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Kleiderschrank Foto Pixabay
09.08.2023

52 Bekleidungsteile pro Einwohner in 2022

Im letzten Jahr hat sich das Angebot an Bekleidung in Deutschland, das in 2020 und 2021 wegen der Corona-Einschränkungen deutlich geschrumpft war, wieder dem Vor-Corona-Niveau angenähert. Das zeigen die kürzlich veröffentlichten (vorläufigen) Produktions-, Import- und Exportstatistiken für 2022. So lag die sog. Inlandsverfügbarkeit (Produktion plus Import minus Export) nach BTE-Berechnungen im letzten Jahr bei insgesamt 4,42 Mrd. Bekleidungsteilen. Zum Vergleich: 2018 lag dieser Wert bei 4,40 Mrd. Teilen und in 2019 bei rund 4,15 Mrd. Bekleidungsstücken.
 
Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Bevölkerungszahl in den letzten Jahren stetig gestiegen ist. Lebten Ende 2018 noch 83,0 Millionen Menschen in Deutschland, so ist diese Zahl bis Ende 2022 vor allem durch Zuwanderung auf fast 84,4 Millionen angewachsen. Speziell im letzten Jahr gab es zudem einen Nachholeffekt vor allem bei Anlassbekleidung, da während der Corona-Pandemie viele Festivitäten ausfallen mussten, die in 2022 nachgeholt wurden.
 

Im letzten Jahr hat sich das Angebot an Bekleidung in Deutschland, das in 2020 und 2021 wegen der Corona-Einschränkungen deutlich geschrumpft war, wieder dem Vor-Corona-Niveau angenähert. Das zeigen die kürzlich veröffentlichten (vorläufigen) Produktions-, Import- und Exportstatistiken für 2022. So lag die sog. Inlandsverfügbarkeit (Produktion plus Import minus Export) nach BTE-Berechnungen im letzten Jahr bei insgesamt 4,42 Mrd. Bekleidungsteilen. Zum Vergleich: 2018 lag dieser Wert bei 4,40 Mrd. Teilen und in 2019 bei rund 4,15 Mrd. Bekleidungsstücken.
 
Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Bevölkerungszahl in den letzten Jahren stetig gestiegen ist. Lebten Ende 2018 noch 83,0 Millionen Menschen in Deutschland, so ist diese Zahl bis Ende 2022 vor allem durch Zuwanderung auf fast 84,4 Millionen angewachsen. Speziell im letzten Jahr gab es zudem einen Nachholeffekt vor allem bei Anlassbekleidung, da während der Corona-Pandemie viele Festivitäten ausfallen mussten, die in 2022 nachgeholt wurden.
 
Rein statistisch entfiel damit im letzten Jahr auf jeden der rund 84,4 Mio. Einwohner Deutschlands ein Angebot von 52 neuen Bekleidungsstücken, und zwar inkl. Sport- und Berufsbekleidung, aber ohne Schuhe, Lederbekleidung und Haustextilien. 2018 lag dieser Wert noch bei rund 53 Teilen. Bei dieser Rechnung unberücksichtigt bleiben die Millionen ausländischer Touristen und (Shopping)Grenzgänger, die zu einem nicht unerheblichen Prozentsatz in Deutschland Bekleidung kaufen.
 
Aber auch 52 Bekleidungsteile muten auf den ersten Blick sehr viel an, so dass sich die Modebranche immer wieder dem Vorwurf der Überproduktion oder Verschwendung von Ressourcen stellen muss. Bei der Bewertung ist aber zu beachten, dass ein Großteil des Angebots auf Kleinteile wie Strumpfwaren/Strumpfhosen, Wäsche/Dessous, Handschuhe, Schals, Mützen sowie T-Shirts/Unterhemden entfällt. In diese Kategorie fielen in 2022 insgesamt 2,75 Mrd. Bekleidungsstücke, also rund 33 Teile pro Person bzw. 62 Prozent des Marktangebots. In diesem Sortimentsbereich sind die Kaufzyklen vergleichsweise hoch, da viele dieser Artikel einem schnellen Verschleiß unterliegen und/oder aus hygienischen Gründen regelmäßig gewaschen bzw. erneuert werden.
 
Auf Großteile entfällt dagegen mit 19 Artikeln pro Person und Jahr mit 38 Prozent nur ein deutlich kleinerer Teil des Bekleidungsangebots. Bei Mänteln, Anoraks und Jacken lag 2022 die Inlandsverfügbarkeit für Damen, Herren und Kindern z.B. bei knapp 170 Mio. Teilen, so dass jeder Einwohner statistisch betrachtet zwei neue Teile kaufen konnte. Bei Pullovern/Strickjacken waren es 364 Mio. Teile (4,3 Teile pro Person) und bei Blusen/Hemden 205 Mio. Teile (2,4 Teile pro Person). Auch bei diesen Artikeln kommt es zu Verschleiß oder - vor allem bei Kinderbekleidung - zu Größenveränderungen beim Träger, die einen regelmäßigen Neukauf erforderlich machen.
 
Nach Ansicht des BTE ist das Bekleidungsangebot in Deutschland derzeit daher grundsätzlich nicht überdimensioniert. Realistischerweise muss man aber einräumen, dass es in der Modebranche mit seinen vielfachen Unsicherheiten und besonderen Gegebenheiten (Akzeptanz der Mode, Größenproblematik/Passform, Wetter, langer Vorlauf zwischen Bestellung und Auslieferung) kaum zu einer vollständigen Deckung von Angebot und Nachfrage kommen kann.

Weitere Informationen:
Inlandsverfügbarkeit
Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

17.03.2023

Alttextilmarkt: Preiskampf um Sammelmengen und wirtschaftliche Sortierung zunehmend schwierig

Auch im Jahr 2022 stand die Alttextilbranche vor neuen Marktsituationen und Herausforderungen. In Zukunft werden insbesondere neue EU-Vorgaben auf die Dynamik des Alttextilmarktes Einfluss nehmen, so der Vorstand des bvse-Fachverbands Textilrecycling.

Im Jahr 2022 zeigte sich die Alttextilbranche sowohl von den Folgen der COVID-19-Pandemie als auch von den Auswirkungen des andauernden Ukraine-Russland Krieges betroffen. Die Sammelmengen von Alttextilien fielen erneut leicht ein. Gleichzeitig setzte sich der Rückgang an qualitativ hochwertigen Alttextilien in der Sammlung fort.

Ein weiterer neuer Trend zeichnete sich ab: Infolge anderer Materialzusammensetzungen wurden die einzelnen Teile in der Sammelware im Durchschnitt leichter. „Damit stehen den Sortierern zwar mehr Stücke im Original zur Verfügung, dies führt aber aufgrund von mangelnden Qualitäten nicht zwangsweise zu einer besseren Wiederverwendungsquote“, stellt der Vorsitzende des bvse-Fachverband Textilrecycling, Stefan Voigt, klar.

Auch im Jahr 2022 stand die Alttextilbranche vor neuen Marktsituationen und Herausforderungen. In Zukunft werden insbesondere neue EU-Vorgaben auf die Dynamik des Alttextilmarktes Einfluss nehmen, so der Vorstand des bvse-Fachverbands Textilrecycling.

Im Jahr 2022 zeigte sich die Alttextilbranche sowohl von den Folgen der COVID-19-Pandemie als auch von den Auswirkungen des andauernden Ukraine-Russland Krieges betroffen. Die Sammelmengen von Alttextilien fielen erneut leicht ein. Gleichzeitig setzte sich der Rückgang an qualitativ hochwertigen Alttextilien in der Sammlung fort.

Ein weiterer neuer Trend zeichnete sich ab: Infolge anderer Materialzusammensetzungen wurden die einzelnen Teile in der Sammelware im Durchschnitt leichter. „Damit stehen den Sortierern zwar mehr Stücke im Original zur Verfügung, dies führt aber aufgrund von mangelnden Qualitäten nicht zwangsweise zu einer besseren Wiederverwendungsquote“, stellt der Vorsitzende des bvse-Fachverband Textilrecycling, Stefan Voigt, klar.

Preiskampf um verfügbare Sammelmengen und Kostensteigerungen
„Aufgrund der in 2022 wieder freien Kapazitäten in den Sortierwerken führt die geringer verfügbare Menge an Sammelware zu einem Preiskampf. In der Folge konnten Sammelunternehmen Umsatzeinbußen aus 2020 teilweise wieder ausgleichen“, beschreibt der stellvertretende Fachverbandsvorsitzende Stephan Kowoll die Situation der Alttextilsammler.

Unternehmen, die Sortieranlagen betrieben, sahen sich hingegen trotz der an sich guten Verkaufserlöse durch drastisch erhöhte Kosten im Bereich des Wareneinkaufs und der Sortierkosten belastet. „Die massiv gestiegenen Löhne sorgen zusammen mit großen Steigerungen im Bereich der Energie- und Treibstoffkosten für eine Situation, die eine wirtschaftliche Sortierung in Deutschland immer mehr erschwert“, verdeutlicht der Fachverbandsvorsitzende Voigt die Lage der Sortierbetriebe.

Exportmärkte: Stop and Go mit hohen Frachtraten
In Afrika stieg die Nachfrage nach tragbaren Textilien in 2022 weiter an. Zeitgleich wurden infolge des Kriegs in der Ukraine EU-weit Exportverbote nach Russland – auch für Alttextilien – verhängt. „Der für die Branche existenziell wichtige Export der sortierten Alttextilprodukte in die Auslandsmärkte wurde durch die mittlerweile fast verdoppelten Frachtraten in die Destinationen Afrika und Südamerika stark belastet“, macht Vorsitzender Voigt auf weitere Kostensteigerungen für die Branche aufmerksam.

Erarbeitung und Einführung eines nationalen EPR-Systems im Fokus
Der Alttextilmarkt ist im Umbruch, darin ist sich die Fachverbandsspitze einigt. Politische und legislative Neuerungen auf EU- und Bundesebene werden die Dynamik des Alttextilmarkts sowohl in der EU als auch in Deutschland verändern. Im besonderen Fokus steht für den Fachverband dabei die mögliche Ausgestaltung eines nationalen Systems der Erweiterten Herstellerverantwortung (EPR), die auf den zukünftigen Alttextilmarkt entscheidenden Einfluss nehmen wird.  

„Durch die verpflichtende Getrenntsammlung ab 2025 wird es erwartungsgemäß zu einem weiteren Abfall der Rohwarenqualitäten bei steigenden Mengen kommen. Im Hinblick darauf ist die Einbeziehung der deutschen Sammler und Sortierer bezüglich einer Querfinanzierung der zu erbringenden abfalltechnischen Leistungen unabdingbar. Das in Deutschland bewährte und funktionierende Sammelsystem im Zusammenspiel mit den kommunalen, gewerblichen und gemeinnützigen Sammlern muss weiterhin aufrechterhalten und gestärkt werden“, betonten die Fachverbandschefs Stefan Voigt und Stephan Kowoll übereinstimmend.

Weitere Informationen:
Alttextilien
Quelle:

bvse-Fachverband Textilrecycling

(c) Euratex
17.05.2022

EURATEX 2022 Spring Report: Exports of textile and clothing articles +10.6%

EURATEX has just released its Spring report, offering a detailed insight into trade figures for the European textile and apparel industry in 2021. The numbers are encouraging: comparing with the dramatic corona-year 2020, EU exports of textile and clothing articles increased by +10.6%, while imports dipped by -7.5%. As a result, the EU trade deficit improved, even it remains significant (- €48 billion).

Furthermore, import prices went slightly down in clothing and dropped in textiles, following a strong decrease of Chinese import prices of face masks and protective medical supplies.

The boost in exports was mainly due to strong performance on the Swiss, Chinese and US markets. On the other side, EU sales of textile & clothing to the United Kingdom fell sharply (-23%), due to Brexit new requirements, customs’ delays and shortage of truck drivers.  Imports from the EU top supplier, China, plunged by -28%, corresponding to €13 billion. Similarly, textile and clothing imports from the United Kingdom recorded a sharp decrease over the period (-48%, equal to €-3 billion).

EURATEX has just released its Spring report, offering a detailed insight into trade figures for the European textile and apparel industry in 2021. The numbers are encouraging: comparing with the dramatic corona-year 2020, EU exports of textile and clothing articles increased by +10.6%, while imports dipped by -7.5%. As a result, the EU trade deficit improved, even it remains significant (- €48 billion).

Furthermore, import prices went slightly down in clothing and dropped in textiles, following a strong decrease of Chinese import prices of face masks and protective medical supplies.

The boost in exports was mainly due to strong performance on the Swiss, Chinese and US markets. On the other side, EU sales of textile & clothing to the United Kingdom fell sharply (-23%), due to Brexit new requirements, customs’ delays and shortage of truck drivers.  Imports from the EU top supplier, China, plunged by -28%, corresponding to €13 billion. Similarly, textile and clothing imports from the United Kingdom recorded a sharp decrease over the period (-48%, equal to €-3 billion).

Director General Dirk Vantyghem commented: “the 2021 export figures, presented in this Spring report, confirm that EURATEX members have gained momentum; even if energy prices are causing some serious short-term disruptions, our long-term ambition remains to be a world leader on sustainable textiles.”

The international trade dimension is indeed critical for the competitiveness of the European textile ecosystem, and needs to be fully embedded in the EU’s Strategy for Sustainable and Circular Textiles. The Commission insists that “all textile products placed on the EU market, are durable, free of hazardous substances, produced respecting social standards…” This is an essential condition to create a level playing field between all textile and apparel companies, regardless of their production base. With €100 billion of imports, and over 20 billion of “foreign” textile items put on the Single Market, this requires a dramatic upscaling of market surveillance, without however disrupting fluid supply chains.

Looking at the impact of war in Ukraine, EURATEX has strongly condemned the Russian aggression, and offered support to the Ukrainian textile industry. Ukraine offers valuable sourcing opportunities for European textile and apparel brands, as part of a broader nearshoring trend, which seems to emerge from the trade figures.

Weitere Informationen:
Euratex export
Quelle:

Euratex

16.12.2021

Neues Messeformat: Istanbul Fashion Connection vom 9.-12. Februar 2022

Istanbul Fashion Connection feiert Premiere: 300 Firmen und Marken präsentieren sich im Februar kommenden Jahres auf 30.000 qm im Istanbul Expo Center. Die Messe findet unter 2G-Regeln und Einhaltung strikter Hygienemaßnahmen statt.

Mit der Istanbul Fashion Connection lanciert die Istanbul Apparel Exporter's Association (IHKIB), Global Player unter den Exportverbänden und Interessenvertreter der türkischen Bekleidungs- und Textilindustrie, eine neue Plattform für die internationale Modebranche. Unter einem Dach wird die gesamte Palette der Bekleidungsindustrie präsentiert: Womenswear, Menswear, Kidswear, Denim. Show-in-Shows mit den Produktbereichen Lingerie und Strumpfwaren sowie Braut- und Abendmode komplettieren das Angebot.

Als halbjährliche Veranstaltung - der nächste Termin ist vom 24.-26. August 2022 - bietet Istanbul Fashion Connection einen Überblick über türkisches Design, Produktionsqualität und Serviceangebote der türkischen Modeindustrie.

Istanbul Fashion Connection feiert Premiere: 300 Firmen und Marken präsentieren sich im Februar kommenden Jahres auf 30.000 qm im Istanbul Expo Center. Die Messe findet unter 2G-Regeln und Einhaltung strikter Hygienemaßnahmen statt.

Mit der Istanbul Fashion Connection lanciert die Istanbul Apparel Exporter's Association (IHKIB), Global Player unter den Exportverbänden und Interessenvertreter der türkischen Bekleidungs- und Textilindustrie, eine neue Plattform für die internationale Modebranche. Unter einem Dach wird die gesamte Palette der Bekleidungsindustrie präsentiert: Womenswear, Menswear, Kidswear, Denim. Show-in-Shows mit den Produktbereichen Lingerie und Strumpfwaren sowie Braut- und Abendmode komplettieren das Angebot.

Als halbjährliche Veranstaltung - der nächste Termin ist vom 24.-26. August 2022 - bietet Istanbul Fashion Connection einen Überblick über türkisches Design, Produktionsqualität und Serviceangebote der türkischen Modeindustrie.

Eine der größten Herausforderungen für Industrie und Handel in der Modeindustrie sind momentan nicht funktionierende Lieferketten, mit entsprechenden Konsequenzen für die Modebranche. Lieferstörungen werden zum größten Kostentreiber, wie eine aktuelle McKinsey-Studie zeigt. Nearshoring nimmt eine Schlüsselfunktion ein, Geschwindigkeit und Flexibilität in der Beschaffung sind zentrale Wettbewerbsfaktoren. Über 70% der befragten Sourcing-Verantwortlichen planen, bis 2025 ihren Einkauf aus nah gelegenen Ländern zu erhöhen. Die Türkei gehört hierbei zu einem der interessantesten Beschaffungsstandorte, sie ist zum ersten Mal in den Top 3. Das Land liegt strategisch günstig zwischen Europa und Asien und die Türkei ist Mitglied der EU-Zoll-Union.

Themen wie digitale Transformation, Smart Clothing, technische Textilien und Sustainability stehen im Fokus der Seminare und Workshops auf der Istanbul Fashion Connection. Trend Zonen und Modenschauen informieren über aktuelle Trends.

Für Besucher bietet IHKIB ein attraktives Einladungsprogramm inklusive Unterkunft und Transfer an.

Weitere Informationen:
Istanbul Fashion Connection IHKIB
Quelle:

JANDALI MODE.MEDIEN.MESSEN

07.09.2021

Kelheim Fibres erhöht die Preise für Viskosefasern ab 1. Oktober 2021

Die Kelheim Fibres GmbH gibt bekannt, dass mit Wirkung zum 01. Oktober 2021 bzw. soweit es die Verträge und Vereinbarungen zulassen, die Preise für ihr Viskosefasersortiment um 0,20 €/kg erhöht werden. Darüber hinaus werden Frachtkostenanpassungen auf individueller Kundenbasis vorgenommen. In Fällen, in denen Energiekostenanpassungen nicht in den Verträgen und Vereinbarungen enthalten sind, wird ein vorübergehender Energiezuschlag erhoben.

"Die Maßnahmen, die wir ergreifen, sind absolut notwendig, um sicherzustellen, dass Kelheim Fibres weiterhin in der Lage ist, Fasern in der Qualität und mit dem Service zu liefern, den unsere Kunden erwarten", sagt Matthew North, Commercial Director von Kelheim Fibres.

Das Jahr 2021 hat für die Gesellschaft und für die Industrie außergewöhnliche Herausforderungen mit sich gebracht. Neben der Covid-19-Pandemie treiben eine sich erholende Nachfrage, Störungen in den globalen Frachtsystemen und dramatisch gestiegene Energiekosten die Kosten von Rohstoffen erheblich in die Höhe und beeinflussen die Lieferketten negativ. Die Preise für Energie und Fracht liegen aktuell weit außerhalb ihrer historischen Bandbreiten.

Die Kelheim Fibres GmbH gibt bekannt, dass mit Wirkung zum 01. Oktober 2021 bzw. soweit es die Verträge und Vereinbarungen zulassen, die Preise für ihr Viskosefasersortiment um 0,20 €/kg erhöht werden. Darüber hinaus werden Frachtkostenanpassungen auf individueller Kundenbasis vorgenommen. In Fällen, in denen Energiekostenanpassungen nicht in den Verträgen und Vereinbarungen enthalten sind, wird ein vorübergehender Energiezuschlag erhoben.

"Die Maßnahmen, die wir ergreifen, sind absolut notwendig, um sicherzustellen, dass Kelheim Fibres weiterhin in der Lage ist, Fasern in der Qualität und mit dem Service zu liefern, den unsere Kunden erwarten", sagt Matthew North, Commercial Director von Kelheim Fibres.

Das Jahr 2021 hat für die Gesellschaft und für die Industrie außergewöhnliche Herausforderungen mit sich gebracht. Neben der Covid-19-Pandemie treiben eine sich erholende Nachfrage, Störungen in den globalen Frachtsystemen und dramatisch gestiegene Energiekosten die Kosten von Rohstoffen erheblich in die Höhe und beeinflussen die Lieferketten negativ. Die Preise für Energie und Fracht liegen aktuell weit außerhalb ihrer historischen Bandbreiten.

Es sei der Kelheim Fibres GmbH gelungen, die Auswirkungen der Pandemie auf die Faserproduktion zu begrenzen. Aber als Unternehmen mit eigener Kraft-Wärme-Kopplungsanlage und einem hohen Exportanteil in Staaten außerhalb Europas hätten sich diese Kostenfaktoren im zweiten und dritten Quartal 2021 stark negativ auf die Margen ausgewirkt. Da die Energiekosten auf einem beispiellos hohen Niveau verharrten und im vierten Quartal möglicherweise weiter ansteigen werden, keine Entlastung bei den hohen Frachtkosten absehbar sei und auch die Rohstoffkosten auf hohem Niveau blieben, müsse das Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um eine weitere Margenerosion zu verhindern.

Für weitere Informationen würden sich die Business Manager von Kelheim Fibres im Laufe des Septembers mit den einzelnen Kunden in Verbindung setzen.

Weitere Informationen:
Kelheim Fibres Viskosefasern
Quelle:

Kelheim Fibres

14.04.2021

BTE: Bekleidungsangebot in Deutschland nicht überdimensioniert

  • Rund vier Milliarden Bekleidungsstücke auf dem deutschen Markt
  • Mehrheitlich Kleinteile mit hoher Kauffrequenz

Die Lockdowns im März/April 2020 und im Winter 2020/21 mit den dadurch resultierenden großen Mengen unverkaufter Saisonware haben den Fokus der Medien auf das vermeintliche Überangebot an Bekleidung und Mode gelenkt, so der BTE Handelsverband Textil.
 
Kürzlich wurden die Produktions-, Import- und Exportstatistiken für 2019 veröffentlicht. Danach ist die sog. Inlandsverfügbarkeit (Produktion plus Import minus Export) bei Bekleidung gegenüber 2018 um 5,7 Prozent auf 4,150 Mrd. Bekleidungsteile gesunken. Bei Wohntextilien (ohne Bettwaren und Matratzen) fiel die in Deutschland angebotene Menge sogar um 16,0 Prozent auf 108 Mio. Teile. Hinzu kamen 442,6 Mio. Paar Schuhe (-1,0 %) in 2019.
 

  • Rund vier Milliarden Bekleidungsstücke auf dem deutschen Markt
  • Mehrheitlich Kleinteile mit hoher Kauffrequenz

Die Lockdowns im März/April 2020 und im Winter 2020/21 mit den dadurch resultierenden großen Mengen unverkaufter Saisonware haben den Fokus der Medien auf das vermeintliche Überangebot an Bekleidung und Mode gelenkt, so der BTE Handelsverband Textil.
 
Kürzlich wurden die Produktions-, Import- und Exportstatistiken für 2019 veröffentlicht. Danach ist die sog. Inlandsverfügbarkeit (Produktion plus Import minus Export) bei Bekleidung gegenüber 2018 um 5,7 Prozent auf 4,150 Mrd. Bekleidungsteile gesunken. Bei Wohntextilien (ohne Bettwaren und Matratzen) fiel die in Deutschland angebotene Menge sogar um 16,0 Prozent auf 108 Mio. Teile. Hinzu kamen 442,6 Mio. Paar Schuhe (-1,0 %) in 2019.
 
Rein statistisch entfällt damit auf jeden der rund 83 Mio. Einwohner Deutschlands ein Angebot von 50 Bekleidungsstücken pro Jahr. Das mutet auf den ersten Blick sehr viel an. Allerdings entfällt ein Großteil auf Kleinteile wie Strumpfwaren/Strumpfhosen, Wäsche/Dessous, Handschuhe, Schals, Mützen sowie T-Shirts/Unterhemden. Das waren in 2019 insgesamt rund 2,5 Mrd. Teile, also rund 30 Teile pro Person. Etliche dieser Waren unterliegen einem schnellen Verschleiß oder sollten aus hygienischen Gründen regelmäßig erneuert werden.
 
Auf Großteile entfällt dagegen mit 20 Artikeln pro Person und Jahr nur ein kleinerer Teil des Bekleidungsangebots. Bei Mänteln, Anoraks und Jacken lag 2019 die Inlandsverfügbarkeit für Damen, Herren und Kindern z.B. bei 136,8 Mio. Teilen, so dass jeder Einwohner 1,65 Teile kaufen konnte. Bei Pullovern/Strickjacken waren es 446 Mio. Teile (5,4 Teile pro Person) und bei Blusen/Hemden 246 Mio. Teile (3 Teile pro Person).
 
Nach Ansicht des BTE ist das Bekleidungsangebot in Deutschland derzeit grundsätzlich nicht überdimensioniert. Zwar dürften 2020 und 2021 etliche Großteile vor allem im Bereich Business- und Anlassmode nicht verkauft werden, dies ist aber primär der Corona-Pandemie geschuldet. Viele der nicht verkauften Bekleidungsteile wurden eingelagert. Im Zuge dessen haben Industrie und Handel für die aktuelle und die nächste Verkaufssaison ihre Produktionsmengen bzw. Einkaufsvolumina entsprechend heruntergefahren und den neuen Marktgegebenheiten angepasst.

Weitere Informationen:
Bekleidungsangebot
Quelle:

BTE e.V.

(c) BVMed
01.10.2020

BVMed: „Digitale Bestandsplattform Versorgungskritischer Medizinprodukte“

Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, schlägt zur Vermeidung von Lieferengpässen bei Krisensituationen in Deutschland eine „Digitale Bestandsplattform Versorgungskritischer Medizinprodukte“ vor. „Die Medizinprodukte-Industrie steht für smarte Lösungen bereit, um die Verteilung versorgungskritischer Medizinprodukte in Krisensituationen besser über eine Bestandsdatenbank mit offenen GS1-Schnittstellen zu organisieren“, sagte der BVMed-Vorstandsvorsitzende Dr. Meinrad Lugan, Vorstand bei B. Braun, auf der digitalen Jahres-Pressekonferenz des deutschen MedTech-Verbandes am 1. Oktober 2020. Der BVMed-Vorschlag bezieht sich auf die vom Bundesgesundheitsministerium geplante „Nationale Reserve Gesundheitsschutz“. „Hier muss unbedingt die logistische Expertise der MedTech-Branche eingebunden werden“, so Lugan.

Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, schlägt zur Vermeidung von Lieferengpässen bei Krisensituationen in Deutschland eine „Digitale Bestandsplattform Versorgungskritischer Medizinprodukte“ vor. „Die Medizinprodukte-Industrie steht für smarte Lösungen bereit, um die Verteilung versorgungskritischer Medizinprodukte in Krisensituationen besser über eine Bestandsdatenbank mit offenen GS1-Schnittstellen zu organisieren“, sagte der BVMed-Vorstandsvorsitzende Dr. Meinrad Lugan, Vorstand bei B. Braun, auf der digitalen Jahres-Pressekonferenz des deutschen MedTech-Verbandes am 1. Oktober 2020. Der BVMed-Vorschlag bezieht sich auf die vom Bundesgesundheitsministerium geplante „Nationale Reserve Gesundheitsschutz“. „Hier muss unbedingt die logistische Expertise der MedTech-Branche eingebunden werden“, so Lugan.

Zum Hintergrund erläutert der BVMed-Vorsitzende, dass es zu Beginn der Corona-Krise zu einer Nachfrage-Explosion für einige Medizinprodukte und Pharmazeutika zur Intensivbehandlung kam. Spontane und multiple Bestellungen führten zu Lieferengpässen. Zudem kam es zu einer Kettenreaktion durch „protektionistische“ Aktivitäten einiger Staaten. Lugans Einschätzung: „Für über 80 Prozent aller kritischen Produkte gibt es keinen Mangel, sondern ein Verteilungsproblem. Hier wäre eine digitale Bestandsplattform versorgungskritischer Medizinprodukte eine gute Lösung“. Erste Gespräche mit dem Bundesgesundheitsministerium haben bereits stattgefunden. Derzeit organisiert der BVMed eine Industrieallianz aus den Bereichen Medizintechnik und Pharma.

Lugan nannte sechs Entwicklungsschritte zur digitalen Bestandsplattform:

  1. Definition kritischer Arznei- und Medizinprodukte
  2. Ermittlung von Produkten / Rohmaterialien mit fehlender EU-Produktionskapazität
  3. Nutzung eines einheitlichen global eingeführten Produktidentifikationsstandards und Klassifikationsstandards
  4. Festlegung der Teilnehmer an der Bestandsplattform und Zugänglichkeit
  5. Aufsetzen eines Pilotprojektes
  6. Strategie zur Vermeidung von außereuropäischen Abhängigkeiten

Lugan forderte, die Industrie-Expertise bei den Maßnahmen zur Überwindung der COVID-19-Krise stärker einzubinden. Er verwies darauf, dass die industrielle Gesundheitswirtschaft – abgekürzt IGW – ein für Deutschland enorm wichtiger Wirtschaftszweig sei. „Die IGW steht für rund 85 Milliarden Euro Wertschöpfung, ein Exportvolumen von 120 Milliarden Euro und über 1 Million Arbeitsplätze“, so Lugan. Die Medizinprodukte-Industrie sei ein bedeutender Teil der Gesundheitswirtschaft. Die MedTech-Branche beschäftige in Deutschland über 215.000 Menschen, sei stark mittelständisch geprägt und investiere 9 Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung.

„Deutsche Medizintechnik ist auf dem Weltmarkt sehr erfolgreich. Die Exportquote lag im Jahr 2019 bei rund 65 Prozent. Der Inlandsumsatz liegt bei über 33 Milliarden Euro“, betonte der BVMed-Vorsitzende. Dennoch mangele es aus seiner Sicht noch immer an einer ausreichenden Wertschätzung der Branche in der Politik und der Öffentlichkeit. Die Corona-Pandemie habe sehr deutlich gezeigt, „wie unentbehrlich Medizinprodukte für die Gesundheitsversorgung der Menschen sind."

Als Lehren aus der Corona-Krise formulierte Lugan folgende Forderungen der MedTech-Branche:

  • „Wir müssen auch in Krisenzeiten unbedingt einen weltweiten freien Warenverkehr sicherstellen. Die globalen Lieferketten dürfen nicht durch staatliche Eingriffe unterbrochen werden. Wir brauchen hier gute vertragliche Lösungen und Handelsabkommen.
  • Wir brauchen Verbesserungen bei den regulatorischen Rahmenbedingungen – beispielsweise durch virtuelle Fernaudits.
  • Wir müssen die Krise als Innovationstreiber nutzen. Die Erleichterungen für die Wirtschaft in der Corona-Krise, die sich als wirksam erwiesen haben, sollten nach der Krise beibehalten und sogar ausgeweitet werden. Dazu gehören auch telemedizinische Lösungen sowie flexiblere Lösungen bei der Verordnung von Hilfs- und Verbandmitteln.
  • Wir brauchen eine Entbürokratisierungs-Offensive durch digitale Lösungen. Digitalisierung und bessere Datennutzung können hier helfen.“

Lugans Schlussappell: „Mittel- und langfristig benötigen wir einen gesamtgesellschaftlichen Dialog über die Bedeutung des MedTech-Standorts Deutschland und ein Konjunkturprogramm für die überwiegend mittelständisch geprägte Medizinprodukte-Branche – möglichst abgestimmt auf europäischer Ebene.“

Quelle:

BVMed - Bundesverband Medizintechnologie e.V.

07.05.2020

BVMed-Appell zur Anhörung des 2. Bevölkerungsschutz-Gesetzes

  • "Komplexe Medizinprodukte-Lieferketten beachten"

Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, appelliert im Vorfeld der Anhörung zum Zweiten Bevölkerungsschutzgesetz, auch in Krisenzeiten die marktwirtschaftlichen Prinzipien und die komplexen Lieferketten und Produktionsnetzwerke der MedTech-Branche zu beachten, um Versorgungsengpässe zu vermeiden. "Wichtig ist, dass die komplexen Liefer- und Versorgungsketten unserer Branche nicht durch staatliche Eingriffe wie Beschlagnahme oder Exportbeschränkungen beeinträchtigt werden", so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.

  • "Komplexe Medizinprodukte-Lieferketten beachten"

Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, appelliert im Vorfeld der Anhörung zum Zweiten Bevölkerungsschutzgesetz, auch in Krisenzeiten die marktwirtschaftlichen Prinzipien und die komplexen Lieferketten und Produktionsnetzwerke der MedTech-Branche zu beachten, um Versorgungsengpässe zu vermeiden. "Wichtig ist, dass die komplexen Liefer- und Versorgungsketten unserer Branche nicht durch staatliche Eingriffe wie Beschlagnahme oder Exportbeschränkungen beeinträchtigt werden", so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.

Mit dem Bevölkerungsschutzgesetz überträgt der Gesetzgeber dem Bundesgesundheitsministerium erhebliche Kompetenzen und Eingriffsrechte. So kann das Ministerium durch Rechtsverordnung ohne Zustimmung des Bundesrates Maßnahmen zur Sicherstellung der Versorgung mit Arzneimitteln oder Medizinprodukten treffen. Dem Gesetzentwurf selbst ist aber nicht zu entnehmen, dass die Maßnahmen jeweils im unmittelbaren Zusammenhang mit der epidemischen Lage von nationaler Tragweite stehen müssen. "Das heißt, dass bei der Anwendung und Auslegung der Norm ein Spielraum zur Umsetzung gegeben ist", bemängelt der BVMed in seiner Stellungnahme. Der BVMed fordert daher eine Klarstellung, dass die umfangreichen Eingriffsrechte nur im unmittelbaren Zusammenhang mit einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite und einer daraus unmittelbar resultierenden Notlage bei der gesundheitlichen Versorgung erfolgen dürfen. "Anders gelagerte Fälle, die zu Lieferengpässen führen könnten, sollten nicht unter diese Normen mit ihren erheblichen Eingriffsrechten in den Vertrieb oder die Preisgestaltung medizinischer Güter gefasst werden", heißt es in der BVMed-Stellungnahme.

Weitere Informationen:
2. Bevölkerungsschutzgesetz BVMed
Quelle:

BVMed - Bundesverband Medizintechnologie e.V.

Logo BVMed
BVMed über den MedTech-Standort Deutschland
02.04.2020

BVMed: MedTech-Standort Deutschland und seine kritische Infrastruktur

Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, fordert in seinem neuen Jahresbericht 2019/20 einen gesamtgesellschaftlichen Dialog über den MedTech-Standort Deutschland und seine kritische Infrastruktur.

Das Gesundheitssystem kämpft aktuell gegen eine der schlimmsten Pandemien der letzten 100 Jahre. Die MedTech-Branche ist vereint in ihrem Kampf gegen COVID-19. Die Unterstützung der Ärzte und Pfleger, der Kliniken, Praxen und Homecare-Unternehmen, hat oberste Priorität. Gleichzeitig muss die MedTech-Branche die nahtlose Verfügbarkeit aller medizinischen Technologien aufrechterhalten, die Tag für Tag für die Diagnose, Behandlung und Überwachung von Patienten mit anderen kritischen oder chronischen Erkrankungen benötigt werden.

In seinem Vorwort spricht sich der BVMed-Vorstandsvorsitzende Dr. Meinrad Lugan insbesondere für eine bessere Verzahnung der regulatorischen Maßnahmen für die Medizinprodukte-Branche mit der Wirtschafts- und Forschungspolitik aus. Forschung, Wirtschaft und Gesundheit gemeinsam.

Zu den Themen des notwendigen "MedTech-Dialogs" gehören nach Ansicht des BVMed beispielsweise:

Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, fordert in seinem neuen Jahresbericht 2019/20 einen gesamtgesellschaftlichen Dialog über den MedTech-Standort Deutschland und seine kritische Infrastruktur.

Das Gesundheitssystem kämpft aktuell gegen eine der schlimmsten Pandemien der letzten 100 Jahre. Die MedTech-Branche ist vereint in ihrem Kampf gegen COVID-19. Die Unterstützung der Ärzte und Pfleger, der Kliniken, Praxen und Homecare-Unternehmen, hat oberste Priorität. Gleichzeitig muss die MedTech-Branche die nahtlose Verfügbarkeit aller medizinischen Technologien aufrechterhalten, die Tag für Tag für die Diagnose, Behandlung und Überwachung von Patienten mit anderen kritischen oder chronischen Erkrankungen benötigt werden.

In seinem Vorwort spricht sich der BVMed-Vorstandsvorsitzende Dr. Meinrad Lugan insbesondere für eine bessere Verzahnung der regulatorischen Maßnahmen für die Medizinprodukte-Branche mit der Wirtschafts- und Forschungspolitik aus. Forschung, Wirtschaft und Gesundheit gemeinsam.

Zu den Themen des notwendigen "MedTech-Dialogs" gehören nach Ansicht des BVMed beispielsweise:

  • eine stärkere Orientierung an kompletten Versorgungsprozessen,
  • die Reduktion regulatorischer Bürokratie für Bestandsprodukte und Orphan Devices,
  • die Entwicklungen von digitalen Gesundheitsdienstleistungen und
  • die Einbindung von künstlicher Intelligenz zur Unterstützung von ärztlicher Versorgung und Pflege.


Der BVMed-Jahresbericht beleuchtet die wichtigsten Branchen-Kennzahlen
Die MedTech-Branche ist ein wichtiger Wirtschafts- und Arbeitsmarktfaktor. Die Branche beschäftigt in Deutschland insgesamt über 200.000 Menschen. Alleine in den letzten 5 Jahren sind über 12.000 neue Stellen geschaffen worden. Jeder Arbeitsplatz in der Branche sichert zudem 0,75 Arbeitsplätze in anderen Sektoren. Der Gesamtumsatz der MedTech-Branche lag 2019 bei über 32 Milliarden Euro. Die Exportquote liegt bei über 65 Prozent.
Die MedTech-Branche ist mittelständisch geprägt. 93 Prozent der MedTech-Unternehmen beschäftigen weniger als 250 Mitarbeiter. Es gibt alleine 13.000 Kleinstunternehmen mit rund 60.000 Beschäftigten. Nur 90 MedTech-Unternehmen in Deutschland haben über 250 Beschäftigte.   

Der Jahresbericht kann in deutscher und englischer Sprache unter www.bvmed.de/jahresbericht heruntergeladen werden.

Quelle:

BVMed - Bundesverband Medizintechnologie e.V.

Logo von Taiwan Excellence
Taiwans Werkzeugmaschinen-Industrie bleibt trotz Corona positiv
26.03.2020

Taiwans Werkzeugmaschinen-Industrie trotzt der Corona-Epidemie

Taiwans Werkzeugmaschinen-Industrie bleibt nach eigenen Angaben erfolgreich. Laut der vorläufigen Zollhandelsstatistik belief sich der Export des Landes 2019 auf 3,064 Milliarden US-Dollar, wovon etwa 2,538 Milliarden US-Dollar auf spanende Werkzeugmaschinen und 52,6 Millionen US-Dollar auf metallverformende Werkzeugmaschinen entfielen. Auch die Corona-Epidemie soll daran nichts ändern. Vielmehr werde sie die Automatisierung und intelligente Fertigungsprozesse noch beschleunigen, so Taiwan Excellence. In diesem Bereich sei man besonders gut aufgestellt.

Die Werkzeugmaschinen-Industrie Taiwans ist hauptsächlich im Umkreis von 60 Kilometern um die Stadt Taichung angesiedelt. Von der Komponenten-Produktion bis zur Montage ganzer Maschinen hat sich in Zentral-Taiwan die gesamte Wertschöpfungskette angesiedelt. Damit ist die Region ein Zentrum für Werkzeugmaschinen und die Komponentenindustrie. Die Komponenten werden inzwischen weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem Kugelumlaufspindeln und Linearschienen.

Taiwans Werkzeugmaschinen-Industrie bleibt nach eigenen Angaben erfolgreich. Laut der vorläufigen Zollhandelsstatistik belief sich der Export des Landes 2019 auf 3,064 Milliarden US-Dollar, wovon etwa 2,538 Milliarden US-Dollar auf spanende Werkzeugmaschinen und 52,6 Millionen US-Dollar auf metallverformende Werkzeugmaschinen entfielen. Auch die Corona-Epidemie soll daran nichts ändern. Vielmehr werde sie die Automatisierung und intelligente Fertigungsprozesse noch beschleunigen, so Taiwan Excellence. In diesem Bereich sei man besonders gut aufgestellt.

Die Werkzeugmaschinen-Industrie Taiwans ist hauptsächlich im Umkreis von 60 Kilometern um die Stadt Taichung angesiedelt. Von der Komponenten-Produktion bis zur Montage ganzer Maschinen hat sich in Zentral-Taiwan die gesamte Wertschöpfungskette angesiedelt. Damit ist die Region ein Zentrum für Werkzeugmaschinen und die Komponentenindustrie. Die Komponenten werden inzwischen weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem Kugelumlaufspindeln und Linearschienen.

Ein zentrales Teil vieler Antriebe, etwa in Robotern, ist das Harmonic-Drive, auch Spannungswellengetriebe genannt. Hiwin Technology gehört zu den wenigen Unternehmen weltweit, das solche Getriebe mit stabiler Wiederholbarkeit und Positionierung über 7.000 Stunden in großen Stückzahlen produzieren kann. Darüber hinaus stellt das Unternehmen weitere Schlüsselkomponenten für Roboter wie Servomotoren und Kreuzrollenlager zu 100% selbst her.

 

Weitere Informationen:
Coronavirus Taiwan Taiwan Excellence
Quelle:

Storymaker GmbH