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27.07.2020

Chemiefaserindustrie braucht „Luft zum Atmen“

Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung der Industrievereinigung Chemiefaser e. V. (IVC) standen insbesondere die Auswirkungen der Sars-CoV-2-Pandemie im Vordergrund.

Mit einem Durchmesser von nur 125 nm veränderte das aus der Volkrepublik China stammende Sars-CoV-2 Virus („Corona“) die Welt. Wertschöpfungsketten rissen, Produkte auch für den alltäglichen medizinischen Bedarf wurden Mangelware. Dabei handelte es sich nicht um teure Produkte der sog. Apparatemedizin, sondern um textile Schutzmasken im Wert von weniger als einem Euro. Die gegenseitige Abhängigkeit und auch der Wettbewerb verschiedener Staaten untereinander wurden deutlich, insbesondere auch die Abhängigkeit von chinesischer Produktion. Obwohl eine globale Arbeitsteilung ökonomisch sinnvoll sei, werde offensichtlich, wie fragil wirtschaftliche Abhängigkeiten in Krisenzeiten sein könnten und wie schnell Volkswirtschaften in eine Rezession gerieten, wenn Produkte aus systemrelevanten Bereichen nicht mehr vor Ort hergestellt würden, stellte die IVC fest.

Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung der Industrievereinigung Chemiefaser e. V. (IVC) standen insbesondere die Auswirkungen der Sars-CoV-2-Pandemie im Vordergrund.

Mit einem Durchmesser von nur 125 nm veränderte das aus der Volkrepublik China stammende Sars-CoV-2 Virus („Corona“) die Welt. Wertschöpfungsketten rissen, Produkte auch für den alltäglichen medizinischen Bedarf wurden Mangelware. Dabei handelte es sich nicht um teure Produkte der sog. Apparatemedizin, sondern um textile Schutzmasken im Wert von weniger als einem Euro. Die gegenseitige Abhängigkeit und auch der Wettbewerb verschiedener Staaten untereinander wurden deutlich, insbesondere auch die Abhängigkeit von chinesischer Produktion. Obwohl eine globale Arbeitsteilung ökonomisch sinnvoll sei, werde offensichtlich, wie fragil wirtschaftliche Abhängigkeiten in Krisenzeiten sein könnten und wie schnell Volkswirtschaften in eine Rezession gerieten, wenn Produkte aus systemrelevanten Bereichen nicht mehr vor Ort hergestellt würden, stellte die IVC fest.

Auch die Chemiefaserindustrie gehört zu den Branchen, die entlang vieler Wertschöpfungsketten systemrelevante Produkte herstellt. Im Zeichen der Corona-Pandemie stehen hier vor allem Chemiefasern im Vordergrund, die zur Herstellung von Desinfektionstüchern, Inkontinenzprodukten, Luftfiltern, Atemschutzmasken und dazu passenden Abdeckvliesen sowie Verbandsstoffen und sonstigen medizinischen Produkte eingesetzt werden.

Mitgliedsbetriebe der IVC, die vor der Corona-Pandemie noch kurz vor der Insolvenz standen, hätten nun volle Auftragsbücher. Gäbe es diese Produktionsstätten nicht mehr, würde die bundesweite Tragepflicht von Mund-Nasenschutzmasken mangels Menge an dafür notwendigen Chemiefasern auf dünnem Eis stehen.

Die Erkenntnis über die Notwendigkeit einer europäischen Produktion scheine bei den europäischen Institutionen, speziell der European Chemicals Agency (ECHA), noch nicht angekommen zu sein, bemängelt die IVC. Man ignoriere Aussagen internationaler Experten und riskiere bewusst eine Schließung oder Abwanderung der Produktionsstätten aus Europa. Dabei habe schon die Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 den positiven Beitrag einer industriellen europäischen Produktion zum Erhalt der wirtschaftlichen Stabilität aufgezeigt.

Die wirtschaftliche Situation der gesamten Chemiefaserindustrie werde trotz der Systemrelevanz auch in Corona-Zeiten bis aufs Äußerste strapaziert. Die Chemiefaserindustrie braucht „Luft zum Atmen“, die ihr jedoch durch die Zunahme an wettbewerbsverzerrenden europäischen Regularien genommen werde, beklagt der Verband. Zum Patienten dürfe sie aber nicht werden. Die europäische Bevölkerung habe den Wert einer vor Ort produzierenden Branche erkannt. Nun hoffe die Chemiefaserbranche auf rechtzeitigen Erkenntnisgewinn auch in der europäischen Bürokratie.

 

 

Source:

Industrievereinigung Chemiefaser e.V.

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Oerlikon blickt positiv in die Zukunft
23.04.2020

Oerlikon Manmade Fibers segment looking positively towards the future during the coronavirus pandemic

Staggered in terms of timing and with varying magnitude, the global spread of coronavirus is impacting the development of the regional economies in the core markets of the Manmade Fibers segment of the Swiss Oerlikon Group.
The sales markets for manmade fiber systems and equipment have been primarily located in China, India and Turkey for many years now. Together, these markets – above all China – make up the lion’s share of the project landscape at Oerlikon Manmade Fibers. And this is paying positive dividends at the moment. Because the production facilities of the major manmade fiber manufacturers in
China have been systematically fired up again over the past few weeks, with capacity utilization increasing consistently.

Staggered in terms of timing and with varying magnitude, the global spread of coronavirus is impacting the development of the regional economies in the core markets of the Manmade Fibers segment of the Swiss Oerlikon Group.
The sales markets for manmade fiber systems and equipment have been primarily located in China, India and Turkey for many years now. Together, these markets – above all China – make up the lion’s share of the project landscape at Oerlikon Manmade Fibers. And this is paying positive dividends at the moment. Because the production facilities of the major manmade fiber manufacturers in
China have been systematically fired up again over the past few weeks, with capacity utilization increasing consistently.

Going against the flow
The Segment CEO, Georg Stausberg explains the reason: “Long before the coronavirus situation developed, the major manmade fiber manufacturers in China had decided to reverse-integrate their production chains to include petrochemicals in order to expand their portfolios with targeted investments, to reduce their dependence on a ,single product’, to optimize their costs and ultimately to acquire greater control over margins in a global volume business”.
Similar processes and decisions – albeit not on the same scale as in China – have also
been detected at the large manmade fiber manufacturers in India and Turkey. Even though businesses in India and Turkey are presently still temporarily severely impacted by the coronavirus situation, their long-term commitment cannot however be questioned, as the company-internally-agreed plans will be systematically implemented moving forward.

Long-term investments of global market players
All this has recently resulted in increased demand for spinning and texturing systems – just like those supplied by total solutions provider Oerlikon Manmade Fibers with its
Oerlikon Barmag, Oerlikon Neumag and Oerlikon Nonwoven product brands.
“The investments in petrochemical systems are based on long-term strategic considerations and are resulting – even during the coronavirus pandemic – neither in short- and medium-term economic dips, nor in changed customer behavior. (...)”, states Segment-CEO Georg Stausberg.
As a result of Oerlikon Manmade Fibers delving into the digital age years ago, the segment has experienced the intensive and short-term benefit from all the measures, in part also in its processing of customer projects.

Source:

Marketing, Corporate Communications
& Public Affairs