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Vom MIT zum Burning Man: Der Living Knitwork Pavilion Credit Irmandy Wicaksono
24.10.2023

Vom MIT zum Burning Man: Der Living Knitwork Pavilion

Vor der gewaltigen und surrealen Kulisse der Black Rock Desert in Nevada findet alljährlich der Burning Man statt, der die flache, karge Wüste in einen riesigen Spielplatz für künstlerischen und kreativen Ausdruck verwandelt. Die "Burners" kommen hierher, um die flüchtige Black Rock City, die die Teilnehmer jedes Jahr aufs Neue errichten, zu erleben und mitzugestalten. Mit ihren zahllosen Kunstinstallationen und Performances ist die Black Rock City ein temporäres Zuhause für kreative Köpfe aus der ganzen Welt.

Vor der gewaltigen und surrealen Kulisse der Black Rock Desert in Nevada findet alljährlich der Burning Man statt, der die flache, karge Wüste in einen riesigen Spielplatz für künstlerischen und kreativen Ausdruck verwandelt. Die "Burners" kommen hierher, um die flüchtige Black Rock City, die die Teilnehmer jedes Jahr aufs Neue errichten, zu erleben und mitzugestalten. Mit ihren zahllosen Kunstinstallationen und Performances ist die Black Rock City ein temporäres Zuhause für kreative Köpfe aus der ganzen Welt.

Unter den großformatigen Kunstwerken befand sich in diesem Jahr der Living Knitwork Pavilion, ein ungewöhnliches architektonisches Werk, das aus gestrickten Textilien und einem Holzgitter gefertigt wurde. Die Installation wurde von einem Forscherteam des MIT Media Lab und der MIT School of Architecture and Planning unter der Leitung der Doktorandin Irmandy Wicaksono entwickelt und gebaut und mit dem Black Rock City Honorarium 2023 ausgezeichnet. Für das Team war es ein äußerst anspruchsvolles und erfüllendes Projekt, das viele neue Erkenntnisse und Überraschungen bot. Zu erleben, wie die Installation mitten in der Wüste entstanden ist und erstrahlt, war wirklich magisch.

Im Living Knitwork Pavilion sind 12 modulare Stoffbahnen, die so genannten Knitwork Petals (gestrickte Blütenblätter), durch einen zentralen Turm miteinander verbunden. Die gesamte Installation bildet eine zwölfeckige pyramidenförmige Schattenstruktur, die 18 Fuß hoch und 26 Fuß breit ist und an ein Tipi erinnert. Die Stoffe wurden mit Hilfe von digitalem Strickmaschinen und einer Sammlung von funktionellen und herkömmlichen Garnen, einschließlich photochromer, leuchtender und leitfähiger Garne, entwickelt. Wicaksono ließ sich von den komplizierten Textilmustern und Tempelschnitzereien in Indonesien inspirieren und nutzte die Spannung zwischen gestrickten Polyester- und Spandexgarnen, um textile Texturmuster oder Reliefs zu schaffen. Die Verschmelzung von parametrischen und handgefertigten Motiven verwandelt das "Living Knitwork" in ein erzählerisches Kunstwerk, das sowohl die Ehrfurcht vor der alten Kunst als auch eine Vision für die Zukunft widerspiegelt. Diese Reliefs voller Symbole und Illustrationen stellen 12 Geschichten der Zukunft dar - von Solarpunk-Städten und Bio-Maschinen-Schnittstellen bis hin zur Tiefsee und Weltraumforschung.

Burning Man und die Black Rock Wüste sind für ihre Kletteren-thusiasten und starken Winde bekannt. Da solche Windböen dazu führen können, dass sich Stoffe wie Segel verhalten und eine erhebliche Kraft ausüben, entwarf das Team eine Struktur, die das Körpergewicht vieler Kletterer tragen und Windgeschwindigkeiten von bis zu 70 mph standhalten kann.

Die fertige Mittelstruktur des Pavillons besteht aus einem asymptotischen Gittergeflecht aus Holz- und Verbindungselementen, das für die statische Festigkeit optimiert ist und gleichzeitig den Materialverbrauch minimiert. Die gestrickten Blütenblätter, die mit einer doppelt gestrickten Struktur und Netzöffnungen integriert und durch das Schmelzen von Garnen thermogeformt wurden, sorgen für strukturelle Stabilität. Maßgeschneiderte Kanäle für Seile und Kabel wurden ebenfalls in das Strickdesign integriert, um sicherzustellen, dass jedes Gewebe und jede elektrische Komponente sicher verankert und geschützt ist, ohne die ästhetische Gestaltung zu beeinträchtigen. Der Living Knitwork Pavillon, der dieses Jahr Windstärken von bis zu 36 mph ausgesetzt war, blieb während der gesamten Burning Man-Veranstaltung standhaft und bewies damit seine Widerstandsfähigkeit unter extremen Wüstenbedingungen.

Zur Unterstützung von Burning Man's Anliegen einer nachhaltigeren Kunst, nutzte der Living Knitwork Pavillon die additive Fertigung von digitalem Stricken. Diese Methode ermöglichte die Herstellung individueller, mehrschichtiger Textilien, die sowohl ästhetisch als auch funktional sind, während gleichzeitig der Verbrauch von Rohstoffen und Abfall minimiert wurde. Das Team verwendete für seine Stoffe recycelte Materialien, wobei 60 Prozent der Garne aus recycelten Plastikflaschen stammen. Der Pavillon wird außerdem vollständig mit Batterieenergie und Solarzellen betrieben. Das Team arbeitete mit der Solar Library zusammen, einem skulpturalen Solarpanel, das Energie an andere Kunstwerke auf der Playa verteilt, um Generatoren und Lärm zu vermeiden und gleichzeitig die Nutzung erneuerbarer Energiequellen zu fördern.

Tagsüber dient der Living Knitwork Pavilion als Schattenspender und gemeinschaftlichee Raum für Meditati-on und Entdeckungen. Wenn sich die Sonne im Laufe des Tages weiterbewegt, werden verborgene, verschlüsselte Textilmuster und visuelle Erfahrungen durch Photochromie und leuchtendes Glühen enthüllt. Wenn die Dämmerung über der Wüste hereinbricht, vollzieht der Pavillon eine Metamorphose und beleuchtet seine Umgebung durch ein beeindruckendes Licht- und Audiosystem. Durch ein verteiltes Netzwerk von Antennen, die in die zentrale Struktur und in jedes gestrickte Blütenblatt eingebettet sind, wollte das Team letztlich eine persönliche Erfahrung schaffen, die es individuellen und kollektiven Bewegungen und Aktivitäten ermöglicht, das Gesamtambiente des Raums zu beeinflussen, einschließlich Klang und Beleuchtung

Während des gesamten Burning Man fanden im Pavillon auch Pop-up-Events statt, von Yoga-Sitzungen über Tanzvorführungen und Live-Musik bis hin zu einer Hochzeitszeremonie. Leider wurde die Black Rock Desert in den letzten beiden Tagen der Veranstaltung von einem heftigen Regenschauer heimgesucht - eine Seltenheit für diese Veranstaltung. Diese klimatische Wendung wirkte sich jedoch positiv auf den Pavillon aus, da die Textiloberfläche von dem angesammelten Staub befreit wurde und ihre leuchtend blaue Farbe wieder auflebte.

Das Ergebnis dieses umfassenden Projekts ist eine Zusammenarbeit, die Grenzen zwischen den Disziplinen überschreitet. Das Forschungsteam möchte Communities zusammenbringen und die bemerkenswerten Möglichkeiten aufzeigen, die sich ergeben, wenn Architektur, Technologie und Textilkunst zusammenkommen.

The interdisciplinary group behind the Living Knitwork Pavilion includes researchers from across the Media Lab, the MIT Center for Bits and Atoms, and the Department of Architecture: Irmandy Wicaksono, Sam Chin, Alfonso Parra Rubio, Nicole Bakker, Erik Strand, Gabriela Advincula, Manaswi Mishra, Age van der Mei, Judyta Cichoka, Tongge Yu, and Angelica Zhang.  

 

Quelle:

Massachusetts Institute of Technology MIT News

(c) Ligne Roset
22.02.2022

Heimtextil-Trends 2022: Der Wunsch nach Beständigkeit

Mal schrill, mal ganz sanft und immer in Bewegung: Die Welt der Textilien ist ein wahrer Verwandlungskünstler. Mit den Heimtextil-Trends 2022 hält die Natur leise und zurückhaltend Einzug in unser Zuhause und setzte ein klares Statement – Altbekanntes wird neu gedacht.

Heimtextil-Trends 2022: Wir besinnen uns auf das Wesentliche
Vor der Pandemie war unser Zuhause lediglich ein Teilbereich des Lebens. Einen Großteil des Tages waren wir unterwegs. Die Corona-Pandemie hat das alles verändert. Viele verbrachten so viel Zeit in den eigenen vier Wänden wie nie zuvor, das Zuhause wurde zum Lebensmittelpunkt. „Wohnen“ wurde im vergangenen Jahr zum omnipräsenten Thema. In Zeiten, in denen alles unbeständig scheint, besinnen sich viele auf das Wesentliche und sehnen sich nach Geborgenheit und Ruhe: Das eigene Zuhause wird zum natürlichen Rückzugsort, um Kraft zu tanken. Das beeinflusst auch die Interior- und Lifestylebranche.

Mal schrill, mal ganz sanft und immer in Bewegung: Die Welt der Textilien ist ein wahrer Verwandlungskünstler. Mit den Heimtextil-Trends 2022 hält die Natur leise und zurückhaltend Einzug in unser Zuhause und setzte ein klares Statement – Altbekanntes wird neu gedacht.

Heimtextil-Trends 2022: Wir besinnen uns auf das Wesentliche
Vor der Pandemie war unser Zuhause lediglich ein Teilbereich des Lebens. Einen Großteil des Tages waren wir unterwegs. Die Corona-Pandemie hat das alles verändert. Viele verbrachten so viel Zeit in den eigenen vier Wänden wie nie zuvor, das Zuhause wurde zum Lebensmittelpunkt. „Wohnen“ wurde im vergangenen Jahr zum omnipräsenten Thema. In Zeiten, in denen alles unbeständig scheint, besinnen sich viele auf das Wesentliche und sehnen sich nach Geborgenheit und Ruhe: Das eigene Zuhause wird zum natürlichen Rückzugsort, um Kraft zu tanken. Das beeinflusst auch die Interior- und Lifestylebranche.

Natur pur in Form und Farbe
Die Verbindung von Natur und Wohnen wird im Textildesign immer wichtiger. Es geht darum, eine Symbiose zwischen natürlichen Materialien, Farben und Textilien zu schaffen und Räumen dadurch eine warme Atmosphäre zu verleihen. Weiche Texturen, amorphe Formen und gedeckte Erdtöne bestimmen die Heimtextil-Trends 2022.

Klassiker neu entdeckt: Bouclé & Cord
Bei Bouclé denken die meisten wohl zunächst an das weltberühmte und zeitlose Coco-Chanel-Kostüm aus den 50er-Jahren. Im Laufe der 80er und 90er verschwand der Stoff vom Trendradar. Doch in diesem Jahr feiert er ein fantastisches Comeback im Interior-Design. Bouclé trifft genau den richtigen Punkt zwischen weich und strapazierfähig. Die Polsterung wird typischerweise aus Baumwolle hergestellt und ist besonders langlebig. Ob als Sofa, Sessel, Vorhang oder Kissen: Bouclé-Polsterung ist ein echtes Multitalent und verleiht jedem Raum ein gemütliches Ambiente. Gepaart mit Holz oder Metall mildert es die härteren Elemente ab.

Ein weiteres haptisches Highlight aus vergangenen Tagen erlebt ein Revival: Cord. Ein zeitloser Klassiker, der zu Recht wieder in unsere vier Wände einzieht. Dank seiner weichen Struktur eignet sich der Stoff gut für Sitzmöbel und Sofas. Die typischen Längsrillen machen das Material besonders spannend. Und das Beste ist: Cord passt sich jedem Einrichtungsstil gekonnt an – entgegen seinem Klischee, spießig zu sein.

Mix & Match natürlicher Materialien und Formen
Natürliche Materialien wie Leinen, Wolle und Holz verleihen jedem Zuhause sofort eine organische, lebendige Qualität. Besonders im DIY-Boom des vergangenen Jahres lässt sich die Verbindung zur Natur erkennen: Makramees – aus Wolle geflochtene Dekoration – schmücken viele Wände. Auch Kissen und Decken aus gewebter und geflochtener Wolle in gedeckten Creme-Tönen schaffen einen natürlichen und gemütlichen Look. Organische, der Natur nachempfundene Muster und Strukturen sind aus keinem Zuhause mehr wegzudenken.

Aus der Modewelt direkt in die Textiltrends 2022 katapultiert, verpasst „Organic Camouflage“ dem Tarnmuster einen neuen Look. In warmen Erd- und Pastelltönen erinnert das Trend-Muster an weiche Sandstrände, das Meer oder den Wald. Ob als Teppich oder Kissen, kombiniert mit einer dezenten Couch schafft „Organic Camouflage“ einen lebendigen Look.

Mut zum Muster
Ob als Tapete, Teppich oder Deko: Blumendrucke in üppigen Farbkombinationen sind im Stoffdesign immer noch im Trend. In dunklen Grüntönen schaffen sie eine elegante Verbindung zur Natur. Dramatische Blumenprints auf der Tapete setzen ein Statement in jedem Raum. Aber auch kleine Accessoires und Akzente wie florale Kissen oder Decken auf einem einfarbigen Sofa oder Sessel haben schon eine große Wirkung. Kombiniert mit hellen Tönen und Mustern entsteht ein harmonisches Spiel der Farben und Texturen. Neben floralen Textilien sind Polstermöbel mit grafischen Drucken ein Trend, der Mut zum Außergewöhnlichen erfordert. Große und kleine grafische Muster verleihen jedem Material Tiefe und bringen so auf raffinierte Weise Leben in die Wohnung.

Nachhaltige Materialien & Textilien
Der globale Trend der Nachhaltigkeit wirft auch im Hinblick auf die Textilproduktion Fragen auf. Woher kommt das Produkt? Wurde es umweltfreundlich hergestellt? Die Antwort der Textilbranche sind Stoffe aus recyceltem Polyester oder ressourcenschonendem Hanf, Kork als Holzersatz oder fair produzierte Bio-Baumwolle. Auch Alternativen zu tierischen Stoffen werden in der Textilbranche immer häufiger verwendet. Von Äpfeln und Ananas über Pilze bis hin zu Kakteen: Aus vielen natürlichen Ressourcen lässt sich vegetarisches oder veganes Leder produzieren. Die Palette an nachhaltigen und umweltfreundlichen Textilien ist in den vergangenen Jahren immer größer geworden und wird auch in Zukunft noch weiterwachsen.

Quelle:

imm cologne / Koelnmesse

Messegelände Messe Frakfurt (c) Mese Frankfurt GmbH
22.09.2020

Heimtextil 2021 findet im Mai statt

Die Heimtextil 2021 wird vom Januar auf den 4. bis 7. Mai 2021 verlegt und findet dann parallel zur Techtextil und Texprocess 2021 in Frankfurt am Main statt. Es ergeben sich spannende Synergie-Effekte für die Branche, so die Messeleitung.
 
Die aktuelle Situation im Rahmen der Corona-Pandemie und die damit verbundenen internationalen Reisebeschränkungen haben die Messe Frankfurt dazu bewogen, die Heimtextil, weltgrößte Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien, vom Januar auf den 4. bis 7. Mai 2021 zu verlegen.
     

Die Heimtextil 2021 wird vom Januar auf den 4. bis 7. Mai 2021 verlegt und findet dann parallel zur Techtextil und Texprocess 2021 in Frankfurt am Main statt. Es ergeben sich spannende Synergie-Effekte für die Branche, so die Messeleitung.
 
Die aktuelle Situation im Rahmen der Corona-Pandemie und die damit verbundenen internationalen Reisebeschränkungen haben die Messe Frankfurt dazu bewogen, die Heimtextil, weltgrößte Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien, vom Januar auf den 4. bis 7. Mai 2021 zu verlegen.
     
„Aus großen Teilen der internationalen Wohn- und Objekttextilienbranche gibt es den Wunsch, die Heimtextil 2021 stattfinden zu lassen. Viele Unternehmen erhoffen sich vom Messeauftritt einen Anschub ihrer Geschäfte nach dem Re-Start. Dieser Notwendigkeit fühlen wir uns mehr denn je verpflichtet“, erklärt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. „Allerdings stellen die aktuellen Reisebeschränkungen und die erneut ansteigenden Infektionszahlen für unsere sehr internationale Veranstaltung eine große Hürde dar. Wir stehen im intensiven Austausch mit unseren Ausstellern wie auch den zuständigen Behörden und setzen uns mit ganzer Kraft für eine sichere und erfolgversprechende Ausrichtung der Heimtextil 2021 ein.“

Über 90 Prozent der Messeteilnehmer kommen aus dem Ausland zur Heimtextil nach Frankfurt. Zur Vorbereitung einer so internationalen Messe im Januar gehört, dass im September Standbauunternehmen sowie die Verschiffung der Waren, Flüge und Hotels gebucht und beauftragt werden müssen. Aufgrund der aktuellen Reiserestriktionen bietet ein späterer Messetermin im Mai 2021 somit für alle Beteiligten größere Planungssicherheit.
 
„Die trendorientierten Orderzyklen der Wohn-und Objekttextilienbranche erfordern eine jährliche Veranstaltung zum Jahresbeginn. Techtextil und Texprocess finden alle zwei Jahre und turnusgemäß wieder im Mai 2021 statt. Für die Heimtextil bietet das die Chance, gemeinsam mit den beiden international erfolgreichen Textilfachmessen die gesamte textile Wertschöpfungskette zeitgleich auf dem Frankfurter Messegelände abzubilden“, betont Olaf Schmidt, Vice President Textiles and Textile Technologies.

Darüber hinaus eröffnet die Parallelität mit der Techtextil, internationale Leitmesse für Technische Textilien und Vliesstoffe, sowie mit der Texprocess, internationale Leitmesse für die Verarbeitung von textilen und flexiblen Materialien, spannende Synergie-Effekte für die Branche.

Durch die räumliche Nähe zu den Anbietern und Einkäufern von technischen Textilien und Vliesstoffen mit innovativen Funktionalitäten sowie von Maschinen und neuesten Technologien zur Verarbeitung von textilen und flexiblen Materialien, ergeben sich sowohl für Besucher als auch für Aussteller der Heimtextil interessante neue Perspektiven. Bereits jetzt spricht das Messe-Duo mit dem Segment „Hometech“ die Heimtextilien-Branche an.
 
„Wir sind zuversichtlich, dass sich die Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie im Mai kommenden Jahres noch einmal deutlich entspannen werden und freuen uns darauf, gemeinsam mit unseren Branchenpartnern dann eine erfolgversprechende und sichere Veranstaltung auf die Beine zu stellen“, ist sich Schmidt sicher.

NEU: Nextrade - der digitale Marktplatz
Erstmals wird es zur Heimtextil 2021 mit Nextrade einen zusätzlichen digitalen Service der Messe Frankfurt geben. Das Order- und Datenmanagement-Portal Nextrade bietet gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemie mit einer digitalen 24/7-Geschäftsbeziehung zwischen den Messeteilnehmern neue Chancen. Hier können Händler rund um die Uhr und damit unabhängig von aktuellen behördlichen Maßnahmen ihre Order bei den angebundenen Lieferanten platzieren. Auch Lieferanten bietet Nextrade ganz neue Absatz- und Vertriebskanäle, vor allem im Ausland. Nextrade wurde im Rahmen der Konsumgüter- und Lifestylemessen Ambiente, Tendence und Nordstil eingeführt. Als erster digitaler B2B-Marktplatz für Home & Living führt die Plattform Angebot und Nachfrage der gesamten Branche digital zusammen und schafft damit einen großen Mehrwert für beide Seiten: www.nextrade.market

Techtextil / Texprocess
Auf der internationalen Leitmesse Techtextil in Frankfurt am Main zeigen internationale Aussteller alle zwei Jahre das gesamte Spektrum technischer Textilien, funktionaler Bekleidungstextilien und textiler Technologien für alle Anwendungsbereiche. Parallel zur Techtextil findet mit der Texprocess die Leitmesse für die Bekleidungs- und textilverarbeitende Industrie statt, die sich vor allem an Hersteller von Bekleidung, Mode, Polstermöbeln und Lederprodukten richtet.

Weitere Informationen:
Heimtextil 2021
Quelle:

Messe Frankfurt GmbH

KIND + JUGEND 2018 (c) Koelnmesse GmbH
21.08.2018

EVENTPROGRAMM ZUR KIND + JUGEND 2018

  • Renommierte Awards, Sonderschauen, Trendforum, Networkingplattformen

Die Kind + Jugend, die internationale Leitmesse für hochwertige Baby- und Kleinkindausstattung, wird auch in diesem Jahr wieder rund 1.200 Anbieter aus etwa 50 Ländern mit über 22.000 Fachbesuchern aus der ganzen Welt zusammenbringen. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei wie gewohnt neue Produkte und Weiterentwicklungen, die die innovationsfreudige Branche regelmäßig auf der Messe präsentiert. Um diese herausragende Innovationsdynamik der Branche zielgerichtet zu dokumentieren und damit den Fachbesuchern einen schnellen Zugang zu den wichtigsten Informationen zu ermöglichen, bündelt die Kind + Jugend ihr Eventprogramm unter der Überschrift „Support Circle“. Interessante, auf die Bedürfnisse der Branche ausgerichtete Veranstaltungen und Sonderschauen bieten umfassende Informationen in ansprechendem Ambiente.
 
Awards

  • Renommierte Awards, Sonderschauen, Trendforum, Networkingplattformen

Die Kind + Jugend, die internationale Leitmesse für hochwertige Baby- und Kleinkindausstattung, wird auch in diesem Jahr wieder rund 1.200 Anbieter aus etwa 50 Ländern mit über 22.000 Fachbesuchern aus der ganzen Welt zusammenbringen. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei wie gewohnt neue Produkte und Weiterentwicklungen, die die innovationsfreudige Branche regelmäßig auf der Messe präsentiert. Um diese herausragende Innovationsdynamik der Branche zielgerichtet zu dokumentieren und damit den Fachbesuchern einen schnellen Zugang zu den wichtigsten Informationen zu ermöglichen, bündelt die Kind + Jugend ihr Eventprogramm unter der Überschrift „Support Circle“. Interessante, auf die Bedürfnisse der Branche ausgerichtete Veranstaltungen und Sonderschauen bieten umfassende Informationen in ansprechendem Ambiente.
 
Awards
Neue Produkte und Weiterentwicklungen sind in der innovationsfreudigen Baby- und Kinderausstattungsbranche wichtige Markttreiber. Die Kind + Jugend ist für Unternehmen, die sich mit Innovationen profilieren wollen, eine hervorragende Marketingplattform und zwar in jeder Phase ihrer Marktteilnahme. Ein zentrales Instrument sind die Award-Verleihungen auf der Messe, die von attraktiven Sonderschauen begleitet werden.

Der KIDS DESIDN AWARD zeichnet herausragende Konzepte und Entwürfe im Bereich Ausstattung und Möbel für Babys und Kinder aus. Eine hochkarätige Jury hat auch in diesem Jahr die ideenreichsten und zukunftsweisenden Prototypen aus einer Vielzahl von Bewerbungen ausgewählt. Die zehn nominierten Entwürfe zeigen, wie kreativ und visionär die Branche denkt. Der Gewinner wird am ersten Messetag, 20.09.2018, um 13:00 Uhr, auf der Bühne des Trend Forums bekannt gegeben. Die dazugehörige Sonderschau ist in Halle 11.1 zu sehen.

Großes Ansehen in der Branche genießt seit seiner Einführung 2005 der Innovation Award. Er würdigt herausragende Neuentwicklungen, die in der kommenden Saison in den Handel kommen sollen. Aus fast 200 Bewerbungen, dies ist ein neuer Rekord, hat die internationale Jury die Preisträger in diesem Jahr ausgewählt. Vergeben werden Preise in acht Kategorien auf der Bühne des Trend Forums am ersten Messetag, 20,09.2018, um 10:00 Uhr. Die begleitende Sonderschau in Halle 11.1 präsentiert neben den Preisträgern auch alle nominierten Produkte.
Der Consumer Award der Kind + Jugend erteilt dem Verbraucher das Wort. Seit 2014 fragen internationale Partnermagazine und -portale Eltern nach ihren Lieblingsprodukten. Dieser praxisnahe Einblick in die aktuelle Bedarfssituation von Eltern und Kindern hat sich schnell auf der Kind + Jugend als wichtiger Gradmesser der Branche etabliert. Die Befragungen finden in acht verschiedenen Ländern und in unterschiedlichen Kategorien statt: von Accessoires über Sicherheitsitze und Kinderwagen bis hin zu Möbeln. Die Sonderschau mit den Gewinnern des Consumer Awards findet sich in Halle 10.1.

Sonderschauen
Neben den Sonderschauen, die die Awards begleiten, zeigen zwei weitere Präsentationen, welche Themen und kreativen Ansätze die Branche im Moment bewegen.

Der Connected Kidsroom greift das Thema „Digitalisierung“ auf. Die im vergangenen Jahr erstmals gezeigte Schau stellt Ideen und Technologien vor, die im Baby- und Kinderzimmer für mehr Sicherheit und Wohlbefinden eingesetzt werden können. Für 2018 zeichnet sich eine ebenso interessante und inspiriernde Präsentation wie im Vorjahr ab; sie wird in Halle 11.2 realisiert.

Für Impulse sorgt auch die Sonderschau DESIGN-PARC. Hier werden Objekte, Möbel und Spielwaren präsentiert, die sich durch ihre außergewöhnliche Gestaltung auszeichnen und bereits die Marktreife erlangt haben. Elf verschiedene Produkte, darunter Accessoires, Spielzeug und Kindermöbel, werden auch in diesem Jahr die Kind + Jugend-Besucher durch ihr wegweisendes Design begeistern.
 
Trendforum
Welche Produkte werden in Zukunft für Eltern und Kinder wichtig sein? Welche Trends werden sich im Kinderzimmer widerspiegeln? Welche Farben und Materialien werden begeistern? Diese und weitere marktrelevante Themen bereitet das Trendforum in Impulsvorträgen auf. Namhafte Experten berichten aus der Praxis und werfen einen Blick in die Zukunft. Auch Fragen der Vermarktung, Markenführung und Lizensierung stehen auf dem Programm. Zu den Fachleuten auf der Bühne gehören u. a. Trendforscher der GfK, von Trendbible und von The Insights People. Auch der Bundesverband Deutscher Kinderausstattungs-Hersteller e. V. (BDKH) informiert über ein wichtiges Thema, nämlich die Auswirkungen der Datenschutzgrundverordnung. Darüber hinaus haben Aussteller Informationsslots für Produktpräsentationen gebucht.

Alle Vorträge werden in englischer Sprache gehalten und sind für Aussteller wie Fachbesucher gleichermaßen interessant. Platziert ist das Trendforum in Halle 11.1.

 

 

Schlussbericht Ambiente Foto: Messe Frankfurt GmbH/Pietro Sutera
27.02.2018

Rekord auf der Besucherseite

  • Einkäufer aus 168 Ländern machen die Ambiente 2018 zur internationalsten aller Zeiten

Mit bester Stimmung geht nach fünf energiegeladenen Tagen die Weltleitmesse der Konsumgüterindustrie heute zu Ende. Fachbesucher aus mehr Ländern als je zuvor vernetzten sich, orderten für ihre Geschäfte die neuesten Produkte aus der ganzen Welt und holten sich Impulse für eine digitale Zukunft.

  • Einkäufer aus 168 Ländern machen die Ambiente 2018 zur internationalsten aller Zeiten

Mit bester Stimmung geht nach fünf energiegeladenen Tagen die Weltleitmesse der Konsumgüterindustrie heute zu Ende. Fachbesucher aus mehr Ländern als je zuvor vernetzten sich, orderten für ihre Geschäfte die neuesten Produkte aus der ganzen Welt und holten sich Impulse für eine digitale Zukunft.

Auf einer Fläche von 308.000 Bruttoquadratmetern [1] präsentierten 4.441 Aussteller aus 89 Ländern [2] die Trends des kommenden Geschäftsjahres. 81 Prozent [3] aller Aussteller kamen aus dem Ausland und machten die Ambiente zur internationalsten Konsumgütermesse aller Zeiten. Internationale Topentscheider aller Handelsformen waren um sechs Prozent stärker vertreten als vor einem Jahr und stellen damit erstmals 60 Prozent der Besucher. Das sorgte für gute Exportgeschäfte und beste Stimmung in den Hallen. Insgesamt 134.600 Einkäufer aus 168 Ländern [4] besuchten die Ambiente in Frankfurt am Main. Bedingt durch zum einen den Veränderungen in der deutschen Handelslandschaft als auch zum anderen der Parallelität mit Karneval und der Überlappung mit der Feriensaison in den südlichen Bundesländern, die sich aus dem internationalen Messekalender ergab, kamen erwartungsgemäß weniger Besucher aus Deutschland nach Frankfurt.

„Konsum ist in! Auf der Ambiente ist die ganze Welt zu Gast. Hier werden im Februar für die internationale Konsumgüterindustrie die Weichen für das ganze Jahr gestellt. Das belegen eindrucksvoll das Orderverhalten und die Qualität der deutschen und internationalen Einkäufer“, so Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt GmbH. Auch Thomas Grothkopp, Hauptgeschäftsführer Handelsverband Wohnen und Büro e.V. (HWB) zieht ein positives Resümee: „Die Messe Ambiente hat wieder gezeigt: Der persönliche Kontakt mit bekannten und neuen Lieferanten und ihren Neuheiten ist durch nichts zu ersetzen. Die Messe in Frankfurt hat die Erwartungen des Fachhandels voll erfüllt!“

Die Top-Ten-Besuchernationen nach Deutschland waren Italien, China, Frankreich, USA, Großbritannien, Niederlande, Spanien, Türkei, Korea und die Schweiz. Bei den Besuchern blieben die Zufriedenheitswerte mit 96 Prozent stabil auf höchstem Niveau. Überproportionale Besucherzuwächse gab es aus China und Korea, Russland, den nordafrikanischen Ländern, Südafrika und ganz Südamerika, der Türkei sowie dem Libanon und Zypern.

Ausstellerstimmen

Trotz leicht geringerer Besucherzahlen stimmten auf der Ambiente Besucherqualität und -frequenz. Darin waren sich die Aussteller der Messe einig.

Dining

Birgit Dubberke, Bereichsleiterin Marketing, BHS Tabletop:

„Die Ambiente ist für uns hinsichtlich ihrer Internationalität immer wieder beeindruckend. Nicht nur bezogen auf die Aussteller, auch in Hinblick auf die Besucher. Sie ist der Treffpunkt der Branche. Hier erhält man wertvolle Kontakte zu Ländern, in die man sonst nicht kommen würde. In meinen Augen ist der HoReCa-Markt im Aufwind. Die Gäste sind andere, sie möchten sich emotionaler und als Privatmenschen angesprochen fühlen und das spiegelt sich in den Restaurants und Hotels sowie in den Speisen. Und das zeigt sich auch auf der Ambiente. Die Nachfrage ist da.“

Maren Lehmann, Director Internal Sales, Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen:
„Die Ambiente 2018 lief sehr gut für uns, wir haben unsere Ziele erreichen können und deshalb sind wir zufrieden. Meissen hat sich neu aufgestellt, wir wollten zeigen, dass wir viel mehr können als nur Tradition, und das ist uns geglückt. Die Messe hat dafür eine sehr gute Bühne geboten. Auch die Organisation war super.“

Living

Alexander Haas, Vertriebsleiter, Scholtissek:

„Ob Architekten, Hotellerie oder Gastro – auf die Ambiente kommen die B2B-Besucher, die wir ansprechen möchten. Auch in diesem Jahr lief Contract Business wieder prima: Sowohl die Besucherqualität als auch die Frequenz hat gestimmt. Wir haben unsere Umsatzziele erreicht und sind zufrieden.“

Michael Rossmann, Geschäftsführer, PAD Home:
„Die Ambiente bietet ein internationales Publikum und einen sehr guten Standort. Wir bieten gute Stimmung auf dem Stand, schöne Produkte und engagierte Mitarbeiter. Deshalb lief es bei uns auf der Ambiente 2018 hervorragend. Was die Internationalität der Messe betrifft, war sie in diesem Jahr noch besser aufgestellt: Wir hatten ungewöhnlich viele Italiener am Stand und auch Argentinier und Südamerikaner und das ist ein Novum.“

Giving

Rebecca Staton, Sales Managerin Frankreich & Deutschland, Jellycat:

„Die Messe lief für uns ziemlich gut. Das war schon letztes Jahr der Fall, wir sind daher zufrieden. Zwar wird viel geguckt, doch es wird auch gut geordert. Die Besucherqualität stimmt und auch die Internationalität. Frankreich war dabei, viel Deutschland, Luxemburg, die Schweiz und ein paar asiatische Länder. Auch die Anzahl der Neukunden, die wir gewinnen konnten, entsprach unseren Vorstellungen.“

Ralf Vogt, Eigentümer, Noi:

„Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden. Die Ambiente lief gut für uns, unsere Kollektion kam sehr gut an und ist generell gefragt. Auch über die Orderbereitschaft und die Besucherqualität kann ich nicht klagen: Wer auf die Ambiente kommt, hat Orderbefugnis.“

Vaarwel Niederlande, Namaskar Indien!

Die Weltleitmesse stand 2018 ganz im Zeichen von Oranje. Die traditionelle Partnerlandpräsentation wurde vom niederländischen Industriedesigner Robert Bronwasser inszeniert. DO DUTCH setzte Konsumgüter des Königreichs in einen neuen überraschenden Kontext. Am Partnerlandtag gab es darüber hinaus zahlreiche Aktionen und Events unter niederländischer Federführung. Als Ehrengast der Ambiente stand gestern Sylvie Meis im Zentrum aller Aufmerksamkeit. Die bekannte TV-Moderatorin und Unternehmerin, die selbst gebürtig aus dem Königreich stammt, entdeckte auf einer Tour durch die Messehallen modernes Design aus den Niederlanden und Deutschland. Im nächsten Jahr findet die Ambiente vom 8. bis 12. Februar 2019 ganz im Zeichen des Subkontinents statt.

 

[1] FKM-zertifiziert, 2017: 308.000 Bruttoquadratmeter

[2] FKM-zertifiziert, 2017: 4.460 Aussteller aus 94 Ländern

[3] 2017: 80 Prozent

[4] FKM-zertifiziert, 2017: 140.963 aus 153 Ländern

Munich Fabric Start 2017 © munich fabric start
21.02.2017

MUNICH FABRIC START F/S 2018: DIE ZEICHEN DER ZEIT ERKANNT

Eine gleichbleibend starke Besucherzahl, die messbare Akzeptanz aller Veränderungen und Erweiterungen im Bereich Bluezone und ein hochkarätiges Rahmenprogramm mit einem Trendvortrag von Li Edelkoort und der Verleihung des Hightex-Award bestätigen die Richtigkeit des Messekonzepts der Munich Fabric Start. Die Ausweitung der Ausstellungsdauer von Bluezone und Keyhouse spiegelt den Erfolg des Segmentes Denim und der Innovationstreiber im Keyhouse.

Eine gleichbleibend starke Besucherzahl, die messbare Akzeptanz aller Veränderungen und Erweiterungen im Bereich Bluezone und ein hochkarätiges Rahmenprogramm mit einem Trendvortrag von Li Edelkoort und der Verleihung des Hightex-Award bestätigen die Richtigkeit des Messekonzepts der Munich Fabric Start. Die Ausweitung der Ausstellungsdauer von Bluezone und Keyhouse spiegelt den Erfolg des Segmentes Denim und der Innovationstreiber im Keyhouse.

Durch die Hinzunahme der Catalyzer-Halle im vergangenen Herbst präsentieren im Bluezone-Bereich rd. 100 Aussteller ihre neuesten Entwicklungen. Das Keyhouse ist als Kristallisationspunkt für Trends und Innovationen bestätigt worden und wurde durch einen der seltenen Auftritte der Trendvisionärin Li Edelkoort zusätzlich geadelt. Im Zentrum stehen jedoch die Innovationen, die sich für den Hightex-Award qualifiziert haben und Entwicklungen aus dem Bereich Nachhaltigkeit. Letztere unter der Überschrift Sustainable Innovations wurden erstmals vorgestellt. Zu sehen waren acht innovative Konzepte – von Quallenleder über Citrus-Fibers bis hin zu Fruitleather – die eine Vision davon zeigten, wohin textil-technologische Entwicklungen in der Zukunft führen könnten. Das Zukunftsthema Sustainability fand darüber hinaus im bewährten Format der organicselection mit den neuesten Entwicklungen an nachhaltig produzierten Stoffen und Accessoires große Beachtung. Räumlich um die stelenartig aufgebauten Zukunftsvisionen herum postiert, stellen hochinnovative Unternehmen wie u.a. Schoeller Technologies und diverse Hochschulen ihre Neuigkeiten vor. Alles hat eher Laborcharakter und ist dementsprechend stärker inspirativ als merkantil zu sehen, was durch das Ambiente der alten Industriestruktur der Halle wirkungsvoll unterstrichen wird. Das Interesse der Besucher zeigt, dass es ankommt. Hier fanden auch die Trendvorträge und Expertengespräche statt.

Into the Blue

Jenseits der Straße findet in den Hallen 1 bis 4 das bodenständigere Arbeiten statt. Das Angebot ist international auf ansprechendem Niveau mit etwa 1700 Kollektionen von rd. 1000 Ausstellern bestückt und bildet das reale Geschehen im textilen Markt ab. Auch hier sind die Trendforen gut besucht. Die Additionals, wie hier die Zutaten heißen, erhielten mehr Präsenz in der Trenddarstellung, was allgemein begrüßt wurde, repräsentieren sie doch einen signifikanten Anteil am Ausstellerportfolio. Die Details der Präsentation selbst müssen jedoch noch deutlich optimiert werden. Auch sei die Überlegung erlaubt, Sorge dafür zu tragen, die Herausbildung einer "Zweiklassengesellschaft" diesseits und jenseits der Straße zu verhindern, die den Part der Blauen durch die Konzentration von Events und Visionärem auf diese Hallen bevorzugt, wohl wissend, dass diese ein Marktsegment für sich darstellen, das sich kaum mit "normaler" Konfektion durchmischt. Ein wichtiger Schritt ist jedoch die Angleichung der Öffnungstage: drei Tage für alle Bereiche.

Innovationen fördern

Der Hightex Award war erst vergangene Saison ins Leben gerufen worden. Er soll nach Aussage der Messeveranstalter die "innovativsten und zukunftsweisenden Produktentwicklungen für Fabrics und Additionals von ausstellenden Anbietern in den Bereichen Technologie, Smart Fibres, Nachhaltigkeit, Ressourcen-Effizienz, Finishing und Funktionalität" fördern sowie die wachsende "Nachfrage nach Innovation, Mehrwert und Alleinstellungsmerkmalen" in der Modebranche befriedigen. Nachhaltigkeit ist dabei aber nur eine der zu berücksichtigenden Anforderungen und stellt kein Ausschlusskriterium für die Vorauswahl dar. Sebastian Klinder, Managing Director der Munich Fabric Start, berichtete von über 300 Einsendungen in der aktuellen Saison.

Die Sieger dieser Veranstaltung waren: Platz 1 Tintex Textiles, Portugal, mit einem atmungsaktiven, Kork beschichteten Jersey aus Tencel/Cotton, gefolgt von Soorty Enterprises aus Pakistan, dessen bi-elastischer Denim mit einem hohen Anteil an recyceltem Polyester (Coolmax) für Sportbekleidung die Jury überzeugte. Platz 3 ging an Thermore, Italien, für die Entwicklung eines Wärme regulierenden Inlets aus einem Faservlies mit einem aufgedampften Polymer. Problemen trotzen Auffällig war die gute Stimmung in der Branche, die sich offenbar von den besorgniserregenden Umfeldbedingungen in der Politik und auf den Exportmärkten nicht unterkriegen lassen wollte. 

Die Plattform wurde für Information und Gespräche genutzt, da die Konfektionsunternehmen mehr denn je mangels zugkräftiger Trends gefragt sind, aus dem riesigen Spektrum an Tendenzen in Sachen Material, Farben und Muster, das speziell für sie Geeignete herauszufiltern. "Ich blicke zum ersten Mal pessimistisch in die Zukunft", äußerte sich auch die Grand Dame der modischen Trendprognosen, Li Edelkoort. Sie schrieb den Parametern Bewegung und Veränderung die wichtigste Bedeutung zu, womit sie dem Messethema "Transform", frei: Veränderung, aus ihrer Sicht fast als Imperativ zu verstehen, eine weitere Facette hinzufügte.

Barbara Ruf © Pressebüro Kirsten Reinhardt
15.11.2016

KUNST-SCHAUFENSTER STATT LEERSTAND

Immer mehr Ladenlokale stehen leer - auch in guten Geschäftslagen wie der Pfeilstraße, einer der Top-Modemeilen von Köln. Zugeklebte Schaufester sind für Immobilieninhaberin Helga Festi keine Lösung. Sie setzte auf Zwischennutzung, bis der passende Mieter gefunden ist. Mit Erfolg: das Popup-Atelier der Künstlerin Barbara Ruf war eine Win-win-Situation für alle.

Der Verdrängungswettbewerb und der Kampf zwischen stationären Handel und der wachsenden Macht der Online-Plattformen wird für alle sichtbar: Es sind die Leerstände in den Geschäftsstraßen, die unschön ins Auge fallen. Nicht nur kleine Städte und Nebenlagen sind betroffen, sondern auch die Shoppingmeilen in den Großstädten. In der Pfeilstraße, einer der Top-Adressen in Köln für den gehobenen Anspruch, stehen aktuell vier Geschäftslokale leer oder werden renoviert.

Immer mehr Ladenlokale stehen leer - auch in guten Geschäftslagen wie der Pfeilstraße, einer der Top-Modemeilen von Köln. Zugeklebte Schaufester sind für Immobilieninhaberin Helga Festi keine Lösung. Sie setzte auf Zwischennutzung, bis der passende Mieter gefunden ist. Mit Erfolg: das Popup-Atelier der Künstlerin Barbara Ruf war eine Win-win-Situation für alle.

Der Verdrängungswettbewerb und der Kampf zwischen stationären Handel und der wachsenden Macht der Online-Plattformen wird für alle sichtbar: Es sind die Leerstände in den Geschäftsstraßen, die unschön ins Auge fallen. Nicht nur kleine Städte und Nebenlagen sind betroffen, sondern auch die Shoppingmeilen in den Großstädten. In der Pfeilstraße, einer der Top-Adressen in Köln für den gehobenen Anspruch, stehen aktuell vier Geschäftslokale leer oder werden renoviert.

Für Helga Festi kein schöner Anblick. Die Vollblut-Modefacheinzelhändlerin führte mit Leidenschaft ihr Damenmodegeschäft Lips in eigener Immobilie und setzte sich 2014 zur Ruhe. Das erfolgreiche Konzept Lips wurde verpachtet. Aber die Weiterführung mit einer anderen Handschrift funktionierte nicht. Das Ladenlokal stand im Frühling 2016 leer, die Suche nach einem passenden Mieter dauert Zeit. Grund genug für Helga Festi für eine Zwischennutzung. Dabei kam ihr der Zufall zu Hilfe: die Kölner Künstlerin Barbara Ruf ging mit einem Gemälde unter dem Arm an ihrem Geschäft vorbei. Aus einem Gespräch entwickelte sich der Plan. Bereits zwei Wochen später zog die Malerin mit Staffelei und 100 Gemälden für zwei Monate in das Geschäft der Pfeilstraßen 41. Pünktlich zum herbstlichen Straßenfest präsentierte sich Barbara Ruf in ihrem Popup-Atelier mit einer Retroperspektive ihrer Kunst. Statt hässlichem Leerstand eine Win-win-Situation für alle.

Das Popup-Atelier stellt für Barbara Ruf eine ganz neue Dimension dar. „Es ist Inspiration und Neuland zugleich‟, freut sich die Künstlerin. „Ich male täglich und lasse mich vom wunderbaren Raum-Ambiente und den flanierenden Zuschauern inspirieren. Es ist wie ein Schaufenster.“

Die Zeit im temporär gemieteten Atelier wusste die Malerin zu nutzen; sie präsentierte sich täglich als Galerie, veranstaltete im Oktober eine Vernissage mit dem stimmigen Titel Intermezzo und zelebrierte eine Live-Kunstperformance. Zwei Stunden lang verfolgten die Gäste gebannt der malerischen Entstehungsgeschichte des Gemäldes `Deutzer Hafen´. Es ist das fünfte aus dem neuen Bilderzyklus mit Fotos des kürzlich verstorbenen Kölner Fotografen Hans-Peter Fuhrmann, die alle im Popup-Atelier entstanden.

Immobilieninhaber sollten beweglich sein

Auch nach der künstlerischen Zwischennutzung zeigt sich Helga Festi experimentierfreudig. „Ich hatte immer ein gutes partnerschaftliches Verhältnis mit meinen Nachbarn der Pfeilstraße und möchte qualitativ einen gewissen Standard halten. Die Zwischennutzung ist ein gutes Instrument zum Testen für beide Seiten - clevere Immobilieninhaber sollten beweglich sein.‟ Anfang November feierte das Streetwear-Label DZZD vorerst als Popup-Store Eröffnung und testet den Standort in Köln für sich. Läuft der Start gut, wird der langfristig Mietvertrag unterschrieben. Ein Termin im nächsten Jahr ist bereits ins Auge gefasst.

Weitere Informationen zu Barbara Ruf auf www.barbara-ruf.de

Trends für Frühjahr/Sommer 2017 auf der Schuhmesse GDS in Düsseldorf © Messe Düsseldorf / ctillmann 
02.08.2016

STEILE KARRIERE FÜR DEN SNEAKER

Sneaker bleiben auch im Frühjahr/Sommer 2017 der Megatrend schlechthin. Langeweile kommt dennoch nicht auf. Die neuen Schuhkollektionen präsentieren sich abwechslungsreich und innovativ: Safari- und Ethnothemen werden neu interpretiert. Softe Romantik und verspielte Dekoration setzen neue Akzente. Newcomer mit Potenzial sind Pantoletten und Sabots.

Sneaker bleiben auch im Frühjahr/Sommer 2017 der Megatrend schlechthin. Langeweile kommt dennoch nicht auf. Die neuen Schuhkollektionen präsentieren sich abwechslungsreich und innovativ: Safari- und Ethnothemen werden neu interpretiert. Softe Romantik und verspielte Dekoration setzen neue Akzente. Newcomer mit Potenzial sind Pantoletten und Sabots.

Zwar war die Konsumstimmung im ersten halben Jahr 2016 positiv – leider konnte der Schuheinzelhandel davon vielerorts kaum profitieren. Die Umsätze lagen nach den ersten sechs Monaten insgesamt rund zwei Prozent unter denen des Vorjahres. Die Witterungsbedingungen waren alles andere als verkaufsfördernd: die letzten Wintermonate waren zu mild, das Frühjahr hingegen zu kühl. Das ist aber nur eine von vielen Ursachen für die schwächelnden Umsätze des  Schuheinzelhandels. Beklagt werden auch Attraktivitätsverluste der Innenstädte und damit zusammen hängend eine Verlagerung des Schuhkaufs ins Internet. Für den stationären Schuhhandel stellt diese Entwicklung eine Herausforderung dar, die es zu meistern gilt. Hoffnung setzt die Branche auf den Trend zu verkürzten Hosenformen, die die Fußbekleidung zunehmend ins Blickfeld rücken. In der neuen Saison muss und will der Handel in zielgruppengerechtes Einkaufsambiente und Marketing investieren und qualitative Kaufanreize schaffen. Vielerorts wird der Sortimentsmix wieder auf den Prüfstand gestellt. Zahlreiche Händler nutzten daher die gerade zu Ende gegangene Schuhmesse GDS in Düsseldorf, um sich über die neuen Trends für Frühjahr/Sommer 2017 zu informieren.

Das im Rahmen des neuen Konzeptes erweiterte Angebot an Accessoire-Marken begrüßen 61% der Besucher, die sich gezielt über diese Kollektionen informierten.

Sneaker setzen ihre steile Karriere fort und gehören zu den generations- und geschlechterübergreifenden Trendschuhen. Die Bequemtreter sind mittlerweile als Fußbekleidung für die ganze Familie im Einsatz, von den Jüngsten bis hin zu den Senioren. Dabei hat der Trend meist mehr mit sportlichem Aussehen als mit sportlichem Einsatz zu tun, Bequemlichkeit ist für viele Schuhträger mittlerweile zur Selbstverständlichkeit geworden. Cleane puristisch gestaltete Modelle stehen neben Styles aus Material-Mix: Glitzer, Ziersteine, Glitter, Mesh, Metallics, Reptilprägungen, Lasercut und Neopren kommen auf dem Schuh zum Einsatz. Weiße Sohlen sind ein wichtiges Kennzeichen der neuen Sneaker.

Pantoletten punkten in neuer Vielfalt. Im Trend liegen Zehengreifer aber auch Pantoletten in Schlauch-Optiken und mit breiten (Kreuz-) Bandagen. Für Kaufanreize sollen Modelle mit anatomisch geformtem Fußbett (gern aus Kork) und weichen Uppers sorgen.

Sabots, Mules und Babouch-Typen gelten für die neue Saison als unverzichtbar. Die Modelle sind meist flach und kommen mit schlanken Leisten daher. Sehr trendy zeigen sich zehenoffene Mules mit Blockabsatz.

Früher trug man Espadrilles nur während des (Strand-)Urlaubs, mittlerweile haben sich die flachen Treter zu absoluten Trend-Teilen gemausert. Kein Wunder, denn die neuen Modelle sind nicht nur bequem, sondern auch super stylish! Besonders edel kommen Schäfte in Material-Mix wie Leder plus Metallics daher. Trendy sind auch Espadrilles aus Leinen, exotisch bedruckt, mit Streifen oder Pailletten und Perlen besetzt. Rutschfeste Gummisohlen machen die mediterranen Schuhe jetzt allwettertauglich, egal ob flach, mit Plateau oder Keil.

Loafer mit ihren androgynen Varianten wie Brogue, Budapester und Monk bleiben auch im kommenden Frühjahr/Sommer wichtig. Wichtig ist, dass der Schuh leicht ist. Filigrane, ungefütterte Modelle aus weichem Veloursleder konkurrieren mit Modellen mit voluminöseren Böden.

Sandalen sind aus keiner Sommerkollektion weg zu denken. Neben Modellen mit Plattform und breiten Bandagen stehen sportivere Varianten. Für Neuerungen sorgen Sandalen mit Blockabsatz, T-Spangen und Hochfrontschnitten. Kaum mehr zu übersehen sind die Lace-up Sandalen, ein Mix aus Römersandale und Ballerina.

Der Ethno- und Safari-Trend bleibt im Frühjahr/Sommer ungebrochen. Schaftgestaltungen mit bunten Bommeln, Quasten, Stickereien, Perlen und Flechtungen bestimmen die Optik.

Dicke, profilierte Sohlen („Briquette Plateaus“) oder Sohlen mit „Haifischzahn“-Profil sind im Mainstream angekommen. Ideal für Frauen, die gerne ein paar Zentimeter „wachsen“ möchten, ohne in High Heels zu laufen.

Mit der großen Nachfrage nach Sneakern wächst der Anteil an Hightech-Materialien. Auf Leder wird bei Schuhen naturgemäß dennoch nicht verzichtet, vor allem nicht auf Soft-Nappa und Velours. Sehr glatte und glänzende Oberflächen stehen neben Reptilprägungen.

Das Farbspektrum im Frühjahr/Sommer 2017 ist dezent. Monochrome Farbbilder erzeugen einen nachhaltig wertigen Look. Von Perlgrau bis Titan reicht die Farbskala der Grautöne. Daneben stehen lichte, cremige Töne mit einem Hauch von Rosé, sandige Nuancen sowie pudrig-hellen Modelle.

Egal, ob als High Heel oder als Sneaker, Metallicfarben von „dezent schillernd“ bis „mega-glitzernd“ leuchten auf zahlreichen Schuhen. Silber, Bronze und Gold sind nicht nur im Bereich Kleidung schwer im Trend, auch die Füße werden in der neuen Saison damit verziert.