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02.09.2019

BTE: Fernlehrgänge für Bekleidung und Schuhe starten

Für die Aus- und Weiterbildung von Verkaufsmitarbeitern sind Fernlehrgänge besonders geeignet, da sie flexibel genutzt werden können und keine Fehlzeiten verursachen. Im Herbst starten wieder zwei Fernlehrgänge für Bekleidung und Schuhe, die jeweils sechs Monate laufen und die von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht zugelassen sind:

Für die Aus- und Weiterbildung von Verkaufsmitarbeitern sind Fernlehrgänge besonders geeignet, da sie flexibel genutzt werden können und keine Fehlzeiten verursachen. Im Herbst starten wieder zwei Fernlehrgänge für Bekleidung und Schuhe, die jeweils sechs Monate laufen und die von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht zugelassen sind:

  • Der Lehrgang „Bekleidung verkaufen mit Herz und Verstand“ vermittelt in fünf monatlichen Lehrbriefen mit je rund 50 Seiten umfangreiche Kenntnisse über Damen- und Herrenoberbekleidung sowie über erfolgreiche Verkaufsgespräche. Start ist am 20. September 2019 (Anmeldeschluss: 2. September).
  • Der Schuh-Lehrgang „Wissen erweitern – Beratung verbessern – Erfolg steigern“ besteht ebenfalls aus fünf leicht verständlichen Lehrbriefen mit je ca. 70 Seiten zu den Themen Bedarfsermittlung, Fußgesundheit, Schuhmaterialien und –pflege sowie Verkaufsgespräch. Start ist am 10. Oktober 2019 (Anmeldeschluss: 26. September).

 
Hinweis: Bestellung und weitere Informationen beim BTE, E-Mail: itebestellungen@bte.de und auf der BTE-Website unter www.bte.de  (Rubrik: Publikationen).

Weitere Informationen:
Fernlehrgänge BTE
Quelle:

BTE/BLE/VDB

30.08.2019

Textil Vernetzt: Erste KI-Trainer für den textilen Mittelstand

Die ersten KI-Trainer für Mittelständler der Textil- und Bekleidungsindustrie sowie des Textilmaschinenbaus starten am 1. September im Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt. Damit unterstützt nun auch Textil vernetzt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie das Handwerk bei der Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI).

„Wir freuen uns, dass wir eines der ersten Zentren sind, die technologische und wirtschaftliche Potenziale der Künstlichen Intelligenz aufzeigen sowie punktgenaue Unterstützung bei der Erschließung geeigneter Anwendungsfelder für den textilen Mittelstand bieten“, zeigt sich Textil vernetzt-Geschäftsführerin Anja Merker begeistert.

Die ersten KI-Trainer für Mittelständler der Textil- und Bekleidungsindustrie sowie des Textilmaschinenbaus starten am 1. September im Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt. Damit unterstützt nun auch Textil vernetzt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie das Handwerk bei der Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI).

„Wir freuen uns, dass wir eines der ersten Zentren sind, die technologische und wirtschaftliche Potenziale der Künstlichen Intelligenz aufzeigen sowie punktgenaue Unterstützung bei der Erschließung geeigneter Anwendungsfelder für den textilen Mittelstand bieten“, zeigt sich Textil vernetzt-Geschäftsführerin Anja Merker begeistert.

Ab 1. September erhält Textil vernetzt zusätzliche Fördermittel. Vier KI-Trainer des Zentrums gehen zukünftig direkt in Unternehmen und bieten dort kostenfrei Informationsgespräche und Schulungen an. Neben der Grundlagenvermittlung sollen die Unternehmen selbst befähigt werden, Anwendungen für KI zu erkennen. Die KI-Trainer zeigen zudem Wege auf, wie KI in das Unternehmen eingeführt werden kann. Gleichzeitig ist eine Erweiterung der Demonstrations- und Schaufensterumgebungen von Textil vernetzt vorgesehen, vorerst an den Standorten der Partner Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung (DITF) in Denkendorf sowie Hahn-Schickard in Stuttgart. Dazu wird ein eigens eingerichteter KI Escape Room mittels virtueller, realer und mobiler Demonstratoren gezielt intelligente Produkte und Services für den textilen Mittelstand erlebbar machen. „Dies ist mit dem Ziel verbunden, Vorbehalte abzubauen und neue Ideen sowie Kompetenzen für die Umsetzung durch den textilen Mittelstand zu schaffen“, so Anja Merker.

Weitere Informationen:
Textil vernetzt künstliche Intelligenz
Quelle:

Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e. V.

26.08.2019

BTE: Kind + Jugend: Nachhaltigkeit im Fokus

Kostenfreier Eintritt für EHV-Mitglieder

Kinderausstatter sollten auf keinen Fall die nächste „Kind + Jugend“ vom 19. bis 22. September in Köln, die weltweit größte Messe für Kinderausstattung, verpassen. Insgesamt präsentieren sich dort in diesem Jahr erneut mehr als 1.200 Ausstellern aus rund 50 Ländern. In insgesamt sechs Hallen werden Produktneuheiten und Weiterentwicklungen aus den Bereichen textile Ausstattungen, Kindermöbel, Sicherheitssitze, Kinderwagen, Hygieneartikel und Spielwaren angeboten. Rund 300 Aussteller zeigen Bekleidungsmode für Mutter und Kind.

Kostenfreier Eintritt für EHV-Mitglieder

Kinderausstatter sollten auf keinen Fall die nächste „Kind + Jugend“ vom 19. bis 22. September in Köln, die weltweit größte Messe für Kinderausstattung, verpassen. Insgesamt präsentieren sich dort in diesem Jahr erneut mehr als 1.200 Ausstellern aus rund 50 Ländern. In insgesamt sechs Hallen werden Produktneuheiten und Weiterentwicklungen aus den Bereichen textile Ausstattungen, Kindermöbel, Sicherheitssitze, Kinderwagen, Hygieneartikel und Spielwaren angeboten. Rund 300 Aussteller zeigen Bekleidungsmode für Mutter und Kind.

Wichtige Neuerung: Da Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein aktuell besonders im Trend liegen, hat die Kind + Jugend erstmals eine entsprechende Initiative gemeinsam mit dem BTE gestartet. So werden Aussteller gesondert gelistet, die die nachhaltige Erzeugung ihrer ausgestellten Textilien anhand anerkannter Prüfsiegel belegen können. Zu den anerkannten Siegeln gehören z.B. GOTS und Oekotex. Der BTE hat die formale Prüfung der Einreichungen übernommen. Die Liste der Hersteller, die auf der Messe nachhaltige Textilien zeigen, wird auf der Website der Kind + Jugend abrufbar sein, sodass Messebesucher mit diesem Interessenschwerpunkt ihren Rundgang entsprechend planen können.

Weitere Informationen zur Messe im Internet unter www.kindundjugend.de. Dort können im Ticketshop bis einschließlich 18. September Eintrittskarten mit einem Nachlass von bis zu 40 Prozent online gekauft werden.

Besonderes Angebot: Der BTE und die Koelnmesse laden Einzelhandelsverbands-Mitglieder ein, die „Kind + Jugend“ kostenfrei zu besuchen. Interessenten melden sich dazu mit Angabe ihrer EHV-Mitgliedsnummer beim BTE, Alexandra Müller, E-Mail: mueller@bte.de. Die berechtigten Einzelhändler erhalten dann einen persönlichen Gutscheincode, mit dem im Ticketshop unter www.kindundjugend.de eine kostenfreie Dauerkarte ausgedruckt oder heruntergeladen werden kann.

Weitere Informationen:
BTE
Quelle:

BTE Handelsverband Textil

(c) BREMER BAUMWOLLBÖRSE
05.07.2019

Bremer Baumwollbörse: Elastische Baumwollkleidung aus 100 % Baumwolle

Schon seit vielen Jahren werden zur Herstellung von Bekleidung Mischungen aus Polyester und Baumwolle eingesetzt. Zusätzlich kommen Elastane zum Einsatz, weil sie die Passform betonen und Tragekomfort bieten sollen.

Schon seit vielen Jahren werden zur Herstellung von Bekleidung Mischungen aus Polyester und Baumwolle eingesetzt. Zusätzlich kommen Elastane zum Einsatz, weil sie die Passform betonen und Tragekomfort bieten sollen.

Dies könnte sich in Zukunft ändern. Denn inzwischen präsentierte das US-Forschungsunternehmen Cotton Incorporated, Cary, North Carolina dem Markt elastische Bekleidungsgewebe aus 100 % Baumwolle. Das heißt: Die neue Entwicklung wird unter der Marke Natural StretchTM ohne Einsatz von Elastanen angeboten. Das Gewebe bietet laut Erklärung des Anbieters Elastizität und Bequemlichkeit wie Verbraucher dies beim Tragen althergebrachter Produkte gewohnt sind. Bekannt in der Branche ist, dass normale Baumwollgewebe bereits über eine gegebene elastisch Dehnbarkeit von drei bis sechs Prozent verfügen. Beim von Cotton Incorporated entwickelten Material entsteht der vermehrte Stretcheffekt durch ein spezielles mechanisches Herstellungsverfahren. Das Material bietet hochkomfortable Stretcheigenschaften in Kombination mit der Natürlichkeit und Weichheit von Baumwolle. Das Material verliert beim Tragen nicht an Elastizität. Die Stoffe können sowohl zu Hemden und Blusen wie auch zu Denimjeans und sonstigen Hosen sowie Röcken verarbeitet werden. Lizenznehmer für die Herstellung und den Vertrieb von Natural StretchTM-Geweben gibt es laut Cotton Incorporated bislang in Peru, Hongkong, China, Taiwan, Thailand, Südkorea und Indonesien.

 

Weitere Informationen:
StretchTM Bremer Baumwollbörse
Quelle:

BREMER BAUMWOLLBÖRSE

(c) Deutscher Textilreinigungsverband e.V.
17.05.2019

Kostenindex Textil Service: Personalkosten stärkster Kostentreiber

Die deutschen Textil Service-Unternehmen müssen sich mit höheren Gesamtkosten auseinandersetzen. Nach Angaben des Deutschen Textilreinigungs-Verbands (DTV) verteuern insbesondere die gestiegenen Personalkosten das textile Leasinggeschäft.

Die Kosten für Personal, Textilien und Energie des Textil Service stiegen 2018 um 3 Index-punkte und von Ende 2017 bis März 2019 um 4 Indexpunkte. Im Vergleich zum Basisjahr 2010 lagen die Gesamtkosten des Textil Service im März 2019 um insgesamt 16 Indexpunkte höher.

Die deutschen Textil Service-Unternehmen müssen sich mit höheren Gesamtkosten auseinandersetzen. Nach Angaben des Deutschen Textilreinigungs-Verbands (DTV) verteuern insbesondere die gestiegenen Personalkosten das textile Leasinggeschäft.

Die Kosten für Personal, Textilien und Energie des Textil Service stiegen 2018 um 3 Index-punkte und von Ende 2017 bis März 2019 um 4 Indexpunkte. Im Vergleich zum Basisjahr 2010 lagen die Gesamtkosten des Textil Service im März 2019 um insgesamt 16 Indexpunkte höher.

Im Vergleich zu den Vorjahren fällt auf, dass vor allem die Personalkosten die stärksten Kostentreiber sind. Sie haben das weitaus größte Gewicht unter den Kostenkategorien der Branche, sodass ihr Anstieg um 5 Indexpunkte seit 2017 den Gesamtkostenverlauf besonders prägt. „Die Unternehmen sehen sich zunehmend mit Arbeitskräftemangel und entsprechend kräftig steigenden Personalkosten konfrontiert. Die lässt nicht nur die Kostenseite deutlich ansteigen, sondern hemmt in manchen Fällen das Wachstum. Durch den weiteren Ausbau und die Etablierung innovativer Techniken in den Wäschereien können die textilen Mietdienstleister Arbeitsprozesse zwar effektiver steuern und optimierter arbeiten, der deutlichen Kostensteigerungg damit aber auch nur begrenzt entgegenwirken“, sagt Andreas Schumacher, DTV Geschäftsführer.

Auch die Textilkosten sind angestiegen. Das gilt vor allem für die Preise der inländischen Produktion von Berufsbekleidung, die seit Ende 2017 um vier Indexpunkte stiegen. Gemildert wurde der Auftrieb allerdings durch die Importpreise für Berufsbekleidung und Flachwäsche, die weitgehend stabil blieben. Gleichwohl stieg der gesamte Index für die Beschaffungskosten der Textilien um 2 Indexpunkte.

Die Energiekosten steigen seit 2017 ebenfalls um 3 Indexpunkte bis 2018 und um nochmals 2 Indexpunkte im ersten Quartal 2019. Das ist vor allem auf den Preisanstieg beim Öl zurückzuführen. Auch der Treibstoff für die Fahrzeuge stieg in 2018 deutlich um 11 Indexpunkte. Insgesamt sind die Kosten des Textil Service also deutlich gestiegen.

„Die Auftragsbücher unserer textilen Mietdienstleister sind voll und dank der guten wirtschaftlichen Lage wächst die Nachfrage nach Leasingtextilien aktuell weiter“, betont Andreas Schumacher. Da die Kostensteigerungen bei den Personalkosten wie auch bei den Energiekosten aber eher andauern dürften, ist die Textil Service-Branche aktuell stark gefordert und muss in der Produktivität weiter zuzulegen bzw. die Kostensteigerungen stärker weitergeben als in den vergangenen Jahren. Die größte Herausforderung der kommenden Jahre wird wohl die Personalkostenentwicklung und der Arbeitskräftemangel bleiben.

Weitere Informationen:
Textilservice
Quelle:

Deutscher Textilreinigungsverband e.V.

13.05.2019

PETA Asien: H&M listet Kaschmirwolle aus Tierschutzgründen aus

H&M, der weltweit zweitgrößte Bekleidungshersteller, hat nach einem Enthüllungsvideo der Tierschutzorganisation PETA Deutschland e.V. bekannt gegeben, „herkömmliche“ Kaschmirwolle auszulisten. Nach Gesprächen mit PETA UK hatte auch der Online-Versandhändler ASOS Kaschmir bereits aus seinem Sortiment gestrichen. Nachdem das Unternehmen die Aufnahmen der aktuellen Ermittlung gesehen hatte, ging ASOS noch einen Schritt weiter und entfernte zusätzlich alle übrigen Kaschmir-Erzeugnisse aus seinem Onlineshop.

H&M, der weltweit zweitgrößte Bekleidungshersteller, hat nach einem Enthüllungsvideo der Tierschutzorganisation PETA Deutschland e.V. bekannt gegeben, „herkömmliche“ Kaschmirwolle auszulisten. Nach Gesprächen mit PETA UK hatte auch der Online-Versandhändler ASOS Kaschmir bereits aus seinem Sortiment gestrichen. Nachdem das Unternehmen die Aufnahmen der aktuellen Ermittlung gesehen hatte, ging ASOS noch einen Schritt weiter und entfernte zusätzlich alle übrigen Kaschmir-Erzeugnisse aus seinem Onlineshop.

Weitere Informationen:
PETA H&M, PETA, Mode H&M
Quelle:

PETA Deutschland e.V.

06.05.2019

Konzentration im Modefachhandel weiter hoch

Große Mittelständler können sich oft behaupten
Vor allem kleinere Betriebe verschwinden in Deutschland vom Markt. Hauptgrund für diese Entwicklung, die gleichermaßen im stationären Handel, Handwerk, Gastronomie und anderen Dienstleistungsbranchen auftritt, ist neben dem zunehmenden Wettbewerb durch neue Vertriebskonzepte primär die fehlende Nachfolge. Immer weniger Mittelständler haben oder finden Interessenten für die Übernahme des eigenen Unternehmens.

Diese Entwicklung führt schon seit Jahren zu einer zunehmenden Markt-Konzentration - auch im Bekleidungsfachhandel. Während der Marktanteil von Modegeschäften mit jährlichen Nettoumsätzen unter einer halben Million Euro laut der kürzlich veröffentlichten Umsatzsteuerstatistik für 2017 nur noch 6,3 Prozent erreicht, liegt der Anteil der Großunternehmen mit Umsätzen über 100 Mio. Euro mittlerweile bei fast 60 Prozent.

Große Mittelständler können sich oft behaupten
Vor allem kleinere Betriebe verschwinden in Deutschland vom Markt. Hauptgrund für diese Entwicklung, die gleichermaßen im stationären Handel, Handwerk, Gastronomie und anderen Dienstleistungsbranchen auftritt, ist neben dem zunehmenden Wettbewerb durch neue Vertriebskonzepte primär die fehlende Nachfolge. Immer weniger Mittelständler haben oder finden Interessenten für die Übernahme des eigenen Unternehmens.

Diese Entwicklung führt schon seit Jahren zu einer zunehmenden Markt-Konzentration - auch im Bekleidungsfachhandel. Während der Marktanteil von Modegeschäften mit jährlichen Nettoumsätzen unter einer halben Million Euro laut der kürzlich veröffentlichten Umsatzsteuerstatistik für 2017 nur noch 6,3 Prozent erreicht, liegt der Anteil der Großunternehmen mit Umsätzen über 100 Mio. Euro mittlerweile bei fast 60 Prozent.

Einher ging diese Entwicklung mit einem zahlenmäßigen Abschmelzungsprozess bei den kleinen Unternehmen: Waren im Jahr 2010 noch 18.869 Unternehmen mit Nettoumsätzen bis 0,5 Mio. Euro am Markt vertreten, so ist ihre Zahl im Jahr 2017 um 5.666 auf nur noch 13.203 gefallen. Das entspricht einem prozentualen Rückgang in Höhe von 30 Prozent. Allein in 2017 schlossen 657 der kleineren Unternehmen ihre Türen oder stiegen in die nächste Umsatzgrößenklasse auf. Insgesamt verschwanden im vorletzten Jahr 770 selbstständige Bekleidungsgeschäfte vom Markt.

Dagegen stieg die Zahl der Großunternehmen (ab 100 Mio. Euro) von 2010 bis 2017 prozentual stark an, und zwar um mehr als 50 Prozent von 26 auf 40 Firmen. Und auch deren Nettoumsatz erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 50 Prozent.

Behaupten konnten sich in diesem Wettbewerbsumfeld die größeren Mittelständler in den Größenklassen zwischen 5 und 100 Millionen Euro Nettoumsatz. Von 2010 bis 2017 stieg deren Zahl um sechs Prozent von 396 auf 419 Unternehmen. Und beim Umsatz konnten diese Modehäuser sogar um mehr als 800 Millionen Euro bzw. 13 Prozent zulegen. Allerdings muss man hier einen Teil der Zuwächse wohl ausländischen Filialisten zurechnen, die nicht zum klassischen Mittelstand zählen.

Quelle:

Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels e.V.

06.05.2019

Wir nehmen Fahrt auf: Erste Roadshow von Textil vernetzt

Digitale Anwendungen in der Textil- und Bekleidungsindustrie: Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt bringt mit seiner Roadshow den digitalen Wandel direkt in die Unternehmen. Auftakt ist heute bei der Mitgliederversammlung des Verbands der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie in Münster.

„Wir wollen den textilen Mittelstand dort treffen, wo er zuhause ist“, sagt Anja Merker, Geschäftsführerin von Textil vernetzt. Aus diesem Grund gehen die fünf Projektpartner mit ihren Exponaten auf Tour und bringen die Digitalisierung direkt in die textilen Hotspots in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen und Thüringen. „So können wir im persönlichen Gespräch erste Fragen aus dem unternehmerischen Alltag direkt beantworten“, so Anja Merker.

Digitale Anwendungen in der Textil- und Bekleidungsindustrie: Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt bringt mit seiner Roadshow den digitalen Wandel direkt in die Unternehmen. Auftakt ist heute bei der Mitgliederversammlung des Verbands der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie in Münster.

„Wir wollen den textilen Mittelstand dort treffen, wo er zuhause ist“, sagt Anja Merker, Geschäftsführerin von Textil vernetzt. Aus diesem Grund gehen die fünf Projektpartner mit ihren Exponaten auf Tour und bringen die Digitalisierung direkt in die textilen Hotspots in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen und Thüringen. „So können wir im persönlichen Gespräch erste Fragen aus dem unternehmerischen Alltag direkt beantworten“, so Anja Merker.

Erste Station der Roadshow ist die Jahrestagung des Verbands der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie in Münster, eines der Mitglieder beim federführenden Projektpartner Gesamtverband textil+mode. Die Textilunternehmen werden eine breite Palette unterschiedlicher digitaler Anwendungen hautnah erleben bzw. sogar testen können. Unter anderem wird der Projektpartner Institut für Textiltechnik (ITA) an der RWTH Aachen eine Augmented Reality-Brille (Hololens) zeigen, mit der interaktive 3D-Projektionen in der direkten Umgebung dargestellt werden können. Der praktische Vorteil für Unternehmen liegt darin, dass Arbeitsabläufe und –prozesse damit effizienter gestaltet werden können. Das Forschungsinstitut Hahn-Schickard ist der branchenübergreifende Experte für intelligente Lösungen mittels Sensorik. Der Partner aus Stuttgart veranschaulicht unterschiedliche Systemlösungen, und wie diese optimal in Bestands- und neuen Maschinen integriert werden können. Die beiden weiteren Partner Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung (DITF) und das Sächsische Textilforschungsinstitut (STFI) zeigen zudem Anwendungsbeispiele aus dem digitalen Engineering und der vernetzten Produktion.

„Inspirieren und Digitalisierung im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar machen – genau das wollen wir mit der Roadshow erreichen“, so Anja Merker vor der Veranstaltung. „Wenn wir mit unseren Angeboten das Interesse der Textiler wecken und Appetit auf mehr machen, haben wir schon einen ersten Erfolg erzielt“, zeigt sie sich zuversichtlich.

Weitere Informationen:
Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum
Quelle:

Gesamtverband der deutschen
Textil- und Modeindustrie e. V.

30.04.2019

Swiss Textiles: Exportplus dank technischer Textilien

Die Schweizer Textil- und Bekleidungsbranche blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurück. Die Exporte von Textilien haben mit 1,3 Milliarden Franken um 1,9 Prozent zugenommen. Treiber dieser Entwicklung sind vor allem die technischen Textilien.
Die Schweizer Textilfirmen sind spezialisiert auf Nischenmärkte und entwickeln, produzieren und handeln mit Spezialitäten. Dies zeigt sich in der Statistik des vergangenen Jahres. Die Textilbranche war schon immer stark äusseren Einflüssen unterworfen. Technologische, gesellschaftliche und politische Veränderungen prägen die Branche auch derzeit. Es ist eine schnelllebige Zeit mit einer grossen Dynamik an Veränderung. Es stellt sich die Frage: Wie sieht die Branche in Zukunft aus? Haben traditionelle Geschäftsmodelle ausgedient?

Der Geschäftsbericht 2018 gibt Einblick in die Herausforderungen der Branche und die Tätigkeiten der Mitgliedsfirmen des schweizer Textilverbandes.

 

Die Schweizer Textil- und Bekleidungsbranche blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurück. Die Exporte von Textilien haben mit 1,3 Milliarden Franken um 1,9 Prozent zugenommen. Treiber dieser Entwicklung sind vor allem die technischen Textilien.
Die Schweizer Textilfirmen sind spezialisiert auf Nischenmärkte und entwickeln, produzieren und handeln mit Spezialitäten. Dies zeigt sich in der Statistik des vergangenen Jahres. Die Textilbranche war schon immer stark äusseren Einflüssen unterworfen. Technologische, gesellschaftliche und politische Veränderungen prägen die Branche auch derzeit. Es ist eine schnelllebige Zeit mit einer grossen Dynamik an Veränderung. Es stellt sich die Frage: Wie sieht die Branche in Zukunft aus? Haben traditionelle Geschäftsmodelle ausgedient?

Der Geschäftsbericht 2018 gibt Einblick in die Herausforderungen der Branche und die Tätigkeiten der Mitgliedsfirmen des schweizer Textilverbandes.

 

Weitere Informationen:
Swiss Textiles
Quelle:

Swiss Textiles

14.03.2019

Einzelhandelsumsatz mit Textilien und Bekleidung sinkt leicht auf 65 Mrd. Euro

Der Einzelhandelsumsatz mit Bekleidung sowie Haus- und Heimtextilien ist nach ersten Hochrechnungen des BTE Handelsverband Textil im Jahr 2018 um rund 1,5 Prozent gesunken. „Hauptursache für den Rückgang war das extrem lange sommerliche Wetter, das im Frühjahr und Herbst das Geschäft mit Übergangsware massiv beeinträchtigt hat und durch überdurchschnittliche Umsätze mit Sommerware nicht kompensiert werden konnte“, berichtet BTE-Sprecher Axel Augustin. Als Folge  sank das Marktvolumen von Bekleidung und Textilien im Einzelhandel in Deutschland im letzten Jahr damit auf ca. 65 Milliarden Euro.

Allerdings verlief das Geschäft in den einzelnen Vertriebsformen unterschiedlich. Mittelständische Boutiquen und Modehäuser dürften im letzten Jahr durchschnittlich zwei bis drei Prozent Umsatz verloren haben. Vertikal organisierte Modeketten wie H&M, Kik, Primark oder Zara, die vor allem Eigenmarken verkaufen, lagen mit einem Minus von rund ein Prozent kaum besser. Die Unterschiede zwischen den Unternehmen sind dabei zum Teil beträchtlich.

Der Einzelhandelsumsatz mit Bekleidung sowie Haus- und Heimtextilien ist nach ersten Hochrechnungen des BTE Handelsverband Textil im Jahr 2018 um rund 1,5 Prozent gesunken. „Hauptursache für den Rückgang war das extrem lange sommerliche Wetter, das im Frühjahr und Herbst das Geschäft mit Übergangsware massiv beeinträchtigt hat und durch überdurchschnittliche Umsätze mit Sommerware nicht kompensiert werden konnte“, berichtet BTE-Sprecher Axel Augustin. Als Folge  sank das Marktvolumen von Bekleidung und Textilien im Einzelhandel in Deutschland im letzten Jahr damit auf ca. 65 Milliarden Euro.

Allerdings verlief das Geschäft in den einzelnen Vertriebsformen unterschiedlich. Mittelständische Boutiquen und Modehäuser dürften im letzten Jahr durchschnittlich zwei bis drei Prozent Umsatz verloren haben. Vertikal organisierte Modeketten wie H&M, Kik, Primark oder Zara, die vor allem Eigenmarken verkaufen, lagen mit einem Minus von rund ein Prozent kaum besser. Die Unterschiede zwischen den Unternehmen sind dabei zum Teil beträchtlich.

Erneut gewachsen ist der Umsatz des Versand- bzw. Onlinehandels. Der BTE schätzt, dass 2018 rund fünf Prozent mehr Bekleidung und Textilien per E-Commerce verkauft wurden. Der gesamte Distanzhandel inkl. Teleshopping kommt damit nach BTE-Hochrechnungen auf einen Marktanteil von gut 22 Prozent.

Auf den Bekleidungsfachhandel, zu dem statistisch auch Filialisten wie C&A, Kik oder P&C zählen, entfielen im Jahr 2018 rund 32 Milliarden Euro. Weitere rund fünf Milliarden Euro Umsatz erzielte der Fachhandel mit Heim- und Haustextilien. „Zusammen kommen die auf Bekleidung und Textilien spezialisierten Fachgeschäfte damit auf einen Marktanteil von 57 Prozent“, rechnet Augustin. Der Distanzhandel erzielte nach BTE-Schätzungen in 2018 einen Umsatz in Höhe von 14,5 Milliarden Euro. Hinzu kommen noch einmal ca. 13,5 Milliarden Euro Textilumsatz der Warenhäuser, der Lebensmitteldiscounter und anderer Handelsbranchen, die textile Sortimente führen.

Für 2019 hofft der Textil- und Modehandel auf passenderes Wetter, um die Einbußen aus 2019 zumindest wieder ausgleichen zu können. Der Start in die Frühjahrssaison verlief bereits erfreulich und bescherte dem Modehandel speziell im Februar ein hohes einstelliges Umsatzplus.

Weitere Informationen:
Umsatz Fachhandel
Quelle:

BTE/BLE/VDB

07.03.2019

Amtliche Zahlen: Modefachhandel 2018 im Minus

  • Online-Handel mit leichtem Wachstum

Der Umsatz des auf Bekleidung sowie Haus- und Heimtextilien spezialisierten Einzelhandels ist nach ersten BTE-Hochrechnungen im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr im Durchschnitt um etwa zwei Prozent gesunken. Hauptursache für das Minus war der lange Sommer, der im Frühjahr und Herbst den Verkauf von Übergangsware massiv behinderte.

Allerdings verlief das Geschäft zum Teil sehr unterschiedlich. Die Mehrzahl der Unternehmen dürfte den Vorjahresumsatz zwar verfehlt haben, es gab bei mittelständischen Häusern aber auch Umsatzsteigerungen, die zum Teil auf Expansion beruhen. Mitunter sind die Zuwächse hier – zumindest bei stationären Fachhändlern mit digitalen Vertriebskanälen - das Resultat von steigenden Online-Umsätzen, die aber längst nicht immer auch zu Gewinnsteigerungen führen. Ähnliches gilt für die vertikalen Modeketten, die oft primär auf Grund ihrer Flächenexpansion gewachsen sind.

  • Online-Handel mit leichtem Wachstum

Der Umsatz des auf Bekleidung sowie Haus- und Heimtextilien spezialisierten Einzelhandels ist nach ersten BTE-Hochrechnungen im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr im Durchschnitt um etwa zwei Prozent gesunken. Hauptursache für das Minus war der lange Sommer, der im Frühjahr und Herbst den Verkauf von Übergangsware massiv behinderte.

Allerdings verlief das Geschäft zum Teil sehr unterschiedlich. Die Mehrzahl der Unternehmen dürfte den Vorjahresumsatz zwar verfehlt haben, es gab bei mittelständischen Häusern aber auch Umsatzsteigerungen, die zum Teil auf Expansion beruhen. Mitunter sind die Zuwächse hier – zumindest bei stationären Fachhändlern mit digitalen Vertriebskanälen - das Resultat von steigenden Online-Umsätzen, die aber längst nicht immer auch zu Gewinnsteigerungen führen. Ähnliches gilt für die vertikalen Modeketten, die oft primär auf Grund ihrer Flächenexpansion gewachsen sind.

Die BTE-Einschätzung beruht auf Umsatzmeldungen mehrerer unterschiedlicher Berichtskreise. Dazu zählt auch die gerade vorgelegte amtliche Umsatzstatistik des Statistischen Bundesamtes, die für den „Einzelhandel mit vorwiegend Bekleidung“ für 2018 ein Umsatzminus von 1,6 Prozent ausgewiesen hat. Basis dieser Berechnung ist eine 8-Prozent-Stichprobe.

Für den sehr mittelständisch geprägten „Einzelhandel mit vorwiegend Textilien“, der vor allem Betten- und Haustextilgeschäfte umfasst, wies das Statistische Bundesamt einen Umsatzrückgang in Höhe von 2,2 Prozent aus. Der Einzelhandel mit Gardinen, Teppichen etc. musste ein kleines Umsatzminus in Höhe von 0,3 Prozent hinnehmen.

Der „Versand- und Internethandel mit vorwiegend Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren“ hat 2018 ebenfalls unter dem langen Sommer gelitten, konnte aber dennoch ein kleines Plus verbuchen. Laut amtlicher Statistik kam er im letzten Jahr auf ein Umsatzplus von 2,5 Prozent. Nach Schätzungen werden rund 90 Prozent dieser (Versand-)Umsätze online getätigt.

Weitere Informationen:
Modefachhandel
Quelle:

BTE/BLE/VDB

11.02.2019

Kaum Preissteigerungen in der Modebranche

  • Aktuelle Zahlen für 2018

Vor kurzem hat das Statistische Bundesamt die Preissteigerungsraten für das Jahr 2018 veröffentlicht. Danach sind die Preise im Textil-, Schuh- und Lederwareneinzelhandel im Jahresdurchschnitt deutlich geringer als die Gesamtindizes gestiegen. Bei Bekleidung waren die Preise praktisch unverändert, während sich die gesamte Lebenshaltung um fast zwei Prozent verteuerte. Datenbasis ist die monatliche Erhebung der Einzelhandelspreise von identischen Waren in den Geschäften durch ca. 600 Preisprüfer in allen Regionen Deutschlands.

  • Aktuelle Zahlen für 2018

Vor kurzem hat das Statistische Bundesamt die Preissteigerungsraten für das Jahr 2018 veröffentlicht. Danach sind die Preise im Textil-, Schuh- und Lederwareneinzelhandel im Jahresdurchschnitt deutlich geringer als die Gesamtindizes gestiegen. Bei Bekleidung waren die Preise praktisch unverändert, während sich die gesamte Lebenshaltung um fast zwei Prozent verteuerte. Datenbasis ist die monatliche Erhebung der Einzelhandelspreise von identischen Waren in den Geschäften durch ca. 600 Preisprüfer in allen Regionen Deutschlands.

Einzelhandelspreisindex: Dieser Wert differenziert nach Wirtschaftszweigen. Führt also ein Bekleidungsgeschäft auch Schuhe und Lederwaren, so fließen die Preissteigerungen der beiden textilfremden Sortimente anteilmäßig in den Index für den „Handel mit Bekleidung“ ein. Dieser stieg im Jahresdurchschnitt von 2017 auf 2018 minimal von 107,9 auf 108,0 (+ 0,1 %), im Handel mit Textilien (Haustextilien, Meterware etc.) erhöhte er sich von 114,1 auf 115,2 (+ 1,0 %). Im Schuhhandel wurde ein Anstieg von 109,7 auf 110,8 (+ 1,0 %) errechnet; im Lederwarenhandel stieg der Index von 110,8 auf 110,9 (+ 0,1 %). Zum Vergleich: Die gesamten Einzelhandelspreise (ohne Kfz) erhöhten sich im gleichen Zeitraum von 108,6 auf 110,6 (+ 1,8 %).

Verbraucherpreisindex: Bei diesem Wert werden die Einzelhandelspreise mit den tatsächlichen durchschnittlichen Ausgaben der privaten Haushalte für die einzelnen Waren gewichtet. Der Jahresdurchschnittswert für Bekleidungsartikel ist danach von 2017 auf 2018 unverändert bei 108,2 geblieben, während er bei Heimtextilien von 110,2 auf 111,4 (+ 1,1 %) stieg. Die Schuhpreise erhöhten sich von 110,1 auf 111,3 (+ 1,1 %). Zum Vergleich: Die gesamte Lebenshaltung hat sich im gleichen Zeitraum um 1,9 % von 109,3 auf 111,4 verteuert.

Indizes der Einzelhandels- und Verbraucherpreise
  2018 2017
Einzelhandel gesamt (ohne Kfz) 110,6 108,6
darunter mit überwiegend:    
Bekleidung    108,0 107,9
Textilien    115,2 114,1
Schuhen    110,8 109,7
Lederwaren/Reisegepäck 110,9 110,8
Verbraucherpreisindex gesamt 111,4 109,3
darunter mit überwiegend:    
Bekleidung    108,2 108,2
Heimtextilien    111,4 110,2
Schuhen 111,3 110,1

Quelle: Statistisches Bundesamt (Stand: Januar 2019)

Quelle:

BTE/BLE/VDB

04.01.2019

Ostdeutsche Textilbranche hofft auf schwarze Null

Firmen benötigen Fachkräftenachwuchs aus dem In- und Ausland

„Unsere Branche hat sich 2018 weniger dynamisch entwickelt als erwartet. Nach einem guten Start sind die Umsätze vieler Firmen im zweiten Halbjahr kontinuierlich gesunken. Noch liegen die exakten Zahlen nicht vor, doch das Ergebnis vom Vorjahr werden wir nur mit Mühe erreichen. Wir hoffen auf eine schwarze Null“, erklärte Dr.-Ing. Jenz Otto, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti) bei einem Medientermin am 4. Januar 2019 in Chemnitz: „Vor allem die Zulieferer von Technischen Textilien für den Fahrzeugbau berichten von spürbar rückläufiger Nachfrage. Angesichts der allgemeinen Konjunkturlage dürfte dieser Trend zumindest mittelfristig anhalten. Dennoch bewerten wir die Branchensituation insgesamt als stabil. “ Im Jahr 2017 war der Gesamtumsatz gegenüber 2016 um drei Prozent auf 1,87 Mrd. EUR gestiegen.

Firmen benötigen Fachkräftenachwuchs aus dem In- und Ausland

„Unsere Branche hat sich 2018 weniger dynamisch entwickelt als erwartet. Nach einem guten Start sind die Umsätze vieler Firmen im zweiten Halbjahr kontinuierlich gesunken. Noch liegen die exakten Zahlen nicht vor, doch das Ergebnis vom Vorjahr werden wir nur mit Mühe erreichen. Wir hoffen auf eine schwarze Null“, erklärte Dr.-Ing. Jenz Otto, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti) bei einem Medientermin am 4. Januar 2019 in Chemnitz: „Vor allem die Zulieferer von Technischen Textilien für den Fahrzeugbau berichten von spürbar rückläufiger Nachfrage. Angesichts der allgemeinen Konjunkturlage dürfte dieser Trend zumindest mittelfristig anhalten. Dennoch bewerten wir die Branchensituation insgesamt als stabil. “ Im Jahr 2017 war der Gesamtumsatz gegenüber 2016 um drei Prozent auf 1,87 Mrd. EUR gestiegen.

Dr. Uwe Möhring, Direktor des industrienahen Textilforschungsinstituts Thüringen-Vogtland (TITV), Greiz, und Vorsitzender des Messebeirats der internationalen Textilfachmesse mtex+, verwies auf die hohe Innovationsfähigkeit der heimischen Branche. Sie sei im Vorjahr u. a. während der 7. mtex+ in Chemnitz eindrucksvoll demonstriert worden. Die 8. Auflage der vom vti unterstützten mtex+ findet am 9./10. Juni 2020 im dann neu eröffneten Carlowitz Congress Center in der Chemnitzer City statt. Für 2019 steht bei zahlreichen Produzenten und Instituten die Messe Techtextil vom 14. – 17. Mai in Frankfurt/Main im Kalender; ebenso die bereits in der nächsten Woche am selben Ort stattfindende internationale Leitmesse Heimtextil.

Weitere Informationen:
vti Techtextil
Quelle:

 vti-pressedienst

Stephan Schulz, Sprecher der Textil-Arbeitgeber in Baden-Württemberg (c) Südwesttextil
Stephan Schulz, Sprecher der Textil-Arbeitgeber in Baden-Württemberg
04.12.2018

Textil-Tarifrunde: Arbeitgeber für moderaten Abschluss

  • "Forderungen der IG Metall in jeder Hinsicht überzogen"
  • Arbeitgeber für moderaten Abschluss zur Sicherung der textilen Zukunft in Deutschland

Vor den am kommenden Donnerstag (06.12.2018) beginnenden Tarifverhandlungen für die westdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie hat der Sprecher der Textil-Arbeitgeber in Baden-Württemberg, Stephan Schulz, die Forderungen der IG Metall als in jeder Hinsicht überzogen zurückgewiesen: „Wer mit 5,5 Prozent mehr Entgelt sowie weiteren Forderungen in die Gespräche geht, ignoriert die konjunkturellen Rahmendaten. Über unseren Unternehmen ziehen sich gerade dunkle Wolken zusammen. Wer davor die Augen verschließt, riskiert die Existenz einer mittelständischen Industrie, die in vielen Regionen um ihre Zukunft und den Erhalt von Arbeitsplätzen kämpft“, so Schulz, der als Finanzvorstand der Paul Hartmann AG in Heidenheim auch Vorsitzender der Tarifkommission im Arbeitgeberverband Südwesttextil und stellvertretender Verhandlungsführer auf Bundesebene ist.

  • "Forderungen der IG Metall in jeder Hinsicht überzogen"
  • Arbeitgeber für moderaten Abschluss zur Sicherung der textilen Zukunft in Deutschland

Vor den am kommenden Donnerstag (06.12.2018) beginnenden Tarifverhandlungen für die westdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie hat der Sprecher der Textil-Arbeitgeber in Baden-Württemberg, Stephan Schulz, die Forderungen der IG Metall als in jeder Hinsicht überzogen zurückgewiesen: „Wer mit 5,5 Prozent mehr Entgelt sowie weiteren Forderungen in die Gespräche geht, ignoriert die konjunkturellen Rahmendaten. Über unseren Unternehmen ziehen sich gerade dunkle Wolken zusammen. Wer davor die Augen verschließt, riskiert die Existenz einer mittelständischen Industrie, die in vielen Regionen um ihre Zukunft und den Erhalt von Arbeitsplätzen kämpft“, so Schulz, der als Finanzvorstand der Paul Hartmann AG in Heidenheim auch Vorsitzender der Tarifkommission im Arbeitgeberverband Südwesttextil und stellvertretender Verhandlungsführer auf Bundesebene ist.

Aus Sicht der Arbeitgeber stehen in diesem Jahr besonders schwierige Tarifverhandlungen bevor. Die hohen Abschlüsse in der Metall- und Elektroindustrie zu Beginn des Jahres haben Erwartungen geweckt, die angesichts der zwischenzeitlich abgekühlten wirtschaftlichen Lage nicht darstellbar sind. Der Konjunkturboom ist vorbei, die weltweite Abkühlung der Konjunktur setzt sich schneller fort als gedacht. Das trifft die deutsche Textilindustrie, die rund 44 Prozent ihres Umsatzes im Export erwirtschaftet, bereits spürbar. Besonders besorgniserregend ist der Umsatzrückgang in der Beklei-dungsindustrie. Hier gehen die Umsätze seit Jahren kontinuierlich zurück, von Januar bis September dieses Jahres sogar um rund 5 Prozent. Für viele Unternehmen geht es an die Existenz. Global agierende Billigketten verdrängen Qualitätsanbieter. Hinzu kommt eine Krise im deutschen Modeeinzelhandel mit zahlreichen Insolvenzen. Online-Plattformen setzen den stationären Handel massiv unter Druck, Wettbewerbs- und Preisdruck steigen. Und als wichtige Zulieferer der Automobilindustrie macht sich bei den Herstellern technischer Textilien gerade hier in Baden-Württemberg die zuletzt stagnierende Automobilproduktion in Deutschland bemerkbar. Außerdem befindet sich die gesamte Branche durch die immer schnellere Digitalisierung in einer einschneidenden Umbruchsituation, die Investitionen in neue Prozesse, Systeme und Geschäftsmodelle nötig macht.

Schulz: „Wir brauchen einen mittelstandskonformen zeitgemäßen Abschluss, der wirtschaftlich tragfähig, verständlich und umsetzbar ist. Dazu gehört auch, dass wir aus den Erfahrungen der Abschlüsse dieses Jahres in anderen Branchen lernen. Weitere Belastungen wie mehr Freizeit statt Geld oder eine Erhöhung der Altersteilzeit sind gerade vor dem Hintergrund des Arbeitskräftemangels ein Sprengsatz für unsere Betriebe in Deutschland.“

Die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie hat in den vergangenen vier Jahren nach einem Jahrzehnt des massiven Arbeitsplatzabbaus wieder Beschäftigung aufgebaut. Diese gilt es nun durch einen moderaten Abschluss zu sichern.

Schulz: „Unsere Mitarbeiter kennen die Situation in ihren Unternehmen ganz genau und spüren, dass die Auftragslage vielerorts rückläufig ist. Keine Frage: Auch wir als Arbeitgeber wollen einen Abschluss, der die Leistungen unserer Mitarbeiter wert-schätzt, mit dem wir aber gleichermaßen gemeinsam unsere textile Zukunft in Deutschland sichern.“

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie – Südwesttextil e.V.

29.11.2018

Fernlehrgänge für Bekleidung und Schuhe starten

Für die Aus- und Weiterbildung von Verkaufsmitarbeitern sind Fernlehrgänge besonders geeignet, da sie flexibel genutzt werden können und keine Fehlzeiten verursachen. Am 8. Januar 2019 (Anmeldeschluss: 7. Januar) starten wieder zwei Fernlehrgänge für Bekleidung und Schuhe, die sechs Monate laufen und von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht zugelassen sind:

  • Der Lehrgang „Bekleidung verkaufen mit Herz und Verstand“ vermittelt in fünf monatlichen Lehrbriefen mit je rund 50 Seiten umfangreiche Kenntnisse über Damen- und Herrenoberbekleidung sowie über erfolgreiche Verkaufsgespräche. Kosten: 214,20 Euro brutto (180 Euro netto). EHV-Mitglieder erhalten einen Nachlass in Höhe von zehn Prozent.
  • Der Schuh-Lehrgang „Wissen erweitern – Beratung verbessern – Erfolg steigern“ besteht ebenfalls aus fünf leicht verständlichen Lehrbriefen mit je ca. 70 Seiten zu den Themen Bedarfsermittlung, Fußgesundheit, Schuhmaterialien und –pflege sowie Verkaufsgespräch. Kosten: 157,08 Euro brutto für Auszubildende, sonst 196,35 Euro.

 

Für die Aus- und Weiterbildung von Verkaufsmitarbeitern sind Fernlehrgänge besonders geeignet, da sie flexibel genutzt werden können und keine Fehlzeiten verursachen. Am 8. Januar 2019 (Anmeldeschluss: 7. Januar) starten wieder zwei Fernlehrgänge für Bekleidung und Schuhe, die sechs Monate laufen und von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht zugelassen sind:

  • Der Lehrgang „Bekleidung verkaufen mit Herz und Verstand“ vermittelt in fünf monatlichen Lehrbriefen mit je rund 50 Seiten umfangreiche Kenntnisse über Damen- und Herrenoberbekleidung sowie über erfolgreiche Verkaufsgespräche. Kosten: 214,20 Euro brutto (180 Euro netto). EHV-Mitglieder erhalten einen Nachlass in Höhe von zehn Prozent.
  • Der Schuh-Lehrgang „Wissen erweitern – Beratung verbessern – Erfolg steigern“ besteht ebenfalls aus fünf leicht verständlichen Lehrbriefen mit je ca. 70 Seiten zu den Themen Bedarfsermittlung, Fußgesundheit, Schuhmaterialien und –pflege sowie Verkaufsgespräch. Kosten: 157,08 Euro brutto für Auszubildende, sonst 196,35 Euro.

 

Quelle:

Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels e.V.

(c) Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e. V.
15.11.2018

Erste Fachtagung von Textil vernetzt: „Digitalisierung in der Textilindustrie schreitet voran“

Die Digitalisierung im textilen Mittelstand geht mit großen Schritten voran. Dies zeigte sich bei der ersten Fachtagung „Textil goes digital: Digitalisierung in der Praxis“ des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Textil vernetzt. Prominente Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Digitalexperten tauschten ihre Erfahrungen aus, damit die deutsche Textilindustrie weiter international wettbewerbsfähig bleibt.

Die Digitalisierung im textilen Mittelstand geht mit großen Schritten voran. Dies zeigte sich bei der ersten Fachtagung „Textil goes digital: Digitalisierung in der Praxis“ des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Textil vernetzt. Prominente Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Digitalexperten tauschten ihre Erfahrungen aus, damit die deutsche Textilindustrie weiter international wettbewerbsfähig bleibt.

Während die Bundesregierung aktuell an der Umsetzung einer Digital- sowie einer KI-Strategie arbeitet, zeigte sich der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Thomas Bareiß überzeugt, dass die Unternehmen der deutschen Textilindustrie bereits gut gerüstet sind. Der Erfolg von Textil vernetzt mache deutlich, dass die von der Bundesregierung geförderten Netzwerke einen wichtigen Beitrag für die Innovationsstärke des deutschen Mittelstands leisten. „Wir erhoffen uns eine Signalwirkung für die gesamte Textilindustrie“, sagte Thomas Bareiß an den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung (DITF) in Denkendorf auf der ersten Fachtagung von Textil vernetzt. Auch für die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Katrin Schütz ist die Textilindustrie im Südwesten „eine Leitregion des digitalen Wandels“.

Wie Digitalisierung praktisch funktioniert, diskutierten Klaus Gudat, Vorstand der Gruschwitz Textilwerke, Michael Nothelfer vom Farb- und Druckexperten caddon printing & imaging GmbH und Detlef Oesterreich vom Bekleidungshersteller Leineweber GmbH & Co. KG | BRAX. Der Fokus des Bekleiders aus Ostwestfalen liegt auf der Produktentwicklung und dem E-Commerce unter dem Einsatz von Assistenzsystemen. Nicht alle Änderungen seien am Anfang erfolgreich, berichtete Detlef Oesterreich. Um die Möglichkeiten im Unternehmen umfangreich auszuschöpfen, arbeitet Gruschwitz bereits mit Textil vernetzt zusammen, sieht „aber auch großes Potenzial in der Weiterentwicklung unserer Smart Factory, um letztlich produktiver und effizienter zu werden“, erläuterte Klaus Gudat. Eine Lösung im Bereich Farbgebung für die Bekleidungsindustrie, die bereits bei BRAX Anwendung findet, bietet caddon printing. Dabei stehe nicht die Frage im Fokus, analog durch digital zu ersetzen, sondern „wie komme ich schnellstmöglich zum besten Ergebnis, das reproduzierbar ist“, erklärte Michael Nothelfer. Thema in der Diskussion war auch der Umgang mit Daten und welchen Nutzen Kunden aus der Weitergabe ihrer Daten ziehen können.

Auf der Fachtagung erhielten die Teilnehmer das digitale Rüstzeug an die Hand von der richtigen Haltung (Mindset), um ein kollektives Umdenken im Unternehmen einzuleiten, über die Herausforderungen des digitalen Wandels entlang der textilen Kette bis hin zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle.

„Die Fachtagung war mit fast 90 Teilnehmern ein voller Erfolg“, so Anja Merker, Geschäftsführerin von Textil vernetzt. „Die Teilnehmer konnten sehr viel Input mitnehmen, um in ihrem Unternehmen – sofern noch nicht geschehen – erfolgreich Lösungen einzuführen.“ Hierbei hilft Textil vernetzt, indem bedarfsgerecht und individuell Potenziale in den Firmen eruiert werden. Einen ersten Einblick über das, was in der Textil- und Bekleidungsindustrie möglich ist, erhielten die Teilnehmer während der Führung durch das Schaufenster des Projektpartners DITF. Hier steht der Schwerpunkt digitales Engineering mit den Bereichen Simulate, Print & Cut, Smart Textiles und Textiler Leichtbau im Mittelpunkt.

Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt setzt sich aus den vier Partnern DITF, Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen University, Hahn-Schickard und Sächsisches Textilforschungsinstitut (STFI) unter Leitung des Gesamtverbandes textil+mode zusammen. Dabei stehen die Schwerpunkte Arbeit 4.0, vernetzte Produktion, durchgängiges digitales Engineering und smarte Sensortechnik im Mittelpunkt. Textil vernetzt ist Teil des Förderschwerpunkts „Mittelstand-Digital“, der vom BMWi initiiert wurde, um die Digitalisierung in KMU und dem Handwerk voranzutreiben. Unter www.textil-vernetzt.de finden Sie weitere Angaben zu Textil vernetzt.

Quelle:

Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e. V.

23.10.2018

Ostdeutsche Textilbranche spürt rückläufige Nachfrage

Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee informierte sich bei drei Textilunternehmen in Gera

Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee informierte sich bei drei Textilunternehmen in Gera
Die überwiegend in Sachsen und Thüringen konzentrierte Textilbranche der neuen Bundesländer entwickelte sich 2018 bislang weniger dynamisch als im Vorjahr. „Vor allem Zulieferer von Technischen Textilien für die Automobilindustrie - doch nicht nur sie - berichten von spürbar rückläufiger Nachfrage. Da diese Entwicklung zumindest mittelfristig anhalten wird, rechnen wir für das laufende Jahr im Vergleich zu 2017 bestenfalls mit einem minimalen Wachstum.“  Das berichtete Dr.-Ing. Jenz Otto, Hauptgeschäftsführer des in Chemnitz ansässigen Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti), anlässlich eines Besuches von Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee am Montag, 22. Okt. 2018, in drei Geraer Textilunternehmen. Wie Jenz Otto weiter ausführte, konnte die ostdeutsche Textil- und Bekleidungsbranche im Vorjahr ein Umsatzwachstum von über drei Prozent gegenüber 2016 erreichen: „Daher sind wir mit berechtigtem Optimismus in das Jahr 2018 gestartet. Per Ende August registrierten wir allerdings nur noch einen Zuwachs von 0,7 Prozent. Diese Tendenz dürfte anhalten. Ein Indiz dafür sind die Umsätze in der deutschen Textil- und Modeindustrie insgesamt, die per Ende Juli bei minus 0,7 Prozent lagen.“
 
Minister Wolfgang Tiefensee besichtigte zuerst die auf Modedruck spezialisierte MD Gera GmbH.  Die Geschichte der vor 20 Jahren neu gegründeten Firma reicht bis 1860 zurück. Heute designt und fertigt das Unternehmen im Rotations- und Digitaldruck Modestoffe für Produzenten von Damenoberbekleidung in 30 Ländern weltweit. Weitere Stationen des Besuchs waren die Thorey Gera Textilveredelung GmbH und die Getzner Textilweberei GmbH, Gera.

„Die Textilbranche in Thüringen hat nach 1990 einen beispiellosen Strukturwandel durchlaufen“, sagte Tiefensee. Sie gehöre nach Umsatz und Beschäftigung heute zu den kleineren Industriebranchen im Freistaat. Dennoch sei Thüringen hinter Sachsen zweitwichtigster Textilstandort in Ostdeutschland, so der Minister: „Mit dem Bereich der Technischen Textilien entwickelt sich hier zudem ein neues Wachstumsfeld, das Bezüge zu unterschiedlichen Themen wie Produktionstechnologie, Sicherheitstechnik, Gesundheitswirtschaft, Automobilbau oder Kommunikation aufweist.“ Insofern leiste die Textilbranche einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung und zum Erfolg des Wirtschaftsstandorts Thüringen. Das Land biete eine Reihe von Förderinstrumenten von der Fachkräftesicherung über die Investitions- und Forschungsförderung bis zur Unterstützung beim Wandel zur Wirtschaft 4.0 an, von denen auch die Textilindustrie profitiere.

 

Quelle:

Gesamtverband textil+mode e. V

23.10.2018

Jahrespressekonferenz Südwesttextil: Textil kann viel

  • Innovative Stoffe und Fasern wachsen um über 60 Prozent
  • Baden-Württemberg hat alle Chancen, seine Marktführerschaft bei technischen Textilien auszubauen – doch die Branche sorgt sich um die Standortbedingungen

„Heiß und kalt zugleich“ bewertet die baden-württembergische Textil- und Bekleidungsindustrie die aktuelle Geschäftslage. Der Geschäftsklimaindex des Wirtschafts- und Arbeitgeberverbands Südwesttextil, erhoben zum Halbjahr 2018, zeigt sich mit 13 Punkten gut im Plus und hält somit die gesunde Lage seit drei Jahren stabil. Dieses Ergebnis stellte Verbandspräsident Bodo Th. Bölzle anlässlich der Jahrespressekonferenz in Bönnigheim vor. Zu den rund 200 befragten Mitgliedsunternehmen gehört die gesamte textile Kette: Spinnereien, Webereien, Veredlungsbetriebe ebenso wie Hersteller von Vorprodukten für die Automobil- oder Bauindustrie, von Medizini-schen Textilien, Bekleidung, Heimtextilien oder auch Bettwaren.

  • Innovative Stoffe und Fasern wachsen um über 60 Prozent
  • Baden-Württemberg hat alle Chancen, seine Marktführerschaft bei technischen Textilien auszubauen – doch die Branche sorgt sich um die Standortbedingungen

„Heiß und kalt zugleich“ bewertet die baden-württembergische Textil- und Bekleidungsindustrie die aktuelle Geschäftslage. Der Geschäftsklimaindex des Wirtschafts- und Arbeitgeberverbands Südwesttextil, erhoben zum Halbjahr 2018, zeigt sich mit 13 Punkten gut im Plus und hält somit die gesunde Lage seit drei Jahren stabil. Dieses Ergebnis stellte Verbandspräsident Bodo Th. Bölzle anlässlich der Jahrespressekonferenz in Bönnigheim vor. Zu den rund 200 befragten Mitgliedsunternehmen gehört die gesamte textile Kette: Spinnereien, Webereien, Veredlungsbetriebe ebenso wie Hersteller von Vorprodukten für die Automobil- oder Bauindustrie, von Medizini-schen Textilien, Bekleidung, Heimtextilien oder auch Bettwaren.

Zu beobachten ist zwar, dass die Erwartungen der Unternehmen seit vier Quartalen stetig sinken, vor allem beeindruckt durch die weltwirtschaftlichen Verwerfungen, jedoch liegen die Erwartungen nach wie vor im positiven Bereich. Die Branche blickt also optimistisch in die Zukunft. Das ist auch in der Einschätzung der aktuellen Lage zu erkennen: 88 Prozent der befragten Betriebe beurteilen ihren Auftragsbestand als gut oder befriedigend. Die Kapazitätsauslastung bezeichnen 59 Prozent als gut, ein Drittel hält sie für befriedigend und nur 10 Prozent bezeichnen die Auslastung als schlecht. Mit Blick ins zweite Halbjahr rechnen 28 Prozent mit zunehmenden Aufträgen, und 58 Prozent gehen von mit einem eher gleichbleibenden Geschäft aus. Sorgen bereitet der Branche der Preisanstieg bei Rohstoffen, wie z. B. bei Synthetik-fasern und bei Farbstoffen, herbeigeführt durch die Monopolisierung in Asien und die damit verbundene Verknappung.

Heiße Wachstumstreiber sind die technischen Textilien, also Fasern und Stoffe, die in andere Industrien zugeliefert werden. In den letzten acht Jahren stieg der Umsatz in diesem Bereich um 63,5 Prozent. Mit smarten Garnen und innovativen Stoffen entwickeln Unternehmen schon heute Produkte, die in Zukunft noch mehr Energieeffizienz, Nachhaltigkeit oder Komfort im Alltag bringen.
Deutlich abgekühlt hat sich die Stimmung in der Bekleidungsindustrie, nicht nur wegen des langen Sommers. Insolvenzen im Einzelhandel sowie die anstehende Fusion der beiden Kaufhausgrößen Karstadt und Kaufhof drücken neben dem wachsendem e-Commerce aufs Geschäft.

„Textil kann viel, aber nicht ohne Menschen, und das ist die gute Nachricht: Die Firmen stehen treu zu ihren Belegschaften bzw. möchten diese mit guten Fachkräften noch weiter aufstocken,“ fasste Bölzle die Beschäftigungssituation zusammen.

85% der befragten Unternehmen wollen ihren Personalbestand halten oder vergrößern. Die Fachkräftesuche zähle nach wie vor zu den größten Herausforderungen. „Die Karrierechancen in unserer Branche waren noch nie so gut.“ Letzte Woche hatte McKinsey eine Studie veröffentlicht, die prognostiziere, dass die Textilproduktion dank Digitalisierung und Kostenverschiebungen auf den Weltmärkten schrittweise nach Europa zurückkehren könnte.

Bölzle plädierte für eine aktivere Industriepolitik des Landes: „Textil muss ein Mosaikstein in einer engagierten Standortförderung der Landesregierung sein, die nicht mehr nur aufs wenige Großindustrien setzt, sondern diversifizierter mehrere, auch kleinere Pflänzchen gießt,“ so Bölzle. Auch andere Bundesländer hätten das Potenzial von Textil erkannt. „Bayern und NRW rüsten in der Textilforschung auf. Hier muss etwas passieren, damit Baden-Württemberg sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt,“ lautet der Appell des Verbandspräsidenten. Ebenso müsse das Land die Lotsentätigkeit der Verbände bei der Mittelstandsförderung stärker unterstützen sowie die textilen Berufe mit konkreten Maßnahmen in der dualen Ausbildung.

Welche Innovationskraft in der Textil- und Bekleidungsindustrie Baden-Württembergs steckt, zeigt eine neue Veröffentlichung des Verbands Südwesttextil unter dem Titel „Textil kann viel“ mit 50 Produktbeispielen aus dem ganzen Land.  Dazu zählt auch  der Nähgarnspezialist Amann in Bönnigheim, den Verbandspräsident Bölzle als CEO führt: Die „Smart Yarns“ – intelligente Garne, die in den unterschiedlichsten Produkten als textile Sensoren oder als Leiter von Daten und Strom fungieren – werden mittlerweile in zahlreichen anderen Industrien wie Mobilität, Logistik, Architektur, Bauen oder Medizin und Pflege eingesetzt.

01.10.2018

BTE-Präsidium plädiert für Ausbildungsoffensive

  • Frequenzmessungen immer wichtiger

Mitte September tagte das BTE-Präsidium unter der Leitung von BTE-Präsident Steffen Jost in Köln. Dabei wurde konstatiert, dass der Umsatz im Modehandel per Ende August im mittelständischen Modehandel im Durchschnitt im niedrigen einstelligen Prozentbereich unter dem Vorjahr liegen dürfte. Sommerware wurde allgemein zwar sehr gut verkauft, große Probleme bereitete jedoch die Frühjahrs- bzw. Übergangsware. Modische Bekleidung kann in der Regel nicht immer für die nächste Saison eingelagert werden, entsprechend hoch dürften die Abschriften im Frühjahr gewesen sein. Bezogen auf die Sortimente liefen vor allem Kindermode und Bettwaren schlecht.

Als Konsequenz wurden im Modehandel bei der Orderrunde die Limite gekürzt und versucht, die Warenauslieferung zeitlich noch stärker nach Bedarf zu steuern. Für die Termin- und Mengen-Planung wird dabei immer öfter der Durchschnitt der letzten drei oder fünf Jahre angesetzt. Extreme Wetterphasen – wie der Sommer 2018 – lassen sich auch damit allerdings nicht bewältigen.

  • Frequenzmessungen immer wichtiger

Mitte September tagte das BTE-Präsidium unter der Leitung von BTE-Präsident Steffen Jost in Köln. Dabei wurde konstatiert, dass der Umsatz im Modehandel per Ende August im mittelständischen Modehandel im Durchschnitt im niedrigen einstelligen Prozentbereich unter dem Vorjahr liegen dürfte. Sommerware wurde allgemein zwar sehr gut verkauft, große Probleme bereitete jedoch die Frühjahrs- bzw. Übergangsware. Modische Bekleidung kann in der Regel nicht immer für die nächste Saison eingelagert werden, entsprechend hoch dürften die Abschriften im Frühjahr gewesen sein. Bezogen auf die Sortimente liefen vor allem Kindermode und Bettwaren schlecht.

Als Konsequenz wurden im Modehandel bei der Orderrunde die Limite gekürzt und versucht, die Warenauslieferung zeitlich noch stärker nach Bedarf zu steuern. Für die Termin- und Mengen-Planung wird dabei immer öfter der Durchschnitt der letzten drei oder fünf Jahre angesetzt. Extreme Wetterphasen – wie der Sommer 2018 – lassen sich auch damit allerdings nicht bewältigen.

Problematisch war im ersten Halbjahr wieder die Entwicklung der Kunden-Frequenzen. Dennoch zeichnen viele Maklerbüros aus nachvollziehbarem Interesse immer wieder ein eher positives Bild von den Einkaufsstraßen, die auf schwer nachweisbaren Passantenzählungen beruhen. Dabei gibt es mittlerweile sehr gute Laser-Frequenzmess-Geräte, die in immer mehr Städten eingesetzt werden (siehe z.B. http://www.hystreet.com).

Auch für den Textileinzelhandel kann sich die Zählung der Besucher-Frequenz in den Läden lohnen, um die Conversion Rate zu ermitteln. Diese Zahlen helfen ggf. auch bei Diskussionen mit Vermietern, die bei Mietpreisverhandlungen mit einer (zu hohen?) Außenfrequenz argumentieren.

Darüber hinaus beschäftigte sich das BTE-Präsidium mit aktuellen Entwicklungen bei der Berufsausbildung im (Textil)Einzelhandel und hatte dazu die HDE-Ausbildungsexpertin Katharina Weinert eingeladen. Weinert berichtete, dass es  2017 im Einzelhandel erstmalig mehr angebotene Ausbildungsstellen als Bewerber gab. Und diese Situation dürfte sich aufgrund der demographischen Entwicklung noch verschärfen.

Das BTE-Präsidium sprach sich daher einstimmig für eine geplante HDE-Kampagne aus, die mehr junge Leute für eine Ausbildung im Einzelhandel begeistern soll. Zielgruppe sind Schüler und Studenten bzw. Studienabbrecher, aber auch Lehrer und Eltern.

Weitere Informationen:
Ausbildung Ausbildungsinitiative
Quelle:

BTE/BLE/VDB

03.09.2018

BTE: Neue Sicherheits-Norm

  • Experten für Kinderbekleidung dringend gesucht!

Die europäische Arbeitsgruppe „CEN/TC 248/WG 20 Sicherheit von Kinderbekleidung“ erarbeitet derzeit neue Normen und Technische Spezifikationen zur Sicherheit von angebrachten Zubehörkomponenten an Kinderbekleidung wie Knöpfe, Nieten, Pailletten usw. Grundlage hierfür bilden die im Technischen Bericht DIN CEN/TR 16792:2015 „Sicherheit von Kinderbekleidung - Empfehlungen für das Design und die Herstellung von Kinderbekleidung - Mechanische Sicherheit“ angegebenen Prüfverfahren.

Für die „vorgelagerte“ deutsche Arbeitsgruppe sucht das Deutsche Institut für Normung DIN dringend sachkundige Unternehmen aus importierendem Handel und Industrie! Aktuell ist es noch möglich, die Interessen der deutschen Kinderbekleidungsbranche durch Mitarbeit im DIN-Arbeitsausschuss zu vertreten. Gesucht werden Experten, welche die entsprechenden Prüfungen von Zubehörkomponenten in der täglichen Arbeit vornehmen.

  • Experten für Kinderbekleidung dringend gesucht!

Die europäische Arbeitsgruppe „CEN/TC 248/WG 20 Sicherheit von Kinderbekleidung“ erarbeitet derzeit neue Normen und Technische Spezifikationen zur Sicherheit von angebrachten Zubehörkomponenten an Kinderbekleidung wie Knöpfe, Nieten, Pailletten usw. Grundlage hierfür bilden die im Technischen Bericht DIN CEN/TR 16792:2015 „Sicherheit von Kinderbekleidung - Empfehlungen für das Design und die Herstellung von Kinderbekleidung - Mechanische Sicherheit“ angegebenen Prüfverfahren.

Für die „vorgelagerte“ deutsche Arbeitsgruppe sucht das Deutsche Institut für Normung DIN dringend sachkundige Unternehmen aus importierendem Handel und Industrie! Aktuell ist es noch möglich, die Interessen der deutschen Kinderbekleidungsbranche durch Mitarbeit im DIN-Arbeitsausschuss zu vertreten. Gesucht werden Experten, welche die entsprechenden Prüfungen von Zubehörkomponenten in der täglichen Arbeit vornehmen.

Hintergrund: Das DIN organisiert den deutschen Arbeitsausschuss „NA 106-01-02 AA Textilien und Bekleidung – Kennzeichnung, Anforderungen und Prüfverfahren“, der deutsche Delegierte in die Sitzungen der europäischen Arbeitsgruppe „CEN/TC 248/WG 20 Sicherheit von Kinderbekleidung“ entsendet. Die entsandten Delegierten haben nun darauf hingewiesen, dass dieses Thema in vielen anderen europäischen Ländern intensiv diskutiert und angegangen wird und eine Mitarbeit der deutschen Bekleidungsbranche dringend notwendig wäre!

Vier vorläufige Normungsvorhaben sind zurzeit in der Erarbeitung und werden voraussichtlich im Jahr 2019 als Entwürfe veröffentlicht. Die derzeitigen Arbeitstitel unter dem Überbegriff „Textilien und textile Produkte - Sicherheit von Kinderbekleidung“ lauten: Sicherheit der Befestigung von Knöpfen (Prüfverfahren), Sicherheit der Befestigung von mechanisch befestigten Metallbefestigungen (Prüfverfahren), Spezifikation zur Sicherheit von angebrachten Zubehörkomponenten sowie Prüfverfahren zur Sicherheit von nicht greifbaren Zubehörkomponenten.

Die nächste Sitzung des DIN-Arbeitsausschusses NA 106-01-02 AA findet am 18. September 2018 in Berlin statt. Interessenten können daran als Gast teilnehmen. Thema ist dann unter anderem die deutsche Vorgehensweise für die nächste Sitzung der europäischen Arbeitsgruppe CEN/TC 248/WG 20 am 2. Oktober 2018 in Paris.

Der BTE appelliert an alle sachkundigen Unternehmen, sich in eigenem Interesse als Experte für den deutschen Arbeitsausschuss zur Verfügung zu stellen. Interessenten melden sich direkt beim DIN, Ulrike Deubel, E-Mail: Ulrike.Deubel@din.de.

Weitere Informationen:
BTE DIN Kindertextilien
Quelle:

BTE/BLE/VDB