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©thoenes Dichtungstechnik/ Textil vernetzt
23.10.2019

Überwachung einer Rundstrickmaschine mittels Sensorik: Abschluss des Projektes mit der thoenes® Dichtungstechnik GmbH

Betriebsdaten sinnvoll nutzen und Ausfallzeiten reduzieren: Das waren nur einige der Ziele, die die Textil vernetzt-Kollegen vom Sächsischen Textilforschungsinstitut (STFI) beim Retrofitting einer Rundstrickmaschine bei der thoenes® Dichtungstechnik GmbH aus dem sächsischen Klipphausen erreicht haben.

Betriebsdaten sinnvoll nutzen und Ausfallzeiten reduzieren: Das waren nur einige der Ziele, die die Textil vernetzt-Kollegen vom Sächsischen Textilforschungsinstitut (STFI) beim Retrofitting einer Rundstrickmaschine bei der thoenes® Dichtungstechnik GmbH aus dem sächsischen Klipphausen erreicht haben.

Die Rundstrickmaschine produziert Kunststoffgestricke, die unter anderem im Fahrzeugbau zum Einsatz kommen, um Druckluftgeräusche zu reduzieren. Die derzeit erhobenen Daten werden in Ermangelung an Schnittstellen momentan noch nicht an übergeordnete Systeme übergeben und weiterverarbeitet. Das Team vom STFI hat nun eine sensorbasierte Nachrüstung der Maschine vorgenommen. Dazu haben sich die Kollegen in mehreren Workshops einen Überblick verschafft, welche Anforderungen in der laufenden Produktion anfallen. Im Mittelpunkt standen die Messung der Drehzahl und die Bestimmung des Spulendurchmessers, um Laufzeit, Geschwindigkeit und Verarbeitungsmenge an der Maschine zu erfassen. Hierzu verbaute thoenes einen Hallsensor an der Maschine, der zur Drehzahlmessung genutzt wurde. Am STFI wurden zudem weitere Erfassungsmethoden erprobt. Die Programmierung der Controller-Systeme erfolgte in der Programmiersprache C und für die Vorauswertung der Sensordaten kam das grafische Programmierwerkzeug Node-RED zum Einsatz. Dieses nutzt das Unternehmen zudem, um mobil Störungsmeldungen zu erfassen.

Am Chemnitzer Schaufenster des STFI ist nun die Realisierung eines Retrofit-Demonstrators geplant. Hieran sollen weitere Lösungsansätze gezeigt werden, zugleich wird dieser anderen interessierten Unternehmen als Leihgabe zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen:
Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum STFI
Quelle:

Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt

Foto: STFI/W. Schmidt
23.10.2019

futureTEX-GESICHTER

Auf dem Weg zum Kurierdienst 4.0 per Fahrrad
futureTEX-Vorhaben Inmouldtronic leistet Beitrag für innovative Lösungen für den Güterverkehr auf „der letzten Meile“

Das Berliner Unternehmen bagjack hat seinen Fokus auf handgefertigte, hochfunktionelle Kuriertaschen und Transportbehälter in unterschiedlichen Größen gelegt – alles „Handmade in Berlin“. Damit bedient es die stetig wachsende Nachfrage der Fahrradkuriere in der Hauptstadt. Diese haben sich auf ganz unterschiedliche Transportgüter spezialisiert, was wiederum unterschiedliche Anforderungen an Taschen mit sich bringt. Darüber hinaus fertigt bagjack in Berlin auch Produkte für viele andere Lebensbereiche: Laptop-Protektoren, Rucksäcke, Reisetaschen, Kamerataschen, Einkaufstaschen, Gürteltaschen, Fahrradrahmenpads, Kellnergeldtaschen, Schlüsselanhänger und vieles mehr.

Gründer und Geschäftsführer Peter Brunsberg hat den Aufstieg der Fahrradkuriere in Berlin miterlebt. Einst selbst als Kurier tätig, kennt er die Bedürfnisse der Fahrer genau und kann mit seinem Team individuell auf die Anforderungen der unterschiedlichen Transportgüter eingehen.

Auf dem Weg zum Kurierdienst 4.0 per Fahrrad
futureTEX-Vorhaben Inmouldtronic leistet Beitrag für innovative Lösungen für den Güterverkehr auf „der letzten Meile“

Das Berliner Unternehmen bagjack hat seinen Fokus auf handgefertigte, hochfunktionelle Kuriertaschen und Transportbehälter in unterschiedlichen Größen gelegt – alles „Handmade in Berlin“. Damit bedient es die stetig wachsende Nachfrage der Fahrradkuriere in der Hauptstadt. Diese haben sich auf ganz unterschiedliche Transportgüter spezialisiert, was wiederum unterschiedliche Anforderungen an Taschen mit sich bringt. Darüber hinaus fertigt bagjack in Berlin auch Produkte für viele andere Lebensbereiche: Laptop-Protektoren, Rucksäcke, Reisetaschen, Kamerataschen, Einkaufstaschen, Gürteltaschen, Fahrradrahmenpads, Kellnergeldtaschen, Schlüsselanhänger und vieles mehr.

Gründer und Geschäftsführer Peter Brunsberg hat den Aufstieg der Fahrradkuriere in Berlin miterlebt. Einst selbst als Kurier tätig, kennt er die Bedürfnisse der Fahrer genau und kann mit seinem Team individuell auf die Anforderungen der unterschiedlichen Transportgüter eingehen.

Vier Fragen an Peter Brunsberg, Geschäftsführer der Bagjack e.K.
Lesen Sie hier das vollständige Interview

Weitere Informationen:
futureTex
Quelle:

P3N MARKETING GMBH

„Textilfabrik der Zukunft“ am Sächsischen Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) (c) STFI
Am STFI wird eine robotergestützte Bandeinfassung in Kombination mit einem Kamerasystem zur Arbeitssicherheit gezeigt.
03.09.2019

„Textilfabrik der Zukunft“ am Sächsischen Textilforschungsinstitut e.V. (STFI)

  • Erleben und Erforschen textiler Zukunftstechnologien zur vernetzten Fertigung und selbstoptimierenden Produktion

Industrie 4.0 – als globale Revolution, die keine Branche auslässt – ist geprägt von künstlicher Intelligenz, IoT, Robotik, 3D-Druck, Wearables, Nanotechnologie und fortschrittlichsten Materialien. Der Digitale Wandel geht auch nicht an Traditionsbranchen wie der Textilwirtschaft vorbei.

Vor allem im Bereich Automatisierung, Prozessoptimierung und Datenaustausch nimmt die Industrie 4.0 zunehmend Fahrt auf. Sie gestaltet und transformiert textile Bereiche und bringt neue Produkte und Dienstleistungen hervor wie etwa Sensorik in Textilien oder Augmented Reality im Produktionsumfeld.

  • Erleben und Erforschen textiler Zukunftstechnologien zur vernetzten Fertigung und selbstoptimierenden Produktion

Industrie 4.0 – als globale Revolution, die keine Branche auslässt – ist geprägt von künstlicher Intelligenz, IoT, Robotik, 3D-Druck, Wearables, Nanotechnologie und fortschrittlichsten Materialien. Der Digitale Wandel geht auch nicht an Traditionsbranchen wie der Textilwirtschaft vorbei.

Vor allem im Bereich Automatisierung, Prozessoptimierung und Datenaustausch nimmt die Industrie 4.0 zunehmend Fahrt auf. Sie gestaltet und transformiert textile Bereiche und bringt neue Produkte und Dienstleistungen hervor wie etwa Sensorik in Textilien oder Augmented Reality im Produktionsumfeld.

Seit 2014 arbeiten die Akteure in futureTEX in einem interdisziplinären Kompetenznetzwerk aus Industrie- und Forschungspartnern. Damit unterstützt das Projekt den Wandel der traditionsreichen Textilbranche im Zeitalter der Digitalisierung zum zukunftsfähigen Industrieplayer – mit Technischen Textilien als Fundament. Alle Aktivitäten haben zum Ziel, die Position Deutschlands als Weltmarktführer im Textilmaschinenbau zu stärken sowie den Weg zu einer globalen Spitzenposition bei den Technischen Textilien bis 2025 weiter zu ebnen. futureTEX legt damit eine wichtige Grundlage für die Entwicklung der Branche zu einem der modernsten Wertschöpfungsnetzwerke zur Herstellung Technischer Textilien, Vliesstoffe und Composites.

Im Frühjahr 2016 wurde im Rahmen des Projektes der Aufbau einer Anschauungs- und Testumgebung initiiert. Im futureTEX Forschungs- und Versuchsfeld „Textilfabrik der Zukunft“ am Sächsischen Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) zeigen zwei Demonstratorlinien die Herstellung Technischer Textilien vor dem Hintergrund der vernetzten Fertigung sowie der selbstoptimierenden Produktion anhand einer kontinuierlichen Vliesstoffproduktion. Lösungen für unterschiedliche textile Technologien, Automatisierungsgrade und Prozessstufen für die Textilbranche werden damit erlebbar und praxisnah dargestellt. Gleichzeitig dienen die Demonstratoren als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Industrie, um mittelständische Unternehmen für die technologischen und wirtschaftlichen Potenziale zu sensibilisieren.

Seit ihrer Inbetriebnahme wird die „Textilfabrik der Zukunft“ kontinuierlich weitergedacht. So wurde unter anderem an der Entwicklung und dem Einsatz von Industrierobotern gearbeitet. Diese ermöglichen Unternehmen unabhängig von der Unternehmensgröße Fertigungsprozesse flexibel zu gestalten und zu automatisieren.

Besonders die Handhabung biegeschlaffer Textilien stellte Robotersysteme in der Vergangenheit vor große Herausforderungen. Die stetige Weiterentwicklung von Schlüsseltechnologien ebnet nun den Weg für die Integration in ein textiles Umfeld. Durch den Einsatz von Nährobotern, die mit speziellen Sensorsystemen ausgestattet sind, werden zum Beispiel Verformungen des Textils oder Falten im Material erkannt und durch entsprechende Aktoren ausgeglichen. In der „Textilfabrik der Zukunft“ lässt sich ein Blick auf entsprechende Lösungen werfen, wie zum Beispiel zur robotergestützten Bandeinfassung, einem fahrerlosen Transportsystem, einem mobilen Roboter und einem Kamerasystem zur dreidimensionalen Raumüberwachung.

Interessierte Unternehmen können an den Demonstratorlinien die praxisnahe, branchenspezifische Umsetzung von Industrie 4.0-Konzepten erleben sowie damit experimentieren, um bestenfalls Lösungen auf ihre eigenen Prozesse zu übertragen. Gleichzeitig bietet sich die Möglichkeit, den klein- und mittelständischen Textilunternehmen schulungs- und trainingsbezogene Unterstützung bei der digitalen Transformation zu geben.

Weitere Informationen:
STFI Hightech Roboter Industrie 4.0
Quelle:

P3N MARKETING

16.04.2019

Anleitung für Textilunternehmen auf dem Weg der Digitalisierung

Seit knapp einem Jahr gibt es das Schaufenster „Vertikale Integration und vernetzte Produktionsketten“ des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Textil vernetzt am Sächsischen Textilforschungsinstitut e. V. Seitdem erhielten schon viele KMU im Rahmen verschiedener Veranstaltungsformate nähere Einblicke zu Themen wie Digitalisierung, Industrie 4.0, Optimierung und Standardisierung von Produktionsprozessen, Maschinenparknachrüstung sowie Kompetenzentwicklung bei Mitarbeitern. Dabei stehen die individuellen Herausforderungen der Unternehmen im Fokus.

Seit knapp einem Jahr gibt es das Schaufenster „Vertikale Integration und vernetzte Produktionsketten“ des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Textil vernetzt am Sächsischen Textilforschungsinstitut e. V. Seitdem erhielten schon viele KMU im Rahmen verschiedener Veranstaltungsformate nähere Einblicke zu Themen wie Digitalisierung, Industrie 4.0, Optimierung und Standardisierung von Produktionsprozessen, Maschinenparknachrüstung sowie Kompetenzentwicklung bei Mitarbeitern. Dabei stehen die individuellen Herausforderungen der Unternehmen im Fokus.

Die Firma Otto Markert & Sohn GmbH aus Neumünster in Schleswig-Holstein produziert individuelle Maschinenfilter aus technischen Textilien für die industrielle Fest/Flüssig-Trennung: Die meisten Fertigungsabläufe sind bereits stark automatisiert. Im Rahmen eines Workshops konnte Textil vernetzt vor Ort Fragen zum aktuellen Status-Quo der Digitalisierung im Unternehmen erörtern. Das STFI-Team gab zudem einen Einblick in die Themen grafische Programmierung mit Node-RED, Robotersimulation sowie Materialflusssteuerungssysteme. Anschließend wurden mehrere Ideen für Mikroprojekte identifiziert: sowohl die Themen Retrofit als auch das Auslesen von Daten aus Maschinen werden in den kommenden Monaten gemeinsam bearbeitet.

Ein zehnköpfiges Team der thoenes® Dichtungstechnik GmbH aus Klipphausen nutzte die Möglichkeit, sich am STFI-Schaufenster über die vernetzte Produktion zu informieren. Im Workshop beleuchteten Geschäftsführer Thomas Zocher und seine Mitarbeiter gemeinsam mit dem Textil vernetzt-Team die Industrie 4.0-Dimensionen Strategie und Organisation, Smart Factory, Smart Operations, Smart Products, Data-driven Services und Mitarbeiter. Deutlich wurde, in welchen Unternehmensbereichen bereits Maßnahmen eingeleitet wurden, woran in naher Zukunft gearbeitet und wo eventuell externe Unterstützung notwendig werden wird.

Auch Robert Wild, Betriebsleiter bei Norafin Industries (Germany) GmbH, ist vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt am STFI überzeugt: „Das STFI hat in seinem Schaufenster einige kostengünstige Tools auf ihre Eignung untersucht. Auch praktikable unkonventionelle Lösungen zur Digitalisierung werden gezeigt, welche leicht für das eigene Unternehmen adaptierbar sind. Das STFI-Schaufenster bietet somit für das interessierte Unternehmen Inspiration und praktische Anleitung, um die ersten Schritte Richtung Digitalisierung zu gehen. Auch für Fortgeschrittene bietet das STFI Lösungen an und ist jederzeit ein kompetenter Ansprech- und Diskussionspartner.“

Das Ziel von Textil vernetzt ist es, mit den kleinen und mittleren Unternehmen der Textilbranche praktische Lösungen zu erarbeiten. Dies kann unter anderem im Rahmen von Labtouren oder Mikroprojekten erfolgen. Die Mikroprojekte sind kleine Machbarkeitsstudien, die gemeinsam vom Unternehmen und dem Textil vernetzt-Team durchgeführt werden, um individuelle Digitalisierungsprojekte weiter auszugestalten.

 

Weitere Informationen:
Textil vernetzt
Quelle:

Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt

Entwickelter rCF-Fahrradsattel mit mehreren Lagen RecyCarb rCF-Vliesstoff und wenig virgin-CF sowie Schienen aus „Onyx“ Kurz-CF / Nylon im 3D-Druck (c) P3N MARKETING
Entwickelter rCF-Fahrradsattel mit mehreren Lagen RecyCarb rCF-Vliesstoff und wenig virgin-CF sowie Schienen aus „Onyx“ Kurz-CF / Nylon im 3D-Druck
23.11.2018

Wir müssen immer einen Schritt schneller sein!

Konsortium bündelt Kompetenzen für Perspektiven der Technischen Textilien

Im Ergebnis einer futureTEX-Befragung zu den Herausforderungen der Markteinführung von Innovationen in der Textilbranche waren die am höchsten bewerteten Indikatoren die Adressierung der richtigen Märkte sowie Marketing und Vertrieb. Für die Überführung der wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Ergebnisse aus den futureTEXVorhaben in die Praxis, gilt es in den nächsten zwei Jahren den Weg zu ebenen. Dazu werden die Maßnahmen weiter intensiviert.

Vor dem Hintergrund der Digitalisierung, des demografischen Wandels und der Globalisierung soll die deutsche Textilbranche mit innovativen Produkten und Technologien, modernen Organisationsformen und neuen Geschäftsmodellen fit für die Zukunft gemacht werden. Seit 2014 arbeiten dafür im Verbundprojekt futureTEX mehr als 300 Firmen, Forschungseinrichtungen und Verbände. Das Ziel ist der Aufbau des modernsten textilindustriellen Wertschöpfungsnetzwerks Europas.

Konsortium bündelt Kompetenzen für Perspektiven der Technischen Textilien

Im Ergebnis einer futureTEX-Befragung zu den Herausforderungen der Markteinführung von Innovationen in der Textilbranche waren die am höchsten bewerteten Indikatoren die Adressierung der richtigen Märkte sowie Marketing und Vertrieb. Für die Überführung der wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Ergebnisse aus den futureTEXVorhaben in die Praxis, gilt es in den nächsten zwei Jahren den Weg zu ebenen. Dazu werden die Maßnahmen weiter intensiviert.

Vor dem Hintergrund der Digitalisierung, des demografischen Wandels und der Globalisierung soll die deutsche Textilbranche mit innovativen Produkten und Technologien, modernen Organisationsformen und neuen Geschäftsmodellen fit für die Zukunft gemacht werden. Seit 2014 arbeiten dafür im Verbundprojekt futureTEX mehr als 300 Firmen, Forschungseinrichtungen und Verbände. Das Ziel ist der Aufbau des modernsten textilindustriellen Wertschöpfungsnetzwerks Europas.

Um die ersten vielversprechenden Ergebnisse der zurzeit über 20 futureTEX-Vorhaben wirtschaftlich nutzbar zu machen, wurden transferfördernden Formate wie das KompentenzFrühstück und die KompetenzWerkstatt eingeführt. Während das KompentenzFrühstück in einem Unternehmen stattfindet bei dem sich Vertreter der Wirtschaft zu textil-technologischen Themen austauschen, treffen sich zur KompetenzWerkstatt Vertreter aus Forschung und Industrie. Gemeinschaftlich werden aus den erarbeiteten Ergebnissen Umsetzungsszenarien und der Weg dahin abgeleitet.

Am 13. November war die KARL MAYER Technische Textilien GmbH (KARL MAYER) Gastgeber für eine exklusive Runde von Unternehmern zum KompentenzFrühstück. Dr. Jürgen Tröltzsch, Senior Manager New Technologies, und Jens Bonitz, Bereichsleiter Produktion und Logistik und Mitglied des Digitalisierungsteams bei KARL MAYER erläuterten den Teilnehmern anschaulich die Herausforderungen im globalisierten Markt des Textilmaschinenbaus. Diese Aufgaben anzunehmen, bedeutet für den weltweit agierenden Spezialisten von Schusswirk- und Composite- Maschinen auch ganz neue Wege zu gehen, um immer einen Schritt schneller als der Wettbewerb zu sein. So launchte KARL MAYER im Herbst auf der ITMA ASIA + CITME die innovative Marke KM.ON. Die Erarbeitung entsprechender Software erfolgte durch ein KARL MAYER-eigenes Start-up.

Vier abgeschlossene Umsetzungsvorhaben stellten im Rahmen der KompetenzWerkstatt „Perspektiven TechTex“ am 14. November ihre erreichten wissenschaftlichen und insbesondere wirtschaftlichen Ergebnisse vor. Beim futureTEX- Konsortialführer, dem Sächsischen Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) in Chemnitz, erörterten die Gäste angeregt neue Impulse für die Perspektiven der TechTex-Branche.

Maik Wonneberger, von der INVENT GmbH in Braunschweig und Koordinator des Vorhabens HeavyTows, erläuterte wie aus Hanfbastrinde als biogene Heavy Tows textile Leichtbauprodukte in Presstechnik und Harzinjektionsverfahren realisiert werden. Er berichtete als Highlight sogar von einem Prüfergebnis im E-Modul von 38 GPa für die Leichtbauteile.

„Wir brauchen eine bessere öffentliche Sichtbarkeit für rezyklierte Carbonfasern“, konstatierte RecyCarb-Koordinator Dr. Holger Fischer vom Faserinstitut Bremen e.V. in seiner Präsentation zur Aufbereitung von Carbonfaserabfällen und den Wiedereinsatz in textilen Flächengebilden für Faserverbundwerkstoffe. Dann kann die Kundenakquise durch die Industriepartner mit entsprechenden Marketingmethoden gelingen.

Dr. Lars Rebenklau vom Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) aus Dresden beschrieb die Entwicklung photovoltaisch wirksamer Schichten auf Technischen Textilien im Vorhaben PhotoTex.

Textile Bewehrungen für schalenförmige Verbundstrukturen, also von mehrfach gekrümmten Bauteilen bis hin zu Gebäudehüllen aus kunststoffgebundenen und mineralischen Matrizes waren das Thema von Dr. Daniel Franitza, FE-Union in Chemnitz. In dem bereits veröffentlichten TourAtlas ConTex gewährt das Vorhaben-Team einen umfassenden Einblick in die Technologie anhand des Baus eines eindrucksvollen Prototypens.

Die Textil-Experten erarbeiteten im anschließenden Ideenworkshop auf Basis der Ergebnisse und den bisherigen Erfahrungen die Voraussetzungen, Hürden und Möglichkeiten für den erfolgreichen Technologietransfer. Dabei stellten die Gäste sehr klar Themen rund um den Kunden wie Bedarfe, Nutzen, Bekanntheit sowie Time-to-Market in den Mittelpunkt. Wie adäquate Lösungen für neue Anwendungsfelder in bisher noch nicht angedachten Branchen aussehen können, führte bis zur Beschreibung möglicher Akteure und Forschungspartner.

Die Planungen der futureTEX-Veranstaltungsreihe für 2019 laufen bereits. Sie stehen generell auch projekt- und branchenübergreifend allen an Technischen Textilien interessierten Unternehmen offen.

Weitere Informationen:
futureTex
Quelle:

P3N MARKETING GMBH