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09.04.2025

BVMed zum Koalitionsvertrag: „Leitwirtschaft Medizintechnik“ braucht konkreten Maßnahmenkatalog

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) begrüßt in seiner Stellungnahme zum Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung, dass die industrielle Gesundheitswirtschaft (iGW) als Leitwirtschaft anerkannt wird und gestärkt werden soll. „Es ist ein bedeutender Schritt für die MedTech-Branche, dass neben der pharmazeutischen Industrie explizit auch die Medizintechnik als Leitwirtschaft von den Koalitionspartnern anerkannt wird“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Diesem Bekenntnis müssen nach Ansicht des deutschen Branchenverbandes nun konkrete und ressortübergreifend abgestimmte Maßnahmen zur Stärkung des MedTech-Standorts folgen.

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) begrüßt in seiner Stellungnahme zum Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung, dass die industrielle Gesundheitswirtschaft (iGW) als Leitwirtschaft anerkannt wird und gestärkt werden soll. „Es ist ein bedeutender Schritt für die MedTech-Branche, dass neben der pharmazeutischen Industrie explizit auch die Medizintechnik als Leitwirtschaft von den Koalitionspartnern anerkannt wird“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Diesem Bekenntnis müssen nach Ansicht des deutschen Branchenverbandes nun konkrete und ressortübergreifend abgestimmte Maßnahmen zur Stärkung des MedTech-Standorts folgen.

Um „insbesondere die Pharmazeutische Industrie und Medizintechnik (…) als Leitwirtschaft zu stärken (Zeilen 3431/3432 des Koalitionsvertrags)“ sollen „die Rahmenbedingungen für die Entwicklung und Produktion von Arzneimitteln, Wirkstoffen und Medizinprodukten“ weiter verbessert werden (Zeilen 184 - 186). „Die Versorgungssicherheit stärken wir durch Rückverlagerung von Produktionsstandorten für kritische Arzneimittel und Medizinprodukte nach Deutschland und Europa“, heißt es zudem im Abschnitt „Gesundheitswirtschaft“ (Zeilen 3436 - 3438).

Die MedTech-Branche ist – neben Pharma, Biotech und E-Health – eine eigenständige und zentrale Säule der iGW. Sie generiert bedeutende wirtschaftliche Impulse und hat einen entscheidenden Anteil an einer leistungsfähigen und modernen Gesundheitsversorgung. Die MedTech-Branche beschäftigt über 200.000 Menschen – mehr als doppelt so viele wie die Pharma-Branche. Die Medizintechnik erwirtschaftete 2024 einen Produktionswert in Höhe von 46 Milliarden Euro, was ihre zentrale Bedeutung für die deutsche Gesundheitswirtschaft unterstreicht. Sie hat eine Bruttowertschöpfung von 19,7 Mrd. Euro – die Ausstrahleffekte auf andere Branchen mitgerechnet sogar 41,4 Mrd. Euro Bruttowertschöpfung. Die MedTech-Branche ist dabei mittelständisch geprägt. 93 Prozent der 1.480 Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten sind KMU.

„Die Politik hat die Bedeutung der MedTech-Branche für Gesundheitsversorgung und Wirtschaftsstandort erkannt und nun explizit als Leitwirtschaft anerkannt. Jetzt muss daraus in einem nächsten Schritt eine eigenständige MedTech-Strategie mit einem ressortübergreifend abgestimmten Maßnahmenkatalog folgen“, so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.

Das Ziel müsse eine MedTech-Branche sein, die die enormen Herausforderungen auch in Zukunft bewältigen und resilient und nachhaltig wachsen kann – für eine moderne Gesundheitsversorgung, Innovationskraft und eine stabile Wirtschaft. Nur mit einer wettbewerbsfähigen Medizintechnik können langfristig hochwertige, innovative Medizinprodukte bereitgestellt und globale Herausforderungen gemeistert und somit die Gesundheitsversorgung gewährleistet werden.

Aus Sicht des BVMed gehören zu einer eigenständigen MedTech-Strategie

  • eine bessere Koordinierung der Ressorts Wirtschaft, Forschung, Gesundheit und Finanzen,
  • bessere Rahmenbedingungen für Produktion und Forschung in Deutschland,
  • eine wettbewerbsfähige Regulatorik mit einer verbesserten EU-Medizinprodukte-Verordnung,
  • eine Bürokratieabbau-Offensive mit stark reduzierten Berichtspflichten, ohne die Sicherheit der Patient:innenversorgung zu gefährden,
  • eine bessere KMU-Unterstützung sowie
  • eine frühe Einbeziehung der MedTech-Branche in Konzepte des Zivilschutzes und der Notfallversorgung.

Zudem sollte die medizinische Versorgung im Krankenhaus und ambulanten Bereich dadurch verbessert werden, dass der medizintechnische Fortschritt und Qualitätsaspekte besser vergütet und ambulante Leistungserbringung gestärkt werden. Zusätzlich schlägt der BVMed eine Stärkung der Hilfsmittelversorgung, eine nationale Wundstrategie sowie gezielte Strategien für Volkskrankheiten wie Herz-Kreislauf, Diabetes und Adipositas vor.

Dr. Marc-Pierre Möll: „Um Investitionen und Top-Talente im Land zu halten und Innovationen hier zu entwickeln, benötigen wir international wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen. Das erreichen wir durch ganzheitliche Ansätze. Durch eine MedTech-Strategie mit einem ressortübergreifenden Maßnahmenkatalog, um den Medizintechnik-Standort Deutschland zu stärken. Dafür muss die Politik im Dialog mit der Wirtschaft bleiben. Wir sind bereit dazu. Es geht #NurMitMedTech.“

Quelle:

Bundesverband Medizintechnologie BVMed

Siegfried Reich (c) wildbild
Siegfried Reich
08.04.2025

Siegfried Reich als Geschäftsführer von Salzburg Research bestätigt

Siegfried Reich, seit 2003 Geschäftsführer des Forschungsinstituts Salzburg Research, wurde im April 2025 erneut für weitere fünf Jahre bestellt.

Der Wirtschaftsinformatiker Siegfried Reich wurde 1967 in St. Johann im Pongau geboren und wuchs in Salzburg auf. Nach dem Studium der Angewandten Informatik an der Universität Linz promovierte Reich 1995 in Informatik und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Wien. Von 1996 bis 1999 war er als Post-Doc Forscher und Dozent in der Multimedia Research Group an der University of Southampton (U.K.) tätig. 2000 kehrte er in die Heimat zurück und startete bei der 2000 ins Eigentum des Landes übergegangenen Salzburg Research Forschungsgesellschaft. Seit 2003 ist er Geschäftsführer des Forschungsinstituts. Im Jahr 2012 wurde er von der Universität Salzburg zum Honorarprofessor ernannt. Die Geschäftsführung wird – wie bei allen landeseigenen Organisationen – alle fünf Jahre neu ausgeschrieben. Im April 2025 wurde Siegfried Reich für weitere fünf Jahre bestätigt.

Siegfried Reich, seit 2003 Geschäftsführer des Forschungsinstituts Salzburg Research, wurde im April 2025 erneut für weitere fünf Jahre bestellt.

Der Wirtschaftsinformatiker Siegfried Reich wurde 1967 in St. Johann im Pongau geboren und wuchs in Salzburg auf. Nach dem Studium der Angewandten Informatik an der Universität Linz promovierte Reich 1995 in Informatik und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Wien. Von 1996 bis 1999 war er als Post-Doc Forscher und Dozent in der Multimedia Research Group an der University of Southampton (U.K.) tätig. 2000 kehrte er in die Heimat zurück und startete bei der 2000 ins Eigentum des Landes übergegangenen Salzburg Research Forschungsgesellschaft. Seit 2003 ist er Geschäftsführer des Forschungsinstituts. Im Jahr 2012 wurde er von der Universität Salzburg zum Honorarprofessor ernannt. Die Geschäftsführung wird – wie bei allen landeseigenen Organisationen – alle fünf Jahre neu ausgeschrieben. Im April 2025 wurde Siegfried Reich für weitere fünf Jahre bestätigt.

Als angewandtes Forschungsinstitut entwickelt Salzburg Research innovative, digitale Lösungen für die komplexen Herausforderungen einer nachhaltigen Zukunft. Die Expertise liegt im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien für die Analyse, Bewertung und Verwertung von Daten in den Kernkompetenzen Mobilität, Sport, Gesundheit und Energie. Ziel ist, gemeinsam mit zukunftsorientierten Unternehmen und der öffentlichen Hand, sowohl einen wirtschaftlichen als auch gesellschaftlichen Mehrwert zu generieren.

Salzburg Research hat sich als Forschungsinstitut mit dem Ziel etabliert, Salzburg nachhaltig in der Forschungs- und Innovationslandkarte zu positionieren. „Ich erinnere mich an eines meiner ersten Gespräche wo vom „Projekt Salzburg Research“ die Rede. Für mich war das ein enormer Antrieb: Wir sind mehr als ein Projekt, ein hoch-vernetzter und elementarer Baustein im Salzburger Innovations-Ökosystem“, so Reich. Der gebürtige Pongauer hat Salzburg Research in den letzten 20 Jahren auf dem Weg begleitet, innovative, digitale Lösungen für die komplexen Herausforderungen einer nachhaltigen Zukunft zu entwickeln. „Wir haben versucht, die komplette Klaviatur der anwendungsorientierten Forschung zu bespielen. Seit vielen Jahren sind wir ein anerkannter Teil des Salzburger Innovations-Ökosystems“, sagt Siegfried Reich. Prominente Beispiele sind die Kompetenzzentren, die im Bereich der Digitalisierung im Tourismus (2005-2011) oder der Digitalisierung im Sport (2018 – 2028) mit vielen Partnern aus der Salzburger Wirtschaft und den Salzburger Universitäten initiiert wurden.

2025 feiert Salzburg Research sein 25-jähriges Jubiläum. Im letzten Vierteljahrhundert wurden 593 Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchgeführt, ein Netzwerk von 1.080 Partnerorganisationen aufgebaut, 55 Auszeichnungen erhalten, 434 Transferveranstaltungen durchgeführt und 1.385 Publikationen erstellt.

Quelle:

Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH

03.04.2025

Südwesttextil besorgt über Koalitionsverhandlungen und Konjunktur

Südwesttextil blickt mit Sorge auf die Zwischenergebnisse der Koalitionsverhandlungen und den weiteren Umsatzrückgang in der baden-württembergischen Textilindustrie.

Das Jahr 2025 beginnt für die Textilindustrie in Baden-Württemberg genauso herausfordernd wie das alte Jahr endete. Nachdem die Umsätze 2024 auf den niedrigsten Wert der vergangenen zehn Jahre gesunken waren, verzeichnet die Branche einen Umsatzrückgang von 3 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Bereits vor einem Jahr sprach man von einem eindeutig schlechten Jahresstart.

Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr zieht sich dabei durch alle Sparten: der Umsatz im Bereich Spinnerei sank um 8,9 %, im Bereich Textilveredlung um 4,6 % und bei den technischen Textilien um 6,3 %. Diese Entwicklungen haben mittlerweile auch Auswirkungen auf die Beschäftigtenzahlen in der Textilindustrie. Im Januar 2025 waren 5,8 % weniger Mitarbeitende in der Branche tätig als im Januar 2024.

Südwesttextil blickt mit Sorge auf die Zwischenergebnisse der Koalitionsverhandlungen und den weiteren Umsatzrückgang in der baden-württembergischen Textilindustrie.

Das Jahr 2025 beginnt für die Textilindustrie in Baden-Württemberg genauso herausfordernd wie das alte Jahr endete. Nachdem die Umsätze 2024 auf den niedrigsten Wert der vergangenen zehn Jahre gesunken waren, verzeichnet die Branche einen Umsatzrückgang von 3 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Bereits vor einem Jahr sprach man von einem eindeutig schlechten Jahresstart.

Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr zieht sich dabei durch alle Sparten: der Umsatz im Bereich Spinnerei sank um 8,9 %, im Bereich Textilveredlung um 4,6 % und bei den technischen Textilien um 6,3 %. Diese Entwicklungen haben mittlerweile auch Auswirkungen auf die Beschäftigtenzahlen in der Textilindustrie. Im Januar 2025 waren 5,8 % weniger Mitarbeitende in der Branche tätig als im Januar 2024.

Südwesttextil-Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner zur aktuellen Lage: „Wir stecken tief in einer Wirtschaftskrise und dies in geopolitisch zunehmend schwieriger Lage. Vor diesem Hintergrund blickt unsere Branche mit großer Sorge auf die Zwischenergebnisse der Koalitionsverhandlungen. Jegliche Ambition für eine echte Wirtschaftswende scheint abhandengekommen zu sein. Damit der Standort Deutschland wieder als zukunftsfähig und attraktiv wahrgenommen wird, brauchen wir wettbewerbsfähige Energiepreise, eine Obergrenze der Sozialabgaben von 40 Prozent, Steuersenkungen mindestens auf den EU-Durchschnitt, Flexibilisierungen des Arbeitsrechts und einen umfassenden, großangelegten Bürokratieabbau. Für Wachstum benötigen wir ebenso einen funktionsfähigen Staat.“

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie

03.04.2025

US-Zölle: BVMed fordert Ausnahmeregelung für Medizinprodukte

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) kritisiert, dass die angekündigten US-Zollmaßnahmen bislang keine Ausnahmeregelungen für Medizinprodukte vorsehen. „Zölle und Handelsbeschränkungen für medizinische Produkte stellen einen Bruch mit der bisherigen Praxis dar, Medizinprodukte aus humanitären Gründen von handelspolitischen Maßnahmen auszunehmen“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Der deutsche MedTech-Verband fordert daher, MedTech-Produkte und wichtige Komponenten von allen geplanten Zoll- und Handelsbeschränkungen auszunehmen.

Medizinprodukte aus Deutschland sind von den aktuell eingeführten US-Zöllen auf EU-Produkte in Höhe von 20 Prozent betroffen. Viele MedTech-Unternehmen verbauen in ihren Produkten zudem Komponenten aus Stahl und Aluminium, was sie direkt dem erhöhten Steuersatz von 25 Prozent aussetzt.

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) kritisiert, dass die angekündigten US-Zollmaßnahmen bislang keine Ausnahmeregelungen für Medizinprodukte vorsehen. „Zölle und Handelsbeschränkungen für medizinische Produkte stellen einen Bruch mit der bisherigen Praxis dar, Medizinprodukte aus humanitären Gründen von handelspolitischen Maßnahmen auszunehmen“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Der deutsche MedTech-Verband fordert daher, MedTech-Produkte und wichtige Komponenten von allen geplanten Zoll- und Handelsbeschränkungen auszunehmen.

Medizinprodukte aus Deutschland sind von den aktuell eingeführten US-Zöllen auf EU-Produkte in Höhe von 20 Prozent betroffen. Viele MedTech-Unternehmen verbauen in ihren Produkten zudem Komponenten aus Stahl und Aluminium, was sie direkt dem erhöhten Steuersatz von 25 Prozent aussetzt.

„Die eingeführten Zölle haben voraussichtlich erhebliche Auswirkungen auf die deutsche Medizintechnik-Branche“, befürchtet der BVMed. Die USA sind einer der wichtigsten Exportmärkte für deutsche Medizintechnikprodukte. Die Zölle könnten zu erhöhten Kosten für Hersteller und Endverbraucher führen, Lieferketten destabilisieren und den Marktzugang für essenzielle Medizinprodukte erschweren. Schon jetzt ist die Branche mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, wie etwa Lieferkettenunterbrechungen und Preissteigerungen bei Rohstoffen. Die Zölle könnten diese Probleme weiter verschärfen und zu einer Erhöhung der Produktions- und Endverbraucherkosten führen.

„Wir fordern sowohl die US- als auch die EU-Seite auf, Medizinprodukte als essenzielle humanitäre Güter nicht in handelspolitische Auseinandersetzungen einzubeziehen. Die Branche ist auf reibungslose, globale Lieferketten angewiesen, um die kontinuierliche Versorgung mit lebenswichtigen Produkten sicherzustellen. Zölle gefährden diesen freien Warenverkehr und treiben die Kosten für die Branche in die Höhe. Medizinprodukte sollten daher nicht durch direkte oder indirekte Zollmaßnahmen belastet werden.

Quelle:

Bundesverband Medizintechnologie BVMed

02.04.2025

Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften ist "wichtiges Signal "

Schnell, zentral und digital: Südwesttextil begrüßt Umsetzung der Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften.

Mit der Umsetzung der Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften wird die digitale Antragstellung des beschleunigten Fachkräfteverfahrens ermöglicht, sodass Unternehmen und Ausländerbehörden deutlich entlastet werden sollen. Die Verantwortlichkeit ist zwischen dem Regierungspräsidium Stuttgart – für Gesundheitsberufe – und dem Regierungspräsidium Karlsruhe – für alle anderen Berufsgruppen – aufgeteilt.

Als Wirtschafts- und Arbeitgeberverband hat Südwesttextil bereits die Einigung auf Eckpunkte im Frühjahr 2024 begrüßt und gleichzeitig eine schnelle Umsetzung und die entsprechende Ausstattung mit Ressourcen gefordert. Vor dem Hintergrund, dass Haushaltsmittel und Stellen im Dezember 2024 bewilligt wurden, begrüßt der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband die Umsetzung innerhalb des ersten Quartals 2025.

Schnell, zentral und digital: Südwesttextil begrüßt Umsetzung der Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften.

Mit der Umsetzung der Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften wird die digitale Antragstellung des beschleunigten Fachkräfteverfahrens ermöglicht, sodass Unternehmen und Ausländerbehörden deutlich entlastet werden sollen. Die Verantwortlichkeit ist zwischen dem Regierungspräsidium Stuttgart – für Gesundheitsberufe – und dem Regierungspräsidium Karlsruhe – für alle anderen Berufsgruppen – aufgeteilt.

Als Wirtschafts- und Arbeitgeberverband hat Südwesttextil bereits die Einigung auf Eckpunkte im Frühjahr 2024 begrüßt und gleichzeitig eine schnelle Umsetzung und die entsprechende Ausstattung mit Ressourcen gefordert. Vor dem Hintergrund, dass Haushaltsmittel und Stellen im Dezember 2024 bewilligt wurden, begrüßt der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband die Umsetzung innerhalb des ersten Quartals 2025.

„Für die Unternehmen der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie ist der Start der Landesagentur ein wichtiges, positives Signal. Nun steht eine zentrale und digitale Anlaufstelle zur Verfügung, die hoffentlich auch durch eine Beschleunigung der Verfahren die Willkommenskultur stärkt und damit die Attraktivität des Standorts für ausländische Fachkräfte erhöht“, so Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner. „Auch Angebote wie der Quick-Check und die begleitende Beratung in den Bereichen Aufenthaltsrecht und Berufsanerkennung sind wichtig. Die Ressourcen müssen aber auch kontinuierlich gestärkt, der Mehrwert und die Zielgenauigkeit der Angebote überprüft und in engem Kontakt mit der Wirtschaft weiterentwickelt werden.“

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie

Elektrisch leitfähige Druckpaste Foto DITF
31.03.2025

Leitfähige Tinten als kostengünstige Alternative zu leitfähigen Garnen

Elektrisch leitfähige Drucke auf Textilien sind die Grundlage für Funktionstextilien mit elektronischen Funktionen, den sogenannten Smart Textiles. Leitfähige Tinten und Bindemittel müssen gut aufeinander abgestimmt sein, um auch bei äußeren mechanischen Einflüssen wie Dehnung, Druck und Biegung dauerhaft die Leitfähigkeit zu gewährleisten. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (DITF) arbeiten an neuen Tintenformulierungen, die diese Voraussetzungen erfüllen.

Sport, Mode und Automobilindustrie - Textilien mit integrierter Elektronik finden in vielen alltäglichen Bereichen Anwendung. Bei der Überwachung menschlicher Vital- und Leistungsdaten leistet textilintegrierte Elektronik ebenso ihren Beitrag, wie sie der Modebranche die Möglichkeit schafft, interaktive Elemente in Kleidung zu integrieren. Vielfältig kommt sie in der Automobilindustrie zum Einsatz, wo sie den Komfort und die Sicherheit der Insassen erhöht.

Elektrisch leitfähige Drucke auf Textilien sind die Grundlage für Funktionstextilien mit elektronischen Funktionen, den sogenannten Smart Textiles. Leitfähige Tinten und Bindemittel müssen gut aufeinander abgestimmt sein, um auch bei äußeren mechanischen Einflüssen wie Dehnung, Druck und Biegung dauerhaft die Leitfähigkeit zu gewährleisten. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (DITF) arbeiten an neuen Tintenformulierungen, die diese Voraussetzungen erfüllen.

Sport, Mode und Automobilindustrie - Textilien mit integrierter Elektronik finden in vielen alltäglichen Bereichen Anwendung. Bei der Überwachung menschlicher Vital- und Leistungsdaten leistet textilintegrierte Elektronik ebenso ihren Beitrag, wie sie der Modebranche die Möglichkeit schafft, interaktive Elemente in Kleidung zu integrieren. Vielfältig kommt sie in der Automobilindustrie zum Einsatz, wo sie den Komfort und die Sicherheit der Insassen erhöht.

Als leitfähige Komponenten in Textilien sind bisher Umwindegarne und zugentlastete, in Schlaufen angeordnete leitfähige Garne weit verbreitet. Sie sorgen auch bei stark mechanisch beanspruchten Textilien für einen zuverlässigen Stromfluss. Ihre Herstellung ist aufwändig. Deshalb sind sie teuer und für den Massenmarkt nur bedingt geeignet. Wesentlich kostengünstiger ist der Druck von leitfähigen Strukturen auf textilen Oberflächen mittels Siebdruck oder Chromojetverfahren, einer digitalen Spritzdrucktechnik.

Bei der Herstellung bedruckter leitfähiger Textilien gibt es jedoch einige Herausforderungen. Eine der größten Schwierigkeiten besteht darin, die Leitfähigkeit der Druckmaterialien zu gewährleisten, während gleichzeitig die Flexibilität und Weichheit des Textils erhalten bleibt. Zudem kann sich die Haltbarkeit der Drucke verschlechtern, insbesondere bei häufigem Waschen oder mechanischer Beanspruchung. Durch Dehnung oder Bewegung können die Drucke brechen oder reißen. Die elektrische Leitfähigkeit wird oft auch schon bei geringeren mechanischen Belastungen beeinträchtigt – nämlich dann, wenn die Dehnung der leitfähigen Schicht nicht reversibel ist. Die Haftung zwischen dem Druckauftrag und dem Textil kann bei wiederholtem Dehnen nachlassen. Das führt zu einer schlechten Langzeitstabilität. Auch die Integration elektronischer Elemente in Textilien wird oft dadurch beeinträchtigt, dass die Verbindung zwischen den leitfähigen Elementen und den elektronischen Komponenten störanfällig ist.

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, arbeiten die DITF an neuen Lösungsansätzen. Die Arbeitsgruppe Farb- und Funktionsdruck befasst sich mit neuen Tinten- und Pastenformulierungen auf Basis von leitfähigen Partikeln und elastischen Bindemitteln. Sie sollen das Dehnverhalten der Drucke unter Beibehaltung einer guten elektrischen Leitfähigkeit verbessern. Die plastischen Eigenschaften des Bindemittels werden maßgeblich von den verwendeten Hilfsmitteln und Additiven bestimmt. Die DITF ermitteln die Wechselwirkungen zwischen diesen Komponenten und leiten daraus Erkenntnisse für die Formulierung neuer elastischer und hochleitfähiger Tinten ab.

Die Hystereseeigenschaften neuer Tintenformulierungen sind dabei von zentraler Bedeutung. Hysterese bezieht sich auf die Fähigkeit eines Materials, seine Eigenschaften unter wiederholter Dehnung oder Belastung zu bewahren. Eine gut angepasste Hysterese unterstützt die Leitfähigkeit gedruckter Strukturen auch bei dauerhaften mechanischen Belastungen. Entsprechende Materialien können sich an die Bewegungen des Textils anpassen, ohne dass die leitfähigen Eigenschaften beeinträchtigt werden.

Das Ziel des Forschungsteams an den DITF ist es, den Wissensstand um die Wechselwirkungen zwischen leitfähigen Partikeln und Bindemitteln, zwischen Additiven und Textilhilfsmitteln so weit auszubauen, dass zielgerichtet hochleitfähige Tinten und Pasten erzeugt werden können. Damit lassen sich für unterschiedliche textile Substrate und für verschiedenartige Einsatzzwecke bestmögliche und widerstandsfähige Druckbeschichtungen herstellen, die eine zuverlässige Leitfähigkeit möglich machen.

Unter diesen Voraussetzungen lassen sich die Kosten für die Massenfertigung textiler Elektronik senken.

Quelle:

Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf

21.03.2025

Südwesttextil sieht umfangreiche Lockerung der Schuldenbremse kritisch

Nach der Zustimmung des Bundesrats fordert Südwesttextil Union und SPD auf, sich im Rahmen der Koalitionsverhandlungen auf wesentliche Vorhaben zu fokussieren und echte Reformen anzustoßen.

In einer Sondersitzung am Dienstag dieser Woche hat der Bundestag die vielseits diskutierten Änderungen des Grundgesetzes beschlossen, die eine Lockerung der Schuldenbremse und damit den Weg für das von Union und SPD angestrebte Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur ebnen. Der Bundesrat hat der Änderung des Bundesrats heute ebenfalls zugestimmt.

Nach der Zustimmung des Bundesrats fordert Südwesttextil Union und SPD auf, sich im Rahmen der Koalitionsverhandlungen auf wesentliche Vorhaben zu fokussieren und echte Reformen anzustoßen.

In einer Sondersitzung am Dienstag dieser Woche hat der Bundestag die vielseits diskutierten Änderungen des Grundgesetzes beschlossen, die eine Lockerung der Schuldenbremse und damit den Weg für das von Union und SPD angestrebte Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur ebnen. Der Bundesrat hat der Änderung des Bundesrats heute ebenfalls zugestimmt.

Als Wirtschafts- und Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie sieht Südwesttextil die umfangreiche Lockerung der Schuldenbremse kritisch. Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „Diese Schulden bringen eine enorme Last für zukünftige Generationen mit sich und müssen daher unbedingt mit nach vorne gedachten, strukturierten und umfangreichen Reformen verbunden werden.“ Dazu zählen für Südwesttextil erhebliche Anstrengungen im Bereich des Bürokratierückbaus beispielsweise bei Dokumentations-, Aufbewahrungs- und Nachweispflichten sowie Entlastungen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, indem Sozialversicherungsbeiträge wieder unter 40 Prozent gebracht und die Unternehmenssteuern gesenkt werden.

Mit Blick auf den Zwischenbericht der „Initiative für einen handlungsfähigen Staat“ erachtet Südwesttextil auch eine grundlegende Staatsmodernisierung und Neustrukturierung im Bereich der Sozialleistungen für notwendig. Ohne eine echte Reform staatlicher Strukturen durch eine Bündelung von Kompetenzen, Digitalisierung der Prozesse und Abbau von Hindernissen im Planungs- und Vergaberecht werden die Ausgaben konsumtiv „verpuffen”, statt Wachstumschancen für Deutschland zu entfalten.

Vor diesem Hintergrund sieht Südwesttextil den Bedarf, im Rahmen der Koalitionsverhandlungen noch deutlich nachzubessern: „Union und SPD müssen sich jetzt im Rahmen der Koalitionsverhandlungen auf wesentliche Vorhaben fokussieren. Wahlgeschenke und Klientelpolitik sind daher nicht angebracht.“

21.03.2025

HDE fordert Sicherstellung eines fairen Wettbewerbs im Online-Handel

Mit Blick auf die laufende Untersuchung der Europäischen Kommission und der nun veröffentlichten vorläufigen Ergebnisse in Bezug auf die Gestaltung der Google-Suchergebnisseite unterstreicht der Handelsverband Deutschland (HDE) die Bedeutung des Digital Markets Act (DMA) für die Schaffung fairer und transparenter Wettbewerbsbedingungen für den Online-Handel. Derzeit prüft die Europäische Kommission im Rahmen einer Nichteinhaltungsuntersuchung, ob Google bei der Darstellung seiner Suchergebnisseite gegen das Verbot der Selbstbevorzugung nach Artikel 6, Absatz 5 des DMA verstößt. Nach der bekanntgegebenen vorläufigen Auffassung der Kommission sieht diese einen möglichen Verstoß vorliegen.

Mit Blick auf die laufende Untersuchung der Europäischen Kommission und der nun veröffentlichten vorläufigen Ergebnisse in Bezug auf die Gestaltung der Google-Suchergebnisseite unterstreicht der Handelsverband Deutschland (HDE) die Bedeutung des Digital Markets Act (DMA) für die Schaffung fairer und transparenter Wettbewerbsbedingungen für den Online-Handel. Derzeit prüft die Europäische Kommission im Rahmen einer Nichteinhaltungsuntersuchung, ob Google bei der Darstellung seiner Suchergebnisseite gegen das Verbot der Selbstbevorzugung nach Artikel 6, Absatz 5 des DMA verstößt. Nach der bekanntgegebenen vorläufigen Auffassung der Kommission sieht diese einen möglichen Verstoß vorliegen.

„Der DMA muss durchgesetzt werden, trotz aller geopolitischen Verwerfungen. Große Tech-Unternehmen dürfen ihre Marktmacht nicht ausnutzen, um ihre eigenen Services zu bevorzugen. Sie müssen unsere europäischen Werte respektieren. Das gilt für alle digitalen Plattformen, gleichgültig woher sie kommen. Es ist klar zu begrüßen, dass die EU-Kommission jetzt ihre vorläufigen Feststellungen veröffentlicht hat. Das ist ein wichtiger Schritt in diesem Prozess, der mehr Klarheit über die Sachlage geschaffen hat“, so Stephan Tromp, stellvertretender HDE-Hauptgeschäftsführer. Die Durchsetzung geltenden Rechts sei für den Binnenmarkt von erheblicher Bedeutung. Für Handelsunternehmen jeder Größe sowie für Verbraucherinnen und Verbraucher seien direkte Online-Verkaufskanäle und die Sichtbarkeit auf der Google-Suchergebnisseite unverzichtbar. „Im Sinne des DMA muss daher sichergestellt werden, dass für alle Akteure klare und faire Wettbewerbsbedingungen herrschen“, betont Tromp.

Direktverkäufer, wie etwa Einzelhändler, und Preisvergleichsplattform müssen die Möglichkeit erhalten, in den Suchergebnissen transparent dargestellt zu werden. „Die Umsetzung des DMA darf aber nicht dazu führen, dass Preisvergleichsplattformen letztlich nur als zusätzliche obligatorische Vermittlungsebene zwischen Einzelhändlern und Verbrauchern eingeführt werden“, so Tromp weiter. Verbraucher müssten weiterhin auf Wunsch Angebote von Händlerinnen und Händlern direkt finden können. Es brauche gleiche transparente Bedingungen für alle, um auf dem Markt fair konkurrieren zu können. „Der DMA soll für mehr Fairness und Transparenz im digitalen Sektor sorgen. Damit das in der Praxis gelingt, muss die Einhaltung des DMA auch sichergestellt werden. Es müssen jetzt dauerhaft Klarheit und ein Level Playing Field im Online-Sektor geschaffen werden“, so Tromp.

Quelle:

Handelsverband Deutschland

Copyright © PantherMedia / Yuri Arcurs
18.03.2025

Strategieleitfaden zur Steigerung der Ressourceneffizienz

Die Ressourceneffizienz im eigenen Unternehmen systematisch zu verbessern, ist ein wesentlicher Faktor für langfristigen Erfolg. Hier setzt der neue Leitfaden des VDI Zentrums Ressourceneffizienz (VDI ZRE) an. Er unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dabei, sich trotz begrenzter Kapazitäten mit der Entwicklung einer geeigneten Unternehmensstrategie zu beschäftigen, um nicht nur die betriebseigene Ressourceneffizienz zu steigern, sondern auch die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft gezielt in die internen Prozesse zu integrieren.  
 
Durch einen effizienten Umgang mit Ressourcen und die Umsetzung von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft können Unternehmen nicht nur ökologische Vorteile erzielen, sondern auch ihre Wirtschaftlichkeit langfristig stärken. Der Leitfaden „Strategisch ressourceneffizient. Unternehmensstrategien und -methoden zur Steigerung der Ressourceneffizienz“ liefert praxisnahe Hilfestellungen, um betriebliche Prozesse ressourcenschonend auszurichten und nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Die Ressourceneffizienz im eigenen Unternehmen systematisch zu verbessern, ist ein wesentlicher Faktor für langfristigen Erfolg. Hier setzt der neue Leitfaden des VDI Zentrums Ressourceneffizienz (VDI ZRE) an. Er unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dabei, sich trotz begrenzter Kapazitäten mit der Entwicklung einer geeigneten Unternehmensstrategie zu beschäftigen, um nicht nur die betriebseigene Ressourceneffizienz zu steigern, sondern auch die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft gezielt in die internen Prozesse zu integrieren.  
 
Durch einen effizienten Umgang mit Ressourcen und die Umsetzung von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft können Unternehmen nicht nur ökologische Vorteile erzielen, sondern auch ihre Wirtschaftlichkeit langfristig stärken. Der Leitfaden „Strategisch ressourceneffizient. Unternehmensstrategien und -methoden zur Steigerung der Ressourceneffizienz“ liefert praxisnahe Hilfestellungen, um betriebliche Prozesse ressourcenschonend auszurichten und nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Ressourcenschonend wirtschaften und Wettbewerbsvorteile sichern
Der Leitfaden stellt praxisnahe Strategien zur Digitalisierung sowie prozess- und produktbezogene Ansätze vor, um die Ressourceneffizienz gezielt zu steigern und somit aktuellen Herausforderungen von vielen KMU zu begegnen. Die Digitalisierung dient dabei in den meisten Fällen als Mittel, um Verbesserungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu ermöglichen. Prozess- und produktbezogene Ansätze basieren unter anderem auf den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft, um Produkte beispielsweise möglichst lange im Lebenszyklus zu halten und Ressourcen nachhaltig zu nutzen. Auf diese Weise können Effizienzpotenziale zielgerichtet ausgeschöpft und die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden.

Strukturierte Vorgehensweise für mehr Ressourceneffizienz
Der Aufbau des Leitfadens spiegelt den idealtypischen Strategieentwicklungsprozess wider. Zu Beginn steht eine umfassende Analysephase, um interne und externe Einflüsse auf die Ressourceneffizienz zu identifizieren. Außerdem beinhaltet der Leitfaden konkrete, anwendbare Methoden zur Steigerung der Ressourceneffizienz in verschiedenen Bereichen des Unternehmens. Daneben bietet er Lösungen für die Bewältigung häufig auftretender Herausforderungen bei der Implementierung ressourceneffizienter Maßnahmen und führt Praxisbeispiele an.

Der Leitfaden „Strategisch ressourceneffizient. Unternehmensstrategien und -methoden zur Steigerung der Ressourceneffizienz“ des VDI ZRE wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) erstellt.

Quelle:

VDI Zentrum Ressourceneffizienz

13.03.2025

Tarifverhandlungen für westdeutsche Textil- und Modeindustrie ergebnislos vertagt

Die dritte Tarifrunde für die westdeutsche Textil- und Modeindustrie in Ostbevern bei Münster sollte den Durchbruch bringen, doch dann gingen die Verhandlungsdelegationen nach fast 13 Stunden ergebnislos auseinander. Angesichts der größten wirtschaftlichen Krise der Branche seit Jahrzehnten ist dies aus Sicht der Arbeitgeber ein völlig unverständlicher Schritt. Noch ist unklar, wann und wo die Gespräche fortgesetzt werden.

Markus Simon, Verhandlungsführer der Arbeitgeber: „Unsere krisengeschüttelten Unternehmen brauchen Planungssicherheit und eine Tariferhöhung, die sie auch stemmen können. Stattdessen ist die IG Metall in der größten Krise mit der zweithöchsten Forderung seit zwei Jahrzehnten in die Verhandlungen gegangen. Trotz intensiver Gespräche gab es keine ausreichende Bereitschaft der IG Metall, von ihren realitätsfernen Forderungen abzurücken.“

Die dritte Tarifrunde für die westdeutsche Textil- und Modeindustrie in Ostbevern bei Münster sollte den Durchbruch bringen, doch dann gingen die Verhandlungsdelegationen nach fast 13 Stunden ergebnislos auseinander. Angesichts der größten wirtschaftlichen Krise der Branche seit Jahrzehnten ist dies aus Sicht der Arbeitgeber ein völlig unverständlicher Schritt. Noch ist unklar, wann und wo die Gespräche fortgesetzt werden.

Markus Simon, Verhandlungsführer der Arbeitgeber: „Unsere krisengeschüttelten Unternehmen brauchen Planungssicherheit und eine Tariferhöhung, die sie auch stemmen können. Stattdessen ist die IG Metall in der größten Krise mit der zweithöchsten Forderung seit zwei Jahrzehnten in die Verhandlungen gegangen. Trotz intensiver Gespräche gab es keine ausreichende Bereitschaft der IG Metall, von ihren realitätsfernen Forderungen abzurücken.“

Die Arbeitgeber hatten zwei Angebote unterbreitet, zuletzt eine Einmalzahlung von 200 Euro, eine Entgelterhöhung von insgesamt 3,5 Prozent auf 28 Monate und die Fortsetzung der Altersteilzeit. Markus Simon: „Damit haben wir ein Zeichen gesetzt, dass wir trotz fehlender Verteilungsspielräume Verantwortung tragen wollen. Wer solche Angebote in den Wind schlägt, will den Ernst der wirtschaftlichen Lage nicht anerkennen.“

Zur westdeutschen Textil- und Modeindustrie zählen rund 1 000 zumeist mittelständische Unternehmen mit rund 100.000 Beschäftigten. Sie produzieren neben hochwertiger Bekleidung und Schuhen, Textilien für Wohnen, Schlafen oder den Medizinbereich. Hochwertige technische Textilien kommen im Arbeitsschutz sowie in verschiedenen Industrieanwendungen, auch in der Automobilindustrie, zum Einsatz.

Mit realen Umsatzeinbußen von über 20 Prozent in den vergangenen fünf Jahren und Insolvenzzahlen weit über dem Durchschnitt anderer Industriebranchen befinden sich die Unternehmen der westdeutschen Textil- und Modeindustrie fest im Griff der Rezession. Dabei zeigen die vergangenen Wochen keinerlei Signale für eine Besserung. Im Gegenteil, alle Kerndaten sind im Minus: Umsätze, Auftragseingänge, die Zahl der Beschäftigten. Auch die Krise der Automobilindustrie schlägt voll auf die Zulieferer in der Textilindustrie durch. Die qualitativ hochwertigen deutschen Modemarken leiden unter der schwachen Inlandsnachfrage, aber auch die Exportzahlen sind schlecht.

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil

Abschlusskonferenz EnaTex Foto: Atma Jaya Catholic University of Indonesia
12.03.2025

EnaTex-Projekt: Nachhaltige Innovationen für die indonesische Textilindustrie

Nach rund drei Jahren ist das Verbundprojekt EnaTex mit einer großen Abschlusskonferenz in Jakarta/Indonesien beendet worden. Die Hochschule Niederrhein (HSNR) und weitere Projektpartner haben in diesem Zeitraum innovative Technologien und Prozesse für die indonesische Textilindustrie erarbeitet. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie die Textilbranche in Indonesien nachhaltiger produzieren kann. Dazu entwickelten indonesische und deutsche Partner im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt EnaTex neue Wege und optimierten bereits bestehende Prozesse.

Bis zu 40 % Energie lassen sich durch verschiedene Maßnahmen künftig allein in den Bereichen Vorbehandlung, Färbung und Ausrüstung einsparen. Die Ergebnisse wurden Mitte Februar an der Atma Jaya Universität in Jakarta präsentiert und mit Textilunternehmen sowie der Wissenschaft diskutiert.

Nach rund drei Jahren ist das Verbundprojekt EnaTex mit einer großen Abschlusskonferenz in Jakarta/Indonesien beendet worden. Die Hochschule Niederrhein (HSNR) und weitere Projektpartner haben in diesem Zeitraum innovative Technologien und Prozesse für die indonesische Textilindustrie erarbeitet. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie die Textilbranche in Indonesien nachhaltiger produzieren kann. Dazu entwickelten indonesische und deutsche Partner im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt EnaTex neue Wege und optimierten bereits bestehende Prozesse.

Bis zu 40 % Energie lassen sich durch verschiedene Maßnahmen künftig allein in den Bereichen Vorbehandlung, Färbung und Ausrüstung einsparen. Die Ergebnisse wurden Mitte Februar an der Atma Jaya Universität in Jakarta präsentiert und mit Textilunternehmen sowie der Wissenschaft diskutiert.

In Indonesien waren die Atma Jaya Catholic University aus Jakarta und das Politeknik STTT Bandung beteiligt sowie die Textilunternehmen SriTex und Harapan Kurnia. Das deutsche Konsortium bestand aus dem Forschungsinstitut IZES, dem IFEU-Institut, der Hochschule Niederrhein sowie den Unternehmen Brückner Trockentechnik GmbH & Co. KG und Sunfarming.

Das Forschungsinstitut für Textil und Bekleidung der Hochschule Niederrhein (FTB) hat im Rahmen von EnaTex innovative Verfahren getestet, um den Ressourceneinsatz in der Textilproduktion zu reduzieren. Zum einen wurden Färbungen und Funktionsausrüstungen im Minimalauftrag mit dem Kiss-Roller-Verfahren oder mittels Rotor-Sprüh-Aggregaten analysiert und der Einsatz innovativer Farbstoffe untersucht. Zum anderen wurde die Ultraschall-Technologie für innovative Waschvorgänge und eine verbesserte Prozessführung evaluiert. Mit den verschiedenen Technologien lassen sich 20 – 40 % Einsparungen im Wasser- und Energieverbrauch realisieren, teilweise ohne oder mit geringen Investitionen. Allein die Umstellung von Farbstoffklassen hat eine Reduktion der Kohlendioxid-Emissionen um bis zu 25 % je Kilogramm Textil ermöglicht.

Diese Einsparungen sind umso wichtiger, da die europäischen Regularien zur Verteuerung fossiler Energie auch die Textilindustrie betreffen. Zukünftig wird die Einfuhr von Textilprodukten, die mit fossiler Energie hergestellt werden, mit höheren Zöllen belegt. Bereits heute fordern viele internationale Marken in ihren Lieferketten den Ausstieg aus fossilen Energien, was für die Textilindustrie in den Herstellerländern eine große Herausforderung darstellt.

Das HSNR-Institut A.U.G.E (Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Gesundheitsförderung und Ethik) arbeitete derweil an der Sicherstellung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten mit Schulungsprogrammen zur Sensibilisierung von Führungskräften. Nachhaltigkeit in der Lieferkette umfasst auch Social Compliance.

Die Forscherinnen Evelyn Lempa (FTB) und Aslihan Memisoglu (A.U.G.E) freuten sich über die große Resonanz in den Unternehmen hinsichtlich der Umsetzung von Maßnahmen zu innovativen Technologien sowie zur Sicherheit und Gesundheit. Die enge Zusammenarbeit mit den indonesischen Partnern trug maßgeblich zum Gelingen des Projekts bei. „Es ist wichtig, dass Nachhaltigkeit sich leicht in tägliche Abläufe integrieren lässt – dann wird sie auch umgesetzt. Das haben wir erreicht“, betonen Lempa und Memisoglu.

Für die deutschen Projektpartner war die hohe Akzeptanz der entwickelten Technologien und Prozesse in den indonesischen Unternehmen besonders erfreulich. Gleichzeitig bieten die erzielten Ergebnisse deutschen Unternehmen die Möglichkeit, ihre innovativen Technologien erfolgreich in den indonesischen Markt einzuführen – einen der weltweit bedeutendsten Absatzmärkte für Textilmaschinen und Energietechnik.

 

11.03.2025

Südwesttextil: Vom Sondierungspapier bis zur Wirtschaftswende noch ein weiter Weg

Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil begrüßt, dass die Sondierungen von Union und SPD zügig abgeschlossen und erste Weichen für Koalitionsverhandlungen und damit eine zügige Regierungsbildung gestellt wurden, sieht aber den Bedarf, deutlich nachzuarbeiten und den Fokus auf entscheidende Reformen zu legen.

Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „Die geopolitische Lage ist sehr ernst und bedarf entschiedenen Handelns; die Stärkung der Verteidigungs- und Sicherungspolitik ist daher alternativlos. Vor diesem Hintergrund ist eine Finanzierung der Ausgaben für Verteidigung und Infrastruktur in Deutschland gemeinsam von den demokratischen Parteien auch unter dem Gesichtspunkt der künftigen Generationenlast grundlegend zu klären.“

Unabhängig davon beurteilt Südwesttextil das Sondierungspapier von Union und SPD als ersten Ansatz, der lasse aber eine echte Wirtschaftswende vermissen. Vor der Bundestagswahl hatte Südwesttextil zehn zentrale Themen mit detaillierten Forderungen an die zukünftige Bundesregierung formuliert.

Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil begrüßt, dass die Sondierungen von Union und SPD zügig abgeschlossen und erste Weichen für Koalitionsverhandlungen und damit eine zügige Regierungsbildung gestellt wurden, sieht aber den Bedarf, deutlich nachzuarbeiten und den Fokus auf entscheidende Reformen zu legen.

Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „Die geopolitische Lage ist sehr ernst und bedarf entschiedenen Handelns; die Stärkung der Verteidigungs- und Sicherungspolitik ist daher alternativlos. Vor diesem Hintergrund ist eine Finanzierung der Ausgaben für Verteidigung und Infrastruktur in Deutschland gemeinsam von den demokratischen Parteien auch unter dem Gesichtspunkt der künftigen Generationenlast grundlegend zu klären.“

Unabhängig davon beurteilt Südwesttextil das Sondierungspapier von Union und SPD als ersten Ansatz, der lasse aber eine echte Wirtschaftswende vermissen. Vor der Bundestagswahl hatte Südwesttextil zehn zentrale Themen mit detaillierten Forderungen an die zukünftige Bundesregierung formuliert.

Positiv sei festzustellen, dass im Sondierungspapier die Senkung der Stromsteuern auf das europäische Mindestmaß und die dauerhafte Deckelung der Netzentgelte enthalten ist. Auch der Rückbau von Bürokratie durch die Abschaffung von Berichtspflichten und die Reduktion der gesetzlich vorgeschriebenen Betriebsbeauftragten sei wichtig. Weitere enthaltene Maßnahmen, wie die Einführung einer wöchentlichen statt einer täglichen Höchstarbeitszeit oder die Digitalisierung der Verwaltung z.B. im Bereich der Fachkräfteeinwanderung, sind aus Perspektive des Wirtschafts- und Arbeitgeberverbands, längst überfällig.

Dagegen ließen die Sondierungen die dringend erforderliche, echte Reform der Sozialversicherungssysteme vermissen, um die Sozialversicherungsbeiträge dauerhaft wieder unter 40% zu bekommen ebenso wie eine über den Einstieg der Absenkung der Unternehmenssteuern deutlich hinausgehende Zielsetzung. In anderen Punkten, wie beim Thema Mindestlohn, breche die Politik erneut ihre Versprechen gegenüber der Wirtschaft, Überregulierungen des Staates zu unterlassen, indem das Sondierungspapier 15 Euro Mindestlohn als Zielgröße benennt.

Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „Vom Sondierungspapier bis zu einer Wirtschaftswende ist es noch ein weiter Weg! Der Koalitionsvertrag sollte deutlich ambitionierter sein und auf echte Reformen setzen.“

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil

10.03.2025

Recyclingbranche begrüßt energiepolitische Beschlüsse des GroKo-Sondierungspapiers

In einer ersten Bewertung des Sondierungspapiers von CDU/CSU und SPD zeigt sich Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung, insbesondere erfreut über die energiepolitischen Beschlüsse.

„Die Senkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß sowie die Halbierung der Übertragungsnetzentgelte machen die Recyclingbranche wieder wettbewerbsfähiger. Darüber hinaus stärkt es die Position der Papier-, Glas- und kunststoffverarbeitenden Industrie, sodass wir uns von diesen Maßnahmen eine verstärkte Nachfrage nach den entsprechenden Sekundärrohstoffen erhoffen“, erklärt Rehbock.

Der bvse begrüßt zudem die geplanten Maßnahmen zum Abbau von Bürokratie. Die Abschaffung von Berichts-, Dokumentations- und Statistikpflichten sowie die Reduktion der gesetzlich vorgeschriebenen Betriebsbeauftragten seien sinnvolle Schritte. Noch entscheidender sei jedoch die Beschleunigung und Vereinfachung von Genehmigungsverfahren, um Investitionen und Innovationen im Recyclingsektor zu fördern. Hier müsse in den anstehenden Koalitionsverhandlungen noch nachgearbeitet werden.

In einer ersten Bewertung des Sondierungspapiers von CDU/CSU und SPD zeigt sich Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung, insbesondere erfreut über die energiepolitischen Beschlüsse.

„Die Senkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß sowie die Halbierung der Übertragungsnetzentgelte machen die Recyclingbranche wieder wettbewerbsfähiger. Darüber hinaus stärkt es die Position der Papier-, Glas- und kunststoffverarbeitenden Industrie, sodass wir uns von diesen Maßnahmen eine verstärkte Nachfrage nach den entsprechenden Sekundärrohstoffen erhoffen“, erklärt Rehbock.

Der bvse begrüßt zudem die geplanten Maßnahmen zum Abbau von Bürokratie. Die Abschaffung von Berichts-, Dokumentations- und Statistikpflichten sowie die Reduktion der gesetzlich vorgeschriebenen Betriebsbeauftragten seien sinnvolle Schritte. Noch entscheidender sei jedoch die Beschleunigung und Vereinfachung von Genehmigungsverfahren, um Investitionen und Innovationen im Recyclingsektor zu fördern. Hier müsse in den anstehenden Koalitionsverhandlungen noch nachgearbeitet werden.

Ein weiteres positives Signal sieht der bvse im geplanten Sondervermögen Infrastruktur. „Dies kann einen wichtigen Nachfrageimpuls auslösen, vorwiegend im Mineralik-Bereich sowie beim Kunststoffrecycling“, so Rehbock.

Allerdings weist der bvse-Hauptgeschäftsführer darauf hin, dass in den Koalitionsverhandlungen noch viel Arbeit auf CDU/CSU und SPD zukomme. Die Recyclingbranche habe klare Erwartungen, die im gemeinsam mit dem BDE entwickelten 10-Punkte-Forderungspapier festgehalten sind.

Dazu gehörten insbesondere die Themen "Design for Recycling" sowie eine Mindestrezyklateinsatzquote im Kunststoffbereich. Ebenso erforderlich sei die Schaffung eines Level-Playing-Fields, bei dem der CO₂-Fußabdruck von Kunststoffneuware durch einen Preiszuschlag für Neuware berücksichtigt wird.

Ein weiteres dringendes Anliegen sei die Novelle des Elektro-Gesetzes. „Das Gesetz ist fertig. Es hat Schwächen, aber es enthält eine wesentliche Verbesserung: die Verpflichtung zur Annahme von Altgeräten durch geschultes Fachpersonal auf kommunalen Wertstoffhöfen. Diese Regelung wäre ein wichtiger Schritt, um Fehlwürfe zu reduzieren, speziell bei batteriehaltigen Altgeräten, wodurch Brandrisiken deutlich verringert werden könnten“, betont Rehbock.

Von besonderer Bedeutung ist für den bvse auch die Regelung des Abfallendes für mineralische Ersatzbaustoffe. Der Verband fordert nachdrücklich, dass alle mineralischen Ersatzbaustoffe in allen Materialklassen, sofern sie die in der Ersatzbaustoffverordnung (EBV) vorgegebenen Einbauweisen einhalten oder über eine Einzelfallgenehmigung mit der entsprechenden behördlichen wasserrechtlichen Erlaubnis verfügen, den Status "Nicht-Abfall" erhalten. Nur dieser Status könne bestehende Vorbehalte abbauen und den Zugang zu einem nachhaltigen Absatzmarkt ermöglichen.

Quelle:

Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung

09.03.2025

HDE fordert innovationsfreundliche Digitalpolitik in Europa

In einer digital vernetzen Welt mit zunehmenden geopolitischen Spannungen ist Europa auf digitale Souveränität angewiesen. Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert daher innovationsfreundliche digitalpolitische Rahmenbedingungen, die den Einsatz neuer Technologien in Handelsunternehmen fördern statt durch Überregulierung ausbremsen.

In einer digital vernetzen Welt mit zunehmenden geopolitischen Spannungen ist Europa auf digitale Souveränität angewiesen. Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert daher innovationsfreundliche digitalpolitische Rahmenbedingungen, die den Einsatz neuer Technologien in Handelsunternehmen fördern statt durch Überregulierung ausbremsen.

„Die künftige Bundesregierung muss sich in Brüssel für die digitale Souveränität Europas einsetzen. Es braucht eine innovationsfreundliche europäische Digitalpolitik“, so Stephan Tromp, stellvertretender HDE-Hauptgeschäftsführer. Ein Regelkorsett mache keinen Innovationsstandort. Wer sich in regulatorischer Selbstblockade verliere, riskiere wirtschaftliche Stagnation. „Händlerinnen und Händler sehen sich bei Digitalisierung, künstlicher Intelligenz und Deep Tech mit einem undurchdringlichen Dschungel aus Vorschriften konfrontiert“, so Tromp weiter. Mit Blick auf KI-gestützte Kundenanalysen, Hyperpersonalisierung und die hochkomplexen Lieferketten der Branche seien hingegen innovationstreibende Rahmenbedingungen gefragt. Hierfür müsse Technologie als Wachstumsmotor an die Spitze der politischen Agenda rücken. „Europa muss seine Innovationsbremse lösen, sonst verkommt es zur Zuschauertribüne der digitalen Revolution“, betont Tromp.

Mit dem Digital Markets Act (DMA), dem Digital Services Act (DSA) und dem AI Act hat die EU eine ehrgeizige Digitalstrategie entwickelt, die Verbraucherschutz stärken, fairen Wettbewerb sichern und den Binnenmarkt stabilisieren soll. „Wo Regulierung zum Selbstzweck wird, bleiben Innovationen jedoch auf der Strecke“, so Tromp. Der AI Act führe sehr deutlich vor Augen, welche Folgen die hohen Maßstäbe für den Einsatz künstlicher Intelligenz im Handel und in digitalen Dienstleistungen hätten. Während in den USA smarte Einkaufserlebnisse, automatisierte Lieferprozesse und datengetriebene Geschäftsmodelle längst zum Alltag gehörten, kämpften europäische Unternehmen mit komplizierten Zertifizierungsverfahren und bürokratischen Hürden. Dabei hänge die Zukunft des Handels von digitalen Innovationen ab. „KI-gestützte Kundenanalysen liefern maßgeschneiderte Einkaufserlebnisse, automatisierte Lieferketten sorgen für maximale Effizienz und Omnichannel-Strategien verbinden digitale und stationäre Geschäftsmodelle“, so Tromp weiter.

Die künftige Bundesregierung muss aus Sicht des HDE die Digitalpolitik neu denken. Sie müsse sich für schlanke, praxisgerechte Digitalgesetze, die gezielte Förderung digitaler Handelskonzepte und massive Investitionen in die digitale Infrastruktur einsetzen. „Der europäische Binnenmarkt ist eine historische Errungenschaft. Damit er auch im digitalen Zeitalter den Wohlstand sichern kann, muss Europa auf Innovationsgeist setzen“, so Tromp.

Quelle:

Handelsverband Deutschland

03.03.2025

Rückwirkende Fristverlängerung zur Wundversorgung

BVMed informiert über Verbandmittel-Erstattungsregeln: Nach der Veröffentlichung des Gesundheitsversorgungs-Stärkungsgesetzes (GVSG) im   Bundesgesetzblatt tritt die Verlängerungsregelung für „sonstige Produkte zur Wundbehandlung (sPzW)“ rückwirkend zum 2. Dezember 2024 in Kraft. Darauf weist der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) hin und informiert mit einem   neuen Infoblatt über die aktuell geltenden Regelungen zur Verordnung und Erstattung von Verbandmitteln. Die neue Übergangsregelung ermöglicht die Verordnung von sPzW im Rahmen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bis zum 2. Dezember 2025. Klassische Verbandmittel sowie Verbandmittel mit ergänzenden Eigenschaften bleiben davon unabhängig ohne Einschränkungen erstattbar.

„Mit der gesetzlichen Fristverlängerung haben verordnende Ärzt:innen, Apotheken und Krankenkassen endlich wieder Klarheit beim Thema Wundversorgung. Damit ist die Versorgungslücke bei Menschen mit chronischen Wunden geschlossen und die ärztliche Therapiefreiheit gesichert“, begrüßt BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll die Regelung im Rahmen des GVSG.

BVMed informiert über Verbandmittel-Erstattungsregeln: Nach der Veröffentlichung des Gesundheitsversorgungs-Stärkungsgesetzes (GVSG) im   Bundesgesetzblatt tritt die Verlängerungsregelung für „sonstige Produkte zur Wundbehandlung (sPzW)“ rückwirkend zum 2. Dezember 2024 in Kraft. Darauf weist der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) hin und informiert mit einem   neuen Infoblatt über die aktuell geltenden Regelungen zur Verordnung und Erstattung von Verbandmitteln. Die neue Übergangsregelung ermöglicht die Verordnung von sPzW im Rahmen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bis zum 2. Dezember 2025. Klassische Verbandmittel sowie Verbandmittel mit ergänzenden Eigenschaften bleiben davon unabhängig ohne Einschränkungen erstattbar.

„Mit der gesetzlichen Fristverlängerung haben verordnende Ärzt:innen, Apotheken und Krankenkassen endlich wieder Klarheit beim Thema Wundversorgung. Damit ist die Versorgungslücke bei Menschen mit chronischen Wunden geschlossen und die ärztliche Therapiefreiheit gesichert“, begrüßt BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll die Regelung im Rahmen des GVSG.

Der Fokus müsse nun darauf liegen, das Thema Wundversorgung und Verbandmittel-Erstattung im neuen Bundestag grundsätzlich und strategisch zu diskutieren. Das Thema ist von höchster Relevanz, denn in Deutschland gibt es rund 2,7 Millionen Wundversorgungs-Patient:innen, darunter rund 1 Million Menschen mit chronischen Wunden. Viele von ihnen sind über mehrere Jahre hinweg in Behandlung. Damit einher gehen oftmals permanente Schmerzen und Arbeitsunfähigkeit. Zu den häufigsten Formen schlecht heilender Wunden zählen Ulcus cruris, umgangssprachlich „offenes Bein“ genannt, Druckgeschwüre sowie das diabetische Fußsyndrom. Die Medizintechnik hat für jede Wundform und Heilungsphase entsprechende Behandlungsmöglichkeiten entwickelt.

„Wir müssen uns über die Frage der Erstattung einzelner Produkte hinaus grundsätzlich damit beschäftigen, wie wir durch eine geeignete nationale Wundstrategie die Versorgung der Menschen mit Wunden in Deutschland verbessern können – zum Wohle der Patient:innen und der Volkswirtschaft“, so BVMed-Wundversorgungsexpertin Juliane Pohl.

Verordnung und Erstattung von Verbandmitteln
In seinem   Infoblatt informiert der BVMed ausführlich über die aktuelle Verordnungssituation. Der Gesetzgeber hat mit der Einführung der Verbandmitteldefinition eine Abgrenzung von „eineindeutigen Verbandmitteln“ und „Verbandmittel mit ergänzenden Eigenschaften“ zu „sonstigen Produkten zur Wundbehandlung“ geschaffen. Alle Verbandmittel können Patient:innen unmittelbar zulasten der GKV verordnet werden.

Medizinprodukte, die ihrer Funktion nach „sonstige Produkte zur Wundbehandlung“ sind, können nach Nachweis ihres medizinischen Nutzens im entsprechenden Verfahren des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) erstattungsfähig werden. Die neue Übergangsfrist zur Verbandmitteldefinition regelt die Erstattungsfähigkeit zunächst bis zum 2. Dezember 2025.

Verbandmittel sowie sonstige Produkte zur Wundbehandlung werden über das Muster 16-Formular verordnet. Sie unterliegen nicht der Substitution (aut-idem-Regelung) und auch nicht der Importquote.

Quelle:

Bundesverband Medizintechnologie BVMed

Martina Bandte, Präsidentin des Gesamtverbandes der deutschen Maschenindustrie (c) Gesamtmasche
Martina Bandte, Präsidentin des Gesamtverbandes der deutschen Maschenindustrie
02.03.2025

Textiler Mittelstand fordert Wirtschaftswende

Nach der Bundestagswahl hat eine neue Bundesregierung die Chance, Deutschland wieder auf den Wachstumspfad zu führen. „Der textile Mittelstand in Deutschland kann nicht länger warten“, mahnt Martina Bandte, Präsidentin des Gesamtverbandes der deutschen Maschenindustrie. „Wahlversprechen zum Bürokratieabbau und zur finanziellen Entlastung der Unternehmen müssen schnell eingelöst werden. Denn jeden Tag fallen weitere Firmen den widrigen Standortbedingungen zum Opfer.“

Nach der Bundestagswahl hat eine neue Bundesregierung die Chance, Deutschland wieder auf den Wachstumspfad zu führen. „Der textile Mittelstand in Deutschland kann nicht länger warten“, mahnt Martina Bandte, Präsidentin des Gesamtverbandes der deutschen Maschenindustrie. „Wahlversprechen zum Bürokratieabbau und zur finanziellen Entlastung der Unternehmen müssen schnell eingelöst werden. Denn jeden Tag fallen weitere Firmen den widrigen Standortbedingungen zum Opfer.“

„Ohne wirtschaftliche Stärke wird Deutschland in der Welt von heute nicht bestehen“, sagt Martina Bandte. Als Teil eines breiten Verbändebündnisses setzt sich die Gesamtmasche für eine Wirtschaftswende insbesondere durch Bürokratieabbau, Unternehmenssteuersenkung und wettbewerbsfähige Energiekosten ein. „Von der neuen Regierungskoalition erwarten wir jetzt zügiges und pragmatisches Handeln. Unternehmen müssen sich wieder entfalten können. Unsere Branche hat große Innovationskraft und ist effizient aufgestellt. Wir können unseren Beitrag am Wachstum leisten, wenn man uns lässt. Was wir dazu brauchen ist vor allem: weniger Staat. Das erfordert auch eine starke Stimme in Brüssel, die sich mit Nachdruck gegen weitere Bürokratie stemmt.“

Ein breites Bündnis von Verbänden und Unternehmen zum „Wirtschaftswarntag“ hat eine Liste der drängendsten Handlungsfelder aufgestellt sowie konkrete Maßnahmenempfehlungen ausgearbeitet. Dazu gehören ein umfassender Bürokratieabbau, eine Senkung der Unternehmenssteuer, eine Obergrenze für Sozialabgaben, wettbewerbsfähige Energiepreise, die Konzentration auf den EU-Emissionshandel als zentrales klimapolitisches Instrument und ein flexibleres Arbeitsrecht.

Quelle:

Gesamtverbad der deutschen Maschenindustrie

(c) Antwerp Declaration / Cefic
27.02.2025

Lenzing AG begrüßt Clean Industrial Deal

Die Lenzing Gruppe, ein führender Anbieter von regenerierten Cellulosefasern für die Textil- und Vliesstoffindustrien, begrüßt den Clean Industrial Deal der Europäischen Kommission, der den Weg für eine nachhaltige, klimaneutrale und wettbewerbsfähige Industrie ebnen soll.

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen diskutierte die Initiative am Mittwoch, den 26. Februar 2025, gemeinsam mit 400 Unternehmenslenker:innen, darunter auch der CEO der Lenzing Gruppe, Rohit Aggarwal, in Antwerpen (Belgien). Die Industrie fordert die EU-Staats- und Regierungschefs vor der im März anstehenden Sitzung des Europäischen Rates auf, unverzüglich dringende Maßnahmen in allen EU-Mitgliedstaaten zu ergreifen.

Die Lenzing Gruppe, ein führender Anbieter von regenerierten Cellulosefasern für die Textil- und Vliesstoffindustrien, begrüßt den Clean Industrial Deal der Europäischen Kommission, der den Weg für eine nachhaltige, klimaneutrale und wettbewerbsfähige Industrie ebnen soll.

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen diskutierte die Initiative am Mittwoch, den 26. Februar 2025, gemeinsam mit 400 Unternehmenslenker:innen, darunter auch der CEO der Lenzing Gruppe, Rohit Aggarwal, in Antwerpen (Belgien). Die Industrie fordert die EU-Staats- und Regierungschefs vor der im März anstehenden Sitzung des Europäischen Rates auf, unverzüglich dringende Maßnahmen in allen EU-Mitgliedstaaten zu ergreifen.

„Internationale Handelsspannungen, volatile Energiemärkte und die Notwendigkeit, die Industrie zu dekarbonisieren, erfordern dringende gemeinsame Maßnahmen. Wir müssen Europas grüne Führungsrolle weiterhin unterstützen und sicherstellen, dass diejenigen, die in Nachhaltigkeit investieren, Anreize erhalten. Wir müssen jetzt handeln, zusammenarbeiten und unsere Ambitionen in greifbare Ergebnisse umsetzen“, betont Rohit Ag-garwal, CEO der Lenzing Gruppe. „Der Clean Industrial Deal ist eine wichtige Initiative für die industrielle und nachhaltige Zukunft Europas. Er wird Europas Netto-Null-Industrie stärken, die Herstellung grüner Technologien ausbauen und die industrielle Wettbewerbsfähigkeit verbessern.“

Ein wichtiger Aspekt ist der Zugang zu erschwinglicher und sauberer Energie, der für die globale Stellung und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie von entscheidender Bedeutung ist. „Wir begrüßen es, dass die Kommissionspräsidentin sich heute die Zeit nahm, den Clean Industrial Deal in Antwerpen vorzustellen. Neun von zehn Forderungen der Antwerpener Erklärung sind aufgegriffen worden. Wir brauchen eine Transformation von Europas Ehrgeiz etwas 'zu sein', hinzu einer Entschlossenheit etwas 'zu tun'. Mit jedem Tag, an dem Europa seine Ziele verfehlt, gehen qualifizierte Arbeitsplätze für unsere jetzigen und künftigen Arbeitnehmergenerationen verloren. Wir befinden uns in turbulenten Zeiten, die mutige Maßnahmen der europäischen Führung erfordern“, so Ilham Kadri, Präsidentin des Verbandes der chemischen Industrie in Europa, Cefic.

Die europäische Industrie steht vor historischen Herausforderungen: sinkende Nachfrage, Investitionsstau, Kapazitätskürzungen und EU-Gaspreise, die vier- bis fünfmal so hoch sind wie bei Wettbewerbern. Zwischen 2023 und 2024 sank die Wirtschaftsleistung des verarbeitenden Gewerbes in Europa – ein Sektor, mit über 31 Millionen Beschäftigten – um weitere 2,6 Prozent. Für die chemische Industrie – die Industrie der Industrien – unterstreicht die jüngste Cefic-Studie den Ernst der Lage: Für den Zeitraum 2023 bis 2024 wurde die Schließung von über 11 Millionen Tonnen Kapazität angekündigt, wovon 21 große Standorte betreffen.

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, überreichten im Februar 2024 73 Unternehmenslenker:innen der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und dem ehemaligen belgischen Premierminister Alexander De Croo die Antwerpener Erklärung. Diese enthält zehn konkrete Maßnahmen, um den „Business Case“ für Investitionen wiederherzustellen, die europäischen Nachhaltigkeitsziele umzusetzen und hochwertige Arbeitsplätze in Europa zu sichern. Die Erklärung wurde inzwischen von über 1.300 Unterzeichnern unterschrieben.

„Nach der Lektüre des ‚Clean Industrial Deal‘, ist es jetzt wesentlich, dass die Kommission sich auf die drei Schlüsselaktionen konzentriert, die unsere Situation bereits in diesem Jahr verbessert, und die gesamte Kraft, Mut und Tapferkeit der Europäischen Kommission in diese Maßnahmen steckt. Wir brauchen auch einen realistischen Fahrplan für die anderen Maßnahmen. Wenn wir von Maßnahmen sprechen, meinen wir Maßnahmen, keine Strategien, Politiken oder Pläne. Lasst nichts unversucht und brecht alle Tabus. Wir müssen die Situation ändern.“ Marco Mensink, Cefic-Generaldirektor.

„Cefic fordert, dass alle neuen EU-Initiativen anhand der folgenden Kriterien bewertet werden: Bewahren sie die Sicherheit und Unabhängigkeit Europas, senken sie die Energiepreise, erleichtern sie den Verwaltungsaufwand für Unternehmen, ziehen sie Investitionen nach Europa, schaffen sie Märkte für nachhaltige Produkte und si-chern sie hochwertige Arbeitsplätze in Europa? Wenn die Antwort auf eine dieser Fragen ‚nein‘ lautet, sollten die politischen Entscheidungsträger der EU den Vorschlag überdenken und entsprechend überarbeiten.“

Quelle:

Lenzing AG

27.02.2025

Südwesttextil begrüßt Bürokratierückbau durch Omnibus-Paket

Aus Perspektive des Wirtschafts- und Arbeitgeberverbands sollte der vorgestellte Vorschlag der EU-Kommission schnell und pragmatisch umgesetzt werden.

Nach der Veröffentlichung des Arbeitsprogramms der EU-Kommission Mitte Februar wurden nun die erwarteten Omnibus-Verordnungen I und II vorgestellt. Das Paket beinhaltet Anpassungen der europäischen Lieferkettenrichtlinie (CSDDD), der Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) und der Taxonomie-Verordnung. Darüber hinaus auch eine Änderung der Verordnung über den CO₂-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) und der InvestEU-Verordnung.

Aus Perspektive des Wirtschafts- und Arbeitgeberverbands sollte der vorgestellte Vorschlag der EU-Kommission schnell und pragmatisch umgesetzt werden.

Nach der Veröffentlichung des Arbeitsprogramms der EU-Kommission Mitte Februar wurden nun die erwarteten Omnibus-Verordnungen I und II vorgestellt. Das Paket beinhaltet Anpassungen der europäischen Lieferkettenrichtlinie (CSDDD), der Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) und der Taxonomie-Verordnung. Darüber hinaus auch eine Änderung der Verordnung über den CO₂-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) und der InvestEU-Verordnung.

Südwesttextil begrüßt, dass der Entwurf für die Taxonomie-Verordnung und die CSRD eine Reduzierung der Datenpunkte vorsieht. Im Bereich der europäischen Lieferkettenrichtlinie bewertet der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband positiv, dass die Unternehmen durch die Verlängerung der Überprüfungsintervalle von einem auf fünf Jahre entlastet werden. In der Zwischenzeit muss bei Bedarf ad-hoc gehandelt werden. Ebenso werden die Sorgfaltspflichten der CSDDD auf die direkten Geschäftspartner fokussiert, auch hier gilt zukünftig der anlassbezogene Bewertungsbedarf für indirekte Akteure. Besonders positiv sieht Südwesttextil auch, dass durch das Omnibus-Paket auch die strengere Umsetzung in den Mitgliedsstaaten unterbunden wird, sodass zukünftig einheitliche Wettbewerbsbedingungen in der EU gewährleistet werden.

Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „Die baden-württembergische Textil- und Bekleidungsindustrie steht grundsätzlich hinter den EU-weiten Zielen der Nachhaltigkeit. Diese sollten aber Platz für nachhaltiges Wirtschaften lassen, nicht mit Bürokratie überborden und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stärken und nicht schwächen. Die vorgeschlagenen Änderungen des Omnibus-Pakets können einen Beitrag zurBürokratieentlastung der Unternehmen leisten. Jetzt gilt es, die Verordnungen schnellstmöglich zu verabschieden und weitere Potenziale zu prüfen.“

26.02.2025

BVMed zum Clean Industrial Deal der EU: Mehr Innovation als Regulation

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) unterstützt das Anliegen der EU-Kommission, mit dem heute präsentierten Clean Industrial Deal die Klimaschutz- besser mit der Industriepolitik zu verzahnen. „Wir müssen den Wirtschaftsstandort Europa stärken und dabei unseren Mittelstand als Herzstück und Innovationstreiber in den Fokus nehmen“, kommentiert BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Mit dem Green Deal sei der bürokratische Aufwand deutlich gestiegen. „Statt in Regulation müssen wir endlich wieder in Innovation investieren – und damit in die Zukunft des Wirtschaftsstandorts“, so Möll.

Die MedTech-Branche arbeite bereits intensiv an der Umsetzung der Umweltregularien aus dem Green Deal. Um eine nachhaltigere Gesundheitsversorgung mit Medizinprodukten zu ermöglichen, werde unter anderem auf den Ausbau von CO²-ärmeren Produktionsverfahren, auf Forschung in umweltfreundlichere Medizinprodukte sowie transparentere Lieferketten gesetzt.

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) unterstützt das Anliegen der EU-Kommission, mit dem heute präsentierten Clean Industrial Deal die Klimaschutz- besser mit der Industriepolitik zu verzahnen. „Wir müssen den Wirtschaftsstandort Europa stärken und dabei unseren Mittelstand als Herzstück und Innovationstreiber in den Fokus nehmen“, kommentiert BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Mit dem Green Deal sei der bürokratische Aufwand deutlich gestiegen. „Statt in Regulation müssen wir endlich wieder in Innovation investieren – und damit in die Zukunft des Wirtschaftsstandorts“, so Möll.

Die MedTech-Branche arbeite bereits intensiv an der Umsetzung der Umweltregularien aus dem Green Deal. Um eine nachhaltigere Gesundheitsversorgung mit Medizinprodukten zu ermöglichen, werde unter anderem auf den Ausbau von CO²-ärmeren Produktionsverfahren, auf Forschung in umweltfreundlichere Medizinprodukte sowie transparentere Lieferketten gesetzt.

Während der BVMed das Ziel des Green Deals begrüßt, kritisiert er die praxisuntaugliche und innovationsfeindliche Umsetzung der EU-Regularien. „Wir müssen Bürokratie abbauen und Berichtspflichten entschlacken und vereinfachen, um die KMU-geprägte Branche zu entlasten“, erklärt der MedTech-Verband.

Positiv sieht der BVMed den Aktionsplan für erschwingliche Energie, der zeitgleich mit dem Clean Industrial Deal vorgelegt wurde: „Der Zugang zu erschwinglicher und sauberer Energie ist ein Eckpfeiler für die Stärkung der Wirtschaft in Europa und ein Schlüssel zur Dekarbonisierung auch im MedTech-Sektor“, so der BVMed. Das unterstütze auch das Ziel der EU, eine nachhaltige und widerstandsfähige Produktion in Europa zu steigern.

Dafür sei es notwendig, Leitmärkte zu definieren. „Die industrielle Gesundheitswirtschaft und insbesondere die Medizintechnik als Schlüssel- und Zukunftsbranche mit ihren technologischen Lösungen für die Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Menschen müssen hier eine herausragende Rolle einnehmen“, so der BVMed-Geschäftsführer. Gut sei auch, dass der Clean Industrial Deal als Rahmen für einen Dialog mit der Industrie dienen soll. Denn: „Politik muss im Dialog mit der Wirtschaft bleiben!“

Dr. Marc-Pierre Möll: „Wir müssen für notwendige Investitionen wieder Vertrauen in den Standort Europa zurückgewinnen. Dazu gehören eine wettbewerbsfähige Regulatorik, weniger Bürokratie und mehr Anreize für Innovationen. Wir müssen wieder stolz darauf sein, Technologien zu entwickeln, statt den Fokus darauf zu regeln, alles bis ins Kleinste zu regulieren. Wir brauchen mehr Investitionen in Innovationen und weniger Regulation.“

Quelle:

Bundesverband Medizintechnologie BVMed

25.02.2025

Tarifrunde: Arbeitgeber legen Angebot vor

Angesichts der massiven Wirtschaftskrise und politischen Unsicherheiten gebe es keinen Verteilungsspielraum, die Forderungen der IG Metall für die westdeutsche Textil- und Modeindustrie gehen an der Realität vorbei, so der Arbeitgeberverbund der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie.
Trotzdem habe dieser bereits in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen ein Angebot vorgelegt, um ein Zeichen zu setzen, dass Tarifparteien auch in schwierigster Zeit lösungsorientiert seien.

Das Angebot der Arbeitgeber sieht vor:

  • eine Tariferhöhung von 3 Prozent bei einer Laufzeit von 28 Monaten.
  • zwei Stufen: 1,3 Prozent zum 1. November 2025 und 1,7 Prozent zum 1. November 2026
  • praktikable Öffnungsklauseln

Markus Simon, Verhandlungsführer der Arbeitgeber: „Wir alle wissen, dass wir keine Verteilungsspielräume haben. Dieser Realität dürfen wir uns nicht verschließen. Unser Angebot trägt dem Ernst der Lage Rechnung. Wir können keinen Lohnsteigerungen zustimmen, die unsere Unternehmen einfach nicht bezahlen können. Denn bei vielen von uns geht es um die Existenz. Diese Tarifrunde ist für uns alle ein Kraftakt.“

Angesichts der massiven Wirtschaftskrise und politischen Unsicherheiten gebe es keinen Verteilungsspielraum, die Forderungen der IG Metall für die westdeutsche Textil- und Modeindustrie gehen an der Realität vorbei, so der Arbeitgeberverbund der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie.
Trotzdem habe dieser bereits in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen ein Angebot vorgelegt, um ein Zeichen zu setzen, dass Tarifparteien auch in schwierigster Zeit lösungsorientiert seien.

Das Angebot der Arbeitgeber sieht vor:

  • eine Tariferhöhung von 3 Prozent bei einer Laufzeit von 28 Monaten.
  • zwei Stufen: 1,3 Prozent zum 1. November 2025 und 1,7 Prozent zum 1. November 2026
  • praktikable Öffnungsklauseln

Markus Simon, Verhandlungsführer der Arbeitgeber: „Wir alle wissen, dass wir keine Verteilungsspielräume haben. Dieser Realität dürfen wir uns nicht verschließen. Unser Angebot trägt dem Ernst der Lage Rechnung. Wir können keinen Lohnsteigerungen zustimmen, die unsere Unternehmen einfach nicht bezahlen können. Denn bei vielen von uns geht es um die Existenz. Diese Tarifrunde ist für uns alle ein Kraftakt.“

Nach allen Umfragen und Branchendaten stehen die Unternehmen der Textil- und Modeindustrie am Standort Deutschland massiv unter Druck. Die Hersteller von Mode, Schuhen und Heimtextilien bekommen die schwache Inlandsnachfrage zu spüren; Spezialtextilien für den Weltmarkt können aufgrund der hohen Kosten am Standort Deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig hergestellt werden. Immer mehr Unternehmen sind gezwungen, Teile ihrer Produktion auszulagern oder ganz zu schließen.

Die Branche hat in den vergangenen fünf Jahren im Durchschnitt über 20 Prozent an realen Umsätzen verloren. Die Zahl der Insolvenzen liegt über dem Durchschnitt der Gesamtwirtschaft. Im vergangenen Jahr mussten doppelt so viele Unternehmen Insolvenz anmelden wie zwei Jahre zuvor.

Zur westdeutschen Textil- und Modeindustrie zählen rund 1 000 zumeist mittelständische Unternehmen, viele davon familiengeführt, mit rund 100 000 Beschäftigten. Sie produzieren neben hochwertiger Bekleidung und Schuhen, Textilien für Wohnen, Schlafen oder den Medizinbereich. Hochwertige technische Textilien kommen auch im Arbeitsschutz sowie in verschiedenen Industrieanwendungen, auch in der Automobilindustrie, zum Einsatz. Die Absatzkrise der deutschen Autobauer führt deshalb auch zu massiven wirtschaftlichen Folgen für die textile Zuliefererindustrie.

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil