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(c) IVAM
26.04.2023

IVAM und BVMed fordern:„Bessere Vernetzung von MedTech und Mikrotechnik“

Medizinisch-technischer Fortschritt beruht auf einer engen technologischen Partnerschaft zwischen Komponentenherstellern, Medizinprodukte-Unternehmen und Anwendern. „Wir brauchen eine enge Zusammenarbeit und bessere Vernetzung der Technologiepartner und Expert:innen“, sagten der Geschäftsführer des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed), Dr. Marc-Pierre Möll, und der Geschäftsführer des Fachverbands für Mikrotechnik (IVAM), Dr. Thomas Dietrich auf der ersten gemeinsamen Konferenz „MedTech Business Connect – A Matchmaking Event“ in Berlin.

Medizinisch-technischer Fortschritt beruht auf einer engen technologischen Partnerschaft zwischen Komponentenherstellern, Medizinprodukte-Unternehmen und Anwendern. „Wir brauchen eine enge Zusammenarbeit und bessere Vernetzung der Technologiepartner und Expert:innen“, sagten der Geschäftsführer des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed), Dr. Marc-Pierre Möll, und der Geschäftsführer des Fachverbands für Mikrotechnik (IVAM), Dr. Thomas Dietrich auf der ersten gemeinsamen Konferenz „MedTech Business Connect – A Matchmaking Event“ in Berlin.

Der Fokus der Veranstaltung lag auf der Förderung der Zusammenarbeit zwischen Komponentenherstellern und Medizinprodukte-Unternehmen sowie auf persönlichem „Matchmaking“ zu Themen wie Supply Chain Management, Fördermöglichkeiten, aber auch zu technologischen Themen wie Robotik in der Gesundheitsversorgung oder medizinische Wearables. Fachvorträge kamen unter anderem vom BVMed-Vorsitzenden Dr. Meinrad Lugan, VDI-Technologieberaterin Dr. Monika Weinhold, Robotik-Experte Prof. Dr. Ralf-Joachim Schulz vom St. Marien-Hospital Köln sowie Wearables-Experte Erik Jung vom Fraunhofer IZM. Im "Matchmaking" hatten die Teilnehmenden der beiden Verbände die Möglichkeit, sich in Einzelgesprächen zu spezifischen Themen auszutauschen.

Der BVMed-Vorstandsvorsitzende Dr. Meinrad Lugan betonte in seinem Einführungsvortrag, dass neben einer besseren Vernetzung der Expert:innen und Technologiepartner auch eine bessere Vernetzung der vorhandenen Daten und Versorgungsprozesse ermöglicht werden muss, um die Versorgungssicherheit im Gesundheitssystem zu verbessern: „Für bessere Resilienz und Versorgungssicherheit brauchen wir mehr Transparenz im System – mit Hilfe von Daten auf der Basis internationaler Standards“, so Lugan.

Er berichtete aus einer wertvollen Erkenntnis aus dem Beginn der Corona-Pandemie: Für über 80 Prozent aller versorgungskritischen Medizinprodukte gab es keinen Mangel, sondern ein Verteilungsproblem. Nur für weniger als 20 Prozent relevanter Produkte wäre ein Krisenlager oder eine Krisen-Produktionskapazität erforderlich gewesen. „Den Großteil hätten wir durch smarte digitale Lösungen in den Griff bekommen. Deshalb hat der BVMed als Lösungsangebot an die Politik das Konzept einer Digitalen Bestandsplattform versorgungskritischer Medizinprodukte erarbeitet. Damit hätte die Politik im Krisenfall Transparenz in Echtzeit“, so Lugan. Das Konzept beruhe auf einheitlichen Standards in der elektronischen Kommunikation.

Quelle:

BVMed | Bundesverband Medizintechnologie e.V.

17.03.2023

Alttextilmarkt: Preiskampf um Sammelmengen und wirtschaftliche Sortierung zunehmend schwierig

Auch im Jahr 2022 stand die Alttextilbranche vor neuen Marktsituationen und Herausforderungen. In Zukunft werden insbesondere neue EU-Vorgaben auf die Dynamik des Alttextilmarktes Einfluss nehmen, so der Vorstand des bvse-Fachverbands Textilrecycling.

Im Jahr 2022 zeigte sich die Alttextilbranche sowohl von den Folgen der COVID-19-Pandemie als auch von den Auswirkungen des andauernden Ukraine-Russland Krieges betroffen. Die Sammelmengen von Alttextilien fielen erneut leicht ein. Gleichzeitig setzte sich der Rückgang an qualitativ hochwertigen Alttextilien in der Sammlung fort.

Ein weiterer neuer Trend zeichnete sich ab: Infolge anderer Materialzusammensetzungen wurden die einzelnen Teile in der Sammelware im Durchschnitt leichter. „Damit stehen den Sortierern zwar mehr Stücke im Original zur Verfügung, dies führt aber aufgrund von mangelnden Qualitäten nicht zwangsweise zu einer besseren Wiederverwendungsquote“, stellt der Vorsitzende des bvse-Fachverband Textilrecycling, Stefan Voigt, klar.

Auch im Jahr 2022 stand die Alttextilbranche vor neuen Marktsituationen und Herausforderungen. In Zukunft werden insbesondere neue EU-Vorgaben auf die Dynamik des Alttextilmarktes Einfluss nehmen, so der Vorstand des bvse-Fachverbands Textilrecycling.

Im Jahr 2022 zeigte sich die Alttextilbranche sowohl von den Folgen der COVID-19-Pandemie als auch von den Auswirkungen des andauernden Ukraine-Russland Krieges betroffen. Die Sammelmengen von Alttextilien fielen erneut leicht ein. Gleichzeitig setzte sich der Rückgang an qualitativ hochwertigen Alttextilien in der Sammlung fort.

Ein weiterer neuer Trend zeichnete sich ab: Infolge anderer Materialzusammensetzungen wurden die einzelnen Teile in der Sammelware im Durchschnitt leichter. „Damit stehen den Sortierern zwar mehr Stücke im Original zur Verfügung, dies führt aber aufgrund von mangelnden Qualitäten nicht zwangsweise zu einer besseren Wiederverwendungsquote“, stellt der Vorsitzende des bvse-Fachverband Textilrecycling, Stefan Voigt, klar.

Preiskampf um verfügbare Sammelmengen und Kostensteigerungen
„Aufgrund der in 2022 wieder freien Kapazitäten in den Sortierwerken führt die geringer verfügbare Menge an Sammelware zu einem Preiskampf. In der Folge konnten Sammelunternehmen Umsatzeinbußen aus 2020 teilweise wieder ausgleichen“, beschreibt der stellvertretende Fachverbandsvorsitzende Stephan Kowoll die Situation der Alttextilsammler.

Unternehmen, die Sortieranlagen betrieben, sahen sich hingegen trotz der an sich guten Verkaufserlöse durch drastisch erhöhte Kosten im Bereich des Wareneinkaufs und der Sortierkosten belastet. „Die massiv gestiegenen Löhne sorgen zusammen mit großen Steigerungen im Bereich der Energie- und Treibstoffkosten für eine Situation, die eine wirtschaftliche Sortierung in Deutschland immer mehr erschwert“, verdeutlicht der Fachverbandsvorsitzende Voigt die Lage der Sortierbetriebe.

Exportmärkte: Stop and Go mit hohen Frachtraten
In Afrika stieg die Nachfrage nach tragbaren Textilien in 2022 weiter an. Zeitgleich wurden infolge des Kriegs in der Ukraine EU-weit Exportverbote nach Russland – auch für Alttextilien – verhängt. „Der für die Branche existenziell wichtige Export der sortierten Alttextilprodukte in die Auslandsmärkte wurde durch die mittlerweile fast verdoppelten Frachtraten in die Destinationen Afrika und Südamerika stark belastet“, macht Vorsitzender Voigt auf weitere Kostensteigerungen für die Branche aufmerksam.

Erarbeitung und Einführung eines nationalen EPR-Systems im Fokus
Der Alttextilmarkt ist im Umbruch, darin ist sich die Fachverbandsspitze einigt. Politische und legislative Neuerungen auf EU- und Bundesebene werden die Dynamik des Alttextilmarkts sowohl in der EU als auch in Deutschland verändern. Im besonderen Fokus steht für den Fachverband dabei die mögliche Ausgestaltung eines nationalen Systems der Erweiterten Herstellerverantwortung (EPR), die auf den zukünftigen Alttextilmarkt entscheidenden Einfluss nehmen wird.  

„Durch die verpflichtende Getrenntsammlung ab 2025 wird es erwartungsgemäß zu einem weiteren Abfall der Rohwarenqualitäten bei steigenden Mengen kommen. Im Hinblick darauf ist die Einbeziehung der deutschen Sammler und Sortierer bezüglich einer Querfinanzierung der zu erbringenden abfalltechnischen Leistungen unabdingbar. Das in Deutschland bewährte und funktionierende Sammelsystem im Zusammenspiel mit den kommunalen, gewerblichen und gemeinnützigen Sammlern muss weiterhin aufrechterhalten und gestärkt werden“, betonten die Fachverbandschefs Stefan Voigt und Stephan Kowoll übereinstimmend.

Weitere Informationen:
Alttextilien
Quelle:

bvse-Fachverband Textilrecycling

Grafik BVMed
08.12.2022

Bevölkerungsumfrage: Nur 10 Prozent der Deutschen wechseln Masken nach jedem Gebrauch

BVMed: „Masken müssen korrekt angewendet werden“

Nur 10 Prozent der Deutschen wechseln ihre FFP2-Maske nach jedem Gebrauch. 9 Prozent der Bevölkerung wechseln die Maske so selten wie möglich, über 18 Prozent tragen überhaupt keine Maske. Das ergab eine repräsentative Befragung des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed). 2.500 Personen wurden zwischen dem 28. und 29. November 2022 befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Einwohner Deutschlands ab 18 Jahren. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 3,3 Prozent.

„Medizinische Masken schützen bei richtiger Anwendung sehr gut vor Infektionen. Wichtig ist, die Hinweise der Profis zum richtigen Umgang mit Masken und die Hygieneregeln zu beachten“, kommentiert BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.

BVMed: „Masken müssen korrekt angewendet werden“

Nur 10 Prozent der Deutschen wechseln ihre FFP2-Maske nach jedem Gebrauch. 9 Prozent der Bevölkerung wechseln die Maske so selten wie möglich, über 18 Prozent tragen überhaupt keine Maske. Das ergab eine repräsentative Befragung des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed). 2.500 Personen wurden zwischen dem 28. und 29. November 2022 befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Einwohner Deutschlands ab 18 Jahren. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 3,3 Prozent.

„Medizinische Masken schützen bei richtiger Anwendung sehr gut vor Infektionen. Wichtig ist, die Hinweise der Profis zum richtigen Umgang mit Masken und die Hygieneregeln zu beachten“, kommentiert BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.

In Teilen des öffentlichen Raumes gilt weiterhin die Pflicht zum Tragen einer medizinischen bzw. einer FFP2-Maske. Nach der BVMed-Umfrage sind die häufigsten Wechselgründe: Wenn die Maske verschmutzt ist (50,8 Prozent), kaputt gegangen ist (41,3 Prozent), schlecht riecht bzw. unhygienisch ist (37,0 Prozent) oder wenn die Maske durchfeuchtet ist (35,6 Prozent).

Unterschieden werden OP-Masken bzw. medizinische Masken (Mund-Nasen-Schutz) und Atemschutzmasken.

  • OP-Masken dienen vor allem dem Schutz der Umgebung vor Keimen, die Träger:innen beispielsweise durch Atmen oder Niesen verteilen könnte.
  • Atemschutzmasken hingegen dienen dem Schutz der Träger:innen vor Viren. Bei den Atemschutzmasken gibt es wiederum verschiedene Gruppen. Zum Schutz vor Viren und Mikroorganismen sind grundsätzlich Masken mit einem Partikelfilter geeignet. Dazu zählen unter anderem sogenannte Partikelfiltrierende Halbmasken, besser bekannt als FFP-Masken.

Genutzt werden von den Menschen aktuell vor allem FFP2-Masken. Sie sind nur dann wirksam, wenn sie korrekt angelegt werden.

  • Vor dem Aufsetzen der Maske sollten die Hände gründlich mit Wasser und Seife oder einem geeigneten Desinfektionsmittel gereinigt werden.
  • Die Maske muss gemäß der ihr beiliegenden Anleitung aufgesetzt werden. Sie muss Mund und Nase vollständig abdecken.
  • Es muss sichergestellt sein, dass keine Lücken zwischen Gesicht und Maske vorhanden sind.
  • FFP2-Masken sollten grundsätzlich nicht mehrfach verwendet werden, da es sich i.d.R. um Einmalprodukte handelt.
Weitere Informationen:
BVMed FFP-2 Masken Einwegmasken
Quelle:

BVMed | Bundesverband Medizintechnologie e.V.

15.08.2022

BVMed: „Hygienemaßnahmen konsequenter umsetzen und adäquat finanzieren“

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) fordert in seinem neuen Positionspapier, Hygienemaßnahmen in medizinischen Einrichtungen konsequenter umzusetzen und adäquat zu finanzieren. „Das strikte Einhalten von grundsätzlichen Präventionsmaßnahmen schützt vor der Verbreitung von Infektionen und dient damit der Wahrung von Gesundheit und Leben. Mit der jetzigen Sommer-Corona-Welle 2022 nehmen Bewusstsein und Hygiene-Compliance in der Bevölkerung jedoch leider wieder spürbar ab“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Der BVMed fordert unter anderem ausreichende Ressourcen, eine adäquate Erstattung sowie eine zügige Umsetzung von hygienerelevanten Punkten aus dem Koalitionsvertrag.

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) fordert in seinem neuen Positionspapier, Hygienemaßnahmen in medizinischen Einrichtungen konsequenter umzusetzen und adäquat zu finanzieren. „Das strikte Einhalten von grundsätzlichen Präventionsmaßnahmen schützt vor der Verbreitung von Infektionen und dient damit der Wahrung von Gesundheit und Leben. Mit der jetzigen Sommer-Corona-Welle 2022 nehmen Bewusstsein und Hygiene-Compliance in der Bevölkerung jedoch leider wieder spürbar ab“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Der BVMed fordert unter anderem ausreichende Ressourcen, eine adäquate Erstattung sowie eine zügige Umsetzung von hygienerelevanten Punkten aus dem Koalitionsvertrag.

Das BVMed-Positionspapier wurde vom BVMed-Fachbereich „Nosokomiale Infektionen“ (FBNI) erarbeitet. Nosokomiale Infektionen stehen im zeitlichen Zusammenhang mit medizinischen Maßnahmen in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder in ambulanten Praxen. Nach aktuellen Schätzungen sind außerhalb von Pandemien jährlich etwa 8,9 Millionen Menschen in der EU von solchen behandlungsassoziierten Infektionen betroffen. Die häufigsten Formen sind Lungenentzündung, Harnwegs- und Wundinfektionen bis hin zur Sepsis (Blutvergiftung). Allein in Deutschland sterben jedes Jahr bis zu 20.000 Menschen an diesen Infektionen – das sind schätzungsweise sechsmal so viele Tote wie bei Straßenverkehrsunfällen. Zudem ist bereits etwa ein Drittel der Bakterien, die diese Infektionen verursachen, gegen Antibiotika resistent.

Bis zu einem Drittel der nosokomialen Infektionen gelten als vermeidbar. Die konsequente Umsetzung von Hygienemaßnahmen und der Einsatz risikominimierender Medizinprodukte und -technologien sind nach Ansicht des BVMed „effektive Mittel zur Vermeidung von behandlungsassoziierten Infektionen. Dies führt zu erheblichen Kosten- und Ressourceneinsparungen im Gesundheitswesen bei gleichzeitiger Verbesserung der Versorgungsqualität.“

Das BVMed-Positionspapier schlägt verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung vor, wie:

  • Jährliche Daten von hoher Qualität:
    Daten zu nosokomialen Infektionen müssen in ihrem Umfang jährlich veröffentlicht werden, um durch Transparenz Aufmerksamkeit auf die Dimension des Problems zu lenken.
  • Umsetzung in Verordnungen:
    Empfehlungen von Experten, wie die der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert Koch-Institut (KRINKO), sollten in den Landeshygieneverordnungen der Bundesländer explizit Berücksichtigung finden. Sie müssen in den medizinischen Einrichtungen vollständig umgesetzt werden.
  • Ausreichende Ressourcen:
    Um hohe Hygienestandards und effektiven Infektionsschutz in medizinischen Einrichtungen aufrecht zu erhalten und dauerhaft zu gewährleisten, ist eine ausreichende Versorgung mit entsprechenden Ressourcen unabdingbar. Neben vermehrtem Einsatz gut aus- und regelmäßig weitergebildeten Personals gehören dazu auch spezifische Medizinprodukte und -technologien.
  • Adäquate Erstattung:
    Angesichts des steigenden Kostendrucks auf die Sachkosten im Krankenhaus und vieler im Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) nicht berücksichtigter Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen im ambulanten Sektor stehen wir für eine auskömmliche Erstattung dieser Maßnahmen in allen medizinischen Einrichtungen. Die notwendigen Aufwände für Hygienemaßnahmen zur Umsetzung des Infektionsschutzgesetzes im Rahmen von medizinischen sowie pflegerischen Behandlungen in Arztpraxen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen müssen konsequent evaluiert und vollumfänglich durch die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV), die Bundesländer und die Pflegeversicherung erstattet werden.
  • Umsetzung von relevanten Punkten aus dem Koalitionsvertrag:
    Der Koalitionsvertrag der aktuellen Regierung stellt vielversprechende Maßnahmen in Aussicht, die einen Einfluss auf den Infektionsschutz haben. Hierzu gehören: der Nationale Präventionsplan, Umwelt und Nachhaltigkeit, Verbesserung der Situation in der Pflege, Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Pandemievorsorge, sowie die Stärkung des RKI. Diese wichtigen Themen müssen nun mit Nachdruck angegangen werden.

„Patient:innen und Mitarbeiter:innen in medizinischen Einrichtungen haben ein Recht, vor gefährlichen und im Zweifel lebensbedrohlichen Infektionen geschützt zu werden“, so der Appell des BVMed.

Quelle:

BVMed

06.05.2022

adidas wächst im ersten Quartal 2022 zweistellig in westlichen Märkten

  • Umsatz sinkt insgesamt währungsbereinigt um 3 %; Engpässe in der Lieferkette schmälern Umsatz um 400 Mio. €
  • In westlichen Märkten setzt sich die starke Umsatzdynamik mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von insgesamt 13 % mit Zuwächsen in Nordamerika (+13 %), EMEA (+9 %) und Lateinamerika (+38 %) fort
  • Bruttomarge geht aufgrund deutlich höherer Lieferkettenkosten um 1,9 Prozentpunkte auf 49,9 % zurück
  • Operative Marge von 8,2 % spiegelt zusätzliche Investitionen in Marke, DTC und in den Bereich Digital wider
  • Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen beträgt 310 Mio. €
  • Umsatz- und Gewinnerwartung für Gesamtjahr 2022 aufgrund der Auswirkungen von Corona-bedingten Lockdowns in China am unteren Ende der Spanne bestätigt

„Im ersten Quartal war die Nachfrage unserer Konsumenten nach unserer Marke und unseren Produkten in allen westlichen Märkten sehr hoch. Der kombinierte Umsatz in Nordamerika, EMEA und Lateinamerika wuchs zweistellig.

  • Umsatz sinkt insgesamt währungsbereinigt um 3 %; Engpässe in der Lieferkette schmälern Umsatz um 400 Mio. €
  • In westlichen Märkten setzt sich die starke Umsatzdynamik mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von insgesamt 13 % mit Zuwächsen in Nordamerika (+13 %), EMEA (+9 %) und Lateinamerika (+38 %) fort
  • Bruttomarge geht aufgrund deutlich höherer Lieferkettenkosten um 1,9 Prozentpunkte auf 49,9 % zurück
  • Operative Marge von 8,2 % spiegelt zusätzliche Investitionen in Marke, DTC und in den Bereich Digital wider
  • Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen beträgt 310 Mio. €
  • Umsatz- und Gewinnerwartung für Gesamtjahr 2022 aufgrund der Auswirkungen von Corona-bedingten Lockdowns in China am unteren Ende der Spanne bestätigt

„Im ersten Quartal war die Nachfrage unserer Konsumenten nach unserer Marke und unseren Produkten in allen westlichen Märkten sehr hoch. Der kombinierte Umsatz in Nordamerika, EMEA und Lateinamerika wuchs zweistellig. Ausgehend von einem außergewöhnlich hohen Auftragsbestand im Großhandel und unserem starken Fokus auf Wachstum in unseren eigenen DTC-Kanälen erwarten wir, dass sich diese positive Entwicklung auch im weiteren Jahresverlauf fortsetzt“, sagte der Vorstandsvorsitzende der adidas AG, Kasper Rorsted. „In den östlichen Märkten werden wir im zweiten Quartal in Asien-
Pazifik zu Wachstum zurückkehren. Allerdings gehen wir davon aus, dass das herausfordernde Marktumfeld in China bestehen bleibt. Mit starken zweistelligen Umsatzzuwächsen im Großteil unserer Märkte, die mehr als 80 % unseres Geschäfts ausmachen, sind wir für ein erfolgreiches Jahr 2022 gut aufgestellt.“

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie im Anhang.

Weitere Informationen:
adidas Geschäftsjahr 2022 Lieferkette USA
Quelle:

adidas AG

03.03.2022

Lenzing eröffnet Lyocellfaser-Produktionsanlage in Thailand

  • Projekt nach zweieinhalb Jahren Bauzeit trotz der pandemiebedingten Herausforderungen pünktlich und im vorgegebenen Kostenrahmen realisiert
  • Neue, hochmoderne Lyocellanlage mit einer Kapazität von 100.000 Tonnen hilft dabei, die steigende Nachfrage nach nachhaltig erzeugten Fasern besser zu bedienen
  • Wichtiger Meilenstein auf dem Weg in eine CO2-freie Zukunft

Die Lenzing Gruppe gab den Abschluss des wichtigen Lyocell-Ausbauprojektes in Thailand bekannt. Die neue Produktionsanlage, die mit einer Nennkapazität von 100.000 Tonnen pro Jahr einer der weltweit größten ihrer Art ist, hat die Produktion planmäßig aufgenommen und trägt dazu bei, die wachsende Nachfrage der Kunden nach Lyocellfasern der Marke TENCEL™ noch besser zu bedienen. Für Lenzing ist das Projekt zudem ein wichtiger Schritt zur Stärkung ihrer führenden Position auf dem Spezialfasermarkt und auf dem Weg in eine CO2-freie Zukunft.

  • Projekt nach zweieinhalb Jahren Bauzeit trotz der pandemiebedingten Herausforderungen pünktlich und im vorgegebenen Kostenrahmen realisiert
  • Neue, hochmoderne Lyocellanlage mit einer Kapazität von 100.000 Tonnen hilft dabei, die steigende Nachfrage nach nachhaltig erzeugten Fasern besser zu bedienen
  • Wichtiger Meilenstein auf dem Weg in eine CO2-freie Zukunft

Die Lenzing Gruppe gab den Abschluss des wichtigen Lyocell-Ausbauprojektes in Thailand bekannt. Die neue Produktionsanlage, die mit einer Nennkapazität von 100.000 Tonnen pro Jahr einer der weltweit größten ihrer Art ist, hat die Produktion planmäßig aufgenommen und trägt dazu bei, die wachsende Nachfrage der Kunden nach Lyocellfasern der Marke TENCEL™ noch besser zu bedienen. Für Lenzing ist das Projekt zudem ein wichtiger Schritt zur Stärkung ihrer führenden Position auf dem Spezialfasermarkt und auf dem Weg in eine CO2-freie Zukunft.

Der Bau der Anlage im Industrial Park 304 in Prachinburi – ca. 150 Kilometer nordöstlich von Bangkok gelegen – begann im zweiten Halbjahr 2019 und verlief trotz der Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie weitestgehend nach Plan. Das Recruiting und Onboarding neuer Mitarbeiter:innen war ebenfalls erfolgreich. Die Investitionen (CAPEX) beliefen sich auf rund EUR 400 Mio.

„Die Nachfrage nach unseren holzbasierten, biologisch abbaubaren Spezialfasern der Marken TENCEL™, LENZING™ ECOVERO™ und VEOCEL™ nimmt kontinuierlich zu. Vor allem in Asien sehen wir ein enormes Wachstumspotenzial für unsere Marken, die auf nachhaltiger Innovation beruhen. Mit dem Produktionsstart der Lyocellanlage in Thailand hat Lenzing einen wichtigen Meilenstein in puncto Wachstum erreicht und unterstützt damit unser ehrgeiziges Ziel, die Textil- und Vliesstoffindustrie nachhaltiger zu gestalten“, so Robert van de Kerkhof, Mitglied des Vorstandes.

Die Lenzing Gruppe legte sich 2019 strategisch fest, ihre Treibhausgasemissionen pro Tonne Produkt bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. Das Ziel für 2050: Klimaneutralität. Aufgrund der vorhandenen Infrastruktur kann der Standort in Thailand mit nachhaltiger biogener Energie versorgt werden und so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Zusammen mit dem wichtigen Projekt in Brasilien und den erheblichen Investitionen an den bestehenden Standorten in Asien setzt Lenzing derzeit (mit über ca. EUR 1,5 Mrd.) das größte Investitionsprogramm der Unternehmensgeschichte um. Lenzing wird die Umsetzung der strategischen Projekte, die ab 2022 einen wesentlichen Beitrag zu den Einnahmen leisten, weiter vorantreiben.

Weitere Informationen:
Lenzing Nachhaltigkeit Fasern lyocell fibers
Quelle:

Lenzing AG

Feierten 100 Jahre erfolgreiche Forschung: Professor Götz T. Gresser, Vorstand der DITF, Ralf Barth, Bürgermeister von Denkendorf, Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL, Professor Michael R. Buchmeiser, Vorstandsvorsitzender DITF, Peter Steiger, Vorstand DITF (v.li.). Foto: DITF
24.02.2022

DITF feierten 100+1 Jahre

Wie so viele Ereignisse musste auch die Jubiläumsfeier der Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (DITF) verschoben werden. So waren es am 22.2.2022 100+1 Jahre Textilforschung, die gefeiert wurden. Unter dem Motto „Let’s celebrate the textile future“ hatten die DITF ins Haus der Wirtschaft in Stuttgart eingeladen.

Zu Beginn der Veranstaltung nahm der DITF-Jubiläumsfilm die Zuschauer mit auf eine Zeitreise und zeigte Impressionen von der Gründung des Deutschen Forschungsinstituts für Textilindustrie in Reutlingen-Stuttgart bis zu den heutigen Technika und Laboren des modernen Forschungszentrums in Denkendorf, wo sich ab den 70er-Jahren alle Forschungsbereiche zusammengefunden hatten: von der Chemie über den Maschinenbau, die Verfahrenstechnik zu den Wirtschaftswissenschaften.

Wie so viele Ereignisse musste auch die Jubiläumsfeier der Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (DITF) verschoben werden. So waren es am 22.2.2022 100+1 Jahre Textilforschung, die gefeiert wurden. Unter dem Motto „Let’s celebrate the textile future“ hatten die DITF ins Haus der Wirtschaft in Stuttgart eingeladen.

Zu Beginn der Veranstaltung nahm der DITF-Jubiläumsfilm die Zuschauer mit auf eine Zeitreise und zeigte Impressionen von der Gründung des Deutschen Forschungsinstituts für Textilindustrie in Reutlingen-Stuttgart bis zu den heutigen Technika und Laboren des modernen Forschungszentrums in Denkendorf, wo sich ab den 70er-Jahren alle Forschungsbereiche zusammengefunden hatten: von der Chemie über den Maschinenbau, die Verfahrenstechnik zu den Wirtschaftswissenschaften.

Die Bedeutung der Denkendorfer Textilforschung für alle Zukunftsthemen unterstrichen die Wirtschaftsministerin des Landes Baden-Württemberg, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und die Parlamentarische Staatsekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, Dr. Franziska Brantner. Dr. Brantner lobte die DITF dafür, sich immer wieder neu zu erfinden und neu zu entdecken. Damit trage das Forschungszentrum wesentlich dazu bei, Digitalisierung und Klimaschutz zusammenzubringen.

Für die Festvorträge konnten Dr. Antje von Dewitz, VAUDE, Professor Klaus Müllen, Max-Planck-Institut für Polymerforschung, und Peter Dornier, Lindauer Dornier, gewonnen werden. Alle drei widmeten sich zentralen Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Dr. von Dewitz zeigte am Beispiel von VAUDE, dass Umwelt- und Klimaschutz den wirtschaftlichen Erfolg nicht bremsen, sondern für Wachstum sorgen können. Obwohl Textilunternehmen bisher nicht als umweltfreundlich gelten, haben sie großes Innovationspotenzial und können ganzheitlich Verantwortung übernehmen.

Im Anschluss konnten die Besucher durch eine Ausstellung bummeln, in der die zwölf Kompetenz- und Technologiezentren der DITF Beispiele ihrer Forschung zeigten.

Quelle:

DITF

10.11.2021

adidas in schwierigem Umfeld mit guten Ergebnissen in Q3 2021

  • Währungsbereinigter Umsatzanstieg um 3 % trotz negativer externer Effekte in Höhe
  • von 600 Mio. €*
  • Starke Umsatzdynamik in EMEA, Nordamerika und Lateinamerika mit zweistelligem
  • Wachstum in diesen Regionen insgesamt*
  • Wachstum des DTC-Geschäfts jeweils im zweistelligen Bereich in EMEA, Nordamerika
  • und Lateinamerika*
  • Bruttomarge bei 50,1 %; negative Währungseffekte und höhere Kosten der Lieferkette
  • konnten zum Teil durch den höheren Anteil von Verkäufen zum vollen Preis
  • kompensiert werden*
  • Operative Marge in Höhe von 11,7 % trotz starkem Anstieg der Marketingaufwendungen
  • im zweistelligen Prozentbereich*
  • Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen bei 479 Mio.
  • Währungsbereinigter Umsatzanstieg um 3 % trotz negativer externer Effekte in Höhe
  • von 600 Mio. €*
  • Starke Umsatzdynamik in EMEA, Nordamerika und Lateinamerika mit zweistelligem
  • Wachstum in diesen Regionen insgesamt*
  • Wachstum des DTC-Geschäfts jeweils im zweistelligen Bereich in EMEA, Nordamerika
  • und Lateinamerika*
  • Bruttomarge bei 50,1 %; negative Währungseffekte und höhere Kosten der Lieferkette
  • konnten zum Teil durch den höheren Anteil von Verkäufen zum vollen Preis
  • kompensiert werden*
  • Operative Marge in Höhe von 11,7 % trotz starkem Anstieg der Marketingaufwendungen
  • im zweistelligen Prozentbereich*
  • Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen bei 479 Mio. €*
  • Vorräte gehen währungsbereinigt um 23 % zurück*
  • Umsatz- und Gewinnprognose für 2021 bestätigt*

„In einem sowohl auf Angebots- als auch auf Nachfrageseite herausfordernden Umfeld, hat sich adidas gut geschlagen“, sagte Kasper Rorsted, Vorstandsvorsitzender von adidas. „In Märkten die weniger beeinträchtigt sind, können wir dank erfolgreicher Produkteinführungen starke Umsatzzuwächse verzeichnen. Zweistelliges Wachstum im Direct-to-Consumer-Geschäft in EMEA, Nordamerika und Lateinamerika zeigt die starke Nachfrage nach unseren Produkten. Gleichzeitig müssen wir mit den Engpässen in der globalen Lieferkette umgehen. Trotz aller Herausforderungen sind wir auf dem Weg, ein erfolgreiches erstes Jahr in unserem neuen Strategiezyklus abzuliefern.“
 

*Weitere Informationen finden Sie im Anhang.

Weitere Informationen:
adidas Covid-19
Quelle:

adidas AG

21.04.2021

Lenzing: Ausblick für laufendes Geschäftsjahr angehoben

Die Lenzing Gruppe startete besser als erwartet in das Geschäftsjahr 2021. Das vorläufige Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg im 1. Quartal 2021 um 36,8 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf EUR 94,5 Mio.

Trotz der weiterhin hohen Volatilität im Textilsektor aufgrund der COVID-19-Pandemie hebt der Vorstand der Lenzing Gruppe den Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 an: Die Lenzing Gruppe erwartet, dass das operative Ergebnis mindestens auf dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019 liegen wird.

Die Ergebnisse der Lenzing Gruppe für das 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres werden am Mittwoch, 05. Mai 2021 veröffentlicht.

Die Lenzing Gruppe startete besser als erwartet in das Geschäftsjahr 2021. Das vorläufige Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg im 1. Quartal 2021 um 36,8 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf EUR 94,5 Mio.

Trotz der weiterhin hohen Volatilität im Textilsektor aufgrund der COVID-19-Pandemie hebt der Vorstand der Lenzing Gruppe den Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 an: Die Lenzing Gruppe erwartet, dass das operative Ergebnis mindestens auf dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019 liegen wird.

Die Ergebnisse der Lenzing Gruppe für das 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres werden am Mittwoch, 05. Mai 2021 veröffentlicht.

Weitere Informationen:
Lenzing AG Lenzing Gruppe
Quelle:

Lenzing AG

19.02.2021

Kostenloses BTE/BDSE-Webinar zu Gewerbe-Mietverträgen

  • Gewerbe-Mietverträge neu verhandeln
  • Webinar am 22.02.2021

Seit zwei Monaten sind alle stationären Textil-, Mode- und Schuhgeschäfte geschlossen, die Miete läuft als großer Kostenblock aber oft unverändert weiter. Dabei wurde mit der Ende Dezember in Kraft getretenen Ergänzung des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch im neuen § 7 in Art. 240 klargestellt, dass eine schwerwiegende Veränderung der Geschäftsgrundlage im Sinne des § 313 BGB vorliegt, wenn vermietete Gewerberäume infolge einer staatlichen Maßnahme zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie für den Betrieb des Mieters nur noch mit Einschränkungen verwendbar sind.
 

  • Gewerbe-Mietverträge neu verhandeln
  • Webinar am 22.02.2021

Seit zwei Monaten sind alle stationären Textil-, Mode- und Schuhgeschäfte geschlossen, die Miete läuft als großer Kostenblock aber oft unverändert weiter. Dabei wurde mit der Ende Dezember in Kraft getretenen Ergänzung des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch im neuen § 7 in Art. 240 klargestellt, dass eine schwerwiegende Veränderung der Geschäftsgrundlage im Sinne des § 313 BGB vorliegt, wenn vermietete Gewerberäume infolge einer staatlichen Maßnahme zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie für den Betrieb des Mieters nur noch mit Einschränkungen verwendbar sind.
 
Das bedeutet: Mieter sollten ggf. erneut über eine Anpassung des Mietvertrages verhandeln. Wie man konkret vorgehen sollte, vermittelt das kostenfreie BTE/BDSE-Webinar „Gewerbe-Mietverträge neu verhandeln“ am 22. Februar, von 11.30 bis 13.30 Uhr. Referent ist Rechtsanwalt Prof. Dr. Volker Römermann, Vorstand der Römermann Rechtsanwälte AG, u.a. Autor von sechs Büchern zu Rechtsfragen rund um COVID-19 und der demnächst erscheinenden umfangreichen Kommentierung des Art. 240 § 7 EGBGB. Behandelt werden darin u.a. die bisherige Rechtsprechung, der Inhalt des neuen Gesetzes (Art. 240 § 7 EGBGB), die Störung der Geschäftsgrundlage (§ 313 BGB) sowie konkrete Handlungsempfehlungen.
 
Das Seminar ist interaktiv, so dass die Teilnehmer Fragen stellen können. Anmeldung beim BTE/BDSE unter www.bte.de bzw. www.bdse.org.

Weitere Informationen:
BTE-Webinar
Quelle:

BTE / BDSE / BLE

Lenzing führt Blockchain-Technologie ein (c) Lenzing
06.11.2020

Lenzing führt Blockchain-Technologie ein

  • Neues Maß an Transparenz in der Textilindustrie
  • Nach mehreren erfolgreichen Pilotprojekten mit dem Technologieunternehmen TextileGenesis™ erfolgte nun die Einführung einer digitalen Plattform zur Rückverfolgbarkeit der textilen Lieferkette.

Lenzing – Die Lenzing Gruppe, ein führendes Unternehmen auf dem Gebiet der holzbasierten Spezialfasern, feiert einen weiteren Meilenstein auf dem Weg, die Textil- und Bekleidungsindustrie nachhaltiger und transparenter zu gestalten. Seit 2019 setzt Lenzing auf die Blockchain-Technologie des Hongkonger Start-ups TextileGenesis™, um die Rückverfolgbarkeit von Textilien über alle Produktions- und Vertriebsstufen bis zurück zu den Fasern sicherzustellen. Nach mehreren erfolgreichen Pilotprojekten erfolgte schließlich am 05. November 2020 die Einführung der digitalen Plattform für die Marken TENCEL™ und LENZING™ ECOVERO™. Kunden und Partner sowie Konsument/innen behalten damit ab sofort den Überblick über die gesamte textile Lieferkette.

  • Neues Maß an Transparenz in der Textilindustrie
  • Nach mehreren erfolgreichen Pilotprojekten mit dem Technologieunternehmen TextileGenesis™ erfolgte nun die Einführung einer digitalen Plattform zur Rückverfolgbarkeit der textilen Lieferkette.

Lenzing – Die Lenzing Gruppe, ein führendes Unternehmen auf dem Gebiet der holzbasierten Spezialfasern, feiert einen weiteren Meilenstein auf dem Weg, die Textil- und Bekleidungsindustrie nachhaltiger und transparenter zu gestalten. Seit 2019 setzt Lenzing auf die Blockchain-Technologie des Hongkonger Start-ups TextileGenesis™, um die Rückverfolgbarkeit von Textilien über alle Produktions- und Vertriebsstufen bis zurück zu den Fasern sicherzustellen. Nach mehreren erfolgreichen Pilotprojekten erfolgte schließlich am 05. November 2020 die Einführung der digitalen Plattform für die Marken TENCEL™ und LENZING™ ECOVERO™. Kunden und Partner sowie Konsument/innen behalten damit ab sofort den Überblick über die gesamte textile Lieferkette.

Mit der COVID-19-Pandemie erlebt die sich ohnehin bereits im Wandel befindliche Mode- und Textilindustrie tiefgreifende Veränderungen. Insbesondere die Rückverfolgbarkeit der Lieferkette für Bekleidung und Heimtextilien hat dabei höchste Priorität1. Mit der von TextileGenesis™ betriebenen Plattform unterstützt Lenzing die gesamte Lieferkette dabei, die steigenden Anforderungen hinsichtlich Transparenz und Nachhaltigkeit zu erfüllen.

Schrittweises Onboarding und digitale Zertifikate

In den vergangenen zwölf Monaten absolvierten Lenzing und TextileGenesis™ gemeinsam mit ausgewählten Partnern wie H&M, ArmedAngels, Mara Hoffman und Chicks ein Pilotprogramm und Feldversuche. Die globale Einführung der Plattform erfolgt nun in mehreren Phasen. Noch im 4. Quartal 2020 werden 150 südasiatische Partner aus Indien, Bangladesch, Pakistan und Sri Lanka den Onboarding-Prozess abschließen. Bereits im 1. Quartal 2021 werden mehr als 300 weitere Partner in China und der Türkei dem Programm beitreten. Bis zum 2. Quartal 2021 sollten aus heutiger Sicht die meisten in Frage kommenden Lenzing Supply Chain Partner auf der Plattform vertreten sein, wodurch eine vollständige Rückverfolgbarkeit der Lieferkette gewährleistet werden kann.

Ein wesentlicher Bestandteil ist die Einbindung des von Lenzing betriebenen E-Branding-Systems für die Zertifizierung von Stoffen. Diese ermöglicht Bekleidungsmarken und Einzelhändlern nicht nur die vollständige Rückverfolgbarkeit der Lieferkette für TENCEL™ und LENZING™ ECOVERO™ Fasern, sondern gibt auch Einblick in die digitalen Stoffzertifikate.

„Das Feedback unserer Partner entlang der Lieferkette auf die Pilotprojekte im vergangenen Jahr war sehr positiv. Sie haben uns ermutigt, die weltweite Einführung der Rückverfolgung von Lenzing Fasern weiter voranzutreiben. Mit diesem neuen System und den integrierten Lenzing E-Branding Stoffzertifikaten schaffen wir gemeinsam mit unseren Partnern ein noch nie dagewesenes Maß an Transparenz. Wir bieten Konsumentinnen und Konsumenten nachhaltige und klimafreundliche Bekleidungs- und Heimtextilprodukte aus TENCEL™ und LENZING™ ECOVERO™ Fasern“, sagt Robert van de Kerkhof, Mitglied des Vorstandes der Lenzing Gruppe. „Angesichts zunehmender Compliance- und Reputationsrisiken haben sich die CEOs und Vorstände der Top 100 Modemarken verpflichtet, in den nächsten fünf Jahren 100 Prozent nachhaltige und rückverfolgbare Fasern zu verwenden, wobei Transparenz dabei im Fokus steht2. Nachhaltigkeit und Rückverfolgbarkeit sind zwei Seiten derselben Medaille. Es ist schön zu sehen, dass Lenzing als Vorreiter für die gesamte Textilindustrie entschieden vorangeht. Mithilfe von Fibercoins™ schafft unsere Plattform für die innovativen und nachhaltigen Fasern aus Lenzing eine digitale Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten Lieferkette“, sagt Amit Gautam, Vorstandsvorsitzender und Gründer von TextileGenesis™.

Innovative Fibercoin™ Technologie

Dank der innovativen Fibercoin™ Technologie der TextileGenesis™ Plattform können Lenzing und ihre Partner sogenannte „Blockchain Assets“ im direkten Verhältnis zu den physischen Faserlieferungen der  Marken TENCEL™ und LENZING™ ECOVERO™ ausgeben. Diese digitalen Assets funktionieren wie ein „Fingerabdruck“ und beugen Fälschungen vor. Sie ermöglichen eine sicherere und vertrauenswürdigere digitale Chain-of-Custody über die gesamte textile Lieferkette hinweg und legen die Basis für eine nachhaltige Produktion.

30.10.2020

SGL Carbon SE: Vorstand beschließt Restrukturierungsprogramm

  • Auf Basis des aktuellen Stands der neuen 5-Jahresplanung ergibt sich Notwendigkeit einer Wertminderung

(Market Abuse Regulation N° 596/2014)
•    Wertminderungsbedarf in Höhe von 80-100 Mio. € im vierten Quartal 2020 im Geschäftsbereich CFM
•    Restrukturierungsprogramm beschlossen mit Einsparziel von über 100 Mio. € bis zum Jahr 2023
•    Prognose 2020 für Konzernumsatz und operatives Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen bestätigt
•    Prognose 2020 für Konzernergebnis reduziert auf minus 130-150 Mio. €

  • Auf Basis des aktuellen Stands der neuen 5-Jahresplanung ergibt sich Notwendigkeit einer Wertminderung

(Market Abuse Regulation N° 596/2014)
•    Wertminderungsbedarf in Höhe von 80-100 Mio. € im vierten Quartal 2020 im Geschäftsbereich CFM
•    Restrukturierungsprogramm beschlossen mit Einsparziel von über 100 Mio. € bis zum Jahr 2023
•    Prognose 2020 für Konzernumsatz und operatives Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen bestätigt
•    Prognose 2020 für Konzernergebnis reduziert auf minus 130-150 Mio. €

Im aktuellen Stand der 5-Jahresplanung, die sich derzeit in der Erstellung befindet, zeichnen sich bereits heute signifikante Abweichungen vor allem in den Marktsegmenten Automobil, Luftfahrt und Windenergie im Geschäftsbereich Composites – Fibers & Materials (CFM) ab. Die Entwicklung bei Automobil und Luftfahrt wird auch pandemiebedingt niedriger als im letzten 5-Jahresplan erwartet. Dagegen wächst das Geschäft mit der Windenergie deutlich stärker als antizipiert. Diese Veränderung im Produktmix führt zu einem niedrigeren mittelfristigen Ergebnis bei CFM im Vergleich zur alten 5-Jahresplanung. Aufgrund dieser Abweichungen zum letzten 5-Jahresplan wurde eine anlassbezogene Werthaltigkeitsüberprüfung durchgeführt. Daraus zeichnet sich ein nicht zahlungswirksamer Wertminderungsaufwand von 80-100 Mio. € ab, der im vierten Quartal 2020 gebucht wird.

Der Vorstand der SGL Carbon SE hat heute auch entschieden, ein Restrukturierungsprogramm umzusetzen, mit dem das Unternehmen Einsparungen in Höhe von mehr als 100 Mio. € bis zum Jahr 2023 (gegenüber dem Basisjahr 2019) avisiert. Diese Einsparungen setzen sich zusammen aus einem geplanten sozialverträglichen Personalabbau von über 500 Mitarbeitern und umfangreichen Sachkosteneinsparungen vor allem in den Bereichen Reisekosten, Beraterkosten sowie externe Dienstleistungen. Zur Umsetzung dieses Restrukturierungsprogramms werden insgesamt Kosten in Höhe von etwa 40 Mio. € erwartet. Etwas mehr als die Hälfte hiervon wird voraussichtlich im vierten Quartal 2020 aufwandswirksam gebucht, wogegen die dazugehörigen Auszahlungen im Wesentlichen erst im Jahr 2021 erwartet werden.

Damit wird eine teilweise Anpassung der Prognose für 2020 erforderlich. Die solide operative Entwicklung im dritten Quartal 2020 mit zwischen 220 bis 230 Mio. € im Konzernumsatz und zwischen 13 und 15 Mio. € im operativen Konzern-EBIT1 vor Sondereinflüssen (zuzüglich rund 9 Mio. positive Einmaleffekte) liegt im Rahmen der Einschätzung für das Gesamtjahr 2020. Allerdings dürfte sich das Konzernergebnis nun aufgrund der Rückstellungen für die Umsetzung des Restrukturierungsprogramms sowie der Wertminderung unter dem Vorjahresergebnis von minus 90 Mio. € und in etwa zwischen minus 130 und 150 Mio. € entwickeln (bisherige Prognose: Verbesserung auf einen negativen niedrigen zweistelligen Mio. €-Betrag).

Mit einer Liquidität von 167 Mio. € zum 30. September 2020 (gegenüber 137 Mio. € zum Jahresende 2019) und weiteren im vierten Quartal 2020 erwarteten Mittelzuflüssen aus erfolgreich umgesetzten Maßnahmen zur Generierung von zusätzlichen Finanzmitteln ist das Unternehmen solide aufgestellt. Damit ist die Liquidität mehr als ausreichend für die Ende 2020 geplante Kaufpreiszahlung für SGL Composites USA in Höhe von 62 Mio. USD sowie die erwarteten Auszahlungen für das Restrukturierungsprogramm vor allem im Geschäftsjahr 2021. Darüber hinaus besteht weiterhin Zugang zum syndizierten Kredit über 175 Mio. €, der unverändert nicht gezogen ist.

Die Quartalsmitteilung zum 30. September 2020 wird wie geplant am 12. November 2020 veröffentlicht.

Weitere Details zum neuen 5-Jahresplan sowie die Prognose für das Geschäftsjahr 2021 werden zur Vorlage des Geschäftsberichts 2020 am 25. März 2021 veröffentlicht.

*Die Verwendung von Kennzahlen in dieser Mitteilung erfolgt analog der Definition im Geschäftsbericht 2019 und im Zwischenbericht zum 30. Juni 2020. Es gab gegenüber der ursprünglichen Prognose keine Veränderungen im Konsolidierungskreis bzw. Bilanzierungsmethode.

Weitere Informationen:
SGL Carbon Composites Fibers
Quelle:

SGL CARBON SE

(c) BVMed
01.10.2020

BVMed: „Digitale Bestandsplattform Versorgungskritischer Medizinprodukte“

Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, schlägt zur Vermeidung von Lieferengpässen bei Krisensituationen in Deutschland eine „Digitale Bestandsplattform Versorgungskritischer Medizinprodukte“ vor. „Die Medizinprodukte-Industrie steht für smarte Lösungen bereit, um die Verteilung versorgungskritischer Medizinprodukte in Krisensituationen besser über eine Bestandsdatenbank mit offenen GS1-Schnittstellen zu organisieren“, sagte der BVMed-Vorstandsvorsitzende Dr. Meinrad Lugan, Vorstand bei B. Braun, auf der digitalen Jahres-Pressekonferenz des deutschen MedTech-Verbandes am 1. Oktober 2020. Der BVMed-Vorschlag bezieht sich auf die vom Bundesgesundheitsministerium geplante „Nationale Reserve Gesundheitsschutz“. „Hier muss unbedingt die logistische Expertise der MedTech-Branche eingebunden werden“, so Lugan.

Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, schlägt zur Vermeidung von Lieferengpässen bei Krisensituationen in Deutschland eine „Digitale Bestandsplattform Versorgungskritischer Medizinprodukte“ vor. „Die Medizinprodukte-Industrie steht für smarte Lösungen bereit, um die Verteilung versorgungskritischer Medizinprodukte in Krisensituationen besser über eine Bestandsdatenbank mit offenen GS1-Schnittstellen zu organisieren“, sagte der BVMed-Vorstandsvorsitzende Dr. Meinrad Lugan, Vorstand bei B. Braun, auf der digitalen Jahres-Pressekonferenz des deutschen MedTech-Verbandes am 1. Oktober 2020. Der BVMed-Vorschlag bezieht sich auf die vom Bundesgesundheitsministerium geplante „Nationale Reserve Gesundheitsschutz“. „Hier muss unbedingt die logistische Expertise der MedTech-Branche eingebunden werden“, so Lugan.

Zum Hintergrund erläutert der BVMed-Vorsitzende, dass es zu Beginn der Corona-Krise zu einer Nachfrage-Explosion für einige Medizinprodukte und Pharmazeutika zur Intensivbehandlung kam. Spontane und multiple Bestellungen führten zu Lieferengpässen. Zudem kam es zu einer Kettenreaktion durch „protektionistische“ Aktivitäten einiger Staaten. Lugans Einschätzung: „Für über 80 Prozent aller kritischen Produkte gibt es keinen Mangel, sondern ein Verteilungsproblem. Hier wäre eine digitale Bestandsplattform versorgungskritischer Medizinprodukte eine gute Lösung“. Erste Gespräche mit dem Bundesgesundheitsministerium haben bereits stattgefunden. Derzeit organisiert der BVMed eine Industrieallianz aus den Bereichen Medizintechnik und Pharma.

Lugan nannte sechs Entwicklungsschritte zur digitalen Bestandsplattform:

  1. Definition kritischer Arznei- und Medizinprodukte
  2. Ermittlung von Produkten / Rohmaterialien mit fehlender EU-Produktionskapazität
  3. Nutzung eines einheitlichen global eingeführten Produktidentifikationsstandards und Klassifikationsstandards
  4. Festlegung der Teilnehmer an der Bestandsplattform und Zugänglichkeit
  5. Aufsetzen eines Pilotprojektes
  6. Strategie zur Vermeidung von außereuropäischen Abhängigkeiten

Lugan forderte, die Industrie-Expertise bei den Maßnahmen zur Überwindung der COVID-19-Krise stärker einzubinden. Er verwies darauf, dass die industrielle Gesundheitswirtschaft – abgekürzt IGW – ein für Deutschland enorm wichtiger Wirtschaftszweig sei. „Die IGW steht für rund 85 Milliarden Euro Wertschöpfung, ein Exportvolumen von 120 Milliarden Euro und über 1 Million Arbeitsplätze“, so Lugan. Die Medizinprodukte-Industrie sei ein bedeutender Teil der Gesundheitswirtschaft. Die MedTech-Branche beschäftige in Deutschland über 215.000 Menschen, sei stark mittelständisch geprägt und investiere 9 Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung.

„Deutsche Medizintechnik ist auf dem Weltmarkt sehr erfolgreich. Die Exportquote lag im Jahr 2019 bei rund 65 Prozent. Der Inlandsumsatz liegt bei über 33 Milliarden Euro“, betonte der BVMed-Vorsitzende. Dennoch mangele es aus seiner Sicht noch immer an einer ausreichenden Wertschätzung der Branche in der Politik und der Öffentlichkeit. Die Corona-Pandemie habe sehr deutlich gezeigt, „wie unentbehrlich Medizinprodukte für die Gesundheitsversorgung der Menschen sind."

Als Lehren aus der Corona-Krise formulierte Lugan folgende Forderungen der MedTech-Branche:

  • „Wir müssen auch in Krisenzeiten unbedingt einen weltweiten freien Warenverkehr sicherstellen. Die globalen Lieferketten dürfen nicht durch staatliche Eingriffe unterbrochen werden. Wir brauchen hier gute vertragliche Lösungen und Handelsabkommen.
  • Wir brauchen Verbesserungen bei den regulatorischen Rahmenbedingungen – beispielsweise durch virtuelle Fernaudits.
  • Wir müssen die Krise als Innovationstreiber nutzen. Die Erleichterungen für die Wirtschaft in der Corona-Krise, die sich als wirksam erwiesen haben, sollten nach der Krise beibehalten und sogar ausgeweitet werden. Dazu gehören auch telemedizinische Lösungen sowie flexiblere Lösungen bei der Verordnung von Hilfs- und Verbandmitteln.
  • Wir brauchen eine Entbürokratisierungs-Offensive durch digitale Lösungen. Digitalisierung und bessere Datennutzung können hier helfen.“

Lugans Schlussappell: „Mittel- und langfristig benötigen wir einen gesamtgesellschaftlichen Dialog über die Bedeutung des MedTech-Standorts Deutschland und ein Konjunkturprogramm für die überwiegend mittelständisch geprägte Medizinprodukte-Branche – möglichst abgestimmt auf europäischer Ebene.“

Quelle:

BVMed - Bundesverband Medizintechnologie e.V.

(c) vti
28.09.2020

Ostdeutsche Textil- und Bekleidungsbranche kämpft mit den Folgen der Corona-Krise

Die Überwindung der Corona-Krise war das bestimmende Thema während Jahresmitgliederversammlung des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti) am 24. Sept. 2020 in Crimmitschau. Der ursprünglich für das Frühjahr geplante Branchentreff fand – krisenbedingt - erstmals in der Verbandsgeschichte mit mehrmonatiger Verspätung statt. Im öffentlichen Teil der Versammlung begrüßten die Mitglieder und Partner des vti Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (siehe Statement des Staatsministers unten).

Die Überwindung der Corona-Krise war das bestimmende Thema während Jahresmitgliederversammlung des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti) am 24. Sept. 2020 in Crimmitschau. Der ursprünglich für das Frühjahr geplante Branchentreff fand – krisenbedingt - erstmals in der Verbandsgeschichte mit mehrmonatiger Verspätung statt. Im öffentlichen Teil der Versammlung begrüßten die Mitglieder und Partner des vti Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (siehe Statement des Staatsministers unten).

„Zahlreiche Unternehmen der ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie traf und trifft die Corona-Krise hart“, konstatierte vti-Vorstandsvorsitzender Thomas Lindner in seiner Begrüßungsansprache. „Nach vorläufiger Annahme gehen wir davon aus, dass der Branchenumsatz per Ende August 2020 um rund 20 Prozent unter dem im Vergleichszeitraum von 2019 liegt.“ Dies sei ein seit den 1990er Jahren nie dagewesener Einbruch. Von der Krise besonders stark betroffen seien Zulieferer für den Fahrzeug-, Schiff- und Flugzeugbau sowie Hersteller von Heimtextilien und Mode bzw. Bekleidung. Bislang hätten die von der Bundesregierung verlängerten Kurzarbeiterregelungen einen größeren Aderlass in den Belegschaften verhindert. Das Kurzarbeitergeld bezeichnete Thomas Lindner als die wirksamste aller Unterstützungsmaßnahmen für die kleinen und mittelständischen Unternehmen.

Breiten Raum widmete der ehrenamtlich an der vti-Spitze sowie als Vizepräsident des Gesamtverbandes textil+mode e. V., Berlin, tätige Geschäftsführer der Strumpfwerk Lindner GmbH, Hohenstein-Ernstthal, der Frage, wie künftig die Versorgung mit systemrelevanten Medizin- und Gesundheitstextilien aus hiesiger Produktion sichergestellt werden kann. In diesem Zusammenhang unterbreitete er Vorschläge zur Änderung des öffentlichen Vergaberechts: Wenn im internationalen Preiswettbewerb heimische Produzenten gegenüber Anbietern aus Asien oder Osteuropa eine Chance erhalten sollen, müssten künftig Kriterien wie globale Transportwege, der CO²-Verbrauch sowie die Nachhaltigkeit in die Vergabekriterien aufgenommen werden, so Thomas Lindner.  Er dankte dem Freistaat Sachsen für die Unterstützung des Firmen- und Forschungsclusters „health.textil“, in dem mittlerweile rund 30 Firmen und Institute mitwirken. Ein Ergebnis dieser vom vti koordinierten Zusammenarbeit sei die kommende Woche, am 29. September 2020, in Chemnitz stattfindende Leistungsschau mit Gesundheits- und Schutztextilien von Herstellern aus Sachsen und Thüringen, zu der potenzielle Auftraggeber aus Bereichen wie Klinik, Pflege und Polizei erwartet werden.

Martin Dulig, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, wandte sich mit einem Grußwort an die Textilunternehmer; wörtlich sagte er: „Die sächsische Textil- und Bekleidungsindustrie hat mit viel Kraft, Kreativität und Innovationsgeist die Herausforderungen der Corona-Krise gemeistert. Viele sächsische Firmen haben binnen kürzester Zeit Mund-Nasen-Masken für den Alltagsgebrauch sowie hoch wirksame textile Schutzprodukte entwickelt, regionale Kooperations- und Lieferketten aufgebaut, investiert und Kapazitäten für die Serien¬produktion geschaffen. Die Krise zeigt uns deutlich, wie wichtig Netzwerke und regionale Wertschöpfungsketten sind. Ein verlässlicher Partner war hier insbesondere das Netzwerk ‚health.textil 4.0‘, welches wir als Wirtschaftsministerium als erstes Netzwerk nach der neuen GRW-Richtlinie für Cluster und Netzwerke der Wirtschaft seit 2017 gefördert haben. Gern unterstützen wir daher auch das Anschlussprojekt des vti ‚health.textil cross border‘ bis zum Jahr 2023 mit knapp 200.000 Euro, damit in Kooperation mit tschechischen Partnern auch zukünftig innovative Lösungen im Bereich der Gesundheitstextilien geschaffen werden.  Auch das Sächsische Textilforschungsinstitut e.V. Chemnitz (STFI), ein Mitgliedsunternehmen des vti, erhält heute einen Förderbescheid vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Mit Mitteln der Landestechnologieförderung und mit einem GRW-Investitionszuschuss wird der Aufbau eines Forschungs-, Entwicklungs- und Beratungszentrums für Schutzausrüstungen gegen Infektionserreger unterstützt, um die dringend benötigten Prüfkapazitäten zur Zertifizierung von FFP-Masken zur Bewältigung der Corona-Pandemie zu schaffen.“
 
„Zukunft braucht Herkunft. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen“ lautete der Titel des Gastvortrages von Katja Margarethe Mieth, Direktorin der Landesstelle für Museumswesen an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.  Im Anschluss nutzen die Versammlungsteilnehmer die Möglichkeit zu individuellen Gesprächen sowie zum Besuch der vom vti konzipierten Sonderschau „Textil?Zukunft!“ in der historischen Tuchfabrik Gebr. Pfau des Sächsischen Industriemuseums. Wie vti-Vorsitzender Thomas Lindner betonte, handelt sich bei dieser attraktiven Ausstellung um die erste derartige öffentlich zugängliche Exposition mit Hightech-Textilien aus Sachsen.

Weitere Informationen:
vti Coronavirus
Quelle:

vti-pressedienst / Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti)

13.08.2020

Zweites Quartal der SGL Carbon erwartungsgemäß von den Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt

  • Umsatz und EBIT vor Sondereinflüssen im ersten Halbjahr 2020 deutlich gesunken

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben sich im zweiten Quartal wie erwartet in den Zahlen der SGL Carbon niedergeschlagen, jedoch nicht in dem Ausmaß wie im Mai bei Vorlage der Quartalsmitteilung zum 31. März 2020 avisiert. Während der Umsatz in den drei Monaten per Ende Juni im Vergleich zum Vorjahresquartal um rund 23 Prozent zurückging, lag das EBIT vor Sondereinflüssen bei rund 2 Millionen Euro und damit höher als erwartet. Insgesamt erzielte die SGL Carbon im ersten Halbjahr einen Umsatz in Höhe von 457 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang von rund 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieser Rückgang setzt sich zusammen aus einer pandemiebedingt insgesamt schwächeren Geschäfts-entwicklung sowie aus erwarteten rückläufigen Entwicklungen in den Marktsegmenten Batterie & sonstige Energie (GMS) sowie Textile Fasern (CFM) aufgrund von Kapazitätsanpassungen. Das Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen lag mit 11 Millionen Euro rund 71 Prozent unter dem Vorjahr.

Auf einen Blick*:

  • Umsatz und EBIT vor Sondereinflüssen im ersten Halbjahr 2020 deutlich gesunken

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben sich im zweiten Quartal wie erwartet in den Zahlen der SGL Carbon niedergeschlagen, jedoch nicht in dem Ausmaß wie im Mai bei Vorlage der Quartalsmitteilung zum 31. März 2020 avisiert. Während der Umsatz in den drei Monaten per Ende Juni im Vergleich zum Vorjahresquartal um rund 23 Prozent zurückging, lag das EBIT vor Sondereinflüssen bei rund 2 Millionen Euro und damit höher als erwartet. Insgesamt erzielte die SGL Carbon im ersten Halbjahr einen Umsatz in Höhe von 457 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang von rund 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieser Rückgang setzt sich zusammen aus einer pandemiebedingt insgesamt schwächeren Geschäfts-entwicklung sowie aus erwarteten rückläufigen Entwicklungen in den Marktsegmenten Batterie & sonstige Energie (GMS) sowie Textile Fasern (CFM) aufgrund von Kapazitätsanpassungen. Das Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen lag mit 11 Millionen Euro rund 71 Prozent unter dem Vorjahr.

Auf einen Blick*:

  • Umsatz im zweiten Quartal rund 23 Prozent unter dem Vorjahresquartal; EBIT vor Sondereinflüssen mit rund 2 Millionen Euro etwas besser als bei Vorlage der Ergebnisse des ersten Quartals 2020 avisiert
  • Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2020 mit knapp 457 Millionen Euro rund 19 Prozent unter Vorjahr; Umsatzrückgang aufgrund einer pandemiebedingt insgesamt schwächeren Geschäftsentwicklung sowie aufgrund erwarteter rückläufiger Entwicklungen in den Marktsegmenten Batterie und sonstige Energie (GMS) sowie Textile Fasern (CFM)
  • Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen mit 11 Millionen Euro rund 71 Prozent unter Vorjahr
  • Aufgrund frühzeitig ergriffener Maßnahmen und entgegen des normalen saisonalen Verlaufs entwickelten sich die liquiden Mittel mit nahezu 154 Millionen Euro zum
  • 30. Juni 2020 sehr positiv gegenüber dem Jahresende 2019
  • Entsprechend der Prognose vom 28. Juli 2020 wird im Gesamtjahr ein Konzern-Umsatzrückgang um 15 Prozent bis 20 Prozent und ein leicht positives operatives Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen erwartet
  • Dr. Torsten Derr, Vorstandsvorsitzender der SGL Carbon: „Mein Ziel ist es, mit der SGL Carbon nachhaltig erfolgreich zu sein. Seit zwei Monaten führen wir eine umfassende Analyse unserer Prozesse, Strukturen und Märkte durch. Daraus werden wir die Optionen ableiten, mit denen wir unsere Profitabilität nachhaltig steigern können. Die Corona-Pandemie zwingt uns, noch schneller zu handeln.“

*Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument anbei.

Weitere Informationen:
SGL Carbon Coronakrise Umsatz
Quelle:

SGL CARBON SE Corporate Communications

06.05.2020

Lenzing Vorstand schlägt Verzicht auf Dividende für 2019 vor

Der Vorstand der Lenzing Gruppe bewertete seinen ursprünglichen Beschlussvorschlag für eine Dividendenausschüttung von EUR 1,00 neu und gelangte zu dem Ergebnis, dass er dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung aufgrund der COVID-19-Krise vorschlagen wird, keine Dividende für das Geschäftsjahr 2019 auszuschütten.

Der Vorstand der Lenzing Gruppe bewertete seinen ursprünglichen Beschlussvorschlag für eine Dividendenausschüttung von EUR 1,00 neu und gelangte zu dem Ergebnis, dass er dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung aufgrund der COVID-19-Krise vorschlagen wird, keine Dividende für das Geschäftsjahr 2019 auszuschütten.

Weitere Informationen:
Lenzing AG Dividende
Quelle:

Lenzing AG

Interview mit dem vti-Vorstandsvorsitzenden Thomas Lindner (c) Thomas Imo
Interview mit dem vti-Vorstandsvorsitzenden Thomas Lindner
23.04.2020

Interview mit dem vti-Vorstandsvorsitzenden Thomas Lindner

  • Mund-Nasen-Masken aus heimischer Produktion sind wichtig, doch sie lösen die Probleme der Branche nicht
  • Interview mit dem vti-Vorstandsvorsitzenden Thomas Lindner zur Situation der ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie in der Corona-Krise

Chemnitz  -  Zahlreiche Textil- und Bekleidungshersteller in den neuen Bundesländern haben auf die Corona-Krise reagiert und kurzfristig Teile ihrer Produktion auf schützende Textilerzeugnisse sowohl für Risiko-Berufsgruppen als auch für die Bevölkerung umgestellt. Dazu gehört die Strumpfwerk Lindner GmbH, Hohenstein-Ernstthal, die neuerdings Mund-Nasen-Masken aus eigener Herstellung anbietet. Geschäftsführer Thomas Lindner ist Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti), Chemnitz, und Vizepräsident des Gesamtverbandes textil+mode e. V. (t+m), Berlin.

  • Mund-Nasen-Masken aus heimischer Produktion sind wichtig, doch sie lösen die Probleme der Branche nicht
  • Interview mit dem vti-Vorstandsvorsitzenden Thomas Lindner zur Situation der ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie in der Corona-Krise

Chemnitz  -  Zahlreiche Textil- und Bekleidungshersteller in den neuen Bundesländern haben auf die Corona-Krise reagiert und kurzfristig Teile ihrer Produktion auf schützende Textilerzeugnisse sowohl für Risiko-Berufsgruppen als auch für die Bevölkerung umgestellt. Dazu gehört die Strumpfwerk Lindner GmbH, Hohenstein-Ernstthal, die neuerdings Mund-Nasen-Masken aus eigener Herstellung anbietet. Geschäftsführer Thomas Lindner ist Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti), Chemnitz, und Vizepräsident des Gesamtverbandes textil+mode e. V. (t+m), Berlin.

Herr Lindner, der vti hat auf seiner Homepage bereits wenige Wochen nach Ausbruch der Corona-Krise in Deutschland eine Liste mit rund 30 Herstellern einschlägiger Produkte veröffentlicht. Wie ist es den Firmen gelungen, derart schnell zu reagieren?

Antwort:  Not macht bekanntlich erfinderisch. Wichtige Absatzmärkte sind quasi über Nacht weggebrochen. Zugleich wurde publik, dass es im Land einen riesigen Bedarf an Schutztextilien gibt, der offenbar nicht – wie gewohnt - mit Importen gedeckt werden kann. Der Vorteil kleiner und mittelständischer Firmen ist ihre Flexibilität. Viele Firmen haben rasch ihre Möglichkeiten geprüft und dann sofort mit der Produktion von Mund-Nasen-Masken begonnen. Dabei ist es von großem Vorteil, dass wir in Sachsen und Thüringen über ein gut funktionierendes Netz von Spinnereien, Webereien, Strickereien, Wirkereien, Herstellern von Vliesstoffen und Laminaten sowie Textilveredlern und Konfektionären verfügen. Viele  Firmenchefs in unserem Verbandsgebiet kennen sich sehr gut. Diese persönlichen Beziehungen erleichtern die Zusammenarbeit, vor allem, wenn Tempo gefragt ist wie im Fall der Corona-Krise.  Etliche Unternehmen kooperieren bereits seit mehreren Jahren im Rahmen des vom vti geleiteten Verbundprojekts „health.textil“ bei der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Gesundheitstextilien. Dieses Projekt wollen wir mit Unterstützung des Freistaates Sachsen unbedingt fortführen und ausbauen. Die Notwendigkeit liegt auf der Hand.

Aller Voraussicht nach werden die Menschen hierzulande langfristig vorbeugende Maßnahmen gegen Infektionen mit dem Covid-19-Virus unternehmen müssen. Textilien spielen dabei eine große Rolle. Ist die heimische Branche dieser Herausforderung gewachsen?

In Ostdeutschland sind gegenwärtig rund 16.000 Menschen in der Textil- und Bekleidungsindustrie tätig, davon 12.000 in Sachsen und 2.500 in Thüringen. Hinzu kommt eine überdurchschnittlich stark ausgeprägte textile Forschungslandschaft. Viele Betriebe könnten ihre Produktion teilweise oder auch komplett auf Gesundheitstextilien umstellen. Um nur einige Beispiele zu nennen: Auto-Zulieferer sind in der Lage, textilbasierte Laminate für Schutzbekleidungen zu fertigen; Modehersteller können Bekleidung und andere textile Ausstattungen für Klinik und Pflege produzieren. Bereits jetzt bringen unsere Betriebe eine große Zahl der dringend benötigten Mund-Nasen-Masken auf den Markt. Dabei handelt es sich es sich in der Regel um vielfach verwendbare Produkte, die bei 60 bis 90 Grad Celsius gewaschen und bei Bedarf sterilisiert werden können. Zudem gibt es Varianten mit einem austauschbaren Spezialvliesstoff-Einsatz für den Mund-Nasen-Bereich. Die Masken sind für den Alltagsgebrauch im Handel, in Schulen, im Nahverkehr, in Physiotherapie- und Podologie-Praxen oder in Friseur- und Kosmetiksalons bestens geeignet. Wer also möchte, der kann qualitativ hochwertige textile Masken aus hiesiger Produktion verwenden. Auf unserer Homepage www.vti-online.de veröffentlichen wir eine Liste mit Links zu Herstellern bzw. deren Webshops. Das Angebot, das bis hin zu Masken für Kinder sowie Masken mit modischem Touch reicht, und kann sowohl gewerblich als auch privat geordert werden.  In absehbarer Zukunft werden erste Unternehmen auch zertifizierte Schutzmasken für klinische Anwendungen anbieten können.

Der Mangel an textilen Schutzausrüstungen war und ist in Deutschland mehr als offensichtlich. Wie lässt sich eine solche Situation künftig verhindern?

Sowohl die Bundes- als auch die Landesregierungen haben signalisiert, dass sie künftig auf deutlich mehr textile Schutzausrüstungen, insbesondere für Klinik und Pflege, aus deutscher bzw. europäischer Produktion zurückgreifen wollen.  Die Beschaffung erfolgte zuvor aus Kostengründen ja überwiegend aus dem asiatischen Markt. Viele hiesige Textilhersteller sind bereit, derartige strategisch wichtige Erzeugnisse zu produzieren. Doch dazu sind oft erhebliche Investitionen in neue Technologien notwendig. Damit Banken dafür Geld geben, brauchen die Firmen Planungssicherheit, also langfristige garantierte Abnahmemengen. Öffentliche wie private Auftraggeber müssen bereit sein, höhere Preise zu akzeptieren. Textilproduktion in Deutschland ist nun mal teurer als in den Niedriglohnregionen der Welt. Zu den Rahmenbedingungen der Textilproduktion hier gehören vergleichsweise hohe Löhne und Gehälter sowie enorme Energiekosten – zuzüglich EEG-Umlage und CO²-Besteuerung – um nur einige der Kostenfaktoren zu nennen.

Wie beurteilen Sie die aktuelle Gesamtsituation der Branche?

Fast alle Betriebe kämpfen gegenwärtig in dieser oder jener Form mit den Auswirkungen der Corona-Krise. Und ein Ende ist nicht abzusehen. Die Produktion von Mund-Nasen-Masken allein löst das riesenhafte Problem nicht. Etliche unserer Firmen sind als Zulieferer sehr stark an den Fahrzeug- oder Schiffbau gebunden. Sie befinden sich bereits jetzt in schwerem Fahrwasser. Andere Unternehmen arbeiten gerade noch Aufträge ab, doch sie erhalten keine neuen – weder aus dem In- noch aus dem Ausland. Die weltweite Rezession lässt grüßen. Wie andere Industriezweige müssen auch wir mit Entlassungen und Insolvenzen rechnen. 30 Jahre Aufbauarbeit in unserer ostdeutschen Branche stehen auf dem Spiel. Angesichts dieser Dramatik befinden wir uns mit den Landesregierungen von Sachsen und von Thüringen fortwährend im Gespräch. In diesem Zusammenhang verweise ich auf den Offenen Brief, den wir in dieser Woche dem sächsischen Ministerpräsidenten und den Mitgliedern des Landtages zugesandt haben.  

Quelle:

Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti)

02.04.2020

SGL Carbon SE setzt Prognose für das laufende Geschäftsjahr aus

Die bisherigen Ziele für 2020 werden wegen der COVID-19-Pandemie voraussichtlich nicht erreicht.

Der Vorstand der SGL Carbon SE hat heute festgestellt, dass die prognostizierten Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2020 aufgrund der weltweiten COVID-19-Pandemie voraussichtlich nicht erreichbar sind. Angesichts der erheblichen Unsicherheit über Dauer und Folgen der COVID-19-Pandemie kann der Vorstand zum jetzigen Zeitpunkt keine verlässliche Umsatz- und Ertragsprognose für das laufende Jahr abgeben. Daher wird die Prognose für 2020 ausgesetzt.

Die bisherigen Ziele für 2020 werden wegen der COVID-19-Pandemie voraussichtlich nicht erreicht.

Der Vorstand der SGL Carbon SE hat heute festgestellt, dass die prognostizierten Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2020 aufgrund der weltweiten COVID-19-Pandemie voraussichtlich nicht erreichbar sind. Angesichts der erheblichen Unsicherheit über Dauer und Folgen der COVID-19-Pandemie kann der Vorstand zum jetzigen Zeitpunkt keine verlässliche Umsatz- und Ertragsprognose für das laufende Jahr abgeben. Daher wird die Prognose für 2020 ausgesetzt.

Die ursprüngliche Erwartung, nach der ein leicht rückläufiger Umsatz und ein EBIT vor Sondereinflüssen etwa 10-15% unter dem Vorjahr (Umsatz 2019: 1.087 Mio. €; EBIT vor Sondereinflüssen 2019: 48 Mio. € ) in Aussicht gestellt wurde, hatte der Vorstand bereits im Lagebericht des am 12. März 2020 veröffentlichten Jahresabschlusses 2019 unter den Vorbehalt gestellt, dass negative Effekte aus den Auswirkungen des Corona-Virus nicht enthalten waren, da sich der Ausbruch zu diesem Zeitpunkt im Wesentlichen noch auf China und Italien beschränkte. In der Zwischenzeit wurden seitens zahlreicher weiterer Regierungen umfangreiche Maßnahmen mit erheblichen Einschränkungen auf den öffentlichen und wirtschaftlichen Bereich beschlossen und führende Wirtschaftsexperten gehen mittlerweile von einem signifikanten Rückgang der wirtschaftlichen Leistung in wesentlichen Volkswirtschaften aus.

Der Vorstand der SGL Carbon hat umfassende Maßnahmen zur Reduktion der Kostenbasis und Sicherung der Liquidität eingeleitet und teilweise bereits umgesetzt. Dazu gehören die Einführung von Kurzarbeit, Reduzierung von Material- und indirekte Ausgaben sowie weitere Reduzierung bzw. Verschiebung von Investitionsausgaben. Darüber hinaus werden weitere nicht kapitalmarktbezogene Finanzierungsmöglichkeiten sondiert, die teilweise schon in Vorbereitung sind. Das Unternehmen arbeitet intensiv daran, mögliche Risiken zu erkennen und zu begrenzen.

Quelle:

SGL Carbon

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BVMed über den MedTech-Standort Deutschland
02.04.2020

BVMed: MedTech-Standort Deutschland und seine kritische Infrastruktur

Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, fordert in seinem neuen Jahresbericht 2019/20 einen gesamtgesellschaftlichen Dialog über den MedTech-Standort Deutschland und seine kritische Infrastruktur.

Das Gesundheitssystem kämpft aktuell gegen eine der schlimmsten Pandemien der letzten 100 Jahre. Die MedTech-Branche ist vereint in ihrem Kampf gegen COVID-19. Die Unterstützung der Ärzte und Pfleger, der Kliniken, Praxen und Homecare-Unternehmen, hat oberste Priorität. Gleichzeitig muss die MedTech-Branche die nahtlose Verfügbarkeit aller medizinischen Technologien aufrechterhalten, die Tag für Tag für die Diagnose, Behandlung und Überwachung von Patienten mit anderen kritischen oder chronischen Erkrankungen benötigt werden.

In seinem Vorwort spricht sich der BVMed-Vorstandsvorsitzende Dr. Meinrad Lugan insbesondere für eine bessere Verzahnung der regulatorischen Maßnahmen für die Medizinprodukte-Branche mit der Wirtschafts- und Forschungspolitik aus. Forschung, Wirtschaft und Gesundheit gemeinsam.

Zu den Themen des notwendigen "MedTech-Dialogs" gehören nach Ansicht des BVMed beispielsweise:

Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, fordert in seinem neuen Jahresbericht 2019/20 einen gesamtgesellschaftlichen Dialog über den MedTech-Standort Deutschland und seine kritische Infrastruktur.

Das Gesundheitssystem kämpft aktuell gegen eine der schlimmsten Pandemien der letzten 100 Jahre. Die MedTech-Branche ist vereint in ihrem Kampf gegen COVID-19. Die Unterstützung der Ärzte und Pfleger, der Kliniken, Praxen und Homecare-Unternehmen, hat oberste Priorität. Gleichzeitig muss die MedTech-Branche die nahtlose Verfügbarkeit aller medizinischen Technologien aufrechterhalten, die Tag für Tag für die Diagnose, Behandlung und Überwachung von Patienten mit anderen kritischen oder chronischen Erkrankungen benötigt werden.

In seinem Vorwort spricht sich der BVMed-Vorstandsvorsitzende Dr. Meinrad Lugan insbesondere für eine bessere Verzahnung der regulatorischen Maßnahmen für die Medizinprodukte-Branche mit der Wirtschafts- und Forschungspolitik aus. Forschung, Wirtschaft und Gesundheit gemeinsam.

Zu den Themen des notwendigen "MedTech-Dialogs" gehören nach Ansicht des BVMed beispielsweise:

  • eine stärkere Orientierung an kompletten Versorgungsprozessen,
  • die Reduktion regulatorischer Bürokratie für Bestandsprodukte und Orphan Devices,
  • die Entwicklungen von digitalen Gesundheitsdienstleistungen und
  • die Einbindung von künstlicher Intelligenz zur Unterstützung von ärztlicher Versorgung und Pflege.


Der BVMed-Jahresbericht beleuchtet die wichtigsten Branchen-Kennzahlen
Die MedTech-Branche ist ein wichtiger Wirtschafts- und Arbeitsmarktfaktor. Die Branche beschäftigt in Deutschland insgesamt über 200.000 Menschen. Alleine in den letzten 5 Jahren sind über 12.000 neue Stellen geschaffen worden. Jeder Arbeitsplatz in der Branche sichert zudem 0,75 Arbeitsplätze in anderen Sektoren. Der Gesamtumsatz der MedTech-Branche lag 2019 bei über 32 Milliarden Euro. Die Exportquote liegt bei über 65 Prozent.
Die MedTech-Branche ist mittelständisch geprägt. 93 Prozent der MedTech-Unternehmen beschäftigen weniger als 250 Mitarbeiter. Es gibt alleine 13.000 Kleinstunternehmen mit rund 60.000 Beschäftigten. Nur 90 MedTech-Unternehmen in Deutschland haben über 250 Beschäftigte.   

Der Jahresbericht kann in deutscher und englischer Sprache unter www.bvmed.de/jahresbericht heruntergeladen werden.

Quelle:

BVMed - Bundesverband Medizintechnologie e.V.

17.03.2020

SGL Carbon SE verschiebt Hauptversammlung

Der Vorstand der SGL Carbon SE (ISIN:DE0007235301) hat beschlossen, die ordentliche Hauptversammlung nicht wie geplant am 22. April 2020 durchzuführen, sondern auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.

Die Absage der für den 22. April 2020 einberufenen Hauptversammlung erfolgt aufgrund der jüngsten Maßnahmen des Bundes, der Länder und Kommunen im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Corona-Virus (SARS-CoV-2) sowie der Einschätzung des Robert-Koch-Instituts und der zuständigen Behörden, dass in den kommenden Wochen die Infektionen mit dem Virus in Deutschland weiter ansteigen könnten. In dieser Situation hat sich der Vorstand entschlossen, zum Schutz der Gesundheit der Aktionärinnen und Aktionäre, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der beteiligten Dienstleister die ursprünglich für den 22. April 2020 einberufene Veranstaltung nicht durchzuführen.

Der Vorstand der SGL Carbon SE (ISIN:DE0007235301) hat beschlossen, die ordentliche Hauptversammlung nicht wie geplant am 22. April 2020 durchzuführen, sondern auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.

Die Absage der für den 22. April 2020 einberufenen Hauptversammlung erfolgt aufgrund der jüngsten Maßnahmen des Bundes, der Länder und Kommunen im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Corona-Virus (SARS-CoV-2) sowie der Einschätzung des Robert-Koch-Instituts und der zuständigen Behörden, dass in den kommenden Wochen die Infektionen mit dem Virus in Deutschland weiter ansteigen könnten. In dieser Situation hat sich der Vorstand entschlossen, zum Schutz der Gesundheit der Aktionärinnen und Aktionäre, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der beteiligten Dienstleister die ursprünglich für den 22. April 2020 einberufene Veranstaltung nicht durchzuführen.

Die Gesellschaft wird die Hauptversammlung zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr 2020 nachholen. Die SGL Carbon SE wird die Lage in den kommenden Wochen weiter genau beobachten und in Abhängigkeit vom weiteren Verlauf der Infektionswelle und den Empfehlungen der zuständigen Behörden zu einem neuen Termin für die Hauptversammlung einladen.

Weitere Informationen:
SGL Carbon
Quelle:

SGL Carbon