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21.01.2025

Gesetze und Regeln auch für Plattformen und Händler aus Drittstaaten durchsetzen

Angesichts der anhaltenden Paketflut aus Drittstaaten fordern der Handelsverband Deutschland (HDE), die Deutsche Steuergewerkschaft (DSTG) und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) die konsequente Durchsetzung europäischer Standards bei Produktsicherheit, Umwelt- und Verbraucherschutz auch gegenüber Plattformen und Handelsunternehmen aus Drittstaaten. In einem gemeinsamen Positionspapier machen die drei Verbände auf die aktuellen Wettbewerbsverzerrungen, Gefährdungen für die Verbraucher sowie massenhafte Zollverstöße aufmerksam und stellen notwendige kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen für die Abstellung der Missstände vor.

Angesichts der anhaltenden Paketflut aus Drittstaaten fordern der Handelsverband Deutschland (HDE), die Deutsche Steuergewerkschaft (DSTG) und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) die konsequente Durchsetzung europäischer Standards bei Produktsicherheit, Umwelt- und Verbraucherschutz auch gegenüber Plattformen und Handelsunternehmen aus Drittstaaten. In einem gemeinsamen Positionspapier machen die drei Verbände auf die aktuellen Wettbewerbsverzerrungen, Gefährdungen für die Verbraucher sowie massenhafte Zollverstöße aufmerksam und stellen notwendige kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen für die Abstellung der Missstände vor.

Im Jahr 2024 wurden vier Milliarden Pakete aus Drittstaaten direkt an Verbraucher im EU-Binnenmarkt verschickt. Dabei werden Produktsicherheitsstandards, Verbraucherschutz- und Zollbestimmungen systematisch verletzt. HDE, DSTG und vzbv mahnen daher auf nationaler und europäischer Ebene zu einem konsequenten Eingreifen gegenüber Marktteilnehmern aus Drittstaaten, darunter wachsende Plattformen wie Temu und Shein. Positiv bewerten die drei Verbände, dass die Europäische Kommission ihre Möglichkeiten im Rahmen des Digital Services Act (DSA) nutzt. Allerdings müssten laufende Verfahren gründlich und zugleich zügig vorangebracht werden.

Das gemeinsame Positionspapier von HDE, DSTG und vzbv enthält kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen für die Wiederherstellung gleicher Wettbewerbsbedingungen für alle Marktteilnehmer.

Kurzfristig sollte die EU strengere Anforderungen an die gesetzlichen Vertreter der Online-Marktplätze einführen. Auf Bundesebene fordern die Verbände die Abschaffung der Zollfreigrenze von 150 Euro. Auf Länderebene müssen die Marktüberwachungsbehörden gestärkt und besser digital ausgestattet werden.

Mittelfristig müsse die im Rahmen der Reform des EU-Zollkodex vorgesehene Einführung des fiktiven Einführers kommen. Das bedeutet, dass digitale Plattformen und Handelsunternehmen aus Drittstaaten zu sogenannten fiktiven Einführern erklärt werden, die dann für alle Zoll- und Steuerformalitäten sowie Zahlungen verantwortlich sind. Darüber hinaus fordern die Verbände eine verpflichtende Nutzung des Import-One-Stop-Shop bei der Einfuhrumsatzsteuer. Es muss umfangreichere Mitwirkungspflichten seitens der Anbieter und Kontrollmöglichkeiten seitens der Behörden geben, um den Markt regulieren zu können. Die Verbände fordern zudem mittelfristig, den Zoll europaweit und damit auch in Deutschland zu stärken.

Langfristig sehen HDE, DSTG und vzbv in einer beschleunigten Reform des EU-Zollkodex eine zentrale Maßnahme zur Sicherstellung eines fairen Wettbewerbs mit Marktteilnehmern aus Drittstaaten. Das wäre eine entscheidende Stellschraube, um den wachsenden Herausforderungen des internationalen Handels wirksam begegnen zu können.

„Zoll- und Steuergesetze und unsere hohen Standards bei Produktsicherheit, Umwelt- und Verbraucherschutz zu umgehen, darf auf nationaler und europäischer Ebene nicht länger geduldet werden. Online-Anbieter wie Temu und Shein führen den fairen Wettbewerb ad absurdum. Diese rücksichtslosen Geschäftsmodelle gehen auf Kosten der Handelsunternehmen im gesamten EU-Binnenmarkt. Hier ist konsequentes Handeln gefragt. Wer hierzulande Waren anbietet, muss sich auch an die in der EU geltenden Regeln halten. Die Politik darf nicht länger zuschauen, wie der hiesige Einzelhandel durch massenhafte Gesetzesverstöße von Temu & Co in seiner Existenz bedroht wird“, so HDE-Präsident Alexander von Preen.

„Es ist nicht alltäglich, dass Vertreter des Handels, der Finanzverwaltung und des Verbraucherschutzes gemeinsame Forderungen erstellen – aber wir dürfen nicht tatenlos zusehen, wie Plattformen wie Temu mit illegalen Mitteln den Markt dominieren und unsere Werte gefährden. Es ist höchste Zeit, dass die Politik hart durchgreift und für gleiche Spielregeln sorgt – zum Schutz der Verbraucher und der Zukunft unseres Marktes! Es braucht bessere Gesetze, entsprechende Arbeitskräfte und Ausstattung“, so DSTG- Bundesvorsitzender Florian Köbler.

„Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten, dass Produkte, die sie über Online-Marktplätze kaufen, sicher sind. Und das ist auch ihr gutes Recht. Es darf nicht passieren, dass Feuermelder kein Feuer melden oder Kinder einen Stromschlag von ihrem Nachtlicht bekommen. Auch treten immer wieder verbraucherrechtliche Probleme auf, etwa weil Händler das Widerrufsrecht ignorieren. Es gibt klare Regeln, die eingehalten werden müssen. Und diese Regeln müssen auch konsequent durchgesetzt werden. Regelungslücken müssen schnellstmöglich geschlossen werden, um Verbraucherinnen und Verbraucher beim Online-Shopping besser zu schützen“, sagt Jutta Gurkmann, Geschäftsbereichsleiterin Verbraucherpolitik im vzbv.

Mit ihrem gemeinsamen Positionspapier haben sich HDE, DSTG und vzbv an Bundeskanzler Olaf Scholz, das Bundesministerium der Finanzen, das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie die Fraktionsvorsitzenden der Bundestagsfraktionen von SPD, CDU/CSU, FDP, Bündnis 90/Die Grünen sowie die Linke gewandt.

Consumer-REPORT 2025 - Sportartikelhandel DACH Marketmedia 24
Consumer-REPORT 2025 - Sportartikelhandel DACH
13.01.2025

Neuer „Consumer-REPORT 2025 - Sportartikelhandel DACH“ erschienen

Wie kaufen sportlich aktive Menschen in der DACH-Region ein? Was erwarten sie von ihrem Einkaufserlebnis im stationären Sporthandel? Die neue Studie „Consumer-REPORT 2025 - Sportartikelhandel DACH" ist erschienen und will auf 114 Seiten in kompakter, grafisch ausdrucksstarker Darstellung Antworten liefern.

„Für unsere neue Sportstudie haben wir mehr als 5.000 Menschen aus der DACH-Region repräsentativ befragt – aktive SportlerInnen und BesitzerInnen von funktioneller Sportbekleidung, Sportschuhen oder Sportausrüstung. Mit der klaren Differenzierung zwischen stationärem Handel und Online-Plattformen zeigt unsere Studie auf, wie die Akteure in der Sportbranche ihre Strategien zielgerichtet optimieren können“, erklärt Sonja Koschel, Inhaberin von Marketmedia24 und Studienleiterin.
 
Stationär bleibt führend – mit starker Konkurrenz aus dem Netz

Wie kaufen sportlich aktive Menschen in der DACH-Region ein? Was erwarten sie von ihrem Einkaufserlebnis im stationären Sporthandel? Die neue Studie „Consumer-REPORT 2025 - Sportartikelhandel DACH" ist erschienen und will auf 114 Seiten in kompakter, grafisch ausdrucksstarker Darstellung Antworten liefern.

„Für unsere neue Sportstudie haben wir mehr als 5.000 Menschen aus der DACH-Region repräsentativ befragt – aktive SportlerInnen und BesitzerInnen von funktioneller Sportbekleidung, Sportschuhen oder Sportausrüstung. Mit der klaren Differenzierung zwischen stationärem Handel und Online-Plattformen zeigt unsere Studie auf, wie die Akteure in der Sportbranche ihre Strategien zielgerichtet optimieren können“, erklärt Sonja Koschel, Inhaberin von Marketmedia24 und Studienleiterin.
 
Stationär bleibt führend – mit starker Konkurrenz aus dem Netz

  • Funktionelle Sportbekleidung wird überwiegend im stationären Sportgeschäft gekauft (ca. 60 %).
  • Online-Plattformen und Marktplätze wie Amazon oder Otto folgen mit knapp 38 %.
  • Die Onlineshops von Sportfachhändlern spielen ebenfalls eine wichtige Rolle und erzielen etwa 26 % der Käufe.

Beim Kaufverhalten gibt es Unterschiede zwischen Produktkategorien

  • Sportgeräte wie Fitness- oder Outdoor-Equipment werden bevorzugt online gekauft.
  • Sporttextilien wie Jacken, Shirts oder Hosen finden ihre KäuferInnen vor allem im Sportgeschäft.
  • Sportschuhe zeigen gemischte Präferenzen: Während funktionelle Schuhe wie Laufschuhe oft online bestellt werden, greifen KundInnen bei Berg- und Wanderschuhen gerne auf die Beratung und die Möglichkeit der Anprobe im Fachgeschäft zurück.

Kundenbewertungen des stationären Handels
29,8 % der deutschen Kunden bewerten ihr Einkaufserlebnis im Sportgeschäft mit der Bestnote „sehr gut“, weitere 54,6 % sind ebenfalls zufrieden. Besonders geschätzt werden eine große Produktauswahl und die Möglichkeit, Sportartikel vor dem Kauf zu testen oder anzuprobieren
 
Doch die Kundenerwartungen steigen: Für eine langfristige Kundenbindung sollten eine schnelle und unkomplizierte Reklamationsbearbeitung, Rabattprogramme und Boni für Stammkunden sowie schnelle Liefer- und Abholoptionen für online bestellte Artikel eine Selbstverständlichkeit sein.
 
Die Studie, die Marketmedia24 in Kooperation mit SAZsport erstellt hat, ist in digitaler Version (PDF) zum Preis von 1.450,00 Euro erhältlich.

Quelle:

Marketmedia 24

06.01.2025

BTE-Unternehmerumfrage 2025 gestartet

Wie bewerten Sie das Jahr 2024 und die Aussichten für 2025? Wie stehen Sie zur Verlängerung der Sommersaison? Welche digitalen Vertriebskanäle nutzen Sie (noch)? Welche Rolle spielen Black Friday, der Schlussverkauf und nachhaltige Sortimente bei Ihnen? Und wo sehen Sie aktuell die größten Problemfelder der Branche?
 
Dies sind einige der zehn Fragen aus der aktuellen BTE-Unternehmerumfrage. Jedes Unternehmen aus dem Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel ist zur Teilnahme eingeladen. Alle Antworten werden vertraulich behandelt.
 
Die Fragen sind in wenigen Minuten zu beantworten. Der BTE bittet um eine rege Beteiligung, um ein möglichst repräsentatives Bild der Branche zu erhalten und die Wünsche und Forderungen der Unternehmen noch besser vertreten zu können. Die Ergebnisse werden dann Ende Januar/Anfang Februar veröffentlicht. Auf Wunsch erhalten die Teilnehmer eine separate Auswertung zugemailt, es ist aber auch eine anonyme Teilnahme möglich.
 

Wie bewerten Sie das Jahr 2024 und die Aussichten für 2025? Wie stehen Sie zur Verlängerung der Sommersaison? Welche digitalen Vertriebskanäle nutzen Sie (noch)? Welche Rolle spielen Black Friday, der Schlussverkauf und nachhaltige Sortimente bei Ihnen? Und wo sehen Sie aktuell die größten Problemfelder der Branche?
 
Dies sind einige der zehn Fragen aus der aktuellen BTE-Unternehmerumfrage. Jedes Unternehmen aus dem Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel ist zur Teilnahme eingeladen. Alle Antworten werden vertraulich behandelt.
 
Die Fragen sind in wenigen Minuten zu beantworten. Der BTE bittet um eine rege Beteiligung, um ein möglichst repräsentatives Bild der Branche zu erhalten und die Wünsche und Forderungen der Unternehmen noch besser vertreten zu können. Die Ergebnisse werden dann Ende Januar/Anfang Februar veröffentlicht. Auf Wunsch erhalten die Teilnehmer eine separate Auswertung zugemailt, es ist aber auch eine anonyme Teilnahme möglich.
 
Die Fragen sollten idealerweise online beantwortet werden, der Link ist auf der Startseite der BTE-Homepage www.bte.de zu finden. Dort ist der Fragebogen auch als pdf-Datei abzurufen. Der BTE bittet um eine Beteiligung an der Umfrage möglichst bis 15. Januar 2025.

Weitere Informationen:
BTE-Umfrage
Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

02.01.2025

HDE-Umfrage: Vorgezogene Bundestagswahl beeinflusst Einkaufsverhalten

60 Prozent der Menschen in Deutschland rechnen mit einem Einfluss der vorgezogenen Bundestagswahl auf die wirtschaftliche Lage im Land. Knapp ein Drittel geht zudem auch von Auswirkungen auf das persönliche Einkaufsverhalten aus. Das zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter 1200 Menschen.

„Noch zu Jahresbeginn lagen die Hoffnungen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung auf dem privaten Konsum. Krisen und Unsicherheit haben jedoch zu einer deutlich spürbaren Kaufzurückhaltung geführt. Und diese schwache Konsumlaune der Verbraucher hält auch zum Jahresende an“, so HDE-Präsident Alexander von Preen. Die aktuelle HDE-Umfrage belegt, dass 52 Prozent der Menschen in Deutschland ihre persönliche Stimmung im Hinblick auf die aktuelle wirtschaftliche und politische Situation Ende November als schlecht bewerteten. Der HDE sieht sich anhand dieser Befragung in seiner Einschätzung bestätigt und geht von weiter herausfordernden Rahmenbedingungen für den Konsum aus.

60 Prozent der Menschen in Deutschland rechnen mit einem Einfluss der vorgezogenen Bundestagswahl auf die wirtschaftliche Lage im Land. Knapp ein Drittel geht zudem auch von Auswirkungen auf das persönliche Einkaufsverhalten aus. Das zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter 1200 Menschen.

„Noch zu Jahresbeginn lagen die Hoffnungen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung auf dem privaten Konsum. Krisen und Unsicherheit haben jedoch zu einer deutlich spürbaren Kaufzurückhaltung geführt. Und diese schwache Konsumlaune der Verbraucher hält auch zum Jahresende an“, so HDE-Präsident Alexander von Preen. Die aktuelle HDE-Umfrage belegt, dass 52 Prozent der Menschen in Deutschland ihre persönliche Stimmung im Hinblick auf die aktuelle wirtschaftliche und politische Situation Ende November als schlecht bewerteten. Der HDE sieht sich anhand dieser Befragung in seiner Einschätzung bestätigt und geht von weiter herausfordernden Rahmenbedingungen für den Konsum aus.

„Für viele sind die Neuwahlen allein offenbar erstmal kein ausreichender Grund für mehr Optimismus. Viele halten in dieser Phase der Unsicherheit ihr Geld zusammen und planen aktuell eher mit geringeren Ausgaben. Eine Stimmungsaufhellung ist kein Selbstläufer“, so von Preen. Die Neuwahl und die damit verbundene Frage, wie es politisch in Deutschland weitergeht, beschäftigt die Menschen: 68 Prozent geben an, dass dies bei vorweihnachtlichen Treffen mit Familie und Freunden ein Thema ist. „Für mehr Zuversicht und Optimismus braucht es im Wahlkampf klare und verlässliche Konzepte. Die Menschen wollen wissen, was sie erwarten können. Nach der Bundestagswahl müssen dann Taten folgen. Erst wenn Sicherheit und Perspektive erkennbar sind, könnte auch der Konsum wieder anziehen“, so der HDE-Präsident weiter. Das aktuelle Weihnachtsgeschäft leide unter dem politischen Stillstand und verlaufe derzeit ohne echten Schwung. Von Preen: „Die Menschen schenken, halten ihr Geld aber insgesamt zusammen. Die Sparquote ist hoch.“

Der aktuellen Umfrage nach hatten Ende November bereits 45 Prozent der Befragten Geschenke und Weihnachtsaccessoires im stationären Handel gekauft. Die Geschäfte vor Ort konnten dabei nachhaltig mit ihrer Attraktivität punkten. Zwei Drittel bewerteten das Einkaufserlebnis im Hinblick auf Angebot und Atmosphäre als gut oder sehr gut.

Die Umfrage führte die Consumer Panel Services GfK im Auftrag des HDE zwischen dem 21. und 28. November unter 1.200 Menschen in Deutschland durch. Die Online-Stichprobe ist dabei repräsentativ nach Alter, Geschlecht und Region.

Weitere Informationen:
Bundestagswahl Konsumverhalten
Quelle:

Handelsverband Deutschland (HDE)