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Foto: Pixabay
07.09.2022

EU-Chemikalienrecht contra Technische Textilien

Das Fluorcarbon PFHxA soll durch sehr niedrige Grenzwerte reguliert werden. Die Produktion technischer Textilien für Umweltschutz, Medizin, Schutzbekleidung und Bau sieht dadurch viele Anwendungen in Frage gestellt.

Das Fluorcarbon PFHxA soll durch sehr niedrige Grenzwerte reguliert werden. Die Produktion technischer Textilien für Umweltschutz, Medizin, Schutzbekleidung und Bau sieht dadurch viele Anwendungen in Frage gestellt.

Schusssichere Westen für Polizei und Militär, Schnittschutzhosen für Forstarbeiten, Spezialtextilien für Brennstoffzellen und Elektroisolation, Erosionsschutz im Tiefbau, ressourceneffizienter Leichtbau, Klima- und Sonnenschutzausstattung, flammgeschützte Auskleidungen von Transportmitteln, Wundpflaster und Verbandsmaterialien – die Produzenten von technischen Textilien sind Hidden Champions. Die deutsche Textilindustrie hat sich weltweit eine Vorreiterstellung bei den komplexen Lösungen erarbeitet und sieht jetzt zahlreiche Anwendungen durch das EU-Chemikalienrecht in Frage gestellt.
 
Grund dafür ist, dass der Stoff PFHxA mit einem extrem niedrigen Grenzwert belegt werden soll. Der Stoff findet sich aufgrund seiner thermischen und chemischen Stabilität in einer Vielzahl von Anwendungen und ist in der Textilindustrie in eingesetzten Hilfsmitteln zu finden. Auf einem fertigen Produkt ist PFHxA in nur sehr geringen Spuren zu finden – der Stoff selbst ist, nachgewiesen durch wissenschaftliche Studien, toxikologisch nicht bedenklich. Erst 2017 war PFHxA als Ersatzstoff in der PFOA-Regulierung ausgewiesen worden, zahlreiche Wertschöpfungsketten wurden umgestellt. Jetzt steht der Stoff selbst vor starken Regulierungen – einen Ersatzstoff gibt es nicht.

Um dies zu verhindern, macht die Textilindustrie einen Lösungsvorschlag: eine Ausnahme für technische Textilien gemäß DIN EN ISO 14419/Ölnote 3 (Mindestanforderung) verbunden mit einer Berichterstattung über Einsatz, Substitution und Minderung von PFHxA.

Südwesttextil, der als Verband zahlreiche Hersteller technischer Textilien in Baden-Württemberg. vertritt, sieht in der geplanten Grenzwerteinführung für PFHxA faktisch ein Anwendungsverbot. Das bedeute, dass viele technische Textilien am Standort Deutschland nicht mehr produziert werden können.

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V.

24.08.2022

Südwesttextil: Zukunft regionaler Textilproduktion in Gefahr

Winfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, empfiehlt Bürgerinnen und Bürgern nach dem Waschlappen zu greifen. Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil freut sich über die erneute Aufmerksamkeit für textile Produkte in Krisenzeiten, schlägt aber Alarm angesichts der sich zuspitzenden wirtschaftlichen Situation in den Betrieben.

Bereits Anfang Mai hatte Südwesttextil vor den Auswirkungen der hohen Energiepreise auf die Innovationskraft der Branche gewarnt und die Politik zu deutlichen Entlastungen der Wirtschaft aufgefordert. Der Verband sieht insbesondere die Zukunft regionaler Textilproduktion in Gefahr, für die es eine Vollständigkeit der Wertschöpfungskette, insbesondere der energieintensiven Textilveredlung, bedarf.

Winfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, empfiehlt Bürgerinnen und Bürgern nach dem Waschlappen zu greifen. Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil freut sich über die erneute Aufmerksamkeit für textile Produkte in Krisenzeiten, schlägt aber Alarm angesichts der sich zuspitzenden wirtschaftlichen Situation in den Betrieben.

Bereits Anfang Mai hatte Südwesttextil vor den Auswirkungen der hohen Energiepreise auf die Innovationskraft der Branche gewarnt und die Politik zu deutlichen Entlastungen der Wirtschaft aufgefordert. Der Verband sieht insbesondere die Zukunft regionaler Textilproduktion in Gefahr, für die es eine Vollständigkeit der Wertschöpfungskette, insbesondere der energieintensiven Textilveredlung, bedarf.

Es freut uns, dass die Politik in Krisenzeiten erneut auf Textilien verweist. Unsere Unternehmen bieten mit ihren Produkten für viele Herausforderungen eine Lösung“, betont Edina Brenner, Hauptgeschäftsführerin von Südwesttextil. „Die Bereitschaft der Textiler war und ist groß, in lokale Produktion zu investieren und sie trotz hohen Regulierungsdrucks noch zusätzlich nachhaltig und innovativ zu gestalten. Das zeigte bereits die schnell hochgefahrene Maskenproduktion. Von den öffentlichen Bekundungen der Politik, regionale Lieferketten zu erhalten und sogar zurückzuholen, merken wir allerdings wenig. Wir brauchen jetzt und für die Zukunft umfangreiche Maßnahmen, die die Wettbewerbsfähigkeit und damit die Existenz unserer Unternehmen sichert!“

Quelle:

Südwesttextil e. V.

02.08.2022

TEXOVERSUM: Neue Marke für Textil an der Hochschule Reutlingen

Die bisherige Fakultät Textil & Design der Hochschule Reutlingen wird der starken Entwicklung gerecht und benennt sich zum kommenden Semester im Oktober diesen Jahres in TEXOVERSUM Fakultät Textil um. Unter der Dachmarke werden künftig neben der Fakultät Textil ebenso das neu gegründete Joint-Venture TEXOVERSUM LDT Nagold agieren. Weitere Submarken sind in Planung.

Im neuen Logo ist ein vielschichtiges „X“ aus dem Wort TEXOVERSUM markant und prägend. Es übersetzt dabei das verwobene und vernetzende der Technologie Textil ins Visuelle und ist gleichzeitig symbolisch für das Zusammentreffen verschiedener Disziplinen und Bereiche wie Wissenschaft und Industrie.

Die bisherige Fakultät Textil & Design der Hochschule Reutlingen wird der starken Entwicklung gerecht und benennt sich zum kommenden Semester im Oktober diesen Jahres in TEXOVERSUM Fakultät Textil um. Unter der Dachmarke werden künftig neben der Fakultät Textil ebenso das neu gegründete Joint-Venture TEXOVERSUM LDT Nagold agieren. Weitere Submarken sind in Planung.

Im neuen Logo ist ein vielschichtiges „X“ aus dem Wort TEXOVERSUM markant und prägend. Es übersetzt dabei das verwobene und vernetzende der Technologie Textil ins Visuelle und ist gleichzeitig symbolisch für das Zusammentreffen verschiedener Disziplinen und Bereiche wie Wissenschaft und Industrie.

Seit mehr als 165 Jahren steht Reutlingen für textile Ausbildung auf hohem Niveau. Anspruch an Qualität und Innovationskraft sind die Treiber für Exzellenz in der textilen Ausbildung. Studieninteressierte können aus insgesamt sieben zum Wintersemester neu ausgerichteten Studiengängen der Bereiche Design, Technologie und Fashionmanagement wählen. Die Fakultät bietet dabei ein ganzheitliches Denk-, Lern- und Forschungsumfeld, in dessen Zentrum das Credo „Wir gestalten die Welt von morgen durch Textil“ steht.

„Wir freuen uns sehr und sind stolz, künftig all unsere Aktivitäten unter der Marke TEXOVERSUM zu bündeln. Damit erwecken wir bereits vor Eröffnung des von Südwesttextil, dem Wirtschafts- und Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie, gestifteten Gebäudes TEXOVERSUM im kommenden Jahr ein international einzigartig starkes Ökosystem zum Leben“, so Dekan Prof. Dr. Jochen Strähle der TEXOVERSUM Fakultät Textil.

Quelle:

Hochschule Reutlingen

01.07.2022

Südwesttextil-Vorstand neu gewählt

  • Präsident Bodo Th. Bölzle für fünfte Amtszeit im Amt bestätigt – Ettlin-Vorstand Dr. Oliver Maetschke neu als Vize-Präsident gewählt

Die Mitgliederversammlung von Südwesttextil am 29. Juni hat Bodo Th. Bölzle, Vorsitzenden der Geschäftsführung des Bönnigheimer Nähgarnherstellers Amann Group, einstimmig für weitere drei Jahre als Präsidenten gewählt. Der 59-jährige diplomierte Kaufmann engagiert sich seit 2014 im Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie.

  • Präsident Bodo Th. Bölzle für fünfte Amtszeit im Amt bestätigt – Ettlin-Vorstand Dr. Oliver Maetschke neu als Vize-Präsident gewählt

Die Mitgliederversammlung von Südwesttextil am 29. Juni hat Bodo Th. Bölzle, Vorsitzenden der Geschäftsführung des Bönnigheimer Nähgarnherstellers Amann Group, einstimmig für weitere drei Jahre als Präsidenten gewählt. Der 59-jährige diplomierte Kaufmann engagiert sich seit 2014 im Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie.

Im Rahmen der Wahlen ist Dr. Oliver Maetschke, Vorstand/COO der Ettlin Aktiengesellschaft aus Ettlingen neu in das fünfköpfige Präsidium von Südwesttextil gewählt worden. Er folgt auf die Ende Januar 2022 verstorbene Vizepräsidentin Carina Ammann, Gesellschafterin der ISCO-Textilwerk Gebr. Ammann GmbH & Co. KG und fast zwei Jahrzehnte lang engagiertes Vorstandsmitglied bei Südwesttextil. In ihrem Amt bestätigt wurden Vizepräsidentin Donata Apelt-Ihling, Gesellschafterin der Alfred Apelt GmbH aus Oberkirch, Vizepräsident Mathias Eggle, Geschäftsführer der Olymp Bezner KG aus Bietigheim-Bissingen sowie Vizepräsident Arved H. Westerkamp, Geschäftsführer der Gerhard Rösch GmbH aus Tübingen.

„Ich freue mich über die Wiederwahl und eine weitere Amtszeit als Präsident von Südwesttextil. Der Verband steht in diesen Zeiten großer Herausforderungen an der Seite seiner Mitglieder“, so Bölzle insbesondere mit Blick auf die andauernde Pandemie und die Konsequenzen des Kriegs in der Ukraine. Neben der großen Betroffenheit angesichts des menschlichen Leids, sorge sich die energieintensive Branche um die durch den Krieg ausgelöste Preisspirale. Der wiedergewählte Präsident bekräftigte: „Unser Appell an die Politik wird daher immer sein, Krisenbeihilfen unbürokratisch und schnell zur Verfügung zu stellen und vor allem die Versorgungssicherheit im Winter zu gewährleisten.“ Mit Blick auf die Zukunft und die Klimakrise, übernehme die Branche in den Bereichen Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit bereits Verantwortung und beschäftige sich intensiv mit neuen Entwicklungen. „Das Thema Nachhaltigkeit werden wir sowohl als Branche wie auch als Verband weiter ausbauen, begleiten und vorantreiben.“

Um diese Herausforderungen zu bewältigen investiert der Verband in seinen Nachwuchs mit dem Neubau des „Texoversums“ am Campus der Hochschule Reutlingen. „Wir möchten eine Plattform schaffen für alle, die an Textil Interesse haben, in diesem Bereich arbeiten, lehren oder forschen – in allen Alters- und Qualifikationsstufen und auch über Branchengrenzen hinweg“, erläutert Bodo Th. Bölzle die Vision.

Quelle:

Südwesttextil – Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V.

29.06.2022

Der BTE-Kongress für den Einzelhandel ist zurück

6. BTE-Kongress “Fashion-Emotion 4.0” am 20. September 2022
 
Nach gut zwei Jahren Pandemie steht der stationäre Fashionhandel noch immer vor großen Herausforderungen, die aber auch Chancen zur Verbesserung der eigenen Marktposition eröffnen. Aktuelle Schwerpunktthemen sind Digitalisierung, CRM, Nachhaltigkeit, Emotionalisierung sowie der gesamte Mitarbeiterbereich. So gilt es

  • die richtigen digitalen Tools einzusetzen, um Kunden zu erreichen, die Effizienz zu erhöhen und Kosten zu senken,
  • die passenden Mitarbeiter zu finden und das Team zu Höchstleistungen zu motivieren,
  • im optischen Auftritt die Kunden zu begeistern und die Flächenleistung zu verbessern sowie
  • als Modehaus von aktuellen (Nachhaltigkeits-)Trends wie dem Second Hand-Boom zu profitieren und damit zusätzlich Frequenz und Umsatz zu generieren.

Antworten und Anregungen zu allen Themenbereichen gibt der sechste BTE-Kongress „Fashion-Emotion 4.0: Zukunftsorientierte Erfolgskonzepte des Modehandels – lokal und digital“ am 20. September in Köln.

6. BTE-Kongress “Fashion-Emotion 4.0” am 20. September 2022
 
Nach gut zwei Jahren Pandemie steht der stationäre Fashionhandel noch immer vor großen Herausforderungen, die aber auch Chancen zur Verbesserung der eigenen Marktposition eröffnen. Aktuelle Schwerpunktthemen sind Digitalisierung, CRM, Nachhaltigkeit, Emotionalisierung sowie der gesamte Mitarbeiterbereich. So gilt es

  • die richtigen digitalen Tools einzusetzen, um Kunden zu erreichen, die Effizienz zu erhöhen und Kosten zu senken,
  • die passenden Mitarbeiter zu finden und das Team zu Höchstleistungen zu motivieren,
  • im optischen Auftritt die Kunden zu begeistern und die Flächenleistung zu verbessern sowie
  • als Modehaus von aktuellen (Nachhaltigkeits-)Trends wie dem Second Hand-Boom zu profitieren und damit zusätzlich Frequenz und Umsatz zu generieren.

Antworten und Anregungen zu allen Themenbereichen gibt der sechste BTE-Kongress „Fashion-Emotion 4.0: Zukunftsorientierte Erfolgskonzepte des Modehandels – lokal und digital“ am 20. September in Köln.

Auf der Bühne berichten innovative Unternehmen über ihre entsprechenden Erfahrungen, Strategien und Planungen, darunter die Modehäuser Ebbers (Warendorf), Frey (Cham), Jaacks (Timmendorfer Strand Niendorf), Jost (Grünstadt) und Lodenfrey (München).

Hinzu kommen Beiträge namhafter Experten wie Marie Claire Ernst (Schwitzke & Partner), Tobias Humpert (hachmeister + partner), Prof. Dr. Oliver Janz (Duale Hochschule Baden-Württemberg), Einar Leichsenring (Perrcon) und Marcus Schönhart (Reverse-Retail). Moderiert wird der Kongress von TW-Chefredakteur Michael Werner.

Weitere Informationen und Anmeldung unter www.bte.de. Die Teilnehmergebühr beträgt für Mitglieder im Einzelhandelsverband 298 Euro, für sonstige Teilnehmer aus Fashionhandel und Fashionindustrie 398 Euro sowie für Dienstleister/Sonstige 698 Euro, jeweils zzgl. MwSt.

Jeder weitere Teilnehmer aus demselben Unternehmen erhält 20 % Ermäßigung.
Frühbucherrabatt: Bei Anmeldungen bis einschließlich 15. Juli 2022 gewähren wir einen Preisnachlass in Höhe von 50 € pro Person.

Weitere Informationen:
BTE BTE-Kongress
Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

(c) Andrea Fabry / Ettlin AG
05.05.2022

Textil fordert Perspektiven in der Energiekrise

Die baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsunternehmen trifft der Anstieg der Energiepreise hart – der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil appelliert an die Politik, die Energiekrise gemeinsam zu bewältigen – für die Zukunft regionaler Textilproduktion. Die Wertschöpfungsketten von Textilien sind komplex und in Baden-Württemberg sind sie wie in kaum einer anderen Region noch vollständig vorhanden. Die Explosion der Energiepreise setzt aber viele der überwiegend kleinen und mittelständischen Betriebe extrem unter Druck.

In einer Befragung durch den Gesamtverband textil+mode im März gaben mehr als 35 Prozent der Unternehmen an, dass sie mit einer Strompreissteigerung von 10 Prozent fertig werden müssen. Knapp 15 Prozent der befragten Unternehmen tragen sogar über 20 Prozent Steigerung – dramatisch wird dieses Bild, angesichts der Angabe von über 70 Prozent der Unternehmen, keine Vertragsbindung bei den Stromlieferanten zu haben. Unterstützungen in Form von Zuschüssen, Steuererleichterungen und Entlastungen für energieintensive Betriebe sind daher unerlässlich.

Die baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsunternehmen trifft der Anstieg der Energiepreise hart – der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil appelliert an die Politik, die Energiekrise gemeinsam zu bewältigen – für die Zukunft regionaler Textilproduktion. Die Wertschöpfungsketten von Textilien sind komplex und in Baden-Württemberg sind sie wie in kaum einer anderen Region noch vollständig vorhanden. Die Explosion der Energiepreise setzt aber viele der überwiegend kleinen und mittelständischen Betriebe extrem unter Druck.

In einer Befragung durch den Gesamtverband textil+mode im März gaben mehr als 35 Prozent der Unternehmen an, dass sie mit einer Strompreissteigerung von 10 Prozent fertig werden müssen. Knapp 15 Prozent der befragten Unternehmen tragen sogar über 20 Prozent Steigerung – dramatisch wird dieses Bild, angesichts der Angabe von über 70 Prozent der Unternehmen, keine Vertragsbindung bei den Stromlieferanten zu haben. Unterstützungen in Form von Zuschüssen, Steuererleichterungen und Entlastungen für energieintensive Betriebe sind daher unerlässlich.

Bodo Th. Bölzle, Präsident von Südwesttextil und CEO des Bönnigheimer Nähgarnherstellers AMANN Group, erklärt:
„Die textilen Mittelständler in Baden-Württemberg haben als Industrie bereits mehrere Transformationen gemeistert – als Industrie stellen wir uns auf die Energiewende ebenso ein wie auf neue gesetzliche Regularien. Trotzdem gefährden die steigenden Energiepreise die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und damit auch die Möglichkeit in Zukunft noch Textilien entlang der Wertschöpfungskette hier vor Ort herstellen zu können.“

Der Verband verweist gemeinsam mit dem Bündnis für faire Energiewende auf die Bedeutung, die insbesondere dem Mittelstand zukommt, wenn es darum geht, Lieferketten aufrechtzuerhalten. Die globale Fragilität fordere ein Umdenken in der Industriepolitik und eine Investition in die gemeinsame Zukunft. Die Unternehmen benötigen jetzt direkte Zuschüsse und eine schnellere Umsetzung der geplanten Maßnahmen der Bundesregierung ohne hohe bürokratische Hürden. Mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie im europäischen und internationalen Vergleich gilt es den Mittelstand durch eine Senkung der Steuersätze für Strom und Gas zu stärken. Eine Verlängerung der zum Jahresende auslaufenden Entlastungsregeln ohne Verschärfung der Voraussetzungen sieht Südwesttextil ebenso als wichtiges Signal seitens der Politik in Richtung Industrie für eine gemeinsame Bewältigung der Krise.

(c) Composites Germany
Composites-Index - Derzeitige generelle Geschäftslage
04.02.2022

Composites Germany: Ergebnis der 18. Composites-Markterhebung liegt vor

  • Bewertung der derzeitigen Geschäftslage positiv
  • Zukunftserwartungen gedämpft
  • Investitionsklima freundlich
  • Erwartungen an Anwendungsindustrien unterschiedlich
  • GFK bleibt Wachstumstreiber
  • Composites-Index dreht ins Positive

Zum 18. Mal hat Composites Germany aktuelle Kennzahlen zum Markt für faserverstärkte Kunststoffe erhoben. Befragt wurden alle Mitgliedsunternehmen der drei großen Trägerverbände von Composites Germany: AVK, Leichtbau Baden-Württemberg und VDMA-Arbeitsgemeinschaft Hybride Leichtbau Technologien.
Um die problemlose Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Erhebungen zu gewährleis-ten, wurden auch in diesem Halbjahr keine Änderungen bei der Befragung durchgeführt. Erhoben wurden erneut überwiegend qualitative Daten in Bezug auf die aktuelle und zukünftige Marktentwicklung.

Ausführliche Informationen finden Sie im Anhang.

  • Bewertung der derzeitigen Geschäftslage positiv
  • Zukunftserwartungen gedämpft
  • Investitionsklima freundlich
  • Erwartungen an Anwendungsindustrien unterschiedlich
  • GFK bleibt Wachstumstreiber
  • Composites-Index dreht ins Positive

Zum 18. Mal hat Composites Germany aktuelle Kennzahlen zum Markt für faserverstärkte Kunststoffe erhoben. Befragt wurden alle Mitgliedsunternehmen der drei großen Trägerverbände von Composites Germany: AVK, Leichtbau Baden-Württemberg und VDMA-Arbeitsgemeinschaft Hybride Leichtbau Technologien.
Um die problemlose Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Erhebungen zu gewährleis-ten, wurden auch in diesem Halbjahr keine Änderungen bei der Befragung durchgeführt. Erhoben wurden erneut überwiegend qualitative Daten in Bezug auf die aktuelle und zukünftige Marktentwicklung.

Ausführliche Informationen finden Sie im Anhang.

Quelle:

Composites Germany / AVK-TV GmbH

(c) DITF
12.11.2021

ADD ITC: Textile Impulse für die Zukunft

Am 9. und 10. November fand die Aachen-Dresden-Denkendorf International Textile Conference in Stuttgart statt. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) organisierten in diesem Jahr eine digitale Veranstaltung, nachdem die Tagung in 2020 coronabedingt abgesagt worden war. 360 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 25 Ländern und vier Kontinenten nutzten die Gelegenheit, bei einem der wichtigsten europäischen Fachkongresse dabei zu sein. Ministerialdirektor Michael Kleiner überbrachte ein Grußwort der Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, Nicole Hoffmeister-Kraut, die das gelungene Programm des textilen Branchentreffs würdigte. Die Konferenz wird jährlich im Wechsel von den Instituten ITM Dresden, DWI Aachen und DITF Denkendorf organisiert.

Am 9. und 10. November fand die Aachen-Dresden-Denkendorf International Textile Conference in Stuttgart statt. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) organisierten in diesem Jahr eine digitale Veranstaltung, nachdem die Tagung in 2020 coronabedingt abgesagt worden war. 360 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 25 Ländern und vier Kontinenten nutzten die Gelegenheit, bei einem der wichtigsten europäischen Fachkongresse dabei zu sein. Ministerialdirektor Michael Kleiner überbrachte ein Grußwort der Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, Nicole Hoffmeister-Kraut, die das gelungene Programm des textilen Branchentreffs würdigte. Die Konferenz wird jährlich im Wechsel von den Instituten ITM Dresden, DWI Aachen und DITF Denkendorf organisiert.

Über 60 Vorträge in Plenarsessions und drei Parallelsessions standen auf dem Programm. Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Forschung berichteten über Forschungsergebnisse und marktfähige textile Innovationen in den Bereichen Hochleistungsfasern, Faserverbundwerkstoffe, Medizintextilien, der Funktionalisierung und im Textilmaschinenbau. Die Themen der Konferenz standen im Zeichen der Umbrüche, die durch die digitale Transformation und die Anforderungen einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft von der Textilindustrie bewältigt werden müssen.

Die Möglichkeiten für textile Anwendungen sind groß. Ob Mobilität mit Faserverbundwerkstoffen, Architektur mit modernen Baustoffen oder smarte Textilien für Arbeitsalltag, Gesundheit oder für neue außergewöhnliche Sportarten – es gibt kaum einen Lebensbereich, bei dem High-Tech-Textilien nicht zur Lösung von zukünftigen Herausforderungen beitragen. Die Session „quo vadis Textilmaschinenkonzepte“ zeigte, dass auch bei den Verfahren und Prozessen noch viel Innovationspotenzial besteht und ausgeschöpft wird.

Unter dem Motto „Von der Idee bis zur Praxis“ stellte das Forschungskuratorium Textil e. V. in einer eigenen Transfersession erfolgreiche Kooperationsprojekte aus dem IGF-ZIM-Programm vor, in denen von Vertretern und Vertreterinnen aus Wissenschaft und Industrie gemeinsam Produkte und Verfahren entwickelt und erfolgreich umgesetzt wurden.

Referentinnen und Referenten aus den diesjährigen Partnerländern Portugal und Spanien gaben mit Vorträgen und Diskussionsbeiträgen einen umfassenden Einblick in die Textilindustrie und Forschung der beiden Länder.

Ergänzt wurde das Tagungsprogramm durch eine virtuelle Ausstellung mit Firmen und Instituten sowie über 100 wissenschaftlichen Postern. Drei der Posterpräsentationen wurden mit dem Best Poster-Award der Aachen-Dresden-Denkendorf International Textile Conference 2021 ausgezeichnet.

Etwa 20 Technikerinnen und Techniker und sechs Dolmetscherinnen und Dolmetscher waren im Einsatz, um die Vorträge und Diskussionen in alle Welt zu übertragen. Die nächste ADD International Textile Conference wird wieder wie gewohnt als Präsenzveranstaltung stattfinden. Am 1. und 2. Dezember 2022 lädt das DWI nach Aachen ein.

Weitere Informationen:
ADD ITC
Quelle:

DITF

AFBW: Zukunftsprojekt „CycleTex BW“ für die Wertschöpfung in der faserbasierten Lieferkette (c) AFBW e.V.
CycleTex BW - AFBW initiiert neues Projekt für den grünen Innovationsvorsprung in der textilen Lieferkette
09.07.2021

AFBW: Zukunftsprojekt „CycleTex BW“ für die Wertschöpfung in der faserbasierten Lieferkette

Die Allianz Faserbasierte Werkstoffe e.V. (AFBW) hat mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums von Baden-Württemberg das Projekt „CycleTex BW“ auf den Weg gebracht. Mit diesem Projekt sollen die Recycling-Prozesse entlang der gesamten textilen Wertschöpfungskette optimiert werden. Zahlreiche Unternehmen aus der Textilindustrie machen mit. Ziel des Projektes ist, textile Produktionsabfälle bspw. durch neue Technologien der (eigenen) Produktion zurückzuführen. Neue hochwertige Sekundärrohstoffe und ggf. andere Materialien sollen durch neue Verfahren entwickelt und schlecht recyclebare Wertstoffe sollen ersetzt werden.

Die Allianz Faserbasierte Werkstoffe e.V. (AFBW) hat mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums von Baden-Württemberg das Projekt „CycleTex BW“ auf den Weg gebracht. Mit diesem Projekt sollen die Recycling-Prozesse entlang der gesamten textilen Wertschöpfungskette optimiert werden. Zahlreiche Unternehmen aus der Textilindustrie machen mit. Ziel des Projektes ist, textile Produktionsabfälle bspw. durch neue Technologien der (eigenen) Produktion zurückzuführen. Neue hochwertige Sekundärrohstoffe und ggf. andere Materialien sollen durch neue Verfahren entwickelt und schlecht recyclebare Wertstoffe sollen ersetzt werden.

Für die faserbasierte Industrie, als einer der global größten Ressourcenverbraucher der Welt, ist das Thema Nachhaltigkeit von zentraler Bedeutung. Geschäftsmodelle weltweit stehen vor großen Transformationsprozessen. Die heimische Textilindustrie sieht in dem regulatorischen, medialen und marktlichen Druck auch Chancen. Das landesweite Netzwerk AFBW will im Rahmen des dreijährigen Projekts „CycleTex BW“ Innovator, Moderator, Türöffner und Kümmerer sein. Ulrike Möller, Netzwerkmanagerin AFBW: „CycleTex BW soll dazu beitragen textile Post-Industry Produktionsabfälle so lange wie möglich in der textilen Kette zu halten und damit langfristig eine Kreislaufwirtschaft entstehen zu lassen. Wir wollen Chancen entwickeln, bestehende Modelle fortschreiben oder diversifizieren. Dadurch soll eine weitere Form der Zukunftssicherung für die faserbasierte Industrie geschaffen werden.“

„CycleTex BW“ wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg mitfinanziert. Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut betont: „In jeder Branche und an jeder Stelle der Wertschöpfungskette müssen wir in Zukunft eine umweltfreundliche und perspektivisch klimaneutrale Form des Wirtschaftens erreichen. Mit dem Projekt CycleTex BW stellen wir jetzt die Weichen richtig, um auch in der Textilbranche in Baden-Württemberg Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln und nachhaltige Produktportfolios aufbauen. Das ist nicht nur gut für das Klima, sondern festigt auch die international führende Stellung Baden-Württembergs vor allem bei besonders leistungsfähigen technischen Textilien.“

Bereits heute haben 67 Unternehmen aus Baden-Württemberg und darüber hinaus durch einen Letter of Intent (LOI) ihr Interesse an dem Projekt bekundet. Da Produktkreisläufe immer auch mit Materialtransport zu tun haben, macht es Sinn im regionalen Kontext zu denken. Der Großraum Süddeutschland-Österreich-Schweiz-Frankreich stellt eine spannende Region für „CycleTex BW“ dar. Für die Unternehmen bedeutet dieser regionale Ansatz eine Sicherstellung der Infrastruktur und Zugang zu Rohstoffen.

Durch neue Technologien und nachhaltige Produkte kann die Industrie außerdem einen Wettbewerbsvorteil erlangen. Eine stärkere Verwendung von Sekundärrohstoffen kann die Kosten senken. Durch die zunehmende Verwendung von Sekundärmaterialien sind Unternehmen weniger abhängig von Primärrohstoffen und damit verbundenen Problemen in der Lieferkette. Mehr noch: Die Entwicklung von Recyclingmaterial- und Prozessinnovationen kann zu internationaler Nachfrage führen.

Auch Nachwuchskräfte setzen bei der Wahl des zukünftigen Arbeitgebers auf umweltbewusste Firmen.

Die Textilindustrie ist in der Viel- und Kleinteiligkeit der Wertschöpfungsketten besonders herausgefordert. So sind Rohstoffhersteller, Endprodukthersteller, Händler und andere Inverkehrbringer sowie ggf. auch Entsorger und Verwerter zwar Teil einer Kette, aber nicht Akteure im selben „eco system“. Aus dem Wunsch nach wirklichem Re- oder sogar Up-Cycling erwächst eine zwingende, vorgeschaltete Analyse, welche Dimensionen der textile Kreislauf hat, welche Akteure mit welchen Kompetenzen bereits am Markt sind, was der Markt in Zukunft braucht bzw. was wissenschaftlich und technisch denkbar wäre (z.B. mechanisches Recycling vs. chemisches Recycling). Diese Analyse soll im Rahmen von CycleTex BW erfolgen.

Bislang reduziert sich Textilrecycling oftmals auf Downcycling, indem z.B. Textilfasern im „second life“ als Dämmmaterial verwendet werden. Zudem werden Textilien auch thermisch verwertet oder landen auf der Deponie. Recycling von technischen Textilien ist nicht zuletzt durch die Vielzahl an unterschiedlichen Materialien, Mischungen und Beschichtungen herausfordernd. Umso notwendiger ist eine Zusammenarbeit auf allen Stufen der Kette, um den Kreislauf von Materialien zu optimieren und damit den Lebenszyklus der Rohstoffe zu verlängern. Das Zusammenführen der Akteure soll durch CycleTex BW gelingen.

Des Weiteren wird beim Textilrecycling bisher eher an Hemd und Hose gedacht und die Abfälle in der Produktion werden wenig berücksichtig. Gerade hier kann aber echte Wertschöpfung und vor allem Nachhaltigkeit in der Lieferkette entstehen.

Die faserbasierte Industrie hat erkannt, dass neue Geschäftsmodelle und Business Cluster wichtig sind, um Recycling zu stärken. Diese sollten aber sinnvollerweise über bestehende Geschäftsmodelle und Warenstromstrukturen, wie simples Sammeln und Reißen hinausgehen. Handlungsleitend ist also, unternehmerische Chancen zu entwickeln, bestehende Modelle fortzuschreiben oder zu diversifizieren und damit eine weitere Form der Zukunftssicherung für die Textilindustrie zu schaffen. Mit dem erweiterten „grünen Portfolio“ sollen die Unternehmen langfristig eine Resilienz in der Lieferkette, eine Unabhängigkeit von China erreichen und ihre Wettbewerbsfähigkeit effektiv ausbauen.

Die Landesregierung von Baden-Württemberg will laut Koalitionsvertrag in den Bereichen Klima- und Naturschutz „Baden-Württemberg als Klimaschutzland zum internationalen Maßstab“ machen. Dieses Ziel soll u.a. durch ein besseres Recycling der eingesetzten Materialien erreicht werden. Innovative Kreislaufwirtschaftslösungen werden daher als Wachstumsfelder der Zukunft gesehen. Die neue Landesregierung betont, dass man auch in diesem Bereich international zum Marktführer werden will. Um die Kreislaufführung weiter voranzubringen, soll die Entwicklung und Inbetriebnahme effizienter Verwertungsverfahren unterstützt werden.

Quelle:

Allianz Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg e.V. (AFBW)

Hohenstein: Neue Europäische Medizinprodukte-Verordnung (c) Hohenstein
25.05.2021

Hohenstein: Neue Europäische Medizinprodukte-Verordnung

Herstellern von Medizinprodukten stehen weitreichende Veränderungen ins Haus: Die neue EU-Medizinprodukteverordnung (Medical Device Regulation, MDR) ersetzt die Medizinprodukterichtlinie (93/42/EWG) sowie die Richtlinie über aktive implantierbare medizinische Geräte (90/385/EWG). Die Übergangsfrist endet am 26. Mai 2021. Das akkreditierte Hohenstein Prüflabor für Medizinprodukte ist bestens darauf vorbereitet, Effizienz und Sicherheit von Medizinprodukten gemäß der neuen Verordnung zu überprüfen. Viele der Prüfverfahren für Medizinprodukte bilden die Grundlage für die Dokumentation im Rahmen einer Konformitätsbewertung.

Herstellern von Medizinprodukten stehen weitreichende Veränderungen ins Haus: Die neue EU-Medizinprodukteverordnung (Medical Device Regulation, MDR) ersetzt die Medizinprodukterichtlinie (93/42/EWG) sowie die Richtlinie über aktive implantierbare medizinische Geräte (90/385/EWG). Die Übergangsfrist endet am 26. Mai 2021. Das akkreditierte Hohenstein Prüflabor für Medizinprodukte ist bestens darauf vorbereitet, Effizienz und Sicherheit von Medizinprodukten gemäß der neuen Verordnung zu überprüfen. Viele der Prüfverfahren für Medizinprodukte bilden die Grundlage für die Dokumentation im Rahmen einer Konformitätsbewertung.

Was ändert sich mit der MDR?
Die neue MDR richtet sich insbesondere an Hersteller von Medizinprodukten, aber auch Betreiber oder Händler von Medizinprodukten wie etwa Sanitätshäuser oder Apotheken sind von den umfangreichen Anforderungen betroffen. Weitreichende Änderungen ergeben sich durch neue Melde- und Dokumentationspflichten. Die Meldung von sogenannten Vorkommnissen bezog sich bislang auf schwerwiegende Ereignisse oder Fehlfunktionen, die den Patienten lebensbedrohlich verletzen oder ein Risiko für die öffentliche Gesundheit darstellen könnten. Künftig fallen darunter alle unerwünschten Wirkungen beim Patienten sowie sämtliche Mängel und Fehlfunktionenvon Medizinprodukten. Dazu gehört dann auch beispielsweise eine fehlerhafte Gebrauchsanweisung. Die neue MDR rückt aber auch gestiegene Anforderungen an die Aufbereitung von Medizinprodukten mehr ins Blickfeld.

Hohenstein bietet Lösungen
Ziel der neuen MDR für Medizinprodukte ist ein lebenszyklusbasierter Sicherheitsansatz, der durch klinische Daten und neue Anforderungen wie Transparenz und Rückverfolgbarkeit untermauert werden soll. Das erfordert vonseiten der Hersteller u. a. ein Qualitätsmanagementsystem, ein System für produktspezifisches Risikomanagement sowie eine umfangreiche klinische Bewertung. Das akkreditierte Hohenstein Prüflabor für Medizinprodukte unterstützt Inverkehrbringer von Medizinprodukten durch schnelle und professionelle Prüfnachweise für die technische Dokumentation, Risikobetrachtung und klinische Bewertung. Aber auch andere Akteure der Lieferkette von Medizinprodukten können durch die Hohenstein Prüfverfahren ihre Konformität gemäß den Anforderungen der MDR sicherstellen. Auf Wunsch führt Hohenstein auch Untersuchungen und Tests außerhalb gängiger Normen durch, wenn Medizinprodukte z. B. einen besonderen gesundheitsfördernden Zweck haben, der als solcher deklariert werden soll.

Akkreditiert und vernetzt
Hohenstein ist vor allem auf Prüfungen für Medizinprodukte der Klasse I spezialisiert und somit beispielsweise für Prüfungen an medizinischen Masken nach DIN EN 14683 von der DAkkS akkreditiert. Des Weiteren werden in den Hohenstein Laboren die Funktion und Wirksamkeit von OP-Textilien nach DIN EN 13795 oder von Kompressionsstrümpfen nach RAL-GZ 387 geprüft. Der Nachweis der Körperverträglichkeit (Biokompatibilität) erfolgt bei Hohenstein durch Prüfungen aus der Normenreihe DIN EN ISO 10993, z. B. anhand der Prüfung auf Zytotoxizität nach DIN EN ISO 10993-5 oder mittels chemischer Analyse nach DIN EN ISO 10993-18. Die Hohenstein Experten sind in der Branche sehr gut vernetzt: Gemeinsam mit der Heilbronner “seleon GmbH“ als ein führender, international tätiger Anbieter von Dienstleistungen für Medizintechnik, besteht eine Partnerschaft die Fragen rund um das Thema Regulatory Affairs beantworten kann. Darüber hinaus ist Hohenstein von der Landesgesellschaft BIOPRO Baden-Württemberg GmbH beauftragt worden, als Moderator Konsortien mit interessierten Medizintechnik-Unternehmen zu bilden. Diese Konsortien sollen im Rahmen des MDR Soforthilfeprogramms Basisdokumente für einzelne Medizinprodukte-Gruppen erarbeiten.