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27.02.2025

STFI: 30 Jahre zuverlässige Zertifizierung von PSA

Schutztextilien haben je nach Einsatzgebiet spezielle Anforderungen und damit verbundene Eigenschaften. Bevor sie der Anwender nutzt, haben viele Menschen einen Anteil an der Bereitstellung dieser textilen High-Tech-Erzeugnisse, angefangen mit der Faserstoffauswahl, über die verschiedenen Formen der Flächenbildung, -konstruktion und -veredlung, von Design, Schnittgestaltung und Herstellung beim Konfektionär bis hin zu den Prüflaboren und den Zertifizierungsstellen.

Am 22. Dezember 1994 von der Zentralstelle der Länder für Sicherheitstechnik (ZLS) akkreditiert, bietet das STFI als Notified Body (Benannte Stelle) 0516 seit über 30 Jahren Zertifizierungen im Bereich Schutztextilien an. Das erste Zertifikat, welches am STFI ausgestellt wurde, galt dem Chemikalienschutz. Damals sogar ohne einen harmonisierten Standard. Seither haben mehrere Tausend Zertifikate das STFI verlassen, die den Kunden konforme Produkte für den Hitze-, Schweißer,- Chemikalien-, Störlichtbogen- und Elektrostatikschutz bescheinigen.

Schutztextilien haben je nach Einsatzgebiet spezielle Anforderungen und damit verbundene Eigenschaften. Bevor sie der Anwender nutzt, haben viele Menschen einen Anteil an der Bereitstellung dieser textilen High-Tech-Erzeugnisse, angefangen mit der Faserstoffauswahl, über die verschiedenen Formen der Flächenbildung, -konstruktion und -veredlung, von Design, Schnittgestaltung und Herstellung beim Konfektionär bis hin zu den Prüflaboren und den Zertifizierungsstellen.

Am 22. Dezember 1994 von der Zentralstelle der Länder für Sicherheitstechnik (ZLS) akkreditiert, bietet das STFI als Notified Body (Benannte Stelle) 0516 seit über 30 Jahren Zertifizierungen im Bereich Schutztextilien an. Das erste Zertifikat, welches am STFI ausgestellt wurde, galt dem Chemikalienschutz. Damals sogar ohne einen harmonisierten Standard. Seither haben mehrere Tausend Zertifikate das STFI verlassen, die den Kunden konforme Produkte für den Hitze-, Schweißer,- Chemikalien-, Störlichtbogen- und Elektrostatikschutz bescheinigen.

Der Startpunkt der Zertifizierungen von Schutztextilien am STFI ist eng mit der europäischen Wirtschaftsgeschichte verwoben. Die Gründung des gemeinsamen Binnenmarktes der EU zum 1. Januar 1993 ermöglichte den freien Warenverkehr über die Grenzen der Länder hinweg. Das CE-Kennzeichen kommt damit einem Reisepass für Produkte gleich, die harmonisierte Sicherheitsanforderungen erfüllen, so auch für Persönliche Schutzausrüstung (PSA). So darf seit 1. Juli 1995 keine Schutzkleidung in Europa mehr ohne das CE-Kennzeichen verkauft werden. PSA, die ihren Träger vor besonderen Gefährdungen schützt, sind in diesem Zusammenhang durch sogenannte benannte Stellen einer EU-Baumusterprüfung zu unterziehen.

30 Jahre Zertifizierungsstelle am STFI heißt neben stabilen Kundenbeziehungen gleichwohl Evolution. Einerseits bestimmen stetige Neuerungen des normativen Rahmens die Schutzprodukte. Wurde Hitze- und Flammschutzkleidung zu Beginn der Zertifizierungstätigkeit noch auf Basis der europäischen Norm EN 531 mit relativ wenigen Parametern beschrieben, definiert heute der internationale Standard EN ISO 11612 umfassende Prüf- und Bewertungsanforderungen für derartige textile Schutzausrüstungen.

Andererseits etabliert sich gänzlich neue Schutzkleidung für hochspezialisierte Szenarien am Markt, deren Entwicklung mit entsprechenden Prüfverfahren und Normenarbeit einhergeht. Hier kommt die Expertise der akkreditierten Prüfstelle des STFI ins Spiel. Das Team für Prüfverfahrensentwicklung gestaltete maßgeblich die Vorgaben für Schutzkleidung gegen Störlichtbogen mit und ist für diese Schutzkleidung in Deutschland seither führender Partner der Hersteller. Vergleichbares gilt für Schutzkleidung gegen Laserstrahlen, das STFI schuf hierzu das bislang einzig verfügbare Verfahren für die Prüfung und Bewertung solcher Schutzkleidung. Heute treibt der Schutz vor verfahrensbedingt entstehender UV- Strahlung, die beispielsweise beim Schweißen oder bei der UV-Desinfektion im industriellen Umfeld entsteht, die Mitarbeitenden zu neuen Entwicklungen an. Erforscht wird jüngst das Degradationsverhalten von Textilien, die technischer UV-Strahlung exponiert sind, darüber hinaus wird eine Testmethode für das Verfahren entwickelt.

Aus den ersten Schritten zur Gewinnung von Kundenvertrauen, der Beratung zu den damals neu erschienenen europäischen Normen und einer konsequenten Ausrichtung an den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden ist über die Jahre ein international geschätztes und gefragtes Team gewachsen. Regelmäßig informiert das STFI in Schulungen über gesetzliche Änderungen rund um PSA, um den Kunden Sicherheit im Umgang mit Inhalten und Anforderungen der Schutzkleidungsnormen zu vermitteln.

Source:

Sächsisches Textilforschungsinstitut

12.10.2023

STFI auf der A+A 2023 in Düsseldorf

Das STFI präsentiert sich vom 24. bis 27. Oktober 2023 mit eigenem Messestand auf der A+A vor Ort. Experten rund um Hendrik Beier, den Leiter der Zertifizierungsstelle PSA (CE 0516), informieren zu Schutzkleidung sowie Produktnormen.

Mit Erfahrung und Kompetenz in der Prüfung und Zertifizierung Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) unterstützt das STFI einen wichtigen Bestandteil für die Marktbereitstellung von Schutzkleidung. Die Prüf- und Zertifizierungsstelle des STFI bietet ein breites Spektrum an Dienstleistungen im Bereich textiler PSA. Sowohl für Schutzkleidung gegen Hitze und Flammen gemäß EN ISO 11612 als auch für Schutzkleidung zum Schweißen und verwandte Verfahren nach EN ISO 11611 bietet das sächsische Institut alle Prüfverfahren aus einer Hand. Auch die Prüfung und Bewertung von Schutztextilien gegen die thermischen Risiken elektrischer Störlichtbogen gehört zum Portfolio der Prüf- und Zertifizierungsstelle.

Das STFI präsentiert sich vom 24. bis 27. Oktober 2023 mit eigenem Messestand auf der A+A vor Ort. Experten rund um Hendrik Beier, den Leiter der Zertifizierungsstelle PSA (CE 0516), informieren zu Schutzkleidung sowie Produktnormen.

Mit Erfahrung und Kompetenz in der Prüfung und Zertifizierung Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) unterstützt das STFI einen wichtigen Bestandteil für die Marktbereitstellung von Schutzkleidung. Die Prüf- und Zertifizierungsstelle des STFI bietet ein breites Spektrum an Dienstleistungen im Bereich textiler PSA. Sowohl für Schutzkleidung gegen Hitze und Flammen gemäß EN ISO 11612 als auch für Schutzkleidung zum Schweißen und verwandte Verfahren nach EN ISO 11611 bietet das sächsische Institut alle Prüfverfahren aus einer Hand. Auch die Prüfung und Bewertung von Schutztextilien gegen die thermischen Risiken elektrischer Störlichtbogen gehört zum Portfolio der Prüf- und Zertifizierungsstelle.

Von der Verfahrensentwicklung bis zur internationalen Normung tragen die Fachleute dazu bei, die Arbeit im Bereich elektrischer Anlagen sicherer machen. Für die Bewertung elektrostatisch ableitfähiger Schutzkleidung beschäftigen sich die Experten des STFI neben der Prüfung und Zertifizierung intensiv mit der Erforschung elektrostatischer Phänomene und der daraus abgeleiteten Entwicklung geeigneter Prüfverfahren. Wurde bereits vor vielen Jahren die EN 1149-3 als europaweit harmonisierter Prüfstandard für Textilien mit eingebauten leitfähigen Fasersystemen maßgeblich im Institut entwickelt, arbeiten die Spezialisten heute an Methoden zur Prüfung und Bewertung kompletter Kleidungssysteme.

More information:
STFI A+A
Source:

Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V.

30.07.2021

Hanf als Rohstoff textiler Innovationen

Das Thema Nachhaltigkeit ist immer wieder Bestandteil der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten am Sächsischen Textilforschungsinstitut. In der aktuellen Ausgabe der STFI-Webtalks wird der Schwerpunkt auf nachhaltige und innovative Neuentwicklungen, im Speziellen mit dem Rohstoff Hanf gelegt.

Hanf ist abseits von Cannabis- und Seilherstellung vielseitig einsetzbar. Wie aus den Naturfasern neuartige Produkte entstehen können, wird Inhalt der Vorträge der Wissenschaftlerinnen Elke Thiele und Ina Sigmund sein. Beide präsentieren Ergebnisse von Projekten, deren Grundlage der Rohstoff Hanf bildete:

Der erste Teil der webTalks beschäftigt sich mit Biogenen Heavy Tows. Mit dem Ziel, Hochleistungsfaserverbunde aus Hanfbast zu entwickeln, wurde das Projekt gemeinsam mit den Forschungspartnern Invent GmbH Braunschweig, Technitex Sachsen GmbH, Hohenstein-Ernstthal und Hanffaser Uckermark eG, Prenzlau bearbeitet. In der Präsentation werden Möglichkeiten der Bastfaseraufbereitung zu endlosen Fasersträngen dargestellt und Varianten der Halbzeugherstellung präsentiert. Die Kennwerte der neuartigen Naturfaserverbunde bewegen sich im Bereich von Glasfaserverbunden.

Das Thema Nachhaltigkeit ist immer wieder Bestandteil der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten am Sächsischen Textilforschungsinstitut. In der aktuellen Ausgabe der STFI-Webtalks wird der Schwerpunkt auf nachhaltige und innovative Neuentwicklungen, im Speziellen mit dem Rohstoff Hanf gelegt.

Hanf ist abseits von Cannabis- und Seilherstellung vielseitig einsetzbar. Wie aus den Naturfasern neuartige Produkte entstehen können, wird Inhalt der Vorträge der Wissenschaftlerinnen Elke Thiele und Ina Sigmund sein. Beide präsentieren Ergebnisse von Projekten, deren Grundlage der Rohstoff Hanf bildete:

Der erste Teil der webTalks beschäftigt sich mit Biogenen Heavy Tows. Mit dem Ziel, Hochleistungsfaserverbunde aus Hanfbast zu entwickeln, wurde das Projekt gemeinsam mit den Forschungspartnern Invent GmbH Braunschweig, Technitex Sachsen GmbH, Hohenstein-Ernstthal und Hanffaser Uckermark eG, Prenzlau bearbeitet. In der Präsentation werden Möglichkeiten der Bastfaseraufbereitung zu endlosen Fasersträngen dargestellt und Varianten der Halbzeugherstellung präsentiert. Die Kennwerte der neuartigen Naturfaserverbunde bewegen sich im Bereich von Glasfaserverbunden.

Anschließend werden im zweiten Teil innovative Maschenwaren aus biologisch angebautem Hanf vorgestellt, die sogenannten Lyohemp-Strickwaren. Hanf aus regionalem Anbau ist aufgrund seines Eigenschaftsprofils nur bedingt für die Textilproduktion geeignet. Stand der Technik sind Vliesstoffe als textile Halbzeuge für die Produktion von Naturfaserverstärkten Kunststoffen (NFK) für die Automobilindustrie oder Dämmstoffe. Hanfreststoffe bzw. ungenügende Faserqualitäten wurden daher als Ausgangsmaterial für die Zellstoffgewinnung herangezogen. Aus Hanfzellstoff wurde nach dem Lyocell-Verfahren eine Celluloseregeneratfaser entwickelt (Lyohemp), die sich zu feinen Garnen ausspinnen lässt.

Nächste Ausgabe der STFI webTalks am 12. August 2021 von 10:00 bis 10:45Uhr.
Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung über den Link möglich.

More information:
STFI Webtalks Webtalk Hanffasern
Source:

Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI)