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Peter Haas (c) Südwesttextil
28.09.2020

Südwesttextil-Hauptgeschäftsführer Peter Haas wechselt zum Handwerk

Peter Haas, seit 2016 Hauptgeschäftsführer des Wirtschafts- und Arbeitgeberverbands Südwesttextil in Stuttgart, wechselt im nächsten Jahr zur Spitzenorganisation des Handwerks im Südwesten. Ab Mai 2021 wird er Hauptgeschäftsführer des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT) ebenfalls mit Sitz in der Landeshauptstadt. Der BWHT ist der Dachverband der acht Handwerkskammern sowie der Innungen, Verbände und Kreishandwerkerschaften im Land und repräsentiert insgesamt 135.000 Betriebe mit annähernd 800.000 Beschäftigten und über 100 Milliarden Euro Umsatz. Haas folgt auf Oskar Vogel, der nach 10 Jahren in den Ruhestand geht.

Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle bedauert die Entscheidung, dankte Haas aber für fünf Jahre engagierte Arbeit: „Wir respektieren den Wunsch, sich noch einmal weiterentwickeln zu wollen von einem Branchenverband zu einer Dachorganisation. Peter Haas hat für die Textil- und Bekleidungsindustrie in Baden-Württemberg extrem viel bewegt, den Verband neu ausgerichtet und nach vorne gebracht. Für die neue Aufgabe wünschen wir ihm genauso viel Glück und Erfolg.“

Peter Haas, seit 2016 Hauptgeschäftsführer des Wirtschafts- und Arbeitgeberverbands Südwesttextil in Stuttgart, wechselt im nächsten Jahr zur Spitzenorganisation des Handwerks im Südwesten. Ab Mai 2021 wird er Hauptgeschäftsführer des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT) ebenfalls mit Sitz in der Landeshauptstadt. Der BWHT ist der Dachverband der acht Handwerkskammern sowie der Innungen, Verbände und Kreishandwerkerschaften im Land und repräsentiert insgesamt 135.000 Betriebe mit annähernd 800.000 Beschäftigten und über 100 Milliarden Euro Umsatz. Haas folgt auf Oskar Vogel, der nach 10 Jahren in den Ruhestand geht.

Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle bedauert die Entscheidung, dankte Haas aber für fünf Jahre engagierte Arbeit: „Wir respektieren den Wunsch, sich noch einmal weiterentwickeln zu wollen von einem Branchenverband zu einer Dachorganisation. Peter Haas hat für die Textil- und Bekleidungsindustrie in Baden-Württemberg extrem viel bewegt, den Verband neu ausgerichtet und nach vorne gebracht. Für die neue Aufgabe wünschen wir ihm genauso viel Glück und Erfolg.“

Haas kennt die Arbeit als Interessenvertreter seit fast 20 Jahren und kehrt auch in gewisser Weise zurück: Nach einer Ausbildung zum Journalisten, vielen Jahren in Hörfunk und Fernsehen und dem Studium der Volkswirtschaft und Politik war Haas schon einmal fürs Handwerk tätig, ab 2004 als Pressesprecher der Handwerkskammer Hamburg. Danach wechselte er für zehn Jahre als PR-Chef und späterer Geschäftsführer für Politik und Kommunikation zum Arbeitgeberverband Nordmetall. Dort war er auch sieben Jahre als Sprecher des damaligen Nordmetall- und heutigen Arbeitgeberpräsidenten Ingo Kramer tätig. 2016 holte ihn dann Südwesttextil nach Stuttgart.

Der gebürtige Rheinländer ist 50 Jahre alt, verheiratet und Vater zweier Kinder. Haas blickt mit Freude und Zufriedenheit auf die Südwesttextil-Zeit: „Mein Präsidium gab mir die Chance, den Verband von Grund auf zu modernisieren.“ In den letzten fünf Jahren habe man Südwesttextil zu einem agilen Dienstleister und Netzwerk ausgebaut, dem ersten klimaneutralen Industrieverband im Land, mit 30 Prozent Mitgliederwachstum und zukunftsweisenden Projekten, wie dem Ausbildungs- und Forschungszentrum Texoversum, das bis 2022 an der Hochschule Reutlingen von Südwesttextil gebaut wird. „Ich freue mich, gerade diese Vision bis zur Realisierung geführt zu haben.“ Im Frühjahr 2021 sei Baustart. Das Handwerk als „Wirtschaftsmacht von nebenan“ habe es ihm seit der Zeit in Hamburg angetan. Und die Aufgabe, für einen ganzen Wirtschaftszweig tätig zu sein, sei eine tolle Herausforderung.

Mittelstand 4.0 (c) Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Textil vernetzt
10.09.2020

Wie Digitalisierung und KI die vernetzte Produktion im Mittelstand ermöglichen - Unternehmer sprechen zu Unternehmern

Seit drei Jahren unterstützt das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt erfolgreich kleine und mittlere Unternehmen beim Thema Digitalisierung. Knapp 50 Praxis-Projekte hat das Kompetenzzentrum umgesetzt und weit über 3 000 KMU mit seinen Angeboten erreicht. Vielen Unternehmen hat das Netzwerk bereits beim Sprung in die Zukunft geholfen, wie die Teilnehmer der dritten Fachtagung hautnah erleben konnten.

Es war die erste Online-Fachtagung. Gastgeber und Organisator war das Sächsische Textilforschungsinstitut e. V. (STFI) in Chemnitz mit dem Thema: „Textil neu denken: Wie Digitalisierung und KI die vernetzte Produktion ermöglichen“. Die Fachtagung stand ganz im Zeichen der vernetzten Produktion, der Digitalisierung und Automatisierung von Produktionsprozessen. So ging es beispielsweise um die durchgängige digitale Auftragsabwicklung. Oder darum, welche Vorteile Bilderkennung und Barcode bei der Lagerortbestimmung haben. Der Einsatz von Sensortechnik eignet sich zum Sammeln und Auswerten großer Datenmengen: So kann die Wartung von Maschinen vorausgesagt werden. Das spart Kosten und Arbeitskraft.

Seit drei Jahren unterstützt das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt erfolgreich kleine und mittlere Unternehmen beim Thema Digitalisierung. Knapp 50 Praxis-Projekte hat das Kompetenzzentrum umgesetzt und weit über 3 000 KMU mit seinen Angeboten erreicht. Vielen Unternehmen hat das Netzwerk bereits beim Sprung in die Zukunft geholfen, wie die Teilnehmer der dritten Fachtagung hautnah erleben konnten.

Es war die erste Online-Fachtagung. Gastgeber und Organisator war das Sächsische Textilforschungsinstitut e. V. (STFI) in Chemnitz mit dem Thema: „Textil neu denken: Wie Digitalisierung und KI die vernetzte Produktion ermöglichen“. Die Fachtagung stand ganz im Zeichen der vernetzten Produktion, der Digitalisierung und Automatisierung von Produktionsprozessen. So ging es beispielsweise um die durchgängige digitale Auftragsabwicklung. Oder darum, welche Vorteile Bilderkennung und Barcode bei der Lagerortbestimmung haben. Der Einsatz von Sensortechnik eignet sich zum Sammeln und Auswerten großer Datenmengen: So kann die Wartung von Maschinen vorausgesagt werden. Das spart Kosten und Arbeitskraft.

„Die Unternehmer haben sehr offen darüber geredet, vor welchen digitalen Herausforderungen sie standen, wie Textil vernetzt unterstützen konnte und welche weiteren Schritte geplant sind“, zieht Geschäftsführerin Anja Merker nach der Veranstaltung Bilanz. „Durch Corona hat die Digitalisierung einen Schub erfahren. KI-Anwendungen werden von unserem textilen Mittelstand bei den Textil vernetzt-Partnern zunehmend nachgefragt“, so Merker. Gerade unkonventionelle und KMU-orientierte Herangehensweisen sind es, die von den Unternehmern geschätzt werden, so die Quintessenz der Veranstaltung. „In unserem neu eröffneten EscapeROOM können Unternehmen spielerisch KI erleben“, resümiert Claudia Feith vom Textil vernetzt-Partner Hahn-Schickard.

An die Partner Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung (DITF), Hahn-Schickard, Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen sowie Sächsisches Textilforschungsinstitut (STFI) unter Leitung des Gesamtverbandes textil+mode wenden sich kleine und mittlere Firmen aus Industrie und Handwerk. Die Unternehmer kommen dabei mit individuellen Fragestellungen auf Textil vernetzt zu und werden von den Projektpartnern bei der Digitalisierung unterstützt.

Weitere Informationen:
Digitalisierung Textil vernetzt Corona
Quelle:

Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e. V.

Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle (c) Südwesttextil
Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle
22.07.2020

Südwesttextil wählt Vorstand neu

  • Vierte Amtszeit für Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle
  • ISCO-Chefin Carina Ammann und Rösch-Geschäftsführer Arved H. Westerkamp neu im Präsidium

Die Mitgliederversammlung des Verbandes der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie hat Bodo Th. Bölzle am 21. Juli in Stuttgart einstimmig in seinem Amt bestätigt. Er tritt damit seine vierte Amtszeit an und ist auch die nächsten zwei Jahre Präsident des Textilverbandes. Der Vorsitzende der Geschäftsführung des Nähgarnherstellers Amann Group mit Sitz in Bönnigheim engagiert sich seit 2014 im Wirtschafts- und Arbeitgeberverband in Baden-Württemberg.

  • Vierte Amtszeit für Südwesttextil-Präsident Bodo Th. Bölzle
  • ISCO-Chefin Carina Ammann und Rösch-Geschäftsführer Arved H. Westerkamp neu im Präsidium

Die Mitgliederversammlung des Verbandes der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie hat Bodo Th. Bölzle am 21. Juli in Stuttgart einstimmig in seinem Amt bestätigt. Er tritt damit seine vierte Amtszeit an und ist auch die nächsten zwei Jahre Präsident des Textilverbandes. Der Vorsitzende der Geschäftsführung des Nähgarnherstellers Amann Group mit Sitz in Bönnigheim engagiert sich seit 2014 im Wirtschafts- und Arbeitgeberverband in Baden-Württemberg.

„Ich freue mich über die Unterstützung unserer Mitglieder und auf eine weitere Amtszeit als Präsident von Deutschlands erstem klimaneutralen Industrieverband“, so Bölzle, der damit eines der Megathemen der nächsten Jahre betont. „Nachhaltigkeit in jeglichem unternehmerischen Handeln steht ganz oben auf unserer Agenda“, so Bölzle. Es sei wichtig, Politik und Öffentlichkeit klarzumachen, dass Nachhaltigkeit nicht in der Abschaffung von Industrie gipfele, sondern gerade mit den hohen Standards der deutschen Industrie gelinge. „Wir können mit unserer Innovations- und der noch gegebenen Wettbewerbsfähigkeit Teil der Lösung sein“, so der wiedergewählte Präsident. Daher investiere man auch weiter in die Stärkung des Standorts Baden-Württemberg bei Nachwuchssicherung, Qualifizierung und Forschung. Das Ausbildungs- und Innovationszentrum Texoversum, das bis Ende 2022 auf dem Campus der Hochschule Reutlingen entstehen soll, sei das Zentrum dieser Strategie.

Neu im fünfköpfigen Präsidium von Südwesttextil sind Carina Ammann, Geschäftsführende Gesellschafterin der ISCO-Textilwerk Gebrüder Ammann GmbH & Co. KG, Stuttgart, und Arved H. Westerkamp, Geschäftsführer der Gerhard Rösch GmbH, Tübingen. Sie folgen auf die scheidenden Vizepräsidenten Steffen Herrmannsdörfer, Geschäftsführer der Textilveredlung an der Wiese in Lörrach, und Stephan Schulz, ehemaliger CFO der Paul Hartmann AG in Heidenheim, der auch Schatzmeister und Tarifverhandlungsführer von Südwesttextil war.

Nachfolger in diesen Ämtern ist Vizepräsident Mathias Eggle, Geschäftsführer der Olymp Bezner KG, Bietigheim-Bissingen. Donata Apelt-Ihling, Gesellschafterin des Heimtextilienherstellers Alfred Apelt in Oberkirch und seit 2011 Vizepräsidentin von Südwesttextil, wurde in ihrem Amt bestätigt.

Einweg statt mehrweg - von der Coronakrise zur Müllkrise? (c) DTV
Andreas Schumacher, Geschäftsführer des DTV
22.06.2020

Einweg statt mehrweg - von der Coronakrise zur Müllkrise?

Es scheint, dass Einweg in Corona-Zeiten eine Renaissance erlebt. Wegwerfen hat Hochkonjunktur. Einwegmasken finden sich inzwischen schon in den Weltmeeren. Viele textile Mehrwegprodukte erfüllen die gleichen Hygieneanforderungen. Der Deutsche Textilreinigungs-Verband e.V. (DTV) weist darauf hin, dass aus falsch verstandenen Hygiene-Anforderungen die Wegwerf-Mentalität wieder in Mode kommen könnte. Mehrwegprodukte – speziell aus wiederverwendbaren Textilien – bieten viele Umweltvorteile gegenüber Wegwerf- beziehungsweise Einwegprodukten und sind dabei mindestens genauso hygienisch, so der DTV.

Egal ob Wegwerf-Umhänge beim Frisör, Einweg-Servietten im Restaurant, Papierhandtücher in Waschräumen oder Einweg-OP-Textilien – die Corona-Krise führt zum Vormarsch längst als umweltfeindlich anerkannter Einwegprodukten. Ein Ergebnis der Corona-Krise sind also wachsende Müllberge und mehr Umweltverschmutzung. Der nachhaltige Umgang mit knappen Ressourcen und die Umsetzung der umweltpolitischen Ziele darf nicht vernachlässigt werden, fordert der Deutsche Textilreinigungs-Verband (DTV) in einem Positionspapier.

Es scheint, dass Einweg in Corona-Zeiten eine Renaissance erlebt. Wegwerfen hat Hochkonjunktur. Einwegmasken finden sich inzwischen schon in den Weltmeeren. Viele textile Mehrwegprodukte erfüllen die gleichen Hygieneanforderungen. Der Deutsche Textilreinigungs-Verband e.V. (DTV) weist darauf hin, dass aus falsch verstandenen Hygiene-Anforderungen die Wegwerf-Mentalität wieder in Mode kommen könnte. Mehrwegprodukte – speziell aus wiederverwendbaren Textilien – bieten viele Umweltvorteile gegenüber Wegwerf- beziehungsweise Einwegprodukten und sind dabei mindestens genauso hygienisch, so der DTV.

Egal ob Wegwerf-Umhänge beim Frisör, Einweg-Servietten im Restaurant, Papierhandtücher in Waschräumen oder Einweg-OP-Textilien – die Corona-Krise führt zum Vormarsch längst als umweltfeindlich anerkannter Einwegprodukten. Ein Ergebnis der Corona-Krise sind also wachsende Müllberge und mehr Umweltverschmutzung. Der nachhaltige Umgang mit knappen Ressourcen und die Umsetzung der umweltpolitischen Ziele darf nicht vernachlässigt werden, fordert der Deutsche Textilreinigungs-Verband (DTV) in einem Positionspapier.

„Einwegprodukte sind in Zeiten von Plastikmüllinseln im Meer, Klimakrise und steigendem Ressourcenverbrauch der falsche Ansatz“, sagt Andreas Schumacher, Geschäftsführer des Branchenverbandes. „Mehrweg und Kreislaufprodukte sind auch in Corona-Zeiten das Gebot der Stunde. Professionell gepflegte, hygienisch aufbereitete und wiederverwendbare Textilien belasten die Umwelt weit weniger als Einwegprodukte und erfüllen die gleichen Hygieneanforderungen“.

Mehrweg ist aktiver Umweltschutz

„Ein wichtiger Schlüsselfaktor für den Schutz von Umwelt und Ressourcen ist die Lebens-dauer von Produkten. Wiederverwenden, reparieren, recyceln und wieder zurück in den Kreislauf – das ist das Ziel“, so Schumacher. Wiederverwendbare Textilprodukte können statt nur einmal bis zu 100 mal eingesetzt und aufbereitet werden. „Mehrweglösungen sind zudem nicht nur nachhaltig, sondern stärken auch die regionale Wirtschaft und sichern Arbeitsplätze vor Ort. Anstatt Wegwerf-Produkte aus der Ferne zu importieren, sollten Texti-lien über regionale Dienstleister beschafft und aufbereitet werden“, fordert Schumacher. Weit gereiste und unnötig verpackte Einwegprodukte mit Lieferketten quer durch die ganze Welt sind anfällig für Lieferunterbrechungen in Pandemiesituationen – wie zuletzt die Versorgungsengpässe bei Einweg-Masken und Schutzausrüstungen gezeigt haben. Regional aufgestellte Textildienstleister gewährleisten kurze Transportwege, sorgen für weniger Verpackungsmaterial und sichern die kontinuierliche Versorgung auch im Pandemiefall.

Grüner Neuanfang nach Corona

Aktuell schnüren Regierungen in ganz Europa Hilfspakete für die Unterstützung der Wirtschaft. Zugleich wird darüber diskutiert, wie das geschehen soll. Während der Corona-Pandemie rückt die Klimakrise in den Hintergrund, der geplante "Green Deal" und der Aktions-plan Kreislaufwirtschaft der EU liegen quasi auf Eis. Doch gerade jetzt biete sich die Chance, die Wirtschaft klimafreundlich wiederaufzubauen, so der DTV. Textildienstleister tragen mit wiederverwendbaren und reparierbaren Textilprodukten einen wesentlichen Beitrag zur Ressourcenschonung und Umweltschutz bei. In einem gemeinsamen Positionspapier mit dem Europäischen Dachverband für Textil-Leasing, der European Textile Services Association (ETSA), fordert der DTV den wirtschaftlichen Neuanfang nach Corona zu nutzen, um das Kreislaufwirtschaftsmodell des Textilservice zu stärken und zum Standard bei der Beschaffung von Textilien zu machen.

Hygienedienstleister für viele Branchen

„Die textilen Dienstleister waren schon vor Corona zuverlässige Experten für Hygiene. Durch die Aufbereitung durch professionelle Textilreiniger ist die Hygiene in gleichem Maße sichergestellt, wie bei Einwegprodukten. Wenn wir also die Wahl haben zwischen hygienischen Kreislaufprodukten und hygienischen Wegwerfprodukten: Wie sollte dann die Wahl ausse-hen?”, so Schumacher.

Professionelle Textildienstleister beliefern täglich Kunden aus den unterschiedlichsten Berei-chen – von Krankenhäusern über Pflegeheime bis hin zu Hotellerie, Industrie, Handel, Handwerk und Privatkunden – mit sauberer und hygienisch aufbereiteter Berufskleidung und vie-len anderen Textilen. Millionen von Berufstätigen, Krankenhäusern, Hotels und Pflegeeinrichtungen sind auf die textilen Dienstleister angewiesen. Zu den Produkten gehören Mehrweg-Schutztextilien, wie z.B. OP-Textilien und -Masken oder Schutzausrüstung, Tisch-, Bett- und Frottierwäsche und nicht zuletzt die Stoffhandtuchspender oder auch Mund-Nase-Masken.

AiF und Zuse-Gemeinschaft für Nachbesserungen am Konjunkturprogramm (c) Zuse-Gemeinschaft
05.06.2020

AiF und Zuse-Gemeinschaft für Nachbesserungen am Konjunkturprogramm

  •  im Interesse der Innovationsförderung

Berlin - Die von der Koalition vorgelegten Pläne für ein großes Konjunkturprogramm betonen den Stellenwert von Forschung und Entwicklung für den benötigten Aufschwung. Die bislang im Konjunkturpaket erkennbare Stärkung der projektbezogenen Forschung ist jedoch noch nicht bedarfsgerecht.

  •  im Interesse der Innovationsförderung

Berlin - Die von der Koalition vorgelegten Pläne für ein großes Konjunkturprogramm betonen den Stellenwert von Forschung und Entwicklung für den benötigten Aufschwung. Die bislang im Konjunkturpaket erkennbare Stärkung der projektbezogenen Forschung ist jedoch noch nicht bedarfsgerecht.

Die Koalition hat den Fokus richtigerweise auf Zukunftsinvestitionen gelegt, für die Innovationen aus Deutschland benötigt werden. Wettbewerbsfähige Innovationen entstehen in deutschen Unternehmen häufig mit Hilfe bewährter Projektförderung des Bundes. Doch ausgerechnet die technologieoffene Projektförderung ist in den bisherigen Plänen der Koalition nur unzureichend berücksichtigt. Es ist erwiesen, dass die Projektförderung eine starke Hebelwirkung für Wettbewerbsfähigkeit und Innovationen aus Deutschland hat. AiF und Zuse-Gemeinschaft fordern daher mit Nachdruck, bewährte Programme wie die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF), das Programm INNO-KOM und das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) aufzustocken. Die im Koalitionspapier zwar erwähnte, aber thematisch eng begrenzte Aufstockung projektbezogener Forschung müsse auf breitere Füße gestellt werden, mahnen die beiden Organisationen. „Gerade die Stärkung der themenoffenen Projektförderung zugunsten des Mittelstands hat ihre unmittelbare und nachhaltige Wirkung auf das ‚Wieder-Hochlaufen‘ der Wirtschaft schon bei früheren Konjunkturpaketen unter Beweis gestellt“, ist AiF-Präsident Professor Sebastian Bauer überzeugt.

Innovationsimpulse stärken

Während für die großen außeruniversitären Forschungsorganisationen laut den Koalitionsplänen an eine „Ersatzfinanzierung“ für Erfolg versprechende Projekte gedacht ist, fehlt es für die mittelständisch geprägten außeruniversitären Forschungseinrichtungen komplett an einer solchen Unterstützung, kritisieren AiF und Zuse-Gemeinschaft. „Die Koalition muss hier dringend nachbessern, um den Fortbestand bewährter, effizienter Forschung zu sichern, die Deutschland für den Aufschwung von morgen nach vorne bringt“, fordert der Präsident der Zuse-Gemeinschaft, Professor Martin Bastian.

Quelle:

Zuse-Gemeinschaft

11.05.2020

Textilhersteller klagen über Werbeverbot bei Facebook und Google

In der Textil- und Bekleidungsindustrie gibt es großen Unmut über das Geschäftsgebaren von Facebook und Google. Immer mehr Unternehmen seien von den Anzeigensperren für Maskenwerbung betroffen, so der Verband Südwesttextil. Er beklagt ein geschäftsschädigendes Vorgehen der Internetkonzerne: „Corona und Lockdown sind für einige Mitglieder schon existenzgefährdend. Mit Masken haben sie kurzfristig einen neuen Markt bedient. Doch Facebook und Google schotten den wichtigen Absatzkanal Internet gerade massiv ab“, kritisiert Südwesttextil-Hauptgeschäftsführer Peter Haas.

In der Textil- und Bekleidungsindustrie gibt es großen Unmut über das Geschäftsgebaren von Facebook und Google. Immer mehr Unternehmen seien von den Anzeigensperren für Maskenwerbung betroffen, so der Verband Südwesttextil. Er beklagt ein geschäftsschädigendes Vorgehen der Internetkonzerne: „Corona und Lockdown sind für einige Mitglieder schon existenzgefährdend. Mit Masken haben sie kurzfristig einen neuen Markt bedient. Doch Facebook und Google schotten den wichtigen Absatzkanal Internet gerade massiv ab“, kritisiert Südwesttextil-Hauptgeschäftsführer Peter Haas.

Wenn Facebook und Google gegen Fake-Produkte, Wucherer und die Verknappung von Medizinprodukten vorgehen wollten, dann setze der Algorithmus dies gerade fehlerhaft um. Faktisch werde ein Werbeverbot für Medizinprodukte zum Anzeigenstopp für alle Maskenanbieter. „Bei zusammen 150.000 Mitarbeitern bei Facebook und Google wird sich ja wohl jemand finden, der seriöse von unseriösen Anbietern trennen kann“, so Haas. Es zeige sich: Nicht jede künstliche Intelligenz führe ohne gesunden Menschenverstand zu schlauen Ergebnissen. Statt einer computerisierten Anzeigenprüfung erwarte Südwesttextil eher eine Anbieterprüfung. Andere Plattformen wie Ebay würden dies bereits sehr viel differenzierter gestalten. Südwesttextil werde das Werbeverbot juristisch prüfen lassen, und auch Politik sowie Wettbewerbshüter seien aufgerufen, die Rettungsinsel „Internet“ für viele Mittelständler wieder zugängig zu machen.

Insbesondere in den USA war Druck auf die Netzwerke ausgeübt worden, Werbung für Masken und Desinfektionsmittel mit dem Hintergrund zu unterbinden, dass keiner mit der Corona-Angst unlautere Profite machen und die Waren zu weit überhöhten Preisen verkaufen sollte. Zum anderen sollte die bereits bestehende Knappheit an Schutzausrüstung nicht dadurch verschärft werden, dass Kunden außerhalb des medizinischen Sektors diesem die dringend benötigten Ausrüstungsgegenstände entziehen.

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V. (6489)

Südwesttextil und HBW fordern Hilfsfonds
Logo Südwesttextil
04.05.2020

Handels- und Textilverbände fordern Hilfsfonds

Der Handelsverband Baden-Württemberg und der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil fordern einen branchenoffenen Entschädigungsfonds für die Wirtschaft im Land. Sie wenden sich damit gegen die Pläne der Landesregierung, einzelnen Branchen millionenschwere Zuschüsse zu gewähren.
Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbandes, Sabine Hagmann, betont, dass die Händler und mit ihnen die Hersteller der angebotenen Waren unverschuldet in Not geraten sind. Vereinzelte Branchenförderungen würden Mittelständler vieler anderer Wirtschaftszweige an der gemeinwohlorientierten Politik der Landesregierung zweifeln lassen.

Der Handelsverband Baden-Württemberg und der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil fordern einen branchenoffenen Entschädigungsfonds für die Wirtschaft im Land. Sie wenden sich damit gegen die Pläne der Landesregierung, einzelnen Branchen millionenschwere Zuschüsse zu gewähren.
Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbandes, Sabine Hagmann, betont, dass die Händler und mit ihnen die Hersteller der angebotenen Waren unverschuldet in Not geraten sind. Vereinzelte Branchenförderungen würden Mittelständler vieler anderer Wirtschaftszweige an der gemeinwohlorientierten Politik der Landesregierung zweifeln lassen.

Eine Besser- oder Schlechterstellung bestimmter Branchen sei auch rechtlich problematisch, so Hagmann. Auch die Teilöffnung des Handels habe bislang nicht dazu ge-führt, dass sich die Situation im Handel merklich verbessert hätte. Das wirkt sich spiegelgleich auch auf die Situation in der Textil- und Bekleidungsindustrie aus. Besonders der Modebereich sei stark betroffen.
Schon bei den Soforthilfen, die nur für Betriebe bis 50 Mitarbeiter gelten, seien viele Betriebe vergessen worden, so Südwesttextil-Chef Haas. Der Verweis auf die KfW-Kredite sei verfehlt gewesen, weil die dortigen Kreditprüfungen und Bedingungen nichts mit einer unkomplizierten Liquiditätsbrücke zu tun hätten.
„Wir erwarten, dass unsere Firmen in Textilindustrie und Handel, also über 40.000 Betriebe mit 520.000 Arbeitsplätzen und 18.000 Ausbildungsplätzen nicht abermals links liegen gelassen werden.(...)“, so Hagmann vom Handelsverband.

Interview mit dem vti-Vorstandsvorsitzenden Thomas Lindner (c) Thomas Imo
Interview mit dem vti-Vorstandsvorsitzenden Thomas Lindner
23.04.2020

Interview mit dem vti-Vorstandsvorsitzenden Thomas Lindner

  • Mund-Nasen-Masken aus heimischer Produktion sind wichtig, doch sie lösen die Probleme der Branche nicht
  • Interview mit dem vti-Vorstandsvorsitzenden Thomas Lindner zur Situation der ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie in der Corona-Krise

Chemnitz  -  Zahlreiche Textil- und Bekleidungshersteller in den neuen Bundesländern haben auf die Corona-Krise reagiert und kurzfristig Teile ihrer Produktion auf schützende Textilerzeugnisse sowohl für Risiko-Berufsgruppen als auch für die Bevölkerung umgestellt. Dazu gehört die Strumpfwerk Lindner GmbH, Hohenstein-Ernstthal, die neuerdings Mund-Nasen-Masken aus eigener Herstellung anbietet. Geschäftsführer Thomas Lindner ist Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti), Chemnitz, und Vizepräsident des Gesamtverbandes textil+mode e. V. (t+m), Berlin.

  • Mund-Nasen-Masken aus heimischer Produktion sind wichtig, doch sie lösen die Probleme der Branche nicht
  • Interview mit dem vti-Vorstandsvorsitzenden Thomas Lindner zur Situation der ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie in der Corona-Krise

Chemnitz  -  Zahlreiche Textil- und Bekleidungshersteller in den neuen Bundesländern haben auf die Corona-Krise reagiert und kurzfristig Teile ihrer Produktion auf schützende Textilerzeugnisse sowohl für Risiko-Berufsgruppen als auch für die Bevölkerung umgestellt. Dazu gehört die Strumpfwerk Lindner GmbH, Hohenstein-Ernstthal, die neuerdings Mund-Nasen-Masken aus eigener Herstellung anbietet. Geschäftsführer Thomas Lindner ist Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti), Chemnitz, und Vizepräsident des Gesamtverbandes textil+mode e. V. (t+m), Berlin.

Herr Lindner, der vti hat auf seiner Homepage bereits wenige Wochen nach Ausbruch der Corona-Krise in Deutschland eine Liste mit rund 30 Herstellern einschlägiger Produkte veröffentlicht. Wie ist es den Firmen gelungen, derart schnell zu reagieren?

Antwort:  Not macht bekanntlich erfinderisch. Wichtige Absatzmärkte sind quasi über Nacht weggebrochen. Zugleich wurde publik, dass es im Land einen riesigen Bedarf an Schutztextilien gibt, der offenbar nicht – wie gewohnt - mit Importen gedeckt werden kann. Der Vorteil kleiner und mittelständischer Firmen ist ihre Flexibilität. Viele Firmen haben rasch ihre Möglichkeiten geprüft und dann sofort mit der Produktion von Mund-Nasen-Masken begonnen. Dabei ist es von großem Vorteil, dass wir in Sachsen und Thüringen über ein gut funktionierendes Netz von Spinnereien, Webereien, Strickereien, Wirkereien, Herstellern von Vliesstoffen und Laminaten sowie Textilveredlern und Konfektionären verfügen. Viele  Firmenchefs in unserem Verbandsgebiet kennen sich sehr gut. Diese persönlichen Beziehungen erleichtern die Zusammenarbeit, vor allem, wenn Tempo gefragt ist wie im Fall der Corona-Krise.  Etliche Unternehmen kooperieren bereits seit mehreren Jahren im Rahmen des vom vti geleiteten Verbundprojekts „health.textil“ bei der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Gesundheitstextilien. Dieses Projekt wollen wir mit Unterstützung des Freistaates Sachsen unbedingt fortführen und ausbauen. Die Notwendigkeit liegt auf der Hand.

Aller Voraussicht nach werden die Menschen hierzulande langfristig vorbeugende Maßnahmen gegen Infektionen mit dem Covid-19-Virus unternehmen müssen. Textilien spielen dabei eine große Rolle. Ist die heimische Branche dieser Herausforderung gewachsen?

In Ostdeutschland sind gegenwärtig rund 16.000 Menschen in der Textil- und Bekleidungsindustrie tätig, davon 12.000 in Sachsen und 2.500 in Thüringen. Hinzu kommt eine überdurchschnittlich stark ausgeprägte textile Forschungslandschaft. Viele Betriebe könnten ihre Produktion teilweise oder auch komplett auf Gesundheitstextilien umstellen. Um nur einige Beispiele zu nennen: Auto-Zulieferer sind in der Lage, textilbasierte Laminate für Schutzbekleidungen zu fertigen; Modehersteller können Bekleidung und andere textile Ausstattungen für Klinik und Pflege produzieren. Bereits jetzt bringen unsere Betriebe eine große Zahl der dringend benötigten Mund-Nasen-Masken auf den Markt. Dabei handelt es sich es sich in der Regel um vielfach verwendbare Produkte, die bei 60 bis 90 Grad Celsius gewaschen und bei Bedarf sterilisiert werden können. Zudem gibt es Varianten mit einem austauschbaren Spezialvliesstoff-Einsatz für den Mund-Nasen-Bereich. Die Masken sind für den Alltagsgebrauch im Handel, in Schulen, im Nahverkehr, in Physiotherapie- und Podologie-Praxen oder in Friseur- und Kosmetiksalons bestens geeignet. Wer also möchte, der kann qualitativ hochwertige textile Masken aus hiesiger Produktion verwenden. Auf unserer Homepage www.vti-online.de veröffentlichen wir eine Liste mit Links zu Herstellern bzw. deren Webshops. Das Angebot, das bis hin zu Masken für Kinder sowie Masken mit modischem Touch reicht, und kann sowohl gewerblich als auch privat geordert werden.  In absehbarer Zukunft werden erste Unternehmen auch zertifizierte Schutzmasken für klinische Anwendungen anbieten können.

Der Mangel an textilen Schutzausrüstungen war und ist in Deutschland mehr als offensichtlich. Wie lässt sich eine solche Situation künftig verhindern?

Sowohl die Bundes- als auch die Landesregierungen haben signalisiert, dass sie künftig auf deutlich mehr textile Schutzausrüstungen, insbesondere für Klinik und Pflege, aus deutscher bzw. europäischer Produktion zurückgreifen wollen.  Die Beschaffung erfolgte zuvor aus Kostengründen ja überwiegend aus dem asiatischen Markt. Viele hiesige Textilhersteller sind bereit, derartige strategisch wichtige Erzeugnisse zu produzieren. Doch dazu sind oft erhebliche Investitionen in neue Technologien notwendig. Damit Banken dafür Geld geben, brauchen die Firmen Planungssicherheit, also langfristige garantierte Abnahmemengen. Öffentliche wie private Auftraggeber müssen bereit sein, höhere Preise zu akzeptieren. Textilproduktion in Deutschland ist nun mal teurer als in den Niedriglohnregionen der Welt. Zu den Rahmenbedingungen der Textilproduktion hier gehören vergleichsweise hohe Löhne und Gehälter sowie enorme Energiekosten – zuzüglich EEG-Umlage und CO²-Besteuerung – um nur einige der Kostenfaktoren zu nennen.

Wie beurteilen Sie die aktuelle Gesamtsituation der Branche?

Fast alle Betriebe kämpfen gegenwärtig in dieser oder jener Form mit den Auswirkungen der Corona-Krise. Und ein Ende ist nicht abzusehen. Die Produktion von Mund-Nasen-Masken allein löst das riesenhafte Problem nicht. Etliche unserer Firmen sind als Zulieferer sehr stark an den Fahrzeug- oder Schiffbau gebunden. Sie befinden sich bereits jetzt in schwerem Fahrwasser. Andere Unternehmen arbeiten gerade noch Aufträge ab, doch sie erhalten keine neuen – weder aus dem In- noch aus dem Ausland. Die weltweite Rezession lässt grüßen. Wie andere Industriezweige müssen auch wir mit Entlassungen und Insolvenzen rechnen. 30 Jahre Aufbauarbeit in unserer ostdeutschen Branche stehen auf dem Spiel. Angesichts dieser Dramatik befinden wir uns mit den Landesregierungen von Sachsen und von Thüringen fortwährend im Gespräch. In diesem Zusammenhang verweise ich auf den Offenen Brief, den wir in dieser Woche dem sächsischen Ministerpräsidenten und den Mitgliedern des Landtages zugesandt haben.  

Quelle:

Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti)

16.04.2020

BTE kritisiert Ungleichbehandlung bei Ladenöffnung

Der BTE Handelsverband Textil kritisiert die Entscheidung von Bund und Ländern, wonach ab 20. April zunächst nur Geschäfte bis zu einer Größe von 800 qm Verkaufsfläche wieder öffnen dürfen. Denn diese willkürliche gezogene Grenze führt zu einer Wettbewerbsverzerrung, die große Mode- und Schuhgeschäfte sowie Warenhäuser massiv benachteiligt. „Eigentlich müssten Unternehmen, die nicht öffnen dürfen, Kompensationszahlungen erhalten“, sagte BTE-Sprecher Axel Augustin.

Die Flächenbegrenzung sei vor allem deshalb nicht nachvollziehbar, weil gerade große Häuser den vorgeschriebenen Mindestabstand von 1,5 Metern leicht einhalten können. „Mit ihren breiten Gängen und mehreren Ein- bzw. Ausgängen lassen sich die Kunden deutlich leichter lenken als in kleinen Geschäften“, berichtet Augustin. „Zudem rechnet kein Modehändler in den nächsten Wochen mit einem Kundenansturm, da wichtige Kaufanlässe wie Feste und Urlaube wegfallen.“

Der BTE Handelsverband Textil kritisiert die Entscheidung von Bund und Ländern, wonach ab 20. April zunächst nur Geschäfte bis zu einer Größe von 800 qm Verkaufsfläche wieder öffnen dürfen. Denn diese willkürliche gezogene Grenze führt zu einer Wettbewerbsverzerrung, die große Mode- und Schuhgeschäfte sowie Warenhäuser massiv benachteiligt. „Eigentlich müssten Unternehmen, die nicht öffnen dürfen, Kompensationszahlungen erhalten“, sagte BTE-Sprecher Axel Augustin.

Die Flächenbegrenzung sei vor allem deshalb nicht nachvollziehbar, weil gerade große Häuser den vorgeschriebenen Mindestabstand von 1,5 Metern leicht einhalten können. „Mit ihren breiten Gängen und mehreren Ein- bzw. Ausgängen lassen sich die Kunden deutlich leichter lenken als in kleinen Geschäften“, berichtet Augustin. „Zudem rechnet kein Modehändler in den nächsten Wochen mit einem Kundenansturm, da wichtige Kaufanlässe wie Feste und Urlaube wegfallen.“

Der BTE verlangt daher, spätestens von Anfang Mai an grünes Licht für die Öffnung aller Geschäfte zu geben. „Es darf keinen weiteren Zwischenschritt mit einer neuen Verkaufsflächenbegrenzung geben“, fordert der BTE-Sprecher. „Ansonsten werden etliche große Häuser den Shutdown nicht überleben!“

 

Weitere Informationen:
Coronavirus Öffnungszeiten
Quelle:

BTE/BLE/VDB

16.03.2020

Textilarbeitgeber begrüßen Krisenmanagement

Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil begrüßt die vielfältigen Maßnahmen von Bund und Land, um die Wirkungen der Corona-Krise auf die Wirtschaft abzufedern: So hat Arbeitsminister Heil heute klargestellt, dass das „erleichterte Kurzarbeitergeld“ wegen Corona-Betroffenheit rückwirkend zum 1. März ausgezahlt werden könne. Laut Heil sei die Beantragung für Unternehmen bereits möglich. Zuständig seien die Arbeitsagenturen vor Ort.

Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil begrüßt die vielfältigen Maßnahmen von Bund und Land, um die Wirkungen der Corona-Krise auf die Wirtschaft abzufedern: So hat Arbeitsminister Heil heute klargestellt, dass das „erleichterte Kurzarbeitergeld“ wegen Corona-Betroffenheit rückwirkend zum 1. März ausgezahlt werden könne. Laut Heil sei die Beantragung für Unternehmen bereits möglich. Zuständig seien die Arbeitsagenturen vor Ort.

Weiter sei die Ankündigung des Bundesfinanzministers, Kredite unbegrenzt zur Verfügung zu stellen, ein wichtiges, vermutlich aber nicht ausreichendes Signal: „Es braucht nicht nur Darlehen und Steuerstundungen. Wir werden auch über Direkthilfen und Zahlungsübernahmen nachdenken müssen. Und: Das Geld muss dann auch rechtzeitig ankommen“, so Südwesttextil-Hauptgeschäftsführer Peter Haas. Puffer verleihe die Ankündigung der Justizministerin, die Insolvenzantragspflicht bis Ende September auszusetzen. Die reguläre Drei-Wochen-Frist sei in der derzeitigen Lage viel zu kurz. Der geplante Shutdown mit Schließung aller Geschäfte bis auf Supermärkte würde die Lage der Bekleidungshersteller noch weiter dramatisieren. Die angekündigten Schließungen von Autofabriken wäre für viele textile Zulieferer im Südwesten eine Hiobsbotschaft. „Wir brauchen jetzt unbürokratische Hilfe und ich kann nur hoffen, dass der Staat solche Abläufe unter dem Druck der Ereignisse organisieren kann“, so Haas. Er wünsche sich von den Bundes- und Landeseinrichtungen jetzt eine Fähigkeit zum Krisenmanagement, wie sie auch von vielen Betrieben derzeit bewiesen werde.

Zur Arbeit des Verbands sagte Haas: „Die Lage verändert sich gerade stündlich. Unser Team ist im Homeoffice, aber vollumfänglich arbeitsfähig. Unsere Juristen beraten unsere Mitglieder seit heute Morgen ununterbrochen. Die digital vernetzte Geschäftsstelle von Südwesttextil funktioniert. Und wir bereiten weitere, auch Live-Kommunikationsplattformen zur tagesaktuellen Information unserer Mitglieder vor.“

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie – Südwesttextil e.V.

25.02.2020

SUSTAIN 2020 im Vorfeld der Internationalen Baumwolltagung

Die Konferenz zu Nachhaltigkeit in Produktion, Handel und Konsum geht in die zweite Runde: Am 24. März 2020 findet erneut die SUSTAIN des Weser-Kurier in Zusammenarbeit mit der Bremer Baumwollbörse einen Tag vor Beginn der Internationalen Baumwolltagung Bremen statt. Das Thema lautet diesmal „Stadt und Wandel – die Zukunft des textilen Einzelhandels“.

Hemd und Hose, Bluse und Rock – Kleidung ist ein Ausdrucksmittel, ein gesellschaftliches Muss und ein bedeutender Konsumfaktor. Durch das Internet und die Diskussion um den Klimawandel haben sich die Vorzeichen jedoch geändert. Auf der einen Seite boomt der Onlinehandel mit Textilien, die Geschäfte vor Ort hingegen geraten zunehmend unter Druck, die Innenstädte sind auf der Suche nach neuen Angeboten. Auf der anderen Seite verlangen Verbraucherinnen und Verbraucher vermehrt nach ökologischer und fair produzierter Ware. Hersteller und Geschäfte müssen reagieren. Diese Themen stehen im Fokus der Konferenz SUSTAIN, die am Dienstag, 24. März 2020, in Bremen in der Glocke stattfindet.

Die Konferenz zu Nachhaltigkeit in Produktion, Handel und Konsum geht in die zweite Runde: Am 24. März 2020 findet erneut die SUSTAIN des Weser-Kurier in Zusammenarbeit mit der Bremer Baumwollbörse einen Tag vor Beginn der Internationalen Baumwolltagung Bremen statt. Das Thema lautet diesmal „Stadt und Wandel – die Zukunft des textilen Einzelhandels“.

Hemd und Hose, Bluse und Rock – Kleidung ist ein Ausdrucksmittel, ein gesellschaftliches Muss und ein bedeutender Konsumfaktor. Durch das Internet und die Diskussion um den Klimawandel haben sich die Vorzeichen jedoch geändert. Auf der einen Seite boomt der Onlinehandel mit Textilien, die Geschäfte vor Ort hingegen geraten zunehmend unter Druck, die Innenstädte sind auf der Suche nach neuen Angeboten. Auf der anderen Seite verlangen Verbraucherinnen und Verbraucher vermehrt nach ökologischer und fair produzierter Ware. Hersteller und Geschäfte müssen reagieren. Diese Themen stehen im Fokus der Konferenz SUSTAIN, die am Dienstag, 24. März 2020, in Bremen in der Glocke stattfindet.

Spannende Keynote Speaker und Panelgäste aus Mode, Textilwirtschaft und Wissenschaft
Herausragende Referentinnen und Referenten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft diskutieren während der SUSTAIN darüber, welche Chancen neue Technologien dem stationären Einzelhandel eröffnen, wie eine faire Produktion mit den Geschäftsinteressen der Hersteller vereinbar ist und inwieweit Verbraucherinnen und Verbraucher bereit sind, die Kosten von Nachhaltigkeit zu zahlen. Themen, die gleichzeitig die Lebendigkeit der Innenstädte und Kaufentscheidungen der Konsumenten beeinflussen.

Ihre Teilnahme zugesagt haben unter anderem der Volkswirt Prof. Dr. Niko Paech, Wolfgang Krogmann, Advisory Director Primark, Urs-Stefan Kinting, Geschäftsführender Gesellschafter der Zero Gruppe, Model & TV-Moderatorin Alena Gerber, Rolf Heimann, CEO der Hessnatur Stiftung, Kai Falk, Geschäftsführer Kommunikation des Handelsverbands Deutschland und viele weitere.

Quelle:

Bremer Baumwollbörse

Keime und Viren auf der Wäsche unter Kontrolle (c) Hohenstein
Keime und Viren auf der Wäsche unter Kontrolle
04.02.2020

Keime und Viren auf der Wäsche unter Kontrolle

  • auch in Zeiten von Coronavirus und Co.

BÖNNIGHEIM - Das Coronavirus bestimmt seit geraumer Zeit die Berichterstattung. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat nun auch den internationalen Notstand ausgerufen. Die Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege e.V. und ihre Mitglieder stehen Wäschereikunden zur Seite, um einen sicheren Umgang mit den Krankheitserregern zu gewährleisten. Zertifizierte Wäschereien können schnell und einfach über die Suchfunktion auf der Webseite der Gütegemeinschaft gefunden werden.

Im Umgang mit gebrauchter und potenziell kontaminierter Wäsche ist besonders wichtig, dass diese direkt in der medizinischen Einrichtung so gesammelt und transportiert wird, dass von ihr keine Infektions- oder Kontaminationsgefahr ausgeht. Empfehlenswert ist außerdem die Kennzeichnung der dichten Behältnisse und eine enge Abstimmung zwischen Wäscherei und Kunde. Ebenfalls muss sichergestellt werden, dass die saubere Wäsche nach der Aufbereitung so transportiert und gelagert wird, dass sie nicht rekontaminiert werden kann.

  • auch in Zeiten von Coronavirus und Co.

BÖNNIGHEIM - Das Coronavirus bestimmt seit geraumer Zeit die Berichterstattung. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat nun auch den internationalen Notstand ausgerufen. Die Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege e.V. und ihre Mitglieder stehen Wäschereikunden zur Seite, um einen sicheren Umgang mit den Krankheitserregern zu gewährleisten. Zertifizierte Wäschereien können schnell und einfach über die Suchfunktion auf der Webseite der Gütegemeinschaft gefunden werden.

Im Umgang mit gebrauchter und potenziell kontaminierter Wäsche ist besonders wichtig, dass diese direkt in der medizinischen Einrichtung so gesammelt und transportiert wird, dass von ihr keine Infektions- oder Kontaminationsgefahr ausgeht. Empfehlenswert ist außerdem die Kennzeichnung der dichten Behältnisse und eine enge Abstimmung zwischen Wäscherei und Kunde. Ebenfalls muss sichergestellt werden, dass die saubere Wäsche nach der Aufbereitung so transportiert und gelagert wird, dass sie nicht rekontaminiert werden kann.

Bei Fragen zu desinfizierenden Waschverfahren und den Gütezeichen 992/2 bis 992/4 stehen Ihnen die Experten der Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege e.V. gerne zur Verfügung.

Quelle:

Im Auftrag der Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege e.V.
Marketing & Business Development Hohenstein

10.01.2020

Ostdeutscher Textil- und Bekleidungsverband fordert mittelstandsfreundliche Wirtschaftspolitik

vti kritisiert zusätzliche Kostenbelastungen für Firmen durch die CO²-Gesetzgebung des Bundes sowie das Festhalten am Russland-Embargo der EU
 
Gesamtumsatz der Branche 2019 leicht rückläufig / Verband hat 2020 wichtige Textil-Termine  im Fokus

vti kritisiert zusätzliche Kostenbelastungen für Firmen durch die CO²-Gesetzgebung des Bundes sowie das Festhalten am Russland-Embargo der EU
 
Gesamtumsatz der Branche 2019 leicht rückläufig / Verband hat 2020 wichtige Textil-Termine  im Fokus
Der Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti) warnt vor weiteren politisch verursachten Kostenbelastungen für die mittelständischen Unternehmen. „Der Exportanteil der Textilunternehmen beträgt durchschnittlich rund 45 Prozent; die meisten Rohstoffe müssen im Ausland eingekauft werden. Das heißt, dass unsere Firmen sehr direkt den aktuellen Turbulenzen auf den internationalen Märkten ausgesetzt sind. Jegliche politischen Maßnahmen oder bürokratischen Regulierungen, die ihnen zusätzlich das Leben schwer machen, beeinflussen die Wettbewerbsfähigkeit und sind daher fehl am Platze“, betonte vti-Hauptgeschäftsführer Dr.-Ing. Jenz Otto beim Jahresauftakt-Medientermin des Verbandes am Freitag, 10. Januar, in Chemnitz. „Im Zeitalter der Globalisierung leben wir in Deutschland nun einmal nicht auf einer Insel der Glückseligen. Die von der großen Koalition in Berlin beschlossene CO²-Gesetzgebung geht – wie bereits die Erneuerbaren-Energien-Umlage – wiederum zu Lasten des Mittelstands, der ja in Sonntagsreden gern als das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bezeichnet wird.“  
 
Andreas Ludwig, Chef der 54 Mitarbeiter zählenden Thorey Gera Textilveredelung GmbH, verdeutlichte die Auswirkungen entsprechender bundespolitischer Entscheidungen auf seinen mit relativ hohem Energiebedarf produzierenden Betrieb: „Wir haben in den vergangenen Jahren zielstrebig an der Reduzierung unseres Elektroenergieaufwandes gearbeitet. Mit unserem Verbrauch von jährlich rund 900.000 Kilowattstunden liegen wir allerdings unter der vom Gesetzgeber festgelegten Grenze von 1 Million Kilowattstunden, ab der industrielle Großverbraucher von der EEG-Umlage befreit sind. Das ist für uns – gelinde gesagt – ziemlich unvorteilhaft. Außerdem benötigen wir pro Jahr reichlich 6 Millionen Kilowattstunden Erdgas; und wir betreiben mit eigenen LKW einen Werksfernverkehr. Das bedeutet, dass wir im ersten Jahr des Inkrafttretens der CO²-Steuer, also 2021, mit Mehrkosten von 41.000 Euro zu rechnen haben. Die vergleichsweise geringe Reduzierung der EEG-Umlage für Elektroenergie fällt da kaum ins Gewicht. Mittelstandsfreundliche Wirtschaftspolitik ist das sicher nicht.“
 
Auf einen anderen, nahezu in Vergessenheit geratenen Aspekt verwies vti-Vorstandsvorsitzender Thomas Lindner: „Die EU hält weiterhin an dem von uns und anderen Verbänden wiederholt kritisierten Russland-Embargo fest. Derartige Maßnahmen schaden unserer Volkswirtschaft insgesamt und taugen nicht dazu, politische Probleme zu lösen“, erklärte der Inhaber der Strumpfwerk Lindner GmbH, Hohenstein-Ernstthal, und Vizepräsident des Gesamtverbandes textil+mode e. V. (t+m), Berlin.
 
Der vti-Vorstandsvorsitzende bezeichnete die mit den Embargomaßnahmen einhergegangene Schwächung des Rubels und das geschwundene Vertrauen auf Seiten der angestammten Partner im Osten als Hauptursachen für die dramatischen Einbrüche der deutschen Textilexporte in die Russische Föderation. Vor dem Embargo – bis 2013 – hatte die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie jährlich Waren im Wert von nahezu 1 Mrd. EUR nach Russland verkauft. 2018 lagen die Russland-Exporte bei lediglich 684 Mio. EUR, d. h. um rund ein Drittel unter dem Ausgangswert.
 
Die ostdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie hat 2019 erstmals seit mehreren Jahren den Umsatz des vorherigen Geschäftsjahres (2018: 1,87 Mrd. EUR) nicht erreicht. Dazu kommentierte der vti-Hauptgeschäftsführer: „Unsere Branche ist charakterisiert durch ein sehr breit gefächertes und innovatives Produktspektrum. Es reicht von modischer Strickbekleidung über hochwertige Heimtextilien bis zu Technischen Textilien, die im Automobil-, Schiffs- und Flugzeugbau oder im Gesundheits- und Bauwesen zum Einsatz kommen. In den einzelnen Sparten haben wir 2019 sowohl Licht als auch Schatten gesehen; relativ viel und gutes Licht erfreulicherweise im Bekleidungssektor. Das Gesamtergebnis von Textil und Bekleidung für 2019 kann sich trotz der Probleme - insbesondere spürbare Verluste bei einigen Automobilzulieferern - sehen lassen. Unseren vorläufigen Berechnungen zufolge beläuft sich die Summe auf annähernd 1,8 Mrd. EUR.“

Weitere Informationen:
vti
Quelle:

vti

 World Cotton Day am 7. Oktober: Zum ersten Mal in der Geschichte der Baumwollindustrie © Ernst Grimmelt
Arbeiter in einer Entkörnungsfabrik in Tansania
07.10.2019

World Cotton Day am 7. Oktober: Zum ersten Mal in der Geschichte der Baumwollindustrie

Gerade am 7. Oktober sollten Sie sich den Fasergehalt in Ihrer Bekleidung mal etwas genauer ansehen.  Denn am 7. Oktober ist Weltbaumwolltag.

Baumwolle umgibt uns tagtäglich. Sie schützt uns, ist weich, hautfreundlich und unglaublich belastbar. Wir kennen sie als Jeans, Oberhemd, T-Shirt, Handtuch oder Gardine, Baumwollfasern finden wir sogar in unseren Banknoten. Und Baumwolle hat weltweit eine große Bedeutung, insbesondere für die 200 bis 250 Millionen Menschen, die von der Naturfaser leben. Der am 7. Oktober zum ersten Mal von der Baumwollindustrie gefeierte World Cotton Day soll auf die Bedeutsamkeit des Roh-stoffs Baumwolle aufmerksam machen.

Die Welthandelsorganisation WTO organisiert den World Cotton Day in Zusammen-arbeit mit den Sekretariaten der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD), dem International Trade Center (ITC) und dem International Cotton Advisory Committee ( ICAC).

Gerade am 7. Oktober sollten Sie sich den Fasergehalt in Ihrer Bekleidung mal etwas genauer ansehen.  Denn am 7. Oktober ist Weltbaumwolltag.

Baumwolle umgibt uns tagtäglich. Sie schützt uns, ist weich, hautfreundlich und unglaublich belastbar. Wir kennen sie als Jeans, Oberhemd, T-Shirt, Handtuch oder Gardine, Baumwollfasern finden wir sogar in unseren Banknoten. Und Baumwolle hat weltweit eine große Bedeutung, insbesondere für die 200 bis 250 Millionen Menschen, die von der Naturfaser leben. Der am 7. Oktober zum ersten Mal von der Baumwollindustrie gefeierte World Cotton Day soll auf die Bedeutsamkeit des Roh-stoffs Baumwolle aufmerksam machen.

Die Welthandelsorganisation WTO organisiert den World Cotton Day in Zusammen-arbeit mit den Sekretariaten der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD), dem International Trade Center (ITC) und dem International Cotton Advisory Committee ( ICAC).

Die Idee stammt aus dem offiziellen Antrag der Cotton-4 auf Anerkennung eines Weltbaumwolltages durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen, der die Bedeutung von Baumwolle als globaler Rohstoff widerspiegelt.

Als eine der führenden Baumwollorganisationen unterstützt auch die Bremer Baumwollbörse den World Cotton Day. Jens D. Lukaczik, Präsident der Bremer Baumwollbörse: „Baumwolle ist die wichtigste Naturfaser in der Textilindustrie mit einem Anteil von rund einem Viertel. Wir, als weltweit agierende, für die Qualitätsprüfung der Fasern zuständige Rohstofforganisation und internationale Schiedsgerichtstelle, unterstützen den World Cotton Day.“

Baumwolle ist eine Naturfaser und ein nachwachsender Rohstoff. Hier bekräftigt Präsident Lukaczik:  „Zudem ist Baumwolle biologisch abbaubar. Sie hinterlässt keine Mikroplastikverschmutzung im Meer und bedroht nicht die Gesundheit der Meeresbewohner. Auch aus Umweltgesichtspunkten ist Baumwolle absolut zu empfehlen, denn es handelt sich um einen nachwachsenden Rohstoff, der im Verbund bzw. Fruchtwechsel mit anderen Pflanzen immer wieder neu produziert werden kann.“

Vizepräsidentin Stephanie Silber erklärt: „Baumwolle wird vollständig verarbeitet.  Nicht nur die Faser, die der Textilindustrie dient, sondern die gesamte Pflanze bis zum letzten Zweig, kann verwertet werden. So werden die Samenkörner ausgepresst, es entsteht hochwertiges Öl sowie Viehfutter, die Pflanzenzweige können sogar als Material für Möbel verwendet.“

Quelle:

Bremer Baumwollbörse

Bildquelle: Forschungsgemeinschaft Feuerfest
06.09.2019

Zuse Gemeinschaft: Forschung für mehr Recycling in der deutschen Industrie

Mehr Recycling ist nicht nur bei Kunststoffen, sondern auch bei vielen anderen Produkten und Materialien erforderlich, um die weltweite Übernutzung von Ressourcen zu bremsen. Das gilt für Metalle in Elektrogeräten oder Industrieanlagen ebenso wie für Sand oder Kies in Baustoffen. Forschungsinstitute der Zuse-Gemeinschaft arbeiten für Schlüsselbranchen erfolgreich am sparsameren Umgang mit wertvollen Rohstoffen.

Mehr Recycling ist nicht nur bei Kunststoffen, sondern auch bei vielen anderen Produkten und Materialien erforderlich, um die weltweite Übernutzung von Ressourcen zu bremsen. Das gilt für Metalle in Elektrogeräten oder Industrieanlagen ebenso wie für Sand oder Kies in Baustoffen. Forschungsinstitute der Zuse-Gemeinschaft arbeiten für Schlüsselbranchen erfolgreich am sparsameren Umgang mit wertvollen Rohstoffen.

Während für Verpackungen gesetzliche Vorgaben zur Steigerung des Recyclinganteils gelten, lebt das Interesse an mehr Recycling in anderen Branchen von wirtschaftlichen Anreizen. Das gilt z.B. für den begehrten Rohstoff Bauxit als Erz, der eine wichtige Basis für feuerfeste Werkstoffe ist. Die auch als Feuerbetone bekannten Produkte braucht man in Stahlwerken, Gießereien oder Kraftwerken mit ihren sehr hohen Temperaturen. Der Zugang zu den asiatischen Rohstoffquellen dürfte künftig nicht leichter werden. Das erhöht die Attraktivität des Recyclings in Deutschland. Feuerfeste Produkte sind aber sehr empfindlich auf die Auswahl der Rohstoffe und die fürs Recyceln vorgesehenen, eigentlich wertvollen Teile häufig leicht verunreinigt, so durch Eindringen von Gasen oder Flüssigkeiten. „Daher untersuchen wir, welche Auswirkungen bestimmte Verunreinigungen auf die Eigenschaften feuerfester Produkte haben und wie sich Rezepturen zielgerichtet auf den Einsatz von Recyclat-Rohstoffen hin optimieren lassen“, erläutert Christian Dannert von der Forschungsgemeinschaft Feuerfest (FGF), Mitglied der Zuse-Gemeinschaft.

 

Quelle:

Zuse-Gemeinschaft

03.09.2019

Situation des deutschen Schuheinzelhandels 2019

  • Erstes Halbjahr mit leichtem Umsatzwachstum
  • Online-Handel mit leichtem Aufwind
  • Innenstädte bereiten Sorgen
  • Sinkende Zahl an Schuhgeschäften
  • Zuversichtlich für das 2. Halbjahr

Erstes Halbjahr mit leichtem Umsatzwachstum
Anders als im vergangenen Jahr, als das Frühjahrsgeschäft praktisch ausfiel, kann das Wetter in diesem Jahr bislang als saisongerecht bezeichnet werden. Der jahreszeitlich angemessene Witterungsverlauf trug sicher seinen Teil dazu bei, dass der Schuhfachhandel im ersten Halbjahr ein kleines Umsatzplus erzielen konnte. Damit gelang es, die Umsatzdelle aus dem Vorjahr wieder auszugleichen. Nach Berechnungen des BDSE erreichten die stationären Schuhgeschäfte in den ersten sechs Monaten ein Umsatzvolumen von 3,5 Mrd.

Euro. Unter Berücksichtigung auch der übrigen Vertriebsformen, die ebenfalls Schuhe im Sortiment führen – wie Warenhäuser, (Online-)Versender oder der Modehandel –, dürfte der Gesamtumsatz mit Schuhen im ersten Halbjahr 5,6 Mrd. Euro betragen haben.

  • Erstes Halbjahr mit leichtem Umsatzwachstum
  • Online-Handel mit leichtem Aufwind
  • Innenstädte bereiten Sorgen
  • Sinkende Zahl an Schuhgeschäften
  • Zuversichtlich für das 2. Halbjahr

Erstes Halbjahr mit leichtem Umsatzwachstum
Anders als im vergangenen Jahr, als das Frühjahrsgeschäft praktisch ausfiel, kann das Wetter in diesem Jahr bislang als saisongerecht bezeichnet werden. Der jahreszeitlich angemessene Witterungsverlauf trug sicher seinen Teil dazu bei, dass der Schuhfachhandel im ersten Halbjahr ein kleines Umsatzplus erzielen konnte. Damit gelang es, die Umsatzdelle aus dem Vorjahr wieder auszugleichen. Nach Berechnungen des BDSE erreichten die stationären Schuhgeschäfte in den ersten sechs Monaten ein Umsatzvolumen von 3,5 Mrd.

Euro. Unter Berücksichtigung auch der übrigen Vertriebsformen, die ebenfalls Schuhe im Sortiment führen – wie Warenhäuser, (Online-)Versender oder der Modehandel –, dürfte der Gesamtumsatz mit Schuhen im ersten Halbjahr 5,6 Mrd. Euro betragen haben.

Schuhhäuser, die zusätzlich zum Angebot in ihren Geschäften auch Ware über das Internet verkaufen, schnitten dabei besser ab als ihre rein stationären Mitbewerber. Allerdings registrieren viele der sog. Multichannel-Händler, dass ihre Online-Umsätze nicht immer auch rentable Umsätze sind. Der Wettbewerb im Netz ist intensiv, und hohe Retourenquoten nagen oftmals an den Roherträgen ihres digitalen Vertriebskanals. So mancher Fachhändler hat sich daher zwischenzeitlich wieder aus dem E-Commerce verabschiedet, zumal bei kleineren Unternehmen häufig die Kraft für ein erfolgreiches zweigleisiges Geschäftsmodell mit eigenem Web-Shop fehlt. Andere Schuhhändler dagegen betrachten den Online-Vertrieb als wichtiges zukünftiges Standbein und bauen diesen Absatzkanal konsequent weiter aus. Hier sind die größeren Anbieter im Vorteil, können sie doch die hohen Investitionen in die Entwicklung leistungsfähiger Omnichannel-Lösungen leichter stemmen. Schuhfilialisten wie Deichmann und Görtz weisen denn auch nach wie vor zweistellige Wachstumsraten in ihrem Online-Vertriebskanal aus.
 
Kleinere Schuhgeschäfte nutzen heute vielfach den Verkauf über digitale Marktplätze, da sich die technische Anbindung und das Warenhandling in der Regel relativ komfortabel und ohne große Investitionen über Online-Plattformen organisieren lassen.

Online-Handel mit leichtem Aufwind
Unternehmen mit Schwerpunkt im Internet-Handel, namentlich die Pure Player und Versandhändler, sind im Schuhmarkt im ersten Halbjahr erneut gewachsen. Nach Schätzungen des BDSE betrug das Plus etwa 5 Prozent.  

Auch wenn der Zuwachs im Vergleich zu früheren Jahren moderat ausfällt, so gelingt es dem Online-Vertrieb nach wie vor, seine Marktposition im Wettbewerb auszubauen. Wie die erwähnten Beispiele Deichmann und Görtz zeigen, gilt dies für das Online-Business insgesamt, also auch für das digitale Geschäft der Multichannel-Anbieter. Der gesamte Online-Umsatz an Schuhen – von Pure Playern und Multichannel-Händlern – dürfte derzeit gut 22 Prozent betragen. Fast 80 Prozent der Schuhe werden demnach von den Kunden noch immer in stationären Geschäften gekauft.

Innenstädte bereiten Sorgen
Die Verschiebung der Marktanteile zugunsten des reinen Internet-Handels, wie sie in vielen Konsumgüterbranchen zu beobachten ist, belastet zunehmend die innerstädtischen Einkaufslagen. So führt das Online-Shopping zu rückläufigen Kundenbesuchen in den Innenstädten, wodurch vielerorts das stationäre Business unter Druck gerät. Zumal die Mietverträge, die der Schuhhandel in frequenzstärkeren Zeiten und häufig mit längeren Laufzeiten abgeschlossen hat, den neuen Rahmenbedingungen noch nicht ausreichend gerecht werden. Hier sind die Vermieter – auch im eigenen Interesse – aufgefordert, im Rahmen von Nachverhandlungen den Fachgeschäften entgegenzukommen, nicht zuletzt um insgesamt die Innenstadt-Standorte am Leben zu halten, deren Versorgungsfunktion zu stärken und einem wachsenden Leerstand aufgrund von Ladenschließungen vorzubeugen.
 
Sinkende Zahl an Schuhgeschäften
Bereits seit einigen Jahren ist die Zahl der Schuhfachgeschäfte rückläufig. Nach Schätzungen des BDSE sind aktuell rund 3.600 Schuhhandels-Unternehmen mit insgesamt ca. 10.000 Standorten/Filialen im Markt aktiv. Blieb früher die Zahl der Standorte aufgrund der Expansion von Filialisten recht stabil, verzeichnet das Statistische Bundesamt seit 2016 auch bei den örtlichen Verkaufsstellen eine rückläufige Entwicklung. Bei schwächelnden Leistungskennzahlen im stationären Bereich müssen die Schuhfilialisten ihre einzelnen Niederlassungen stärker im Blick behalten, was in den vergangenen Jahren bei auslaufenden Mietverträgen zu der ein oder anderen Standortschließung führte.
 
Zuversichtlich für das 2. Halbjahr
Für die zweite Jahreshälfte ist der BDSE zuversichtlich. In den ersten sieben Monaten konnten die Umsatzverluste des insgesamt schwachen Vorjahres ausgeglichen werden. Bei nicht ganz so hochsommerlichen Temperaturen im August lief zudem das Herbstgeschäft ordentlich an. Sollte das Wetter mitspielen und in den Herbst- und Wintermonaten einen „normalen“ saisonalen Verlauf zeigen, könnte der Schuheinzelhandel das aufgelaufene Umsatzplus bis Jahresende halten, vielleicht sogar noch ausbauen.

Weitere Informationen:
Schuheinzelhandel Schuhe Schuhmesse GDS
Quelle:

BDSE Handelsverband Schuhe

05.08.2019

Chemiefaserindustrie sagt Ja zu einem starken, geeinten und demokratischen Europa

Auf der am 28. Juni 2019 in Emmersdorf an der Donau stattgefundenen Mitgliederversammlung der Industrievereinigung Chemiefaser e. V. (IVC) stand vor dem Hintergrund der gerade stattgefundenen Wahlen zum Europäischen Parlament vor allem die Rolle Europas zwischen den Wirtschaftszentren USA und China im Vordergrund.

Es sei offensichtlich, dass die Europäische Union (EU) in einer tiefen Krise stehe. Die Europawahl vom 26. Mai 2019 kam einer Schicksalswahl gleich, und die unwürdige Art der sich daran anschließenden politischen Suche nach einem/einer EUKommissionspräsidenten/in, der/die von allen EU-Mitgliedstaaten gleichermaßen getragen wird, vertiefte diesen Eindruck, so die IVC.

Auf der am 28. Juni 2019 in Emmersdorf an der Donau stattgefundenen Mitgliederversammlung der Industrievereinigung Chemiefaser e. V. (IVC) stand vor dem Hintergrund der gerade stattgefundenen Wahlen zum Europäischen Parlament vor allem die Rolle Europas zwischen den Wirtschaftszentren USA und China im Vordergrund.

Es sei offensichtlich, dass die Europäische Union (EU) in einer tiefen Krise stehe. Die Europawahl vom 26. Mai 2019 kam einer Schicksalswahl gleich, und die unwürdige Art der sich daran anschließenden politischen Suche nach einem/einer EUKommissionspräsidenten/in, der/die von allen EU-Mitgliedstaaten gleichermaßen getragen wird, vertiefte diesen Eindruck, so die IVC.

Für die Chemiefaserindustrie ist der europäische Binnenmarkt noch vor Ex- und Importen nach bzw. aus Asien der wichtigste Handelsraum. Mehr als die Hälfte der mengenbezogenen Warenströme an Chemiefasern wird in der EU umgesetzt, gefolgt von Asien mit ca. 40 % Handelsquote. Im Außenverhältnis der EU profitiert die Chemiefaserindustrie von Handelsabkommen, die nicht einzeln national verhandelt werden müssen, sondern für den gemeinsamen Markt auf europäischer Ebene geschlossen wurden und werden.

Der gesamte Welthandel findet heutzutage vornehmlich zwischen den drei großen Blöcken USA, China und EU statt.
Details entnehmen Sie der beigefügten Pressemitteilung.

Zusätzlich finden Sie hier die aktuelle IVC-Broschüre zum Download.

Quelle:

Industrievereinigung Chemiefaser e. V. (IVC)

23.07.2019

BTE empfiehlt SSL-Start am 29. Juli 2019

  • Sommer-Schluss-Verkauf zum Lagerabbau nutzen!

Die Frühjahr/Sommer-Saison ist für die Modebranche halbwegs ordentlich gelaufen. Im Gegensatz zu 2018 gab es in diesem Jahr im Frühjahr zumindest zeitweise das typische Übergangswetter, anschließend folgten oft längere warme und sonnige Phasen. Dadurch waren die meteorologischen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Verkauf von Frühjahrs- und Sommerware gegeben. Aktuell geht der BTE daher davon aus, dass viele Modegeschäfte den Vorjahresumsatz zumindest gehalten haben – und das trotz zum Teil geringerem Wareneinsatz.
 
Dennoch sind die Läger in den meisten Modehäusern aktuell noch längst nicht geräumt. In diesem Zusammenhang empfiehlt der BTE, den Sommer-Schluss-Verkauf als Räumungs-Event intensiv zu nutzen. Als Starttermin haben der BTE und die anderen Handelsverbände in diesem Jahr den 29. Juli propagiert. Er markiert das Ende bzw. den Höhepunkt der Reduzierungsphase und lockt so immer noch – wenn auch regional unterschiedlich stark - beträchtliche Teile der Bevölkerung zu diesem Anlass in die Läden.
 

  • Sommer-Schluss-Verkauf zum Lagerabbau nutzen!

Die Frühjahr/Sommer-Saison ist für die Modebranche halbwegs ordentlich gelaufen. Im Gegensatz zu 2018 gab es in diesem Jahr im Frühjahr zumindest zeitweise das typische Übergangswetter, anschließend folgten oft längere warme und sonnige Phasen. Dadurch waren die meteorologischen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Verkauf von Frühjahrs- und Sommerware gegeben. Aktuell geht der BTE daher davon aus, dass viele Modegeschäfte den Vorjahresumsatz zumindest gehalten haben – und das trotz zum Teil geringerem Wareneinsatz.
 
Dennoch sind die Läger in den meisten Modehäusern aktuell noch längst nicht geräumt. In diesem Zusammenhang empfiehlt der BTE, den Sommer-Schluss-Verkauf als Räumungs-Event intensiv zu nutzen. Als Starttermin haben der BTE und die anderen Handelsverbände in diesem Jahr den 29. Juli propagiert. Er markiert das Ende bzw. den Höhepunkt der Reduzierungsphase und lockt so immer noch – wenn auch regional unterschiedlich stark - beträchtliche Teile der Bevölkerung zu diesem Anlass in die Läden.
 
Der Handel profitiert davon, dass die Medien nach wie vor über den Schlussverkauf berichten und so für einen nicht zu unterschätzenden PR-Effekt sorgen. Der BTE rät deshalb, diese kostenlose Vorlage zu nutzen und die Kunden über den Start der letzten Reduzierungs-Phase zu informieren. Aufwändige begleitende Schlussverkaufs-Werbung rechnet sich längst nicht immer, aber zumindest kostengünstige Kanäle wie z.B. Schaufenster-Werbung, eigener Newsletter, Instagram oder Facebook sollten dafür verwendet werden.

Weitere Informationen:
Schlussverkauf, Sale
Quelle:

BTE/BLE/VDB

(c) Zuse-Gemeinschaft
24.05.2019

Zuse-Gemeinschaft: Forschungsausgaben verstärkt auf Innovationen ausrichten

Die anwendungsorientierten Einrichtungen der Industrieforschung in Deutschland sollten künftig an der staatlichen Förderung von Forschung und Entwicklung verstärkt teilhaben. Dies war der Tenor beim Werkstattgespräch „Forschen im vereinten Deutschland“, das die Zuse-Gemeinschaft als Verbund von mehr als 70 gemeinnützigen Instituten der Industrieforschung diese Woche in Berlin durchführte.

Die anwendungsorientierten Einrichtungen der Industrieforschung in Deutschland sollten künftig an der staatlichen Förderung von Forschung und Entwicklung verstärkt teilhaben. Dies war der Tenor beim Werkstattgespräch „Forschen im vereinten Deutschland“, das die Zuse-Gemeinschaft als Verbund von mehr als 70 gemeinnützigen Instituten der Industrieforschung diese Woche in Berlin durchführte.

Faire Rahmenbedingungen für die gemeinnützigen Institute der Industrieforschung forderte Prof. Martin Bastian, Institutsleiter am Kunststoff-Zentrum (SKZ) und Mitglied im Präsidium der Zuse-Gemeinschaft. „Während die Forschungsausgaben der Bundesregierung stetig gewachsen sind, ist der Anteil der Unternehmen, die Innovationen hervorbringen, langfristig rückläufig. Das zeigt: Deutschland muss besser werden beim Einsatz staatlicher Mittel und beim Technologietransfer von der Wissenschaft in die Wirtschaft“, mahnte Bastian. Er forderte, die Forschungsausgaben verstärkt auf die Unterstützung von Innovationen in Unternehmen auszurichten. Laut Angaben des ZEW lag die Innovatorenquote als Anteil der Innovationen hervorbringenden Unternehmen zuletzt bei 36 Prozent und tendierte seitwärts, langfristig aber nach unten. „Beim Streben, 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Forschung und Entwicklung aufzuwenden, muss der effiziente Technologietransfer zum Nutzen von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt im Mittelpunkt stehen. Diesen Transfer leistet die Zuse-Gemeinschaft“, betonte Bastian.

Bei der Expansion des Wissenschaftssystems bislang außen vor
Wie zentral Einrichtungen der Industrieforschungen für den Technologietransfer  von der Wissenschaft in die Wirtschaft sind, verdeutlichte Dr. Christian Rammer vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). „Gerade zum Nutzen des Mittelstandes bieten Institute der Industrieforschung für die Entwicklung neuer Technologien und die Umsetzung von Innovationen in den Markt wertvolle Expertise“, betonte Rammer. Umso bedauerlicher sei es, dass die Industrieforschung an der Expansion des deutschen Wissenschaftssystems nach 2005 bislang nicht teilgehabt habe. „Für das deutsche Innovationssystem war diese Entwicklung nicht günstig, da ein Pfeiler nicht gestärkt wurde“, so Dr. Rammer.

Unausgeschöpftes Potenzial
Von Deutschland als Land mit hoher Innovationsneigung sprach bei der Tagung Gernot Hutschenreiter, Leiter Country Innovation Policy Reviews der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Herausforderungen für die deutsche Innovationspolitik sieht er beim Erhalt und der Stärkung der Innovationskapazität über Unternehmenstypen und Industriezweige hinweg. Unausgeschöpftes Potenzial erkennt OECD-Experte Hutschenreiter bei der Nutzung von Chancen der Digitalisierung, so u.a. beim Ausbau der digitalen Infrastruktur, der digitalen Bildung und elektronischen Behördendiensten.

Welche Innovationen anwendungsorientierte Forschung hervorbringt, zeigten Dr. Heike Illing-Günther, Forschungsleiterin am Sächsischen Textilforschungsinstitut (STFI) und Dr. Adrian Mahlkow vom OUT e.V. in Berlin. „Unsere Institute bauen in ihren Projekten auf Wertschöpfung vor Ort ebenso wie auf überregionale Kooperationen, die in Ost und West, Nord und Süd gewachsen sind“, erklärt die Geschäftsführerin der Zuse-Gemeinschaft, Dr. Annette Treffkorn. In den kommenden Wochen wird die Zuse-Gemeinschaft weitere Forschungshighlights zur Forschung im vereinten Deutschland vorstellen. Folgen Sie uns dafür auf Twitter auf @Zuse_Forschung oder schauen Sie auf die Erfolgsgeschichten auf unserer Website.

 

 

Weitere Informationen:
Zuse-Gemeinschaft Konrad Zuse e.V.
Quelle:

Deutsche Industrieforschungsgemeinschaft Konrad Zuse e.V.

Mit RFID-basierter Spulen-Erkennung wird die Maschine erst zur Produktion freigegeben, wenn alle Spulen am richtigen Platz aufgesteckt sind. (c) STFI
Mit RFID-basierter Spulen-Erkennung wird die Maschine erst zur Produktion freigegeben, wenn alle Spulen am richtigen Platz aufgesteckt sind.
30.04.2019

Einfach und schnell zur digitalen Vernetzung ohne IT-Kenntnisse – Das grafische Baukastenprinzip

Intelligente vernetzte Geräte besitzen besonders für Textilproduzenten mit diversen Maschinenparks große Chancen und Potenzial. Idealerweise stehen mit deren Unterstützung Maschinenzustands-, Auftrags- und Produktdaten oder auch Ortungsdaten von Betriebsmitteln auf einer zentralen Plattform zur Verfügung. Um die Funktionsweisen der Technologien und Schnittstellen und damit einhergehende Anforderungen zu verstehen, gibt das Schaufenster des Mittelstand 4.0- Kompetenzzentrums Textil vernetzt am Sächsischen Textilforschungsinstitut e. V. (STFI) Antworten auf diese und weitere Fragen.

Die Labtour am 9. Mai 2019 im Chemnitz beleuchtet Themen wie Vernetzung, Cloud Computing, IoT, IoS und Assistenzsysteme für die Textilbranche. Welche Softwarelogik und Funktionsweise stehen dahinter, wie kommen die Daten aus der Steuerung und was geschieht, wenn die Maschine eine Blackbox ist? Der Schlüssel liegt in vernetzten Sensoren, die zum Beispiel bei der Garnherstellung die Walzendrehzahl oder den Spulendurchmesser bzw. bei der textilen Flächenbildung die Fadenzugkraft messen.

Intelligente vernetzte Geräte besitzen besonders für Textilproduzenten mit diversen Maschinenparks große Chancen und Potenzial. Idealerweise stehen mit deren Unterstützung Maschinenzustands-, Auftrags- und Produktdaten oder auch Ortungsdaten von Betriebsmitteln auf einer zentralen Plattform zur Verfügung. Um die Funktionsweisen der Technologien und Schnittstellen und damit einhergehende Anforderungen zu verstehen, gibt das Schaufenster des Mittelstand 4.0- Kompetenzzentrums Textil vernetzt am Sächsischen Textilforschungsinstitut e. V. (STFI) Antworten auf diese und weitere Fragen.

Die Labtour am 9. Mai 2019 im Chemnitz beleuchtet Themen wie Vernetzung, Cloud Computing, IoT, IoS und Assistenzsysteme für die Textilbranche. Welche Softwarelogik und Funktionsweise stehen dahinter, wie kommen die Daten aus der Steuerung und was geschieht, wenn die Maschine eine Blackbox ist? Der Schlüssel liegt in vernetzten Sensoren, die zum Beispiel bei der Garnherstellung die Walzendrehzahl oder den Spulendurchmesser bzw. bei der textilen Flächenbildung die Fadenzugkraft messen.

Um die einzelnen Komponenten der Assistenzsysteme logisch miteinander zu verknüpfen, zeigt das Textil vernetzt-Team mit dem grafischen Programmieren eine open-source-Lösung, die als sinnvolle Ergänzung zu bereits bestehen ERP- und PPS-Systemen zum Einsatz kommt. Für die Entwicklung der notwendigen Logikfolgen sind keine IT-Kenntnisse erforderlich, sodass bereits nach einer kurzen Einführung erste Aufgaben selbst programmiert werden können.

Möglich wird das unter anderem mit dem kostenlosen grafischen Entwicklungswerkzeug Node-RED von IBM. Damit werden Dashboards zur visuellen Abbildung von Daten und Informationen erzeugt. Mitarbeiter in der Produktion erhalten damit wichtige Produktionsdaten auf einem Tablet oder über eine Datenbrille.

Weitere Informationen:
Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum digital
Quelle:

Marketmedia24