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(c) DLR
13.01.2022

DLR-Studie zu Corona und Mobilität: Häufiger im Auto und zu Fuß

  • Die Veränderungen im Mobilitätsverhalten festigen sich.
  • Autonutzung ist auf höherem Niveau als vor der Pandemie. Die deutlichsten Steigerungen sind bei den Fußgängern.
  • Das DLR hat zum fünften Mal eine Befragung zur Mobilität in Deutschland durchgeführt.

Die Corona-Pandemie hat die Mobilität nachhaltig verändert: Wer unterwegs ist, nutzt seltener den öffentlichen Verkehr und steigt häufiger ins Auto. Diese Veränderungen verstetigen sich nun. Das hat eine Befragung ergeben, die das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im November und Dezember 2021 durchgeführt hat. Ein weiteres Ergebnis: Die deutlichsten Steigerungen gab es bei den Fußgängern. 29 Prozent der Befragten erklärten, dass sie häufiger oder viel häufiger zu Fuß gehen als vor der Pandemie. Zum Vergleich: 20 Prozent sagten, sie nutzen häufiger oder viel häufiger das Auto. Das DLR untersucht seit Beginn der Pandemie das Alltags- und Reiseverhalten der Menschen in Deutschland. Die aktuelle Erhebung ist die fünfte einer Serie.

  • Die Veränderungen im Mobilitätsverhalten festigen sich.
  • Autonutzung ist auf höherem Niveau als vor der Pandemie. Die deutlichsten Steigerungen sind bei den Fußgängern.
  • Das DLR hat zum fünften Mal eine Befragung zur Mobilität in Deutschland durchgeführt.

Die Corona-Pandemie hat die Mobilität nachhaltig verändert: Wer unterwegs ist, nutzt seltener den öffentlichen Verkehr und steigt häufiger ins Auto. Diese Veränderungen verstetigen sich nun. Das hat eine Befragung ergeben, die das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im November und Dezember 2021 durchgeführt hat. Ein weiteres Ergebnis: Die deutlichsten Steigerungen gab es bei den Fußgängern. 29 Prozent der Befragten erklärten, dass sie häufiger oder viel häufiger zu Fuß gehen als vor der Pandemie. Zum Vergleich: 20 Prozent sagten, sie nutzen häufiger oder viel häufiger das Auto. Das DLR untersucht seit Beginn der Pandemie das Alltags- und Reiseverhalten der Menschen in Deutschland. Die aktuelle Erhebung ist die fünfte einer Serie.

„Der positive Saldo bei den Fußgängern ist im Laufe der Pandemie kontinuierlich angestiegen. Darin spiegelt sich die hohe Bedeutung der Nahmobilität, also der Mobilität im Wohnumfeld. Diese ist in der Pandemie mit einer Einschränkung vieler Aktivitäten wichtiger geworden“, erklärt Dr. Claudia Nobis von DLR-Institut für Verkehrsforschung in Berlin. Von den Personen, die weniger mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, gab etwa ein Viertel (26 Prozent) an, inzwischen mehr zu Fuß zu gehen.

Öffentliche Verkehrsmittel: „Angst vor Ansteckung tief verankert“
Die öffentlichen Verkehrsmittel sind der Verlierer der Pandemie. Das Unbehagen in kollektiv genutzten Verkehrsmitteln wie ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr), Bahn, Flugzeug oder auch Carsharing bleibt bestehen. Im Gesamtbild kommt es im Verlauf der fünf Erhebungen nur noch zu geringfügigen Veränderungen. So war bei den öffentlichen Verkehrsmitteln das Unwohlsein zu Beginn der Pandemie am stärksten ausgeprägt; im Sommer 2020 ging es leicht zurück, um im Herbst 2020 erneut anzusteigen. Seither hat es zwar etwas abgenommen. Als Gesamtfazit lässt sich jedoch verzeichnen: „Die Angst vor Ansteckung und das Unbehagen in kollektiv genutzten Verkehrsmitteln hat sich tief in den Köpfen der Menschen verankert“, sagt Claudia Nobis. Aktuell fühlen sich 53 Prozent der Befragten im ÖPNV unwohler oder deutlich unwohler als vor der Pandemie. Ähnliche Zahlen wurden für die Bahn (51 Prozent) oder das Flugzeug (49 Prozent) ermittelt. Beim Carsharing liegt der Wert bei 33 Prozent.

Die abnehmende Bedeutung öffentlicher Verkehrsmittel im Corona-Alltag zeigt sich besonders beim Verlust der Stammkundschaft und dem rückläufigen Absatz von Zeitkarten: 27 Prozent der ehemaligen Zeitkartennutzenden haben ihr Abo inzwischen aufgegeben. 42 Prozent von ihnen nannten Corona als ausschlaggebend für die Kündigung. Die beiden Hauptargumente der ehemaligen ÖPNV-Nutzenden sind Bedenken hinsichtlich der Hygiene in den Fahrzeugen und die mangelnde Möglichkeit, Abstand zu anderen Fahrgästen zu halten. 30 Prozent der ehemaligen ÖPNV-Nutzenden gaben an, inzwischen vermehrt das Auto zu nutzen.
Ans Auto gewöhnt
Die Angewohnheit, ins Auto zu steigen und Busse oder Bahnen stehen zu lassen, hat sich verstetigt. Die aktuelle Befragung zeigt erneut, dass die Autonutzung auf einem Niveau ist, das deutlich höher liegt als vor der Pandemie. Vor der Corona-Pandemie hat etwa die Hälfte der Befragten ausschließlich das Auto genutzt. Der Anteil liegt aktuell bei 59 Prozent – und damit leicht unter dem Wert von 62 Prozent im Frühjahr. Generell abgenommen hat der Anteil der Personen, die im Sinne der Verkehrswende unterschiedliche Verkehrsmittel kombinieren. Vor Corona waren 31 Prozent mit einem Mix aus Auto, Rad und öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Mittlerweile hat sich der Wert bei 25 Prozent eingependelt.

More information:
Mobilität Umfrage DLR
Source:

DLR-Institut für Verkehrsforschung

With the "SmartTex" shirt, astronauts can wear the necessary sensors comfortably on their bodies. © DLR
SmartTex Shirt
27.10.2021

Research for cosmic missions: SmartTex provides data on vital functions

It looks like a normal shirt, but it has it all: The new SmartTex shirt uses integrated sensors to transfer physiological data from astronauts to Earth via a wireless communication network. In this way, the effects of the space environment on the human cardiovascular system will be evaluated and documented, especially with regard to long-term manned space missions. Developed by the German Aerospace Center (DLR) in cooperation with DSI Aerospace Technology, the Medical Faculty of Bielefeld University and textile research partner Hohenstein, SmartTex will be tested for the first time as part of the Wireless Compose-2 (WICO2) project by German ESA astronaut Dr. Matthias Maurer, who will leave for his ‘Cosmic Kiss’ mission on the International Space Station (ISS) for six months on October 30, 2021.

It looks like a normal shirt, but it has it all: The new SmartTex shirt uses integrated sensors to transfer physiological data from astronauts to Earth via a wireless communication network. In this way, the effects of the space environment on the human cardiovascular system will be evaluated and documented, especially with regard to long-term manned space missions. Developed by the German Aerospace Center (DLR) in cooperation with DSI Aerospace Technology, the Medical Faculty of Bielefeld University and textile research partner Hohenstein, SmartTex will be tested for the first time as part of the Wireless Compose-2 (WICO2) project by German ESA astronaut Dr. Matthias Maurer, who will leave for his ‘Cosmic Kiss’ mission on the International Space Station (ISS) for six months on October 30, 2021.

"We were already able to gain valuable insights into the interaction of the body, clothing and climate under microgravity conditions during the previous projects Spacetex (2014) and Spacetex2 (2018)," explains Hohenstein Senior Scientific Expert Dr. Jan Beringer. The insights provided at the time by the mission of ESA astronaut Dr. Alexander Gerst have now been directly incorporated into the development of the new SmartTex shirt at Hohenstein. "Matthias Maurer can wear his tailor-made shirt comfortably on his body during his everyday work on the International Space Station. For this, we used his body measurements as the basis for our cut development and the production of the shirt. We integrated the necessary sensors as well as data processing and communication modules into the shirt's cut in such a way that they interfere as little as possible and are always positioned in the right place, regardless of the wearing situation. This is the prerequisite for reliably measuring the relevant physiological data." The SmartTex shirt is intended to provide a continuous picture of the vital functions of astronauts. This will be particularly relevant for future long-term manned space missions to the Moon and Mars.

For example, during the BEAT experiment (Ballistocardiography for Extraterrestrial Applications and long-Term missions), Matthias Maurer will be the first astronaut to wear a T-shirt equipped with sensors that measure his ballistocardiographic data such as pulse and relative blood pressure. For this purpose, the sensors were calibrated in the :envihab research facility at the DLR Institute of Aerospace Medicine in Cologne. Details on the contraction rate and opening and closing times of the heart valves, which are normally only accessible via sonography or computer tomography, can also be read from the data material. The goal is to study the effects of the space environment on the human cardiovascular system. To be able to analyse these effects realistically, Matthias Maurer's ballistocardiographic data will be recorded before, during and after his stay on the ISS. For the future, a technology transfer of the SmartTex shirt for application in the field of fitness or even in telemedicine is conceivable.

Wireless Compose-2 (WICO2)
The project was planned and prepared by the German Aerospace Center (DLR) and its cooperation partners DSI Aerospace Technology, Hohenstein and the University of Bielefeld. The wireless communication network reads sensor data and can determine the position of people and objects in space by propagation times of radio pulses. It is also available as a platform for several experiments on the ISS. The determined data is temporarily stored within the network and read out at regular intervals by the astronauts. These data packets are then transferred to Earth via the ISS link and analysed by the research teams. It can generate its own energy from artificial light sources via solar cells.

 

 

ESA astronaut Dr. Matthias Maurer in summer 2021 during preliminary talks on the Cosmic Kiss mission in DLR's :envihab in Cologne. © DLR


Sensors measure physiological data during a test run on Earth. © DLR


With the "SmartTex" shirt, astronauts can wear the necessary sensors comfortably on their bodies. © DLR

Dr. Jan Beringer, Hohenstein Senior Scientific Expert. © Hohenstein