die Quantität und Qualität der Produktion von Naturfasern beeinträchtigen, so dass die Versorgung nicht immer gesichert ist. Um die Produktion hochzufahren, müssen nicht nur Flächen gerodet, sondern auch große Mengen an Wasser und Pestiziden eingesetzt werden, um diese zu bewirtschaften - all das ist schädlich für die Umwelt.

Synthetische Fasern hingegen sind Industrieprodukte, die in kontrollierten Fabrikumgebungen hergestellt werden. Das macht es einfacher, Schwankungen im Produktionsvolumen zu bewältigen und eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten. Darüber hinaus können bestimmte funktionelle Eigenschaften wie Widerstandsfähigkeit, Wasseraufnahme, schnelles Trocknen und anti-bakterielle Eigenschaften in das Material eingearbeitet werden, was dazu führen kann, dass Textilien länger im Gebrauch sind.

Synthetische Fasern und Naturfasern, einschließlich Cellulosefasern, haben also ihre eigenen Vor- und Nachteile – es gibt hier kein Allheilmittel, zumindest nicht im Moment. Wir glauben: Es ist wichtig, sicherzustellen, dass es Optionen gibt, die dem Bewusstsein und dem Lebensstil des Verbrauchers entsprechen. Dazu gehören Komfort im Alltag und Nachhaltigkeit gleichermaßen.

Inwiefern ist die Nachfrage nach recycelten Produkten gestiegen? Unter dem Markennamen &+™ bietet Toray eine Faser an, die aus recycelten PET-Flaschen hergestellt wird. Gerade bei der „Rohstoffbasis: PET-Flaschen“ können sich Probleme beim Weißgrad der Faser ergeben. Was unterscheidet Ihr Verfahren von dem anderer Unternehmen und inwiefern können Sie qualitativ mit neuen Fasern konkurrieren?

Bei der Herstellung der "&+"-Faser werden die gesammelten PET-Flaschen mit speziellen Wasch- und Filterverfahren von sämtlichen Fremdstoffen befreit. Durch diese Verfahren konnten wir nicht nur das Problem des Weißgrades der Fasern lösen – indem wir gefilterte, hoch reine recycelte Polyester späne verwenden, können wir auch sehr feine Fasern und Fasern mit einzigartigen Querschnitten herstellen. Mit unseren bewährten Verfahrenstechnologien können zudem bestimmte Texturen und Funktionen von Toray in die Faser eingebaut werden. Darüber hinaus enthält "&+" eine spezielle Substanz im Polyester, die eine Rückverfolgung des Materials auf die darin verwendeten recycelten PET-Flaschenfasern ermöglicht.

Wir glauben, dass diese Kombination aus Ästhetik, Nachhaltigkeit und Funktionalität die recycelte Polyester-faser "&+" wettbewerbsfähiger macht als die anderer Unternehmen. Und in der Tat haben wir festgestellt, dass die Zahl der Anfragen stetig zunimmt, da Unternehmen bereits in der Produktplanungsphase ein stärkeres Bewusstsein für Nachhaltigkeit entwickeln.

Wie wird Innovationsmanagement in der Textilabteilung von Toray gelebt, und auf welche Entwicklungen, an denen Toray in der letzten Zeit gearbeitet hat, sind Sie besonders stolz?

Die Textilabteilung besteht aus drei Unterabteilungen, die sich auf die Entwicklung und den Verkauf von Modetextilien (WOMEN'S & MEN'S WEAR FABRICS DEPT.), Sport- und Outdoor-Textilien (SPORTS WEAR & CLOTHING MATERIALS FABRICS DEPT.) und, speziell für Japan, Textilien für Uniformen in Schulen, Unternehmen und dem öffentlichen Sektor (UNIFORM & ADVANCED TEXTILES DEPT.) konzentrieren.

In der Vergangenheit entwickelte jede Abteilung ihre eigenen Materialien für ihre jeweiligen Märkte und Kunden. Im Jahr 2021 haben wir jedoch einen kollaborativen Raum für die Zusammenarbeit eingerichtet, um die Synergie zu erhöhen und Informationen über die in verschiedenen Bereichen entwickelten Textilien mit der gesamten Abteilung zu teilen. So können die Verkäufer ihren Kunden auch in anderen Abteilungen entwickelte Materialien anbieten und selbst Ideen für die Entwicklung neuer Textilien bekommen.

Ich glaube, dass die neue Struktur uns auch helfen wird, besser auf Veränderungen im Markt zu reagieren. Wir sehen zum Beispiel, dass die Grenzen zwischen Arbeitsbekleidung und Outdoor verschwimmen – Marken wie Engelbert Strauss sind ein gutes Beispiel für diesen Trend. Eine weitere Entwicklung, die sich unserer Meinung nach der Corona-Pandemie noch beschleunigen wird, ist die Betonung grüner Technologien und Materialien. Dies gilt für alle Textilbereiche, und wir müssen enger zusammenarbeiten, um hier ganz vorne mitzuspielen.

Welche Bedeutung haben in Ihren Forschungsvorhaben biobasierte Polyester? Wie schätzen Sie die künftige Bedeutung solcher Alternativen ein?

Ich glaube, dass diese Materialien in den kommenden Jahren eine große Rolle spielen werden. Polyester wird aus gereinigter Terephthalsäure (PTA) hergestellt, die wiederum aus Paraxylen (PX) und Ethylenglykol (EG) besteht. In einem ersten Schritt bieten wir bereits ein Material namens ECODEAR™ an, das Zuckerrohrmelasse-Abfällen als Rohmaterial für die EG-Herstellung verwendet.

Etwa 30 % dieser zumindest ansatzweise Bio-Polyesterfaser sind somit biologisch hergestellt, und das Material wird in großem Umfang für Sportbekleidung und Uniformen verwendet. Im nächsten Schritt arbeiten wir an der Entwicklung einer vollständig biobasierten Polyesterfaser, bei der auch der PTA-Bestandteil aus Biomasse-Rohstoffen, wie den nicht genießbaren Teilen von Zuckerrohr und Holzabfällen, gewonnen wird.

Bereits 2011 ist es uns gelungen, einen Prototyp einer solchen vollständig aus Biomasse hergestellten Polyesterfaser zu produzieren. Die Ausweitung der Produktion bei dem PX-Hersteller, mit dem wir zusammenarbeiten, hat sich jedoch als schwierig erwiesen. Derzeit stellen wir nur kleine Muster-Mengen her, aber wir hoffen, in den 2020er Jahren mit der Massenproduktion starten zu können.

Ursprünglich vom Garn kommend, inzwischen seit Jahrzehnten ein weltweit führender Produzent synthetischer Fasern, arbeiten Sie auch bis zum fertig konfektionierten Produkt. Die Palette reicht von Schutzkleidung gegen Staub und Infektionen bis zu smart textiles und Funktionstextilien, die biometrische Daten erfassen. Was planen Sie in diesen Segmenten?

Im Bereich der Schutzkleidung ist unsere Marke LIVMOA™ unser Vorzeige-Material. Es vereint hohe Atmungsaktivität, um Feuchtigkeit im Inneren der Kleidung zu reduzieren, mit blockierenden Eigenschaften, die Staub und andere Partikel von außen fernhalten. Das Textil eignet sich für eine Vielzahl von Arbeitsumgebungen, darunter auch Anwendungen mit hohem Staub- oder Fettaufkommen und sogar Reinräume. LIVMOA™ 5000, eine hochwertige Qualität, zeigt auch antivirale Eigenschaften und hilft, medizinisches Personal zu entlasten. Das Material bildet eine wirksame Barriere gegen Bakterien und Viren und ist beständig gegenüber hygroskopischem Druck. Durch die hohe Atmungsaktivität bietet es außerdem hohen Tragekomfort.

Unser smart textile heißt hitoe™. Bei diesem hochleit-fähigen Gewebe wird ein leitfähiges Polymer – also eine Polymerverbindung, die Elektrizität hindurchlässt – in das Nanofasergewebe eingearbeitet. hitoe™ ist ein leistungsfähiges Material zur Erfassung von Biosignalen, schwachen elektrischen Signalen, die wir unbewusst von unserem Körper aussenden. In Japan hat Toray Produkte für elektrokardiografische Messungen (EKGs) entwickelt, die den Sicherheits- und Wirksamkeitsstandards medizinischer Geräte entsprechen. Und 2016 haben wir bei den japanischen medizinischen Verwaltungsbehörden eine Anmeldung für die Registrierung eines Geräts mit hitoe™ als allgemeines Medizinprodukt eingereicht – dieser Registrierungsprozess ist nun abgeschlossen. Insgesamt erwarten wir, dass der Gesundheitssektor, insbesondere medizinische und pflegerische Anwendungen, wachsen wird – nicht zuletzt wegen zunehmender Infektionskrankheiten und ein wachsendes Gesundheitsbewusstsein unter der älteren Bevölkerung. Wir werden daher weiterhin neue Produkte für diesen Markt entwickeln und verkaufen.

Joseph Wilson Swan hat 1885 die Bezeichnung „artifical silk“ für die von ihm künstlich erzeugten Nitratcellulosefilamente einführt. Später wurden auch die auf Basis von Cellulose ersponnenen Kupfer-, Viskose- und Acetatfilamentgarne als Kunstseide bezeichnet. Toray hat eine neue innovative Spinntechnologie unter dem Namen NANODESIGN™ entwickelt, die die Kontrolle der Feinheit und Form der synthetischen Fasern auf Nanoebene ermöglicht. Damit sollen Funktionen, Ästhetik und Texturen entstehen, die es bisher nicht gab. Für welche Anwendungen wollen Sie diese Produkte einsetzen?

Bei der NANODESIGN™-Technologie wird das Polymer in eine Reihe mikroskopisch kleiner Ströme aufgespalten, die dann in einem bestimmten Muster zu einer neuen Faser rekombiniert werden. Durch eine äußerst präzise Steuerung des Polymerstroms können Feinheit und Querschnittsform der Faser viel genauer bestimmt werden, als es mit herkömmlichen Mikrofaser- und Nanofaser-Spinntechnologien bisher möglich war. Darüber hinaus ermöglicht diese Technologie die Kombination von drei oder mehr Polymertypen mit unterschiedlichen Eigenschaften in einer Faser – herkömmliche Technologien schaffen nur zwei Polymertypen. Diese Technologie ermöglicht es Toray daher, bei der Herstellung von Kunstfasern eine Vielzahl von Texturen und Funktionen festzulegen, die mit herkömmlichen Kunstfasern nicht möglich waren – und sogar die Textur und die Haptik von Naturfasern zu übertreffen. Kinari, unsere mit der NANODESIGN-Technologie entwickelte Kunstseide, ist hier ein Paradebeispiel, aber die Technologie birgt noch viele weitere Möglichkeiten – nicht zuletzt im Hinblick auf unsere Nachhaltigkeitsziele.

Was hat die zurückliegende Zeit der Pandemie für das das Textilgeschäft von Toray bisher bedeutet? Inwiefern war sie eine Belastung, in welchen Bereichen aber auch ein Innovationstreiber? Was erwarten Sie von den kommenden 12 Monaten?

Die Corona-Katastrophe hat sich dramatisch auf die Ergebnisse des Unternehmens ausgewirkt: Im Geschäftsjahr 2020 sanken der Gesamtumsatz von Toray um rund 10% auf 188,36 Milliarden Yen (ca. 1,44 Milliarden Euro) und der Betriebsgewinn um rund 28% auf 90,3 Milliarden Yen (ca. 690 Millionen Euro). Die Auswirkungen auf den Faser- und Textilbereich waren ebenfalls beträchtlich: Die Umsätze gingen um rund 13 % auf 719,2 Mrd. Yen (ca. 5,49 Mrd. Euro) zurück und das Betriebsergebnis um rund 39 % auf 36,6 Mrd. Yen (ca. 280 Mio. Euro).

Im Geschäftsjahr 2021 sieht es im Bereich Fasern und Textilien jedoch deutlich besser aus: Bislang hat das Segment die Ziele insgesamt übertroffen, auch wenn es in den einzelnen Bereichen und Anwendungen Schwankungen gibt. Im Zeitraum April bis Juni haben wir sogar wieder das Niveau von 2019 erreicht. Dies ist zum Teil auf den sich erholenden Sport- und Outdoor-Sektor zurückzuführen. Der Markt für Modebekleidung hingegen bleibt aufgrund der veränderten Lebensgewohnheiten, die Schließungen und Homeoffice mit sich gebracht haben, weiterhin schwierig. Wir sind der Meinung, dass eine vollständige Erholung des Geschäfts erst dann eintreten wird, wenn die Reise- und Freizeitbranche wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht hat.

Eine andere Nebenwirkung der Pandemie, die wir sehr stark spüren, ist die wachsende Sorge über Umweltfragen und den Klimawandel. Infolgedessen hat die Nachfrage nach nachhaltigen Materialien auch im Bekleidungssegment zugenommen. Nachhaltigkeit wird in Zukunft für die Entwicklung und Vermarktung neuer Textilien in allen Marktsegmenten ein Muss sein. Andererseits wird sich immer die Frage stellen, wie nachhaltig ein Produkt wirklich ist, und Daten und Rückverfolgbarkeit werden immer wichtiger werden. In den kommenden Jahren wird die Textilabteilung diese Entwicklungen genau im Auge behalten und Materialien entwickeln, die den Bedürfnissen der Kunden entsprechen.

Zur Person:
Koji Sasaki stieß 1987 zu Toray. In seinen mehr als 30 Jahren im Unternehmen hatte er verschiedene Positionen inne, darunter eine vierjährige Amtszeit als Managing Director der Toray International Europe GmbH in Frankfurt von 2016 bis 2020. Seit 2020 ist Koji Sasaki für die Textilsparte von Toray verantwortlich und fungiert als amtierender Vorsitzender von Toray Textiles Europe Ltd. In diesen Funktionen beaufsichtigt er die Entwicklungs-, Verkaufs- und Marketingaktivitäten des Unternehmens im Bekleidungssegment, darunter die Bereiche Mode, Sport und Arbeits- oder Schuluniformen.

Das Interview führte Ines Chucholowius, Geschäftsführerin der Textination GmbH

(c) Koelnmesse GmbH
19.11.2019

IMM COLOGNE 2020: NOCH DRINNEN ODER SCHON DRAUßEN?

  • "Das Haus 2020“ by MUT Design bringt spanisches Lebensgefühl auf die imm cologne
  • Guest of Honor für Das Haus auf der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne 2020 ist das junge Designteam MUT aus Valencia.
  • Der Entwurf der Spanier thematisiert u.a. die Sehnsucht nach einem Wohnkonzept, in dem sich Rückzugsmöglichkeiten und Outdoor-Leben nachhaltig verbinden lassen.

„Das Haus“ steht auf der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne: ein programmatischer Entwurf dazu, wie wir in Zukunft wohnen könnten. Für sieben Tage im Januar wird es jedes Jahr neu gebaut, gestrichen und liebevoll eingerichtet, von Tausenden besucht, diskutiert und fotografiert. In der Kölner Wohnhaus-Simulation aus Architektur, Interior Design und Möblierung wird einem Designer oder Designteam die Möglichkeit für ein persönliches Statement zum zeitgenössischen Wohnen gegeben.

  • "Das Haus 2020“ by MUT Design bringt spanisches Lebensgefühl auf die imm cologne
  • Guest of Honor für Das Haus auf der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne 2020 ist das junge Designteam MUT aus Valencia.
  • Der Entwurf der Spanier thematisiert u.a. die Sehnsucht nach einem Wohnkonzept, in dem sich Rückzugsmöglichkeiten und Outdoor-Leben nachhaltig verbinden lassen.

„Das Haus“ steht auf der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne: ein programmatischer Entwurf dazu, wie wir in Zukunft wohnen könnten. Für sieben Tage im Januar wird es jedes Jahr neu gebaut, gestrichen und liebevoll eingerichtet, von Tausenden besucht, diskutiert und fotografiert. In der Kölner Wohnhaus-Simulation aus Architektur, Interior Design und Möblierung wird einem Designer oder Designteam die Möglichkeit für ein persönliches Statement zum zeitgenössischen Wohnen gegeben. In breiter Stilvarianz – mal minimalistisch, mal extravagant, mal nüchtern, mal sinnlich – verschmelzen hier aktuelle Trends und Produkte zu einem abgestimmten Interior-Design. Als Guest of Honor für die neunte Ausgabe von Das Haus auf der imm cologne 2020 (13.-19.1.) nominierte die Koelnmesse nun das junge spanische Designteam MUT.

„Ein Projekt wie Das Haus gibt einem Designer eine einmalige Gelegenheit, etwas zu schaffen, das frei ist von Produktions- und Marktbedingungen, und dabei gleichzeitig seine Entwürfe in ihrer Wirkung auf den Raum zu verstehen und neu zu entdecken“, so MUT über die Herausforderung, ein voll eingerichtetes Haus für die internationale Einrichtungsmesse imm cologne zu gestalten.

„In unserem Entwurf wollen wir noch etwas weiter gehen und untersuchen das Potenzial von Architektur und Interior Design, den Raum nach außen zu öffnen.“ Damit kommt der architektonischen Dimension von Das Haus dieses Mal eine besondere Bedeutung zu. „Leben am Mittelmeer ist gleichbedeutend mit Leben im Freien“, so MUT über die Inspiration durch ihre traditionelle Wohnkultur. „Seit jeher haben unsere Häuser immer ein Stück Natur ins Innere integriert.“

Das 2010 von Alberto Sánchez und Eduardo Villalón gegründete Designstudio gehört zu den erfolgreichsten Teams der „neuen Welle“ spanischen Designs. In ihrem Heimatort Valencia, einem der Design-Hot Spots Spaniens, der auch durch die umliegende traditionelle Möbel- und Keramikindustrie gestärkt wird, entwerfen sie Möbel, Teppiche, Fliesen und Leuchten für den Einrichtungsbereich und gestalten Hotels und Ausstellungen. Charakteristisch ist allen ihren Arbeiten eine Tendenz zu schlichten, weichen Kreisformen. Ihre unter anderem mit dem Red Dot ausgezeichneten Entwürfe zeigen Formen, die auf unbestimmte Art verfremdet wirken; oder sie überführen eine vertraute Form in ein modernes Design. Zu ihren internationalen Kunden zählen u.a. Expormim, GAN, Ex.t, Sancal, Preciosa Lighting, Bolia, E interiors, Harmony Inspire, Missana und LZF.

Der Name MUT kommt aus dem Valenzianischen (einer Variante des Katalanischen) und bedeutet so viel wie die Aufforderung „Ruhe!“, mit der man sich Gehör verschaffen will. Die Designer können sich aber auch mit der im Deutschen angelegten Bedeutung von „Mut“ identifizieren: „Das ergänzt unser Selbstverständnis perfekt, weil es heute viel Mut verlangt, seine eigene Linie zu vertreten und nicht mit dem Strom der Trends zu schwimmen“, so die Spanier. Und tatsächlich fallen ihre Entwürfe vor allem durch Emotionalität und eine sprechende Formensprache auf.

Mit MUT bleibt Das Haus dieses Mal bewusst in der europäischen Designsphäre, wählt aber ein ausgesprochen progressives Team mit zeitgemäßem Profil. „MUT ist weniger ein klassisches Designteam als eine multidisziplinäre Gemeinschaft Gleichgesinnter, wie es sie heute in den unterschiedlichsten Konstellationen gibt: modern, flexibel, kreativ. Sie arbeiten in überraschend diversen Bereichen und sind Produktdesigner, Creative Director, Grafiker, Interior Designer und Editeure in einem“, kommentiert der Creative Director der imm cologne Dick Spierenburg die Entscheidung für MUT. „Damit stehen sie für eine neue Generation von Designstudios, die auf eine veränderte Marktlandschaft reagieren, in der hohe Anforderungen an die Anpassungsfähigkeit und den Ideenreichtum der Designer gestellt werden.“
 
„Das Haus“ – halb Designerportrait, halb Wohnbeispiel
„Das Haus – Interiors on Stage“ ist die Simulation eines Wohnhauses auf der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne. Die Messe errichtet dafür inmitten der Pure Editions-Halle 3.1 ein rund 180 qm großes Haus, das nach Plänen eines jedes Jahr neu nominierten Designers gestaltet wird. Die von ihr/ihm ausgewählten Möbel, Farben, Materialien, Beleuchtungen und Accessoires summieren sich zu einem individuell konfigurierten, ganzheitlich angelegten Interior Design. Das Projekt thematisiert dabei nicht nur die gegenwärtigen Einrichtungstrends, sondern auch die Publikumssehnsüchte und den gesellschaftlichen Wandel.
          
Das Haus von 2012 bis 2019 – acht Ideen vom Wohnen
2012 eröffnete das indisch-britische Designerteam Nipa Doshi und Jonathan Levien das neue Format und inszenierte einen quasi organisch gewachsenen Raum, der ein kommunikatives Miteinander von Bewohnern und Kulturen ermöglicht. 2013 führte der italienische Produktdesigner Luca Nichetto das Design-Event als elegantes, sich der Natur nach allen Seiten öffnendes Ensemble fort. 2014 machte die dänische Designerin Louise Campbell Das Haus zu einem Low-Tech-Ruhepol im Messetrubel und zum Modell für die Vereinbarkeit gegensätzlicher menschlicher Naturen und Stile. 2015 hinterfragte das chinesische Architektenpaar Rossana Hu und Lyndon Neri tradierte Wohnrituale, indem es mit klassischen wie modernen Möbeln übervoll ausgestattete „Wohnkäfige“ in eine an enge Shanghaier Gassen erinnernde Raumkonstruktion setzte, die den Besucher zum Voyeur machte und zur Reflektion animierte. 2016 hatte der deutsche Designer Sebastian Herkner ein Heimspiel: Mit seinem runden Haus schuf er ein – für Menschen wie für Kulturen – barrierefreies, luftiges Haus, das nur von beweglichen Vorhängen begrenzt wurde, um wechselnde Perspektiven zuzulassen. Das transatlantische Haus von Todd Bracher, das die Messebesucher 2017 in Köln besuchen konnten, lebte von der Reduktion aufs Wesentliche. Während die tschechische Designerin Lucie Koldova Das Haus 2018 zu einem Experiment über die emotionale Dimension unterschiedlicher Lichtszenarien machte, verwirklichte das in Rotterdam ansässige Studio Truly Truly seine Idee eines von Stimmungen gelenkten, „bewegten“ Wohnens mit einem Entwurf organisch ineinander übergehender Wohnbereiche.

Weitere Informationen:
imm cologne mut design Koelnmesse GmbH
Quelle:

Koelnmesse GmbH
Design Press Talk imm cologne 2020 in Valencia, 18. September 2019/ Studio

CHINAS TEXTIL- UND BEKLEIDUNGSINDUSTRIE SPÜRT US-STRAFZÖLLE Foto: Pixabay
05.03.2019

CHINAS TEXTIL- UND BEKLEIDUNGSINDUSTRIE SPÜRT US-STRAFZÖLLE

  • Dennoch lassen Automatisierung, Umweltverträglichkeit und Energieeffizienz die Maschineneinfuhr steigen

Chinas Textil- und Bekleidungsbranche modernisiert sich. Hochwertige Textilmaschinen sind gefragt. Aber wegen des Handelsstreits mit den USA werden auch Investitionen aufgeschoben.
Wie sich der Handelsstreit der USA mit China auf ihr Geschäft auswirkt, beschäftigt ganz aktuell Chinas Textil- und Bekleidungshersteller - und hier speziell die im qualitativ oberen Bereich angesiedelten Firmen: Denn von den rund 119 Milliarden US-Dollar (US$), die sie 2018 ins Ausland verkauften, gingen rund zwei Drittel in die Vereinigten Staaten.

  • Dennoch lassen Automatisierung, Umweltverträglichkeit und Energieeffizienz die Maschineneinfuhr steigen

Chinas Textil- und Bekleidungsbranche modernisiert sich. Hochwertige Textilmaschinen sind gefragt. Aber wegen des Handelsstreits mit den USA werden auch Investitionen aufgeschoben.
Wie sich der Handelsstreit der USA mit China auf ihr Geschäft auswirkt, beschäftigt ganz aktuell Chinas Textil- und Bekleidungshersteller - und hier speziell die im qualitativ oberen Bereich angesiedelten Firmen: Denn von den rund 119 Milliarden US-Dollar (US$), die sie 2018 ins Ausland verkauften, gingen rund zwei Drittel in die Vereinigten Staaten.

Insgesamt stammen 41 Prozent der in den USA verkauften Kleidung, 72 Prozent der Schuhe und 84 Prozent der Accessoires aus China, so der Branchenverband AAFA (American Apparel & Footwear Association). Weniger oder kaum betroffen von den Strafzöllen sind dagegen die Erzeuger von Vorprodukten respektive Textilien, denn hier ist die Abhängigkeit von den USA nicht ganz so groß. Auch Bekleidungshersteller etwa in Vietnam oder Bangladesch kaufen in der Regel in China ein.

Nach bereits vorangegangenen Strafzöllen auf chinesische Importgüter hatten die USA im September 2018 eine breite Palette an weiteren chinesischen Einfuhrgütern mit Strafzöllen in Höhe von 10 Prozent belegt, darunter auch Waren der Textil- und Bekleidungsindustrie. Zum 1. Januar 2019 sollten die Zölle ursprünglich auf 25 Prozent angehoben werden, allerdings einigten sich US-Präsident Trump und Chinas Präsident Xi Anfang Dezember 2018, die Zölle vorvorerst bis zum 1. März 2019 nicht zu erhöhen.

Unternehmen halten sich mit Investitionen zurück
Vorhersagen über den Ausgang des Konfliktes zu treffen, ist kaum möglich. Angesichts der Unsicherheit warten viele betroffene Firmen daher zunächst ab. Dies bekommen auch deutsche Textilmaschinenhersteller zu spüren, sei es durch geringere Nachfragen nach Maschinen aus Deutschland oder auch vor Ort. Viele Investitionen seien gestoppt worden, so ein Vertreter des Verbandes Deutscher Maschinen und Anlagenbau (VDMA) in Beijing.

Doch abgesehen von den Verwerfungen ist der Modernisierungsprozess der chinesischen Textil- und Bekleidungswirtschaft bei weitem noch nicht abgeschlossen. Vorbei sind die Zeiten, in denen die zahlreichen Straßenmärkte in China mit Billigklamotten überschwemmt wurden. Heutzutage sind sie dort kaum noch zu finden. Ihre Fabrikanten mussten sich entweder modernisieren oder sind mittlerweile vom Markt verschwunden.

Anzahl der chinesischen Textil- und Bekleidungsfirmen stark gesunken
Chinas Textil- und Bekleidungswirtschaft hat harte Konsolidierungs- und Modernisierungsjahre hinter sich. Tatsächlich ging allein zwischen 2013 und 2017 die Zahl der überwiegend privatwirtschaftlich strukturierten Branchenfirmen um knapp 11 Prozent auf rund 33.500 zurück.

Die chinesische Kundschaft möchte keinen Ramsch mehr - und kann sich in der Regel Besseres leisten. Etwa 1.371 Milliarden Renminbi Yuan (RMB; umgerechnet rund 207 Milliarden US-Dollar; 1 US$ = circa 6,6114 RMB; Jahresmittelkurs 2018) gab sie 2018 laut chinesischem Statistikamt NBS (National Bureau of Statistics) für Kleidung und Schuhe aus. Das sind 8 Prozent mehr als im Vorjahr.

Steigende Personalkosten zwingen zu Automatisierung
Zum einen sind also die Ansprüche der Verbraucher gewachsen und ließen die Firmen in bessere Maschinen investieren, zum anderen aber zwang sie vor allem der stetige Kostendruck im Personalbereich zur Automatisierung. Zwischen 2010 und 2017 sank der Personalbestand in der Branche von 10,9 Millionen auf 7,8 Millionen Beschäftigte.

Zwar versuchten (und versuchen) viele, dem Druck durch Verlagerung ihres Firmenstandorts zu entgehen - etwa ins Landesinnere, wo die Löhne niedriger sind; oder auch ins kostengünstigere Ausland. Allerdings blieb die große Wanderbewegung aus, da die meisten sich zu stark mit ihren Zulieferern verwoben sehen. Einige betrachten den Gang nach Westen auch skeptisch und argumentieren, dass es sich nur um eine vorübergehende Lösung handeln würde - und die Löhne früher oder später dort ebenfalls nachziehen.

Traditionell konzentriert sich die Branche auf die Provinzen Guangdong, Fujian, Zhejiang und Shandong. Dort gingen die durchschnittlichen Bruttomonatslöhne städtischer Arbeiter zwischen 2013 und 2017 (jüngste verfügbare Zahlen) um insgesamt zwischen 38,9 Prozent (Fujian) und 48,5 Prozent (Guangdong) nach oben - bei deutlicher niedrigeren Inflationsraten.

Entwicklung der chinesischen Textil- und Bekleidungsindustrie 2013 bis 2017
(Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %) *)
  2013 2014 2015 2016 2017 Veränderung
Anzahl von Unternehmen 37.376 36.642 36.488 35.197 33.326 -5,3
.Textilindustrie 21.666 20.821 20.545 19.752 18.726 -5,2
.Bekleidungsindustrie 15.710 15.821 15.943 15.445 14.600 -5,5
Anzahl von Beschäftigten
in 1.000 Personen
k.A. k.A. 9.140 8.667 7.784 -10,2
.Textilindustrie k.A. k.A. 4.645 4.362 3.912 -10,3
.Bekleidungsindustrie k.A. k.A. 4.495 4.305 3.872 -10,1
Umsatz in Mrd. RMB 5.553 5.934 6.222 6.458 5.700 -11,7
.Textilindustrie 3.608 3.829 3.999 4.084 3.611 -11,6
.Bekleidungsindustrie 1.945 2.105 2.223 2.374 2.089 -12,0

*) erfasst sind nur Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über 20 Mio. RMB
Quelle: National Bureau of Statistics (NBS)

Umweltgesetzgebung und Energieeffizienz als zusätzliche Investitionstreiber
Auch muss sich die Branche mit einer generell schärferen Umweltgesetzgebung auseinander-setzen, die zunehmend auch umgesetzt wird. Hinzu kommt die wachsende Bedeutung des Aspekts der Energieeffizienz.

Beides seien gute Nachrichten für deutsche Textilmaschinenhersteller, so die Einschätzung des VDMA. Denn in der Folge vergrößert sich     
der Markt für Hightech-Maschinen und die daraus resultierende Nachfrage kann die lokale Produktion bei Weitem noch nicht erfüllen. China importierte 2018 Textilmaschinen im Wert von 4,2 Milliarden US$, eine Steigerung von 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein weiteres Kundenpotenzial entsteht aus der wachsenden Bedeutung technischer Textilien.

Im Jahr 2017 (jüngste verfügbare Daten) lieferten deutsche Anbieter gemäß chinesischer Zollstatistik Textilmaschinen im Wert von 1,1 Milliarden US$ nach China - satte 28,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Trotz dieses Erfolges mussten sie jedoch ihre bisherige Spitzenposition als Hauptlieferland an Japan abtreten. Allerdings zeigt diese Statistik nur eine Seite der Medaille. Denn quasi alle namhaften Hersteller sind mittlerweile in China mit eigener Produktion vertreten - und über deren Tätigkeit liegen keine Zahlen vor.

Textilmaschinenimporte nach China nach ausgewählten Ländern
(SITC-Pos. 724; in Mio. US$, Veränderung gegenüber vom Vorjahr und Anteil in %)
  2015 2016 2017 Veränderung Anteil 2017
Gesamt, darunter aus 3.354 2.907 3.897 34,1 100,0
.Japan 728 765 1.169 52,8 30,0
.Deutschland 1.219 851 1.101 29,4 28,3
.Italien 415 347 448 29,1 11,5
.Taiwan 206 187 203 8,6 5,2
.Belgien 134 124 173 4,0 4,4
.Schweiz 104 111 126 13,5 3,2

Quellen: UN-Comtrade; Berechnungen von Germany Trade & Invest

Umwelt-Musterunternehmen geben Richtung vor
Schon heute gibt es Hersteller mit ehrgeizigen Plänen im Umweltschutz. Zu ihnen zählt etwa die Dongrong Group. Das in Chifeng in der Inneren Mongolei ansässige Kaschmirunter¬nehmen wurde von der Regierung der Autonomen Region gemeinsam mit einem Molkereibetrieb zu einem Musterunternehmen in Sachen Umweltschutz gekürt. Dazu gehörte, dass Präsident und Inhaber Cheng Xudong, seinen Betrieb - übrigens inspiriert vom Deutschen Pavillon auf der World Expo in Shanghai 2008 - energetisch abdichten ließ (wenn auch nicht mit Materialien "Made in Germany").

Nächster großer Schritt soll die Reinigung der betriebseigenen Abwässer sein. "In ihnen sollen einmal Fische schwimmen können, die zum Verzehr in unserer Kantine geeignet sind," beschreibt Cheng sein Ziel. Schon jetzt baut die Firma Gemüse für die Kantine selbst an. Bei seinen Bemühungen wird er vom Staat finanziell unterstützt. Doch sind sicherlich nicht alle Unternehmer so ehrgeizig.

Und noch immer gilt für viele Firmen ein altes chinesisches Sprichwort: "Der Himmel ist hoch - und der Kaiser ist weit." Will heißen: Was die Zentralregierung in Peking beschließt, muss nicht unbedingt in dem riesigen Hinterland auch umgesetzt werden. Doch zeigen all diese Bemühungen, in welche Richtung die Reise geht.

Weitere Informationen:
China USA Zoll
Quelle:

Stefanie Schmitt, Germany Trade & Invest www.gtai.de

„Toward Utopia“: Heimtextil stellt Designtrends 2019/2020 vor (c) Heimtextil Trendbook
18.09.2018

„TOWARD UTOPIA“: HEIMTEXTIL STELLT DESIGNTRENDS 2019/2020 VOR

Mit „Toward Utopia“ gibt die Heimtextil die Richtung für die neue Trendsaison 2019/2020 vor. Im Rahmen der offiziellen Heimtextil Trend Preview am 4. September 2018 in Frankfurt am Main präsentierte das Londoner Studio FranklinTill die Designthemen zur kommenden internationalen Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien (8. bis 11. Januar 2019).

Neben den britischen Trendforscherinnen beteiligten sich Anne Marie Commandeur vom Stijlinstituut Amsterdam und Anja Bisgaard Gaede von SPOTT Trends & Business an der weltweit gültigen Prognose für perspektivisches Interior Design. Gemeinsam mit der Leitung der Heimtextil lieferten sie erste Einblicke in die künftigen Stilwelten. Zudem gab Stefan Weil vom Atelier Markgraph, das die räumliche Inszenierung der Heimtextil Trends gestaltet, einen Ausblick auf den neuen „Trend Space“ und stellte die Relevanz von Kommunikation im Raum für die Heimtextil heraus.

Mit „Toward Utopia“ gibt die Heimtextil die Richtung für die neue Trendsaison 2019/2020 vor. Im Rahmen der offiziellen Heimtextil Trend Preview am 4. September 2018 in Frankfurt am Main präsentierte das Londoner Studio FranklinTill die Designthemen zur kommenden internationalen Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien (8. bis 11. Januar 2019).

Neben den britischen Trendforscherinnen beteiligten sich Anne Marie Commandeur vom Stijlinstituut Amsterdam und Anja Bisgaard Gaede von SPOTT Trends & Business an der weltweit gültigen Prognose für perspektivisches Interior Design. Gemeinsam mit der Leitung der Heimtextil lieferten sie erste Einblicke in die künftigen Stilwelten. Zudem gab Stefan Weil vom Atelier Markgraph, das die räumliche Inszenierung der Heimtextil Trends gestaltet, einen Ausblick auf den neuen „Trend Space“ und stellte die Relevanz von Kommunikation im Raum für die Heimtextil heraus.

Die Heimtextil Trends 2019/2020 beschreiben eine Welt, in der wir nach neuen Standards leben. Wir versuchen komplexen Lebensstilen zu entfliehen und wünschen uns tiefer gehende Beziehungen, spirituelle Bestätigung und mehr Sinnhaftigkeit. „Wir leben in einer Zeit der Unsicherheit und des Misstrauens gegenüber allem Etablierten. Als Reaktion darauf versuchen wir ein sinnvolles, bewusstes Leben zu führen, das auf positiven Beziehungen aufbaut. Wir übernehmen die Verantwortung für unser Leben und suchen nach Lebensformen, die unser Wertesystem erfüllen, auf der Suche nach einer neuen Utopie – einer Gesellschaft, die das Wohl all ihrer Bürger zum Ziel hat“, erklärt Caroline Till, Co-Founder des Studios FranklinTill. Dabei bildet die Suche nach neuen Lifestyles, in denen die Themen Achtsamkeit und Nachhaltigkeit eine tragende Rolle spielen, die Herausforderung der nächsten Jahrzehnte.

„Toward Utopia“ zeigt, welche individuellen Routen wir auf dem Weg zu einer modernen Utopie einschlagen können: Diejenigen, die eine temporäre Auszeit vom Netz suchen, verbinden sich wieder mit der Natur und trotzen den Elementen („Go off-grid“), während andere von der realen in eine virtuelle Welt entkommen („Escape Reality“). Einige treten den Rückzug an und finden Geborgenheit in reinen,
minimalistischen Räumen („Seek Sanctuary“). Eine nostalgische Antwort auf die heutige von Unsicherheit geprägte Zeit findet „Embrace Indulgence“ und umgibt uns mit Schönheit und Luxus. Und bedingungslose hedonistische Wunsch nach Spiel („Pursue Play“) steckt wohl in jedem von uns.

„Trend Space“ in Halle 3.0
Wie die verschiedenen Szenarien gelebt werden können, zeigt die Heimtextil im neu konzipierten „Trend Space“ in der Halle 3.0. Hier präsentiert die Messe fünf Trendthemen, die eine Kombination aus Inspiration, Interaktion und Wissensvermittlung abbilden und wegweisende Projekte sowie Designinitiativen vorstellen. Ebenso stellt der „Trend Space“ aktuelle Farbtrends vor. Die immersive Inszenierung vor Ort und das ab sofort verfügbare Trendbuch dokumentieren die poetischen Eigenschaften von Farbe sowie ihre inspirierende, künstlerische und ästhetische Kraft im Design.

„Der neue ‚Trend Space‘ der Heimtextil überzeugt mit interaktiven und taktilen Erlebniswelten. Der Besucher wird spielerisch inspiriert, involviert und motiviert, sich mit futuristischen, räumlichen Gestaltungskonzepten auseinanderzusetzen“, blickt Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textile Technologies der Messe Frankfurt, voraus. „So entsteht ein umfassendes Bild zur Gestaltung künftiger Räume und wir erhalten Antworten auf die Fragen, wie wir künftig interagieren, konsumieren, leben und arbeiten“, so Schmidt weiter.

Heimtextil Trends 2019/2020 im Überblick:

PURSUE PLAY
In einer Ära der Ungewissheit, politischer Instabilität und der Umweltprobleme stillen wir unser Bedürfnis nach Optimismus und Kreativität im Spiel. Spielen hilft uns, inmitten von Chaos und turbulenten Zeiten einen Sinn zu finden. Entsprechend legen Designer den Fokus spielerisch auf ungehemmte, taktile Interaktionen und Experimente. Gewagte, freche Produkt-, Raum- und Modedesigns werden mit einer Prise Humor aufgelockert. Formen und Farbpaletten nehmen eine surrealistische Note an und das Konzept der L’art pour l’art findet wieder Beachtung. Die Verwendung satter Primär-Farben ist spielerisch und naiv, während die Kombination aus hochglänzenden und matten Texturen einen appetitlichen visuellen Reiz kreiert. Abstrakte Formen, ein kühnes Spiel mit Mustern und überbordende Texturen fordern uns heraus, fantasievoll zu sein und unsere eigenen Geschichten zu erfinden.

SEEK SANCTUARY
In einem intensiven, hypervernetzten Alltag suchen immer mehr Menschen nach Möglichkeiten, alle Verbindungen zu „kappen“ – nach utopischen Zufluchtsorten der Ruhe inmitten all des Lärms. Sie ziehen sich in urbane Oasen zurück, in denen sie abschalten können, um Erholung, Neuausrichtung und Klarheit zu finden. Dieser Essenzialismus bedeutet jedoch nicht, dass man Produkte kategorisch ablehnt – vielmehr geht es um die gezielte Suche und Wertschätzung von Designstücken und Konzepten, die einfach, schön, funktional und hochwertig sind. Die Kombination einer minimalistischen Farbpalette mit sorgfältig ausgewählten strukturellen Details, kurvenreichen Formen und Polstern erzeugt Komfort und Wärme.

GO OFF-GRID
Auf der Suche nach einer neuen Naturverbundenheit entsteht eine Zuwendung zu Erfahrungen jenseits eines vernetzten Alltags. Es ist der Versuch, natürlicher zu leben, zurück zu den Ursprüngen der Menschheit zu gelangen und in Einklang mit der Natur zu leben – und nicht gegen sie. Es geht um grenzüberschreitende Erfahrungen an entlegenen Orten, durchaus unterstützt durch High-Tech-Survival-
Equipment. Die Kombination aus strapazierfähigen technischen Aspekten von Outdoortextilien und Arbeitskleidung bedingt eine ausgeklügelte, utilitaristische Ästhetik und verspricht Langlebigkeit und Funktionalität. Von der Natur inspirierte Farben und Muster feiern die vermeintliche „Unvollkommenheit“ des Natürlichen.

ESCAPE REALITY
Eine neue Utopie kann ebenso im Digitalen wie im Realen wurzeln. Das Potenzial der virtuellen und erweiterten Realität lässt die Grenzen zwischen Fantasie und Wirklichkeit verschwimmen. Wir beschäftigen uns mit einer Technologie, die tiefere und nachhaltige Erlebnisse im täglichen Leben ermöglicht. Schimmernde, irisierende Oberflächen verfügen über eine transformative und optimistische Qualität, verwandeln sich in der Bewegung und erzeugen eine flüchtige, nicht greifbare Bewegung. Perlmutteffekte und Hochglanz erzeugen eine einzigartige Dynamik in Designs, die augenscheinlich das Unmögliche schaffen, indem sie als feste Form flüssig und in der Schwebe erscheinen und jederzeit förmlich zerfließen könnten. Ätherische Kombinationen von hellen Pastelltönen erzeugen eine surrealistische, hyperreale Stimmung.

EMBRACE INDULGENCE
Hochwertige Materialien und satte Farben, ein modernistischer Stil und solides Handwerk vereinen sich zu einer utopischen Vision von der Zukunft des Luxus. In einer von Ungewissheit geprägten Moderne blicken wir durch eine rosarote Brille auf frühere Epochen zurück, erinnern uns an die Behaglichkeit der guten alten Zeit, sehnen uns nach Sicherheit und umgeben uns mit einer ruhigen, einladenden Ästhetik. Klug kombinierte, ehrliche Materialien, kreativ umgesetzte Ideen und schnörkellose Opulenz bilden einen neuen Komfort ebenso wie Intimität und Fühlbarkeit.

 

Weitere Informationen:
Heimtextil Trends
Quelle:

Messe Frankfurt Exhibition GmbH

10.10.2017

IMM COLOGNE 2018: DAS BADEZIMMER KOMMT NACH KÖLN

  • Die imm cologne wird um Einrichtungsideen rund um das Bad bereichert
  • Zahlreiche Sanitär-Anbieter präsentieren sich im Angebotssegment Pure Architects den Design-Entscheidern
  • Pure Architects bietet attraktive Synergien zum Bad mit dem Trendthema Licht

 

  • Die imm cologne wird um Einrichtungsideen rund um das Bad bereichert
  • Zahlreiche Sanitär-Anbieter präsentieren sich im Angebotssegment Pure Architects den Design-Entscheidern
  • Pure Architects bietet attraktive Synergien zum Bad mit dem Trendthema Licht

 
 Vom 15. bis 21. Januar 2018 geht auf der Kölner imm cologne das neue Messeformat Pure Architects an den Start - mit starker Beteiligung führender Sanitärmarken. Entspannende Wellness-Stunden oder Fitness-Kult, Landhausstil oder Urban Chick, Parkett oder Fliesen in Holzoptik, Pendelleuchten überm Echtholz-Waschtisch, dekoratives Schaffell oder trendige Zementfliesen: Das Bad wird immer stärker als Wohnraum wahrgenommen und genutzt. Die Koelnmesse sieht die gestiegene Anspruchshaltung von Bauherren an ihr neues Badezimmer auch in der zunehmenden Zahl einzelner Aussteller aus dem Produktbereich Badezimmer widergespiegelt. Ihr neues Angebot einer spezifischen Präsentationsplattform auf der imm cologne stößt aktuell auf großes Interesse in der Sanitärbranche. Die Besucher der imm cologne erhalten damit schon im Januar 2018 die Möglichkeit, live zu sehen und zu erleben, wie die Grenzen zwischen Bad und Wohnen im Interior Design immer mehr verschwimmen.
 
imm cologne schafft ideale Rahmenbedingungen für Sanitärsortimenter
Mit den neuen Gestaltungsmöglichkeiten öffnen sich für Sanitärsortimente auch Türen zu neuen Präsentationsformen. Die internationale Einrichtungsmesse imm cologne hat nun extra für Sortimente, die wie das Bad eine Verbindung mit der Architektur eingehen ein eigenes Format entwickelt: Pure Architects. Die Teilnahme führender Marken der Sanitärbranche bestätigt den Bedarf und das gelungene Kölner Lösungsangebot zur Integration des Bades in den Lifestyle-Kontext einer Einrichtungsmesse. Die Sanitärunternehmen versprechen sich von der Zielgruppenausrichtung bei Pure Architects und von dem Auftritt in neuer Nachbarschaft mit anderen Interior Design-Sortimenten neue Impulse.

Premiere mit namhaften Bad-Marken
Bei der Premiere zur imm cologne 2018 sind wichtige Player dabei. Neben Spa-Konzepten und Badmöbeln werden auch Bad- und Duschwannen, Armaturen, innovative Dusch-WCs, Spiegel, Accessoires sowie Saunen zu sehen sein. Bis dato werden Marken wie Antonio Lupi, burgbad, Bette, Klafs, Vola, Geberit, Laufen, Vallone, Tece oder Emco zu den Ausstellern der Auftaktveranstaltung gehören. "Wir haben auch in den letzten Jahren immer mal wieder auf der imm cologne ausgestellt. Das neue Konzept Pure Architects mit seiner stringenten Zielgruppenausrichtung hat uns überzeugt, wiederzukommen", erläutert Sabine Meissner, Leiterin Marketing burgbad. Auch bei dem Badmöbel-Spezialisten aus dem Sauerland steht nicht die Präsentation des Gesamtsortiments auf dem Plan. Das Standkonzept von Pure Architects bietet sich dazu an, sich auf eine zentrale Produkt- oder Markenaussage zu konzentrieren. "Wir stellen zur imm cologne 2018 unser innovatives Spiegelschrank-Programm RL40 vor, das Raumkonzept und Beleuchtungslösung gleichermaßen ist. Das ist ein erklärungsbedürftiges Produkt, und bei Pure Architects finden wir die geeignete Plattform, um einer Interior-affinen Klientel auch mal ein oder zwei Sätze mehr dazu sagen zu können" so Meissner weiter.
 
Badprodukte im Kontext von trendigen Interior Design-Welten und Lichtinstallationen
Im Unterschied zu Branchenmessen ist es in erster Linie der Kontext, der Sanitärunternehmen zu einer Teilnahme an der imm cologne motiviert: die Interior Design-Welten der großen Einrichtungsmarken genauso wie das avancierte Design kleinerer Design-Editeure. Auch die anderen Sortimentsbereiche von Pure Archtitects sind geeignet, die Eindrücke der Fachbesucher und Endverbraucher von einer ganzheitlichen Planung des Wohnbereichs Bad zu komplettieren.
 
Eine weitere attraktive Schnittmenge mit der Badplanung ist mit dem Thema Licht gegeben, das im nächsten Jahr nicht nur in Pure Architects - als Technisches Licht - in den Focus gerückt, sondern auch im Übrigen Pure-Bereich - als Dekoratives Licht - prominent besetzt wird. So wird etwa die visionäre Wohnraumsimulation "Das Haus" 2018 durch die tschechische Lichtdesignerin Lucie Koldova interpretiert.
Ergänzend zum Produktangebot vor der Wand sind aber auch Sortimente wie etwa Hersteller von Fliesen und Bodenbelägen für das Badezimmer vor Ort. Mit dem Wand- und Bodenbelag-Anbieter Bärwolf etwa stellt einer der führenden Anbieter von Mosaiken und Dekorationen seine neuen Einrichtungsideen aus. Der Feinsteinzeugfliesen-Hersteller Florim, unter anderem für seine Keramikplatten in Übergröße bekannt, liefert inspirierende Fliesen für Architekten und Planer. Und mit TheSize Surfaces stellt ein junges Unternehmen mit starker Exportausrichtung auf der imm cologne aus, das auf die Erfahrung von mehr als 40 Jahren auf dem Gebiet des Natursteins zurückgreifen kann und seine Platten auf dem Markt unter der Marke Neolith vertreibt.

Für Aussteller aus dem Themenbereich Bad bietet Pure Architects die einmalige Gelegenheit, ihre kreativen Ideen für zeitgemäße Badezimmerwelten im Kontext einer internationalen Einrichtungsmesse zu zeigen. Die Besucher erhalten die Möglichkeit live zu erleben, wie die Grenzen zwischen Bad und Wohnen im Interior Design immer mehr verschwimmen.