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Fraunhofer CCPE Positionspapier »Challenges and requirements in comparative life cycle assessment of plastics recycling« Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE
Fraunhofer CCPE Positionspapier »Challenges and requirements in comparative life cycle assessment of plastics recycling«
06.02.2024

Transparente Ökobilanzierung des Kunststoffrecyclings

Ökobilanzierungen dienen oftmals als Entscheidungsgrundlage für die Auswahl von umweltfreundlichen Verfahren, Einsatzstoffen oder Dienstleistungen beim Kunststoffrecycling. Doch wie sieht eine vergleichbare und transparente ökologische Bewertung aus, die unterschiedlichen Ansprüchen gerecht wird? Fraunhofer CCPE Forschende haben zehn Herausforderungen und zehn Anforderungen herausgearbeitet, die Vergleichbarkeit und Transparenz bei der ökologischen Bewertung des Kunststoffrecycling erhöhen.

Ökobilanzierungen dienen oftmals als Entscheidungsgrundlage für die Auswahl von umweltfreundlichen Verfahren, Einsatzstoffen oder Dienstleistungen beim Kunststoffrecycling. Doch wie sieht eine vergleichbare und transparente ökologische Bewertung aus, die unterschiedlichen Ansprüchen gerecht wird? Fraunhofer CCPE Forschende haben zehn Herausforderungen und zehn Anforderungen herausgearbeitet, die Vergleichbarkeit und Transparenz bei der ökologischen Bewertung des Kunststoffrecycling erhöhen.

Mit Ökobilanzstudien lassen sich nicht nur Produkte und Dienstleistungen über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg bewerten, sondern es können auch verschiedene Recyclingverfahren und recycelter Kunststoff mit Neuware verglichen werden. Die Ergebnisse dienen als Entscheidungsgrundlage bei der Auswahl der Optionen mit den geringsten Umweltwirkungen. Die grundlegende Vergleichsgröße in jeder Ökobilanz ist die funktionelle Einheit. Alle Umweltwirkungen werden auf diese Größe bezogen. Das Recycling von Kunststoffen erfüllt immer mehrere Funktionen wie die ordnungsgemäße Behandlung von Abfällen und die Bereitstellung neuer Ressourcen für weitere Produkte. Der Umgang mit dieser Multifunktionalität in der Ökobilanzierung des Recyclings wird seit langem ohne Konsens diskutiert.

Die Fraunhofer CCPE-Forschenden möchten mit ihrem gerade erschienenen Positionspapier diese Herausforderungen und Anforderungen verdeutlichen, die bei der Bewertung und dem Vergleich von Kunststoffrecyclingaktivitäten bestehen. Der Fokus liegt auf der Unterscheidung zwischen den Funktionalitäten der Abfallbehandlung und Materialbereitstellung. »Wir wollen mit dem Positionspapier Raum für einen offenen und transparenten Austausch zwischen Wissenschaft, Industrie und Politik eröffnen, um Entscheidungen auf Basis des ökologischen Vergleichs verständlich und belastbar zu gestalten«, so Anna Kerps, Initiatorin des Positionspapiers und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Fraunhofer CCPE.

Die Autor*innen weisen darauf hin, dass vergleichende Ökobilanzen zudem von verschiedenen Randbedingungen und Annahmen abhängen. Die Prüfung logischer Widersprüche in den Annahmen ist eine Hauptanforderung für aussagekräftige Vergleiche. Inkonsistente Ökobilanzstudien führen oft zu Fehlinterpretationen. Weitere Herausforderungen sehen sie im Umgang mit den verschiedenen Technologierouten und -skalen sowie der Komplexität von Recyclingrouten gemischter Abfälle. Unterschiedliche Abfallherkünfte und mitgesammelte Störstoffe beeinflussen die Qualität der Rezyklate – und müssen in der Bilanzierung berücksichtigt werden.

Weiterhin ist es auf methodischer Ebene wichtig, Modellierungsansätze in Bezug auf Multifunktionalität und Systemgrenzen zu verbessern. Der Vergleich verschiedener Recyclingverfahren und von Neuware mit Rezyklat ist herausfordernd, da sie unterschiedliche Funktionalitäten haben. Insgesamt fehlt es bisher an einem methodischen Konsens, um robuste und vergleichbare Ökobilanz-Ergebnisse zu erhalten.

Source:

Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE

22.01.2024

bvse: Ab 2025 Energiebeihilfen für Kunststoffrecyclingunternehmen

Kunststoffrecyclingunternehmen können ab dem 1. Januar 2025 wieder Energiebeihilfen beantragen. Das teilte der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung in einem Mitgliederrundschreiben mit.

Nach den Erläuterungen fallen unter den förderungsfähigen Wirtschaftszweig 20.16 (Herstellung von Kunststoffen in Primärform) nun auch folgende Tätigkeiten der Kunststoffrecyclingbranche:

Kunststoffrecyclingunternehmen können ab dem 1. Januar 2025 wieder Energiebeihilfen beantragen. Das teilte der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung in einem Mitgliederrundschreiben mit.

Nach den Erläuterungen fallen unter den förderungsfähigen Wirtschaftszweig 20.16 (Herstellung von Kunststoffen in Primärform) nun auch folgende Tätigkeiten der Kunststoffrecyclingbranche:

  • Herstellung von Zellulose und ihren chemischen Derivaten,
  • Herstellung von Kunstpulvern, -granulaten oder -flocken durch Compoundieren oder Umwandeln von Kunststoffharzen sowie aus wiedergewonnen Kunststoffabfällen,
  • Herstellung von recyceltem Kunststoff in Flakes oder Kunststoffgranulaten auf Basis von vorbehandelten Kunststoffabfällen durch stoffliche Verwertungsverfahren.

Wie die bvse-Justiziarin Annette Reber erläuterte, hat die Klassifikation der Wirtschaftszweige neben statistischen Zwecken auch eine wichtige Bedeutung für die Bewilligung von Energiebeihilfen. Staatliche Energiebeihilfen dürfen, so Reber, nur den Unternehmen bewilligt werden, die zu den in den europäischen Leitlinien für staatliche Klima-, Umweltschutz- und Energiebeihilfen 2022 (KUEBLL) aufgeführten Wirtschaftszweigen gehören. Der Wirtschaftszweig 20.16. (Herstellung von Kunststoffen in Primärform) wird als förderungsfähig angesehen, der Wirtschaftszweig 38.31 (Rückgewinnung sortierter Werkstoffe) hingegen nicht.

Source:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.

Dr. Dirk Textor, Vorsitzender des bvse-Fachverband Kunststoffrecycling Foto bvse
Dr. Dirk Textor, Vorsitzender des bvse-Fachverband Kunststoffrecycling
21.06.2023

bvse: "Brutaler Preiskampf zwischen Neuware und Kunststoffrecyclaten"

"Der Markt für Altkunststoffe und Recyclate steckt in einer tiefen Krise. Die Nachfrage ist niedrig, die Produktion wird eingeschränkt oder stillgelegt und der Lagerbestand wächst stetig", erklärte Dr. Dirk Textor, Vorsitzender des bvse-Fachverband Kunststoffrecycling Anfang Juni beim 25. Internationalen Altkunststofftag in Dresden.

Im Pressegespräch berichtet er von einem brutalen Preiskampf der zwischen Neuware und Kunststoffrecyclaten tobt. Derzeit verdränge die billige Neuware die Recyclate auf allen Ebenen. Der Absatz von Mahlgütern, Regranulaten und Compounds stockt. Textor: "Die Kunststoffrecycler laufen im Input mit Verarbeitungsware voll und finden für ihre Produkte im Warenausgang keine Abnehmer."

"Der Markt für Altkunststoffe und Recyclate steckt in einer tiefen Krise. Die Nachfrage ist niedrig, die Produktion wird eingeschränkt oder stillgelegt und der Lagerbestand wächst stetig", erklärte Dr. Dirk Textor, Vorsitzender des bvse-Fachverband Kunststoffrecycling Anfang Juni beim 25. Internationalen Altkunststofftag in Dresden.

Im Pressegespräch berichtet er von einem brutalen Preiskampf der zwischen Neuware und Kunststoffrecyclaten tobt. Derzeit verdränge die billige Neuware die Recyclate auf allen Ebenen. Der Absatz von Mahlgütern, Regranulaten und Compounds stockt. Textor: "Die Kunststoffrecycler laufen im Input mit Verarbeitungsware voll und finden für ihre Produkte im Warenausgang keine Abnehmer."

Eine Besserung dieser Situation sei derzeit nicht in Sicht. Man befürchte, dass der dauerhafte wirtschaftliche Betrieb der Recyclinganlagen kaum noch möglich sei. Dabei verweist Textor auch auf die kürzlich erfolgten Werksschließungen, wie zum Beispiel der Veolia PET Germany in Rostock oder der FVH Folienveredelung in Schwerin. "Wir sehen eine bedrohliche Situation, die das gesamte Recycling gefährdet." Textor erklärte, dass Recyclinganlagen kontinuierlich betrieben werden müssen, um die benötigten Mengen in geeigneten Qualitäten darstellen zu können. Man dürfe nicht annehmen, dass einmal stillgelegte Anlagen innerhalb kurzer Zeit wieder hochgefahren werden können.

Verschiedene Gründe führten zu der gegenwärtig Situation: Hier nannte Textor insbesondere den Preisverfall der Neuware. Diesen Preisverfall können die Recyclathersteller aufgrund der höheren Prozesskosten nicht mitgehen. Hohe Kosten für Energie und Transport, gestiegene Löhne und Nebenkosten, wie Versicherungen, Wartung, Ersatzteile, Maschinen und Anlagen, seien kaum mehr zu verkraften.

Hauptverantwortlich für die Misere sei jedoch ein anderer Grund. Dr. Dirk Textor: "Die Unternehmen der kunststoffverarbeitende Industrie setzen auf billige Neuware mit großem CO2-Rucksack und pfeifen auf die klimafreundlichen Recyclate. Wir erwarten daher, dass sich alle Beteiligten der Kunststoffkette endlich ihrer Verantwortung stellen. Hier sind in erster Linie die Kunststoffverarbeiter, Verpacker und Inverkehrbringer in der Pflicht. Recyclate sind ein integraler Bestandteil der Kunststoffherstellung und der Kunststoffverarbeitung. Die kunststoffverarbeitenden Unternehmen sollten aus purem Eigeninteresse sehr genau ihr derzeitiges Marktverhalten überprüfen und sich schleunigst auf den Weg zu mehr Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz machen", forderte der Vorsitzende des bvse-Fachverband Kunststoffrecycling.

Source:

bvse

(c) EREMA
Manfred Hackl, CEO EREMA Group GmbH
17.05.2023

EREMA: Manfred Hackl is Plastics Recycling Ambassador of the Year

Manfred Hackl, CEO of EREMA Group GmbH, was recently awarded the accolade Plastics Recycling Ambassador of the Year at the Plastics Recycling Show Europe. The award is given in honour of personalities who are particularly committed to plastics recycling.
 
Manfred Hackl has been with EREMA since 1995 and, prior to joining the management team, was responsible for the product development and market launch of VACUREMA technology that closed the loop in the bottle-to-bottle segment efficiently and cost effectively. In his current role as CEO of the EREMA Group and in various roles in well-known national and international associations he promotes plastics recycling and circular economy across the industry, regionally and throughout Europe - especially at EU level - encouraging everybody in the industry to work together.

Manfred Hackl, CEO of EREMA Group GmbH, was recently awarded the accolade Plastics Recycling Ambassador of the Year at the Plastics Recycling Show Europe. The award is given in honour of personalities who are particularly committed to plastics recycling.
 
Manfred Hackl has been with EREMA since 1995 and, prior to joining the management team, was responsible for the product development and market launch of VACUREMA technology that closed the loop in the bottle-to-bottle segment efficiently and cost effectively. In his current role as CEO of the EREMA Group and in various roles in well-known national and international associations he promotes plastics recycling and circular economy across the industry, regionally and throughout Europe - especially at EU level - encouraging everybody in the industry to work together.

"I dedicate the Recycling Ambassador of the Year award to the employees at the EREMA Group. This year we are celebrating our 40th anniversary, and this award, just like the many we have received for our technologies over the years, shows that we can be very proud of what we have accomplished and achieved together during this time," says Manfred Hackl, delighted with the award. In the past business year 2022/23 alone, the extruders supplied by the companies within the EREMA Group deliver an additional 1.6 million tonnes of recycling capacity.

Source:

EREMA Group GmbH

16.05.2023

Virgin PET verdrängt PET-Recyclate

Neuware ist, seitdem sich die Logistikketten nach Corona in der 2. Jahreshälfte 2022 wieder neu sortiert haben, sehr billig in Europa und verdrängt PET-Recyclate, so der bvse-Fachverband Kunststoffrecycling.

Neuware ist, seitdem sich die Logistikketten nach Corona in der 2. Jahreshälfte 2022 wieder neu sortiert haben, sehr billig in Europa und verdrängt PET-Recyclate, so der bvse-Fachverband Kunststoffrecycling.

"Die hohe Inflation führt außerdem zu Konsumverzicht bei den Verbrauchern und dadurch leidet die Nachfrage bei den Verpackungsherstellern. Im Ergebnis geraten die Recyclingunternehmen derzeit massiv unter Druck“, beschreibt Dr. Dirk Textor, Vorsitzender des bvse-Fachverband Kunststoffrecycling, die aktuelle Situation.
 
Jüngstes Beispiel für die angespannte Lage ist die Schließung des PET-Recycling-Standorts von Veolia in Rostock. Der Absatz von Flakes und Regranulaten stockt – der dauerhafte, wirtschaftliche Betrieb seiner PET-Recyclinganlage ist für Veolia nicht mehr möglich. Eine Absicherung des Absatzes von recyceltem PET ist in Zusammenarbeit mit der Getränkeindustrie und/oder dem Handel nicht gelungen, hieß es zur Begründung.
 
„Wir sehen das gesamte PET-Recycling in einer Schieflage, weil Abfüller und Inverkehrbringer von PET-Verpackungen ihrer Produktverantwortung nicht nachkommen. Eine mittelfristige Besserung der Situation ist nicht in Sicht. Die PET-Verarbeiter setzen auf Neuware und listen die Recyclate aus“, kritisiert Textor.
 
Dieses Verhalten der PET-Verarbeiter ist nach Auffassung des bvse-Fachverband Kunststoffrecycling „sehr überraschend“, weil Recycling-PET der einzige Kunststoff ist, der bei Verpackungen mit direktem Lebensmittelkontakt eingesetzt werden kann. Das jetzt zu beobachtende Marktverhalten der PET-Verarbeiter, die ausschließlich auf Neuware setzen, sei kurzsichtig und hoch problematisch, heißt es beim bvse. Man dürfe nicht annehmen, dass eine stillgelegte Anlage innerhalb kurzer Zeit wieder hochgefahren werden kann. Anlagen müssen kontinuierlich betrieben werden, um die benötigten Mengen in geeigneten Qualitäten darstellen zu können. Im schlimmsten Fall verschwindet die Anlage sogar ganz vom Markt.
 
„Und damit wird es eng werden, sehr eng, wenn in Kürze die hohen Anforderungen der europäischen Kunststoffstrategie umzusetzen sind. Nicht zuletzt werden bei der Novellierung der europäischen Verpackungsverordnung sehr ambitionierte Recyclateinsatzquoten definiert. Auch deshalb wird es in Europa zu einem Verteilungskampf um Recycling-PET kommen“, so bvse-Fachverbandsvorsitzender Dirk Textor.

Source:

bvse-Fachverband Kunststoffrecycling

08.12.2022

Fraunhofer CCPE Summit 2023 für eine zirkuläre Kunststoffwirtschaft

Unter dem Motto »Get into the loop« trifft sich am 8. und 9. Februar 2023 beim Fraunhofer CCPE Summit erstmalig eine internationale Circular Economy Gemeinschaft unter der Leitung von UMSICHT-Institutsleiter Prof. Manfred Renner in München. Es ist der Startschuss für ein internationales Forum, das den Austausch von Lösungsideen und Innovationen für eine zirkuläre Kunststoffwirtschaft fördert. Sechs Fraunhofer-Institute widmen sich seit rund vier Jahre im Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE der Frage, wie die Wertschöpfungskette von Kunststoff zirkulär gestaltet werden kann.

Unter dem Motto »Get into the loop« trifft sich am 8. und 9. Februar 2023 beim Fraunhofer CCPE Summit erstmalig eine internationale Circular Economy Gemeinschaft unter der Leitung von UMSICHT-Institutsleiter Prof. Manfred Renner in München. Es ist der Startschuss für ein internationales Forum, das den Austausch von Lösungsideen und Innovationen für eine zirkuläre Kunststoffwirtschaft fördert. Sechs Fraunhofer-Institute widmen sich seit rund vier Jahre im Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE der Frage, wie die Wertschöpfungskette von Kunststoff zirkulär gestaltet werden kann.

350 Millionen Tonnen Kunststoff werden weltweit in einem Jahr produziert. Damit dadurch nicht auch gleichzeitig 350 Millionen Tonnen Müll entstehen, kann eine Kreislaufwirtschaft diese Kunststoffe im Kreis führen und so Ressourcen und Umwelt schonen. Dieser Wandel zu einer zirkulären Kunststoffwirtschaft benötigt systemische, technische und soziale Innovationen. Zwei Tage lang stellen internationale Expertinnen und Experten sowie die Forschenden der sechs Mitgliedsinstitute im Munich Marriot Hotel in München dazu Strategien, Forschungsergebnisse und Umsetzungsprojekte vor. Das Ziel dabei: Den Wandel zu einer zirkulären Kunststoffwirtschaft mit Präsentation und internationalen Diskussionen beschleunigen.

Foto: Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung
17.10.2022

Inhomogene Textilabfälle zu neuen hochwertigen Produkten machen

  • DITF beteiligt sich am internationalen Konsortium zum Kunststoffrecycling ‚WhiteCycle‘

Ein Konsortium aus 16 öffentlichen und privatwirtschaftlichen Organisationen hat sich unter dem Namen ‚WhiteCycle‘ zusammengeschlossen, um ein umfassendes und geschlossenes Recyclingsystem für Plastikabfälle zu etablieren. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) werden als Teil des Konsortiums ihren Beitrag mit einem neuen Syntheseverfahren zur Verarbeitung von recycelten Kunststoffen leisten.

Unter Leitung der Michelin Group Frankreich konstituierte sich das Konsortium ‚WhiteCycle‘ Anfang Juli 2022. Ziel der europäischen Initiative ist es, einen Wirtschaftskreislauf zu etablieren, um inhomogene Textilabfälle aus verschiedenen Materialien aufzubereiten und daraus neue, hochwertige Produkte herzustellen. Dieses Vorhaben soll dazu beitragen, die von der Europäischen Union gesteckten Ziele bei der Reduktion von CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 zu erreichen.

  • DITF beteiligt sich am internationalen Konsortium zum Kunststoffrecycling ‚WhiteCycle‘

Ein Konsortium aus 16 öffentlichen und privatwirtschaftlichen Organisationen hat sich unter dem Namen ‚WhiteCycle‘ zusammengeschlossen, um ein umfassendes und geschlossenes Recyclingsystem für Plastikabfälle zu etablieren. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) werden als Teil des Konsortiums ihren Beitrag mit einem neuen Syntheseverfahren zur Verarbeitung von recycelten Kunststoffen leisten.

Unter Leitung der Michelin Group Frankreich konstituierte sich das Konsortium ‚WhiteCycle‘ Anfang Juli 2022. Ziel der europäischen Initiative ist es, einen Wirtschaftskreislauf zu etablieren, um inhomogene Textilabfälle aus verschiedenen Materialien aufzubereiten und daraus neue, hochwertige Produkte herzustellen. Dieses Vorhaben soll dazu beitragen, die von der Europäischen Union gesteckten Ziele bei der Reduktion von CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 zu erreichen.

Komplex aufgebaute, textilhaltige PET-Abfälle wie Reifen, Schläuche oder mehrlagige Verbundtextilien aus dem Bekleidungsbereich sind bisher schwer oder gar nicht recycelbar. Unter dem WhiteCycle-Netzwerk werden mehrere Projekte und Forschungsansätze zusammengeführt, die sich des Problems annehmen und neue Lösungsansätze liefern sollen.

Die DITF werden ein bestehendes PET-Syntheseverfahren an neuartige recycelte Monomere anpassen. Das zu bewältigende Problem besteht in den Verunreinigungen im Ausgangsmaterial, die durch dessen inhomogene Zusammensetzung bedingt sind.

Zusammen mit dem Projektpartner Kordsa Teknik Textil A.S. (Türkei) entwickeln die DITF neue Syntheserezepte. Sie haben zum Ziel, mögliche Nachteile abzustellen, die durch verbleibende Verunreinigung der Monomere zustande kommen. Denn trotz einer Reinigung der Monomere vor deren Weiterverarbeitung können nicht alle Verunreinigungen entfernt werden. Die Ansätze, die dabei verfolgt werden, sind anspruchsvoll. So müssen Art und Menge der verwendeten Zusatzstoffe spezifisch angepasst werden. Dazu gehören Katalysatoren, Verarbeitungshilfsmittel, Nukleierungs- und Kupplungsmittel sowie Kettenverlängerer. Auf diese Weise ist es möglich, die negativen Auswirkungen von unbekannten Verunreinigungen zu vermeiden. Damit verbessern sich die Materialeigenschaften der wiederverwerteten Kunststoffe, da sie langfristig thermisch stabilisiert werden, was wiederum in einer Verbesserung der mechanischen und rheologischen Eigenschaften resultiert. Das modifizierte Verfahren soll es ermöglichen, dass recyceltes PET (r-PET) die gleichen Eigenschaften wie virgin PET aufweist.

Die Konsortialpartner verfolgen andere Ansätze, um eine verbesserte Recyclingrate und hochwertigere r-PET-Produkte zu erzeugen: Optimierte Sortiertechnologien für die sortenreine Trennung von Abfällen gehören ebenso dazu wie eine enzymbasierte Behandlung von Kunststoffen, um sie auf nachhaltigem Weg in Monomere aufzuspalten. Letztlich wird auch die hochqualitative Fertigung neuer Produkte aus den recycelten Kunststoffen dazu beitragen, den Rohstoffkreislauf zu schließen.

Source:

Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung

(c) plasticpreneur
Shredder, injection moulding unit and extruder
22.06.2022

EREMA Group acquires stake in start-up company plasticpreneur®

As of 30 May 2022, EREMA Group GmbH acquired 19.8 percent of plasticpreneur® gmbh. plasticpreneur® is an Austrian start-up company founded two years ago that manufactures at its production site in Klagenfurt recycling solutions for plastic waste that are mobile and can be operated without prior knowledge. The machine portfolio covers the recycling process and the production of new end-products. Due to it´s wide range of applications, it is in demand both in the Global South and in industrialised countries.

In the two years since the company was founded, plasticpreneur® has already sold 330 machines to customers in over 70 countries on all continents. In addition, they have made over 750 application-specific moulds, many of them custom-built to comply with individual customer specifications.

As of 30 May 2022, EREMA Group GmbH acquired 19.8 percent of plasticpreneur® gmbh. plasticpreneur® is an Austrian start-up company founded two years ago that manufactures at its production site in Klagenfurt recycling solutions for plastic waste that are mobile and can be operated without prior knowledge. The machine portfolio covers the recycling process and the production of new end-products. Due to it´s wide range of applications, it is in demand both in the Global South and in industrialised countries.

In the two years since the company was founded, plasticpreneur® has already sold 330 machines to customers in over 70 countries on all continents. In addition, they have made over 750 application-specific moulds, many of them custom-built to comply with individual customer specifications.

While plastics recycling has gained enormous momentum in the industrialised countries, more remote and poorer regions of the world have hardly benefited from high-tech solutions for industrial recycling processes so far. They are held back by a lack of infrastructure and know-how. That is why waste is often incinerated or disposed of in landfills, rivers and the surrounding environment. "Our mission - Another life for plastic, because we care - is also aimed at supporting these regions with solutions for plastic recycling, and with plasticpreneur® we have found the ideal partner for this," says Manfred Hackl, CEO EREMA Group.

The start-up company's machines can process HDPE, PP, PS, LDPE, PLA, AB and TPU separately. Their product range includes a shredder, injection moulding unit, extruder unit for the production of end products, air filters as well as custom-built moulds. "For our machines to be used in regions with little infrastructure, they must be easy to operate without prior knowledge. The fact that we also develop end-product solutions needed locally makes our range of services particularly attractive here," explains Sören Lex, CEO and co-founder of plasticpreneur®. As soon as recycling also becomes a source of income for the operators, they become entrepreneurs. That explains the name of the start-up, a word created from "plastic" and "entrepreneur". plasticpreneur® customers in these countries include e.g. social enterprises and operators of refugee camps, where everyday consumer goods - from clothes pegs and school supplies to toys and fence posts - are produced and sold using plastic waste. This means that the added value stays local.

The demand for plasticpreneur® machines is also increasing in industrialised countries. On the one hand by educational institutions and organisations that use them to raise awareness of the need for a circular economy in workshops and to give pupils as well as adults a better understanding of plastic recycling. On the other hand by customers who are developing new end-products for plastic waste together with plasticpreneur®. Because the machines are so easy to operate they enable a low-theshold use of recycled plastics in product development processes, starting from generating prototypes to launchin small series production. Small companies, product designers and developers therefore are another steadily growing customer segment.

Source:

EREMA Group GmbH

Photo: Erema
07.04.2022

EREMA: New R&D centre for innovative recycling technologies

Construction machinery rolls into action again. The ground-breaking ceremony at the EREMA site in Ansfelden on April, 6 signals the start of work on a new R&D centre. Two halls with a total area of 1,550 square metres and a new office building with 50 workplaces will be built. The R&D centre will offer cross-departmental and cross-company test machines and laboratory for research and development of plastics recycling technologies to further advance the circular economy. Completion is scheduled for February 2023.

Plastics recycling is currently evolving very rapidly from a niche to a trend. This is driven by the legislative targets for plastics recycling that the European Union and many countries around the world have enacted, as well as by the European Green Deal, which aims to make Europe the first climate-neutral continent and in which the circular economy plays a very central role.

Construction machinery rolls into action again. The ground-breaking ceremony at the EREMA site in Ansfelden on April, 6 signals the start of work on a new R&D centre. Two halls with a total area of 1,550 square metres and a new office building with 50 workplaces will be built. The R&D centre will offer cross-departmental and cross-company test machines and laboratory for research and development of plastics recycling technologies to further advance the circular economy. Completion is scheduled for February 2023.

Plastics recycling is currently evolving very rapidly from a niche to a trend. This is driven by the legislative targets for plastics recycling that the European Union and many countries around the world have enacted, as well as by the European Green Deal, which aims to make Europe the first climate-neutral continent and in which the circular economy plays a very central role.

However, there is not just one recycling solution for all types of plastic waste, but rather different solutions depending on the type of plastic, the product and the application intended for the recycled plastic. While some plastics processing loops, such as for PET bottles, have already been closed, many other plastic waste streams still require a great deal of R&D in cooperation with everyone involved in the value chain to produce recycled pellets that meet the very highest standards for the production of new products. More space will be available for this in the new centre.

R&D is decentralised at EREMA. In recent years, approximately 5 percent of turnover was reinvested annually in research and development. Employees from different departments handle process engineering challenges, innovations in mechanical engineering and automation technology, and special technologies with a view to further improving the quality of recycled pellets. They also focus on new recycling technologies for waste plastic materials for which there is currently no satisfactory circular economy solution. The decisive factor here is also to exploit the potential of digitalisation. By collecting and analysing machine data, not only can recycling processes and product quality be further improved, but we can also develop our digital service offering for our customers. Such offerings include customer-specific information tools that feature plant and process data, predictive maintenance and online support as well as commissioning via remote access.

For material tests, which are necessary for research and development work, an expanded machine park will be available following completion of the new R&D centre. Here, the recycling process can be evaluated end-to-end, including upstream and downstream processes such as shredding and further processing of the recycled pellets. The material tests are supported by detailed analysis in the professionally equipped laboratory, which will be relocated to the new premises and upgraded where necessary with the very latest lab equipment.

More information:
EREMA plastics recycling
Source:

EREMA Engineering Recycling Maschinen und Anlagen GmbH

(c) Fraunhofer UMSICHT
15.04.2021

Fraunhofer: Kompendium zu Kunststoff in der Umwelt

Was ist Mikroplastik genau? Welche Bewertungsverfahren für Kunststoffeintrag in die Umwelt gibt es? Worin unterscheiden sich Duroplaste, Thermoplaste und Elastomere? Das neu erschienene »Kompendium Kunststoff in der Umwelt« zielt darauf ab, solch grundlegende Fragen rund um Plastik in der Umwelt zu beantworten – völlig unabhängig von bestimmten Fachdisziplinen. Das Kompendium dient als Hilfsmittel, um den gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Diskurs zu diesem Thema auf eine gemeinsame fachliche Basis zu stellen.

Was ist Mikroplastik genau? Welche Bewertungsverfahren für Kunststoffeintrag in die Umwelt gibt es? Worin unterscheiden sich Duroplaste, Thermoplaste und Elastomere? Das neu erschienene »Kompendium Kunststoff in der Umwelt« zielt darauf ab, solch grundlegende Fragen rund um Plastik in der Umwelt zu beantworten – völlig unabhängig von bestimmten Fachdisziplinen. Das Kompendium dient als Hilfsmittel, um den gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Diskurs zu diesem Thema auf eine gemeinsame fachliche Basis zu stellen.

Das Themenfeld Plastik in der Umwelt ist für unterschiedliche Fachdisziplinen relevant. Definitionen und Fachtermini rund um Kunststoffe werden allerdings oft fachspezifisch bzw. kontextbezogen genutzt. Entsprechend existieren für einen Begriff zuweilen unterschiedliche Bedeutungsebenen. Um eine gemeinsame Basis im Diskurs zum Thema Plastikverschmutzung und seine Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu schaffen, haben Wissenschaftler*innen das 54 Seiten umfassende Kompendium »Kunststoff in der Umwelt« erstellt. »Für eine inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit zu Kunststoff in der Umwelt ist ein gemeinsames Grundverständnis unabdingbar«, erklärt der federführende Autor Jürgen Bertling des Fraunhofer UMSICHT.

Einheitliche Definitionen auf Deutsch und Englisch
Das im März auf Deutsch erschienene »Kompendium Kunststoff in der Umwelt« adressiert die Fachöffentlichkeit, beantwortet aber auch grundlegende Fragen rund um Plastik in der Umwelt. Somit kann es auch als Hilfsmittel für Behörden, Politik, Medien, Umweltorganisationen und die interessierte Öffentlichkeit genutzt werden. Die englische Version ist derzeit noch in Bearbeitung. Es wurde auch erarbeitet, um eine einheitliche Sprachregelung innerhalb des BMBF-Forschungsschwerpunkts »Plastik in der Umwelt« sowie in der Kommunikation nach außen zu unterstützten.

In insgesamt 13 Kapiteln werden die jeweils wichtigsten Begriffe und Definitionen benannt, erläutert und kontextualisiert. Das Kompendium arbeitet dabei vor allem mit bestehenden Definitionen (u. a. DIN/CEN/ISO-Normen oder rechtliche Definitionen aus der bundesdeutschen Gesetzgebung); eine eigene Definitionsarbeit wird nur sehr begrenzt geleistet. Dabei wird im Einzelfall verdeutlicht, wie Begriffe korrekt verwendet und welche Begriffe nicht gebraucht werden sollten. Das Kompendium beinhaltet zudem ein Stichwortverzeichnis, sodass die Erläuterungen zu gesuchten Begriffen schnell ausfindig gemacht werden können.

Das Kompendium »Kunststoff in der Umwelt« wurde im Rahmen des Querschnittsthemas »Begriffe und Definitionen« des BMBF-Forschungsschwerpunkts »Plastik in der Umwelt« erarbeitet. Wissenschaftler*innen aus den Verbundprojekten ENSURE, EmiStop, Innoredux, InRePlast, MaReK, MicBin, MicroCat»ch_Balt, MikroPlaTaS, PlastikBudget, PLASTRAT, RAU, ResolVe, RUSEKU, revolPET, SubµTrack und TextileMission haben sich aktiv an der Erstellung des Kompendiums beteiligt.

Source:

Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT

Borealis strengthens its commitment to plastics recycling and further develops mechanical recycling capabilities (c) Borealis
29.08.2018

Borealis strengthens its commitment to plastics recycling and further develops mechanical recycling capabilities

  • Successful acquisition of Austrian plastics recycling company Ecoplast Kunststoffrecycling GmbH

Borealis, a leading provider of innovative solutions in the fields of polyolefins, base chemicals and fertilizers, announces today that it has fully acquired the Austrian plastics recycler Ecoplast Kunststoffrecycling GmbH (“Ecoplast”). Based in Wildon, Austria, Ecoplast processes around 35,000 tonnes of post-consumer plastic waste from households and industrial consumers every year, turning them into high-quality LDPE and HDPE recyclates, primarily but not exclusively for the plastic film market.

  • Successful acquisition of Austrian plastics recycling company Ecoplast Kunststoffrecycling GmbH

Borealis, a leading provider of innovative solutions in the fields of polyolefins, base chemicals and fertilizers, announces today that it has fully acquired the Austrian plastics recycler Ecoplast Kunststoffrecycling GmbH (“Ecoplast”). Based in Wildon, Austria, Ecoplast processes around 35,000 tonnes of post-consumer plastic waste from households and industrial consumers every year, turning them into high-quality LDPE and HDPE recyclates, primarily but not exclusively for the plastic film market.

The expectation of Borealis is that the recycled PO market will grow substantially by 2021, which is the strategic rationale behind the acquisition. The company has made PO recycling a key element of its overall PO strategy because of its potential to support both growth and sustainability. Borealis has been an industry frontrunner in making polyolefins more circular. In 2014, it began offering high-end compound solutions to the automotive industry, consisting of 25% and 50% post-consumer recycled content. Borealis was also the first virgin PO producer to explore the possibilities of mechanical recycling, by acquiring one of Europe's largest producers of post-consumer polyolefin recyclates - mtm plastics GmbH and mtm compact GmbH – in July 2016. Since then it has continued to invest into the development of technology and new products in the area of circular polyolefins.

“Borealis recognises the increasing need for plastic recycling and sees the Circular Economy as a business opportunity. Borealis already has a long-term collaboration with Ecoplast and this acquisition is the next logical step in building our mechanical recycling capabilities. As an important complement to mtm in Germany, Ecoplast will help us address critical sustainability challenges and become a polyolefin recycling leader. Eventually, we want to use our experience to develop an effective blueprint for the end-of-use phases for plastics that can be applied in other parts of the world,” says Borealis Chief Executive Alfred Stern.

“We are very happy that the transaction with a strong and reliable partner such as Borealis has been successfully concluded and are looking forward to our common future activities on the recycling market. We have located potential synergies in many operative and strategic areas, especially in product quality R&D and future applications of polyethylene-film-recyclates. The combination of Ecoplast and Borealis holds the potential to be groundbreaking for the market,” says Ecoplast’s Managing Director Lukas Intemann.