Aus der Branche

Zurücksetzen
69 Ergebnisse
Nachhaltigkeit in Textil-KMU Foto: Shutterstock via Hochschule Albstadt-Sigmaringen
26.03.2024

Weiterbildungskonzept für mehr Nachhaltigkeit in Textil-KMUs

Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen und der Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie arbeiten in einem gemeinsamen Forschungsprojekt an einem Weiterbildungsprogramm zur Förderung der Nachhaltigkeit in Textilunternehmen, das speziell auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Firmen zugeschnitten ist. Das innovative Konzept soll eine flexible und interaktive Weiterbildung in den Unternehmen ermöglichen. Ziel ist es, Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu fördern und Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre ökologische und soziale Verantwortung wahrzunehmen. Gefördert wird das Projekt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen und der Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie arbeiten in einem gemeinsamen Forschungsprojekt an einem Weiterbildungsprogramm zur Förderung der Nachhaltigkeit in Textilunternehmen, das speziell auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Firmen zugeschnitten ist. Das innovative Konzept soll eine flexible und interaktive Weiterbildung in den Unternehmen ermöglichen. Ziel ist es, Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu fördern und Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre ökologische und soziale Verantwortung wahrzunehmen. Gefördert wird das Projekt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

Hauptkomponente des Weiterbildungsprogramms ist eine Online-Plattform, auf der Schulungseinheiten zu verschiedenen Aspekten der Kreislaufwirtschaft bereitgestellt werden. Die Inhalte sind für effektives asynchrones Lernen optimiert und werden durch interaktive digitale Ansätze und Medienkonzepte ergänzt. „Zusätzlich zur Online-Plattform können die Trainingsinhalte in Form von Workshops individuell an die Bedürfnisse der Unternehmen angepasst werden“, sagt Projektleiter Marc Weisser. Darüber hinaus bestehe die Möglichkeit, gemeinsam mit der Hochschule neue innovative Ansätze zu entwickeln.

Über einen Zeitraum von 36 Monaten werden die Bedürfnisse der Zielgruppe ermittelt und ein langfristiges Geschäftsmodell entwickelt. Basierend auf den Anforderungen der kleinen und mittleren Unternehmen werden konkrete Inhalte für das Weiterbildungsprogramm erarbeitet und in Module und Lernpfade strukturiert. Geeignete Schulungsformate und -konzepte werden entwickelt, um die Inhalte effektiv und ansprechend zu vermitteln und den Lernerfolg zu fördern. Das entstandene Schulungsformat wird abschließend durch einen Testlauf mit Unternehmen des projektbegleitenden Ausschusses evaluiert, um Stärken und Schwächen zu identifizieren und zu optimieren.

„Das Fort- und Weiterbildungsprogramm soll allen Mitarbeitenden in Textil- und Bekleidungsunternehmen zugänglich sein und deren individuellen Kenntnisstand berücksichtigen“, so Weisser. Die Teilnahme ist sowohl in Präsenz als auch online möglich und kann asynchron erfolgen. „Dadurch sind die Teilnehmenden flexibel, und die Unternehmen können ihre Mitarbeitenden auch im Homeoffice und an Remote-Arbeitsplätzen weiterbilden.“

Quelle:

Hochschule Albstadt-Sigmaringen

22.03.2024

Forschungsvorhaben "Nachhaltigkeit im Bereich der Textilbranche"

An der Technischen Universität Chemnitz wird ein Forschungsvorhaben zum Thema "Nachhaltigkeit im Bereich der Textilbranche" durchgeführt. Für die dazugehörigen Umfrage werden Textilunternehmen gesucht, die sich daran beteiligen möchten.

Das Management von Nachhaltigkeit und die entsprechende Berichtpflicht betrifft die gesamte Textilwirtschaft. Aus wissenschaftlicher Sicht fehle, so die Verantwortlichen, jedoch über die Textilbranche, insbesondere über die Bekleidungsindustrie hinaus, noch Wissen zum Thema Nachhaltigkeit. Mit Hilfe der Umfrage soll festgehalten werden, in welchem Umfang Textilunternehmer:in die Themen Nachhaltigkeit und Ökobilanzierung bereits berücksichtigen.

Die Umfrage hat eine geschätzte Bearbeitungsdauer von 15 Minuten und ist unter folgendem Link aufrufbar. Datenschutzrechtlich sind die Angaben anonymisiert, ein Rückschluss auf Unternehmen oder Personen ist nicht möglich.

An der Technischen Universität Chemnitz wird ein Forschungsvorhaben zum Thema "Nachhaltigkeit im Bereich der Textilbranche" durchgeführt. Für die dazugehörigen Umfrage werden Textilunternehmen gesucht, die sich daran beteiligen möchten.

Das Management von Nachhaltigkeit und die entsprechende Berichtpflicht betrifft die gesamte Textilwirtschaft. Aus wissenschaftlicher Sicht fehle, so die Verantwortlichen, jedoch über die Textilbranche, insbesondere über die Bekleidungsindustrie hinaus, noch Wissen zum Thema Nachhaltigkeit. Mit Hilfe der Umfrage soll festgehalten werden, in welchem Umfang Textilunternehmer:in die Themen Nachhaltigkeit und Ökobilanzierung bereits berücksichtigen.

Die Umfrage hat eine geschätzte Bearbeitungsdauer von 15 Minuten und ist unter folgendem Link aufrufbar. Datenschutzrechtlich sind die Angaben anonymisiert, ein Rückschluss auf Unternehmen oder Personen ist nicht möglich.

Quelle:

Professur Fabrikplanung und Intralogistik
Fakultät für Maschinenbau
Technische Universität Chemnitz

Konzept Recycling Center Grafik: Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI)
20.03.2024

Abschlussmeeting im SmartERZ-Projekt TRICYCLE

Im Februar fand im Sächsischen Textilforschungsinstitut e. V. (STFI) in Chemnitz das Abschlussmeeting des Verbundprojekts „TRICYCLE – Entwicklung und Konzeptionierung eines SmartERZ Smart Composites Recycling Centers“ statt. TRICYCLE ist ein Projekt des disziplinübergreifenden Innovationsvorhaben SmartERZ aus dem Erzgebirge, welches durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ gefördert wird. SmartERZ ist ein branchenübergreifendes Technologiebündnis zur Entwicklung von funktionsintegrierten Faserverbundwerkstoffen.

Im Februar fand im Sächsischen Textilforschungsinstitut e. V. (STFI) in Chemnitz das Abschlussmeeting des Verbundprojekts „TRICYCLE – Entwicklung und Konzeptionierung eines SmartERZ Smart Composites Recycling Centers“ statt. TRICYCLE ist ein Projekt des disziplinübergreifenden Innovationsvorhaben SmartERZ aus dem Erzgebirge, welches durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ gefördert wird. SmartERZ ist ein branchenübergreifendes Technologiebündnis zur Entwicklung von funktionsintegrierten Faserverbundwerkstoffen.

Im Vorhaben wurde ein technologisches Recyclingkonzept für die zukünftig entstehenden smarten Produkte sowie die in der Produktion entstehenden Abfälle in der Region entwickelt. Ziel war die Entwicklung standardisierter, skalierbarer Verfahren, mit größtmöglichem Automatisierungsgrad unter Einhaltung der geltenden Gesetze, Verordnungen und Normen. Das Projekt lief vom 01.09.2021 bis 31.12.2023. Im Abschlussmeeting einer 28-monatigen Projektarbeit wurden den Teilnehmenden die Ergebnisse vorgestellt. Die Arbeit beinhaltet das Centerkonzept sowie eine Datenerhebung zu potenziell regional verfügbaren Mengen und anschließenden Verwertungsoptionen sowie die Entwicklung gewisser Designrichtlinien für das Recycling.

Eingegossen in die bestehenden Strukturen der SmartERZ Region und darüber hinaus, ist das Konzept für ein Center entstanden, welches als eine Art Drehkreuz für regionale Abfälle rund um diese Thematik fungieren soll. Darüber können Abfallströme gesammelt, erstbehandelt und für das rohstoffliche Recycling vorbereitet werden. Die Erstbehandlung schließt Technologien der Qualitätskontrolle/Qualitätsmanagement, Zerkleinerung, Pelletierung und Kompaktierung ein. Über dieses Drehkreuz sollen auch Kleinstmengen wirtschaftlich attraktiven Verwertungswegen und einer Weiterverwendung zugänglich gemacht werden.

Neben der stofflichen Vernetzung beinhaltet das Konzept für das Recycling Center die Voraussetzungen um als Vernetzungsstelle rund um die Thematik (textiler) Kreislaufwirtschaft zu fungieren. Unternehmen, Forschung, Lehre und öffentliche Einrichtungen können und sollen in Diskurs treten, um die bestmöglichen Verwertungsoptionen für entsprechende Abfälle zu finden, aber auch die Vermeidung und Wiederverwendung von Abfällen voranzutreiben, langlebige Produkte zu schaffen und Wissen zu teilen.

Die Projektpartner stimmen überein, dass nun nach Wegen gesucht werden muss, um das entstandene Konzept umzusetzen. Zusätzlich bahnen sich bereits Kooperationen mit anderen Forschungsvorhaben an. Johannes Leis als Projektleiter TRICYCLE und Dr. Stefan Minar seitens des Projekts WIRreFa sehen nun die Chance, gar die Notwendigkeit, die offensichtlichen Schnittstellen beider Projekte so schnell wie möglich zusammenzubringen. Vielleicht noch während der zweiten Phase des Projektes WIReFa.

Weitere Informationen:
SmartErz TRICYCLE STFI BMBF Recycling
Quelle:

P3N MARKETING GMBH

01.11.2023

Edina Brenner Beiratsvorsitzende der TEXOVERSUM Experts & Training Hub gGmbH

Als Plattform für Aus- und Weiterbildung in der Textil- und Bekleidungsindustrie, wird die TEXOVERSUM Experts & Training Hub gGmbH auch in Zukunft eng mit der Branche in der Entwicklung ihrer Angebote zusammenarbeiten. Um diese Verbindung engmaschig zu gestalten, hat der fünfköpfige Beirat des Hubs im Oktober erstmalig getagt. Dabei wurde Südwesttextil-Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner zur Vorsitzenden gewählt, Stewllvertreter ist Holger Bache.

Mitglieder des Beirats sind:

Als Plattform für Aus- und Weiterbildung in der Textil- und Bekleidungsindustrie, wird die TEXOVERSUM Experts & Training Hub gGmbH auch in Zukunft eng mit der Branche in der Entwicklung ihrer Angebote zusammenarbeiten. Um diese Verbindung engmaschig zu gestalten, hat der fünfköpfige Beirat des Hubs im Oktober erstmalig getagt. Dabei wurde Südwesttextil-Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner zur Vorsitzenden gewählt, Stewllvertreter ist Holger Bache.

Mitglieder des Beirats sind:

  • Holger Bache, Vice President Technical Product Development Tailoring Men & Women, Hugo Boss AG
  • Edina Brenner, Hauptgeschäftsführerin, Südwesttextil e.V.
  • Maximilian d'Huc, Senior Vice President Human Resources, CHRO HARTMANN Group, Paul Hartmann AG
  • Jochen Digel, Vorstand, Digel AG
  • Beatrice Lederer, Geschäftsführerin, Jörg Lederer GmbH

Der Beirat wird die langfristige Vision der TEXOVERSUM Experts & Training Hub gGmbH aktiv mitgestalten. Insbesondere die Schwerpunkte der Aus- und Weiterbildungsinhalte und dadurch die Akquisition und Festigung von Fachkräften für Unternehmen begleiten. Die TEXOVERSUM Experts & Training Hub gGmbH strebt eine umfassende ganzheitliche Fachkräftesicherung an, indem sie überregionale Kooperationen fördert und Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität von Unternehmen der Textilverarbeitung entwickelt. Gleichzeitig engagiert sie sich für die Integration von Personen, die auf dem regulären Arbeitsmarkt benachteiligt sind oder Schwierigkeiten beim Zugang zu Beschäftigungsmöglichkeiten haben.

Quelle:

TEXOVERSUM Experts & Training Hub gGmbH

DITF: Ligninbeschichtung für Geotextilien Foto: DITF
Beschichtungsprozess eines zellulosebasierten Vliesstoffs mit dem Lignin-Compound als Heißschmelzeauftrag auf einer kontinuierlichen Beschichtungsanlage.
27.10.2023

DITF: Ligninbeschichtung für Geotextilien

Textilien sind beim Tiefbau selbstverständlich: Sie stabilisieren Wasserschutzdämme, verhindern, dass schadstoffhaltige Abwässer von Abfalldeponien abfließen, erleichtern die Begrünung von erosionsgefährdeten Böschungen und machen sogar Asphaltschichten von Straßen dünner. Bisher werden dafür Textilien aus hochbeständigen synthetischen Fasern eingesetzt, die sehr lange haltbar sind. Für einige Anwendungen wäre es jedoch nicht nur ausreichend, sondern sogar wünschenswert, dass das Hilfstextil im Boden abgebaut wird, wenn es seinen Dienst erfüllt hat. Umweltfreundliche Naturfasern verrotten wiederum häufig zu schnell. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) entwickeln eine biobasierte Schutzbeschichtung, die deren Lebensdauer verlängert.

Textilien sind beim Tiefbau selbstverständlich: Sie stabilisieren Wasserschutzdämme, verhindern, dass schadstoffhaltige Abwässer von Abfalldeponien abfließen, erleichtern die Begrünung von erosionsgefährdeten Böschungen und machen sogar Asphaltschichten von Straßen dünner. Bisher werden dafür Textilien aus hochbeständigen synthetischen Fasern eingesetzt, die sehr lange haltbar sind. Für einige Anwendungen wäre es jedoch nicht nur ausreichend, sondern sogar wünschenswert, dass das Hilfstextil im Boden abgebaut wird, wenn es seinen Dienst erfüllt hat. Umweltfreundliche Naturfasern verrotten wiederum häufig zu schnell. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) entwickeln eine biobasierte Schutzbeschichtung, die deren Lebensdauer verlängert.

Je nach Feuchte und Temperatur können sich Naturfaserwerkstoffe in wenigen Monaten oder sogar wenigen Tagen in der Erde abbauen. Damit die Abbauzeit deutlich verlängert wird und diese auch für Geotextilien eingesetzt werden können, forscht das Denkendorfer Team an einer Schutzbeschichtung. Diese Beschichtung auf Basis von Lignin ist ihrerseits biologisch abbaubar und erzeugt kein Mikroplastik im Boden. Lignin ist zwar biologisch abbaubar, aber dieser Abbau braucht in der Natur sehr lange.

Lignin bildet zusammen mit Cellulose die Baumaterialien für Holz und ist der „Klebstoff“ im Holz, der diesen Verbundstoff zusammenhält. Bei der Papierherstellung wird in der Regel nur die Cellulose genutzt, so dass Lignin in großen Mengen als Abfallstoff anfällt. Es bleibt sogenanntes Kraft-Lignin als schmelzbarer Stoff zurück. Mit thermoplastischen Werkstoffen kann die Textilfertigung gut umgehen. Insgesamt eine gute Voraussetzung, Lignin als Schutzbeschichtung für Geotextilien unter die Lupe zu nehmen.

Lignin ist von Natur aus spröde. Deshalb ist es erforderlich, das Kraft-Lignin mit weicheren Biowerkstoffen zu mischen. Diese neuen Biopolymercompounds aus sprödem Kraft-Lignin und weicheren Biopolymeren wurden im Forschungsprojekt über angepasste Beschichtungssysteme auf Garne und textile Flächen aufgetragen. Dazu wurden zum Beispiel Baumwollgarne mit Lignin in unterschiedlicher Auftragsmenge beschichtet und bewertet. Die Prüfung des biologischen Abbaus wurde mit Hilfe von Erdeingrabtests sowohl in einer Klimakammer mit genau nach Norm definierter Temperatur und Feuchtigkeit als auch im Freien unter den realen Umgebungsbedingungen durchgeführt. Mit positivem Ergebnis: Die Lebensdauer von Textilien aus Naturfasern können mit einer Ligninbeschichtung um viele Faktoren verlängert werden: Je dicker die Schutzbeschichtung, desto länger hält der Schutz an. Bei den Freilandversuchen war die Ligninbeschichtung auch nach etwa 160 Tagen Eingrabzeit noch vollständig intakt.

Mit Lignin beschichtete Textilmaterialien ermöglichen nachhaltige Anwendungen. So verfügen sie über eine einstellbare und für bestimmte geotextile Anwendungen ausreichend lange Lebensdauer. Zudem sind sie immer noch biologisch abbaubar und können bei einigen Anwendungen, wie zum Beispiel der Begrünung von Graben- und Bachböschungen, die bislang verwendeten synthetischen Materialien ersetzen.

Damit haben mit Lignin beschichtete Textilien das Potenzial, den CO2-Fußabdruck deutlich zu reduzieren: Sie verringern die Abhängigkeit von erdölbasierten Produkten und vermeiden die Bildung von Mikroplastik im Boden.

Um den bisherigen Abfallstoff Lignin als neuen Wertstoff bei industriellen Herstellungsprozessen in der Textilbranche zu etablieren, sind weitere Forschungsarbeiten notwendig.

Die Forschungsarbeiten wurden vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg im Rahmen der Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg unterstützt.

Quelle:

Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF)

Shafiul Islam berichtet über die Arbeit der BUFT in Dhaka Foto Hochschule Niederrhein
Shafiul Islam berichtet über die Arbeit der BUFT in Dhaka
05.10.2023

MoU zwischen Hochschule Niederrhein und BUFT-Universität in Bangladesch

Der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein arbeitet seit vielen Jahren mit Kooperationspartnern aus dem asiatischen Raum eng zusammen. Mit Vertretern der BGMEA University of Fashion & Technology (BUFT) in Dhaka/Bangladesch wurde am 4. Oktober ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet. Der Honorarkonsul der Volksrepublik Bangladesch, Hasnat Mia, nahm ebenfalls an der Feierstunde in Mönchengladbach teil.

Die Universität in der Hauptstadt Bangladeschs wurde 2012 offiziell gegründet und geht auf eine Initiative der landesweiten Handelsorganisation der Bekleidungshersteller („Garments Manufacturers and Exporters Association“ – BGMEA) zurück. Ziel der Universität ist die praxisnahe Ausbildung von jungen Menschen für die Textilindustrie, die zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen des Landes gehört.

Das Memorandum of Understanding hält eine Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen der Hochschule Niederrhein und der BUFT fest. Kooperationen im Bereich von Forschung in Lehre sind ebenso vorgesehen wie der Austausch von Studierenden und von Lehrpersonal.

Der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein arbeitet seit vielen Jahren mit Kooperationspartnern aus dem asiatischen Raum eng zusammen. Mit Vertretern der BGMEA University of Fashion & Technology (BUFT) in Dhaka/Bangladesch wurde am 4. Oktober ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet. Der Honorarkonsul der Volksrepublik Bangladesch, Hasnat Mia, nahm ebenfalls an der Feierstunde in Mönchengladbach teil.

Die Universität in der Hauptstadt Bangladeschs wurde 2012 offiziell gegründet und geht auf eine Initiative der landesweiten Handelsorganisation der Bekleidungshersteller („Garments Manufacturers and Exporters Association“ – BGMEA) zurück. Ziel der Universität ist die praxisnahe Ausbildung von jungen Menschen für die Textilindustrie, die zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen des Landes gehört.

Das Memorandum of Understanding hält eine Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen der Hochschule Niederrhein und der BUFT fest. Kooperationen im Bereich von Forschung in Lehre sind ebenso vorgesehen wie der Austausch von Studierenden und von Lehrpersonal.

Für die BUFT unterzeichnete die Vereinbarung Shafiul Islam, Direktor des Universitätskuratoriums sowie Parlamentsmitglied Bangladeschs. Professorin Dr. Marion Halfmann, Internationalisierungsbeauftragte des Präsidiums, unterschrieb die Vereinbarung seitens der Hochschule Niederrhein.

„Wir unterhalten seit 2008 Beziehungen zu Ausbildungsstätten und Industrie in Bangladesch. In den letzten Jahren fanden immer wieder vierwöchige Praktika unserer Studierenden in Betrieben in Bangladesch statt, die von der BUFT organisiert wurden. Wir wollen damit u.a. erreichen, dass unsere Studierende persönliche Erfahrungen mit den Lebensbedingungen und mit der Bekleidungsindustrie dieses Landes machen können“, sagt Alexander Büsgen, Professor für Textiltechnologie am Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik.

04.10.2023

Standortwechsel der stf nach Winterthur

Die STF Schweizerische Textilfachschule zieht mit der Berufsbildung und der Höheren Fachschule per 1. August 2025 zur Stärkung der textilen Branche und Bildungsförderung in das aufstrebende Rieter Areal nach Winterthur. Das Ziel des Standortwechsels ist es, in Winterthur einen innovativen Textil-Cluster zu etablieren, der vielfältige Synergien zwischen Bildungseinrichtungen, Nachwuchsförderung und verwandten Industrien nutzt.

Faktoren für den Standortwechsel nach Winterthur

Die STF Schweizerische Textilfachschule zieht mit der Berufsbildung und der Höheren Fachschule per 1. August 2025 zur Stärkung der textilen Branche und Bildungsförderung in das aufstrebende Rieter Areal nach Winterthur. Das Ziel des Standortwechsels ist es, in Winterthur einen innovativen Textil-Cluster zu etablieren, der vielfältige Synergien zwischen Bildungseinrichtungen, Nachwuchsförderung und verwandten Industrien nutzt.

Faktoren für den Standortwechsel nach Winterthur

  • Innovativer Textil-Cluster:
    Die Nähe zu Firmen der Textilbranche ermöglicht den Aufbau eines zukunftsorientierten und starken textilen Clusters, der die Innovationskraft der STF weiter steigern wird.
  • Zusammenführung verschiedener Standorte:
    Mit dem Umzug nach Winterthur werden die bisherigen STF-Standorte Wattwil und Zürich an einem Ort vereinigt.
  • Synergien nutzen:
    Die räumliche Nähe zu verwandten Branchen sowie Bildungseinrichtungen eröffnet einzigartige Möglichkeiten zur Schaffung von Synergien und gemeinsamen Projekten.
  • Nachwuchsförderung/-sicherung:
    Der Umzug bietet eine optimale Grundlage, um die Nachwuchsförderung im textilen Bereich zu intensivieren und zukunftsfähige Talente zu fördern.
  • Aufstrebendes Areal:
    Winterthur, mit seinem visionären „Winterthur 2040“ Projekt, bietet den idealen Rahmen, um die STF in einem aufstrebenden und zukunftsorientierten Umfeld zu positionieren.

Bis zum Ende des Schuljahres 2024/25 wird der Studienbetrieb in gewohnter Form in Zürich fortgeführt.

Quelle:

STF Schweizerische Textilfachschule

Hochschule Niederrhein: Studierende präsentieren Arbeiten auf der Munich Fabric Start (c) Hochschule Niederrhein
Studierende des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik stellen ihre Arbeiten auf der europäischen Textilmesse Munich Fabric Start in München aus.
19.07.2023

Hochschule Niederrhein: Studierende präsentieren Arbeiten auf der Munich Fabric Start

Acht Studierende des Fachbereiches Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein folgen der Einladung der Textilmesse Munich Fabric Start (18. bis 20. Juli) in München. Dort stellen sie unter der Leitung von Anna Koch, Fachlehrerin für besondere Aufgaben im Textildesign, ihre Projekt- und Abschlussarbeiten aus.
 
Die Munich Fabric Start ist eine der führenden europäischen Textilmessen, auf der zweimal jährlich über 900 internationale Stoff- und Zutatenhersteller aus 43 Ländern ihre neuesten Entwicklungen und Innovationen in über 1100 Kollektionen vorstellen.
 
Im Bachelor-Studium Design-Ingenieur mit den Schwerpunkten Textil und Mode erhalten die Studierenden eine zukunftsgerechte und praxisnahe Ausbildung.   
„Es sind kontextbezogene, innovative und experimentelle Textilien, Muster und Outfits entstanden, die formulieren und Identitäten sichtbar machen“, sagt die Diplom-Designerin Anna Koch. Die Vielfalt der Arbeiten spiegelt die Diversität des Fachbereichs und der Textilindustrie wider. Neben preisgekrönten Kollektionen der Studierenden werden am Messestand auch die aktuellen Arbeiten vorgestellt:

Acht Studierende des Fachbereiches Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein folgen der Einladung der Textilmesse Munich Fabric Start (18. bis 20. Juli) in München. Dort stellen sie unter der Leitung von Anna Koch, Fachlehrerin für besondere Aufgaben im Textildesign, ihre Projekt- und Abschlussarbeiten aus.
 
Die Munich Fabric Start ist eine der führenden europäischen Textilmessen, auf der zweimal jährlich über 900 internationale Stoff- und Zutatenhersteller aus 43 Ländern ihre neuesten Entwicklungen und Innovationen in über 1100 Kollektionen vorstellen.
 
Im Bachelor-Studium Design-Ingenieur mit den Schwerpunkten Textil und Mode erhalten die Studierenden eine zukunftsgerechte und praxisnahe Ausbildung.   
„Es sind kontextbezogene, innovative und experimentelle Textilien, Muster und Outfits entstanden, die formulieren und Identitäten sichtbar machen“, sagt die Diplom-Designerin Anna Koch. Die Vielfalt der Arbeiten spiegelt die Diversität des Fachbereichs und der Textilindustrie wider. Neben preisgekrönten Kollektionen der Studierenden werden am Messestand auch die aktuellen Arbeiten vorgestellt:

  • Bachelorabsolventin Sonja Kreiterling hat sich in ihrer Abschlussarbeit intensiv mit dem Tabu-Thema Menstruation auseinandergesetzt und macht sich mit ihrer Mode-Kollektion „There‘s Blood“ mit experimentellen Textildesign für mehr Aufklärung stark.
  • „mimicry“ heißt die Bachelorarbeit von Max Glaubrecht. Er beschäftigt sich in seiner Arbeit mit der Ästhetik der Abnutzung und der Entstehung einer natürlichen Patina im Textildesign.
  • Naahal Sanatiger thematisiert in ihrer Projektarbeit „unIDENTIFIED“ aus dem Wahlpflichtkurs „Experimentelle Gestaltung“ die Frage nach der eigenen Herkunft und der Umsetzung dieser in textile Entwürfe.
  • Svenja Heidbüchel hat im Rahmen des Wahlpflichtkurses „Experimentelle Gestaltung“ die Kollektion „vicious circle“ entworfen. Die Kollektion weist auf das Artensterben von heimischen Schmetterlingen hin und verdeutlicht die Notwendigkeit eines bewussteren Umgangs mit der Natur.
  • Antonia Dannenberg weist mit ihrer mehrfach preisgekrönten alpinen Wintersportkollektion „MELT DOWN“ auf die Gletscherschmelze hin.
  • Franziska Jauch entwickelte in ihrer Bachelorarbeit „un//used“ nachhaltige, innovative Lösungen und alternative Konzepte für die Denim-Industrie unter Einbeziehung der norwegischen Philosophie Friluftsliv, ein Modell für eine naturnahe Lebensweise.
  • Nadine Gottwald beschäftigte sich in ihrer Bachelorarbeit „to appear as we please“ mit der Vielfalt an gelebten Geschlechteridentitäten und der Entwicklung einer experimentellen Formfindung für abstrakte Textildesign-Entwürfe, um den Facettenreichtum des Geschlechterspektrums zu symbolisieren.
  • Sarah Oefner stellt Ausarbeitungen aus ihrem Studium unter dem Motto „spring awakening“ vor und zeigt die vielfältigen Möglichkeiten der textilen Umsetzung in den Hochschullaboren.

Ein Großteil der studentischen Arbeiten wurde von der Firma Kornit Digital in ihrer Düsseldorfer Niederlassung unterstützt.

Quelle:

Hochschule Niederrhein

(c) WFMG
02.06.2023

WFMG: Startup-Stipendien für Textiltechnik

Mit jeweils einjährigen Stipendien möchte die Stadt Mönchengladbach Startups aus den Bereichen Textiltechnik, Cyber-Security und Aviation für den Niederrhein gewinnen. Ab sofort können sich geeignete Gründungsteams auf das bundesweit einzigartige Programm bewerben.

Unter dem Namen „Startup.Starterkit.MG“ wird es den drei Gewinnerteams ermöglicht, zwölf Monate lang mit Partnern aus Forschung, Entwicklung und etablierter Unternehmerschaft an der Marktreife ihres Produkts oder ihrer Dienstleistung zu arbeiten. So stehen für das Stipendium Cyber-Security etwa der Cyber-Management-Campus der Hochschule Niederrhein und das Beratungsunternehmen SureSecure als Partner bereit, für das Aviation-Stipendium der Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik der Fachhochschule Aachen sowie Unternehmen vom Innovationsflughafen MG und für das Textil-Stipendium die Hochschule Niederrhein und Firmen aus dem Verband der Rheinischen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. Mietkostenfreies Wohnen in Startup-WGs, gratis Arbeitsplätze und eine Reihe weiterer attraktiver Leistungen von Partnern wie der örtlichen Stadtsparkasse und einem bekannten Sportverein runden die Stipendien ab.

Mit jeweils einjährigen Stipendien möchte die Stadt Mönchengladbach Startups aus den Bereichen Textiltechnik, Cyber-Security und Aviation für den Niederrhein gewinnen. Ab sofort können sich geeignete Gründungsteams auf das bundesweit einzigartige Programm bewerben.

Unter dem Namen „Startup.Starterkit.MG“ wird es den drei Gewinnerteams ermöglicht, zwölf Monate lang mit Partnern aus Forschung, Entwicklung und etablierter Unternehmerschaft an der Marktreife ihres Produkts oder ihrer Dienstleistung zu arbeiten. So stehen für das Stipendium Cyber-Security etwa der Cyber-Management-Campus der Hochschule Niederrhein und das Beratungsunternehmen SureSecure als Partner bereit, für das Aviation-Stipendium der Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik der Fachhochschule Aachen sowie Unternehmen vom Innovationsflughafen MG und für das Textil-Stipendium die Hochschule Niederrhein und Firmen aus dem Verband der Rheinischen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. Mietkostenfreies Wohnen in Startup-WGs, gratis Arbeitsplätze und eine Reihe weiterer attraktiver Leistungen von Partnern wie der örtlichen Stadtsparkasse und einem bekannten Sportverein runden die Stipendien ab.

Ermöglicht werden diese durch finanzielle Unterstützung der Stadt Mönchengladbach, durch die intensive Mit- und Zusammenarbeit von WFMG (Wirtschaftsförderung), EWMG (Entwicklungsgesellschaft), MGMG (Marketinggesellschaft), Flughafen Mönchengladbach, Stadtsparkasse Mönchengladbach, Gladbacher Hockey- und Tennisclub (GHTC), der Digitalisierungs- und Gründungsinitiative nextMG e.V. sowie durch die Bereitschaft von Partnern aus branchennahen Bildungseinrichtungen und örtlichen Unternehmen, den Startups als Sparringspartner zur Seite zu stehen.

Voraussetzungen für die Bewerbung für vorzugsweise zwei- bis dreiköpfige Gründungsteams sind ein aussagekräftiges Pitchdeck (max. 10 Seiten), eine erfolgte bzw. unmittelbar bevorstehende Gründung (innerhalb der nächsten drei Monate) sowie die Bereitschaft, für die Dauer des geförderten Jahres nach Mönchengladbach zu ziehen. Liegt ein fertiger Businessplan vor, kann dieser mit eingereicht werden. Angesprochen sind sowohl lokale und regionale als auch nationale oder internationale Startups.

Gesucht werden im Bereich Textiltechnik Innovationen unter anderem aus den Themenfeldern Neue Werkstoffe und Materialien, Technische/Smarte Textilien, Lieferketten/Logistik, Kreislaufwirtschaft/Recycling, Textiler Maschinenbau oder Digitale Märkte/Geschäftsmodelle.

Die Bewerbungsphase ist ab sofort eröffnet und läuft bis 15. Juli 2023.
Bewerbungen sind an startupmg@wfmg.de zu richten, Stichwort „Startup-Stipendium“. Alle Informationen unter www.startupmg.de.

Quelle:

WFMG – Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH

(c) TNO/Fraunhofer UMSICHT
02.06.2023

Fraunhofer: Neuer Wegweiser für die Zukunft der Kunststoffe

Wie sieht eine zukunftssichere, kreislauforientierte und nachhaltige Kunststoffwirtschaft aus? Die Antwort darauf ist eine Balance zwischen Plastikreduktion und einem nachhaltigen Umgang mit recyclingfähigen Kunststoffen. Denn die steigende Nachfrage nach Kunststoffen in hochwertigen Anwendungen wie Lebensmittelverpackungen, Autoteilen oder synthetischen Textilien erfordert einen ganzheitlichen Wandel. Mit vier strategischen Ansätzen geben Forschende des Fraunhofer UMSICHT und des niederländischen Instituts TNO in ihrem aktuell erschienenen Whitepaper »From #plasticfree to future-proof plastics« nun Einblicke, wie diese Balance in Zukunft aussehen kann. Beide Organisationen starten zudem eine praktische Plattform für Kunststoffe in einer Kreislaufwirtschaft: European Circular Plastics Platform - CPP, die darauf abzielt, bestehende Hindernisse zu beseitigen und vielversprechende Lösungen auszutauschen.

Wie sieht eine zukunftssichere, kreislauforientierte und nachhaltige Kunststoffwirtschaft aus? Die Antwort darauf ist eine Balance zwischen Plastikreduktion und einem nachhaltigen Umgang mit recyclingfähigen Kunststoffen. Denn die steigende Nachfrage nach Kunststoffen in hochwertigen Anwendungen wie Lebensmittelverpackungen, Autoteilen oder synthetischen Textilien erfordert einen ganzheitlichen Wandel. Mit vier strategischen Ansätzen geben Forschende des Fraunhofer UMSICHT und des niederländischen Instituts TNO in ihrem aktuell erschienenen Whitepaper »From #plasticfree to future-proof plastics« nun Einblicke, wie diese Balance in Zukunft aussehen kann. Beide Organisationen starten zudem eine praktische Plattform für Kunststoffe in einer Kreislaufwirtschaft: European Circular Plastics Platform - CPP, die darauf abzielt, bestehende Hindernisse zu beseitigen und vielversprechende Lösungen auszutauschen.

Vielseitige und preiswerte Materialien mit geringem Gewicht und sehr guten Barriereeigenschaften: Das sind Kunststoffe. Neben den praktischen Vorteilen geht mit den Materialien aber auch ein erheblicher Anteil an den Treibhausgasemissionen der Menschheit einher. Herstellung und Verwendung von Kunststoffen verursachen Plastikmüll und Mikroplastik, erschöpfen fossile Ressourcen und führen zur Abhängigkeit von Importen. Gleichzeitig können Alternativen – wie z. B. Glas als Verpackung - zum Teil noch stärker die Umwelt belasten oder besitzen schlechtere Produkteigenschaften.

Forschende des Fraunhofer UMSICHT und TNO haben daher ein Whitepaper erarbeitet, das eine Grundlage für die Umgestaltung der Kunststoffproduktion und -verwendung bietet. Dafür berücksichtigen sie die Integration der Perspektiven aller Beteiligten und ihrer Werte und das Potenzial aktueller und künftiger Technologien. Außerdem sind die funktionalen Eigenschaften des Zielprodukts, der Vergleich mit alternativen Produkten ohne Kunststoffe sowie ihre Auswirkungen in einer Vielzahl von ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Kategorien über den gesamten Lebenszyklus entscheidend. So gelingt eine systematische Bewertung und schließlich eine systematische Entscheidung, wo wir Kunststoffe verwenden, ablehnen oder ersetzen können.

Strategien für die Circular Economy
Als Ergebnis beschreiben die Forschenden vier strategische Felder, um die heute noch weitgehend lineare Kunststoffwirtschaft in eine vollständig kreislauforientierte Zukunft zu überführen: Verengung des Kreislaufs (Narrowing the Loop), Betrieb des Kreislaufs (Operating the Loop), Verlangsamung des Kreislaufs (Slowing the Loop) und Schließung des Kreislaufs (Closing the Loop). Mit der Verengung des Kreislaufs empfehlen die Forschenden in einem ersten Schritt, die Menge der in einer Kreislaufwirtschaft mobilisierten Materialien zu reduzieren. Operating the Loop bezieht sich auf die Nutzung erneuerbarer Energien, die Minimierung von Materialverlusten sowie die nachhaltige Beschaffung von Rohstoffen. Um den Kreislauf zu verlangsamen, braucht es Maßnahmen zur Verlängerung der Nutzungsdauer. Für eine Schließung des Kreislaufs müssen Kunststoffe schließlich gesammelt, sortiert und hochwertig recycelt werden.

Unter die vier Felder fallen jeweils einzelne Strategien. Während solche, die unter Operating the Loop fallen (O-Strategien), laut den Forschenden parallel und möglichst vollständig angewendet werden sollen, setzt die Entscheidung für die weiteren Strategien in den anderen Feldern (R-Strategien) einen komplexen Prozess voraus: »In der Regel kommen für ein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte Dienstleistung mehr als eine R-Strategie in Frage. Diese müssen hinsichtlich ihrer Durchführbarkeit und ihrer Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Status quo und den zu erwartenden Veränderungen sorgfältig miteinander verglichen werden«, erklärt Jürgen Bertling vom Fraunhofer UMSICHT. Die Projektpartner haben daher ein Leitprinzip zur Priorisierung entwickelt, das sich an der Idee der Abfallhierarchie orientiert.

Hands-on-Plattform für sektorenübergreifende Zusammenarbeit
»Ein ganzheitlicher Wandel, wie wir ihn uns vorstellen, kann nur gelingen, wenn Wissenschaft, Industrie, Politik und Bürger sektorenübergreifend zusammenarbeiten. Dies erfordert mehrere, teilweise recht drastische Veränderungen auf vier Ebenen: Gesetzgebung und Politik, Zusammenarbeit in der Kreislaufwirtschaft, Design und Entwicklung sowie Bildung und Information. Zu den Innovationen in Design und Entwicklung gehört beispielsweise die Umgestaltung von Polymeren in sauerstoffreichere Polymere auf der Grundlage von Biomasse und CO2-Nutzung. Die derzeitigen Recyclingtechnologien müssen für ein quantitativ und qualitativ hochwertiges Recycling verbessert werden", erklärt Jan Harm Urbanus von TNO.

»Daher bauen TNO und das Fraunhofer UMSICHT in einem nächsten Schritt eine Hands-on-Plattform für Kunststoffe in einer Kreislaufwirtschaft (European Circular Plastics Platform – CPP) auf«, erklärt Esther van den Beuken, Principal Consultant bei TNO. Sie wird Unternehmen, Verbänden und Nichtregierungsorganisationen die Möglichkeit geben, sich zu vernetzen und gemeinsam an bestehenden Hindernissen und vielversprechenden Lösungen für eine Kreislaufwirtschaft der Kunststoffe zu arbeiten. Außerdem wird die Plattform ihren Mitgliedern regelmäßige praktische Workshops zu Kunststoffthemen, Diskussionsrunden zu aktuellen Fragen und die Teilnahme an Multi-Client-Studien zu drängenden technischen Herausforderungen anbieten. Regelmäßige Treffen werden in der grenzüberschreitenden Region Deutschland/Niederlande sowie online stattfinden. Ziel ist, den Wandel in die Öffentlichkeit und die Industrie zu tragen.

Quelle:

Fraunhofer UMSICHT

(c) STFI
10.05.2023

STFI: 16. Bautextilien-Symposium BAUTEX im Januar 2024

Unter dem Motto „Geobaustoffe – Nachhaltig und effizient“ veranstaltet das Sächsische Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) zusammen mit seinen Mitveranstaltern am 24. und 25. Januar 2024 das 16. Bautextilien-Symposium BAUTEX „Bauen mit Textilien“ in Chemnitz.

Unter dem Motto „Geobaustoffe – Nachhaltig und effizient“ veranstaltet das Sächsische Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) zusammen mit seinen Mitveranstaltern am 24. und 25. Januar 2024 das 16. Bautextilien-Symposium BAUTEX „Bauen mit Textilien“ in Chemnitz.

Geobaustoffe, die Multitalente in Sachen Funktionalität, sind ein Paradebeispiel für Nachhaltigkeit und Effizienz. Vor allem ihr günstiges Masse-Leistung-Verhältnis kommt hier zum Tragen. So kann bei der Anwendung der Aufwand für Erdarbeiten, Bodenaustausch, Transportwege und Transportlasten erheblich reduziert werden. Dies entlastet die Straßen, wirkt sich positiv auf die CO2-Bilanz aus, kann die Bauzeit und damit die Kosten der gesamten Baumaßnahme reduzieren. In der Anwendung punkten Geobaustoffe mit der Übernahme mehrerer Funktionen und dem Verweis auf nunmehr jahrzehntelange positive Praxiserfahrungen. Nicht zu vergessen ist dabei deren kontrollierte, industrielle Fertigung, was für eine hohe Qualität sorgt. Dies wird zusätzlich gestützt durch die Verfügbarkeit eines weiten Spektrums an normativen Dokumenten und Regelwerken bezüglich Prüfung und Qualität. Nachweise zur Dauerhaftigkeit und der damit verbundenen Nutzungsdauer runden die Performance der Geobaustoffe ab.

Ziel der BAUTEX 2024 ist es, Akteure aus Industrie, Ingenieurbüros, Forschung und Bildung, aber auch Entscheidungsträger aus Verwaltung und regelsetzenden Bereichen zusammenzuführen.

Vortragsvorschläge können bis zum 15. Juni 2023 eingereicht werden.

Quelle:

Sächsische Textilforschungsinstitut e.V. (STFI)

(c) VDI ZRE
05.05.2023

VDI: Ressourceneffizienz durch Digitalisierung

Jedes Unternehmen hat individuelle Bedürfnisse, wenn es darum geht, Wissen zu den Themen Digitalisierung und Ressourceneffizienz aufzubauen. Mit einem themenspezifischen Zugang zum umfangreichen Informationsangebot des VDI Zentrums Ressourceneffizienz (VDI ZRE) unterstützt der neue Online-Baukasten „Ressourceneffizienz 4.0“ bei der zielgerichteten Suche – je nach digitalem Reifegrad des Unternehmens.

Zielgerichteter Zugang zu Informationen
Je nach individueller Fragestellung und digitalem Reifegrad erhalten Unternehmen einen zielgerichteten Zugang zu Online-Tools wie Ressourcenchecks, zu Publikationen oder Weiterbildungsangeboten. Während eine umfangreiche Sammlung zu Technologien im Entwicklungsstadium einen Blick in die Zukunft gibt, zeigen zahlreiche Gute-Praxis-Beispiele, wie Digitalisierungsprojekte bereits zu mehr Ressourceneffizienz in Unternehmen geführt haben.

Jedes Unternehmen hat individuelle Bedürfnisse, wenn es darum geht, Wissen zu den Themen Digitalisierung und Ressourceneffizienz aufzubauen. Mit einem themenspezifischen Zugang zum umfangreichen Informationsangebot des VDI Zentrums Ressourceneffizienz (VDI ZRE) unterstützt der neue Online-Baukasten „Ressourceneffizienz 4.0“ bei der zielgerichteten Suche – je nach digitalem Reifegrad des Unternehmens.

Zielgerichteter Zugang zu Informationen
Je nach individueller Fragestellung und digitalem Reifegrad erhalten Unternehmen einen zielgerichteten Zugang zu Online-Tools wie Ressourcenchecks, zu Publikationen oder Weiterbildungsangeboten. Während eine umfangreiche Sammlung zu Technologien im Entwicklungsstadium einen Blick in die Zukunft gibt, zeigen zahlreiche Gute-Praxis-Beispiele, wie Digitalisierungsprojekte bereits zu mehr Ressourceneffizienz in Unternehmen geführt haben.

Der Online-Baukasten ist in die Bausteine Wissensaufbau, Strategie, Analyse und Entwicklung unterteilt. Entsprechend dem digitalen Reifegrad, d.h. abhängig davon, ob sich ein Unternehmen z.B. noch in der Erkundungsphase befindet oder schon fortgeschritten ist, werden verschiedene Arbeitsmittel vorgeschlagen.

Das vom Bundesumweltministerium beauftragte Online-Tool wird regelmäßig aktualisiert und erweitert. Es richtet sich vorrangig an kleine und mittlere Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe.

Quelle:

VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH (VDI ZRE)

(c) Gesamtmasche
03.05.2023

Gesamtmasche: Deutsch-äthiopische Verbändekooperation zieht Bilanz

Die Verbändekooperation Partner Africa Ethiopia zwischen GESAMTMASCHE und dem äthiopischen Textilverband ETGAMA arbeitet seit über drei Jahren an der Intensivierung der deutsch-äthiopischen Geschäftsbeziehungen. Im Zentrum des Projekts stehen Qualitätsverbesserungen und der Aufbau nachhaltiger, transparenter Wertschöpfungsketten – vom Baumwollfeld angefangen. Kurz vor Abschluss der vom Bundesentwicklungsministerium geförderten Initiative ziehen die Partner Bilanz: Der Projekterfolg ist da, auch wenn die Rahmenbedingungen vor Ort schwierig bleiben.

Auf seine Textilbranche setzt Äthiopien große Hoffnungen. Bekannt sind vor allem die staatlich geförderten Industrieparks, die ausländische Investoren ins Land holen und für Jobs sorgen sollen. Weniger bekannt und doch vielversprechend ist die große Zahl mittelständischer, oft familiengeführter Textilbetriebe. Hier setzt das Partner Afrika-Projekt von GESAMTMASCHE und ETGAMA an.

Die Verbändekooperation Partner Africa Ethiopia zwischen GESAMTMASCHE und dem äthiopischen Textilverband ETGAMA arbeitet seit über drei Jahren an der Intensivierung der deutsch-äthiopischen Geschäftsbeziehungen. Im Zentrum des Projekts stehen Qualitätsverbesserungen und der Aufbau nachhaltiger, transparenter Wertschöpfungsketten – vom Baumwollfeld angefangen. Kurz vor Abschluss der vom Bundesentwicklungsministerium geförderten Initiative ziehen die Partner Bilanz: Der Projekterfolg ist da, auch wenn die Rahmenbedingungen vor Ort schwierig bleiben.

Auf seine Textilbranche setzt Äthiopien große Hoffnungen. Bekannt sind vor allem die staatlich geförderten Industrieparks, die ausländische Investoren ins Land holen und für Jobs sorgen sollen. Weniger bekannt und doch vielversprechend ist die große Zahl mittelständischer, oft familiengeführter Textilbetriebe. Hier setzt das Partner Afrika-Projekt von GESAMTMASCHE und ETGAMA an.

Gute Baumwolle für gute Produkte
„Partner Africa Ethiopia konnte im Rahmen von Pilotmaßnahmen entscheidende Qualitäts- und Produktivitätssteigerungen zu erreichen. Ein wichtiger Ansatz war dabei die Anhebung der Faserqualität. Das war die Vorbedingung für Qualitätsverbesserungen sämtlicher weiterverarbeitender Stufen“, sagt Silvia Jungbauer, Hauptgeschäftsführerin von GESAMTMASCHE. Dazu hat das Projekt mit über 40 Farmen und Kleinbauern-Kooperativen in Äthiopien zusammengearbeitet und mehrere Erntezyklen mit Schulungen begleitet. Neben der Faserqualität ging es vor allem um nachhaltige Anbaumethoden.

Vollstufige Kette in schwierigem Rahmen
Technische Mitarbeiter aus Firmen sämtlicher Wertschöpfungsstufen erhielten Gelegenheit zu bedarfsorientierter Weiterbildung in der Spinnerei, Strickerei und Weberei. Zur Erreichung besserer Qualitäten setzte Partner Africa Ethiopia auch auf bessere Vernetzung der Betriebe. Das ebnete gleichzeitig den Weg für transparente Wertschöpfungsketten, bei denen sich die Akteure über die Stufen hinweg zurückverfolgen lassen. „Äthiopische Textilhersteller und Modemarken identifizieren sich nicht mit Billigwaren, sondern wollen mit Qualität und einer nachhaltigen Fertigung punkten“, betont Simone Louis, Projektmanager Partner Africa Ethiopia bei GESAMTMASCHE. „Zum Projektende liegen erste Garne und Stoffe und sogar schon fertige Teile wie T-Shirts oder Polos aus rückverfolgbaren Ketten vor.“

Herausforderung Lieferkettengesetzgebung
Steigende gesetzliche Anforderungen in Europa wie das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und demnächst die EU-Lieferkettenrichtlinie machen es für äthiopische Firmen unumgänglich, sich mit Compliance-Themen und Zertifizierung zu befassen. Gesamtmasche arbeitet daher bereits an einem Folgekonzept, das den Schwerpunkt auf Zertifizierung und Lieferkettentransparenz legt. „Die Hürden in diesem Bereich sind hoch“, gibt Silvia Jungbauer zu bedenken. „Wir hoffen, dass unser Projekterfolg nicht durch Bürokratie und starre Auflagen konterkariert wird.“

Quelle:

Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie – GESAMTMASCHE e. V.

05.04.2023

Südwesttextil begrüßt Verabschiedung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes

Südwesttextil begrüßt die Verabschiedung des neuen Gesetzes zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung. Die darin aufgeführten gesetzlichen Regelungen setzen wichtige Schritte für mehr Flexibilität in der beruflichen Anerkennung um. Die Anerkennungspartnerschaft ermöglicht, die berufliche Anerkennung bereits direkt nach Einreise im Inland zu beginnen, was eine frühere Aufnahme der Arbeit zulässt. Die Einführung einer Chancenkarte auf Basis eines Punktesystems für Drittstaatsangehörige ermöglicht es Interessierten für ein Jahr nach Deutschland einzureisen, um sich vor Ort eine Stelle zu suchen. Auch die Erweiterung der „Blauen Karte EU“ für Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen aus Drittstaaten erlaubt es, Berufsanfängern in Zukunft jede qualifizierte Beschäftigung anzustreben und auszuüben. Die vereinfachten Einreisebedingungen stärken somit Deutschland als attraktiven Karriere- und Bildungsstandort für Fachkräfte weltweit.

Südwesttextil begrüßt die Verabschiedung des neuen Gesetzes zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung. Die darin aufgeführten gesetzlichen Regelungen setzen wichtige Schritte für mehr Flexibilität in der beruflichen Anerkennung um. Die Anerkennungspartnerschaft ermöglicht, die berufliche Anerkennung bereits direkt nach Einreise im Inland zu beginnen, was eine frühere Aufnahme der Arbeit zulässt. Die Einführung einer Chancenkarte auf Basis eines Punktesystems für Drittstaatsangehörige ermöglicht es Interessierten für ein Jahr nach Deutschland einzureisen, um sich vor Ort eine Stelle zu suchen. Auch die Erweiterung der „Blauen Karte EU“ für Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen aus Drittstaaten erlaubt es, Berufsanfängern in Zukunft jede qualifizierte Beschäftigung anzustreben und auszuüben. Die vereinfachten Einreisebedingungen stärken somit Deutschland als attraktiven Karriere- und Bildungsstandort für Fachkräfte weltweit.

Südwesttextil-Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner erklärt: „Das Gesetz ist ein wichtiger Schritt, um den Herausforderungen des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels entgegenzuwirken. Die erfolgreiche Umsetzung sollte sicherstellen, dass Deutschland im internationalen Wettbewerb um Fachkräfte konkurrenzfähig bleibt und gleichzeitig die Textilindustrie leichter auf qualifizierte Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Ländern zugreifen kann, die für die Weiterentwicklung der Branche von großer Bedeutung sind. Dieser Fortschritt darf jedoch nicht an langwierigen, komplizierten Verfahren scheitern, sondern sollte möglichst schnell und digital vorangetrieben werden.“

Quelle:

Südwesttextil – Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V.

Foto STFI
24.01.2023

STFI Akademie macht textile Fachkräfte fit

Das STFI bietet unter dem Namen „STFI Akademie“ Module und Kurse zur Fachkräftequalifizierung und -weiterbildung an. Einige der Kurse sind in Grund- und Intensivkurse unterteilt.

Geleitet wird die Akademie von den langjährigen Instituts-Mitarbeiter Jens Stopp und Denise Braun. Die Akademiedozenten sind ausgebildete Fachleute in den verschiedenen technologischen Gebieten.

Die Verbundausbildung, die sich Unternehmen zum Teil durch die Sächsische Aufbaubank (SAB) fördern lassen können, richtet sich an Firmen, die Teile des Rahmenlehrplanes nicht allein abdecken können und so fachliche Unterstützung benötigen. Die Weiterbildung und Qualifizierung richten sich an Facharbeiter, die in ihrem Bereich eine Vertiefung ihres fachlichen Wissens anstreben bzw. ihren beruflichen Horizont erweitern möchten. Darüber hinaus sollen auch Berufs- und Quereinsteiger angesprochen werden, Fachwissen zu erlangen.

Das STFI bietet unter dem Namen „STFI Akademie“ Module und Kurse zur Fachkräftequalifizierung und -weiterbildung an. Einige der Kurse sind in Grund- und Intensivkurse unterteilt.

Geleitet wird die Akademie von den langjährigen Instituts-Mitarbeiter Jens Stopp und Denise Braun. Die Akademiedozenten sind ausgebildete Fachleute in den verschiedenen technologischen Gebieten.

Die Verbundausbildung, die sich Unternehmen zum Teil durch die Sächsische Aufbaubank (SAB) fördern lassen können, richtet sich an Firmen, die Teile des Rahmenlehrplanes nicht allein abdecken können und so fachliche Unterstützung benötigen. Die Weiterbildung und Qualifizierung richten sich an Facharbeiter, die in ihrem Bereich eine Vertiefung ihres fachlichen Wissens anstreben bzw. ihren beruflichen Horizont erweitern möchten. Darüber hinaus sollen auch Berufs- und Quereinsteiger angesprochen werden, Fachwissen zu erlangen.

Quelle:

Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI)

Bild Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege e. V.
10.01.2023

Doppeltes Jubiläum für Sachgemäße Wäschepflege

2023 ist ein besonderes Jubiläumsjahr für die Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege e. V.: Sie blickt auf 70 Jahre ihres Bestehens als Trägerin der RAL Gütezeichen zurück. Diese feiern parallel ihren 85sten Geburtstag. Beide Jubilare zusammen waren von Beginn an im Einsatz für die Güte- und Qualitätssicherung in der gewerblichen Wäschepflege.

2023 ist ein besonderes Jubiläumsjahr für die Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege e. V.: Sie blickt auf 70 Jahre ihres Bestehens als Trägerin der RAL Gütezeichen zurück. Diese feiern parallel ihren 85sten Geburtstag. Beide Jubilare zusammen waren von Beginn an im Einsatz für die Güte- und Qualitätssicherung in der gewerblichen Wäschepflege.

„Der Gedanke, eine besondere Qualität auszuzeichnen, ist nichts Neues und war schon 1938 aktuell“, betont Dr. Timo Hammer, Geschäftsführer der Gütegemeinschaft. Damals wurde das Gütezeichen für sachgemäßes Waschen offiziell ins Leben gerufen. Hintergrund war eine Initiative für ein Gütezeichen „für sachgemäßes Waschen“, die drei Jahre zuvor von dem Wäschereibetreiber Willy Löcher aus Köln ausging. Doch anfangs gefiel nicht jedem die neue Idee, ein Gütezeichen für eine Dienstleistung zu schaffen. Bis dahin gab es nur Gütezeichen für Waren. Willy Löcher kämpfte für seine Ideale und warb auf Vorträgen und bei Tagungen für das neue Gütezeichen, schließlich stellten sich die Wäschereibetreiber mehrheitlich hinter seine Idee. „Von da an stand das RAL Gütezeichen für Sachgemäße Wäschepflege für besondere Qualität, Gütesicherung und Verbraucherschutz“, resümiert Timo Hammer, „und das tut es bis heute.“

„Nach den Vorkriegs- und Kriegswirren erreichten die gewerblichen Wäschereien in Deutschland relativ rasch wieder einen hohen technischen Stand“, erläutert Timo Hammer, „auch die Zulieferindustrie konnte dann wieder innovative Produkte in gleichbleibender Qualität liefern.“ So war im Jahr 1953 der Weg geebnet für die Gründung einer neuen Gütezeichengemeinschaft für sachgemäßes Waschen, für die wiederum Willy Löcher die Initiative ergriffen hat. Am 24. Februar 1953 ist das „Gütezeichen für sachgemäßes Waschen“ vom „RAL -Ausschuss für Lieferbedingungen und Gütesicherung beim Deutschen Normenausschuss“ offiziell anerkannt worden.

Die Idee eines eigenen Gütezeichens stieß bei den Wäschereibesitzern auf großes Interesse, so dass Ende 1953 40 Wäschereien das Gütezeichen führen durfte. Timo Hammer: „Heute sind es über 400 Mitgliedsbetriebe, die ihren Kunden eine gleichbleibend hohe Wäschequalität, ein Hygienemanagement auf höchstem Niveau, einen textilen Werterhalt sowie einen schonenden und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen gewährleisten. Dabei unterstützen wir sie als Gemeinschaft im heutigen herausfordernden Marktumfeld bestmöglich. In diesem Zusammenhang möchten wir aber keinesfalls für eine Art „Hygiene-Polizei“ gehalten werden, sondern wir setzen die Erfordernisse an Qualität und Hygiene konsequent um. Auch deshalb entwickeln wir das Gütezeichen stetig weiter und passen es den jeweils neuen Marktbedürfnissen an. In den kommenden Jahren dürfen wir auf einige neue Entwicklungen gespannt sein.“

Im Auftrag der Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege e.V. ist der Prüfdienstleister Hohenstein für die Qualitätssicherung der Mitgliedsbetriebe weltweit zuständig. Die Hohenstein Experten beurteilen auch direkt vor Ort sowohl technische als auch hygienische Prozesse. Die Hohenstein Academy bietet speziell für Textilpflegebetriebe ein breites Spektrum an modernen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, damit Mitarbeiter von Wäschereien den täglichen Anforderungen ihrer Arbeit noch besser gewachsen sind.

Obwohl die Gütezeichen für sachgemäße Wäschepflege zunächst nur für deutsche Wäschereibetriebe gedacht waren, haben sie sich in der Zwischenzeit auch in anderen Ländern etabliert. So dürfen heute zahlreiche gewerbliche Wäschereien in der Schweiz, Österreich, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Polen, Slowenien, Slowakei, Tschechien, Kasachstan, Japan, China und Griechenland Gütezeichen führen. Die externen Kontrollen werden in den genannten Ländern dabei nach den gleichen Kriterien durchgeführt wie in Deutschland.

Quelle:

Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege e. V.

30.12.2022

Composites United erklärt Beitritt in Composites Germany

Gesellschaft und Wirtschaft stehen vor existenziellen Herausforderungen. Dazu gehören neben den Folgen des Klimawandels auch die Erkenntnis, dass Energie und viele Ressourcen nicht mehr im gewohnten Maße zur Verfügung stehen, so dass deren Effizienz kurzfristig deutlich gesteigert werden muss. Leichtbau insbesondere mit Faserverbundmaterialien kann und wird hier einen wichtigen Beitrag leisten, z. B. in Windkraftanlagen oder Wasserstoffspeichern. Als Dachverband vertritt Composites Germany die Fähigkeiten und Interessen der deutschen Faserverbundindustrie. Durch den Wiedereintritt des Composites United bündelt Composites Germany die Kräfte der beiden führenden Composites-Netzwerke in Deutschland und seine Position wird deutlich gestärkt werden. Geänderte Rahmenbedingungen machen den Eintritt wieder möglich und nötig.

Gesellschaft und Wirtschaft stehen vor existenziellen Herausforderungen. Dazu gehören neben den Folgen des Klimawandels auch die Erkenntnis, dass Energie und viele Ressourcen nicht mehr im gewohnten Maße zur Verfügung stehen, so dass deren Effizienz kurzfristig deutlich gesteigert werden muss. Leichtbau insbesondere mit Faserverbundmaterialien kann und wird hier einen wichtigen Beitrag leisten, z. B. in Windkraftanlagen oder Wasserstoffspeichern. Als Dachverband vertritt Composites Germany die Fähigkeiten und Interessen der deutschen Faserverbundindustrie. Durch den Wiedereintritt des Composites United bündelt Composites Germany die Kräfte der beiden führenden Composites-Netzwerke in Deutschland und seine Position wird deutlich gestärkt werden. Geänderte Rahmenbedingungen machen den Eintritt wieder möglich und nötig.

Weiterhin werden der VDMA und Leichtbau BW die Arbeit von Composites Germany als assoziierte Mitglieder unterstützen und das Know-how ihrer Mitglieder einbringen. „Gemeinsam werden die Organisationen den nachhaltigen Leichtbau als Schlüsseltechnologie für Deutschland fördern und stellen dabei die Composites-Werkstoffe in den Mittelpunkt“, so Prof. Klaus Drechsler von Composites United, einer der beiden Vorstände von Composites Germany. „Als Netzwerk und Sprachrohr der Composites-Industrie bündelt Composites Germany die Interessen der Mitglieder. Das Ziel ist, die Aktivitäten kontinuierlich auszubauen, Innovationen und Technologien zu fördern, neue Märkte und neue Wertschöpfungsketten zu entwickeln und die Aus- und Weiterbildung zu verankern“, ergänzt sein Vorstandskollege Dr. Michael Effing von der AVK. Die Vereinbarung wurde am 29. November 2022 während des JEC Forum DACH in Augsburg geschlossen, bei dem beide Verbände Kooperationspartner der Veranstaltung waren.

Quelle:

Composites Germany

Foto: Messe Düsseldorf, Constanze Tillmann
21.12.2022

WearRAcon Europe Konferenz auf der A+A 2023

Unter dem Motto „Der Mensch zählt“ steht die A+A 2023 für persönlichen Schutz, betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit ganz im Zeichen der wichtigsten Trends unserer Zeit: Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Ergonomie-Werkzeuge der Zukunft wie Exoskelette sind dabei ein wichtiges Thema. Eine bedeutende Konferenz auf diesem Gebiet ist die WearRAcon Europe, die erstmalig vom 25.-26.10.2023 auf der A+A stattfindet.

Veranstalter ist das Fraunhofer-Institut IPA mit der Universität Stuttgart und der Wearable Robotics Association (WearRA). Der 38. A+A Kongress, der von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi) durchgeführt wird, ist mit der WearRAcon Europe Konferenz thematisch-inhaltlich eng vernetzt.

Unter dem Motto „Der Mensch zählt“ steht die A+A 2023 für persönlichen Schutz, betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit ganz im Zeichen der wichtigsten Trends unserer Zeit: Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Ergonomie-Werkzeuge der Zukunft wie Exoskelette sind dabei ein wichtiges Thema. Eine bedeutende Konferenz auf diesem Gebiet ist die WearRAcon Europe, die erstmalig vom 25.-26.10.2023 auf der A+A stattfindet.

Veranstalter ist das Fraunhofer-Institut IPA mit der Universität Stuttgart und der Wearable Robotics Association (WearRA). Der 38. A+A Kongress, der von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi) durchgeführt wird, ist mit der WearRAcon Europe Konferenz thematisch-inhaltlich eng vernetzt.

Trotz einer schweren Verletzung wieder gehen können, ohne fremde Hilfe mit schweren Teilen hantieren oder einfach nur komfortabel und auf Dauer Über-Kopf-Arbeiten erledigen – die Vorteile der Exoskelette haben zahlreiche Branchen bereits überzeugt. Exoskelette und Wearables werden mittlerweile in der Industrie und im Gewerbe schon erfolgreich eingesetzt, und große Maschinenbauer und Autohersteller sowie der medizinische Sektor experimentieren weiter an der Vernetzung von Mensch und Maschine. Aktuell wird das globale Marktvolumen für Exoskelette von führenden Analysten auf über 20 Milliarden US-Dollar bis 2030 bewertet.1

Die WearRAcon Europe Konferenz 2023 gibt neue Einblicke in die vielversprechende Welt der Exoskelett-Systeme aus verschiedenen Perspektiven und setzt gemeinsam mit dem A+A Kongress zukunftsorientierte Impulse. Vorträge von renommierten Exoskelett-Pionieren, kombiniert mit Erfahrungsberichten von Anwendenden aus verschiedenen Branchen, sowie Impulse von Expertinnen und Experten runden das Programm ab. Außerdem  wird wie bei der letzten A+A wieder ein Self-Experience Space aufgebaut, damit die Exoskelett-Systeme verschiedener Hersteller an realitätsnahen Arbeitsszenarien getestet werden können.

Parallel zum Self-Experience Space findet auch wieder eine Live-Studie Exoworkathlon statt. Auszubildende von verschiedenen mechatronischen Ausbildungsgängen durchlaufen Parcours mit Aufgaben zum Halten, Heben und Montieren, die speziell mit der Industrie entwickelt wurden. Mit unterschiedlicher Mess-Sensorik werden prospektiv Daten erhoben, um Effekte von Exoskeletten zu messen. Im Exoworkathlon setzt das IPA den Fokus insbesondere auf die Prävention für junge Mitarbeitende, um auf das Thema aufmerksam zu machen und Beschwerden frühzeitig entgegenzuwirken.

1 (Interview Trans.INFO mit Armin G. Schmidt, CEO von German Bionic (01/2021).

Quelle:

Messe Düsseldorf GmbH

06.12.2022

Südwesttextil begrüßt Reformvorhaben für Fachkräfteeinwanderungsgesetz

Die beschlossenen Eckpunkte der Bundesregierung bewertet der Branchenverband für die Textil- und Bekleidungsindustrie in Baden-Württemberg als zukunftsgerichtete Maßnahmen zur Bewältigung des Fachkräftemangels.

Die beschlossenen Eckpunkte der Bundesregierung bewertet der Branchenverband für die Textil- und Bekleidungsindustrie in Baden-Württemberg als zukunftsgerichtete Maßnahmen zur Bewältigung des Fachkräftemangels.

Vor dem Hintergrund der immer größeren Fachkräftelücke hatte Südwesttextil im Oktober Erleichterungen für die Zuwanderung in den Arbeitsmarkt gefordert und die Strategien der Branche zur Ausbildung und Qualifizierung von Beschäftigten aufgezeigt.
 
Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband begrüßt die Bestrebungen der Bundesregierung, die Fachkräfteeinwanderung deutlich zu modernisieren und sich damit im Wettbewerb um Fachkräfte an die europäische Spitze zu stellen. Die Textil- und Bekleidungsindustrie stehe in der Zukunft vor großen Herausforderungen. 45 Prozent der Beschäftigten in der Branche im Südwesten seien älter als 50 Jahre. Hier genüge es nicht mehr, nur die inländischen Potenziale zu entwickeln. Eine gezielte Zuwanderung sei unabdingbar, wenn die Branche auch im Bereich der Technischen Textilien Know-how- und Weltmarktführer bleiben wolle. Den Einbezug von Menschen ohne gleichwertige Qualifikation, befürwortet Südwesttextil. Ebenso positiv bewertet der Verband den Vorstoß der Bundesregierung, den Zugang zu Ausbildungsberufen zukünftig ohne Vorrangprüfung zu ermöglichen.
 
Edina Brenner, Hauptgeschäftsführerin von Südwesttextil, betont, dass eine Entbürokratisierung des Prozesses der Fachkräfteeinwanderung dringend erforderlich sei. Gerade digitale Verfahren könnten die Verfahrensdauer deutlich reduzieren. Nur wenn die notwendigen Kapazitäten für eine schnelle Bearbeitung der Anträge vorhanden seien, könnten mittelständische Unternehmen die Vielfalt der Möglichkeiten ausschöpfen und Fachkräfte planungssicher anwerben.

Quelle:

Südwesttextil – Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V.

25.10.2022

BVMed gründet eigenes wissenschaftliches Institut

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) hat ein wissenschaftliches Institut gegründet, das sich unter anderem der Versorgungs- und Gesundheitssystemforschung sowie methodischen Fragen der Nutzenbewertung und des Health Technology Assessments (HTA) von Medizinprodukten widmen wird. „Zielsetzung des Institutes ist die Aufbereitung und methodische Diskussion von Evidenz zur Stärkung und Sicherung der Patientenversorgung mit Medizinprodukten“, so die Leiterin des BVMed-Instituts, Anne Spranger, auf der Jahrespressekonferenz des deutschen Medizintechnik-Verbandes.

Das BVMed-Institut wird dazu mit den relevanten Institutionen, beispielsweise den wissenschaftlichen Instituten der Krankenkassen, anderen Forschungseinrichtungen und auch Fachgesellschaften in Dialog treten sowie eine Übersicht zu Datenquellen und -methoden erarbeiten. Dazu sind eigene Auswertungen und Publikationen geplant. Zu den weiteren Aufgaben gehört die Organisation von Informations- und Fortbildungsformaten und die Erstellung von Leitfäden.

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) hat ein wissenschaftliches Institut gegründet, das sich unter anderem der Versorgungs- und Gesundheitssystemforschung sowie methodischen Fragen der Nutzenbewertung und des Health Technology Assessments (HTA) von Medizinprodukten widmen wird. „Zielsetzung des Institutes ist die Aufbereitung und methodische Diskussion von Evidenz zur Stärkung und Sicherung der Patientenversorgung mit Medizinprodukten“, so die Leiterin des BVMed-Instituts, Anne Spranger, auf der Jahrespressekonferenz des deutschen Medizintechnik-Verbandes.

Das BVMed-Institut wird dazu mit den relevanten Institutionen, beispielsweise den wissenschaftlichen Instituten der Krankenkassen, anderen Forschungseinrichtungen und auch Fachgesellschaften in Dialog treten sowie eine Übersicht zu Datenquellen und -methoden erarbeiten. Dazu sind eigene Auswertungen und Publikationen geplant. Zu den weiteren Aufgaben gehört die Organisation von Informations- und Fortbildungsformaten und die Erstellung von Leitfäden.

Quelle:

BVMed | Bundesverband Medizintechnologie e.V.