From the Sector

Reset
3 results
21.07.2023

Rieter im 1. Halbjahr 2023: gestiegener Umsatz, gesunkener Bestelleingang

Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete Rieter eine deutliche Umsatzsteigerung von 22.2% auf 758.2 Mio. CHF, trotz einiger Stornierungen bzw. Verschiebungen von Auslieferungen als Folge des Erdbebens in der Türkei. Zyklische Marktabschwächungen in den einzelnen Marktsegmenten, die sich bereits im zweiten Halbjahr 2022 abzeichneten, führten im Berichtszeitraum zu einem im Vorjahresvergleich tieferen Bestellungseingang von 325.0 Mio. CHF (-62.6%). Damit hat sich die Nachfrage gegenüber dem hohen Wert der Vorjahresperiode wie erwartet deutlich abgeschwächt.

Der Bestellungseingang war in fast allen Regionen von Investitionszurückhaltung bei den Neumaschinen gekennzeichnet. Lediglich in China stiegen die Bestellungseingänge aufgrund von Investitionen der Spinnereien in die Verbesserung ihrer lokalen Wettbewerbsfähigkeit. Zudem haben einige Kunden anstehende Investitionsentscheide zurückgehalten und die Innovationen abgewartet, die auf der ITMA in Mailand im Juni 2023 präsentiert wurden. Gleichzeitig ging die Nachfrage nach Verbrauchs-, Verschleiß- und Ersatzteilen aufgrund der globalen Marktabschwächung zurück.

Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete Rieter eine deutliche Umsatzsteigerung von 22.2% auf 758.2 Mio. CHF, trotz einiger Stornierungen bzw. Verschiebungen von Auslieferungen als Folge des Erdbebens in der Türkei. Zyklische Marktabschwächungen in den einzelnen Marktsegmenten, die sich bereits im zweiten Halbjahr 2022 abzeichneten, führten im Berichtszeitraum zu einem im Vorjahresvergleich tieferen Bestellungseingang von 325.0 Mio. CHF (-62.6%). Damit hat sich die Nachfrage gegenüber dem hohen Wert der Vorjahresperiode wie erwartet deutlich abgeschwächt.

Der Bestellungseingang war in fast allen Regionen von Investitionszurückhaltung bei den Neumaschinen gekennzeichnet. Lediglich in China stiegen die Bestellungseingänge aufgrund von Investitionen der Spinnereien in die Verbesserung ihrer lokalen Wettbewerbsfähigkeit. Zudem haben einige Kunden anstehende Investitionsentscheide zurückgehalten und die Innovationen abgewartet, die auf der ITMA in Mailand im Juni 2023 präsentiert wurden. Gleichzeitig ging die Nachfrage nach Verbrauchs-, Verschleiß- und Ersatzteilen aufgrund der globalen Marktabschwächung zurück.

Das Unternehmen verfügte per 30. Juni 2023 über einen hohen Bestellungsbestand von rund 1 100 Mio. CHF (30. Juni 2022: rund 2 100 Mio. CHF). Dieser reicht somit bis ins Jahr 2024. Wie im Vorjahr lagen die Stornierungen in der Berichtsperiode bei rund 5% des Bestellungsbestandes, ebenfalls beeinflusst durch die Auswirkungen des schweren Erdbebens in der Türkei.

Rieter verbuchte im ersten Halbjahr 2023 auf Stufe EBIT einen Gewinn von 25.2 Mio. CHF gegenüber einem Verlust von -10.2 Mio. CHF im Vorjahreszeitraum. Dieses positive Resultat hängt mit dem gestiegenen Umsatz und dem gleichzeitig höheren Bruttogewinn in Prozent des Umsatzes von 23.9% (1. Halbjahr 2022: 21.0%) zusammen.

Performance-Programm „Next Level“: Stellenabbau und Verbesserung der Kosteneffizienz
Die herausfordernde Marktsituation in den letzten zwei Jahren war durch schwerwiegende Unterbrechungen der globalen Lieferkette mit steigenden Material-, Energie-, Arbeits- und Produktionskosten gekennzeichnet. Die derzeitige weltweite Nachfrage nach Textilprodukten bleibt auf niedrigem Niveau.
Der Konzern plant ein Performance-Programm „Next Level“, mit dem Ziel, die Vertriebskompetenz und Kundennähe zu stärken, die Kosteneffizienz in der Produktion zu verbessern und die Fixkostenstrukturen zu optimieren. Rieter will mit diesen Maßnahmen die Basis schaffen, um agiler auf das zyklische Maschinengeschäft reagieren zu können. Für die in diesem Zusammenhang geplanten Initiativen werden im zweiten Halbjahr 2023 einmalige Restrukturierungskosten von rund 45 bis 50 Mio. CHF erwartet.

Der größte Teil der Programminitiativen soll noch im Jahr 2023 umgesetzt werden, um eine erwartete Wirkung bereits ab 2024 zu erzielen. Rieter strebt mit diesen Maßnahmen eine Senkung der laufenden Kosten von rund 80 Mio. CHF pro Jahr an.

Das Programm sieht unter anderem den Abbau von konzernweit rund 300 Stellen in Overhead-Funktionen vor. Weitere markt- und volumenbedingte Anpassungen in der Größenordnung von 400 bis 600 Stellen können nicht ausgeschlossen werden. Per Ende Juni 2023 beschäftigte Rieter weltweit 5 555 Mitarbeitende.
Die Konsultationsprozesse mit den Arbeitnehmervertretungen sollen zeitnah beginnen.

Ausblick
Für die kommenden Monate geht Rieter angesichts der wirtschaftlichen Rahmen¬bedingungen und der anhaltenden zyklischen Marktschwäche weiter von einer unterdurchschnittlichen Nachfrage nach neuen Anlagen aus. Eine Belebung wird frühestens im vierten Quartal 2023 erwartet. Auch die Nachfrage nach Verbrauchs-, Verschleiß- und Ersatzteilen wird sich nach Einschätzung von Rieter erst später im Jahr 2023 erholen.

Rieter erwartet für das Gesamtjahr 2023 eine EBIT-Marge von rund 5 bis 7% (inklusive positiven Sondereffekten von weniger als 2%) und einen Umsatz auf Vorjahresniveau von rund 1.5 Mrd. CHF.

Source:

Rieter Management AG

04.08.2022

SGL Carbon: Positive performance in the first half of 2022

  • Sales increase of 10.7% to €549.8 million in the first half of 2022
  • EBITDApre improves by 22.6%, higher than the increase in sales, to €87.9 million
  • Positive business development, price increases and strict cost management led to forecast increase on June 7, 2022

Despite uncertain general conditions in the first six months 2022, SGL Carbon's business model is proving its resilience. After €270.9 million in Q1 2022, SGL Carbon was able to increase sales to €278.9 million in Q2. Accordingly, sales for the first half of 2022 amount to €549.8 million, which corresponds to a sales plus of €53.1 million or 10.7% compared to the same period of the previous year.

The increase in sales was driven in particular by customers in the semiconductor industry and growth in the industrial applications market segment. Demand from the automotive and chemical industries was also encouraging.

  • Sales increase of 10.7% to €549.8 million in the first half of 2022
  • EBITDApre improves by 22.6%, higher than the increase in sales, to €87.9 million
  • Positive business development, price increases and strict cost management led to forecast increase on June 7, 2022

Despite uncertain general conditions in the first six months 2022, SGL Carbon's business model is proving its resilience. After €270.9 million in Q1 2022, SGL Carbon was able to increase sales to €278.9 million in Q2. Accordingly, sales for the first half of 2022 amount to €549.8 million, which corresponds to a sales plus of €53.1 million or 10.7% compared to the same period of the previous year.

The increase in sales was driven in particular by customers in the semiconductor industry and growth in the industrial applications market segment. Demand from the automotive and chemical industries was also encouraging.

EBITDApre, as one of the Group's key performance indicators, improved by €16.2 million (+22.6%) to €87.9 million (H1 2021: €71.7 million). Consequently, the EBITDApre margin increased from 14.4% to 16.0%. In addition to the higher utilization of production capacities due to higher sales, the improvement in earnings was also driven by the largely successful passing-on of higher raw material and energy costs to customers as well as savings from the transformation program.

EBITDApre does not include positive one-off effects and non-recurring items totaling €10.6 million (H1 2021: minus €5.2 million). As a result, EBIT in H1 2022 increased significantly from €38.3 million to €69.6 million. Taking into account the financial result of minus €16.6 million (H1 2021: minus €14.0 million), consolidated net income for the first six months of the current fiscal year amounted to €48.8 million, compared to €17.9 million in the prior-year period.

Business Units
With an increase in sales of €22.2 million (+10.0%) to €243.4 million, the Graphite Solutions (GS) business unit made a major contribution to SGL Carbon’s sales growth. In particular, continued high demand from customers in the semiconductor sector, which represents approximately one third of the segment's sales, led to the positive business development in GS. As a result of the predominantly high-margin business, EBITDApre at GS improved by 22.7% to €54.0 million.

The Process Technology (PT) business unit benefited from the good order situation in the chemical industry in H1 2022 and consequently increased sales to €49.2 million (H1 2021: € 40.8 million). EBITDApre also improved from €0.1 million in the prior year’s first half to €4.1 million in H1 2022.

The Carbon Fibers (CF) business unit benefited in the 1st half 2022 from final deliveries to a major automotive manufacturer whose contract expired as scheduled on June 30, 2022. Segment sales increased by 5.8% year-on-year to €176.0 million. In contrast, EBITDApre at CF decreased by €4.2 million to €28.2 million despite the good order situation and successful price increases. It should be noted that CF was impacted by a special effect from energy derivatives for price hedging in the amount of €9.2 million in the first quarter of 2022.

With an increase in sales of 15.6% to €69.6 million, the Composite Solutions (CS) business unit continued its upward trend. The specialist for customized component solutions for the automotive industry improved its EBITDApre from €5.7 million in the first half of 2021 to the current €9.7 million, based in particular on price and volume effects.

Balance sheet figures
Working capital rose by 11.7% to €381.1 million as of June 30, 2022. This was mainly due to higher inventories (€ +73.9 million) and an offsetting increase in trade payables (€ +29.0 million). A targeted build-up of inventories in critical raw materials due to disruptions in transport routes and the recent Covid lockdown in Shanghai were some of the reasons for the higher inventory levels.

SGL Carbon's net financial debt slightly increased by €6.6 million to €212.9 million as of June 30, 2022 (Dec. 31, 2021: €206.3 million), which was due to a lower free cash flow of €7.5 million for H1 2022 (H1 2021: €56.6 million).

Guidance increase
On June 7, 2022, SGL Carbon raised its sales and earnings guidance for fiscal year 2022. The company now expects sales of €1.1 billion (previously: around €1.0 billion) and EBITDApre of €130 - 150 million (previously: €110 - 130 million). Based on the pleasing business development, realized price increases, a stringent cost management, and taking into account the currently known risks, SGL’s management expects to achieve the earnings forecast for 2022 at the upper end of the stated range.

Source:

SGL Carbon

03.08.2022

Lenzing: Deutliches Umsatzplus im ersten Halbjahr

  • Umsatzerlöse um mehr als 25 Prozent gesteigert, Ergebnisentwicklung durch deutlich gestiegene Energie-, Rohstoff- und Logistikkosten beeinflusst
  • Schlüsselprojekte in Thailand und Brasilien in Betrieb genommen
  • Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie mit Fokus auf profitablem Wachstum und beschleunigter Transformation zu Kreislaufmodell
  • Lenzing verfolgt Ziel gruppenweiter Klimaneutralität
  • Ergebnisprognose für 2022 bestätigt: EBITDA deutlich über dem Niveau von 2021 erwartet

Die Umsatzerlöse der Lenzing Gruppe stiegen im ersten Halbjahr 2022 primär aufgrund höherer Faserpreise um 25,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf EUR 1,29 Mrd. Die Ergebnisentwicklung spiegelt im Wesentlichen die Kostenentwicklung an den globalen Energie- und Rohstoffmärkten, von der die gesamte verarbeitende Industrie betroffen war, wider. Die Energie-, Rohstoff- und Logistikkosten erhöhten sich in der Berichtsperiode noch einmal drastisch, nachdem der Kostendruck schon über das gesamte Geschäftsjahr 2021 stetig gestiegen war.

  • Umsatzerlöse um mehr als 25 Prozent gesteigert, Ergebnisentwicklung durch deutlich gestiegene Energie-, Rohstoff- und Logistikkosten beeinflusst
  • Schlüsselprojekte in Thailand und Brasilien in Betrieb genommen
  • Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie mit Fokus auf profitablem Wachstum und beschleunigter Transformation zu Kreislaufmodell
  • Lenzing verfolgt Ziel gruppenweiter Klimaneutralität
  • Ergebnisprognose für 2022 bestätigt: EBITDA deutlich über dem Niveau von 2021 erwartet

Die Umsatzerlöse der Lenzing Gruppe stiegen im ersten Halbjahr 2022 primär aufgrund höherer Faserpreise um 25,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf EUR 1,29 Mrd. Die Ergebnisentwicklung spiegelt im Wesentlichen die Kostenentwicklung an den globalen Energie- und Rohstoffmärkten, von der die gesamte verarbeitende Industrie betroffen war, wider. Die Energie-, Rohstoff- und Logistikkosten erhöhten sich in der Berichtsperiode noch einmal drastisch, nachdem der Kostendruck schon über das gesamte Geschäftsjahr 2021 stetig gestiegen war. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging daher um 13,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf EUR 188,9 Mio. zurück.

Die Stärke der Spezialitätenstrategie und der Marken basierend auf Innovation und nachhaltigem Handeln sowie der anhaltende Fokus auf Maßnahmen zur strukturellen Ergebnisverbesserung in allen Regionen minderten diesen negativen Effekt. Die EBITDA-Marge verringerte sich im ersten Halbjahr von 21,1 auf 14,6 Prozent. Das Periodenergebnis ging um 24,8 Prozent auf EUR 72,3 Mio. zurück, das Ergebnis je Aktie lag bei EUR 2,36 (nach EUR 3,06 im ersten Halbjahr 2021).

Der Brutto-Cashflow verringerte sich im ersten Halbjahr 2022 um 14,9 Prozent auf EUR 169,7 Mio. Dieser Rückgang ist vor allem auf die Ergebnisentwicklung zurückzuführen. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit lag aufgrund des gestiegenen Working Capital bei EUR 15,2 Mio. (nach EUR 199,8 Mio. im ersten Halbjahr 2021). Der Free Cashflow lag insbesondere aufgrund der Investitionstätigkeit im Rahmen der Projekte in Thailand und Brasilien bei EUR minus 372,7 Mio. (nach EUR minus 224,3 Mio. im ersten Halbjahr 2021). Die Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und biologische Vermögenswerte (CAPEX) gingen um 8,7 Prozent auf EUR 389 Mio. zurück. Das anhaltend hohe Niveau des Investitionsvolumens ist primär auf die Fertigstellung der beiden Schlüsselprojekte zurückzuführen.

Personelle Änderungen in Vorstand und Aufsichtsrat
Im März 2022 gab der Lenzing Aufsichtsrat die Bestellung von Stephan Sielaff zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Lenzing Gruppe bekannt. Sielaff folgte per 01. April 2022 auf Cord Prinzhorn, der im vierten Quartal 2021 den Vorstandsvorsitz interimistisch übernommen hatte. Der Vorstand wird damit von fünf auf vier Personen reduziert. Finanzvorstand Thomas Obendrauf steht für eine weitere Verlängerung seines im Juni 2022 auslaufenden Vertrages nicht mehr zur Verfügung. Der Lenzing Aufsichtsrat arbeitet derzeit an einer Nachbesetzung. Bis zum Eintritt eines Nachfolgers wird Stephan Sielaff die Aufgaben des Finanzvorstands interimistisch ausüben, Thomas Obendrauf dem Unternehmen beratend zur Seite stehen.

Das Vorstandsmandat von Chief Pulp Officer Christian Skilich wurde vorzeitig um weitere drei Jahre bis 31. Mai 2026 verlängert. Personelle Änderungen gab es auch im Lenzing Aufsichtsrat. Cord Prinzhorn übernahm den Vorsitz von Peter Edelmann, der auf eigenen Wunsch per 26. April 2022 aus dem Aufsichtsrat ausschied.

Source:

Lenzing AG