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06.12.2022

Südwesttextil begrüßt Reformvorhaben für Fachkräfteeinwanderungsgesetz

Die beschlossenen Eckpunkte der Bundesregierung bewertet der Branchenverband für die Textil- und Bekleidungsindustrie in Baden-Württemberg als zukunftsgerichtete Maßnahmen zur Bewältigung des Fachkräftemangels.

Die beschlossenen Eckpunkte der Bundesregierung bewertet der Branchenverband für die Textil- und Bekleidungsindustrie in Baden-Württemberg als zukunftsgerichtete Maßnahmen zur Bewältigung des Fachkräftemangels.

Vor dem Hintergrund der immer größeren Fachkräftelücke hatte Südwesttextil im Oktober Erleichterungen für die Zuwanderung in den Arbeitsmarkt gefordert und die Strategien der Branche zur Ausbildung und Qualifizierung von Beschäftigten aufgezeigt.
 
Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband begrüßt die Bestrebungen der Bundesregierung, die Fachkräfteeinwanderung deutlich zu modernisieren und sich damit im Wettbewerb um Fachkräfte an die europäische Spitze zu stellen. Die Textil- und Bekleidungsindustrie stehe in der Zukunft vor großen Herausforderungen. 45 Prozent der Beschäftigten in der Branche im Südwesten seien älter als 50 Jahre. Hier genüge es nicht mehr, nur die inländischen Potenziale zu entwickeln. Eine gezielte Zuwanderung sei unabdingbar, wenn die Branche auch im Bereich der Technischen Textilien Know-how- und Weltmarktführer bleiben wolle. Den Einbezug von Menschen ohne gleichwertige Qualifikation, befürwortet Südwesttextil. Ebenso positiv bewertet der Verband den Vorstoß der Bundesregierung, den Zugang zu Ausbildungsberufen zukünftig ohne Vorrangprüfung zu ermöglichen.
 
Edina Brenner, Hauptgeschäftsführerin von Südwesttextil, betont, dass eine Entbürokratisierung des Prozesses der Fachkräfteeinwanderung dringend erforderlich sei. Gerade digitale Verfahren könnten die Verfahrensdauer deutlich reduzieren. Nur wenn die notwendigen Kapazitäten für eine schnelle Bearbeitung der Anträge vorhanden seien, könnten mittelständische Unternehmen die Vielfalt der Möglichkeiten ausschöpfen und Fachkräfte planungssicher anwerben.

Quelle:

Südwesttextil – Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V.

18.09.2020

Zimmerli positioniert sich gegen Schweizer Begrenzungsinitiative

Bekenntnis zur Freizügigkeit
“Wir lassen uns unsere Freizügigkeit nicht nehmen” - dieser zunächst doppeldeutige Satz ist seit Mittwoch dieser Woche (16. September 2020) auf der Homepage des Schweizer Wäscheherstellers Zimmerli of Switzerland zu lesen. Unterlegt sind die Worte mit dem Bild eines Paares, das in Unterwäsche selbstbewusst in die Kamera blickt - üblicherweise eines der Werbe-Sujets der weltweit bekannten Marke mit fast 150-jähriger Tradition.

Weiter heißt es: “Wir sind angewiesen und wir sind stolz auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Ausland. Gemeinsam mit ihnen leisten wir am Produktionsstandort Schweiz hochqualitative Wertarbeit, die weltweit geachtet ist.”

Bekenntnis zur Freizügigkeit
“Wir lassen uns unsere Freizügigkeit nicht nehmen” - dieser zunächst doppeldeutige Satz ist seit Mittwoch dieser Woche (16. September 2020) auf der Homepage des Schweizer Wäscheherstellers Zimmerli of Switzerland zu lesen. Unterlegt sind die Worte mit dem Bild eines Paares, das in Unterwäsche selbstbewusst in die Kamera blickt - üblicherweise eines der Werbe-Sujets der weltweit bekannten Marke mit fast 150-jähriger Tradition.

Weiter heißt es: “Wir sind angewiesen und wir sind stolz auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Ausland. Gemeinsam mit ihnen leisten wir am Produktionsstandort Schweiz hochqualitative Wertarbeit, die weltweit geachtet ist.”

Dass Zimmerli gerade jetzt mit dem Stichwort Freizügigkeit wirbt, ist kein Zufall: Am 27. September stimmt das Schweizer Volk über die Begrenzungsinitiative ab, die verlangt, dass die Schweiz die Zuwanderung von Ausländern aus der EU nach fast zwanzig Jahren erfolgreicher Praxis eigenständig und ohne die bisherige sogenannte Personenfreizügigkeit für die Schweizer Bürgerinnen und Bürger und die europäischen Nachbarn steuert. Gemäß den heute geltenden Abkommen haben Bürgerinnen und Bürger der EU das Recht, in der Schweiz zu leben und zu arbeiten und umgekehrt.

“Eine eindeutige Reaktion auf die Begrenzungsinitiative sind wir unseren Mitarbeitenden aus dem benachbarten Ausland schuldig, die gemeinsam mit uns am Produktionsstandort Schweiz echte Schweizer Wertarbeit leisten” unterstreicht CEO János Heé die Beweggründe für die Zimmerli-Kampagne und ergänzt: “In unserer Manufaktur in Mendrisio im Tessin arbeiten rund 40 hochqualifizierte Kolleginnen und Kollegen, darunter auch zahlreiche Näherinnen aus dem benachbarten Italien und das teilweise bereits seit über 30 Jahren!”

Die Initiative lasse zudem keinen Spielraum für zukünftige Annäherungen: Es dürften bei einer Annahme keine neuen völkerrechtlichen Verträge oder Verpflichtungen eingegangen werden, die ausländischen Staatsangehörigen eine Personenfreizügigkeit gewähren würden.

Kündigung der Bilateralen Vertrage droht
Eine Annahme der Initiative würde auch zur Kündigung der Bilateralen Verträge mit der EU führen, darunter sämtliche Handelsvereinbarungen und das Schengener Abkommen, das die Reisefreiheit auf dem europäischen Kontinent garantiert. “Gerade jetzt geht es in der Schweiz und in der Europäischen Union mehr als jemals darum, dass die Wirtschaft sich wieder rasch erholt, dass wir Arbeitsplätze sichern können. Dazu gehört auch die Sicherung des direkten Zugangs zum europäischen Binnenmarkt für die Schweiz. 75 Prozent unserer Wertschöpfung bei Zimmerli findet schließlich auf dem europäischen Kontinent statt”, äußert sich der CEO János Heé und ergänzt: “Der Schweizer Absatzmarkt ist viel zu klein für Schweizer Unternehmen. Stabile Beziehungen zu Europa, dem wichtigsten Absatzmarkt für Schweizer Exporte sind deshalb unverzichtbar”. 

Weitere Informationen:
Zimmerli Schweiz Freizügigkeit EU
Quelle:

Zimmerli of Switzerland