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Foto: SGL Carbon
05.05.2022

SGL Carbon: Dynamische Geschäftsentwicklung im 1. Quartal 2022 fortgesetzt

  • Auswirkungen des Ukraine Kriegs auf den Geschäftsverlauf des 1. Quartals gering
  • Umsatzanstieg um 12,2 % auf 270,9 Mio. € basiert auf Zuwächsen in allen vier Geschäftsbereichen
  • Bereinigtes EBITDA verbessert sich um 11,5 % auf 36,8 Mio. €

Die SGL Carbon hat im 1. Quartal 2022 einen Konzernumsatz in Höhe von 270,9 Mio. € erzielt (Q1 2021: 241,5 Mio. €). Dies entspricht einer Steigerung von 29,4 Mio. € oder 12,2 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Zum erfreulichen Umsatzanstieg haben alle vier Geschäftsbereiche beigetragen. Parallel dazu verbesserte sich das bereinigte EBITDA im Berichtszeitraum um 11,5 % auf 36,8 Mio. €.

  • Auswirkungen des Ukraine Kriegs auf den Geschäftsverlauf des 1. Quartals gering
  • Umsatzanstieg um 12,2 % auf 270,9 Mio. € basiert auf Zuwächsen in allen vier Geschäftsbereichen
  • Bereinigtes EBITDA verbessert sich um 11,5 % auf 36,8 Mio. €

Die SGL Carbon hat im 1. Quartal 2022 einen Konzernumsatz in Höhe von 270,9 Mio. € erzielt (Q1 2021: 241,5 Mio. €). Dies entspricht einer Steigerung von 29,4 Mio. € oder 12,2 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Zum erfreulichen Umsatzanstieg haben alle vier Geschäftsbereiche beigetragen. Parallel dazu verbesserte sich das bereinigte EBITDA im Berichtszeitraum um 11,5 % auf 36,8 Mio. €.

Umsatzentwicklung
In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2022 wurde der Umsatzanstieg von 29,4 Mio. € von allen vier operativen Geschäftsbereichen getragen: Graphite Solutions (+11,3 Mio. €), Carbon Fibers (+6,6 Mio. €), Composite Solutions (+7,2 Mio. €) und Process Technology (+6,0 Mio. €).
Insbesondere die Umsätze mit Kunden aus der Automobil- und Halbleiterindustrie sowie eine deutliche Erholung im Segment der industriellen Anwendungen waren maßgeblich für den Anstieg der Umsatzerlöse. Erfreulich entwickelten sich zudem die Umsätze des Geschäftsbereichs Process Technology mit Kunden aus der chemischen Industrie. Die Auswirkungen des seit Ende Februar 2022 herrschenden Kriegs in der Ukraine haben die Umsatzentwicklung der SGL Carbon im 1. Quartal kaum beeinflusst.

Ergebnisentwicklung
Trotz des im Verlauf des 1. Quartals 2022 zunehmend schwierigeren Marktumfelds, verbunden mit temporären Liefer- und Produktionsengpässen bei Kunden, zeitweise unterbrochener Transportwege sowie deutlich gestiegener Energiepreise konnte SGL Carbon die EBITDA-Marge mit 13,6 % nahezu konstant zum Vorjahr halten.
Das bereinigte EBITDA erhöhte sich im Berichtszeitraum um 11,5 % auf 36,8 Mio. €. Eine höhere Kapazitätsauslastung in den Geschäftsbereichen sowie Produktmixeffekte trugen ebenso zur Ergebnisverbesserung bei, wie die erzielten Kosteneinsparungen aus der Transformation. Im Gegenzug wirkten sich ab Ende Februar 2022 gestiegene Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten negativ auf die Ergebnislage aus. Besonders betroffen von den Energiepreissteigerungen ist der Geschäftsbereich Carbon Fibers. Eine einmalige Aufwendung in Höhe von 9,2 Mio. € im Zusammenhang mit Energietransaktionen belastete diesen Bereich im 1. Quartal 2022.
Zur Sicherstellung der Produktions- und Lieferfähigkeit sind rund 85 % des Energiebedarfs der gesamten SGL Carbon für 2022 preislich abgesichert. Nicht im bereinigten EBITDA bzw. EBIT enthalten sind in Summe positive Einmaleffekte und Sondereinflüsse von insgesamt 8,5 Mio. €, unter anderem aus der Beendigung eines Erbbaurechts an einem nicht mehr genutzten Betriebsgelände. Unter Berücksichtigung der dargestellten Einmaleffekte und Sondereinflüsse sowie der Abschreibungen in Höhe von 14,1 Mio. € erhöhte sich das berichtete EBIT um 83,5 % auf 31,2 Mio. € (Q1 2021: 17,0 Mio. €). Entsprechend entwickelte sich das Periodenergebnis, welches sich im Quartalsvergleich von 6,1 Mio. € auf 21,4 Mio. € mehr als verdreifachte.

Ausblick
Die Umsatz- und Ertragskennzahlen des 1. Quartals 2022 bestätigen die stabile Nachfrage aus den verschiedenen Marktsegmenten. Preisanstiege und Volatilitäten bei der Verfügbarkeit von Rohstoffen, Transportleistungen und Energie konnten durch die Einsparungen aus dem Transformationsprogramm sowie Preisinitiativen bei Kunden größtenteils ausgeglichen werden.
Für das Jahr 2022 werden weiterhin volatile Rohstoff- und Energiepreise erwartet, die zum Zeitpunkt der Planungserstellung in die Prognose für das Jahr 2022 eingeflossen sind. Es bestehen jedoch Unsicherheiten, in welchem Ausmaß und in welcher Dauer das Unternehmen und dessen Kunden von den Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine oder temporärer Lieferkettenunterbrechungen aufgrund der Lockdowns in China betroffen sein werden. Daher sind in dem Ausblick für das Geschäftsjahr 2022 derzeit noch nicht einschätzbare Liefer- und/oder Produktionsunterbrechungen bei Kunden sowie die Auswirkungen eines möglichen Energieembargos nicht enthalten.  

Die vorgelegte Prognose impliziert ebenfalls, dass die Faktorkostensteigerungen zumindest teilweise durch Preisinitiativen weitergegeben werden können. Die Umsatz- und Ergebnisauswirkungen aus dem Auslaufen eines Liefervertrags mit einem großen Automobilhersteller Ende Juni 2022 wurden ebenfalls in die Prognose einbezogen.

Quelle:

SGL Carbon

25.03.2021

SGL Carbon Coronajahr 2020

SGL Carbon reagiert mit konsequenten Gegenmaßnahmen auf die Krise und stößt umfangreiche Transformation an – stabiles EBIT vor Sondereinflüssen und deutlich positiver Free Cashflow im schwierigen Coronajahr 2020

SGL Carbon reagiert mit konsequenten Gegenmaßnahmen auf die Krise und stößt umfangreiche Transformation an – stabiles EBIT vor Sondereinflüssen und deutlich positiver Free Cashflow im schwierigen Coronajahr 2020

  • Konzernumsatz 2020 bei 919,4 Mio. € und damit um 15 % unter dem Vorjahresniveau
  • Nettoergebnis wegen Wertminderung bei CFM und Restrukturierungsaufwendungen bei minus 132,2 Mio. € (Vorjahr: -90,0 Mio. €)
  • EBIT vor Sondereinflüssen mit 50,2 Mio. € leicht über Vorjahr (48,4 Mio. €)
  • Operatives EBIT vor Sondereinflüssen und Einmaleffekten mit 19,5 Mio. € leicht über den Erwartungen
  • Free Cashflow mithilfe von strengen Investitions- und Ausgabenbegrenzungen sowie Einmaleffekten deutlich gesteigert um 91,0 Mio. € auf 73,7 Mio. €
  • Nettofinanzschulden trotz Kaufpreiszahlung für Carbonfaserwerk in Moses Lake geringfügig reduziert auf 286,6 Mio. €
  • Restrukturierungs- und Transformationsprogramm: bis 2023 jährlich wiederkehrende Einsparungen in Höhe von mehr als 100 Mio. € avisiert, davon bereits 40 Mio. € im Geschäftsjahr 2020 erzielt
  • Prognose für 2021: Umsatzerlöse zwischen 920 und 970 Mio. €, bereinigtes EBITDA bei 100 bis 120 Mio. € (2020: 92,8 Mio. €)

Die Corona-Pandemie hatte im Geschäftsjahr 2020 einen wesentlichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung der SGL Carbon. Auch wenn die Produktion bei der SGL Carbon dank effektiver Hygiene- und Schutzmaßnahmen zu keinem Zeitpunkt heruntergefahren werden musste, war das Unternehmen mit einer deutlich reduzierten Nachfrage konfrontiert. Während für das Berichtssegment Composites – Fibers & Materials (CFM) eine Nachfrageerholung zum Jahresende festzustellen war, hat sich die Nachfrage im Berichtssegment Graphite Materials & Systems (GMS) bis zum Jahresende nur wenig belebt. Der Konzernumsatz lag 2020 bei 919,4 Mio. € und damit um 15 % unter dem Vorjahresniveau (2019: 1.086,7 Mio. €). Wegen einer Wertminderung bei CFM sowie durch Restrukturierungsaufwendungen betrug zudem das Nettoergebnis minus 132,2 Mio. € nach minus 90,0 Mio. € im Vorjahr.

Prognose: Entwicklung des Konzerns

Nach dem starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 gehen wir davon aus, dass das Geschäftsjahr 2021 von einer moderaten Erholung geprägt sein wird. Die Umsatzerlöse sollten über dem Vorjahresniveau (2020: 919,4 Mio. €) in der Spanne zwischen 920 und 970 Mio. € liegen. Für das bereinigte EBITDA erwarten wir eine Verbesserung auf 100 bis 120 Mio. € (2020: 92,8 Mio. €). Hier werden sich insbesondere Einsparungen aus den eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen positiv widerspiegeln. Nach einem Konzern-Jahresfehlbetrag der fortgeführten Aktivitäten von 132,9 Mio. € im Geschäftsjahr 2020, der primär auf Wertminderungen bei CFM und die Restrukturierungsaufwendungen zurückzuführen ist, dürfte sich das Nettoergebnis (fortgeführte Aktivitäten) im Jahr 2021 deutlich verbessern und im Bereich zwischen minus 20 Mio. € und einem ausgeglichenen Ergebnis liegen.

Weitere Informationen:
SGL Carbon SE Geschäftsjahr 2020
Quelle:

SGL CARBON SE