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12.04.2023

Comeback der CIOSH Messe in Shanghai

Als Fachmesse für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz in China findet die 104. China International Occupational Safety & Health Goods Expo (CIOSH 2023), die vom Chinesischen Textil-Handelsverband (CTCA) und der Messe Düsseldorf (Shanghai) Co., Ltd. (MDS) veranstaltet wird, vom 13. - 15. April 2023 in der Halle E1-E7 des Shanghai New International Expo Centre (SNIEC) statt. Gut drei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie hat sich die Lage in China so stabilisiert, dass auch für den Markt für Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) eine rasche Erholung erwartet wird. An der CIOSH 2023 werden sich mehr als 1.500 Unternehmen aus 14 Nationen beteiligen, die auf einer Ausstellungsfläche von gut 80.000 Quadratmetern ihre neuesten Produkte, Technologien und Services präsentieren.

Als Fachmesse für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz in China findet die 104. China International Occupational Safety & Health Goods Expo (CIOSH 2023), die vom Chinesischen Textil-Handelsverband (CTCA) und der Messe Düsseldorf (Shanghai) Co., Ltd. (MDS) veranstaltet wird, vom 13. - 15. April 2023 in der Halle E1-E7 des Shanghai New International Expo Centre (SNIEC) statt. Gut drei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie hat sich die Lage in China so stabilisiert, dass auch für den Markt für Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) eine rasche Erholung erwartet wird. An der CIOSH 2023 werden sich mehr als 1.500 Unternehmen aus 14 Nationen beteiligen, die auf einer Ausstellungsfläche von gut 80.000 Quadratmetern ihre neuesten Produkte, Technologien und Services präsentieren.

Integration von Online- und Offline-Plattformen
Die CIOSH 2023 umfasst vier große Bereiche: Sicherheit am Arbeitsplatz, Betriebliche Sicherheit, Gesundheit am Arbeitsplatz und Notfallrettungsmanagement. Namhafte nationale und internationale Aussteller, darunter 3M, Honeywell, Ansell, SATA, JSP, MSA, DELTAPLUS, Lakeland, Cortina, UVEX, CM Chaomei, Xing Yu Gloves, DS, East Asia Glove, Hanvo, SOMO Zhongmai Safety, SAFETY-INXS oder TELPS, werden vertreten sein. Gleichzeitig hat die CIOSH 2023 eine innovative Online-Plattform geschaffen - CIOSH VIRTUAL. Durch Online-Präsentationen, Live-Streaming-Optionen sowie weitere interaktive Funktionen bietet sie in Ergänzung zur Präsenzveranstaltung eine Plattform für den geschäftlichen Austausch über die physische Messe hinaus. Das Angebot der CIOSH VIRTUAL umfasst mehr als 3.000 Online-Präsentationen von Produkten, die bereits über 70.000 Mal abgerufen wurden.

CIOSH-Fachseminar für die Industrie: Nachhaltige Entwicklung steht im Mittelpunkt
Das jährlich stattfindende technische Fachseminar, das zeitgleich zur CIOSH ausgerichtet wird, dient unterdessen als Plattform für Fachleute, um sich über Produkttrends zu informieren und auszutauschen. 2021 hat China Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels in seinen 14. Fünfjahresplan aufgenommen, einen Aktionsplan für die Erreichung eines sinkenden Kohlenstoffausstoßes nach 2030 aufgestellt und das Ziel der Kohlenstoffneutralität bis 2060 proaktiv ausgerufen. Im Rahmen dieser „Carbon Peaking“ und „Kohlenstoffneutralität“-Ziele wurde die nachhaltige Entwicklung der PSA-Branche zum Hauptthema des diesjährigen Seminars. Expertinnen und Experten der China Carbon Low-Carbon Certification (Jiangsu) Co., Ltd., des China Certification Centre, Inc. und der SGS-CSTC Standards Technical Services Co., Ltd. werden die damit zusammenhängende Politik, die Auswirkungen der „Kohlenstoffneutralität“ auf die PSA-Wertschöpfungskette und Branchen, die PSA nutzen, aus verschiedenen Blickwinkeln untersuchen.

Bereich für Absturzsicherung
Stürze aus der Höhe gehören zu den häufigsten Ursachen für schwere oder tödliche Unfälle von Beschäftigten. Eine wirksame Absturzsicherung erfordert nicht nur wirksame Schutzausrüstung, sondern auch professionelle Unterweisungen und Schulungen. Die CIOSH greift dieses wichtige Thema auf mit einem neuen Themenbereich „Absturzsicherung“. Hier zeigen Unternehmen, die sich auf Sturzsicherung spezialisiert haben (z. B. SKYLOTEC, rothoblaas, JECH, Mode und NTR Safety), in Live-Vorführungen, wie Stürzen vorgebeugt werden kann durch entsprechende Absturzsicherungslösungen und wie – im Fall der Fälle – eine sichere Höhenrettung durchzuführen ist.

Gesundheit am Arbeitsplatz
Die CIOSH hat sich stets breit aufgestellt, um innovative Möglichkeiten und neue Impulse für die Nachhaltigkeit der Branche für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz zu bieten. In diesem Jahr rückt die Fachmesse das Thema „Gesundheit am Arbeitsplatz“ näher in den Fokus mit einem eigenen Bereich für Ergonomie-Aspekte. Hier werden u. a. auch neueste Exoskelett-Technologien wie beispielsweise Exoskelett-Roboter präsentiert.

(c) RadiciGroup
11.05.2022

RadiciGroup schließt 2021 mit positivem Ergebnis ab

  • Umfassende Investitionen in Innovation und Nachhaltigkeit werden fortgeführt.
  • In Indien wird die Übernahme des Geschäftsbereichs Engineering Plastics von Ester Industries Ltd. auf den Weg gebracht und damit der globale  Wachstumskurs der Gruppe fortgesetzt

Mit einem Umsatz von 1.508 Millionen Euro, erwirtschaftet an mehr als 30 Produktions- und Vertriebsstandorten in Europa, Asien und Amerika, hat die RadiciGroup das Geschäftsjahr 2021 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen – trotz der Auswirkungen der Pandemie und der vor allem in der zweiten Jahreshälfte stark gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten.

Die Gruppe unter Leitung der Brüder Angelo, Maurizio und Paolo Radici hat ihren Kurs der Konzentration auf die als strategisch und synergetisch geltenden Kerngeschäfte wie Polyamidchemie, technische Kunststoffcompounds und fortschrittliche Textillösungen fortgesetzt. Zugleich wurde mit der Einführung einer neuen Palette an Persönlicher Schutzausrüstung für medizinische und industrielle Anwendungen das Produktangebot erweitert.

Das EBITDA erreichte 268 Mio. Euro, und der Jahresüberschuss belief sich auf 150 Mio. Euro.

  • Umfassende Investitionen in Innovation und Nachhaltigkeit werden fortgeführt.
  • In Indien wird die Übernahme des Geschäftsbereichs Engineering Plastics von Ester Industries Ltd. auf den Weg gebracht und damit der globale  Wachstumskurs der Gruppe fortgesetzt

Mit einem Umsatz von 1.508 Millionen Euro, erwirtschaftet an mehr als 30 Produktions- und Vertriebsstandorten in Europa, Asien und Amerika, hat die RadiciGroup das Geschäftsjahr 2021 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen – trotz der Auswirkungen der Pandemie und der vor allem in der zweiten Jahreshälfte stark gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten.

Die Gruppe unter Leitung der Brüder Angelo, Maurizio und Paolo Radici hat ihren Kurs der Konzentration auf die als strategisch und synergetisch geltenden Kerngeschäfte wie Polyamidchemie, technische Kunststoffcompounds und fortschrittliche Textillösungen fortgesetzt. Zugleich wurde mit der Einführung einer neuen Palette an Persönlicher Schutzausrüstung für medizinische und industrielle Anwendungen das Produktangebot erweitert.

Das EBITDA erreichte 268 Mio. Euro, und der Jahresüberschuss belief sich auf 150 Mio. Euro.

Ungeachtet dieser Situation bleibt es für die Gruppe wichtig, die Investitionen fortzusetzen.

„Im Jahr 2021 hat die Gruppe 53 Mio. EUR investiert“, betont Alessandro Manzoni, CFO der RadiciGroup. „Sie stammten aus dem Kapitalfluss und haben weder Auswirkungen auf die Finanzlage, die weiterhin positiv ist und sich im Vergleich zu 2020 weiter verbessert hat, noch auf die Bilanzkennzahlen.“

Darüber hinaus setzen die Verantwortlichen der Gruppe trotz der komplexen Zeiten auch im Jahr 2022 ihren umfassenden Investitionsplan fort, um die Präsenz der RadiciGroup auf den globalen Märkten zu stärken und ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern.

Damit im Zusammenhang steht auch die Übernahme des Geschäftsbereichs Engineering Plastics von Ester Industries Ltd., einem Unternehmen mit Sitz in Indien, das sich seit Jahrzehnten auf die Produktion von technischen Kunststoffcompounds spezialisiert hat und an der Bombay Stock Exchange gehandelt wird. In diese Transaktion hat die Gruppe rund 35 Mio. Euro investiert, um die Internationalisierung ihres Geschäftsbereichs High Performance Polymers fortzusetzen.

Quelle:

RadiciGroup

BVMed: Moderne Medizintechnologien in Wahlprogrammen sichern (c) BVMed | Darius Ramazani
Dr. Marc-Pierre Möll, BVMed-Geschäftsführer
01.09.2021

BVMed: Moderne Medizintechnologien in Wahlprogrammen sichern

Für 68 Prozent der Bevölkerung spielen Gesundheits- und Pflegepolitik eine große bis sehr große Bedeutung bei der Wahlentscheidung zur Bundestagswahl am 26. September 2021, das zeigt der „Wahlradar Gesundheit“. Für den Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) gehören die Förderung moderner Medizintechnologien und die nachhaltige Einbindung des technologischen Fortschritts zu einer Grundvoraussetzung für ein zukunftssicheres Gesundheitssystem und eine verbesserte Versorgung der Patient:innen. „Eine Analyse der Wahlprogramme zeigt: Die Bedeutung der Medizintechnik wird besser wahrgenommen. Das muss sich auch im neuen Koalitionsvertrag entsprechend wiederfinden“, so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.

Für 68 Prozent der Bevölkerung spielen Gesundheits- und Pflegepolitik eine große bis sehr große Bedeutung bei der Wahlentscheidung zur Bundestagswahl am 26. September 2021, das zeigt der „Wahlradar Gesundheit“. Für den Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) gehören die Förderung moderner Medizintechnologien und die nachhaltige Einbindung des technologischen Fortschritts zu einer Grundvoraussetzung für ein zukunftssicheres Gesundheitssystem und eine verbesserte Versorgung der Patient:innen. „Eine Analyse der Wahlprogramme zeigt: Die Bedeutung der Medizintechnik wird besser wahrgenommen. Das muss sich auch im neuen Koalitionsvertrag entsprechend wiederfinden“, so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.

Mit der Corona-Pandemie sind Medizinprodukte stärker ins Bewusstsein von Öffentlichkeit und Politik gerückt: „Keine Intensivmedizin ohne Beatmungsgeräte oder Medikamentenpumpen. Keine Hygiene ohne medizinische Schutzausrüstung und Desinfektiuonsprodukte. Kein Impfen ohne Spritzen und anderes medizinisches Zubehör. Das hat mittlerweile jeder verstanden. Entsprechend finden sich die Themen unserer MedTech-Branche auch in allen relevanten Wahlprogrammen“, so Möll.

Der BVMed erwartet deshalb, dass sich seine medizintechnischen Kernforderungen auch im Koalitionsvertrag für die neue Legislaturperiode wiederfinden werden. BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll nennt dazu folgende Beispiele:

  • Die Coronakrise hat gezeigt, dass Medizinprodukte systemrelevant sind. Um künftige Engpässe auszuschließen, brauchen wir auch digitale Lösungen, beispielsweise eine digitale Bestandsplattform versorgungskritischer Medizinprodukte und Arzneimittel.
  • Die Gesundheitswirtschaft ist ein Schlüsselmarkt. Forschung und Innovationen müssen besser gefördert werden, um die Chancen für Produktion und Arbeitsplätze in Deutschland zu nutzen und die Patient:innenversorgung weiter verbessern zu können.
  • Zu einem innovationsfreundlichen Klima gehören ein besserer Zugang der Unternehmen zu Forschungsdaten und ein Fast-Track-Verfahren für Medizinprodukte auch der höheren Klassen als Bestandteile einer umfassenden Digitalisierungs- und Datenstrategie.
  • Der Mittelstand als Kernstück der MedTech-Branche muss von bürokratischen Hemmnissen entlastet und besser gefördert werden. Dazu gehören pragmatische Lösungen für Bestands- und Nischenprodukte im Rahmen der neuen EU-Medizinprodukte-Verordnung.
  • Neue Vergütungsmodelle müssen die Ergebnisqualität besser berücksichtigen und pflegeentlastende Technologien unterstützen.
  • Sektorengrenzen müssen besser überwunden und ambulante Therapien gefördert werden.
04.03.2021

BVMed: Verlängerung der Pflegehilfsmittel-Pauschale

Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, sieht die vom Bundestag mit dem EpiLage-Fortgeltungsgesetz beschlossene Verlängerung der erhöhten monatlichen Pflegehilfsmittel-Pauschale als „ersten Schritt“. Die Erhöhung der Pauschale von 40 auf 60 Euro gilt damit zunächst bis Ende 2021 weiter. Der BVMed setzt sich weiterhin für eine dauerhafte Erhöhung der Pflegehilfsmittel-Pauschale ein, da von einer langfristigen Erhöhung der Kosten beispielsweise für Hygienemaßnahmen ausgegangen werden kann. „Im nächsten Schritt muss die Befristung aufgehoben werden. Wir müssen die gestiegenen Kosten langfristig finanzieren, um die Pflegebedürftigen und die Pflegenden besser zu schützen“, so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.

Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, sieht die vom Bundestag mit dem EpiLage-Fortgeltungsgesetz beschlossene Verlängerung der erhöhten monatlichen Pflegehilfsmittel-Pauschale als „ersten Schritt“. Die Erhöhung der Pauschale von 40 auf 60 Euro gilt damit zunächst bis Ende 2021 weiter. Der BVMed setzt sich weiterhin für eine dauerhafte Erhöhung der Pflegehilfsmittel-Pauschale ein, da von einer langfristigen Erhöhung der Kosten beispielsweise für Hygienemaßnahmen ausgegangen werden kann. „Im nächsten Schritt muss die Befristung aufgehoben werden. Wir müssen die gestiegenen Kosten langfristig finanzieren, um die Pflegebedürftigen und die Pflegenden besser zu schützen“, so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.

Nach Ansicht des BVMed gibt es mit dem gestiegenen Hygienebewusstsein bei pflegenden Angehörigen und dem Pflegepersonal sowie gestiegenen Preisen für Desinfektionsmittel oder Schutzausrüstung „gute Gründe für die dauerhafte Anhebung der Pflegehilfsmittel-Pauschale“. Bei den Pflegehilfsmitteln handelt es sich beispielsweise um Desinfektionsmittel, Schutzhandschuhe, Schutzausrüstung und weitere Hygieneartikel, „die im Rahmen des Schutzes vor Infektionsgefahren gerade für die vulnerable Gruppe der Pflegebedürftigen und zum Schutz des Pflegepersonals und der pflegenden Angehörigen besonders benötigt werden“, so der BVMed.

Der Bundestag hatte im letzten Jahr aufgrund des erhöhten Bedarfs nach diesen Produkten bei stark steigenden Kosten die Erhöhung dieser Pauschale von 40 auf 60 Euro im Zuge der epidemischen Lage beschlossen. „Die Verlängerung dieser Regelung trägt angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie auch den Belastungen der zu Pflegenden sowie der Pflegekräfte Rechnung“, so der deutsche Medizintechnik-Verband. Außerdem sind nach wie vor eine stark erhöhte Nachfrage sowie höhere Preise in diesen Produktsegmenten festzustellen. „Wir gehen auch langfristig aufgrund des weltweiten Bedarfes nicht von einer Reduktion aus. Die Politik darf die Pflegebedürftigen und die Pflegenden hier nicht im Stich lassen“, appelliert BVMed-Geschäftsführer Möll.

(c) stfi
22.02.2021

vti: FFP2-Sicherheit „made in Saxony“ contra Billigpreise aus China

Sächsische Mittelständler kämpfen mit Innovation und Know-how im Bereich der FFP2-Masken gegen minderwertige Qualität aus Asien.

„Den Mittelständlern wurden von der Bundesregierung viele Millionen für die Entwicklung von textiler Schutzausrüstung in der Pandemie versprochen. Doch angekommen ist bei den Textilern in Sachsen bis jetzt nichts“, stellt Dr.-Ing. Jenz Otto, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. (vti), enttäuscht fest. Während die deutschen Bürger in den Apotheken nach wie vor Masken aus China mit teilweise fragwürdigen Kennzeichnungen auf die Gutscheine der Bundesregierung erhielten, würden für die Qualitätsmasken „made in Germany“ internationale Vertriebswege aufgebaut.

Sächsische Textilunternehmen aus dem vti-Verbandsgebiet, die den Aufrufen der Regierung zur Produktion von Schutzausrüstung im Frühjahr 2020 mit Euphorie, viel Enthusiasmus, hohen Investitions- und Entwicklungskosten gefolgt sind und den Versprechungen vertraut haben, seien bei der Förderung leer ausgegangen.

Sächsische Mittelständler kämpfen mit Innovation und Know-how im Bereich der FFP2-Masken gegen minderwertige Qualität aus Asien.

„Den Mittelständlern wurden von der Bundesregierung viele Millionen für die Entwicklung von textiler Schutzausrüstung in der Pandemie versprochen. Doch angekommen ist bei den Textilern in Sachsen bis jetzt nichts“, stellt Dr.-Ing. Jenz Otto, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. (vti), enttäuscht fest. Während die deutschen Bürger in den Apotheken nach wie vor Masken aus China mit teilweise fragwürdigen Kennzeichnungen auf die Gutscheine der Bundesregierung erhielten, würden für die Qualitätsmasken „made in Germany“ internationale Vertriebswege aufgebaut.

Sächsische Textilunternehmen aus dem vti-Verbandsgebiet, die den Aufrufen der Regierung zur Produktion von Schutzausrüstung im Frühjahr 2020 mit Euphorie, viel Enthusiasmus, hohen Investitions- und Entwicklungskosten gefolgt sind und den Versprechungen vertraut haben, seien bei der Förderung leer ausgegangen.

Das weltweit agierende Unternehmen Norafin Industries (Germany) GmbH (Norafin) führt die Tradition der Textil- und Vliesstoffindustrie fort.
Als die Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 in Deutschland ankam, entstand ein neuer Produktionszweig bei Norafin.

Der Vliesstoffspezialist Norafin fand sich mit dem Anlagenbauer XENON Automatisierungstechnik GmbH aus Dresden zusammen. Beide Unternehmen entwickelten eine High-Tech-Maskenproduktionsanlage, die zertifizierte FFP2-Masken vollautomatisiert, ohne manuelle Arbeitsschritte produziert. Ab Juni waren 20.000 Alltagsmasken „Nora LIGHT“ pro Woche mit der ersten Pilot-Anlage möglich. Mittlerweile ist bereits der Nachfolgetyp mit einer Kapazität von 250.000 Masken pro Woche in Betrieb.

Die zertifizierte FFP2 Maske „Nora F“ filtert mindestens 94 Prozent der Partikel und Aerosole größer als 0,6 μm. Damit minimiert sie für den Träger und sein Gegenüber das Corona-Infektionsrisiko im geforderten Standard.Die Maske besteht aus vier Schichten Spezialvliesstoff. Die Außenlage (100 Prozent PET) sorgt für Stabilität und eine erste Filterung von Staub, die doppelte Mittellage (100 Prozent Polypropylen) sichert die Filtration der Aerosole ab und die Innenlage (ebenfalls 100 Prozent PET) transportiert die Feuchtigkeit der Atemluft nach außen.

Diese Masken können auch in der industriellen Anwendung in rauen Arbeitsumgebungen für den sicheren Arbeitsschutz im Umgang mit Glasfasern, Metall, diversen Kunststoffen und Ölnebel sorgen.

Die nächste Innovationsstufe der „Nora F“ ist mit drei Schwerpunkten bereits fest geplant. Dabei stehen die Nachhaltigkeit mit recyclingfähigen und kompostierbaren Materialien, die antivirale und bakterielle Funktionalität sowie der Tragekomfort im Blickpunkt des Entwicklungsteams um Marc Jolly, Head of R&D und Johannes Loos, Business Unit Manager bei Norafin.

André Lang, Geschäftsführer von Norafin, und sein Team sind hochmotiviert an die Entwicklung und Herstellung der Masken gegangen, haben viele Zusatzschichten mit den XENON-Ingenieuren für die Maske „made in Saxony“ aufgebracht und jeweils hohe sechsstellige Summen investiert. Umso enttäuschter war das Team als der Ablehnungsbescheid für die Förderung der sächsischen Maskenproduktion vom Bundeswirtschaftsministerium einen Tag vor Weihnachten ankam.
Norafin geht daher jetzt auch eigene internationale Vertriebswege.

Dr.-Ing. Jenz Otto vom vti plant für die Unterstützung der Vertriebsaktivitäten der Unternehmen aus dem Verband auch in diesem Jahr wieder eine Präsentationsveranstaltung mit Anwendern textiler Gesundheits- und Schutzausrüstung am 28. September 2021 in Chemnitz.

 

Produktionskapazitäten für europäische Versorgung von Schutzausrüstungen erweitert (c) Oerlikon
Die bislang in Europa für Atemschutzmasken zur Verfügung stehenden Kapazitäten werden überwiegend auf Anlagen von Oerlikon Nonwoven produziert. >> Bilder herunterladen Innovatec nimmt zweite Meltblown-Anlage von Oerlikon Nonwoven in Betrieb
03.12.2020

Produktionskapazitäten für europäische Versorgung von Schutzausrüstungen erweitert

Neumünster/Troisdorf – In diesem Jahr ging vor wenigen Tagen bereits die zweite neu ausgelieferte Meltblown-Anlage von Oerlikon Nonwoven im modernen Maschinenpark von Innovatec in Betrieb. Der Vlieshersteller aus Troisdorf in Nordrhein-Westfalen produziert damit ab sofort Polypropylen-Filtervliese insbesondere für Schutzmasken, die seit Ausbruch der Corona-Pandemie zunehmend nachgefragt werden und deren inländische Herstellung von der deutschen Bundesregierung gefördert wird. Dabei unterstützt die hocheffiziente Meltblown-Technologie der Oerlikon Nonwoven aus Neumünster die Fertigung dieser wirkungsstarken Filtermedien.

„Bereits im Juni 2020 lieferte Oerlikon Nonwoven eine erste, sogenannte Doppelbalken-Anlage an Innovatec“, berichtet Rainer Straub, Head of Oerlikon Nonwoven. Zusammen mit der zweiten Produktionslinie könne das Troisdorfer Unternehmen die bisherige Filtervliesproduktionskapazität nun fast verdoppeln. Das nordrhein-westfälische Unternehmen verfügt jetzt über Fertigungskapazitäten für Filtermedien, die für die Herstellung von bis zu 2,5 Milliarden OP-Filtermasken oder für eine Milliarde höher wirksame FFP2-Masken pro Jahr verwendet werden können.

Neumünster/Troisdorf – In diesem Jahr ging vor wenigen Tagen bereits die zweite neu ausgelieferte Meltblown-Anlage von Oerlikon Nonwoven im modernen Maschinenpark von Innovatec in Betrieb. Der Vlieshersteller aus Troisdorf in Nordrhein-Westfalen produziert damit ab sofort Polypropylen-Filtervliese insbesondere für Schutzmasken, die seit Ausbruch der Corona-Pandemie zunehmend nachgefragt werden und deren inländische Herstellung von der deutschen Bundesregierung gefördert wird. Dabei unterstützt die hocheffiziente Meltblown-Technologie der Oerlikon Nonwoven aus Neumünster die Fertigung dieser wirkungsstarken Filtermedien.

„Bereits im Juni 2020 lieferte Oerlikon Nonwoven eine erste, sogenannte Doppelbalken-Anlage an Innovatec“, berichtet Rainer Straub, Head of Oerlikon Nonwoven. Zusammen mit der zweiten Produktionslinie könne das Troisdorfer Unternehmen die bisherige Filtervliesproduktionskapazität nun fast verdoppeln. Das nordrhein-westfälische Unternehmen verfügt jetzt über Fertigungskapazitäten für Filtermedien, die für die Herstellung von bis zu 2,5 Milliarden OP-Filtermasken oder für eine Milliarde höher wirksame FFP2-Masken pro Jahr verwendet werden können.

Der nach eigenen Angaben führende Produzent von Meltblown-Maskenvlies in Europa ist für die Aufstockung seiner Anlagenkapazitäten am Förderprogramm „Vliesproduktion“ der deutschen Bundesregierung beteiligt und erhielt deswegen bereits Besuch von deutschen Spitzenpolitikern wie Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet. Gemeinsam wollen Politik und Wirtschaft sicherstellen, dass die Produktionskapazitäten für Schutzausrüstungen in Deutschland weiter wachsen und vor allem kritische Lieferketten auf nationaler bzw. europäischer Ebene sichergestellt werden. Dazu tragen Unternehmen wie Innovatec und Oerlikon Nonwoven aktiv bei.

Quelle:

Oerlikon

Oerlikon: Meltblown und Spinnvlies (c) Oerlikon
19.11.2020

Oerlikon: Meltblown- und Spinnvlies-Technologien

Der weltweite Bedarf an Schutzmasken und -bekleidung hat seit Ausbruch der Corona-Pandemie bei Oerlikon Nonwoven zu einem Rekord-Bestellungseingang im oberen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich geführt. Die Meltblown-Technologie aus Neumünster ist im Markt als eine der technisch effizientesten Methoden bei der Erzeugung hochabscheidender Filtermedien aus Kunststofffasern anerkannt.

Der weltweite Bedarf an Schutzmasken und -bekleidung hat seit Ausbruch der Corona-Pandemie bei Oerlikon Nonwoven zu einem Rekord-Bestellungseingang im oberen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich geführt. Die Meltblown-Technologie aus Neumünster ist im Markt als eine der technisch effizientesten Methoden bei der Erzeugung hochabscheidender Filtermedien aus Kunststofffasern anerkannt.

Schutzausrüstungen verlangen hochwertige Vliesprodukte
Mit der steigenden Nachfrage nach Schutzmasken und anderer medizinischer Schutzausrüstung seit Beginn der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen weltweiten Aufbau von Produktionskapazitäten stieg konsequenterweise auch die Nachfrage nach Vliesstoffen für deren Produktion. Zuerst zeichneten sich Engpässe bei der Versorgung mit Meltblown-Filtervliesen ab. So gab es bisher außerhalb Chinas kaum Produzenten für medizinisches Filtervlies. Mittlerweile steigt auch die Nachfrage nach Spinnvliesanlagen. „Aufgrund unserer Konzernstruktur sind wir in der glücklichen Lage, Kapazitäten kurzfristig umzuplanen und freisetzen zu können. So sind wir nicht nur bei Meltblown-anlagen, sondern auch bei Spinnvliesanlagen relativ kurzfristig lieferfähig“, erklärt Dr. Ingo Mählmann, Head of Sales & Marketing bei Oerlikon Nonwoven, die positive Situation im Unternehmen.

Die bislang in Europa für Atemschutzmasken zur Verfügung stehenden Kapazitäten werden überwiegend auf Anlagen von Oerlikon Nonwoven produziert. „Unsere Maschinen und Anlagen zur Herstellung für Chemiefaser- und Vliesstofflösungen genießen weltweit einen hervorragenden Ruf. Immer mehr neue Produzenten in unterschiedlichsten Ländern wollen unabhängig von Importen werden“, so Dr. Mählmann. Nach Deutschland, China, der Türkei, Großbritannien, Südkorea, Italien, Frankreich sowie Nordamerika und erstmalig auch Australien werden die Meltblown-Anlagen von Oerlikon Nonwoven weit bis ins Jahr 2021 hinein ausgeliefert.

Qualität und Effizienz gefragt
Medizinische PSA (persönlich Schutzausrüstungen) soll – je nach Anwendungszweck - atmungsaktiv und angenehm zu tragen sein, das medizinische Personal vor Viren, Bakterien und anderen Schadstoffen schützen sowie dem Eindringen von Flüssigkeiten widerstehen. Deshalb besteht sie oftmals entweder aus reinem Spinnvlies oder aus Spinnvlies-Meltblown-Kombinationsvliesen. Das Melt-blown-Vlies im Kern übernimmt hier die Barriere- bzw. Filteraufgabe, während das Spinnvlies formstabil, reißfest, abriebfest, saugfähig, schwer entflammbar und trotzdem angenehm weich auf der Haut sein muss.

Maske ist nicht gleich Maske – dank ecuTEC+
Der Schutz vor Infektionen wie durch das Corona-Virus ist nur dann gewährleistet, wenn die Qualität stimmt.

Um die Filterleistung noch weiter zu verbessern, ohne den Atemwiderstand weiter zu erhöhen, können die Vliese elektrostatisch aufgeladen werden. Die patentierte Elektro-Charging Unit ecuTEC+ von Oerlikon Nonwoven zeichnet sich hierbei durch besondere Flexibilität aus. Die Vliesstoffproduzenten können zahlreiche Variationsmöglichkeiten frei wählen und die für ihre Anwendung optimale Auflademethode und -intensität einstellen. Selbst kleinste Partikel werden so von einem relativ offenporigen Vliesstoff noch angezogen und sicher abgeschieden. Aufgrund der vergleichsweisen lockeren Anordnung der Fasern kann der Maskenträger dennoch gut ein- und ausatmen. So ist es nicht überraschend, dass alle aktuellen, für die Produktion von Maskenvlies verkauften Meltblown-Anlagen, mit ecuTEC+ ausgeliefert werden.

 OETI präsentiert: “INSPECTED QUALITY für Mund-Nasen Masken” @ OETI
INSPECTED QUALITY für MUND-NASEN MASKEN
02.11.2020

OETI präsentiert: “INSPECTED QUALITY für Mund-Nasen Masken”

  • viel mehr als eine zuverlässige Produktkennzeichnung
  • Neues Label für Mund-Nasen-Masken (Community Masks)

Mit “INSPECTED QUALITY für MUND-NASEN MASKEN“ bietet OETI seit kurzem eine zuverlässige Produktkennzeichnung und unterstützt Unternehmen dabei parallel in der Produktentwicklung.

Mit dem Label “INSPECTED QUALITY für MUND-NASEN MASKEN“ werden Masken auf Funktionalität und Schadstoffe geprüft. Das Label basiert auf den Vorgaben des Workshop-Agreements CWA 17553. Beim Agreement handelt es sich um einen Leitfaden für Mindest-Anforderungen sowie Prüf- und Verwendungs-methoden von sogenannten „Community Masks“. Er wurde im Juni 2020 vom unabhängigen Europäischen Komitee für Normung (insgesamt 34 CEN-Mitgliedsstaaten) herausgegeben.

Damit stellt das OETI Geschäftskunden sowie Verbrauchern ein zuverlässiges Label zur Verfügung, welchem die Sicherheit eines unabhängigen, von externer Stelle erstellten Workshop-Agreements zu Grunde liegt.

Herausforderungen im Produktionsprozess

  • viel mehr als eine zuverlässige Produktkennzeichnung
  • Neues Label für Mund-Nasen-Masken (Community Masks)

Mit “INSPECTED QUALITY für MUND-NASEN MASKEN“ bietet OETI seit kurzem eine zuverlässige Produktkennzeichnung und unterstützt Unternehmen dabei parallel in der Produktentwicklung.

Mit dem Label “INSPECTED QUALITY für MUND-NASEN MASKEN“ werden Masken auf Funktionalität und Schadstoffe geprüft. Das Label basiert auf den Vorgaben des Workshop-Agreements CWA 17553. Beim Agreement handelt es sich um einen Leitfaden für Mindest-Anforderungen sowie Prüf- und Verwendungs-methoden von sogenannten „Community Masks“. Er wurde im Juni 2020 vom unabhängigen Europäischen Komitee für Normung (insgesamt 34 CEN-Mitgliedsstaaten) herausgegeben.

Damit stellt das OETI Geschäftskunden sowie Verbrauchern ein zuverlässiges Label zur Verfügung, welchem die Sicherheit eines unabhängigen, von externer Stelle erstellten Workshop-Agreements zu Grunde liegt.

Herausforderungen im Produktionsprozess

Unsere Erfahrungswerte im Testen von Community Masks, zeigten, dass bei den zwei wichtigsten Produkteigenschaften Filtrationseffizienz und Atmungsaktivität, derzeit nur 10% der getesteten Masken alle Anforderungen erfüllen. Daher ist es wichtig jede einzelne Entwicklungs-Phase zu testen, um sicher zu stellen, dass das Endprodukt die Anforderungen erfüllt. Eine Neu-Entwicklung ist zeitaufwändig und teuer. Darüber hinaus sind die dazu benötigten Prüfgeräte teuer.

OETI’s Know-how im Entwicklungsprozess

Das OETI testet daher die einzelnen Phasen des Entwicklungsprozesses für Geschäftskunden, damit die richtige Wahl für Materialen und die bei der Herstellung der Masken verwendeten Prozesse getroffen werden kann. Großer Vorteil dabei ist, dass Teile des Produktes, die bereits während des Entwicklungsprozesses getestet wurden und die Anforderungen nachweislich erfüllen, nicht erneut getestet werden müssen. Auch werden – abhängig von der Art der Zertifizierung – vorzertifizierte Teile des Produkts ebenfalls anerkannt (z.B. STANDARD 100 by OEKO-TEX®)

Was wird getestet und welche Art von Masken werden getestet?

“INSPECTED QUALITY FÜR MUND-NASEN MASKEN” legt, zum einen, bestimmte Kriterien zum Schutz des Trägers vor Schadstoffen fest. Zweitens hilft es, die orale Übertragung zu verringern, indem verhindert wird, dass das Virus durch kontaminierte Hände in Nase oder Mund gelangt. Abschließend trägt die gemäß CWA 17553 getestete Maske dazu bei, das Risiko andere durch Sprechen, Niesen und Husten zu infizieren zu verringern.

Die Zertifizierung umfasst Funktionstests wie Atmungsaktivität oder Schrumpfverhalten sowie Tests auf Schadstoffe wie Formaldehyd und verbotene Arylamine.

Die Kennzeichnung gilt für alle Einweg- und wiederverwendbaren Mund-Nasen-Masken, die nicht unter die Vorschriften für Schutzausrüstung oder Medizinprodukte fallen.

Martin Dulig (rechts), Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, bei der Übergabe des Zuwendungsbescheides für den Aufbau des Forschungs-, Entwicklungs- und Beratungszentrums für Schutzausrüstungen gegen Infektionserreger an den Geschäftsführenden Kaufmännischen Direktor des Sächsischen Textilforschungsinstitutes e. V. (STFI), Andreas Berthel. Foto: SMWA/Jungmann.
06.10.2020

Beratungszentrum für Schutzausrüstungen erhält Förderung vom Freistaat Sachsen

Die Maskenpflicht hilft während der Corona-Pandemie, die Ausbreitung der Viren einzudämmen. Viele Schutzfunktionen von Atemschutzmasken sind materialseitig vorgegeben und werden bereits am Ausgangsmaterial oder an den Materialverbunden ermittelt. Ist dies erfolgt, besteht für die nachfolgende Stufe der Konfektion einer Maske die berechtigte Möglichkeit einer auch am Endprodukt vorhandenen Schutzfunktion. Diese muss jedoch unabdingbar am gesamten Schutzsystem (z. B. der Atemschutzmaske) nachgewiesen, d. h. geprüft und nachfolgend zertifiziert sein. Daher müssen für Forschung und Entwicklung von Spinnvlies- oder Meltblown-Vliesstoffen bzw. deren Verbünde Möglichkeiten geschaffen werden, die eine über alle Prozessstufen vom Material bis zum Endprodukt reichende Bewertung der Schutzfunktion verlässlich erlauben.

Die Maskenpflicht hilft während der Corona-Pandemie, die Ausbreitung der Viren einzudämmen. Viele Schutzfunktionen von Atemschutzmasken sind materialseitig vorgegeben und werden bereits am Ausgangsmaterial oder an den Materialverbunden ermittelt. Ist dies erfolgt, besteht für die nachfolgende Stufe der Konfektion einer Maske die berechtigte Möglichkeit einer auch am Endprodukt vorhandenen Schutzfunktion. Diese muss jedoch unabdingbar am gesamten Schutzsystem (z. B. der Atemschutzmaske) nachgewiesen, d. h. geprüft und nachfolgend zertifiziert sein. Daher müssen für Forschung und Entwicklung von Spinnvlies- oder Meltblown-Vliesstoffen bzw. deren Verbünde Möglichkeiten geschaffen werden, die eine über alle Prozessstufen vom Material bis zum Endprodukt reichende Bewertung der Schutzfunktion verlässlich erlauben.

Das Sächsische Textilforschungsinstitut e. V. (STFI) verfügt über verschiedene Prüfmethoden und -geräte zur Materialklassifizierung hinsichtlich Staubpartikel-Filtrationsleistung (Druckdifferenz, Abscheidegrad fester Partikel, Porengrößenanalyse) sowie ausgewählte Anzug- und Flächenprüfungen zum Chemikalienschutz. Technik für eine anforderungsgerechte Prüfung der für Atemschutz erforderlichen Einsatzmaterialien ist gegenwärtig aber weder in Sachsen noch im Institut verfügbar.

„Das ist ein Zustand, der sich in Zukunft ändern muss.“ so Andreas Berthel, Geschäftsführender Kaufmännischer Direktor des STFI. „Daher haben wir beim Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) den Antrag zum Aufbau eines Forschungs- Entwicklungs- sowie Beratungszentrums für Schutzausrüstung gegen Infektionserreger gestellt.“

Im Mittelpunkt steht dabei der Aufbau eines Prüfstandes für Atemschutzmasken und sonstiger medizinischer Schutzausrüstung. Damit wird auch dem Wunsch des Bundes entsprochen, dass die Bundesländer Möglichkeiten zur Überprüfung von Atemschutzmasken, auch über jetzige Krisensituationen hinaus, schaffen.

Zur Jahresmitgliederversammlung des Verbandes der Nord- Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti) am 24.09.2020 wurde der Grundstein für das Projekt gelegt. Martin Dulig, sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr überreichte Andreas Berthel einen Förderbescheid vom SMWA. Mit Mitteln der Landestechnologieförderung und mit einem GRW-Investitionszuschuss wird das Vorhaben des Sächsischen Textilforschungsinstitutes unterstützt, um die dringend benötigten Prüfkapazitäten zur Zertifizierung von FFP-Masken zur Bewältigung der Corona-Pandemie zu schaffen.

 

Weitere Informationen:
STFI Masken Atemschutzmasken
Quelle:

Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI)

(c) vti
28.09.2020

Ostdeutsche Textil- und Bekleidungsbranche kämpft mit den Folgen der Corona-Krise

Die Überwindung der Corona-Krise war das bestimmende Thema während Jahresmitgliederversammlung des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti) am 24. Sept. 2020 in Crimmitschau. Der ursprünglich für das Frühjahr geplante Branchentreff fand – krisenbedingt - erstmals in der Verbandsgeschichte mit mehrmonatiger Verspätung statt. Im öffentlichen Teil der Versammlung begrüßten die Mitglieder und Partner des vti Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (siehe Statement des Staatsministers unten).

Die Überwindung der Corona-Krise war das bestimmende Thema während Jahresmitgliederversammlung des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti) am 24. Sept. 2020 in Crimmitschau. Der ursprünglich für das Frühjahr geplante Branchentreff fand – krisenbedingt - erstmals in der Verbandsgeschichte mit mehrmonatiger Verspätung statt. Im öffentlichen Teil der Versammlung begrüßten die Mitglieder und Partner des vti Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (siehe Statement des Staatsministers unten).

„Zahlreiche Unternehmen der ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie traf und trifft die Corona-Krise hart“, konstatierte vti-Vorstandsvorsitzender Thomas Lindner in seiner Begrüßungsansprache. „Nach vorläufiger Annahme gehen wir davon aus, dass der Branchenumsatz per Ende August 2020 um rund 20 Prozent unter dem im Vergleichszeitraum von 2019 liegt.“ Dies sei ein seit den 1990er Jahren nie dagewesener Einbruch. Von der Krise besonders stark betroffen seien Zulieferer für den Fahrzeug-, Schiff- und Flugzeugbau sowie Hersteller von Heimtextilien und Mode bzw. Bekleidung. Bislang hätten die von der Bundesregierung verlängerten Kurzarbeiterregelungen einen größeren Aderlass in den Belegschaften verhindert. Das Kurzarbeitergeld bezeichnete Thomas Lindner als die wirksamste aller Unterstützungsmaßnahmen für die kleinen und mittelständischen Unternehmen.

Breiten Raum widmete der ehrenamtlich an der vti-Spitze sowie als Vizepräsident des Gesamtverbandes textil+mode e. V., Berlin, tätige Geschäftsführer der Strumpfwerk Lindner GmbH, Hohenstein-Ernstthal, der Frage, wie künftig die Versorgung mit systemrelevanten Medizin- und Gesundheitstextilien aus hiesiger Produktion sichergestellt werden kann. In diesem Zusammenhang unterbreitete er Vorschläge zur Änderung des öffentlichen Vergaberechts: Wenn im internationalen Preiswettbewerb heimische Produzenten gegenüber Anbietern aus Asien oder Osteuropa eine Chance erhalten sollen, müssten künftig Kriterien wie globale Transportwege, der CO²-Verbrauch sowie die Nachhaltigkeit in die Vergabekriterien aufgenommen werden, so Thomas Lindner.  Er dankte dem Freistaat Sachsen für die Unterstützung des Firmen- und Forschungsclusters „health.textil“, in dem mittlerweile rund 30 Firmen und Institute mitwirken. Ein Ergebnis dieser vom vti koordinierten Zusammenarbeit sei die kommende Woche, am 29. September 2020, in Chemnitz stattfindende Leistungsschau mit Gesundheits- und Schutztextilien von Herstellern aus Sachsen und Thüringen, zu der potenzielle Auftraggeber aus Bereichen wie Klinik, Pflege und Polizei erwartet werden.

Martin Dulig, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, wandte sich mit einem Grußwort an die Textilunternehmer; wörtlich sagte er: „Die sächsische Textil- und Bekleidungsindustrie hat mit viel Kraft, Kreativität und Innovationsgeist die Herausforderungen der Corona-Krise gemeistert. Viele sächsische Firmen haben binnen kürzester Zeit Mund-Nasen-Masken für den Alltagsgebrauch sowie hoch wirksame textile Schutzprodukte entwickelt, regionale Kooperations- und Lieferketten aufgebaut, investiert und Kapazitäten für die Serien¬produktion geschaffen. Die Krise zeigt uns deutlich, wie wichtig Netzwerke und regionale Wertschöpfungsketten sind. Ein verlässlicher Partner war hier insbesondere das Netzwerk ‚health.textil 4.0‘, welches wir als Wirtschaftsministerium als erstes Netzwerk nach der neuen GRW-Richtlinie für Cluster und Netzwerke der Wirtschaft seit 2017 gefördert haben. Gern unterstützen wir daher auch das Anschlussprojekt des vti ‚health.textil cross border‘ bis zum Jahr 2023 mit knapp 200.000 Euro, damit in Kooperation mit tschechischen Partnern auch zukünftig innovative Lösungen im Bereich der Gesundheitstextilien geschaffen werden.  Auch das Sächsische Textilforschungsinstitut e.V. Chemnitz (STFI), ein Mitgliedsunternehmen des vti, erhält heute einen Förderbescheid vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Mit Mitteln der Landestechnologieförderung und mit einem GRW-Investitionszuschuss wird der Aufbau eines Forschungs-, Entwicklungs- und Beratungszentrums für Schutzausrüstungen gegen Infektionserreger unterstützt, um die dringend benötigten Prüfkapazitäten zur Zertifizierung von FFP-Masken zur Bewältigung der Corona-Pandemie zu schaffen.“
 
„Zukunft braucht Herkunft. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen“ lautete der Titel des Gastvortrages von Katja Margarethe Mieth, Direktorin der Landesstelle für Museumswesen an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.  Im Anschluss nutzen die Versammlungsteilnehmer die Möglichkeit zu individuellen Gesprächen sowie zum Besuch der vom vti konzipierten Sonderschau „Textil?Zukunft!“ in der historischen Tuchfabrik Gebr. Pfau des Sächsischen Industriemuseums. Wie vti-Vorsitzender Thomas Lindner betonte, handelt sich bei dieser attraktiven Ausstellung um die erste derartige öffentlich zugängliche Exposition mit Hightech-Textilien aus Sachsen.

Weitere Informationen:
vti Coronavirus
Quelle:

vti-pressedienst / Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti)

AFFIX Labs führt weltweit erste dauerhafte Oberflächenbehandlung zur Abtötung des Coronavirus ein © 2020 AFFIX Labs
Si-Quat von AFFIX Labs ist eine vielseitige antivirale Oberflächenbehandlung, deren monatelange Haltbarkeit auf beliebigen Oberflächenmaterialien und Textilien wissenschaftlich nachgewiesen wurde. Si-Quat tötet den COVID-19-Erreger bei Kontakt wirksam ab und eignet sich für den Einsatz auf Oberflächen aller Art.
20.07.2020

AFFIX Labs führt weltweit erste dauerhafte Oberflächenbehandlung zur Abtötung des Coronavirus ein

  • Si-Quat von AFFIX Labs ist eine vielseitige antivirale Oberflächenbehandlung mit wissenschaftlich nachgewiesener, monatelanger Haltbarkeit auf beliebigen Oberflächenmaterialien und Textilien, die den COVID-19-Erreger bei Kontakt wirksam abtötet.
     

Helsinki – AFFIX Labs, führend in Bindungschemie, haben gestützt auf ihre globale Erfahrung in der Krankheitsprävention die erste dauerhafte und zuverlässige Oberflächenbehandlung zur Bekämpfung des COVID-19-Erregers entwickelt. Si-Quat kombiniert ein sicheres und bewährtes Desinfektionsmittel mit einer proprietären chemischen Bindungstechnik, die es dem Wirkstoff ermöglicht, Viren einschließlich SARS-COV-2 außer Gefecht zu setzen. Tests im Institut für Biochemie an der Universität Lissabon haben nachgewiesen, dass Si-Quat den COVID-19-Erreger bei Kontakt wirksam abtötet.

  • Si-Quat von AFFIX Labs ist eine vielseitige antivirale Oberflächenbehandlung mit wissenschaftlich nachgewiesener, monatelanger Haltbarkeit auf beliebigen Oberflächenmaterialien und Textilien, die den COVID-19-Erreger bei Kontakt wirksam abtötet.
     

Helsinki – AFFIX Labs, führend in Bindungschemie, haben gestützt auf ihre globale Erfahrung in der Krankheitsprävention die erste dauerhafte und zuverlässige Oberflächenbehandlung zur Bekämpfung des COVID-19-Erregers entwickelt. Si-Quat kombiniert ein sicheres und bewährtes Desinfektionsmittel mit einer proprietären chemischen Bindungstechnik, die es dem Wirkstoff ermöglicht, Viren einschließlich SARS-COV-2 außer Gefecht zu setzen. Tests im Institut für Biochemie an der Universität Lissabon haben nachgewiesen, dass Si-Quat den COVID-19-Erreger bei Kontakt wirksam abtötet.

„Rund um den Erdball finden Tragödien statt, die einzelne Länder in unterschiedlichem Ausmaß treffen. Aktuell zeichnen sich am Horizont die zweiten COVID-19-Wellen ab“, sagt Tom Sam, CEO von AFFIX Labs. „Unsere langlebige Oberflächenbehandlung ist eine in allen Kulturen nutzbare und zugängliche Lösung. Indem Si-Quat den COVID-19-Erreger auf Oberflächen abtötet, bevor er Menschen infizieren kann, stellt es einen Durchbruch in der Bekämpfung dieser Pandemie dar – mit dem Potenzial, in der Bevölkerung wie in den Betrieben für Sicherheit und Beruhigung zu sorgen.

Si-Quat hat im Test 99,99 % der Mikroben abgetötet und kann dennoch gefahrlos berührt werden. Mit einer nachweislichen Wirksamkeit von ungefähr einem Monat auf häufig berührten Oberflächen ist dies die dauerhafteste antivirale Oberflächenbehandlung im Markt, um die Ausbreitung des neuen Coronavirus einzudämmen. Das Produkt ist nicht-korrosiv, frei von Silbersalzen und Schwermetall-Nanopartikeln und absolut berührungssicher.

Quartäres Ammonium, der Hauptinhaltsstoff in Si-Quat, wird als wirksames Mittel zur Oberflächenbehandlung gegen das neue Coronavirus bereits von mehreren namhaften Agenturen weltweit anerkannt, einschließlich der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der US-Umweltschutzbehörde (EPA), des Amerikanischen Chemieverbands (ACC) und der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA).

Si-Quat wurde im Januar 2020 vom Repeltec-Entwicklungsteam der AFFIX Labs’ speziell geschaffen, um zur Bekämpfung des COVID-19-Ausbruchs beizutragen. Das Produkt basiert auf quartärem Ammonium als einem verlässlichen und sicheren Desinfektionsmittel, das in der Rezeptur chemisch gebunden ist, um silane quartäre Ammoniummoleküle (Silanquats) auf hocheffektive Weise auszurichten. Positiv geladene Stickstoffpartikel ziehen dann Viren und Bakterien aktiv an, durchdringen deren Hülle und töten sie innerhalb von Minuten ab.

Gründliche Tests haben gezeigt, dass Si-Quat auf nahezu jeder Oberfläche haftet, sodass es als derzeit langlebigste kommerziell verfügbare Oberflächenbehandlung gilt. Die aufgetragene Lösung bildet eine unglaublich robuste Schicht, die sich auf den Oberflächen erst nach Tausenden von Berührungen oder mehrfachen Reinigungszyklen abnutzt. Das heißt, dass Si-Quat auf hochbeanspruchten Oberflächen, wie Türgriffen oder Theken, rund einen Monat lang wirksam bleibt. Auf weniger häufig berührten Oberflächen, wie Wänden, kann der Schutz jahrelang aufrecht erhalten bleiben. Das Produkt lässt sich äußerst leicht auftragen. Das Servicepersonal benötigt nur minimale Schulung und grundlegende Schutzausrüstung. Si-Quat wird einfach aufgestrichen oder aufgesprüht und sollte dann sechs Stunden trocken.

„Andere Desinfektionslösungen müssen täglich mehrmals aufgefrischt werden, was den Geschäftsbetrieb stört“, unterstreicht Sam. „In einer Zeit, in der viele Unternehmen ohnehin ums Überleben kämpfen, verursacht dies zusätzliche Kosten und Ausfälle. Dank seiner nachweislichen Wirksamkeit, Sicherheit und Langlebigkeit ist Si-Quat dabei, sich als eine bedeutende Waffe im Kampf gegen die Ausbreitung von COVID-19 zu etablieren.“

Inzwischen hat AFFIX Labs mit dem weltweiten Vertrieb von Si-Quat begonnen. Jede Woche kommen neue Regionen dazu. Das Unternehmen sucht aktuell Vertriebspartner in lokalen Märkten.

Das Projekt, das zur Entwicklung von Si-Quat geführt hat, wurde unter anderem durch Horizont 2020 gefördert, das Rahmenprogramm für Forschung und Innovation des Europäischen Innovations- und Technologieinstituts (EIT), einer Körperschaft der Europäischen Union.

24.06.2020

Südwesttextil und AFBW: Bei Masken herrscht der „Wilde Westen“

Kritik an mangelnder Marktüberwachung – gefährliche Regelverstöße bei Kindermasken

Durch die Corona-Krise wurden Schutzmasken zur Mangelware. Schnell machten Meldungen die Runde, dass es in Deutschland nicht ausreichend Schutzmaterialien für alle geben wird. Viele deutsche Hersteller haben auf eine Renaissance der textilen Herstellung in Deutschland gesetzt und sind in die Produktion der unterschiedlichen Maskentypen eingestiegen. Nun setzt vielerorts Ernüchterung ein. Denn es herrscht unfairer Wettbewerb, so die Kritik des Wirtschafts- und Arbeitgeberverbands Südwesttextil und des Netzwerks AFBW, die zusammen über 300 Unternehmen der Textil- und Bekleidungsindustrie vertreten.

In Deutschland hergestellte Produkte unterliegen hohen Qualitätsansprüchen und Normen. Zum Teil müssen die Produkte aufwendig zertifiziert werden. „Da wundert es schon, dass viele ausländische Produkte, vornehmlich aus Asien, diese Normen und Standards anscheinend nicht einhalten“, so AFBW-Geschäftsführerin Ulrike Möller. Zwar gebe es auch für importierte Schutztextilien Regeln und Vorgaben, diese würden aber offensichtlich nicht nachhaltig genug überprüft.

Kritik an mangelnder Marktüberwachung – gefährliche Regelverstöße bei Kindermasken

Durch die Corona-Krise wurden Schutzmasken zur Mangelware. Schnell machten Meldungen die Runde, dass es in Deutschland nicht ausreichend Schutzmaterialien für alle geben wird. Viele deutsche Hersteller haben auf eine Renaissance der textilen Herstellung in Deutschland gesetzt und sind in die Produktion der unterschiedlichen Maskentypen eingestiegen. Nun setzt vielerorts Ernüchterung ein. Denn es herrscht unfairer Wettbewerb, so die Kritik des Wirtschafts- und Arbeitgeberverbands Südwesttextil und des Netzwerks AFBW, die zusammen über 300 Unternehmen der Textil- und Bekleidungsindustrie vertreten.

In Deutschland hergestellte Produkte unterliegen hohen Qualitätsansprüchen und Normen. Zum Teil müssen die Produkte aufwendig zertifiziert werden. „Da wundert es schon, dass viele ausländische Produkte, vornehmlich aus Asien, diese Normen und Standards anscheinend nicht einhalten“, so AFBW-Geschäftsführerin Ulrike Möller. Zwar gebe es auch für importierte Schutztextilien Regeln und Vorgaben, diese würden aber offensichtlich nicht nachhaltig genug überprüft.

So unterliegt eine Mund-Nasen-Maske beispielsweise der klaren Kennzeichnungspflicht, da es ein Kleidungstück und keine Schutzausrüstung ist. Aktuell böten deutsche Discounter und Online-Händler dennoch falsch deklarierte Mund-Masken-Masken an, bei denen die Artikelbezeichnung oder die Produktbeschreibung fehlerhaft sei, zum Beispiel wenn sie als „Schutzmaske“ bezeichnet und beworben würden. Zu einem ernsten Problem wird dies auch bei Kindermasken. Besonders die Befestigung der Maske bietet Anlass zur Beschwerde. Verstöße gegen Normen und Vorgaben sind hier keine Seltenheit. Auf diversen Online-Plattformen findet man Masken, die gebunden werden – was nicht erlaubt ist.

Seit Dezember 2014 gibt es eine aktualisierte Fassung der Europäischen Norm DIN 14682 (Sicherheit von Kinderbekleidung). Danach sind im Kopf-, Nacken- und oberen Brustbereich von Kleidungsstücken für junge Kinder (jünger als 7 Jahre) keine funktionellen Kordeln und Zugbänder erlaubt. Die neue Norm beinhaltet jetzt nicht mehr nur den Kapuzen- und Halsbereich auf der Körperfrontseite, sondern den gesamten Kopf-, Nacken- und oberen Brustbereich inklusive der entsprechenden Bereiche auf der Körperrückseite. Bei den Definitionen von Kordeln, Zugbändern, Schulterträgern und Nackenbändern wurde ergänzt, dass diese auch aus elastischem Material bestehen können.

Bei Kleidung für Kinder zwischen 7 und 14 Jahren sollten im Kapuzen- und Halsbereich keine Kordeln, die eine bestimmte Länge überschreiten oder Zugbänder, die lose Enden haben, eingesetzt werden. Kordeln im Kapuzen- und Halsbereich sollten nicht elastisch sein, außer Schulterträger und Nackenverschlüsse. Auch sollte Kinderbekleidung keine Kordeln oder Zugbänder (auch hier gibt es genaue Längenvorgaben) mit freien Enden im Brust- und Taillenbereich haben. „Masken für Kinder, die gebunden werden, sind ein absoluter Regelverstoß und stellen ein Risiko dar“, so Südwesttextil-Hauptgeschäftsführer Peter Haas.

Seine Verbandsmitglieder, die sich an die Vorgaben halten, fragten sich, warum diese Artikel überhaupt im Markt ankommen und warum diese nicht von den staatlichen Kontrolleuren aus den Regalen geholt werden. „Im Moment ist der Ehrliche der Dumme“, so Haas. Es dürfe aber nicht sein, dass heimische Hersteller, die sich an die aufwändigen Standards hielten, mit Anbietern konkurrieren müssten, die diese Standards missachteten und dabei sogar Risiken für Kinder in Kauf nähmen.

Weitere Informationen:
Coronavirus Corona Mund-Nasen-Masken
Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie – Südwesttextil e.V.

24.06.2020

BVMed: Unterstützung zum Aufbau strategischer Medizinprodukte-Reserve

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) hat der Bundesregierung und der Europäischen Kommission im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft eine enge Zusammenarbeit beim Aufbau einer europaweiten strategischen Reserve für Medizinprodukte angeboten.

"Wir stehen für smarte Lösungen bereit. Wir können die Herausforderung durch die intelligente Nutzung bestehender Lagerkapazitäten mit einem rotierenden System meistern", so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll. Die vorhandenen Lagerkapazitäten unter anderem der Hersteller könnten online vernetzt und intelligent gesteuert werden. "Das System ist kostengünstig, schnell umsetzbar und für den Katastrophenschutz sehr effizient." Zudem spricht sich der BVMed für einen "europäischen Pandemieplan" aus, um innerhalb Europas eine erneute Schließung der Grenzen zu verhindern.

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) hat der Bundesregierung und der Europäischen Kommission im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft eine enge Zusammenarbeit beim Aufbau einer europaweiten strategischen Reserve für Medizinprodukte angeboten.

"Wir stehen für smarte Lösungen bereit. Wir können die Herausforderung durch die intelligente Nutzung bestehender Lagerkapazitäten mit einem rotierenden System meistern", so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll. Die vorhandenen Lagerkapazitäten unter anderem der Hersteller könnten online vernetzt und intelligent gesteuert werden. "Das System ist kostengünstig, schnell umsetzbar und für den Katastrophenschutz sehr effizient." Zudem spricht sich der BVMed für einen "europäischen Pandemieplan" aus, um innerhalb Europas eine erneute Schließung der Grenzen zu verhindern.

Hintergrund der BVMed-Initiative ist, dass in der Sitzung des Koalitionsausschusses vom 3. Juni 2020, in der Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Ländern am 17. Juni 2020 und auch auf europäischer Ebene das Thema Aufbau einer strategischen Reserve von persönlicher Schutzausrüstung und Medizinprodukten für die Intensivmedizin auf der Tagesordnung steht.

Aus Sicht des deutschen MedTech-Verbandes hat die COVID-19-Krise gezeigt, dass Deutschland und die EU Gefahr laufen, sich abhängig zu machen, wenn sich die Produktion wichtiger Güter des medizinischen Bedarfs auf nur wenige außereuropäische Länder konzentriert. "Um dies anzugehen, muss die EU zunächst zusammen mit den Herstellern etwaige Schwachstellen in den Lieferketten untersuchen. Um zukünftige Engpässe zu vermeiden, sollte die EU zudem ihren Vorrat an medizinischer Ausrüstung erweitern und den Mitgliedsstaaten zur Verfügung stellen, die ihn benötigen", so Möll. Der BVMed-Vorschlag: Eine europäische strategische Reserve von Medizinprodukten kann durch eine intelligente Nutzung und eine Onlinesteuerung der bestehenden Lagerkapazitäten aufgebaut werden. "Probleme mit der Haltbarkeit der Produkte gibt es dann nicht, weil die Lager regelmäßig umgeschlagen werden", so der BVMed.

Während der Corona-Pandemie kam es zudem zu zahlreichen Lieferengpässen bei Rohstoffen, die für die Herstellung vieler Medizinprodukte und Arzneimittel zwingend erforderlich sind. Ein Aufbau einer strategischen Rohstoff-Reserve durch Medizinprodukte- und Arzneimittelhersteller für mehrere Monate bedeute aus BVMed-Sicht einen vergleichsweise geringen Aufwand und überschaubare Lagerkosten. Für die einmaligen Zusatzkosten, die durch den initialen Aufbau der Reserven entstehen, könnte ein Ausgleichsmechanismus gefunden werden.

Erforderlich hält der BVMed auch die Bereithaltung eines intensivmedizinischen Produktportfolios für mehrere Monate. "Von staatlicher Seite muss in Abstimmung mit medizinischen Fachgesellschaften und den Herstellern ein intensivmedizinisches Produktportfolio definiert und für einen zu bestimmenden Zeitraum bereitgehalten werden, das über persönliche Schutzausrüstung hinausgeht", fordert der BVMed. Dabei könnte in Verträgen zwischen Bund und Herstellern vereinbart werden, vorab definierte Produkte und Mengen für eine bestimmte Reichweite dauerhaft im Bestand der jeweiligen Hersteller vorzuhalten.

BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll: "Die Unternehmen verfügen über Kompetenz und etablierte Logistikprozesse, um Gesundheitseinrichtungen kontinuierlich und zuverlässig mit benötigten Medizinprodukten und Arzneimitteln zu beliefern. Darüber hinaus findet damit nach dem Prinzip first-in-first-out eine nachhaltige und ressourcenschonende Umwälzung der Bestände statt, ohne dass eine Vernichtung nach Ablauf von Verfallsdaten bei einigen Produkten notwendig würde."

Weitere Informationen:
BVMed
Quelle:

BVMed - Bundesverband Medizintechnologie e.V.

Einweg statt mehrweg - von der Coronakrise zur Müllkrise? (c) DTV
Andreas Schumacher, Geschäftsführer des DTV
22.06.2020

Einweg statt mehrweg - von der Coronakrise zur Müllkrise?

Es scheint, dass Einweg in Corona-Zeiten eine Renaissance erlebt. Wegwerfen hat Hochkonjunktur. Einwegmasken finden sich inzwischen schon in den Weltmeeren. Viele textile Mehrwegprodukte erfüllen die gleichen Hygieneanforderungen. Der Deutsche Textilreinigungs-Verband e.V. (DTV) weist darauf hin, dass aus falsch verstandenen Hygiene-Anforderungen die Wegwerf-Mentalität wieder in Mode kommen könnte. Mehrwegprodukte – speziell aus wiederverwendbaren Textilien – bieten viele Umweltvorteile gegenüber Wegwerf- beziehungsweise Einwegprodukten und sind dabei mindestens genauso hygienisch, so der DTV.

Egal ob Wegwerf-Umhänge beim Frisör, Einweg-Servietten im Restaurant, Papierhandtücher in Waschräumen oder Einweg-OP-Textilien – die Corona-Krise führt zum Vormarsch längst als umweltfeindlich anerkannter Einwegprodukten. Ein Ergebnis der Corona-Krise sind also wachsende Müllberge und mehr Umweltverschmutzung. Der nachhaltige Umgang mit knappen Ressourcen und die Umsetzung der umweltpolitischen Ziele darf nicht vernachlässigt werden, fordert der Deutsche Textilreinigungs-Verband (DTV) in einem Positionspapier.

Es scheint, dass Einweg in Corona-Zeiten eine Renaissance erlebt. Wegwerfen hat Hochkonjunktur. Einwegmasken finden sich inzwischen schon in den Weltmeeren. Viele textile Mehrwegprodukte erfüllen die gleichen Hygieneanforderungen. Der Deutsche Textilreinigungs-Verband e.V. (DTV) weist darauf hin, dass aus falsch verstandenen Hygiene-Anforderungen die Wegwerf-Mentalität wieder in Mode kommen könnte. Mehrwegprodukte – speziell aus wiederverwendbaren Textilien – bieten viele Umweltvorteile gegenüber Wegwerf- beziehungsweise Einwegprodukten und sind dabei mindestens genauso hygienisch, so der DTV.

Egal ob Wegwerf-Umhänge beim Frisör, Einweg-Servietten im Restaurant, Papierhandtücher in Waschräumen oder Einweg-OP-Textilien – die Corona-Krise führt zum Vormarsch längst als umweltfeindlich anerkannter Einwegprodukten. Ein Ergebnis der Corona-Krise sind also wachsende Müllberge und mehr Umweltverschmutzung. Der nachhaltige Umgang mit knappen Ressourcen und die Umsetzung der umweltpolitischen Ziele darf nicht vernachlässigt werden, fordert der Deutsche Textilreinigungs-Verband (DTV) in einem Positionspapier.

„Einwegprodukte sind in Zeiten von Plastikmüllinseln im Meer, Klimakrise und steigendem Ressourcenverbrauch der falsche Ansatz“, sagt Andreas Schumacher, Geschäftsführer des Branchenverbandes. „Mehrweg und Kreislaufprodukte sind auch in Corona-Zeiten das Gebot der Stunde. Professionell gepflegte, hygienisch aufbereitete und wiederverwendbare Textilien belasten die Umwelt weit weniger als Einwegprodukte und erfüllen die gleichen Hygieneanforderungen“.

Mehrweg ist aktiver Umweltschutz

„Ein wichtiger Schlüsselfaktor für den Schutz von Umwelt und Ressourcen ist die Lebens-dauer von Produkten. Wiederverwenden, reparieren, recyceln und wieder zurück in den Kreislauf – das ist das Ziel“, so Schumacher. Wiederverwendbare Textilprodukte können statt nur einmal bis zu 100 mal eingesetzt und aufbereitet werden. „Mehrweglösungen sind zudem nicht nur nachhaltig, sondern stärken auch die regionale Wirtschaft und sichern Arbeitsplätze vor Ort. Anstatt Wegwerf-Produkte aus der Ferne zu importieren, sollten Texti-lien über regionale Dienstleister beschafft und aufbereitet werden“, fordert Schumacher. Weit gereiste und unnötig verpackte Einwegprodukte mit Lieferketten quer durch die ganze Welt sind anfällig für Lieferunterbrechungen in Pandemiesituationen – wie zuletzt die Versorgungsengpässe bei Einweg-Masken und Schutzausrüstungen gezeigt haben. Regional aufgestellte Textildienstleister gewährleisten kurze Transportwege, sorgen für weniger Verpackungsmaterial und sichern die kontinuierliche Versorgung auch im Pandemiefall.

Grüner Neuanfang nach Corona

Aktuell schnüren Regierungen in ganz Europa Hilfspakete für die Unterstützung der Wirtschaft. Zugleich wird darüber diskutiert, wie das geschehen soll. Während der Corona-Pandemie rückt die Klimakrise in den Hintergrund, der geplante "Green Deal" und der Aktions-plan Kreislaufwirtschaft der EU liegen quasi auf Eis. Doch gerade jetzt biete sich die Chance, die Wirtschaft klimafreundlich wiederaufzubauen, so der DTV. Textildienstleister tragen mit wiederverwendbaren und reparierbaren Textilprodukten einen wesentlichen Beitrag zur Ressourcenschonung und Umweltschutz bei. In einem gemeinsamen Positionspapier mit dem Europäischen Dachverband für Textil-Leasing, der European Textile Services Association (ETSA), fordert der DTV den wirtschaftlichen Neuanfang nach Corona zu nutzen, um das Kreislaufwirtschaftsmodell des Textilservice zu stärken und zum Standard bei der Beschaffung von Textilien zu machen.

Hygienedienstleister für viele Branchen

„Die textilen Dienstleister waren schon vor Corona zuverlässige Experten für Hygiene. Durch die Aufbereitung durch professionelle Textilreiniger ist die Hygiene in gleichem Maße sichergestellt, wie bei Einwegprodukten. Wenn wir also die Wahl haben zwischen hygienischen Kreislaufprodukten und hygienischen Wegwerfprodukten: Wie sollte dann die Wahl ausse-hen?”, so Schumacher.

Professionelle Textildienstleister beliefern täglich Kunden aus den unterschiedlichsten Berei-chen – von Krankenhäusern über Pflegeheime bis hin zu Hotellerie, Industrie, Handel, Handwerk und Privatkunden – mit sauberer und hygienisch aufbereiteter Berufskleidung und vie-len anderen Textilen. Millionen von Berufstätigen, Krankenhäusern, Hotels und Pflegeeinrichtungen sind auf die textilen Dienstleister angewiesen. Zu den Produkten gehören Mehrweg-Schutztextilien, wie z.B. OP-Textilien und -Masken oder Schutzausrüstung, Tisch-, Bett- und Frottierwäsche und nicht zuletzt die Stoffhandtuchspender oder auch Mund-Nase-Masken.

12.06.2020

USt-Absenkung: BVMed für unbürokratische Umsetzung

Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, sieht in seiner Stellungnahme zum "Zweiten Corona-Steuerhilfegesetz" Änderungsbedarf bei der geplanten Absenkung der Umsatzsteuersätze. Da die kurzfristige und temporäre Absenkung einen enormen Umsetzungsaufwand bedeutet, spricht sich der BVMed für ein entsprechendes Begleitschreiben des Bundesfinanzministeriums "zur unbürokratischen Umsetzung und Nichtbeanstandungsregelungen" aus. "Wir müssen die kurzfristige Umsetzung der Umsatzsteuerabsenkung praktikabel und wirklichkeitsnah gestalten", so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.

Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, sieht in seiner Stellungnahme zum "Zweiten Corona-Steuerhilfegesetz" Änderungsbedarf bei der geplanten Absenkung der Umsatzsteuersätze. Da die kurzfristige und temporäre Absenkung einen enormen Umsetzungsaufwand bedeutet, spricht sich der BVMed für ein entsprechendes Begleitschreiben des Bundesfinanzministeriums "zur unbürokratischen Umsetzung und Nichtbeanstandungsregelungen" aus. "Wir müssen die kurzfristige Umsetzung der Umsatzsteuerabsenkung praktikabel und wirklichkeitsnah gestalten", so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.

Der deutsche MedTech-Verband begrüßt grundsätzlich die vom Koalitionsausschuss beschlossenen Maßnahmen zur Förderung der Wirtschaft und von Innovationen. Dies betreffe insbesondere die Maßnahmen zur Bevorratung von Schutzausrüstung, zur größeren strategischen Unabhängigkeit der Produktion von Medizinprodukten und das "Zukunftsprogramm Krankenhäuser", das in die Verbesserung der Notfallkapazitäten und der digitalen Infrastruktur investiere. Auch die Wiedereinführung einer degressiven Abschreibungsmöglichkeit für Neuinvestitionen und die Ausweitung der steuerlichen Forschungszulage bewertet der BVMed positiv.

Grundsätzlich spricht sich der BVMed dafür aus, Medizinprodukte bzw. Hilfsmittel einheitlich und dauerhaft mit dem ermäßigten Steuersatz zu besteuern – und damit Ärzte, Kliniken, Krankenkassen und Patienten zu entlasten. Das Problem: "Aktuell werden Medizinprodukte unterschiedlich besteuert. Das führt in der Praxis immer wieder zu Abgrenzungsschwierigkeiten und Wertungswidersprüchen", so der BVMed. Ein weiteres Anliegen des Verbandes sind praxistaugliche Regeln bei der temporären Absenkung der Mehrwertsteuer für die Versorgung von gesetzlich Krankenversicherten mit Hilfsmitteln, Verbandmitteln zur Versorgung chronischer Wunden und speziellen Lebensmitteln zur medizinischen Ernährung.

Weitere Informationen:
BVMed
Quelle:

BVMed - Bundesverband Medizintechnologie e.V.

08.06.2020

Hohenstein Qualitätslabel für Geprüfte Community Masken

Zur Eindämmung des Coronavirus müssen derzeit in weiten Teilen des öffentlichen Raumes Mund-Nasen-Masken getragen werden. Da diese sog. Community Masken gesetzlichen und funktionellen Anforderungen genügen müssen, bietet der Prüfdienstleister und Forschungspartner Hohenstein ab sofort ein Qualitätslabel für Geprüfte Community Masken an.

Zur Eindämmung des Coronavirus müssen derzeit in weiten Teilen des öffentlichen Raumes Mund-Nasen-Masken getragen werden. Da diese sog. Community Masken gesetzlichen und funktionellen Anforderungen genügen müssen, bietet der Prüfdienstleister und Forschungspartner Hohenstein ab sofort ein Qualitätslabel für Geprüfte Community Masken an.

Im Unterschied zu medizinischen Gesichtsmasken und partikelfiltrierenden Halbmasken, gelten textile Community Masken nicht als Medizinprodukte oder Persönliche Schutzausrüstung, die definierte Schutzfunktionen gewährleisten müssen. Dennoch unterliegen auch sie –egal ob zur Einweg- oder Mehrwegverwendung – funktionellen Ansprüchen. Durch leicht verständliche Produktinformation auf dem Label unterstützt Hohenstein Hersteller dabei, die Transparenz für Nutzer von Community Masken zu erhöhen. Ein entscheidendes Kriterium für Konsumenten ist der Nachweis der Atmungsfreundlichkeit: Standardisierte Prüfverfahren geben Aufschluss darüber, ob das verwendete Material etwa zu dicht ist und das Atmen erschwert. Zu den weiteren Qualitätsparametern zählen die Überprüfung der Waschbarkeit, die Beurteilung der Passform sowie die Einhaltung von gesetzlichen Anforderungen. Die auf dem Label ausgelobten Qualitätskriterien können flexibel erweitert werden um die Schadstoffprüfung nach STANDARD 100 by OEKO-TEX® als Indikator für hautverträgliche Textilien und die Überprüfung der Zytotoxizität in Anlehnung an die Prüfung von Medizinprodukten.

Quelle:

Hohenstein Laboratories GmbH & Co. KG

11.05.2020

Textilhersteller klagen über Werbeverbot bei Facebook und Google

In der Textil- und Bekleidungsindustrie gibt es großen Unmut über das Geschäftsgebaren von Facebook und Google. Immer mehr Unternehmen seien von den Anzeigensperren für Maskenwerbung betroffen, so der Verband Südwesttextil. Er beklagt ein geschäftsschädigendes Vorgehen der Internetkonzerne: „Corona und Lockdown sind für einige Mitglieder schon existenzgefährdend. Mit Masken haben sie kurzfristig einen neuen Markt bedient. Doch Facebook und Google schotten den wichtigen Absatzkanal Internet gerade massiv ab“, kritisiert Südwesttextil-Hauptgeschäftsführer Peter Haas.

In der Textil- und Bekleidungsindustrie gibt es großen Unmut über das Geschäftsgebaren von Facebook und Google. Immer mehr Unternehmen seien von den Anzeigensperren für Maskenwerbung betroffen, so der Verband Südwesttextil. Er beklagt ein geschäftsschädigendes Vorgehen der Internetkonzerne: „Corona und Lockdown sind für einige Mitglieder schon existenzgefährdend. Mit Masken haben sie kurzfristig einen neuen Markt bedient. Doch Facebook und Google schotten den wichtigen Absatzkanal Internet gerade massiv ab“, kritisiert Südwesttextil-Hauptgeschäftsführer Peter Haas.

Wenn Facebook und Google gegen Fake-Produkte, Wucherer und die Verknappung von Medizinprodukten vorgehen wollten, dann setze der Algorithmus dies gerade fehlerhaft um. Faktisch werde ein Werbeverbot für Medizinprodukte zum Anzeigenstopp für alle Maskenanbieter. „Bei zusammen 150.000 Mitarbeitern bei Facebook und Google wird sich ja wohl jemand finden, der seriöse von unseriösen Anbietern trennen kann“, so Haas. Es zeige sich: Nicht jede künstliche Intelligenz führe ohne gesunden Menschenverstand zu schlauen Ergebnissen. Statt einer computerisierten Anzeigenprüfung erwarte Südwesttextil eher eine Anbieterprüfung. Andere Plattformen wie Ebay würden dies bereits sehr viel differenzierter gestalten. Südwesttextil werde das Werbeverbot juristisch prüfen lassen, und auch Politik sowie Wettbewerbshüter seien aufgerufen, die Rettungsinsel „Internet“ für viele Mittelständler wieder zugängig zu machen.

Insbesondere in den USA war Druck auf die Netzwerke ausgeübt worden, Werbung für Masken und Desinfektionsmittel mit dem Hintergrund zu unterbinden, dass keiner mit der Corona-Angst unlautere Profite machen und die Waren zu weit überhöhten Preisen verkaufen sollte. Zum anderen sollte die bereits bestehende Knappheit an Schutzausrüstung nicht dadurch verschärft werden, dass Kunden außerhalb des medizinischen Sektors diesem die dringend benötigten Ausrüstungsgegenstände entziehen.

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil e.V. (6489)

06.05.2020

CHT kooperiert mit HeiQ im Kampf gegen COVID-19

Die Corona-Pandemie belastet weltweit die Gesundheitssysteme stark, unter anderem mangelt es vielerorts an effektiver textiler Schutzausrüstung für medizinisches Personal. Das Schweizer Spezialchemieunternehmen HeiQ hat eine antivirale und antibakterielle Schutzausrüstung entwickelt, deren schnelle Wirksamkeit auch gegen Coronaviren (229E) in umfangreichen Studien bestätigt wurde. In Kooperation mit HeiQ bringt die CHT Gruppe diese Technologie jetzt auf den Markt, um den globalen Engpass an Schutzbekleidung einzudämmen.

Verschiedenste Studien belegen, dass Viren und Bakterien auf textilen Oberflächen über lange Zeiträume aktiv sind. So kann das COVID-19 auslösende SARS-COV-2-Virus auf einem Textil bis zu zwei Tagen aktiv sein und damit ansteckend wirken. In einer Situation, in der textile Schutzausrüstung knapp wird, ist das eine große Gefahr insbesondere für medizinisches Personal, das im Kontakt zu COVID-19-Erkrankten steht: ÄrztInnen und PflegerInnen können Schutzmasken und Schutzbekleidung oft nicht mehr in dem Umfang wechseln, wie es zur Einhaltung der Hygienevorschriften und damit zur Eindämmung der Weiterverbreitung des Virus notwendig wäre.

Die Corona-Pandemie belastet weltweit die Gesundheitssysteme stark, unter anderem mangelt es vielerorts an effektiver textiler Schutzausrüstung für medizinisches Personal. Das Schweizer Spezialchemieunternehmen HeiQ hat eine antivirale und antibakterielle Schutzausrüstung entwickelt, deren schnelle Wirksamkeit auch gegen Coronaviren (229E) in umfangreichen Studien bestätigt wurde. In Kooperation mit HeiQ bringt die CHT Gruppe diese Technologie jetzt auf den Markt, um den globalen Engpass an Schutzbekleidung einzudämmen.

Verschiedenste Studien belegen, dass Viren und Bakterien auf textilen Oberflächen über lange Zeiträume aktiv sind. So kann das COVID-19 auslösende SARS-COV-2-Virus auf einem Textil bis zu zwei Tagen aktiv sein und damit ansteckend wirken. In einer Situation, in der textile Schutzausrüstung knapp wird, ist das eine große Gefahr insbesondere für medizinisches Personal, das im Kontakt zu COVID-19-Erkrankten steht: ÄrztInnen und PflegerInnen können Schutzmasken und Schutzbekleidung oft nicht mehr in dem Umfang wechseln, wie es zur Einhaltung der Hygienevorschriften und damit zur Eindämmung der Weiterverbreitung des Virus notwendig wäre.

Mit dem HeiQ Viroblock NPJ03 hat das Schweizer Spezialchemieunternehmen HeiQ eine neue Technologie entwickelt, die mit ihrer antibakteriellen und viruziden Wirkung auch gegen Coronaviren (229E) effektiv ist. Umfangreiche Studien belegen die Wirksamkeit der Ausrüstung. Eine Kombination von Silbersalzen mit einer Vesikel-Technologie inaktiviert Bakterien und Viren auf textilen Oberflächen innerhalb nur weniger Minuten und macht diese unschädlich. Derartig ausgerüstete Textilien reduzieren die Infektivitätsrate um 99,99 % was eine Übertragung und Weiterverbreitung durch Textilien stoppt.

Viroblock ist auf allen Faserarten einsetzbar – das gilt für Schutzbekleidung und Schutzmasken, aber auch für Arbeitsbekleidung, Bettwäsche, Handtücher und Heimtextilien. Die Ausrüstung ist waschpermanent und auch nach 30 Standardwaschprozessen hochwirksam.

Weitere Informationen:
HeiQ CHT Group corona virus
Quelle:

CHT Gruppe

Die Gesichtsschilde bieten einen zusätzlichen Schutz zu den Mund-Nasen-Masken. © Fraunhofer UMSICHT
29.04.2020

Gesichtsschutzschilde aus dem 3D-Drucker

Neben den Mund-Nasen-Bedeckungen bieten Gesichtsschutzschilde einen zusätzlichen Schutz vor einer Tröpfcheninfektion mit dem COVID-19-Virus. Das Fraunhofer UMSICHT produziert diese auf Basis eines Open Source-Konstruktionsplans mittels 3D-Druck in seiner offenen Werkstatt DEZENTRALE und unterstützt so Krankenhäuser in der Region.

Freiwillige mit fundiertem technischen Wissen haben sich als Online-Bewegung weltweit zusammengeschlossen, um zusätzliche Schutzausrüstung gegen eine Ansteckung mit COVID-19-Erregern zu entwickeln und zu produzieren. Das Fraunhofer UMSICHT fertigt Gesichtsschutzschilde an und nutzt dazu die Produktionskapazitäten der 3D-Drucker in der offenen Werkstatt (»FabLab«) der DEZENTRALE in Dortmund. Basis ist der Open Source-Konstruktionsplan des so genannten »Prusa Shields« der Firma Prusa Printers. Dieses Gesichtsschutzschild besteht aus einer 3D-gedruckten Kopfhalterung mit einem dünnen, transparenten Kunststoffschild. Das Design der Halterungen wird laufend aktualisiert, und auch den Nutzerinnen und Nutzern ist es freigestellt, eigene Veränderungen vorzunehmen, um Ergonomie und Sicherheit zu optimieren.

Neben den Mund-Nasen-Bedeckungen bieten Gesichtsschutzschilde einen zusätzlichen Schutz vor einer Tröpfcheninfektion mit dem COVID-19-Virus. Das Fraunhofer UMSICHT produziert diese auf Basis eines Open Source-Konstruktionsplans mittels 3D-Druck in seiner offenen Werkstatt DEZENTRALE und unterstützt so Krankenhäuser in der Region.

Freiwillige mit fundiertem technischen Wissen haben sich als Online-Bewegung weltweit zusammengeschlossen, um zusätzliche Schutzausrüstung gegen eine Ansteckung mit COVID-19-Erregern zu entwickeln und zu produzieren. Das Fraunhofer UMSICHT fertigt Gesichtsschutzschilde an und nutzt dazu die Produktionskapazitäten der 3D-Drucker in der offenen Werkstatt (»FabLab«) der DEZENTRALE in Dortmund. Basis ist der Open Source-Konstruktionsplan des so genannten »Prusa Shields« der Firma Prusa Printers. Dieses Gesichtsschutzschild besteht aus einer 3D-gedruckten Kopfhalterung mit einem dünnen, transparenten Kunststoffschild. Das Design der Halterungen wird laufend aktualisiert, und auch den Nutzerinnen und Nutzern ist es freigestellt, eigene Veränderungen vorzunehmen, um Ergonomie und Sicherheit zu optimieren.

Schutz für risikobehaftete Berufsgruppen
Die derzeitigen Mund-Nasen-Masken müssen aufgrund von Knappheit oftmals länger getragen werden, so dass ein zusätzliches Gesichtsschild ein weiteres Hindernis für Infektionserreger darstellt. Der Bedarf ist hoch – sowohl in Deutschland als auch international. »Wir hoffen, mit den Schutzschilden insbesondere das Personal zu entlasten, das konstant dem Ansteckungsrisiko ausgesetzt ist wie z. B. in Krankenhäusern«, erklärt Patrick Jaruschowitz vom Fraunhofer UMSICHT. Aktuell verfügt die DEZENTRALE über drei verschiede 3D-Druckverfahren (FDM, SLA und SLS) und insgesamt über zehn unterschiedliche 3D-Drucker. Täglich werden auf diesen 30 bis 50 Schilder produziert. Die gedruckten Gesichtsschilde werden verschiedenen Krankenhäusern sowie Pflege- und Therapieeinrichtungen zur Verfügung gestellt.

Kooperationspartner gesucht: Schutzausrüstung weiterentwickeln
Das Fraunhofer UMSICHT ist im neu gegründeten Produzentennetzwerk in der Corona-Krise der Ruhr-Universität Bochum vertreten. Organisiert wird das Kooperationsnetzwerk durch den Lehrstuhl für Produktionssysteme und dient dazu, Produzenten und Abnehmer für Gesichtsschilde schnell und unkompliziert zusammenzubringen.

Die Gesichtsschilde druckt das Fraunhofer UMSICHT derzeit kostenlos und aus eigenem Engagement, auch wenn die Kapazitäten eines Forschungsinstituts nur einen kleinen Teil des Bedarfs decken können. Die Praxis zeigt gleichzeitig, dass die heutigen Atem-Schutz-Masken, Gesichtsschilde oder weiteren Komponenten der persönlichen Schutzausrüstung nicht für jede Anwendung und jede Person optimal sind. Daher ist es notwendig, diese Systeme weiterzuentwickeln. Dafür sucht das Fraunhofer UMSICHT derzeit Kooperationen mit Unternehmen und Organisationen.

Quelle:

Fraunhofer UMSICHT

Logo Perlon-Gruppe
Perlon-Gruppe spendet Masken an die freiwillige Feuerwehr
27.04.2020

Die Perlon®-Gruppe: Unterstützung von Feuerwehren

Die Perlon®-Gruppe unterstützt die Beschaffungsbemühungen der Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Darmstadt-Dieburg und spendet 2.400 Schutzmasken des Typs KN 95. Diese Schutzausrüstung kommt den Einsatzkräften der 23 Städte und Gemeinden des Landkreises zu Gute.

Die Masken bieten einmal Schutz für die Einsatzkräfte und stellen sicher, dass die Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen ihren Dienst ungefährdet bewältigen können. Zum anderen bewahren sie die Einwohner des Landkreises und alle anderen im Kreis betroffenen Personen bei ihrer Rettung vor einer potentiellen Ansteckung mit dem Coronavirus.

 

 

Die Perlon®-Gruppe unterstützt die Beschaffungsbemühungen der Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Darmstadt-Dieburg und spendet 2.400 Schutzmasken des Typs KN 95. Diese Schutzausrüstung kommt den Einsatzkräften der 23 Städte und Gemeinden des Landkreises zu Gute.

Die Masken bieten einmal Schutz für die Einsatzkräfte und stellen sicher, dass die Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen ihren Dienst ungefährdet bewältigen können. Zum anderen bewahren sie die Einwohner des Landkreises und alle anderen im Kreis betroffenen Personen bei ihrer Rettung vor einer potentiellen Ansteckung mit dem Coronavirus.

 

 

Weitere Informationen:
Perlon Perlon Gruppe Masken Coronavirus
Quelle:

Perlon Sales and Marketing