Textination Newsline

Zurücksetzen
31 Ergebnisse
Erste Versuche mit gedruckten Freiformkacheln aus Holzkurzfaserfilament. (Foto: LZH) Foto: LZH. Erste Versuche mit gedruckten Freiformkacheln aus Holzkurzfaserfilament.
19.09.2022

Nachhaltiger 3D-Druck: Bauelemente aus Naturfasern

Der 3D-Druck ist in der Architektur längst angekommen, jetzt soll er auch ökologisch nachhaltig werden: Das LZH forscht zusammen mit Partnern daran, wie man individuelle Bauelemente aus Naturfasern mittels Additiver Fertigung herstellen kann.

Im Projekt 3DNaturDruck sollen aus naturfaserverstärkten Biopolymeren im 3D-Druck architektonische Bauteile, wie etwa Fassadenelemente entstehen. Dafür werden die Wissenschaftler:innen die entsprechenden Kompositmaterialien aus Biopolymeren sowohl mit Naturkurzfasern, als auch mit Naturendlosfasern entwickeln und für die Verarbeitung mit dem additiven Fertigungsverfahren FDM (Fused Deposition Modeling) optimieren. Das Ziel der Projektpartner: Smarte und innovative Designs ermöglichen, die gleichzeitig ökologisch und nachhaltig sind.

Der 3D-Druck ist in der Architektur längst angekommen, jetzt soll er auch ökologisch nachhaltig werden: Das LZH forscht zusammen mit Partnern daran, wie man individuelle Bauelemente aus Naturfasern mittels Additiver Fertigung herstellen kann.

Im Projekt 3DNaturDruck sollen aus naturfaserverstärkten Biopolymeren im 3D-Druck architektonische Bauteile, wie etwa Fassadenelemente entstehen. Dafür werden die Wissenschaftler:innen die entsprechenden Kompositmaterialien aus Biopolymeren sowohl mit Naturkurzfasern, als auch mit Naturendlosfasern entwickeln und für die Verarbeitung mit dem additiven Fertigungsverfahren FDM (Fused Deposition Modeling) optimieren. Das Ziel der Projektpartner: Smarte und innovative Designs ermöglichen, die gleichzeitig ökologisch und nachhaltig sind.

Das Ziel: Hochentwickelte Bauteile aus nachhaltigen Materialien
Innerhalb des Projektes werden unterschiedliche naturfaserverstärkte Biopolymer-Komposite untersucht. Die Partner forschen sowohl an Verarbeitungsverfahren mit sehr kurzen Naturfasern, etwa aus Holz und Stroh, als auch an einem Verfahren für den Druck von Endlosfasern aus Hanf und Flachs in Kombination mit Biopolymeren. Das LZH entwickelt dann Prozesse für diese neuen Materialien und passt Werkzeuge und Düsengeometrien des FDM-Druckers an. Als Demonstrator soll ein Pavillon mit den 3D-gedruckten Fassadenelementen auf dem Campus der Universität Stuttgart entstehen.
 
Die Projektpartner wollen erforschen, wie mit der Additiven Fertigung Herstellungsverfahren für architektonische Bauteile vereinfacht werden können. Naturfaserverstärkte Biopolymere sind dabei besonders geeignet, um Bauteile mit komplexen Geometrien mit wenigen Arbeitsschritten und geringem Material- und Kostenaufwand zu realisieren. Mit ihrer Forschung arbeiten die Partner außerdem an gänzlich neuen Ausgangsbedingungen für die Fabrikation von neu entwickelten architektonischen Bauteilen: So lässt sich etwa die Topologieoptimierung von Bauteilen entsprechend ihrer tragwerkstechnischen Beanspruchung mit der Additiven Fertigung gut umsetzen.

Naturfaser-Trend in der Architektur auch mittels Additiver Fertigung ermöglichen
Interesse am Einsatz von Naturfasern in strukturellen Bauteilen in Architektur und Bauwesen ist groß, denn Naturfasern haben gleich mehrere Vorteile. Sie verfügen über gute mechanische Eigenschaften bei gleichzeitig geringem Gewicht und sind in hohem Maß verfügbar. Als nachwachsende Ressource mit teilweise sehr kurzen Erneuerungszyklen sind sie außerdem ökologisch klar die bessere Alternative als synthetische Fasern.

In der Additiven Fertigung werden großformatige Elemente für den Architekturbereich bisher meist mit Polymeren auf Basis fossiler Rohstoffe gefertigt. Die Forschung im Projekt 3DNaturDruck soll die Verwendung von Naturfasern in der Architektur nun auch für die Additive Fertigung möglich machen.

Über 3DNaturDruck
Im Projekt 3DNaturDruck geht es um das Design und die Fabrikation von 3D-gedruckten Bauteilen aus Biokompositen unter Verwendung von Filamenten mit Endlos- und Kurznaturfasern.

Koordiniert wird das Projekt von der Abteilung Biobasierte Materialien und Stoffkreisläufe in der Architektur (BioMat) am Institut für Tragkonstruktion und Konstruktives Entwerfen (ITKE) der Universität Stuttgart. Projektpartner sind neben dem LZH das Fraunhofer-Institut für Holzforschung Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI) sowie die Industrieunternehmen Rapid Prototyping Technologie GmbH (Gifhorn), ETS Extrusionstechnik (Mücheln), 3dk.berlin (Berlin) und ATMAT Sp. Z o.o. (Krakau, Polen).

Das Projekt wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. unter dem Förderkennzeichen 2220NR295C gefördert.

Quelle:

Laser Zentrum Hannover e.V.

(c) Messe Karlsruhe, Jürgen Rösner
05.07.2022

Der Traum vom kleinen Eigenheim - oder: Wie leben wir morgen?

Für die Haus- und Heimtextilienindustrie stellt sich die Frage, welche Konsequenzen die aktuellen Wohntrends künftig für ihre Ausstattungskonzepte haben werden: Adaptive Habitat- und Modulhäuser, Cohousing, Seniorenresidenzen oder -dörfer, zwischen Long Stay Apartments, die im Hotelleriebereich ein großes Wachstum erfahren, und den Tiny Houses für den Privatanwender werden die Anbieter neue Ideen entwickeln.

Seit 2018 veranstaltet die Messe Karlsruhe Europas größtes Tiny House Festival. Das NEW HOUSING – Tiny House Festival unterstreicht das große Interesse am Wohntrend Tiny House.

Für die Haus- und Heimtextilienindustrie stellt sich die Frage, welche Konsequenzen die aktuellen Wohntrends künftig für ihre Ausstattungskonzepte haben werden: Adaptive Habitat- und Modulhäuser, Cohousing, Seniorenresidenzen oder -dörfer, zwischen Long Stay Apartments, die im Hotelleriebereich ein großes Wachstum erfahren, und den Tiny Houses für den Privatanwender werden die Anbieter neue Ideen entwickeln.

Seit 2018 veranstaltet die Messe Karlsruhe Europas größtes Tiny House Festival. Das NEW HOUSING – Tiny House Festival unterstreicht das große Interesse am Wohntrend Tiny House.

Vom 01. bis 03. Juli 2022 kamen rund 7.000 Tiny House Begeisterte und damit deutlich mehr als erwartet in der Messe Karlsruhe zusammen, um die Vielfalt und Bandbreite kleiner, alternativer Wohnformen zu erleben. In einem Tiny House Dorf aus 25 kleinen Häusern auf dem Freigelände der Messe Karlsruhe hatten sie die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen und sich bei Herstellern, Zulieferern, Selbstbauern, Vereinen und Verbänden über das Leben auf kleinstem Raum zu informieren und auszutauschen.

„Das NEW HOUSING – Tiny House Festival zahlt in herausragender Weise auf den Trend zum nachhaltigen Leben ein und wirkt damit insbesondere auch hier am Standort Karlsruhe als zukunftsweisend. Als Veranstalter des Festivals und gleichzeitig als Initiator des Tiny House Verbands bringen wir die Community zusammen und setzen ein Zeichen für kluge Entwicklungen bei den Themen Bauen und Wohnen“, sagt Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe.

Projektleiter Frank Thieme ergänzt: „Durch Tiny Houses entsteht qualitätsvoller Wohnraum auf kleiner Fläche, die für klassischen Wohnbebauung nicht geeignet sind, weil sie beispielsweise nur temporär zur Verfügung stehen. Das Festival bedient hier den Trend nachhaltiger Nutzung von Flächen zur Schaffung von Wohnräumen und treibt die Entwicklung zu einem geringeren Ressourcenverbrauch und zum Einsatz innovativer Baustoffe voran.“

Auf dem Freigelände der Messe Karlsruhe standen Unternehmen für Fragen zur Verfügung und lieferten Informationen aus erster Hand. Mit dabei waren Ausstellende aus ganz Deutschland, darunter Marktführer wie auch Tischlereien und Start-ups, die sich mit dem Bau von Tiny Houses ein zweites Standbein aufgebaut haben.

Erstmals präsentierten sich auch Firmen aus dem europäischen Ausland, unter anderem aus Lettland, Polen und Belgien. Neu in 2022 gab es außerdem eine Infomeile im Eingangsbereich der Messe mit einer Vielzahl an Beratungsangeboten für zukünftige Tiny House Bewohner sowie Zulieferer und Ausstatter.

Dort standen unter anderem regionale Tiny House Vereine und der Tiny House Verband bei Fragen zur Seite und informierten über ihre Arbeit. Regina Schleyer, Vorstandsvorsitzende des Tiny House Verbands, der strukturell über 2.000 Mitglieder im deutschsprachigen Raum vertritt, sagt: „Das Besucheraufkommen ist wirklich überwältigend. Das Interesse ist sehr groß, die Menschen sind sehr aufgeschlossen und interessiert am Verband. Es ist uns gelungen, darzustellen, welche lokalen Angeboten in den Vereinen bundesweit entwickelt werden. Wir sind wirklich sehr zufrieden mit der Messe, ein voller Erfolg.“

Die Besuchenden reisten aus ganz Deutschland und über die Landesgrenzen hinweg nach Karlsruhe an, um sich zu kleinen alternativen Wohnformen zu informieren. Sie schätzen insbesondere die Möglichkeit, mit den Herstellenden in persönlichen Kontakt zu treten und die Tiny Houses vor Ort zu besichtigen.

Das Vortragsprogramm zum Festival ergänzte die Ausstellung und bot Einblicke in erfolgreiche Selbstbaugeschichten, Themen wie Autarkie, Nachhaltigkeit und Stellplatzsuche ebenso wie informative Literatur. Themenrelevante Fachvorträge mit Experten gaben Tipps und Tricks sowie Erfahrungen innerhalb der Tiny House Community weiter.
 
Das nächste NEW HOUSING – Tiny House Festival findet vom 30. Juni bis 2. Juli 2023 in der Messe Karlsruhe statt.

Quelle:

Messe Karlsruhe / Textination

(c) FESPA
02.11.2021

FESPA zurück mit ersten Live-Events in Europa

Die FESPA hat mit der erfolgreichen Rückkehr der FESPA Global Print Expo und der European Sign Expo 2021 (12. – 15. Oktober 2021) nach zweijähriger Pause die Phase der Erholung für die Spezialdruck- und Beschilderungsbranche eingeläutet.

Die ersten Live-Events der FESPA in Europa seit Frühjahr 2019 zogen ein starkes Publikum an, das von Wirtschaftsführern dominiert wurde, die mit dem Wunsch kamen, ihr Branchenwissen im Hinblick auf kurz- und mittelfristige Investitionen zu aktualisieren.

Die FESPA hat mit der erfolgreichen Rückkehr der FESPA Global Print Expo und der European Sign Expo 2021 (12. – 15. Oktober 2021) nach zweijähriger Pause die Phase der Erholung für die Spezialdruck- und Beschilderungsbranche eingeläutet.

Die ersten Live-Events der FESPA in Europa seit Frühjahr 2019 zogen ein starkes Publikum an, das von Wirtschaftsführern dominiert wurde, die mit dem Wunsch kamen, ihr Branchenwissen im Hinblick auf kurz- und mittelfristige Investitionen zu aktualisieren.

Internationales Publikum hochrangiger Entscheidungsträger
Die Besucher kamen aus mehr als 100 Ländern, mit einem starken Schwerpunkt auf die Benelux-Region und Deutschland, die 49% des Publikums ausmachten, was den Erwartungen des Standorts in Amsterdam entspricht. Weitere stark vertretene Länder waren Italien, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Polen. Wie erwartet führten die Herausforderungen für Langstreckenreisende aufgrund von COVID-bedingten Einschränkungen zu weniger Besuchern von außerhalb Europas als üblich für eine Global Print Expo-Veranstaltung. Insgesamt zogen die Veranstaltungen 7.850 Einzelbesucher an, von denen 42 % mehr als einen Tag teilnahmen, was einer Gesamtbesucherzahl von 11.130 entspricht.

Fast die Hälfte aller Besucher (44%) waren Inhaber oder Geschäftsführer, was die Bedeutung der Veranstaltung als Sprungbrett für die Geschäftserholung und Zukunftsplanung unterstreicht. Zwei von drei Besuchern beeinflussen oder treffen endgültige Kaufentscheidungen in ihrem Geschäft.

54 % der Besucher gaben an, die FESPA zum ersten Mal zu besuchen, was auf einen Durst nach Marktkenntnis, Einsicht und Inspiration nach den kommerziellen Herausforderungen der Pandemie hindeutet.

Inspirationsquellen
Printeriors war wieder ein beliebter Anziehungspunkt für Besucher. Inspiriert von der Natur und kuratiert von der Textilbotschafterin der FESPA, Debbie McKeegan, hob die Funktion digital gedruckte Anwendungen hervor, die sich an Drucker richten, die in Inneneinrichtungen tätig sind oder in diese expandieren möchten. In Zusammenarbeit mit Branchenanbietern wie Imageco, Kornit Digital, PONGS, swissQprint und TTS wurden die ausgestellten Produkte mit einer Reihe von High-End-Technologien, Druckverfahren und Materialien hergestellt.

Auch der Wettbewerb World Wrap Masters Europe 2021 war ein Schwerpunkt des Interesses. Neben einer Reihe von Vorführungen und Workshops von Wrap-Experten sahen die Besucher, wie die Teilnehmer um den Titel „World Wrap Master of Europe 2021“ kämpften. Am vierten Tag wurde Norman Brübach aus Deutschland zum Sieger gekürt und wird im Anschluss an die World Wrap Masters Final 2022 auf der FESPA Global Print Expo 2022 in Berlin gegen regionale Meister antreten.

Für Mitglieder der Community, die nicht persönlich an der Veranstaltung teilnehmen konnten, stellten die FESPA und ihre Aussteller eine Reihe von Live-Streaming- und virtuellen Inhalten zur Verfügung. Die FESPA Live-Sitzungen beinhalteten Gespräche mit wichtigen Ausstellern, Druckereien und Druckexperten über die neuesten Trends und Innovationen, die während der viertägigen Veranstaltung 5.125 Besucher anzogen. Die Aufzeichnungen der Sessions stehen auch weiterhin auf Abruf zur Verfügung.

Neil Felton, CEO der FESPA, kommentiert: „Das Feedback der Aussteller war überschwänglich. Viele äußerten sich zur positiven Stimmung unter den Besuchern, zum unübertroffenen Wert persönlicher Gespräche mit hochrangigen Entscheidungsträgern, zur Begeisterung für die neuen Technologien und ausgestellten Verbrauchsmaterialien, und der überwiegende Optimismus für die Zukunft. Das Summen in den Hallen war anregend und der Eindruck war, dass die Delegierten sehr zuversichtlich und glücklich waren, nach so langer Zeit wieder in einer Live-Event-Umgebung zu sein.“

Neil Felton schließt: „Die letzten zwei Jahre waren zweifellos eine Herausforderung für alle in unserer Gemeinde. Um voranzukommen, müssen Druckereien und Werbetechniker neue Möglichkeiten entdecken, die neuesten Technologien erkunden und sich mit Kollegen treffen, um Ideen auszutauschen. Die diesjährigen Veranstaltungen waren ein wichtiger Meilenstein in unserer kollektiven Erholung und wir hoffen, dass unsere nächste Global Print Expo und European Sign Expo , die vom 31. Mai bis 3. in Bewegung."

Quelle:

FESPA

Foto: pixabay
25.05.2021

Wassersparende Lösungen für die Textilindustrie: EU-Projekt Waste2Fresh

Das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT ist mit seiner langjährigen Expertise im Bereich der Nanotoxizitäts- und Nanosicherheitstests an einem neuen EU-Projekt für wassersparende Lösungen für die Textilindustrie beteiligt. Diese Industrie verbraucht große Mengen an Wasser für verschiedene Schritte im Textilfärbeprozess und produziert Abwasser, das eine Reihe von Chemikalien und Farbstoffen enthält.

Das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT ist mit seiner langjährigen Expertise im Bereich der Nanotoxizitäts- und Nanosicherheitstests an einem neuen EU-Projekt für wassersparende Lösungen für die Textilindustrie beteiligt. Diese Industrie verbraucht große Mengen an Wasser für verschiedene Schritte im Textilfärbeprozess und produziert Abwasser, das eine Reihe von Chemikalien und Farbstoffen enthält.

In energieintensiven Industrien sind bahnbrechende Innovationen erforderlich, um Wasser zu recyceln und geschlossene Kreisläufe in industriellen Prozessen zu realisieren. 20 % der weltweiten industriellen Wasserverschmutzung stammt aus der Textilherstellung. Um den hohen Frischwasserverbrauch in der Textilindustrie zu reduzieren, wird im Rahmen des von der EU geförderten Projekts »Waste2Fresh« ein geschlossener Kreislaufprozess für textilverarbeitende Fabriken entwickelt, bei dem das Abwasser gesammelt, recycelt und wiederverwendet wird. Dabei werden neuartige und innovative katalytische Abbauprozesse mit hochselektiven Trenn- und Extraktionstechniken entwickelt, die auf Nanotechnologie basieren. Laut Europäischer Kommission würden solche geschlossenen Kreisläufe den Verbrauch von Frischwasser deutlich reduzieren und die Wasserverfügbarkeit in den entsprechenden EU-Wassereinzugsgebieten verbessern, wie es die Wasserrahmenrichtlinie vorsieht.

Geschlossener Kreislauf für Abwässer von Textilhersteller
»Waste2Fresh« adressiert die oben genannten Herausforderungen und Bedürfnisse der Industrie durch die Entwicklung und Demonstration (bis TRL 7) eines Recyling-Systems mit geschlossenem Kreislauf für Abwässer aus Textilfabriken, um der Verknappung der Süßwasserressourcen und der Wasserverschmutzung entgegenzuwirken, die durch energieintensive Industrien als große Nutzer von Süßwasser (z. B. für die Verarbeitung, das Waschen, Heizen, Kühlen), verursacht wird.

Die »Waste2Fresh«-Technologie wurde entwickelt, um die derzeitige Nutzung von Süßwasserressourcen zu reduzieren und die Rückgewinnung von Wasser, Energie und anderen Ressourcen (organische Stoffe, Salze und Schwermetalle) erheblich zu steigern, mit dem Ergebnis einer 30%igen Steigerung der Ressourcen- und Wassereffizienz im Vergleich zum Stand der Technik. Das System soll letztlich zu erheblichen Umweltverbesserungen führen und entsprechend den EU- und den globalen ökologischen Fußabdruck verringern

Fraunhofer IBMT-Expertise in Humantoxizitäts- und -sicherheitsprüfung
Das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT ist in erster Linie für die Durchführung von Nanotoxizitäts- und Nanosicherheitsstudien während des gesamten Technologieprozesses (von der Entwicklung bis zur Demonstration) verantwortlich, um sicherzustellen, dass das entwickelte System und die Prozesse die relevanten Sicherheitsvorschriften erfüllen. Das Fraunhofer IBMT arbeitet mit den Konsortialpartnern zusammen, die die Ansätze entwickeln und anwenden, um sicherzustellen, dass die entwickelten, auf Nanomaterialien basierenden Komponenten die relevanten Gesundheits- und Sicherheitsstandards während ihres Einsatzes erfüllen.

Für die Gefährdungsbeurteilung der entwickelten Nanomaterialien wird das Fraunhofer IBMT eine Reihe von In-vitro-Toxizitätsstudien mit kommerziell verfügbaren menschlichen Zelllinien durchführen. Die Ergebnisse dieser Toxizitätsstudien werden die Grundlage für die Entwicklung relevanter Sicherheitsvorschriften für die Handhabung und den Einsatz der entwickelten Recyclingtechnologie sein.


Projektförderung: H2020-EU.2.1.5.3. - Nachhaltige, ressourceneffiziente und kohlenstoffarme Technologien in energieintensiven Prozessindustrien

Laufzeit: 12/2020- 11/2023

Koordinator:
KONYA TEKNIK UNIVERSITESI, Türkei

Projektpartner:
CENTRE FOR PROCESS INNOVATION LIMITED LBG, Vereinigtes Königreich
ERAK GIYIM SANAYI VE TICARET ANONIM SIRKETI, Türkei
FRAUNHOFER GESELLSCHAFT ZUR FOERDERUNG DER ANGEWANDTEN FORSCHUNG E.V., Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT, Deutschland
INNOVATION IN RESEARCH & ENGINEERING SOLUTIONS, Belgien
INSTYTUT MOLEKULYARNOI BIOLOGII I GENETYKY NAN UKRAINY, Ukraine
L'UREDERRA, FUNDACION PARA EL DESARROLLO TECNOLOGICO Y SOCIAL, Spanien
NANOFIQUE LIMITED, Vereinigtes Königreich
NANOGENTECH LTD, Vereinigtes Königreich
PCI MEMBRANES SPOLKA Z OGRANICZONA ODPOWIEDZIALNOSCIA, Polen
STIFTELSE CSDI WATERTECH, Norwegen
THE OPEN UNIVERSITY, Vereinigtes Königreich
ULUDAG CEVRE TEKNOLOJILERI ARGE MERKEZI SANAYI VE TICARET LIMITED SIRKETI, Türkei
UNIVERSIDAD INDUSTRIAL DE SANTANDER, Kolumbien
UNIVERSITA DEGLI STUDI DI TRENTO, Italien
VEREALA GMBH, Schweiz
VSI SOCIALINES INOVACIJOS SVARESNEI APLINKAI, Litauen

Ihren Status als Leitmesse der europäischen Textilveredlungsbranche stellte die TV TecSTyle Visions eindrucksvoll unter Beweis. (c) Messe Stuttgart
11.02.2020

TV TECSTYLE VISIONS: STATUS ALS LEITMESSE EINDRUCKSVOLL BESTÄTIGT

  • Hohe Internationalität und sehr gute Besucherqualität sichern Bestnoten

Der Messeverbund für visuelle Kommunikation und haptische Werbung, EXPO 4.0, überzeugte mit 421 Ausstellern und 12.518 Besuchern vom 30. Januar bis 1. Februar 2020 in Stuttgart:

  • Hohe Internationalität und sehr gute Besucherqualität sichern Bestnoten

Der Messeverbund für visuelle Kommunikation und haptische Werbung, EXPO 4.0, überzeugte mit 421 Ausstellern und 12.518 Besuchern vom 30. Januar bis 1. Februar 2020 in Stuttgart:
Die TV TecStyle Visions, Fachmesse für Textilveredlung und Promotion, bereicherte den Messeverbund mit einem hochkarätigem Ausstellerangebot, hoher Internationalität und einem von Innovationen und Wissenstransfer geprägtem Rahmenprogramm. Ihren Status als Leitmesse der europäischen Textilveredlungsbranche stellte sie eindrucksvoll unter Beweis: 262 Aussteller, darunter alle relevanten Unternehmen aus den Ausstellungssegmenten Textil und Technik, manifestieren den Status als europäischer Branchentreff alle zwei Jahre in Stuttgart. Die Leitmesse stellt sich der unsicheren europäischen Marktlage und Unsicherheiten im Handel entgegen, die Ausstellerzahl blieb im Vergleich zur Vorveranstaltung (2018: 270) annähernd konstant. Die 126 internationalen Aussteller kamen aus 21 Ländern nach Stuttgart. Die Top 5 der Herkunftsländer sind Deutschland, Großbritannien, Spanien, Polen und Italien.
 
Viele Entscheider aus der DACH-Region
Die Fachbesucher interessierten sich im Rahmen der TV TecStyle Visions besonders für die verschiedenen Druckverfahren, Stickerei und Textilien. Der gesamte Messeverbund der EXPO 4.0 lockte 17 Prozent internationale Besucher aus 50 Ländern nach Stuttgart. Mit den Top-Besucherländern Schweiz und Österreich manifestiert sich die Strahlkraft der europäischen Leitmesse. 35 Prozent aller Fachbesucher der TV TecStyle Visions reisten von weiter als 300 Kilometern nach Stuttgart an.

Die Qualität der Fachbesucher ist eine seit Jahren verlässliche Konstante: Vier von fünf Besuchern sind maßgeblich an Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen beteiligt, 87 Prozent haben konkrete Kaufabsichten und 84 Prozent der Besucher möchten innerhalb der nächsten 12 Monate investieren. Eine Gesamtbewertung des Messeverbundes mit der Note 2,0 und eine Wiederbesuchsabsicht bei 4 von 5 Besuchern unterstreicht die positiven Synergieeffekte, die sich durch die Parallelität der drei Fachmessen im Messeverbund EXPO 4.0 ergeben. Dies schlägt sich auch in der Verweildauer nieder, im Schnitt verbringen die Besucher 4,8 Stunden auf den drei Messen.
 
Inhaltsstarkes Rahmenprogramm
Neben dem Ausstellungsangebot überzeugt die TV TecStyle Visions seit Jahren mit einem inhaltsstarken Rahmenprogramm. Gezeigt werden nicht nur auf den Ständen wirkliche Innovationen und Trends, die die Branche bewegen. Als Blick in die nahe Zukunft fungierte in der diesjährigen Messeausgabe die TecCheck Area. In der digitalen Microfactory veranschaulichten neun Unternehmen unter Koordination des DITF (Deutsche Institute für Tex- til- und Faserforschung Denkendorf) die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Fertigung. Innerhalb einer Stunde entstand ein Polo-Shirt, von 3D-Design und Konzeption, über Druck, Thermofixierung, Zuschnitt und Konfektion. Auch im Fachforum zeigten sich die Trendthemen der Branche und der Innovationsreichtum wie zum Beispiel die Möglichkeit von Personalisierung und Automatisierung in der Textilveredlung. Die TecStyle Fashion Show, das Fachforum und auch Charlies Corner boten den Besuchern eine Plattform zum Austausch und Wissenstransfer sowie eine weitere Präsentationsmöglichkeit für die Aussteller.
 
Die nächste TV TecStyle Visions findet im Messeverbund EXPO 4.0 mit der WETEC und GiveADays das nächste Mal in zwei Jahren statt. Reserviert ist aktuell der Termin vom 10. bis 12. Februar 2022.

TECHNISCHE TEXTILIEN VERGRÖßERN KONTINUIERLICH ANTEIL AN GESAMTER EU-TEXTILPRODUKTION Foto: Gerd Altmann, Pixabay
26.11.2019

TECHNISCHE TEXTILIEN VERGRÖßERN KONTINUIERLICH ANTEIL AN GESAMTER EU-TEXTILPRODUKTION

  • Der europäische Textil- und Bekleidungssektor konsolidiert 2018 seine zufriedenstellende Entwicklung

Die Textil- und Bekleidungsindustrie in der EU hat das Jahr 2018 mit einer Konsolidierung der positiven Kennzahlen der letzten 5 Jahre abgeschlossen. Erste von Eurostat veröffentlichte Daten, die von EURATEX um eigene Berechnungen und Schätzungen ergänzt wurden, zeigen einen Gesamtumsatz der Branche von 178 Mrd. EUR, was einen minimalen Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert von 177,6 Mrd. EUR bedeutet, der jedoch deutlich über dem Wert von 163,8 Mrd. EUR aus dem Jahr 2013 lag. Die Investitionssumme in Höhe von 5,0 Mrd. € hat sich wie in allen vergangenen Jahren seit 2013 erneut leicht erhöht.
 

  • Der europäische Textil- und Bekleidungssektor konsolidiert 2018 seine zufriedenstellende Entwicklung

Die Textil- und Bekleidungsindustrie in der EU hat das Jahr 2018 mit einer Konsolidierung der positiven Kennzahlen der letzten 5 Jahre abgeschlossen. Erste von Eurostat veröffentlichte Daten, die von EURATEX um eigene Berechnungen und Schätzungen ergänzt wurden, zeigen einen Gesamtumsatz der Branche von 178 Mrd. EUR, was einen minimalen Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert von 177,6 Mrd. EUR bedeutet, der jedoch deutlich über dem Wert von 163,8 Mrd. EUR aus dem Jahr 2013 lag. Die Investitionssumme in Höhe von 5,0 Mrd. € hat sich wie in allen vergangenen Jahren seit 2013 erneut leicht erhöht.
 
Die Beschäftigtenzahl in Höhe von 1,66 Millionen verzeichnete einen kleinen Rückgang im Vergleich zu 2017, blieb jedoch in den letzten 5 Jahren im Wesentlichen unverändert - eine bemerkenswerte Leistung für einen Sektor, der weiterhin seine Arbeitseffizienz ausbaut. Infolgedessen stieg der durchschnittliche Umsatz pro Mitarbeiter von 97.000 € im Jahr 2013 auf 107.000 € im Jahr 2018. In den letzten 10 Jahren sind Umsatz und Wertschöpfung pro Mitarbeiter um über 30% gestiegen.

Ein besonderer Lichtblick ist erneut der Export, der gegenüber dem Vorjahr um 7% zulegte und erstmals 50 Mrd. € erreichte. Die Exporte der Branche in außereuropäische Länder, die heute 28% des Jahresumsatzes ausmachen und vor 10 Jahren noch bei unter 20% lagen, sind der deutlichste Beweis für die zunehmende globale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Textil- und Bekleidungsunternehmen.
Sowohl in einkommensstarken Ländern wie den Vereinigten Staaten (der größte Exportmarkt innerhalb der außereuropäischen Länder mit 6 Mrd. €), der Schweiz, Japan oder Kanada als auch in Schwellenländern wie China und Hongkong (kombinierte Exporte über 6,7 Mrd. EUR), Russland, der Türkei und dem Nahen Osten sind europäische Qualitätstextilien und Premium-Modeprodukte zunehmend gefragt,.

Die europäischen Exporte profitieren von einem schnelleren Wirtschaftswachstum in vielen außereuropäischen Märkten, aber auch von einem besseren Marktzugang als Ergebnis erfolgreicher EU-Handelsverhandlungen mit Ländern wie Südkorea, Kanada oder Japan.

Seit 2015 hat das Exportwachstum das Importwachstum leicht übertroffen, was bedeutet, dass sich das EU-Handelsbilanzdefizit von rund 65 Mrd. EUR nicht mehr vergrößert. Statt eines absoluten Importwachstums haben sich in den letzten Jahren deutliche Veränderungen in den wichtigsten Importländern ergeben. Während China die bei weitem wichtigste Importquelle bleibt, gewannen Niedriglohnländer wie Bangladesch, Kambodscha, Myanmar und Vietnam relativ an Bedeutung, insbesondere für Bekleidung.

Technische Textilien sind unbestritten eine Erfolgsgeschichte der europäischen Industrie. Genaue Zahlen für diesen Teil der Industrie sind schwierig zu berechnen, da viele Garne und Gewebe sowohl für technische als auch für konventionelle Anwendungen verwendet werden können. Nationale Statistiken erscheinen nur mit erheblicher zeitlicher Verzögerung oder bleiben für kleinere EU-Länder unveröffentlicht. Für 2016 schätzt EURATEX, dass der Umsatz der EU-Industrie mit technischen Textilien (einschließlich Garnen, Geweben und Vliesstoffen, jedoch ohne konfektionierte Artikel) rund 24 Mrd. EUR oder 27% des gesamten Umsatzes der Textilindustrie erreicht hat. Im Laufe der Jahre ist dieser Prozentsatz stetig gestiegen und wird dies voraussichtlich auch in Zukunft weiterhin tun.

Italien und Deutschland sind die größten europäischen Hersteller technischer Textilien. Sie produzieren jährlich technische Textilien im Wert von jeweils über 4,5 Mrd. EUR. Der höchste Anteil technischer Textilien am nationalen Textilumsatz ist in skandinavischen Ländern wie Schweden und Finnland sowie in mitteleuropäischen Ländern wie Deutschland, der Tschechischen Republik oder Slowenien zu verzeichnen. Das schnellste Wachstum bei technischen Textilien in den letzten 10 Jahren wurde von Polen erzielt, gefolgt von Belgien, Österreich und Portugal. Dies zeigt deutlich, dass technische Textilien europaweit an Bedeutung gewinnen.

Die Arbeitsproduktivität der Branche ist im Bereich technischer Textilien viel höher. Der Umsatz pro Mitarbeiter liegt bei 215.000 € und ist damit mehr als doppelt so hoch wie der Durchschnitt der Textil- und Bekleidungsindustrie. EURATEX‘ Innovation & Skills Direktor, Lutz Walter betonte in diesem Zusammenhang, wie wichtig „Innovation und Fachwissen der Mitarbeiter sind, um die starke Position der EU-Industrie im Bereich technischer Textilien zu erreichen und zu verteidigen“.

Im internationalen Handel sind sowohl die Exporte als auch die Importe von technischen Textilien im Laufe der Jahre kontinuierlich gewachsen, wobei die Handelsbilanz in Euro nahezu Null betrug. Bei der Betrachtung der Produktkategorien wird jedoch deutlich, dass die Handelsbilanz Europas bei Produkten mit höherer Wertschöpfung wie medizinischen Textilien, hochtechnischen Fertiggeweben und Vliesstoffen massiv positiv ist, jedoch negativ wird in Kategorien wie Taschen, Säcken und Planen oder Reinigungstücher.    

Die USA sind erneut Europas größter Kunde für technische Textilien, gefolgt von China, das in den letzten Jahren ein sehr schnelles Wachstum verzeichnete.

 

Weitere Informationen:
Euratex Technische Textilien
Quelle:

EURATEX

Kind + Jugend 2019 © Koelnmesse GmbH, Kind + Jugend
23.07.2019

KIND + JUGEND 2019: WIEDER RUND 1.200 ANBIETERN AUS ÜBER 50 LÄNDERN

  • Erstmals mit Start-up Area
  • Über 200 Anmeldungen zum Innovation Award
  • Neue Konzeption für The Connected Kidsroom
  • Kids Design Award
  • Design Parc
  • Trendforum mit konzentrierten Fachvorträgen

 
Die Kind + Jugend in Köln: Sie ist nicht nur die wichtigste und internationalste Business- und Kommunikationsplattform der Baby- und Kleinkindausstattungsbranche, sie ist sicherlich auch die weltweit inspirierendste und fröhlichste Veranstaltung zu diesem Thema. Zur kommenden Messe vom 19. bis 22. September 2019 präsentieren erneut rund 1.200 Anbieter aus über 50 Ländern einen nahezu kompletten Überblick über die neuesten Trends und Produkte für die ersten Baby- und Kleinkindjahre.

  • Erstmals mit Start-up Area
  • Über 200 Anmeldungen zum Innovation Award
  • Neue Konzeption für The Connected Kidsroom
  • Kids Design Award
  • Design Parc
  • Trendforum mit konzentrierten Fachvorträgen

 
Die Kind + Jugend in Köln: Sie ist nicht nur die wichtigste und internationalste Business- und Kommunikationsplattform der Baby- und Kleinkindausstattungsbranche, sie ist sicherlich auch die weltweit inspirierendste und fröhlichste Veranstaltung zu diesem Thema. Zur kommenden Messe vom 19. bis 22. September 2019 präsentieren erneut rund 1.200 Anbieter aus über 50 Ländern einen nahezu kompletten Überblick über die neuesten Trends und Produkte für die ersten Baby- und Kleinkindjahre.

Die Aussteller blättern wie gewohnt die große Bandbreite der Themenwelten auf. Dazu gehören die Bereiche Kinderwagen, Kindersitze, Kindermöbel, textile und Pflege-Ausstattungen, Hygieneartikel, Sicherheits- und vernetzte Elektronik sowie Lernspielzeug und Spielwaren. Markenzeichen der Unternehmen und damit auch der Messe ist der hohe Qualitätsanspruch der gezeigten Produkte und Konzepte sowie die Fülle an Innovationen.

Als kontinuierlich wachsender Trend erweist sich zudem das Thema Nachhaltigkeit. Dazu bietet die Kind + Jugend den Herstellern von Textilien in diesem Jahr erstmals einen besonderen Listing-Service an. Eine zentrale Rolle für die Darstellung und Vermittlung von Trends nimmt das Eventprogramm auf der Kind + Jugend ein mit Preisverleihungen, Sonderschauen und Impulsvorträgen zu den wichtigsten Themen.
 
Zu den auf der Kind + Jugend 2019 ausstellenden Key Player gehören u. a. ABC Design, Angelcare, Artsana/Chicco, Babybjörn, Babymoov, bibi/Lamprecht, Bébécar, Brevi, Britax Römer, Cam il mondo, Cybex, Delta Children, Diono, Dorel, Doudou et Compagnie, Ergobaby, Easywalker, Foppapedretti, Geuther, Haba, Hartan, Hauck, HTS Besafe, iCandy, Infantino, Jané/Concord, Joie/Nuna, Joolz, Julius Zöllner, Kaloo/Juratoys, Lässig, Leander, Mayborn/tommee-tippee, Melissa&Doug, Micuna, Munchkin, Mutsy, Nattou, Newell, Nuby, Odenwälder, Paidi, Peg Perego, Pinolino, reer, Roba Baumann, rotho, Schardt, Sauthon, Sterntaler, Thule, Tobi, Uppababy und Vulli. Als Neuaussteller bzw. Rückkehrer sind 2019 u.a. wieder Bugaboo, Mattel und Silver Cross dabei. Zu den neuen Unternehmen auf der Kind + Jugend 2019 zählen u. a. APOLO Baby aus Japan, Felice aus Italien oder Warmbebe aus Frankreich.

Erneut ist der Auslandsanteil auf Seiten der Aussteller beachtlich. Etwa 85 Prozent der Aussteller kommen aus dem Ausland, bei einer insgesamt starken Beteiligung der deutschen Hersteller. Besonders stark sind Aussteller aus Großbritannien, den Niederlanden, den USA, Frankreich, Spanien und Polen vertreten. Mit großen Beteiligungen sind auch Belgien und Dänemark vor Ort. Auch asiatische Anbieter haben ihren festen Platz auf der Messe, China, Hongkong, Taiwan und Korea sind hier zu nennen. Darüber hinaus stellen regelmäßig rund 20 Unternehmen aus Australien aus.

Der Auslandsanteil auf Besucherseite ist mit 75 Prozent ebenfalls sehr hoch und darüber hinaus weltumspannend. 2018 kamen die Fachbesucher aus 125 Ländern zur Kind + Jugend nach Köln. Neben Deutschland sind auch hier die Länder Europas führend. Asiatische, osteuropäische und nordamerikanische Einkäufer waren ebenfalls auf der Messe stark vertreten. Die Besucher kommen aus allen Sparten des Handels: vom spezialisierten Fach- und Großhandel bis zu Warenhäusern und Drogeriemärkten sowie den verschiedenen Online-Handel-Kanälen.

Die Kind + Jugend belegt wieder alle Ebenen der Hallen 10 und 11 sowie die Halle 4.1 und damit eine Bruttoausstellungsfläche von 110.000 m². Die klare Hallenstruktur mit zwei Eingängen erleichtert Besuchern die Orientierung und clustert das Messeangebote in deutliche definierte Themenbereiche. Akzente im Messegeschehen setzen bekannte und neue Sonderschauen sowie die viel beachteten Preisverleihungen und Trendforum mit Expertenvorträgen.
 
Zum ersten Mal: Start-up Area auf der Kind + Jugend
Zum ersten Mal bietet die Kind + Jugend jungen internationalen Unternehmen die Möglichkeit, sich zu günstigen Konditionen im Rahmen einer Start-up Area zu präsentieren. 16 Anbieter aus sechs Ländern nutzen die Möglichkeit, auf der weltweit führenden Messe für die Baby- und Kleinkindausstattungsbranche auszustellen. Die 16 Start-ups kommen aus Australien, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan sowie den Niederlanden. Ihre Produkte passen ausgezeichnet in die Themenwelten der Kind + Jugend und reichen von einem nachhaltigen Windelsystem über digitale Messgeräte für die Kinderpflege bis zu exklusiven Accessoires für Mutter und Kinder sowie Kindermöbel zum Lernen und Spielen. (Halle 11.1, B50 – C59)

Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein liegen im Trend, erstmals gemeinsame Aktion mit BTE
Gemeinsam mit dem BTE – Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels e.V., der Mitglied im Bündnis für nachhaltige Textilien ist, werden Aussteller gesondert gelistet, die die nachhaltige Erzeugung ihrer ausgestellten Textilien anhand anerkannter Prüfsiegel und/oder sonstiger Nachweise belegen können. Zu den anerkannten Siegeln gehören z.B. GOTS, Oekotex, bluesign oder Made in Green. Der BTE übernimmt die formale Prüfung der Einreichungen. Die Liste der Hersteller, die auf der Messe nachhaltige Textilien zeigen, wird auf der Website der Kind + Jugend abrufbar sein, sodass Messebesucher mit diesem Interessenschwerpunkt ihren Rundgang entsprechend planen können.

The Connected Kidsroom
Seit 2017 lenkt die Sonderschau The Connected Kidsroom die Aufmerksamkeit auf digitale und smarte Produkte bzw. Konzepte für die Ausstattung von Baby- und Kinderzimmern. Mit einer neuen Konzeption wird das Thema auch in diesem Jahr besonders beleuchtet. Anschaulich in ein vollständiges Kinderzimmer mit Möbeln, Türen und Fenstern integriert, zeigt die Sonderschau verschiedene Produkte, die technische Funktionen steuern, Werte wie Temperatur oder Herzschlag des Kindes messen, die klimatischen Raumbedingungen regeln, Bewegungen erfassen und vieles mehr. Alle Produkte sind bereits im Handel erhältlich. Um die Funktionsweisen den Messebesuchern noch anschaulicher darstellen zu können, ist ein Experte vor Ort, der die Anwendungen demonstriert, erläutert und Fragen dazu beantwortet. (Halle 11.2, E21)

Innovation Award
Über 200 Bewerbungen für den Kind + Jugend Innovation Award liegen in diesem Jahr der Jury aus Fachjournalisten und Gesundheitsexperten zur Bewertung vor, ein neuer Rekord. Die Jury nominiert nach intensiver Beratung eine Auswahl von Produkten für eine Sonderschau, die regelmäßig auf der Kind + Jugend zu den Publikumsmagneten zählt. Am ersten Messetag werden dann die Innovation Awards in acht Kategorien an acht Gewinner vergeben. Der Preis ist branchenweit die wichtigste Anerkennung für Innovationen im Baby- und Kleinkindsektor und findet darüber hinaus auch außerhalb der Branche viel Beachtung.

Kids Design Award
Der Kids Design Award fördert Produkte und Konzepte, die sich durch ihr besonderes Design abheben, allerdings noch nicht im Handel erhältlich sind. Die zehn besten Entwürfe des Wettbewerbs, den die Kind + Jugend im Vorfeld der Messe besonders auch mit Blick auf junge Designer ausschreibt, werden auf einer attraktiven Sonderfläche gezeigt. Der Gewinner des Kids Design Awards wird ebenfalls am ersten Messetag gekürt (Halle 11.1, D40/E49)

Design Parc
Design hat einen hohen Stellenwert auf der Kind + Jugend. Marktreife internationale Designprodukte haben daher ihren Auftritt in der Sonderschau des Design Parcs, die ausgewählte Produkte und Möbel zeigt – von Kinderbetten bis zu Spielzeugküchen und kindgerechtem Geschirr. (Halle 11.1, C40 - D59)

Trendforum
In Halle 11.1 ist auch in diesem Jahr wieder die Bühne des Trendforums zu finden. Hier werden nicht nur am ersten Messetag die Innovation Awards und der Kids Design Award verliehen, sondern an den ersten drei Messetagen erwartet alle Interessierten ein fachlich hochkarätiges Vortragsprogramm. So werden die Trendforscher von GfK, Trendbible und von The Insights People erneut Marktdaten sowie Trends und Tendenzen aus globaler Perspektive präsentieren. Auch der Bundesverband Deutscher Kinderausstattungs-Hersteller e. V. (BDKH) beteiligt sich wieder, dieses Mal mit dem Schwerpunkt Autokindersitz. (Halle 11.1, E50/F59).

(c) Koelnmesse GmbH
21.05.2019

INTERZUM 2019: TRENDS UND NEUHEITEN FÜR DIE LEBENSWELTEN VON MORGEN

Alle zwei Jahre zeigt die interzum wegweisende Innovationen für die Gestaltung der Lebensräume von morgen. Das weltweit größte Event der Zulieferbranche bietet vom 21. bis zum 24. Mai 2019 wieder einen Blick auf neueste Entwicklungen und zukunftsweisende Trends für das Wohnen und Einrichten. Internationale Aussteller präsentieren neue Materialien und Funktionen, die in den kommenden Jahren einen maßgeblichen Einfluss auf den Möbel- und Innenausbau haben werden. In den drei Messe-Segmenten „Materials & Nature“, „Function & Components“ sowie „Textile & Machinery“ stehen innovative Oberflächen ebenso im Fokus wie nachhaltige Werkstoffe oder neue Technologien. Auch globale Megatrends wie Digitalisierung, Individualisierung, Mobilität oder Urbanisierung spiegeln sich in den Präsentationen der ausstellenden Unternehmen. Ein Blick auf Trends und Neuheiten der kommenden interzum.

Alle zwei Jahre zeigt die interzum wegweisende Innovationen für die Gestaltung der Lebensräume von morgen. Das weltweit größte Event der Zulieferbranche bietet vom 21. bis zum 24. Mai 2019 wieder einen Blick auf neueste Entwicklungen und zukunftsweisende Trends für das Wohnen und Einrichten. Internationale Aussteller präsentieren neue Materialien und Funktionen, die in den kommenden Jahren einen maßgeblichen Einfluss auf den Möbel- und Innenausbau haben werden. In den drei Messe-Segmenten „Materials & Nature“, „Function & Components“ sowie „Textile & Machinery“ stehen innovative Oberflächen ebenso im Fokus wie nachhaltige Werkstoffe oder neue Technologien. Auch globale Megatrends wie Digitalisierung, Individualisierung, Mobilität oder Urbanisierung spiegeln sich in den Präsentationen der ausstellenden Unternehmen. Ein Blick auf Trends und Neuheiten der kommenden interzum.

Technik und Emotion: die Vielfalt von Oberflächen
Materialität und damit auch Oberflächen gewinnen zunehmend an Bedeutung – das zeigt sich auch auf der diesjährigen interzum. Viele Konsumenten verlangen heute nach einer ansprechenden und individualisierten Wohnumgebung, die sich auch so anfühlt. Mit attraktiven Oberflächen können Möbelhersteller daher im Markt punkten. Designtrends werden dabei sowohl von technischen Entwicklungen als auch von emotionalen Anmutungen bestimmt. Ob supermatt, hochglänzend oder ganz individuell – die Vielfalt an neuen Dekoren und Oberflächen, die auf der interzum vorgestellt werden, ist nahezu grenzenlos. Möglich machen das neue oder wiederentdeckte Materialien und Kombinationen sowie innovative Herstellungsverfahren. Der Digitaldruck ermöglicht einzigartige Dessins, während Soft-Touch oder Anti-Fingerprint-Effekte eine dauerhaft gute Haptik und Optik versprechen. Aussteller in diesem Segment zeigen nicht nur eine große Designvielfalt, sondern auch vielfältige funktionale Features.

Natürliche Reproduktionen: Optik gleich Haptik
Bei beschichteten Oberflächen bleiben Reproduktionen von Materialien besonders beliebt. So ist zum Beispiel die Nachbildung unterschiedlichster Hölzer ein ungebrochener Trend, der sich heute vielfältig ausprägt. „Wir sehen zurzeit, dass Trends in unterschiedliche Richtungen gehen“, konstatiert Klaus Monhoff, Leiter Dekor- und Designmanagement der Egger Gruppe. Der aktuellen Nachfrage nach markanten und rustikalen Hölzern begegnet der Hersteller mit einer neuen Synchronporen-Oberfläche in Altholz-Optik. Besonders großflächige Holzdekore nimmt das auf Sieb- und Digitaldruck spezialisierte Unternehmen Stainer zur interzum 2019 in sein Programm. Die sechs mal zwei Meter großen Platten mit der Optik verschiedener Laubhölzer eignen sich für Wände und Böden. Im Bereich digitaler Reproduktionen wächst außerdem der Einfluss von matten Oberflächen im Metallic-Look. Die Viscora®-Folie Supermatt metallic coloured des österreichischen Ausstellers Hueck Folien ist hierfür ebenso ein Beispiel wie eine neue Oberfläche von Egger, die haptisch und optisch fein gebürstetem Metall nachempfunden ist.

Besonders im Fokus: umweltfreundliche Materialien und Bauteile
Das Thema Nachhaltigkeit bleibt als globaler Megatrend eine aktuelle und zukünftige Herausforderung für die Einrichtungsbranche. Bezogen auf das Wohnen möchten Konsumenten heute ihre eigenen vier Wände möglichst schadstoffarm gestalten und gleichzeitig ihren ökologischen Fußabdruck optimieren. Umweltverträgliche Materialien und Möbelbauteile stehen daher bei zahlreichen Ausstellern der kommenden interzum besonders im Fokus. So stellt zum Beispiel der Holzverarbeiter Swiss Krono mit „BE.YOND“ die weltweit erste biobasierte Spanplatte vor, die höchste Anforderungen an die Raumluftqualität erfüllt. Insbesondere im Leicht- und Möbelbau spielt der regenerative und CO2-neutrale Wertstoff Holz eine tragende Rolle. Die Leichtbauplatte „aerowood®“, die das Sperrholzwerk Schweitzer aus Österreich in Köln präsentiert, ist ressourcenschonend, besonders leicht und frei formatierbar. Unter dem Motto „Nature is here“ präsentiert auch Proadec mit einer neuen Kantananleimung ein äußerst umweltfreundliches Produkt auf der Messe. Ein weiteres Thema sind biobasierte Kunststoffe wie zum Beispiel bei den Beschlägen des schwedischen Austellers Ackurat oder einer Produktneuheit des Unternehmens Oskar Lehmann, das unter anderem Kabelführungen für Schreibtische produziert. Dass Nachhaltigkeit sehr kreativ sein kann, zeigt der österreichische Hersteller Organoid an seinem Stand: Natürliche Oberflächen aus Heu oder Moos werden mit wiederverwerteten Zirkonia Schmucksteinen von Swarovski zum Glitzern gebracht.

Variable Lösungen: Individualisierung wird zum Standard
Wie ein roter Faden zieht sich auch der Megatrend Individualisierung durch die Präsentationen der kommenden interzum. Der Wunsch nach möglichst individuellen Lösungen verändert nachhaltig die Ansprüche an das Leben und Wohnen. Viele Aussteller zeigen daher Neuheiten, mit denen die Einrichtung an persönliche Anforderungen angepasst werden kann. Gestalterische Freiheit verspricht zum Beispiel die neue Kollektion „Innovus“ des portugiesischen Holzwerkstoffherstellers Sonae Arauco. Mit fünf neuen Oberflächen und rund 100 neuen Dekoren bietet sie zahlreiche Kombinations- und Einsatzmöglichkeiten. Ähnlich vielseitig ist auch die Marino-Kollektion von ServiCanto aus Spanien, mit der sich verschiedene Arten von Oberflächen kombinieren lassen. Eine individuelle Interpretation klassischer Holzoberflächen zeichnet die Neuheit des italienischen Herstellers Alpi aus. Bei der Furnier-Kollektion „Gamperana Triplex“, die in Zusammenarbeit mit dem Designer Martino Gamper entstand, sind die Furnierblätter nicht einzeln, sondern in Dreiergruppen angeordnet, was originelle Kompositionen ermöglicht. Praveedh Décor aus dem indischen Mumbai setzt dagegen auf eine Erweiterung des Farbspektrums von Acrylplatten: Das neue Produkt „OpuLux Fantasy“ kann nach Kundenwünschen mehrfarbig gestaltet werden.

Neue Offenheit: Verbindung von Wohnwelten
Schon seit einiger Zeit löst sich die Trennung zwischen verschiedenen Wohnbereichen immer weiter auf. Die Übergänge werden fließend und das hat Auswirkungen auf Systeme, Beschläge und Licht. Viele Aussteller der interzum 2019 beschäftigen sich daher mit flexibel einsetzbaren Gestaltungselementen, die eine durchgängige Wohnarchitektur ermöglichen. So bietet zum Beispiel das neue System „Schüco Openstyle“ die Möglichkeit, Räume je nach Anforderung und Wohnsituation flexibel zu verbinden oder auch zu unterteilen. Mit dem Messemotto „OpenUp“ proklamiert auch der Stauraumspezialist Vauth-Sagel eine neue Offenheit und präsentiert auf der Messe erstmals Lösungen für alle Bereiche des Wohnens. Ähnlich flexibel gibt sich der Hersteller von Funktionsbeschlägen Hettich: „Wir vereinfachen Vielfalt“, betont Uwe Kreidel, Geschäftsführer des Unternehmens, das auf der Messe unter anderem multifunktionale Neuheiten für unterschiedliche Wohnsituationen vorstellt.

Die Kunst des Weglassens: Komponenten werden unsichtbarer
Während Möbel flexibler und multifunktionaler werden, steigt gleichzeitig der Anspruch an das Design der technischen Lösungen. „Grundsätzlich gilt bei uns, dass ein Bewegungs-System das Gesamtdesign des Möbels aufwerten muss“, sagt Albert Trebo, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb von Grass aus Österreich. Vor diesem Hintergrund spielt die Miniaturisierung von Beschlagtechnik und von Komponenten wie Steuerung oder Licht weiterhin eine große Rolle. Kesseböhmer zeigt auf der interzum einen neuen Klappenbeschlag, der sich in Größe, Design und Funktion deutlich von bisher marktüblichen Lösungen unterscheidet. Auch der Hersteller von Lichtsystemen Hera setzt maßgeblich auf die Verkleinerung von Leuchten, damit diese fast unsichtbar in Möbel integriert werden können. Eine ganz neue Produktkategorie möchte das Herforder Start-Up Ambigence auf der diesjährigen interzum präsentieren, Das Prinzip: Möbelseite und Beschlag werden nicht länger als zwei getrennte Komponenten betrachtet, sondern zur Einheit. „Das Möbel wird von einschränkenden Beschlägen befreit, indem der Raum innerhalb einer Möbelplatte für die Integration von Funktionen genutzt wird“, so Norbert Poppenborg, Director Marketing & Business Development.

Micro Living: Mehr Komfort für wenig Raum
Ein weiteres globales Thema, das viele Aussteller der kommenden interzum beschäftigt, ist die zunehmende Urbanisierung. Mehr und mehr Menschen zieht es in die Städte und vor allem in den Metropolen wird der Wohnraum immer knapper und teurer. Diese Entwicklung erfordert eine optimale Ausnutzung vorhandener Flächen und Komponenten für mehr Raum pro Quadratmeter. Aktuelle Beispiele sind clevere Stauraumlösungen wie „urban smart kitchen“ von Kesseböhmer „Bei der Kollektion geht es darum, mit intelligenter und smarter Beschlagtechnik Stauraum auf kleinen Grundrissen optimal auszunutzen und Übersicht und komfortablen Zugriff auf den Inhalt zu schaffen, optional auch per Sprachsteuerung“, so Geschäftsführer Burkhard Schreiber. Das Entwicklungspotenzial knapper werdender Räume wird auf der Messe zudem mit einer eigenen Sonderfläche beleuchtet: Verschiedene Aussteller zeigen auf der Piazza „Tiny Spaces - Living in compact homes" neue Konzepte und Lösungen. Die Stararchitektin Yasemine Mahmoudieh wird außerdem ihre Erfahrungen in Bezug auf künftige Anforderungen an Tiny Spaces am interzum-Dienstag in einem Vortrag interessierten Zuhörern vorstellen.

Produktion von Matratzen: Effizienz für mehr Schlafkomfort
Auch in der Matratzenwelt wächst die Vielfalt. Materialien werden immer innovativer und perfekter verarbeitet. Die Qualitätsführer der Branche müssen sich daher gut aufstellen. Viele Aussteller der interzum setzen daher auf eine möglichst effiziente Produktion und neue Verfahren, die für mehr Schlafkomfort sorgen. Schreiner Machine Service (SMS) vertritt auf dem europäischen Markt verschiedene Maschinenhersteller und kündigt für die Messe eine Weltneuheit zur Herstellung von Federkernen an. Kunden können damit innovative Matratzen fertigen und gleichzeitig Kosten in der Produktion sparen. Auf deren Optimierung setzt auch der Spezialist für automatisierte Nählösungen Brother, der unter anderem das Modell BAS-370H vorstellen wird. Bei großen Nähflächen spart der freiprogrammierbare Nähfeldautomat Platz in der Produktion und ermöglicht ein schnelles Nähen. In eine ähnliche Richtung bewegt sich das spanische Unternehmen Visdeltex mit einem neuen System für die automatische und schnelle Polsterung von Bett- und Boxspring-Tops.

interzum 2019: Plattform für neue Ideen
Gerade die Zulieferindustrie hat in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, wie Innovationen den Markt und gleichzeitig die Ansprüche an die Lebensumgebung verändern. Mit den Neuheiten der kommenden interzum entscheidet sich unter anderem, welche Materialen, Oberflächen und Technologien die Gestaltung künftiger Einrichtungswelten bestimmen. Auf die neuesten Ideen und Lösungen der Aussteller darf man also gespannt sein.

Foto: Pixabay
17.12.2018

DER PREISKAMPF AUF POLENS BEKLEIDUNGSMARKT WIRD SCHÄRFER

  • Onlineverkäufe legen zu

Warschau (GTAI) - In Polen fusionieren immer mehr Bekleidungs- und Schuhfirmen. Zwar wächst die Nachfrage, doch der Preisdruck steigt. Die Kunden schätzen die Qualität deutscher Markenprodukte.
Die Verkaufserlöse von Bekleidung und Schuhen steigen in Polen kontinuierlich. Allerdings wird der Preiskampf zunehmend härter: Off-Price-Geschäfte, die Markenwaren zu günstigen Preisen anbieten, der Onlinehandel und Outlet-Zentren setzen den Einzelhandel unter Druck und lassen die Durchschnittsrendite sinken.
Einen zusätzlichen Schub erhält die Nachfrage zum Jahresende, denn Bekleidung und Schuhe sind beliebte Weihnachtsgeschenke. Laut einer Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte wollen polnische Familien anlässlich des Festes 2018 durchschnittlich 271 Euro ausgeben und somit 6 Prozent mehr als 2017. Deutsche Markenprodukte werden aufgrund ihrer Qualität geschätzt.

  • Onlineverkäufe legen zu

Warschau (GTAI) - In Polen fusionieren immer mehr Bekleidungs- und Schuhfirmen. Zwar wächst die Nachfrage, doch der Preisdruck steigt. Die Kunden schätzen die Qualität deutscher Markenprodukte.
Die Verkaufserlöse von Bekleidung und Schuhen steigen in Polen kontinuierlich. Allerdings wird der Preiskampf zunehmend härter: Off-Price-Geschäfte, die Markenwaren zu günstigen Preisen anbieten, der Onlinehandel und Outlet-Zentren setzen den Einzelhandel unter Druck und lassen die Durchschnittsrendite sinken.
Einen zusätzlichen Schub erhält die Nachfrage zum Jahresende, denn Bekleidung und Schuhe sind beliebte Weihnachtsgeschenke. Laut einer Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte wollen polnische Familien anlässlich des Festes 2018 durchschnittlich 271 Euro ausgeben und somit 6 Prozent mehr als 2017. Deutsche Markenprodukte werden aufgrund ihrer Qualität geschätzt.

Verkäufe von Bekleidung und Schuhen in Polen (in Mrd. Euro)
2013 2014 2015 2016 2017
6,9 7,4 7,7 7,8 8,4

Quelle: Euromonitor International

Die US-amerikanische Kette TK Maxx betreibt in Polen bereits 43 Off-Price-Geschäfte. Das Sortiment umfasst verschiedene Waren - von Haushaltsbedarf bis hin zu Bekleidung -, die stark herabgesetzt sind. Neinver aus Spanien betreibt zurzeit vier Outlet-Zentren unter dem Namen "Factory" in Polen. Davon befinden sich zwei in Warschau und je eines in Krakow (Krakau) und Poznan (Posen).
Neinver plant, zukünftig in Warschau den Handelspark Futura Ursus kommerziell nutzen. Insgesamt gibt es ein gutes Dutzend Outlet-Zentren in Polen. An der Stelle des Einkaufszentrums Galeria Rumia in der gleichnamigen Stadt nordwestlich von Gdynia (Gdingen) ist das Zentrum Pomerania Outlet geplant, das Ende 2019 mit 80 Geschäften eröffnen wird.
Der deutsche Onlinehändler Zalando ist mit seinem Shopping Club für Sonderangebote, Zalando Lounge, in Polen präsent. Vor allem um mit diesem Konzept in Europa weiter zu expandieren, richtete er ein Logistikzentrum in Olsztynek (Hohenstein) ein. Preisgünstige Bekleidung bieten auch Discounter-Ketten wie Biedronka und Lidl an.

Branche konsolidiert sich
Der wachsende Konkurrenz- und Preisdruck führt zu einer weiteren Konsolidierung unter den inländischen Branchenfirmen. Verschiedene Zusammenschlüsse zeichnen sich ab. Die Vistula Group wird noch 2018 ihren Konkurrenten, den Herrenausstatter Bytom, übernehmen. Die Kartellbehörde UOKiK stimmte der Fusion bereits zu. Ab 2020 erwartet die Gruppe dadurch Mehreinnahmen von etwa 1,9 Millionen bis 2,3 Millionen Euro jährlich.
Die Übernahme der Bekleidungsgesellschaft Simple Creative Products S.A. (Gruppe Gino Rossi aus Slupsk) mit ihrer Marke Simple für gehobene Damenbekleidung durch Monnari Trade S.A. platzte dagegen im November 2018. Simple ist mit 63 Verkaufssalons und Monnari mit 163 Geschäften in Polen vertreten.
Zu der auf Sportbekleidung spezialisierten Firma OTCF gehört die Sportmarke 4F mit über 200 Geschäften in Polen. OTCF ist daneben im Ausland stark präsent. Gino Rossi hat insgesamt rund 90 Schuhsalons in Polen, Litauen, Lettland, der Tschechischen Republik sowie in der Slowakei.

Marktführer LPP expandiert
Die größte Bekleidungsfirma, LPP aus Gdansk (Danzig), expandiert weiter. Sie eröffnete im September 2018 ihr 20. Geschäft mit dem Namen ihrer größten Marke Reserved in Deutschland. Die Geschäfte von LPP befinden sich in den Hauptstädten der Bundesländer und anderen Handelsmetropolen. Das neueste Geschäft richtete LPP in der Frankfurter Einkaufsmeile Zeil ein. Laut ihrem Stellvertretenden Vorsitzenden, Slawomir Loboda, erwirtschaftete LPP mit Reserved im 2. Quartal 2018 höhere Einnahmen im Ausland als im Inland.
LPP will nicht nur in Westeuropa weitere Geschäfte eröffnen, sondern strebt auch auf andere Märkte. Im November 2018 folgten erste Verkaufssalons der LPP-Marken Reserved, House, Mohito und Sinsay in Almaty in Kasachstan. Diese Marken sind in Deutschland Deutschland über den Onlinehandel zu erwerben. Der deutsche Markt ist für LPP gemessen am Umsatz der fünftgrößte Auslandsmarkt.

Einnahmen der größten Bekleidungs- und Schuhfirmen im 1. Halbjahr 2018 (in Mio. Euro, Veränderung zum 1. Halbjahr 2017 auf Zloty-Basis in %)
Name der Firma Einnahmen Veränderungen
LPP 844,3 18,0
CCC (Schuhe) 471,0 9,6
Vistula Group 82,4 14,8
Redan 63,5 -1,0
TXM 38,4 0
Monnari 24,9 -5,9
Wojas (Schuhe) 24,4 -3,1
Bytom 22,1 12,3
Gino Rossi (Schuhe) 1) 20,5 -8,4
CDRL (Coccodrillo-Kette für Kinderbekleidung) 2) 15,6 3,0

1) ohne Simple; 2) in Polen
Quelle: Firmenangaben gemäß Tageszeitung Rzeczpospolita

CCC setzt nicht nur auf das Onlinesegment
Das größte Schuhunternehmen des Landes, die Gruppe CCC, die ebenfalls stark ins Ausland - darunter nach Deutschland - expandiert, erzielte im 1. Halbjahr 2018 bereits ein Fünftel (19,8 Prozent) seines Umsatzes mit dem Onlinehandel. Der Onlineverkauf ist sehr erfolgreich: In den ersten drei Quartalen 2018 stiegen die Einnahmen auf Zloty-Basis um 59 Prozent gegenüber Januar bis September 2017 auf 150,3 Millionen Euro.

Wichtige Plattform für den CCC-Onlinehandel ist eObuwie.pl, an der CCC zu 75 Prozent beteiligt ist. Es gibt Pläne, eObuwie.pl an die Warschauer Börse zu bringen. Mit den Erlösen will eObuwie.pl expandieren und die Logistik ausbauen. An seinem Standort in Zielona Gora (Grünberg) errichtet eObuwie.pl ein modernes, automatisiertes Warenlager.

Online-Schuhhandel setzt auf 3D-Modelle der Füße
Um mehr Polen zum Onlinekauf von Schuhen zu motivieren, will die Plattform laut dem Vorsitzenden von eObuwie.pl, Marcin Grzymkowski, der 25 Prozent der Anteile daran hält, den Scanner esize.me einsetzen. Dieser scannt Füße und erstellt davon genaue 3D-Modelle. Anhand derer werden virtuell Schuhe ausgewählt, die eine möglichst optimale Passform garantieren. Es ist vorgesehen, solche Scanner an rund 40 Stellen in Einkaufszentren zu platzieren. Bislang kaufen laut Schätzungen von eObuwie.pl erst 10 Prozent der Polen Schuhe online ein, wie die Tageszeitung Rzeczpospolita berichtet. Im Frühjahr 2019 plant eObuwie.pl die Gründung eines E-Geschäftes für hochwertige Bekleidung.

CCC bestellte schon zuvor bei Gino Rossi Schuhe, um sie über eObuwie.pl zu vertreiben. Nun will die Gruppe diese Artikel auch in stationären Geschäften im In- und Ausland anbieten. Daher beabsichtigt CCC, 2019 rund 120.000 Paar Schuhe von Gino Rossi zu erwerben und 2020 circa 180.000 Paar. Schließlich sollen sich die Bestellungen auf etwa 500.000 Paar jährlich erhöhen. Gino Rossi hat Fabriken in Slupsk und Elblag (Elbing).

CCC erwirbt auch die Lizenz zur Nutzung des Markennamens Gino Rossi und zur Erteilung von Unterlizenzen dafür. Die Gruppe darf selbst eigene Schuhmodelle unter diesem Markennamen entwerfen. Spezielle Kollektionen sollen in rund 200 ausgewählten stationären Geschäften von CCC unter anderem in Polen und der Tschechischen Republik verkauft werden. Durch die Vereinbarung mit CCC plant Gino Rossi 2019 zusätzlich 3,5 Millionen bis 4,2 Millionen Euro einzunehmen und 2020 bereits 8,4 Millionen bis 9,3 Millionen Euro.

 

 

Weitere Informationen:
GTAI Polen
Quelle:

Beatrice Repetzki, Germany Trade & Invest www.gtai.de

Europäische Pressekonferenz imm cologne/LivingKitchen 2019 am 6. September 2018 in Madrid © Koelnmesse GmbH
02.10.2018

MÖBELINDUSTRIE WÄCHST IM 1. HALBJAHR NUR LEICHT UM 1 %

  • Fast jedes dritte Möbelstück geht bereits in den Export
  • Onlinekauf von Möbeln liegt mittlerweile bei 14 Prozent

Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, berichtete während der Europäischen Pressekonferenz zur imm cologne/LivingKitchen 2019 im September 2018 in Madrid über die wirtschaftliche Situation der Branche:

  • Fast jedes dritte Möbelstück geht bereits in den Export
  • Onlinekauf von Möbeln liegt mittlerweile bei 14 Prozent

Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, berichtete während der Europäischen Pressekonferenz zur imm cologne/LivingKitchen 2019 im September 2018 in Madrid über die wirtschaftliche Situation der Branche:

Am Ende eines Jahrhundertsommers, der die Verbraucher eher in die Freibäder und Biergärten als in die Möbelhäuser getrieben hat, blickt die deutsche Möbelindustrie auf eine entsprechend verhaltene Branchenentwicklung. Nach einem Umsatzrückgang im zweiten Halbjahr 2017 hat sich die Konjunktur der Hersteller im ersten Halbjahr 2018 zwar leicht verbessert, doch unter dem Strich tritt der Möbelabsatz besonders im Inland auf der Stelle. Während der Jahresstart im Umfeld der imm cologne noch deutlich positiv ausgefallen ist, stellte sich anschließend eine deutliche Beruhigung des Geschäfts ein.

Von Januar bis Juni lagen die Umsätze der Branche bei rund 9,1 Mrd. Euro und damit leicht um 1 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Nach einem Umsatzminus von 0,7 Prozent im Gesamtjahr 2017, das insbesondere von einer negativen Dynamik im zweiten Halbjahr (-1,6%) geprägt war, konnten die deutschen Möbelhersteller somit wieder leichte Umsatzzuwächse generieren, die Lage ist jedoch nicht zufriedenstellend.

Wachstumsimpulse kommen aus dem Ausland
Das leichte Wachstum ging dabei ausschließlich auf das Konto des Auslandsgeschäfts, denn der Umsatz jenseits der Grenzen stieg in den ersten sechs Monaten um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dagegen stagnierte der Inlandsumsatz mit einem minimalen Plus von 0,3 Prozent. Das Exportgeschäft profitierte von der Nachfragebelebung in wichtigen europäischen Absatzmärkten sowie zunehmend der positiven Wirtschaftsentwicklung in den großen Wachstumsregionen außerhalb der EU. Fast ein Drittel der deutschen Möbelexporte wird inzwischen in Nicht-EU-Länder abgesetzt.

Ergebnisse der aktuellen VDM-Umfrage
Der VDM führte im Sommer 2018 eine Umfrage zur wirtschaftlichen Lage bei den Unternehmen der Branche durch. Die aktuelle Geschäftslage wird dabei von den Teilnehmern als befriedigend (34%) bis schlecht eingeschätzt (40%), nur 26 Prozent bewerten die aktuelle Geschäftslage als gut. Im Vergleich zum Sommer 2017 hat sich die Geschäftslage nach Ansicht von 51 Prozent der Befragten verschlechtert.

Geschäftslage im Export besser als der Inlandsmarkt
Das Auseinanderfallen von Inlandsmarkt und Exportgeschäft spiegelt sich auch in der Wirtschaftsumfrage: Während die Lage im Inlandsgeschäft von den meisten Befragten (57%) als schlecht bewertet wird, betrachtet die überwiegende Zahl der Hersteller die Lage im Exportgeschäft als gut (29%) bis befriedigend (56%).

Die derzeit schwierige Inlandsnachfrage wird grundsätzlich auch vom Möbelhandel bestätigt. Natürlich verlagerten die anhaltend hohen Temperaturen viele Aktivitäten nach draußen, doch greift diese Erklärung alleine zu kurz. Um hier ein wenig mehr Erkenntnisse zu bekommen, hat der VDM im Juli beim renommierten Marktforschungsinstitut Kantar TNS eine repräsentative Studie in Auftrag gegeben, die das Kaufverhalten der Deutschen bei Möbeln unter die Lupe genommen hat. Uns interessierte vor allem, wo sich die Menschen über Möbel informieren und wo sie diese kaufen. Sind es die Werbebeilagen in Tageszeitungen oder doch die Webseiten von Händlern? Kaufen die Menschen Möbel vermehrt im Internet oder stimmt die offizielle Vertriebswege-Statistik, die seit Jahren fast stabil immer zwischen 7 und 8 Prozent Anteil auswirft?

Kunden informieren sich zunehmend im Internet
Zunächst ein Blick auf die Informationsquellen: Das Möbelgeschäft - also das Anschauen von Möbeln - selbst ist insgesamt immer noch die wichtigste Informationsquelle (68%), gefolgt von Prospekten der Möbelhäuser (54%). Aber 48% aller Befragten nutzen mittlerweile das Internet als Informations- und Inspirationsquelle. In den jüngeren Zielgruppen (<40 Jahre) verlagert sich die Bedeutung der Informationsquelle deutlich und es dominiert das Internet (77%) wobei das Möbelhaus immerhin noch 63 % nutzen.

In Sachen formaler Bildungsabschluss gibt es eine eindeutige Korrelation zu den Informationsquellen: Bei eher niedriger Bildung bevorzugen die Menschen Prospekte und Werbung der Möbelhäuser. Je höher die Bildung ist, desto mehr Informationen werden aktiv über das Internet beschafft.

80 % haben in den letzten 5 Jahren größere Möbel gekauft
Online-Shopping oder Einkaufsbummel? Generell haben gut 80 % der Deutschen in den vergangenen 5 Jahren größere Möbelstücke gekauft. Wie zu erwarten, nimmt dieser Anteil mit steigendem Lebensalter ab. 75 % derer die Möbel gekauft haben, haben diesen letzten Einkauf im Möbelgeschäft getätigt. Knapp 10 % unter den Käufern bei einem reinen Onlinehändler und noch einmal 4 % über das Internetportal eines Möbelhauses. Somit liegen wir heute bei 14 % Anteil beim Online-Shopping und damit doppelt so hoch, wie die offizielle Vertriebswege-Statistik auswirft. Bei den Onlinekäufern liegen die Single-Haushalte und die unter 30-jährigen deutlich vorne. Während die jungen Menschen sicherlich auch mit zunehmendem Alter nicht mehr auf den Online-Kauf von Möbeln verzichten werden und neue „online-affine“ Verbraucher heranwachsen, sinkt zudem die „Normalitätsschwelle“ auch für die übrigen Altersgruppen. Der Onlinekauf von Möbeln hat damit sicherlich noch sehr viel Potenzial und Industrie und Handel sind gut beraten, dieses Potenzial mit ansprechenden Konzepten und zielgruppenadäquater Information abseits der „Schnitzel- und Rotstiftwerbung“ zu bedienen.

Zudem sehen wir Chancen für die Möbelwirtschaft insgesamt bei einem Anwachsen des Onlinegeschäfts: Einerseits ist die Preis- und Rabattfixierung dort nicht ganz so stark ausgeprägt wie im stark konzentrierten stationären Handel. Anderseits können online-typische kurze Lieferzeiten und Verfügbarkeiten aus dem Inland tendenziell flexibler bedient werden als aus Asien.

Amtliche Auswertung: Umsatz in den einzelnen Segmenten
Die einzelnen Segmente der deutschen Möbelindustrie entwickelten sich von Januar bis Juni 2018 nach Angaben der amtlichen Statistik uneinheitlich. Die Küchenmöbelhersteller verzeichneten einen Umsatzanstieg um 4 Prozent auf rund 2,5 Mrd. €. Die Büromöbelindustrie wies mit einem Umsatz von rund 1,1 Mrd. € ein deutlich positives Ergebnis aus (+7,9%). Auch die Hersteller von Laden- und sonstigen Objektmöbeln lagen um 7,2 Pro-zent über dem Vorjahreswert und erzielten einen Umsatz von rund 920 Mio. €. Einen spürbaren Rückgang registrierten die Hersteller von Polstermöbeln, deren Umsätze von Januar bis Juni 2018 um 5,3 Prozent auf rund 480 Mio. € zurückgingen. Auch die Umsatzentwicklung bei den Wohnmöbeln, sonstigen Möbeln und Möbelteilen fiel mit minus 1,6 Prozent auf 3,7 Mrd. € negativer aus als im Branchendurchschnitt. Das kleinste Segment der Branche – die Matratzenindustrie – wies das signifikanteste Umsatzminus in Höhe von 12,8 Prozent auf rund 400 Mio. € aus. Dieses muss allerdings mit Hinweis auf die überdurchschnittlichen Umsatzzuwächse in diesem Segment in den vergangenen Jahren relativiert werden.

Möbelindustrie generiert neue Arbeitsplätze
Hier noch ein Blick auf die Beschäftigtendaten der Branche: In den aktuell 482 Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten (-2,2%) arbeiten 84.300 Frauen und Männer und damit liegen wir leicht (+0,7%) über dem Niveau des Vorjahres. In der Branche wurden - trotz des schwierigen Marktumfeldes - binnen eines Jahres rund 600 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Die deutschen Möbelexporte legten im ersten Halbjahr 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,2 Prozent auf 5,5 Mrd. € zu. Der Absatz in die EU-Länder bewegte sich mit einem Plus von 1,2 Prozent nur leicht über dem Niveau des Vorjahres und entwickelte sich damit deutlich schwächer als die gesamten Exporte. Zwar konnten die Ausfuhren in den wichtigsten Exportmarkt der deutschen Möbelindustrie nach Frankreich um 3,5 Prozent gesteigert werden, auch der niederländische (+6,2%), der polnische (+10%) und der spanische Markt (+6,1%) entwickelten sich aus Sicht der deutschen Möbelindustrie positiv. Jedoch waren die Möbelausfuhren in so wichtige Absatzmärkte wie Österreich (-1,3%) und die Schweiz (-3,8%) rückläufig.

Negativer Trend in Großbritannien
Die Möbelindustrie bekam auch die negativen Auswirkungen der Brexit-Diskussion und der Abwertung des Pfund im bisherigen Jahresverlauf deutlich zu spüren, denn die Möbelausfuhren nach Großbritannien reduzierten sich im ersten Halbjahr 2018 um 8,9 Prozent. Kein anderer großer Exportmarkt entwickelte sich aus der Sicht der deutschen Möbelhersteller schlechter als das Vereinigte Königreich.

Export in die USA, nach China und Russland boomt
Die wichtigsten Wachstumsmärkte für deutsche Möbel liegen derzeit außerhalb der EU. Besonders hervorzuheben ist die hervorragende Performance deutscher Möbelhersteller in den großen Wachstumsmärkten USA (+9,5%), China (+25,9%) und Russland (+14%). Aufgrund der jeweiligen Marktgröße und der starken Nachfrage nach hochwertigen Möbeln sind auch diese Ergebnisse sicherlich ausbaufähig. Auch andere außereuropäische Märkte wie Kanada, Mexiko, Japan, Südkorea oder Singapur entwickeln sich derzeit positiv, allerdings bewegen sich die Ausfuhren in diese Länder noch auf einem relativ niedrigen Niveau. Insgesamt dürften sich die Nicht-EU-Länder in den kommenden Jahren zu einem wichtigen Wachstumsmotor der deutschen Möbelindustrie entwickeln.

Exportquote steigt auf 32,6 Prozent
Die Industrieexportquote – dies ist der Anteil der von den heimischen Möbelherstellern direkt ins Ausland gelieferten Ware am Gesamtumsatz der Branche – kletterte im ersten Halbjahr 2018 auf 32,6 Prozent und erreichte damit einen neuen Höchstwert. Im ersten Halbjahr 2017 lag der entsprechende Wert noch bei 32,1 Prozent. Seit der Jahrtausendwende konnte die Exportquote in der Möbelindustrie damit verdoppelt werden.

Wertschätzung für Möbel „Made in Germany“
Der Erfolg deutscher Möbelhersteller im Ausland ist der Qualität, der Lieferzuverlässigkeit, dem Design und der Individualität unserer Produkte zu verdanken. Die deutschen Hersteller beherrschen die Abläufe und die Logistik oft besser als ihre internationalen Wettbewerber. Dies sind wichtige Kaufargumente für den Verbraucher – in Shanghai, St. Petersburg und San Francisco gleichermaßen.

Stärkere Exportunterstützung
Angesichts der zunehmenden Bedeutung des Exports für die Branche wird der VDM in Kürze seine Exportunterstützung für die Unternehmen ausbauen: ein neuer VDM-Arbeitskreis Export soll dem Austausch der einzelnen Hersteller dienen, die Schwerpunktmärkte festlegen und die gesamten Export- und Messeaktivitäten der Branche koordinieren. Das know how zu den einzelnen Exportmärkten wird den Möbelherstellern gezielt im Rahmen von Informationstagen und Workshops vermittelt. Parallel werden praktische Arbeitshilfen für das erfolgreiche Engagement deutscher Möbelhersteller im Ausland zur Verfügung gestellt. Diese zusätzlichen Exportaktivitäten sollen den deutschen Möbelherstellern helfen, weitere Marktanteile auf dem Weltmarkt zu gewinnen.

Die Importkonkurrenz bleibt hoch: nachdem die deutschen Möbelimporte im Gesamtjahr 2017 noch um 0,8 % auf 12,7 Mrd. € gestiegen waren, legten sie im ersten Halbjahr 2018 erneut um 0,6 % auf 6,6 Mrd. € zu. Das Außenhandelsdefizit reduzierte sich im gleichen Zeitraum aufgrund der deutlich gestiegenen Exporte jedoch um 8,1 % auf rund 1,2 Mrd. €. Insgesamt setzen sich die osteuropäischen Möbelimporte in Deutschland zunehmend gegenüber der asiatischen Konkurrenz durch. Polen gewann 7,4 Prozent hinzu und blieb wie in den vergangenen Jahren das mit Abstand volumenträchtigste Möbelherkunftsland. Mehr als jedes vierte nach Deutschland importierte Möbel (26,3%) stammt inzwischen aus unserem östlichen Nachbarland. Tschechien blieb mit einem leichten Plus von 0,7 Prozent das drittwichtigste Importland.

Insgesamt konnten die Einfuhren aus den EU-Ländern deutlich um 1,8 Prozent zulegen. Dagegen sanken die Einfuhren aus Asien überdurchschnittlich (-5,9%), hier insbesondere aus Vietnam (-12,3%), Taiwan (-13,9%) und Indonesien (-9,8%). Auch die Importe aus dem zweitwichtigsten Importland China waren mit einem Minus von 5,2 Prozent deutlich rückläufig. Die Struktur der deutschen Möbelimporte weist eine hohe Konzentration auf: Allein auf die drei wichtigsten Lieferländer Polen, China und Tschechien entfallen aktuell rund 56 Prozent der gesamten deutschen Möbelimporte.

Fast zwei Drittel der Teilnehmer der VDM-Umfrage gehen davon aus, dass die Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten gleich bleibt. 24 Prozent der Befragten rechnen mit einer Verbesserung, nur 12 Prozent mit einer Verschlechterung der Lage. Nach Einschätzung der Befragten wird die Konjunktur in den kommenden sechs Monaten vor allem durch die steigenden Rohstoffpreise (33% aller Befragten), den Fachkräftemangel (27%), den zunehmenden Importdruck (18%) und die zunehmend protektionistisch ausgerichtete Handelspolitik (9%) beeinflusst.

Steigende Materialkosten treffen die Branche massiv
Gerade die steigenden Materialkosten für Massivholz stellen sich als Hindernis für die Branchenentwicklung dar. Die befragten Unternehmen der deutschen Möbelindustrie berichten von einem durchschnittlichen Anstieg der Massivholzkosten von 9 Prozent im Vergleich zum Sommer 2017. Die Holzwerkstoffe verteuerten sich im gleichen Zeitraum um 5 Prozent, die Logistikkosten ebenfalls um 5 Prozent und die Personalkosten immerhin um 3 Prozent. Dieser Kostenanstieg kann angesichts der Marktmacht der Einkaufsverbände nur unzureichend an den deutschen Möbelhandel weitergegeben werden.

Prognose für das laufende Jahr: +1%
Während der Beitrag der Auslandsmärkte zum Umsatz der deutschen Möbelindustrie angesichts der zuletzt sehr deutlichen Zuwächse auch im zweiten Halbjahr positiv bleiben dürfte, trübt sich die Konjunktur im Inland zunehmend ein. Auch die Verbraucherstimmung in Deutschland lässt nach. Die Konjunkturprognosen für das laufende Jahr wurden von den führenden Wirtschaftsforschern zuletzt deutlich nach unten revidiert. Vor diesem Hintergrund gehen wir auch am Ende des Jahres von einem Umsatzplus von rund 1 Prozent in 2018 aus.

Weitere Informationen:
imm cologne Möbelmarkt
Quelle:

Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, anlässlich der Europäischen Pressekonferenz imm cologne/LivingKitchen 2019 am 6. September 2018 in Madrid

Foto: Pixabay
04.09.2018

HONGKONGER FIRMEN ZIEHEN FERTIGUNG AUS CHINA AB

  • Kapazitäten werden nach Südostasien verlagert

Hongkong (GTAI) - Dank Präsident Trump erhält der Abwanderungstrend aus der VR China zusätzlichen Aufwind. Was Logistikunternehmen freut, dürfte Beijing zunehmend Sorgen bereiten. 
Schon vor rund einem Jahrzehnt setzte in China eine Verlagerung von Produktionsstätten ein. Da die Löhne in den reichen Küstenmetropolen immer stärker stiegen, sahen sich mehr und mehr Firmen genötigt, ihre Fabriken ins Landesinnere oder in sogenannte Billiglohnländer zu verlagern. Dort waren die Gehälter, aber auch Grund und Boden, erschwinglicher. Die Umweltauflagen fielen derweil laxer aus.

  • Kapazitäten werden nach Südostasien verlagert

Hongkong (GTAI) - Dank Präsident Trump erhält der Abwanderungstrend aus der VR China zusätzlichen Aufwind. Was Logistikunternehmen freut, dürfte Beijing zunehmend Sorgen bereiten. 
Schon vor rund einem Jahrzehnt setzte in China eine Verlagerung von Produktionsstätten ein. Da die Löhne in den reichen Küstenmetropolen immer stärker stiegen, sahen sich mehr und mehr Firmen genötigt, ihre Fabriken ins Landesinnere oder in sogenannte Billiglohnländer zu verlagern. Dort waren die Gehälter, aber auch Grund und Boden, erschwinglicher. Die Umweltauflagen fielen derweil laxer aus.

Diesen Trend bekam auch das südchinesische Perlflussdelta - die wohl größte Industrieansiedelung der Welt - zu spüren. Investoren aus dem benachbarten Hongkong hatten in den 80er und 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts praktisch die gesamte industrielle Fertigung der Sonderverwaltungsregion (SVR) dorthin ausgelagert. Doch um 2008/09 herum fand bei Ihnen ein Sinneswandel statt.
Zusätzlich zum Kostendruck bekamen sie Gegenwind von den lokalen Regierungen. In Boomstädten wie Shenzhen, wo Land zunehmend knapp wurde, waren Betriebe der Leichtindustrie nicht mehr willkommen. Auch umweltbelastende und stromfressende Branchen, wie die Herstellung von Keramik, wurden mit mehr oder weniger sanftem Druck vertrieben.

Firmen verfolgen hybride Strategie
Viele Betriebe verfolgten dabei eine hybride Strategie. Die Produktion von hochwertigeren Artikeln blieb im Perlflussdeltas, das in jüngster Zeit gerne als Greater Bay Area betitelt wird. Die Fertigung von Massenprodukten wurde hingegen an preiswertere Standorte verlagert. Mancher Hersteller ging nach Südostasien. Insbesondere in Vietnam fanden viele ein neues zu Hause.

Dieser Verlagerungsprozess ist seitdem stetig vorangeschritten. Durch den sich immer weiter zuspitzenden Handelskonflikt zwischen der VR China und den USA erhält er nun zusätzlichen Auftrieb. Viele Investoren verschieben bereits seit der Ankündigung, spätestens aber seit der Einführung der ersten Zölle Teile ihrer Fertigung von den chinesischen Produktionsstädten in ihre südostasiatischen Fabriken.
Dies ist kurzfristig und im beschränkten Ausmaß zunächst ohne größere Investitionen möglich, wenn es in der ASEAN (Association of Southeast Asian Nations) noch genügend freie Fertigungskapazitäten gibt. Das dürfte in den allermeisten Fällen zutreffen. Zudem werden die Investoren im 2. Halbjahr 2018 auch Produktionsmittel wie Maschinen aus China abziehen und nach Südostasien schicken.

Verlagerung vorzugsweise nach Vietnam, Malaysia und Laos
Das an der Hongkonger Börse gelistete Transportunternehmen Kerry Logistics berichtete Ende Juli 2018 in der South China Morning Post, dass sich sein Geschäft in Folge des Handelskonflikts spürbar belebt habe. Die Kunden würden Fertigungsschritte insbesondere nach Malaysia, Vietnam und Laos verlagern. In den genannten Ländern sei im 2. Halbjahr 2018 mit einem Anstieg der Exporttätigkeit zu rechnen.
Laut der Präsidentin des Hong Kong Young Industrialists Council verlagern die Mitgliedsunternehmen ihre Fertigung vor allem nach Malaysia und Vietnam, um steigenden Kosten sowie dem Zollkonflikt zu entgehen. Der Vorstandsvorsitzende des Hongkonger Modeproduzenten Lever Style erzählte den Reportern, dass bereits jetzt nur noch 50 Prozent seiner Fertigung aus der VR China komme. Vor acht Jahre habe die Quote noch bei 100 Prozent gelegen.

Diese sogenannte "China Plus One"-Strategie ist demzufolge eine natürliche Entwicklung. Die Unternehmen verfolgen sie seit Jahren nicht nur aus Kostengründen, sondern auch um ihr Risiko zu streuen, was sich nunmehr als goldrichtig entpuppt. Für China ist die Entwicklung zunächst einmal nichts Bedrohliches. Das Land strebt ohnehin eine ständige Höherpositionierung seiner Industrie an. Im Rahmen der Strategie "Made in China 2025" will die Volksrepublik sogar in zehn Branchen zur technologischen Weltspitze aufrücken.

Wenn aber durch den beschleunigten Verlagerungsprozess die Erwerbslosigkeit zunimmt und die Konjunktur stottert, könnte Beijing unter Zugzwang geraten. Schon jetzt sind die negativen Auswirkungen des Handelskonflikts zu spüren. Die Aktienkurse brachen ein und der chinesischen Renminbi verlor spürbar an Wert zum US-Dollar, was eine Kapitalflucht in Gang setzen könnte.

Weitere Informationen:
Hong Kong Werkbank China
Quelle:

Roland Rhode, Germany Trade & Invest www.gtai.de 

„CREATE’N’CONNECT“ (c) Deutsche Messe AG
31.07.2018

„CREATE’N’CONNECT“ – NEUES LEITTHEMA DER DOMOTEX 2019

  • Hersteller sind eingeladen, sich als Trendsetter der Branche hervorzuheben

Die weiterentwickelte Ausrichtung der DOMOTEX hat sich bewährt und geht mit räumlich zusammengeführten Produktgruppen und der Sonderfläche „Framing Trends“ in die nächste Runde. Das neue Leitthema der DOMOTEX 2019 lautet „CREATE’N’CONNECT“. Es rückt innovative Entwicklungen und Ideen zu relevanten Branchentrends rund um den Megatrend Konnektivität in den Fokus. Schon heute trägt Vernetzung in allen Lebensbereichen dazu bei, dass sich Wohnen, Arbeiten und Zusammenleben ständig verändern. Technologie und digitaler Wandel beschleunigen diese Entwicklung. Für den Boden mit seinen vielfältigen gestalterischen Optionen spielt der Trend der „Verbundenheit“ eine bedeutende Rolle, denn er bildet die Basis für die Räume, in denen wir leben und arbeiten. Der Boden ist Designelement, er inspiriert uns, gibt uns Orientierung – verbindet uns miteinander.
 

  • Hersteller sind eingeladen, sich als Trendsetter der Branche hervorzuheben

Die weiterentwickelte Ausrichtung der DOMOTEX hat sich bewährt und geht mit räumlich zusammengeführten Produktgruppen und der Sonderfläche „Framing Trends“ in die nächste Runde. Das neue Leitthema der DOMOTEX 2019 lautet „CREATE’N’CONNECT“. Es rückt innovative Entwicklungen und Ideen zu relevanten Branchentrends rund um den Megatrend Konnektivität in den Fokus. Schon heute trägt Vernetzung in allen Lebensbereichen dazu bei, dass sich Wohnen, Arbeiten und Zusammenleben ständig verändern. Technologie und digitaler Wandel beschleunigen diese Entwicklung. Für den Boden mit seinen vielfältigen gestalterischen Optionen spielt der Trend der „Verbundenheit“ eine bedeutende Rolle, denn er bildet die Basis für die Räume, in denen wir leben und arbeiten. Der Boden ist Designelement, er inspiriert uns, gibt uns Orientierung – verbindet uns miteinander.
 
Trendsetter inszenieren das Leitthema „CREATE’N’CONNECT“
Auf der DOMOTEX 2019 bietet die Sonderfläche „Framing Trends“ in Halle 9 eine einzigartige Möglichkeit für Unternehmen, ihre kreativen Qualitäten anhand des Leitthemas „CRE-ATE’N’CONNECT“ darzustellen und sich in diesem exklusiven Rahmen als Trendsetter der Branche zu positionieren. Ein hochwertiges Rahmenprogramm mit Talks, Vorträgen und Diskussionen rund um das Leitthema macht die „Framing Trends“ zur lebendigen Networking-Plattform und Herzstück der Veranstaltung. Kreative aus allen Gestaltungsberufen können auf dieser Sonderfläche Verbindungen schaffen, Kontakte knüpfen und neue Geschäfte anbahnen. Auch können Unternehmen und Designer an diesem Hot-Spot Inspirationen für künftige Kollektionen erhalten. Mit ihren außergewöhnlichen Inszenierungen und innovativen Produktpräsentationen ziehen die „Framing Trends“ vor allem trend- und lifestyle-orientierte Besucher wie Architekten und Inneneinrichter, sowie Designer und Influencer an.

„Framing Trends“ - Bewerben und Verbindungen schaffen
Die „Flooring Spaces“ sind Teil der „Framing Trends“. Hier präsentieren die Teilnehmer ihr kreatives Konzept zum Leitthema „CREATE’CONNECT“ in Form von räumlichen Installationen, als Parcours oder Workshop. Als Highlight der Messe findet die Sonderfläche besondere Aufmerksamkeit bei speziellen Rundgängen für Architekten und Journalisten, den „Guided Tours.“ Damit einhergehend gibt es eine hohe mediale Präsenz in den Social Media-Kanälen und auf der Website der DOMOTEX. Exklusive Interviews, die im Rahmen der Veranstaltung entstehen, können auch für die eigene Kommunikation der Unternehmen genutzt werden. Bereits zum zweiten Mal wird es eine Blogger-Lounge auf der Sonderfläche geben, die einen zentralen Treffpunkt zum Austausch und zur Optimierung der Zusammenarbeit zwischen Bloggern und Messebesuchern bietet.

Interessierte Aussteller und Unternehmen aus der Bodenbelagsbranche können sich jetzt mit ihrer Idee zu „CREATE’N’CONNECT“ für die „Flooring Spaces“ bewerben. Bei den individuell zu gestaltenden Flächen haben sie die Wahl zwischen Größen von 20 qm bis 60 qm. Für den Entwurf vermittelt die DOMOTEX auf Wunsch auch einen Designer zur Unterstützung. Bis zum Herbst 2018 trifft eine Jury aus renommierten Designern und Architekten die Auswahl der teilnehmenden Konzepte.

Beispiele für kreative Vernetzungen rund um den Boden
Aktuelle Beispiele aus der Bodenbelagsbranche zeigen, wie das Thema Konnektivität kreativ umgesetzt werden kann.
In Zusammenarbeit mit dem Studio Lotta Agaton Interiors inszenierte die österreichische Teppichmanufaktur Tisca Textil auf der Domotex 2018 eine wohnliche Collage ihrer handgefertigten Wollteppiche in Verbindung mit Möbeln der Firmen Vitra, Artek und Team7.

Inspiriert von fünf amerikanischen Metropolen sind die lebendigen Motive der „Infused“ Collection von Mannington Mills. Nach dem Mix and Match-Prinzip lassen sich die unterschiedlichen grafischen Muster der LVT-Fliesen frei zu phantasievollen Mosaiken vernetzen.

Auf einer limitierten Serie von „Structures“ aus Stahlrohr, die in Kooperation mit dem Berliner Studio Greiling entstanden, präsentiert Kinnasand seine Teppiche. Stilisierte Bänke, Ottomanen und Daybeds lassen die Teppiche dreidimensional erscheinen.

Mit den bodennahen Kissen und Liegen seiner „Badawi Pillows“ Kollektion schafft der Möbelhersteller Walter Knoll eine Verbindung zum eigenen Sofa- und Teppichprogramm. Details wie eine Leder-Kopfstütze unterstreichen dabei das besondere handwerkliche Knowhow der Firma.

Gleich eine ganze Reihe neuer Produkte, die Vernetzung und Verbindung des Bodens mit dem Raum auf unterschiedliche Weise thematisieren, hat Gan, die Marke für Teppiche und textile Produkte der spanischen Outdoor-Firma Gandiablasco, im Programm: Das Designerduo Front hat mit „Parquet“ Wollteppiche aus geometrischen Modulen geschaffen, die die Ästhetik von Holzparkett transformieren. Patricia Urquiola entwarf für die Firma mit „Mirage“ einen handgeknüpften Teppich aus Neuseelandwolle, der aussieht, als sei er aus dreidimensional wirkenden Planken verwoben, deren Enden im Raum auslaufen. Mit „Garden Layers“ schuf die Designerin eine Kollektion, die von übereinander gelagerten Matratzen über Teppiche und Kissen bis zu einer textilbezogenen indischen Liege reicht, mit denen sich einladende Sitz- und Liegelandschaften bilden lassen.
 
Große Zustimmung für die „Framing Trends“ der DOMOTEX
Bisherige Teilnehmer der „Framing Trends“ unterstützen das weiterentwickelte Konzept. Sie berichten von erfolgreichen Geschäftskontakten, die sie auf der DOMOTEX 2018 knüpfen konnten.
Jutta Werner, Geschäftsführerin von Nomad, interdisziplinäres Designbüro aus Hamburg, empfindet die „Flooring Spaces“ als „gut gekennzeichnetes Spielfeld für Innovationen und Zeitgeist.“ Die Resonanz auf ihre Präsentation dort sei überwältigend. Benny Jensen, CEO von Fletco Carpets ist angetan von den „Guided Tours“, mit denen die DOMOTEX ihren Besuchern gezielte Informationen bietet. Das dänische Unter-nehmen konnte so sein neues, bereits mit Designpreisen ausgezeichnetes Produkt „LockTiles“ direkt einem relevanten Publikum präsentieren. Ein Besuch der „Framing Trends“ stehe „hoch auf der Agenda von Architekten, Designern und Planern“, sagt Jensen. Die Classen Gruppe zeigte ein visionäres Wohnszenario für das Leben in naher Zukunft. Die dort präsentierte Bodengestaltung entstand exklusiv zur DOMOTEX im eigenen Designcenter, mit der Gestaltung des Standes wurde ein Designer beauftragt. Classen stellte sich durch die Präsentation als innovatives Unternehmen dar, „die Besucher zeigten sich sehr interessiert“, sagt Marketingleiter Heinz-Dieter Gras und empfanden die Präsentation als „spektakulär und absolut gelungen.“

Über „extrem viel Aufmerksamkeit“ von Presse, Kollegen wie Messebesuchern freut sich auch Thomas Trenkamp, Geschäftsführer von Carpet Concept. Das Kaleidoskop-Projekt, das er gemeinsam mit Schmidhuber realisierte, war eine Attraktion auf allen Kanälen – vor Ort, in der Presse und über Social Media. Creative Matters aus Kanada, spezialisiert auf Teppiche und Wandverkleidungen, veranstaltete eine Reihe kreativer Workshops, die „enthusiastisch“ angenommen wurden. Die „lebendige und energievolle“ Sonderfläche sei eine Chance für Aussteller wie Besucher, aktuelle „Innovationen und Kreativität in der Welt der Bodenbranche“ zu erleben, sagt Carol Sebert, Präsidentin und Mitgründerin. Mit den „Framing Trends“ sei der Messeleitung ein spannender Aufbruch gelungen, findet Jürgen Dahlmanns, Gründer und kreativer Kopf des Trendlabels Rug Star. „Als Aussteller macht es Spaß, beteiligt sein.“ Balta Industries aus Belgien ist Aussteller der DOMOTEX seit Anbeginn, „dank des neuen Konzepts“ fühlt sich das Unternehmen der Messe „weiter sehr verbunden“, betont Marketing Director Geert Vanden Bossche. Sein Unternehmen stellt nicht nur in Hannover, sondern auch in Shanghai aus.

Die DOMOTEX 2019 findet vom 11. bis 14. Januar in Hannover statt (Freitag bis Montag). Rund 1.400 Aussteller aus mehr als 60 Nationen werden auf dem Messegelände erwartet.

Foto: JANDALI MODE.MEDIEN.MESSEN
26.06.2018

CHIC Shanghai - MOTTO ‚NEW MAKERS’ INTERPRETIERT FORTSCHREITENDEN WANDEL IM CHINESISCHEN MODEBUSINESS

  • Die wichtige Messeplattform für den Eintritt in den chinesischen Absatzmarkt mit Chinas einflussreichster Konsumentengruppe mit stärkstem Konsumwachstum auch für den Mode- und Beautybereich - den Millennials - als Zielgruppe
  • Das internationale Modeschaufenster für Marktentscheider mit dem Überblick über nationale und internationale Modemarken  
  • Die strategische Marktbearbeitung durch umfassendes Besuchermarketing für internationale Brands auf der CHIC

CHIC, China International Fashion Fair präsentiert auf einer Fläche von ca. 50.000 qm (CHIC im März 100.000 qm) in zwei Hallen rund 800 Aussteller vom 27. bis 29. September 2018 im National Exhibition & Convention Center in Shanghai.

  • Die wichtige Messeplattform für den Eintritt in den chinesischen Absatzmarkt mit Chinas einflussreichster Konsumentengruppe mit stärkstem Konsumwachstum auch für den Mode- und Beautybereich - den Millennials - als Zielgruppe
  • Das internationale Modeschaufenster für Marktentscheider mit dem Überblick über nationale und internationale Modemarken  
  • Die strategische Marktbearbeitung durch umfassendes Besuchermarketing für internationale Brands auf der CHIC

CHIC, China International Fashion Fair präsentiert auf einer Fläche von ca. 50.000 qm (CHIC im März 100.000 qm) in zwei Hallen rund 800 Aussteller vom 27. bis 29. September 2018 im National Exhibition & Convention Center in Shanghai.

Die aktuellen Bedingungen für internationale Modeunternehmen auf dem chinesischen Markt bieten deutliche Verbesserungen für internationale Marken. Die Einfuhrzölle werden von 15,9% auf 7,1% gesenkt, um den Import und das Upgrade der Industrie weiter zu fördern.  

Die McKinsey Studie „The `Chinese consumer´ no longer exists“ definiert die chinesischen Konsumenten nicht länger als nur an niedrigen Preisen interessiert, sondern als wählerisch, gesundheitsbewusst mit vielfältigen Einkaufsgewohnheiten und Präferenzen. Das Modebewusstsein wechselt zu einem individuellem Stilbewusstsein, geprägt von internationalen und nationalen Trends. Chinas Millennials sind die weltweit einflussreichste Konsumentengruppe, ihr Anteil in der Bevölkerung beläuft sich auf 16%, sie sind ausschlaggebend für das Konsumwachstum im chinesischen Markt und werden von heute bis 2030 zu mehr als 20% dazu beitragen.  
 
Unter dem Motto "New Makers" nimmt Asiens führende Modemesse die aktuellen Veränderungen des chinesischen Modemarktes auf und stellt die essentiellen Tools für den chinesischen Markt zur Verfügung. Das neue junge Design der Messe, eingeführt im März dieses Jahres auf der CHIC, wird ausgebaut. Die einzelnen Bereiche der CHIC präsentieren die neuesten Trends des chinesischen und internationalen Modemarktes. CHIC verbindet und vermittelt Partnerschaften und lanciert die neue Generation der Bekleidungsindustrie, die auf High-Tech-Strategien aufbauen und industrielle Produktion mit modernen Informations- und Kommunikationstechniken verzahnen und auf intelligente, digital vernetzte Systeme in einer selbstorganisierten Produktion setzen.

Die einzelnen Modebereiche der CHIC  
FASHION JOURNEY stellt die internationalen Aussteller in den Mittelpunkt. Neben dem großen italienischen Pavillon, dem französischen Pavillon "Paris Forever" und der Show-in-Show "Preview in China" aus Korea nutzen individuelle Teilnehmer aus Polen, UK, Frankreich, Italien, Spanien, Japan und den USA CHIC als Brücke in den chinesischen Markt. Die nächste deutsche Gruppenbeteiligung ist für März 2019 ge-plant, wobei Deutschland auch mit individuellen Marken wie ESISTO im Bereich NEW LOOK im September vertreten sein wird.

IMPULSES, der Designerbereich der CHIC zeigt aufstrebende Designer Brands wie Junne, Hua Mu Shen, King Ping, Anjaylia, Mao Mart homme, Tuffcan, etc.

Die SUSTAINABILITY ZONE, erstmalig präsentiert auf der CHIC im Herbst 2017, erfährt noch stärkere Betonung aufgrund des zunehmenden Umwelt- und Gesundheitsbewusstseins chinesischer Konsumenten und präsentiert nachhaltige Supply Chain-Lösungen, nachhaltige Innovationen und nachhaltige Modekollektionen. Programme wie Chemical Stewardship 2020, Carbon Ste-wardship 2020, Water Stewardship 2020 und Circular Stewardship 2020 werden vorgestellt.
Der Womenswear-Bereich NEW LOOK der CHIC präsentiert neben den führenden chinesischen Brands wie AVRALA und CMH auch internationale Marken wie Saint James aus Frankreich, Trenz Eight aus Canada oder PN JONE, USA:

Im URBAN VIEW, dem Menswear Bereich, finden sich neben den Anbietern von klassischer Menswear Casualwearbrands wie NRDMA und SUPIN genauso wie Bespoke, Firmen wie H. Pin& Tack, Jin Yuan Yang, Fa Lan Qian Mu, Long Sheng und DANDINGHE. CHIC YOUNG BLOOD reflektiert den boomenden Streetstyle-Markt, starkes Wachstumspotenzi-al zeigt der Kindermodenbereich KID’S PARADISE, wo u.a. auch die größte Fashiongruppe in China für Kindermode XTEP KIDS ausstellt.
SECRET STARS (Mode-Accessoires), SHANGHAI BAG (Taschen), HERITAGE (Leder & Pelz), SUPERIOR FACTORY (ODM) und FUTURE LINK (Serviceangebote) machen das Modeangebot auf der CHIC komplett. FUTURE LINK versammelt Modedienstleister für u.a. Supply Chain Solutions, Smart Retail und Smart Production, RFID, Lasertechnik und Datennutzung.

Besuchermanagement
Auf dem Vormarsch in Chinas Einzelhandelsszene sind Multibrand- und individuelle Stores als der am stärksten wachsende offline-Sektor. Die Anzahl hat sich in den letzten fünf Jahren von weniger als 100 auf über 5.000 Stores deutlich gesteigert. Exklusive Einkaufserlebnisse und ein individuelles Angebot sind wichtig. Die Kunden legen Wert auf eine breite Auswahl an Produkten: ein Mix aus internationalen und nationalen exklusiven Brands ist das meist verbreitete Konzept.

Die hohen Investitionen der CHIC Veranstalter in das Besuchermanagement für die Messe zahlen sich aus: CHIC verfügt über eine personalisierte Fachbesucherdatenbank von über 200.000 Kontakten, die für das Besuchermarketing im Vorfeld der Messe intensiv für ein kommerzielles Matching für die Aussteller genutzt werden. Zur Messe finden VIP Match Making-Aktivitäten speziell für ausgewählte internationale Brands statt, die hier die Möglichkeit haben, sich zu präsentieren und die relevanten Kontakte in den chinesischen Handel zu knüpfen. Treffen werden u.a. organisiert mit Multibrand-Stores und Einkäufern wie The Fashion Door, Dong Li-ang, Jing Dong, VIP Shop etc. und Department Stores und Retailern wie Carrefour, Amazon, Decathlon, Wang Fujing etc. Ein wichtiges Tool im Besucher-Marketing stellen die sozialen Medien dar; hierfür werden besondere Programme gefahren, in denen auch einzelne Marken prospektiven Besuchern vorgestellt werden.    

Besucht wird die CHIC von Vertretern aller Distributionskanäle für den Vertrieb im chinesischen Markt, zur letzten Veranstaltung im Herbst 2017 wurden über 65.722 Besucher aus ganz China und weiteren Nationen auf der CHIC registriert, mit einem deutlichen Anstieg der Multibrand-Stores.
 
Seminare und Shows

Die Zukunft des Fashion Business in China wird in Expertenrunden im Rahmen der CHIC TALKS diskutiert. Weiterhin ist ein Seminar von WGSN zu Trends HW 2019 und ein Workshop zum Thema Taschen- und Schuhproduktion von der Moda Pelle Academy geplant.

Die CHIC Shows geben einen Überblick über ausgewählte internationale Marken.

CHIC wird organisiert von Beijing Fashion Expo. Co. Ltd. und China World Exhibitions, unterstützt von China National Garment Association, The Sub-Council of Textile Industry (CCPIT) und China World Trade Center.

POLNISCHE MÖBELINDUSTRIE INVESTIERT WEITER Foto: Pixabay
01.05.2018

POLNISCHE MÖBELINDUSTRIE INVESTIERT WEITER

  • Exporte legen zu
  • Inlandsnachfrage steigt

Warschau (GTAI) - Polen stärkt seine Position als bedeutender Möbelproduzent. Zahlreiche Unternehmen bauen ihre Kapazitäten aus. Die Branchenstruktur ist stark zersplittert. Unter den kleinen bis großen Unternehmen ist ein gewisser Konsolidierungstrend spürbar. Auch tummeln sich zahlreiche Mikrofirmen auf dem Markt. Die Möbelexporte sollen 2018 wieder zunehmen, und auch im Land selbst wächst die Nachfrage nach Wohnungs-, Büro- und Ladeneinrichtungen.

  • Exporte legen zu
  • Inlandsnachfrage steigt

Warschau (GTAI) - Polen stärkt seine Position als bedeutender Möbelproduzent. Zahlreiche Unternehmen bauen ihre Kapazitäten aus. Die Branchenstruktur ist stark zersplittert. Unter den kleinen bis großen Unternehmen ist ein gewisser Konsolidierungstrend spürbar. Auch tummeln sich zahlreiche Mikrofirmen auf dem Markt. Die Möbelexporte sollen 2018 wieder zunehmen, und auch im Land selbst wächst die Nachfrage nach Wohnungs-, Büro- und Ladeneinrichtungen.

Polen ist ein wichtiges Herstellerland von Möbeln, die in starkem Maße exportiert werden, vor allem nach Deutschland. Die Produzenten erweitern ihre Kapazitäten: So begann Ende Oktober 2017 die österreichische Gesellschaft Egger mit dem Bau einer großen Fabrik für Spanplatten im Süden von Biskupiec (Bischofsburg), die im 4. Quartal 2018 ihren Betrieb aufnehmen soll. Sie entsteht auf einem 85 Hektar großen Grundstück innerhalb der Ermländisch-Masurischen Sonderwirtschaftszone (SWZ) und soll jährlich etwa 650.000 Kubikmeter Platten produzieren.

Der Wert dieser Investition beläuft sich auf annähernd 240 Millionen Euro. Die Produkte sind für in- und ausländische Abnehmer bestimmt. Sie sollen strengen Umweltnormen entsprechen und zu bis zu 30 Prozent aus recycelten Holz stammen. In der neuen Fabrik selbst entstehen 400 Arbeitsplätze und weitere 600 in den mit ihr kooperierenden Firmen.

Ein wichtiger Abnehmer der Spanplatten wird die Möbelindustrie sein, die auch selbst weiter investiert. Die Gesellschaft Meble Wojcik plant laut Tageszeitung Rzeczpospolita den Bau einer Produktionsstätte sowie einer Lager- und Logistikhalle für insgesamt 12 Millionen Euro. Diese sollen mit automatisierten Produktionslinien und Logistikausrüstungen ausgestattet werden. Vorgesehen ist darüber hinaus die Weiterentwicklung des Informatiksystems, sodass die Produktion individuellen Kundenwünschen angepasst werden kann. Durch das Investitionsprojekt entstehen mindestens 120 Arbeitsplätze. Der Umsatz von Meble Wojcik lag 2017 bei gut 100 Millionen Euro.

Neues Sägewerk geplant
Ein Vorhaben in vergleichbarem Wert nimmt der Hersteller von Polstermöbeln DFM in Angriff, der in Dobre Miasto (Guttstadt) Rahmenelemente aus Holz herstellen will. Dort entsteht ein modernes Sägewerk, dessen Konstruktionselemente nicht nur für DFM selbst, sondern auch für weitere Abnehmer bestimmt sind.

Der Möbelhersteller Szynaka Meble will gut 5,3 Millionen Euro aufbringen, um in Ilawa (Deutsch Eylau) ein neues Warenlager zu errichten. Dort sollen 30 Mitarbeiter beschäftigt werden. Vorgesehen ist unter anderem die Beschaffung von moderner Software zur Materialverwaltung.

Die sechs Werke von Szynaka Meble produzierten 2017 Möbel im Wert von rund 235 Millionen Euro (auf Zloty-Basis +5 Prozent gegenüber 2016). Für 2018 rechnet die Gesellschaft mit einem Zuwachs um 15 Prozent, vor allem durch verstärkte Exporte nach Nordamerika, wohin sie ein Fünftel ihrer Produktion verkaufen will.

Standort der Projekte von Meble Wojcik, DFM und Szynaka Meble ist ebenfalls die Ermländisch-Masurische SWZ, die in einer am Rohstoff Holz reichen Gegend liegt. Der Hersteller von Ladeneinrichtungen Modern-Expo wiederum plant laut Pressemeldungen den Bau einer Fabrik in Lublin. In den ersten drei Quartalen 2017 investierte die polnische Möbelindustrie laut Statistischem Hauptamt GUS insgesamt rund 200 Millionen Euro; auf Zloty-Basis stagnierte der Betrag gegenüber derselben Vorjahresperiode.

Branchenstruktur ist zersplittert
Die Möbelbranche spielt eine wichtige Rolle in der polnischen Industrie. Rund 25.800 Betriebe befassen sich in Polen mit der Herstellung von Möbeln und Inneneinrichtungen. Trotzdem werden auch Elemente und Komponenten importiert, unter anderem aus Deutschland. Über 90 Prozent der Unternehmen sind Mikrofirmen, die laut der Marktforschungsfirma B+R Studio zusammen jedoch nur für 10 Prozent der verkauften Inlandsproduktion stehen. Lediglich etwa 90 Unternehmen werden als groß eingestuft. Zusammen mit den rund 320 mittelständischen Firmen verkaufen sie gut drei Viertel (76 Prozent) der einschlägigen Produkte. Auf kleine Betriebe entfällt ein Anteil von 14 Prozent. Ende 2017 gab es in der Möbelindustrie laut GUS rund 161.000 Beschäftigte, etwa 6.000 mehr als ein Jahr zuvor (+4 Prozent).

Umsätze der polnischen Möbelhersteller (in Mrd. Euro)
2013 2014 2015 2016 2017 1)  2018 2)
7,5 8,4 9,3 10,0 10,5 11,1

1) Schätzung; 2) Prognose

Quelle: B+R Studio

B+R Studio erwartet für 2018 Umsätze der inländischen Hersteller von insgesamt gut 11 Milliarden Euro, was auf Zloty-Basis einer Steigerung um 3,1 Prozent gegenüber 2017 entspricht. Marktführer ist seit Jahren die polnische Tochtergesellschaft des schwedischen Ikea-Konzerns mit Einnahmen von rund 1 Milliarde Euro 2016. Weit abgeschlagen folgt die inländische Gruppe Black Red White, die 2016 insgesamt 335 Millionen Euro einnahm. Ihren Umsatz 2017 schätzt sie auf rund 400 Millionen Euro (auf Zloty-Basis +16 Prozent); der Exportanteil liegt bei 35 Prozent.

Den dritten Rang belegt die auf Büromöbel und Stühle spezialisierte Gesellschaft Nowy Styl mit Einnahmen von schätzungsweise 340 Millionen Euro 2017 (+8 Prozent gegenüber 2016). Der Matratzenhersteller Correct folgt mit einem Umsatz von 291 Millionen Euro 2016 vor der börsennotierten Gesellschaft Fabryka Mebli Forte mit 252 Millionen Euro, die für 2020 Einnahmen von 400 Millionen Euro anstrebt. Forte nimmt gegen Ende 2019/Anfang 2020 ihre fünfte Fabrik in Betrieb, wodurch sich ihre Produktionskapazität auf 6,5 Millionen Möbelstücke jährlich erhöhen wird.

Von Bedeutung ist außerdem der Hersteller von Polstermöbeln Com.40 Limited. Sitzgelegenheiten bilden die weitaus wichtigste Kategorie unter den in Polen hergestellten Möbeln mit einem Anteil von knapp der Hälfte an den Verkäufen.

Ausfuhren beleben sich
Die Möbelexporte sollen laut B+R Studio 2018 auf 10,6 Milliarden Euro steigen. Auf Zloty-Basis bedeutet das einen Zuwachs um etwa 2 Prozent gegenüber 2017 mit schätzungsweise 10,1 Milliarden Euro, als die Exporte um 1 Prozent gesunken waren. Auch im Inland nimmt die Nachfrage nach Möbeln dank des Wohnungs- und Gewerbeimmobilienbaus zu. Die steigende Kaufkraft der Bevölkerung ermöglicht zudem den Ersatz alter Einrichtungen durch neue. Importe ergänzen das Angebot der einheimischen Industrie.
 

Möbelverkäufe in Polen (in Mrd. Euro)
2013 2014 2015 2016 2017 1) 2018 2)
1,2 1,2 1,3 1,3 1,4 1,5

1) Schätzung; 2) Prognose

Quelle: B+R Studio

Die Branche leidet unter dem zunehmenden Arbeitskräftemangel, der zu höheren Löhnen führt. Die durchschnittlichen Bruttolöhne lagen 2017 laut GUS monatlich bei 833 Euro gegenüber 738 Euro 2016. Auf Zloty-Basis entspricht das einem nominalen Zuwachs um 7,3 Prozent.

Kontaktanschriften:

Ogolnopolska Izba Gospodarcza Producentow Mebli (OIGPM)
(Polnische Wirtschaftskammer der Möbelproduzenten)
Ansprechpartner: Michal Strzelecki
Al. Stanow Zjednoczonych 51, pok. 614
04-028 Warszawa, Polen
T +48 (0)22 517 78 39
oigpm@oigpm.org.pl
http://www.oigpm.org.pl

B+R Studio Analizy Rynku Meblarskiego
Marktforschungsinstitut für den Möbelmarkt:
Leiter der Analyseabteilung: Martin Czyrnia
MD Connect Sp.z o.o.
ul. Oleska 35
46-380 Dobrodzien, Polen
T +48/507 96 66 23
brstudio@brstudio.eu
http://brstudio.eu

Möbelproduzenten      Internetadressen
Egger      http://www.egger.com
Meble Wojcik http://www.meblewojcik.com.pl
DFM http://www.dfm.com.pl
Szynaka Meble http://www.szynaka.pl


 
  

Weitere Informationen:
Polen Möbelmarkt
Quelle:

Beatrice Repetzki, Germany Trade & Invest www.gtai.de

13.03.2018

UMBAU DER BEKLEIDUNGSINDUSTRIE IN BANGLADESCH NOCH NICHT ABGESCHLOSSEN

  • Exporte wachsen langsame
  • Industrie benötigt neue Konzepte     

Dhaka (GTAI) - Die Bekleidungsindustrie ist der wichtigste Wirtschaftszweig in Bangladesch. Der Zustand der Betriebe hat sich seit 2013 - als ein Gebäude mit mehreren Fabriken einstürzte - verbessert. In- und ausländische Firmen haben in neue Prozesse investiert. Regierung und Verbände wollen die Sicherheit weiter erhöhen. Die Ausfuhren wachsen langsamer. Der internationale Wettbewerb zwingt die Unternehmen, nicht nur nachhaltiger, sondern auch effizienter und innovativer zu produzieren. (Kontaktadressen). Am 24. April 2013 stürzte nördlich der bangladeschischen Hauptstadt Dhaka das Rana Plaza-Gebäude ein, in dem fünf Bekleidungsfabriken untergebracht waren. Die Katastrophe forderte 1.138 Menschenleben und noch mehr Verletzte. Das Unglück schnitt tief in den größten Industriesektor des Landes ein.

  • Exporte wachsen langsame
  • Industrie benötigt neue Konzepte     

Dhaka (GTAI) - Die Bekleidungsindustrie ist der wichtigste Wirtschaftszweig in Bangladesch. Der Zustand der Betriebe hat sich seit 2013 - als ein Gebäude mit mehreren Fabriken einstürzte - verbessert. In- und ausländische Firmen haben in neue Prozesse investiert. Regierung und Verbände wollen die Sicherheit weiter erhöhen. Die Ausfuhren wachsen langsamer. Der internationale Wettbewerb zwingt die Unternehmen, nicht nur nachhaltiger, sondern auch effizienter und innovativer zu produzieren. (Kontaktadressen). Am 24. April 2013 stürzte nördlich der bangladeschischen Hauptstadt Dhaka das Rana Plaza-Gebäude ein, in dem fünf Bekleidungsfabriken untergebracht waren. Die Katastrophe forderte 1.138 Menschenleben und noch mehr Verletzte. Das Unglück schnitt tief in den größten Industriesektor des Landes ein. Die massiven Probleme beim Gebäude- und Arbeitsschutz sowie Verstöße gegen Arbeitnehmerrechte wurden mit einem Schlag auch international offen sichtbar und danach mit Nachdruck angegangen.
 
Ausländische Unternehmen haben in den vergangenen Jahren kräftig in die Textil- und Bekleidungsbranche investiert, im Jahr nach dem Unglück wurde ein Rekordwert erzielt. Der Bestand an ausländischen Direktinvestitionen (FDI, Foreign Direct Investment) in der Textil- und Bekleidungsindustrie betrug nach Angaben der Zentralbank im Juni 2017 beachtliche 2,6 Milliarden US-Dollar (US$). Firmen aus Südkorea haben sich mit 766 Millionen US$ am stärksten engagiert, gefolgt von Investoren aus Hongkong mit 448 Millionen US$ und Großbritannien mit 243 Millionen US$.

Finanzjahr *)

FDI-Zuflüsse in die bangladeschische Textil- und Bekleidungsindustrie (in Mio. US$)
Finanzjahr *) 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17
FDI-Zuflüsse netto 241 412 446 352 396 360

      *) Finanzjahr vom 1. Juli bis 30. Juni

Mehrere erfolgreiche Programme für mehr Sicherheit
Regierung und internationale Organisationen reagierten mit vielen Maßnahmen und Initiativen auf Rana Plaza. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) startete Programme zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Einkäufer und Branchenvertreter suchten nach Lösungen.

Internationale Händler, Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen unterzeichneten schließlich noch 2013 ein verbindliches Abkommen für mehr Feuer- und Gebäudeschutz (Accord on Fire and Building Safety). Mitarbeiter von Accord haben seitdem über 1.600 Textil- und Bekleidungsfabriken überprüft. Rund 86 Prozent der festgestellten Mängel wurden gemäß einem Zwischenbericht vom Januar 2018 beseitigt. Accord läuft im November 2018 nach fünf Jahren aus. Einige Teilnehmer des Bündnisses haben eine Verlängerung des Programms von drei Jahren vereinbart.

Hauptsächlich nordamerikanische Importeure haben 2013 das Programm Alliance (Alliance for Bangladesh Worker Safety) initiiert. Das Bündnis hat seitdem 666 Fabriken überprüft, die mit Stand Februar 2018 circa 87 Prozent der Mängel behoben haben. Das Programm läuft ebenfalls nach fünf Jahren im Mai 2018 aus.     

Arbeitskräfte fordern mehr Rechte und höhere Löhne
Die Regierung ermöglichte nach dem Rana Plaza-Unglück eine etwas einfachere Gründung von und Engagement in Gewerkschaften. Die ungefähr 4 Millionen Arbeiter in der Textil- und Bekleidungsindustrie sind nach Meinung von Beobachtern aber weiterhin kaum formal organsiert und haben mehrfach für höhere Löhne gestreikt.

Eine Regierungskommission hatte zuletzt 2013 den monatlichen Mindestlohn in der Bekleidungsindustrie von 3.000 auf 5.300 Taka erhöht. Dieser Betrag entspricht aktuell lediglich 52 Euro (1 Euro = 102,13 Taka; Wechselkurs vom 5. März 2018). Gewerkschaften forderten Anfang 2018 eine Verdreifachung des Mindestlohns, denn ungelernte Arbeiter erhalten bei ihrer Erstanstellung durchaus diesen Niedriglohn, der kaum zum Leben reicht. Ihre Entlohnung wächst erst anschließend mit den Fähigkeiten und Erfahrungen.

Mitarbeiter wechseln häufig den Job. Die Fluktuation soll nach Angaben von Beobachtern im Durchschnitt bei 5 bis 7 Prozent je Monat liegen. Faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen würden auch diese Problematik in den betroffenen Betrieben positiv beeinflussen.

Bangladesch ist nach China der zweitgrößte Exporteur von Bekleidung
Die weltweit aktiven Bekleidungshändler kaufen in Bangladesch in großem Stil ein. Einige unterhalten dort Büros mit Hunderten Beschäftigten. Als größere Auftraggeber werden unter anderem Inditex (Spanien), H&M (Schweden), C&A sowie Tchibo (Deutschland) genannt.

Die Bekleidungsexporte stagnierten allerdings im Finanzjahr 2016/17. Ein Grund für die Wachstumsschwäche war der erstarkte Wechselkurs. Die nationale Währung Taka hatte gegenüber dem US-Dollar aufgewertet, Ausfuhren wurden damit teurer und weniger wettbewerbsfähig.

Die Regierung visiert für 2017/18 ein Exportwachstum von 8,1 Prozent auf 30,2 Milliarden US$ an. Die Branche ist tatsächlich auf Kurs und erreichte in der zweiten Jahreshälfte 2017 ein Plus von 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Wichtigste Abnehmer sind die USA und Deutschland.    

Bangladeschs Exporte
von Bekleidung (in Mio. US$)
2014/15 *) 2015/16 *) 2016/17 *)
Insgesamt              25.491 28.094   28.150
Darunter            
.Webwaren                13.065 14.739 14.393
.Strickwaren         12.427  13.355 13.757
Nach Abnehmern            
.USA            5.288 5.625 5.204
.Deutschland     4.339 4.653 5.135
.Großbritannien     2.904  3.524 3.307
.Spanien          1.626 1.864 1.879
.Frankreich     1.618 1.714 1.765
.Italien         1.243 1.278  1.349
.Kanada             929 998 946
.Niederlande     627  660 814
.Belgien     772 835 753
.Japan            653 774  744
Polen          548  616 720


*) Finanzjahr vom 1. Juli bis 30. Juni
Quellen: Export Promotion Bureau, Bangladesh Garment Manufacturers and Exporters Association

Exporte aus dem Schwellenland genießen in vielen entwickelten Ländern Zollfreiheit. Die Europäische Union gewährt einen zoll- und quotenfreien Zugang. Australien und Japan bewilligen Präferenzzugänge nach dem Generalized Scheme of Preferences (GSP). Die USA haben jedoch 2013 den GSP-Status aufgehoben und erheben auf Einfuhren aus Bangladesch Zölle und Abgaben.    
Unternehmen wollen wachsen und effizienter werden.

Die Vereinigung der Bekleidungsexportfirmen BGMEA schätzt, dass über 3.000 Bekleidungsfabriken ausschließlich für internationale Kunden arbeiten. Weitere 800 bis 1.000 Betriebe nähen wiederum nur für lokale Händler, die Bekleidung an die 160 Millionen Einwohner des Landes verkaufen.

Es liegen keine Daten über Betriebsgrößen oder die umsatzstärksten Unternehmen vor. Bekleidungsfirmen sind meist als private Gesellschaften registriert und veröffentlichen keine Geschäftszahlen. Die größeren gehören zu heimischen Mischkonzernen, die in unterschiedlichen Wirtschaftszweigen tätig sind. Die Betriebe investieren in modernere Fertigungsanlagen, um größere Aufträge schneller und zu kleineren Stückkosten abzuarbeiten.

Die Importe an Maschinen und Geräten für die Textil- und Bekleidungsindustrie beliefen sich 2015 auf 1,4 Milliarden US$. Die BGMEA meint, dass die Bekleidungsindustrie seitdem ihre Ausrüstungseinkäufe weiter erhöht habe.

Die Wertschöpfung entlang der lokalen Textilkette sei ausbaufähig. Einfache Stoffe und Materialien werden lokal produziert. Die Fertigungskapazitäten für Gewebe reichen allerdings nicht aus und müssten erweitert werden. Die Bekleidungsindustrie stellt zudem auf hochwertigere Waren aus Kunstfasern um. Produzenten hoffen auf höhere Margen, wenn sie zum Beispiel Kleidung aus elastischen Fasern oder Funktionskleidung aus Mischfasern herstellen.

Viele Vorprodukte werden aus China und Südkorea importiert. Die Einfuhr ist jedoch aufgrund der begrenzten Umschlagfähigkeiten der See- und Flughäfen schwierig. Die Logistikkosten sind hoch. Der Bekleidungssektor muss also noch einige Herausforderungen bewältigen.

Bezeichnung Internetadresse Anmerkung

 Bangladesh Garment Manufacturers and Exporters Association

http://www.bgmea.com.bd
Vereinigung der Bekleidungsexportfirmen
Vereinigung der Bekleidungsexportfirmen  
Bangladesh Textile Mills Association http://www.btmadhaka.com Verband der Textilhersteller
Accord on Fire and Building Safety in Bangladesh   http://bangladeshaccord.org   Rechtlich verbindliche Vereinbarung zur Verbesserung der Bedingungen in der Bekleidungsindustrie
Alliance for Bangladesh Worker Safety  http://www.bangladeshworkersafety.org Rechtlich verbindliche Vereinbarung zur Verbesserung der Bedingungen in der Bekleidungsindustrie

 

 

 

Quelle:

Thomas Hundt, Germany Trade & Invest www.gtai.de

06.03.2018

POLEN KAUFEN MEHR ARTIKEL FÜR IHREN NACHWUCHS

  • Kindergeld füllt Haushaltskassen
  • Die Hälfte der Ausgaben entfällt auf Bekleidung

Die Nachfrage nach Kinderbedarf soll in Polen mittelfristig um jährlich 4 bis 5% zunehmen. Das 2016 eingeführte Kindergeld und die gute Konjunktur lassen die Ausgaben für den Nachwuchs steigen. Den größten Anteil hat daran Bekleidung einschließlich Schuhe. Es besteht eine beträchtliche Inlandsproduktion auch an Hygiene- und Pflegeartikeln sowie Nahrungsmitteln. Es wird zunehmend Wert auf ökologische Produkte gelegt, was auch deutschen Anbietern Zulieferchancen eröffnet.

  • Kindergeld füllt Haushaltskassen
  • Die Hälfte der Ausgaben entfällt auf Bekleidung

Die Nachfrage nach Kinderbedarf soll in Polen mittelfristig um jährlich 4 bis 5% zunehmen. Das 2016 eingeführte Kindergeld und die gute Konjunktur lassen die Ausgaben für den Nachwuchs steigen. Den größten Anteil hat daran Bekleidung einschließlich Schuhe. Es besteht eine beträchtliche Inlandsproduktion auch an Hygiene- und Pflegeartikeln sowie Nahrungsmitteln. Es wird zunehmend Wert auf ökologische Produkte gelegt, was auch deutschen Anbietern Zulieferchancen eröffnet.

Die Nachfrage allein nach den grundlegenden Kinderartikeln wie Bekleidung, Spielzeug, Körperpflege- und Nahrungsmitteln soll in Polen mittelfristig um 4 bis 5% jährlich zunehmen. Damit beschleunigt sich das Wachstum gegenüber der Zeitspanne 2011 bis 2015, wie die Marktforschungsfirma PMR (http://www.pmrpublications.com) in ihrer Marktanalyse über Kinderprodukte 2015 und Prognose 2015 bis 2020 erwartet. Im Jahr 2015 wurden solche Artikel für 9,4 Mrd. Zloty (Zl; rund 2,2 Mrd. Eu-ro; 1 Euro = 4,1841 Zl; Durchschnittskurs 2015) verkauft gegenüber einem Wert von 8,5 Mrd. Zl 2011.
 
Die wirtschaftliche Belebung und sinkende Arbeitslosigkeit erhöhen die allgemeine Konsumneigung. Diese wird zusätzlich durch das seit Frühjahr 2016 gezahlte Kindergeld stimuliert, wodurch den privaten Haushalten über 20 Mrd. Zl jährlich zufließen; 2017 allein rund 23 Mrd. Zl.
So stieg nach Jahren des Rückgangs 2016 die Anzahl der Geburten wieder. In Polen kamen 382.500 Babys zur Welt; das waren rund 13.000 mehr als 2015. Dennoch liegt die Geburtenrate, also die Anzahl der Geburten pro Frau im Alter von 15 bis 49 Jahren, nur etwas über 1,3 Kinder je Frau. Eine ausreichende Quote zum Beibehalten der Bevölkerungszahl wurde zuletzt 1991 festgestellt.

Geburtenrate in Polen (Anzahl der Geburten pro Frau im Alter von 15 bis 49)

1999 2010 2011 2012 2013 2014 2015
2,07 1,41 1,33 1,33 1,29 1,32 1,32

Quelle: Eurostat

Bis Ende Februar 2017 wurden über 3,82 Mio. Kinder bis 18 Jahre von dem Kindergeldprogramm erfasst, die monatlich 500 Zl erhalten. Somit flossen über 2,57 Mio. Familien bis zu diesem Zeitpunkt insgesamt fast 21 Mrd. Zl an staatlichen Mitteln zu. Landesweit profitieren 55% aller Kinder bis 18 Jahre von dem Pro-gramm. Auf dem Lande erreicht dieser Prozentsatz sogar 63%, in Städten dagegen nur 49%. Einzelkinder gut situierter Familien werden nicht berücksichtigt.    

Größtes Nachfragepotenzial in Masowien    
Die meisten begünstigten Kinder leben in der Hauptstadtregion, der Woiwodschaft Mazowieckie (Masowien, fast 554.000), gefolgt von Slaskie (Oberschlesien, 383.800) und Wielkopolskie (Großpolen, 379.600). In Pomorskie (Pommern) wurden im Jahr 2016 25.860 Kinder geboren, so dass pro 1.000 Einwohner 11,2 Babys zur Welt kamen. Das war der höchste Anteil landesweit dicht gefolgt von Mazowieckie (11,1) und Wielkopolskie (11,0).
Die Ausgaben für den Nachwuchs richten sich jedoch nicht nur nach der Anzahl der Kinder, sondern die einzelnen Kinder werden stärker beschenkt oder erhalten zusätzliche beziehungsweise hochwertigere Bekleidung und anderes. Natürliche und ökologische Produkte haben einen hohen Stellenwert, wovon auch deutsche Anbieter profitieren können.
Neben Namens- und Geburtstagen, Weihnachten und Ostern ist der Tag des Kindes, der 1. Juni ei-nes jeden Jahres, ein wichtiger Anlass für Geschenke.
Laut einer Umfrage des Preisvergleichsportals Ceneo (http://www.ceneo.pl) planten 35,0% der Befragten Ausgaben zum 1.6.17 von 101 bis 300 Zl und 31,4% von 51 bis 100 Zl.
Die Übrigen sahen in etwa je zur Hälfte höhere bzw. geringere Aufwendungen vor.

Die jährlichen Verkäufe von Spielzeug veranschlagen Branchenkenner auf etwa 1 Mrd. Zl. Die stärkste Position haben hier internationale Konzerne wie Lego, Hasbro und Mattel. Aber auch inländische Hersteller wie Cobi S.A. (http://www.cobi.pl) und Trefl S.A. (http://www.trefl.com) profitieren von der wachsenden Nachfrage.
Cobi produziert Bauklötze und importiert sowie vertreibt ein breites Sortiment von anderem Spielzeug. Die vorherrschenden Produkte von Trefl sind Brettspiele und Puzzles, die auch in starkem Maße exportiert werden. Erfolgreich auf dem Markt platzieren konnte Anna Skorzynska ihre Plüschtiere, die Einschlafgeräusche von sich geben (http://szumisie.pl). Weitere Hersteller sind Wader (http://www.wader-zabawki.pl), Hemar (http://hemar.com.pl) und St. Majewski (http://www.st-majewski.pl).

Körperpflegemittel aus inländischer Produktion
Körperpflegemittel und Hygienebedarf für Babys und Kinder werden überwiegend im Inland hergestellt. Bei Windeln hat das Private Label der führenden Discountmarktkette Biedronka (http://www.biedronka.pl) "Dada" eine starke Stellung, seit 2014 hält es nach eigenen Angaben sogar die Spitzenposition. Eine Untersuchung der Einzelhandelsketten durch die Marktforschungsfirma Nielsen hatte ergeben, dass der Marktanteil von Dada-Windeln von Januar bis Dezember 2016 mengenmäßig bei 51% lag, wie das Pressebüro von Biedronka mitteilte.
Die Firma Harper Hygienics S.A. (http://www.harperhygienics.pl) stellt in Polen außerdem Papiertaschentücher der Marke "Dada" her. Ihr neuer strategischer Investor ist die lettische Firma für Kos-metik und Hygienebedarf iCotton. Procter & Gamble produziert in einer eigenen Fabrik in Warschau Einwegwindeln seiner Marke "Pampers". Diese werden laut Angaben des Konzerns täglich von über 3 Mio. Kindern in über 40 Ländern verwendet.
Windeln, Hygiene- und Pflegeprodukte für Babys und Kinder stellt auch TZMO aus Torun (Thorn, http://www.tzmo-global.com) her, darunter die Windelmarken "Bella Baby" und "Happy". Unter solchen Produkten entfällt laut PMR ein Marktanteil von etwa 60% auf Windeln sowie von je 20% auf feuchte Tüchlein und Körperpflegeartikel.

Verkäufe von Hygiene- und Pflegeprodukten für Babys und Kinder in Polen (in Mio. Zl)

2013 2014 2015 2016
1.493,6 1.540,9 1.488,4 1.520,0

Quelle: PMR

Klarer Marktführer bei Pflegeprodukten ist Nivea Polska mit einer großen Fabrik in Poznan (Posen). Die beiden Marken des Beiersdorf-Konzerns "Bambino" und "Nivea Baby" decken etwa ein Fünftel der Nachfrage ab. Ebenfalls in Polen produziert die Global Cosmed S.A. (http://www.globalcosmed.pl) das Kindershampoo und -schaumbad "Pinio" und Körperpflegeprodukte für Babys und Kleinkinder der Marke "Bobini".
Diese Produkte sind in der größten Drogeriemarktkette in Polen, Rossmann, zu finden wie auch de-ren Private Labels "Babydream" und "Isana Kids", die teilweise im Inland und teilweise in anderen EU-Ländern hergestellt werden. Letzteres gilt auch für andere Kindermarken und solche herstellende Konzerne wie Pampers, Dove und Baby Dove, Bambino (http://bambino.pl, Hautpflegeprodukte für Kinder), Nestle, Nutrica und andere.
 
Robuste Öko-Mode im Kommen
Bei Kinderbekleidung nimmt die Bedeutung von im Inland genähten Artikeln zu. Beliebt sind Marken wie "Ekoubranka" (http://www.ekoubranka.pl, haltbare und ökologische Bekleidung) und "Pampicio" (http://www.pampicio.pl) aus Sieradz. Während solche kleineren Marken hauptsächlich im Onlinehandel vertrieben werden, werden große wie "5-10-15" (http://www.51015kids.eu) der Komex S.A. auch in einer eigenen Kette von über 220 herkömmlichen Geschäften angeboten.

Weitere Handelsketten für Kinderbekleidung sind Coccodrillo (http://www.coccodrillo.eu) mit 187 Läden und Wojcik Fashion (https://wojcikfashion.com). Auch die große Handelskette für Kinderpro-dukte Smyk (Bengel, http://www.smyk.com) führt Bekleidung, darunter ihre Eigenmarken "Cool Club" und "Smiki". Bekleidung und Schuhe haben den größten Anteil an den Ausgaben für Kinder, die sich 2016 laut PMR auf fast 5 Mrd. Zl summierten, darunter Bekleidung schätzungsweise 3,517 Mrd. Zl und Schuhe 1,419 Mrd. Zl.

Die Verkäufe von Nahrungsmitteln für Babys und Kinder veranschlagt PMR auf rund 1 Mrd. Zl jähr-lich. Hier erwartet die Marktforschungsfirma künftig höhere Steigerungen als bei Nahrungsmitteln insgesamt. Führend sind hier der französische Konzern Danone und der schweizerische Nestle-Konzern. Die zu Danone gehörende Gesellschaft Nutricia Zaklady Produkcyjne (http://www.nutricia.com.pl) hat große Fabriken in Opole (Oppeln) und Krotoszyn.
Nestle produziert in Kalisz (Kalisch) und Rzeszow Produkte unter anderem der Marken "Nestle Nutrition" und "Gerber". Zu den bedeutenden inländischen Herstellern zählen Geo-Poland (https://geo-poland.com/pl), Helpa (http://www.helpa.pl), Maspex (https://maspex.com, Säfte und ähnliche), Wosana (http://www.wosana.pl, Fruchtsäfte) und Dary Natury (http://www.darynatury.pl, Tee).

 

Weitere Informationen:
Kindergeld Kinderbedarf Polen
Quelle:

Beatrice Repetzki, Germany Trade & Invest

06.02.2018

POLEN KAUFEN BEKLEIDUNG IMMER HÄUFIGER ONLINE

  • Einzelhandel konsolidiert sich
  • Marktführer LPP expandiert weiter

Die Verkäufe von Bekleidung und Schuhen steigen in Polen jährlich um etwa 5 Prozent. Ein steigender Anteil der Umsätze wird online generiert. Die deutsche Discounter-Kette KiK verbreitet sich erfolgreich. Für hochwertige Mode aus Deutschland bestehen Marktnischen. Die führende inländische Handelskette LPP expandiert im In- und Ausland. Sie investiert nicht nur in neue Entwürfe sondern auch in das Online-Segment. Die Einzelhandelsstruktur wird straffer.

  • Einzelhandel konsolidiert sich
  • Marktführer LPP expandiert weiter

Die Verkäufe von Bekleidung und Schuhen steigen in Polen jährlich um etwa 5 Prozent. Ein steigender Anteil der Umsätze wird online generiert. Die deutsche Discounter-Kette KiK verbreitet sich erfolgreich. Für hochwertige Mode aus Deutschland bestehen Marktnischen. Die führende inländische Handelskette LPP expandiert im In- und Ausland. Sie investiert nicht nur in neue Entwürfe sondern auch in das Online-Segment. Die Einzelhandelsstruktur wird straffer.

Der polnische Einzelhandel mit Bekleidung und Schuhen konsolidiert sich. Die Anzahl der Geschäfte sinkt jährlich um etwa 1.000. Der Hauptgrund dafür ist laut der Tageszeitung Rzeczpospolita der wachsende Online-Handel. Auf große Handelsketten, die sowohl im stationären als auch im virtuellen Handel aktiv sind, wirkt sich dieser Trend nicht negativ aus: Sie eröffnen sogar weitere herkömmliche Verkaufssalons und steigern ihre Umsätze.

Verkäufe von Bekleidung und Schuhem in Polen (in Mrd. Euro)
2013 2014 2015 2016 2018 *)
6,9 7,4 7,7 7,8 8,4

*) Schätzung

Quelle: Marktforschungsfirma PMR

Kleine Geschäfte haben diese Möglichkeiten dagegen nicht. Sie können im harten Preiswettbewerb nur schwer bestehen und werden zum Teil vom Markt verdrängt. Zusätzliche Konkurrenz machen ihnen Discount- und Hypermärkte, die ihr Bekleidungssortiment weiter ausbauen. Dazu zählen nicht nur große Lebensmittelketten wie Biedronka, Tesco und Lidl, sondern auch die spezialisierten Textil-Discounter Pepco mit fast 780 und KiK mit über 200 Bekleidungsgeschäften. Auch sie verfolgen weitere Expansionspläne.

Anzahl der Geschäfte für Bekleidung und Schuhe
2016 2017 2018 *)
39.000 38.000 37.000

*) Prognose

Quelle: Euromonitor International

Bekleidung und Accessoires bilden die Produktgruppe, die Internet-Nutzer am häufigsten im Netz bestellen, wie aus einem Bericht der Marktforschungsfirma Gemius hervorgeht. Schuhe belegen dagegen erst den siebten Platz. In Polen entfallen jedoch erst ein paar Prozent der Verkäufe von Bekleidung auf das Internet. Das Wachstumspotenzial ist daher noch beträchtlich. Große Firmen können ihre Online-Verkäufe mitunter jährlich verdoppeln.

Online-Käufe einzelner Produktgruppen durch Internet-Nutzer 2017
Produktgruppe Nennungen in %
Bekleidung, Accessoires 72
Bücher, Platten 68
Kleine elektronische Geräte 56
Haus-, Audio-, Videogeräte 55
Kino- und Theaterkarten 54
Kosmetika, Parfums 51
Schuhe 49
Computer und ähnliche Geräte 48
Sportbekleidung 46

Quelle: Gemius

Bislang spielen Auktionsplattformen die größte Rolle bei Online-Käufen von Bekleidung, wie das Instytut Badan Rynkowych i Spolecznych (IBRiS, Institut für Markt- und Gesellschaftsforschung) im Rahmen einer Befragung von Internet-Nutzern für Rzeczpospolita ermittelte.

Anteil der Online-Beschaffungsquellen von Bekleidung in Polen (in %)
Auktionsplattformen Markengeschäfte Geschäfte mit vielen Marken Andere
39,2 38,2 13,7 8,9

Quelle: IBRiS

LPP eröffnet 50 Verkaufssalons

Ungeachtet des E-Commerce-Booms vergrößert die führende Handelskette LPP, zu der die Marken Reserved, Mohito, Cropp, Sinsay und House gehören, ihre Verkaufsfläche weiter. Diese liegt bereits insgesamt bei gut 1 Million Quadratmetern. Mitte 2017 besaß LPP 1.710 Geschäfte in knapp 20 Ländern. Im September eröffnete die Gesellschaft aus Gdansk (Danzig) eine erste Reserved-Boutique im Vereinigten Königreich in der Londoner Oxford Street. Die Einnahmen von LPP stiegen 2017 gegenüber dem Vorjahr auf Zloty-Basis um 17 Prozent auf fast 1,7 Milliarden Euro.

Auch 2018 will LPP laut ihrem Stellvertretenden Vorsitzenden Przemyslaw Lutkiewicz weiter expandieren. Die Kette plant die Eröffnung von rund 50 neuen Verkaufssalons im In- und Ausland. Erschlossen werden sollen mitunter neue Märkte: Kasachstan, Israel und Slowenien. In unbestimmter Zukunft will LPP mit seiner wichtigsten Marke Reserved auch in Paris und Mailand vertreten sein. In Deutschland betrieb die Gesellschaft neben einem Internetshop Mitte 2017 bereits 19 Verkaufssalons.

LPP bringt ständig Neuheiten auf den Markt. Die Gesellschaft strebt laut ihrem Vorsitzenden Marek Piechocki an, dass bis Ende 2018 an ihren Forschungs- und Entwicklungsprojekten (F&E) 2.000 Personen arbeiten. Das wären 800 Spezialisten mehr als noch im Herbst 2017. Das Forschungs- und Entwicklungsbudget soll auf 48 Millionen Euro aufgestockt und vor allem für das Entwerfen neuer Kleidung verwendet werden.

Bislang entwerfen 810 Modeschöpfer für LPP rund 40.000 Kleidungsstücke jährlich. Mit der Ausstattung der Geschäfte befassen sich 40 Architekten und Koordinatoren. Etwa 250 Programmierer führen neue Technologien ein, insbesondere im Bereich von E-Commerce. Die Anzahl der IT-Experten will LPP mittelfristig verdreifachen. Im Herbst 2017 lag der Anteil der Online-Verkäufe der LPP-Marken bei 4 Prozent. Bis 2020 soll er sich sogar verdoppeln.

Premiummarken legen zu

Die spanische Gesellschaft Inditex mit ihren Marken Zara, Oysho und Pull&Bear fehlt in keinem Einkaufszentrum in Polen. Sie dürfte daher ebenfalls dort weiter expandieren. Auch die schwedische H&M entwickelt neben dem Online- auch den stationären Handel und eröffnet im März 2018 ein neues Geschäft in Tychy.

Angesichts der zunehmenden Beschäftigungsrate und Kaufkraft der Polen vergrößern sich ebenfalls die Absatzchancen für hochwertige Bekleidung aus Deutschland. Das Potenzial zeigt unter anderem die inländische Grupa Vistula auf, die 2017 die polnischen Verkaufsflächen ihrer eleganten Marken Vistula, Wolczanka, Deni Cler und W.Kruk um 9 Prozent auf fast 33.500 Quadratmeter vergrößerte. Weitere Flächen kommen auf Franchising-Basis hinzu. Auch der Herrenausstatter Bytom, um dessen Fusion mit Vistula sich hartnäckige Gerüchte halten, vergrößert seine Handelsbasis.

Schuhkonzern CCC wächst im Ausland

Die polnische Schuhgruppe CCC, bestehend aus dem größten inländischen Schuhhersteller und dem Betreiber der Handelskette CCC, erwirtschaftete 2017 Einnahmen von gut 984 Millionen Euro. Das waren rund 235 Millionen Euro mehr als 2016. Die stationären CCC-Geschäfte nahmen 796 Millionen Euro ein (auf Zloty-Basis +24 Prozent).

Die Gruppe will entsprechend weiter expandieren. Unter anderem sollen 2018 in Österreich sieben Geschäfte eröffnet oder erweitert werden, in Kroatien und Slowenien jeweils drei neue Filialen eingerichtet werden. CCC betreibt insgesamt über 900 Schuhgeschäfte in 16 Ländern, darunter 77 in Deutschland und 45 in Österreich.

Für den Ausbau der Online-Tätigkeit hat sich CCC im September 2017 über die Ausgabe neuer Aktien an der Warschauer Börse 127 Millionen Euro von Investoren gesichert. Auf einigen Märkten, wie zum Beispiel Griechenland, ist sie ausschließlich virtuell auf Kundenjagt. In Polen nimmt der E-Commerce ebenfalls Fahrt auf: Das Online-Geschäft der Gruppe eObuwie.pl steigerte 2017 seine Einnahmen um 111,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf über 142 Millionen Euro.

imm cologne 2018 (c) far.design; Koelnmesse
16.01.2018

IMM COLOGNE 2018: DIE MEGATRENDS UND DAS WOHNEN

Beim Wohnen nimmt die Sichtbarkeit der Megatrends weiter zu.
Seien es Globalisierung, Urbanisierung, Digitalisierung, Individualisierung oder Neo-Ökologie: Die deutschen wie internationalen Hersteller sind nah am Puls der Zeit und bieten immer mehr Wahlmöglichkeiten im Möbel- und Einrichtungsangebot. Kundenbedürfnisse lassen sich nämlich nicht mehr alleine an soziodemografischen Merkmalen und Zielgruppen ablesen. Dazu sind heute die Lebensstile der Menschen zu unterschiedlich. Dieses "Mehr an Wahlmöglichkeiten" wird durch die Megatrends in seinen Richtungen stimuliert. Megatrends sind also Impulsgeber und zeigen gleichzeitig Richtungen auf.

Beim Wohnen nimmt die Sichtbarkeit der Megatrends weiter zu.
Seien es Globalisierung, Urbanisierung, Digitalisierung, Individualisierung oder Neo-Ökologie: Die deutschen wie internationalen Hersteller sind nah am Puls der Zeit und bieten immer mehr Wahlmöglichkeiten im Möbel- und Einrichtungsangebot. Kundenbedürfnisse lassen sich nämlich nicht mehr alleine an soziodemografischen Merkmalen und Zielgruppen ablesen. Dazu sind heute die Lebensstile der Menschen zu unterschiedlich. Dieses "Mehr an Wahlmöglichkeiten" wird durch die Megatrends in seinen Richtungen stimuliert. Megatrends sind also Impulsgeber und zeigen gleichzeitig Richtungen auf.

Der Megatrend der Individualisierung ist im Möbelbereich in mindestens zwei Ebenen noch einmal stärker geworden: Typenpläne strotzen vor Vielfalt und für den ersten Angebotsüberblick ist das Internet gesetzt. Hier bieten viele Portale individuelle Beratung an oder ermöglichen per "virtual Reality" die individuelle Einrichtung der eigenen Wohnung.

Der Megatrend der Digitalisierung hat ebenfalls zwei deutliche Folgen beim Wohnen: Bei den Produkten selbst wird das Thema "Smart Home" immer wichtiger. Hier werden bei vielen Haushaltsgeräten, Fenstern und Türen, bei der Weißen Ware, der Heizungssteuerung etc. Anwendungsfunktionen angeboten, die vor allem den Komfort und die Bequemlichkeit im Alltag erhöhen. Die zweite Dimension hat weitreichende Auswirkungen auf unser Gemüt: Wer ehrlich ist, gibt seine medialen Strapazen zu. Schon eine Minute nach dem Aufwachen haben die allermeisten Menschen ihr Smartphone in der Hand. Direkt beginnt damit oder auch mit dem Fernseher oder Radio die Reizüberflutung, die Dauerablenkung und multiple Sehnsüchte erwachen. Vor lauter Möglichkeiten (Wetter, Börse, Eilmeldungen, Emails, Rezepte, Musik…) verlieren wir uns. Wenn dann noch der Hinterkopf erwacht und mit ihm Begriffe wie digitale Transformation, Chatbots, Bitcoins, Blockchain, Dash Bottoms … ist plötzlich Bodenhaftung gewünscht. Bewährtes kehrt zurück. Schallplatten, Oldtimer und Filterkaffee haben Hochkonjunktur und beim Wohnen sind es Modelle aus einer vermeintlich guten alten Zeit. Vintage-Look, Retro, Boho-Stil, Mid-Century-Design. Es ist in unserer schnelllebigen Zeit nicht verwunderlich, dass viele Menschen in den Industrienationen gerade solche Möbel lieben. In der virtuellen Wirklichkeit will man Echtes, oder vermeintlich Echtes.… und Pantone erklärt Ultra-Violett als die Farbe des Jahres 2018. Sie ist eine sehr alte Bekannte: Klerikale Macht, Feminismus, Extravaganz, Drama, Kreativität, "der letzte Versuch", mystisch und spirituell, zugleich zukunftsoffen und traditionell, aber auf jeden Fall eine "Gegenkultur. Aus Dänemark kommt die Erscheinung "Hygge" zu uns, das heißt als Gegenmaßnahme kehrt Gemütlichkeit auch zurück in unsere Wohnungen.

Für zwei Drittel der Deutschen muss die eigene Wohnung Gemütlichkeit ausstrahlen. Mit einer organischen Formensprache, authentischen Materialien, warmen Farben geht das für die meisten Menschen besser, als mit schlichten, kantigen und kühlen Möbelentwürfen. Dabei sind auch bunte Kombinationen aus Möbeln, Wandfarbe, Tapete, Dekorationen und Accessoires beliebt und lassen vor allem die gewünschte Individualität erkennen.
 
Immer wichtiger für die Gesamtatmosphäre beim Wohnen wird gutes Licht. Die inzwischen kostengünstige LED-Lichttechnik findet sich in der gläsernen Vitrine, hinterm Regal oder unterm Bett und trägt zur wohnlichen Beleuchtungsatmosphäre der Wohnung bei. Neuster Clou der Leuchten Branche: verbesserte LED-Licht-Akkus mit langer Laufzeit. Diese kabellosen und tragbaren flexiblen Lichtspender sind gerade für Kleinwohnungen super praktisch. So eine kleine Lampe geht nacheinander als Funktionsleuchte in der Küche, Leselicht am Tisch, indirekte Beleuchtung zum Plaudern … in Goethes Zeit wurde noch die Kerze durch die Wohnung getragen, heute ist es die moderne LED-Akku-Leuchte. Apropos Kerzen, der Kerzenkonsum echter Kerzen steigt seit gut fünf Jahren merkbar an. Laut European Candle Association (eca), hat im Jahr 2016 jeder Bürger der Europäischen Union durchschnittlich 1,45 kg Kerzen (+6,2%) konsumiert, Tendenz weiter steigend. Opulente, fast barocke Kerzenständer haben Hochkonjunktur und tragen zum gemütlichen Wohnen bei. Kerzenlicht ist hochgeschätzt. Ja man könnte auch von einer Digitalisierung im Kerzenschein sprechen. Wohn-Stil hängt eng mit dem ersehnten Lebensgefühl zusammen. Es ist in dieser Zeit daher nicht verwunderlich, dass immer mehr Menschen ihre Welt zweiteilig aufspalten. Da ist zum einen ein "privates Auenland", wie es Stephan Grünewald vom Institut Rheingold benennt, in dem sich die Menschen geborgen und aufgehoben fühlen, und zum anderen ein äußeres "Grauenland", eine teilweise furchterregende Welt aus Terror, Globalisierung, Lebensmittelskandalen, Brexit und unberechenbaren politischen Führern. Um das Äußere leichter auszublenden, wird das Private deshalb tendenziell idyllisch gestaltet. Das Idyll ist die Gegenwelt zur harten und digitalen Realität. Es geht um Nestbau, Geborgenheit, Sicherheit und eben Gemütlichkeit um einer im Außen oft gefühlten Anonymität zu entkommen.
 
Vor dem Hintergrund der Globalisierung wird das Zuhause der zentrale Ort für Identität. Durch die persönliche Wohnungseinrichtung wissen die Menschen, wo sie wirklich hingehören. Identität ist Selbstgestaltung, nicht nur der eigenen Persönlichkeit, sondern auch der des eigenen, privaten Umfeldes. Wohnen ist alltägliche Identitätsstiftung. Viele Menschen empfinden die Welt als ein Zuviel und die eigene Wohnung als identitätsbildende Schutzzone. Das eigene Zuhause wird behütet, gestaltet und geliebt. Sicherheitstechnik und Kreativität machen sich breit und die eigene Wohnung wird zur einzigen Enklave von Zwanglosigkeit. Nach dem Motto: "Die Welt ist mir zu viel, ich bin mir genug", ist das Zuhause Schutz, Rückzugsort und heile Welt.
 
Tendenziell zieht es die Bevölkerung auf unserer Welt weg vom Land, hinein in die Städte. Erstmals in der Geschichte lebt heute über die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. Metropolen haben zwei schon längst bekannte Herausforderungen, mit denen sie zu kämpfen haben: Die ständige Schaffung von mehr Wohnraum und die Organisation des wachsenden Verkehrsaufkommens. Beim Wohnen konkretisiert sich der Megatrend der Urbanisierung in vielerlei Hinsicht. Zum einen steigt schon heute in den Städten die Sehnsucht nach Ruralisierung und zum andern bieten paradoxerweise ausgerechnet die digitalen Möglichkeiten gerade in der Arbeitswelt wieder neue Lebensmodelle fernab der Großstadt. Arbeiten geht in vielen Jobs schon heute ohne stationäre Basis. Wenn der Toilettendeckel des Smart Home in Zukunft noch regelmäßig den Urin auf Krankheitsanzeichen hin untersucht, ist Prävention gegeben und ärztliche Versorgung planbar. Dörfer könnten eine Renaissance erleben, wenn Drohnen Einkäufe liefern und Elektroautos autark die Kinder in die Schule bringen.

Insgesamt werden in der kommenden Saison mehr organische Formen vor allem im Sitzmöbelbereich auf den Markt kommen. Organisches Design orientiert sich an der organischen Natur. Dynamische Rundungen und kraftvolle Wölbungen treten als auffällige Merkmale hervor. Organisches Design ist weich und grenzt sich daher deutlich von geometrischen und sachlichen Formen ab. Bei den Bezugsstoffen für Polstermöbel ist ein breites Angebot an Naturfasern zu erkennen. Cord und Samt spielen eine herausragende Rolle.    

Das blaue Farbspektrum von Europablau über Hellblau, Türkis zu Petrol bleibt beliebt. Blau steht für Harmonie, wirkt seriös und hat eine beruhigend-angenehme Wirkung. Als neue Farbe kommt Olivgrün. Es steht für Natürlichkeit, Frühling, Hoffnung, Gesundheit, Jugend, Natur und Vegetation. Aber Oliv ist nicht knallig, sondern mit seinem Grauanteil eher leise und unauffällig.

Linoleum kommt zurück. Das vor allem aus Leinöl, Korkmehl und Jutegewebe bestehende und schon 1860 erfundene Material war ursprünglich als elastischer Fußbodenbelag gedacht und findet auch hier heute noch Verwendung. Die Möbelindustrie zeigt den robusten und ökologischen Werkstoff als Tischplatte, Sideboardfront oder Intarsie im Sekretär. Linoleum ist ein robustes, ökologisches und wohngesundes Material.

Massivholz wird seine Stellung noch einmal ausbauen. Die Entwürfe von Tischen, Schränken oder Sideboards sind dabei filigran und elegant und weg von der Rustikalität vergangener Zeiten. Eiche bleibt Bestseller, aber auch Nussbaum und Kirsche halten ihre Stellung. Holz wird im Frontenbereich auch gerne mit anderen natürlichen Materialien wie Glas und Metall kombiniert. Generell werden Möbel in allen Preisklassen optisch hochwertiger. Möbel, die wie auch immer "billig" aussehen erreichen in Zukunft keine gute Marktperformance mehr.

Mit dem "Smart Home", der Bäder- und Lichtschau werden wir - neben allem anderen Möbel- und Einrichtungsangebot auf der imm cologne 2018 - ein Feuerwerk an Innovation und Inspirationen erleben. Indem man sich auf eine Sache leidenschaftlich einlässt, wird sie aus dem Strudel des Normalen und Gewöhnlichen befreit. Das ist bei einem guten Essen genauso wie bei einem guten Möbel auf der imm cologne. Nur, wer das tut, kann das Neue entdecken.

Weitere Informationen:
imm cologne Megatrend
Quelle:

Ursula Geismann, Pressesprecherin und Trendanalystin des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie e.V

05.12.2017

TÜRKISCHE BEKLEIDUNGSHERSTELLER SETZEN AUF DESIGN UND EIGENE MARKEN

  • Firmen wollen weg von billiger Lohnfertigung

Istanbul (GTAI) - Die stark exportorientierte türkische Textil- und Bekleidungsindustrie will ihre Wettbewerbsfähigkeit auf den Weltmärkten durch Investitionen in Design steigern. Die bisher stark verbreitete Lohnfertigung für ausländische Markenhersteller verliert zugunsten eigener Kollektionen an Bedeutung. Mit einem Gesetz aus dem Jahr 2016 fördert der türkische Staat explizit Investitionen in Design.

  • Firmen wollen weg von billiger Lohnfertigung

Istanbul (GTAI) - Die stark exportorientierte türkische Textil- und Bekleidungsindustrie will ihre Wettbewerbsfähigkeit auf den Weltmärkten durch Investitionen in Design steigern. Die bisher stark verbreitete Lohnfertigung für ausländische Markenhersteller verliert zugunsten eigener Kollektionen an Bedeutung. Mit einem Gesetz aus dem Jahr 2016 fördert der türkische Staat explizit Investitionen in Design.

Die türkische Textil- und Bekleidungsindustrie durchläuft einen Strukturwandel: War die Konfektionsbranche einst vor allem wegen der vergleichsweise niedrigen Arbeitskosten für Lohnfertigungsaufträge westlicher Unternehmen interessant, werden türkische Hersteller zunehmend als Designer für internationale Auftraggeber tätig. Neben den bekannten türkischen Modeherstellern wie Ipekyol, Vakko und Zorluteks fertigen und vermarkten außerdem immer mehr türkische Textilunternehmen eigene Marken. Parallel dazu bauen sie ihr Online-Vertriebsnetz aus. Das Unternehmen Ipekyol will beispielsweise in den bevorstehenden 20 Jahren die Hälfte seiner Filialen schließen.

Um die veränderte Nachfrage ausländischer Kooperationspartner bedienen zu können, investieren türkische Bekleidungsfirmen verstärkt in Forschungs- und Entwicklungsprojekte, wie das türkische Wirtschaftsmagazin Ekonomist berichtet.

So gründete zum Beispiel der auf Vlies spezialisierte Hersteller Hassan Tekstil (http://www.hassan.com.tr)   mit Sitz in Istanbul 2017 eine 45-köpfige F&E-Abteilung. Das Unternehmen, dessen Umsatz von 232 Millionen US-Dollar (US$) im Jahr 2016 zu 35 Prozent aus Exporten erwirtschaftet wurde, will 1,5 Prozent seines Umsatzes für F&E-Aktivitäten einsetzen. 

Ein weiteres Unternehmen, das zunehmend in F&E sowie Design investiert, ist TYH Tekstil (http://www.tyh.com.tr) in Istanbul. Diese rein exportorientierte Firma mit einem Umsatz von rund 100 Millionen US$ (2016) beschäftigt 15 Modeexperten. Etwa 1,5 bis 2 Prozent des Umsatzes, der 2017 rund 130 Millionen US$ erreichen soll, wird für Design-Projekte und die Entwicklung von Kollektionen eingesetzt, heißt es ebenfalls im Bericht des Ekonomist. Neben der Lohnfertigung für namhafte internationale Marken wie Gant und COS entwickelte TYH Tekstil auch seine eigene Marke Roqa für Damenoberbekleidung. Inzwischen bestehen 20 bis 25 Prozent der Exporte aus der Lieferung von Eigenmarkenprodukten.

Innovative Berufsbekleidung für Sicherheitskräfte

Ein weiterer Hersteller mit steigenden F&E-Aktivitäten ist laut Ekonomist die Firma Narkonteks (http://www.narkonteks.com) in Izmir. Diese produziert nicht nur für internationale Unternehmen, sondern fertigt auch Waren unter der Eigenmarke "Blackspade". Narkonteks beliefert außerdem unter anderem Kunden in den Niederlanden mit technischen Textilien für Sicherheitspersonal. Für die F&E-Aktivitäten beschäftigt der Hersteller 30 Ingenieure. Vom angestrebten Umsatz von 100 Millionen TL im Jahr 2017 sollen 1,5 Prozent für F&E-Aktivitäten verausgabt werden. Im Jahr 2016 erwirtschaftete Narkonteks rund 80 Millionen Türkische Lira (1 Euro = 4,50 TL).

Auch das Unternehmen Farbe Textile (http://www.farbetextile.com) in Izmir, das für europäische Modekonzerne wie Bestseller, Inditex und Mango näht, setzt laut Ekonomist auf vermehrte Designaktivitäten. Etwa 60 Prozent der Produktion betrifft eigene Marken. Der Umsatz von 100 Millionen TL (2016) soll 2017 auf 130 Millionen TL erhöht werden.

Zu den größeren Investoren in Forschung und Entwicklung zählt auch der Konfektionshersteller Taypa Tekstil (http://www.taypa.com.tr) in Istanbul mit einem Umsatz von 100 Millionen Euro, das etwa 80 Prozent seiner Produktion exportiert. Der Mutterkonzern TAy Group, der große Modehäuser wie Levis, Inditex und Tommy Hilfiger beliefert, setzt 5 Prozent seines Umsatzes für Forschungs- und Innovationsprojekte ein und beschäftigt 25 Designer, schreibt das Magazin Ekonomist. Der Anteil eigener Marken am Umsatz von derzeit 21 Prozent soll in absehbarer Zeit auf 50 Prozent erhöht werden.

Taypa investiert in Großprojekt in Algerien

Neben der bereits existierenden Produktion in Ägypten fertigt Taypa Tekstil auch in Serbien und Algerien. In eine Konfektionsfabrik in Kraljevo in Serbien sollen in den kommenden fünf Jahren 35 Millionen Euro investiert werden. Ein Großprojekt unter der Bezeichnung "TayalSPA" zum Aufbau eines integrierten Textil- und Konfektionswerkes der Industriezone Sidi Khetab in der Provinz Relizane ist in Algerien in Planung. Dieses Vorhaben mit einer 50-prozentigen Beteiligung der algerischen Regierung sieht nach den Worten von Taypa-Geschäftführer Burak Karaarslan, der in der Wirtschaftszeitung "Dünya" zitiert wird, bis 2023 in drei Phasen Investitionen von insgesamt 2 Milliarden US$ vor.

In der kürzlich begonnenen ersten Aufbauphase sollen 800 Millionen US$ investiert werden. Der Betrieb wird zunächst mit der Garnproduktion beginnen. Danach soll ab Ende 2018 die Herstellung von Jeans- und anderen Textilstoffen aufgenommen werden. Nach Abschluss der ersten Phase soll die jährliche Produktion 30 Millionen Meter Jeans- und Nichtjeansstoffe, 14 Millionen Meter Stoffe für die Hemdenproduktion, 3.200 Tonnen Stricktextilien und 30 Millionen Stück Konfektionsartikel erreichen.

Regierung fördert Investitionen in Forschung und Entwicklung

Der türkische Staat fördert seit 2016 auch Investitionen in Design: Mit dem Gesetz Nr. 6676 vom 16. Februar 2016 (Staatsanzeiger "Resmi Gazete" Nr. 29636 vom 26.02.16) zur Änderung des Gesetzes Nr. 5746 vom 28.02.08 über die Förderung von F&E-Aktivitäten wurden im Gegensatz zur früheren Praxis Investitionen in Design-Vorhaben in die staatliche Förderung einbezogen. So können Firmen, die im F&E-Bereich mindestens 15 Personen (früher 30) beschäftigen, von Steuer- und Zollvergünstigungen profitieren. Die für Forschungsprojekte importierten Produkte sind von Einfuhrabgaben befreit.

Umfassende Fördermaßnahmen in Form von projektgebundenen Zuschüssen für die Vermarktung türkischer Marken im Ausland enthält ferner die Verordnung Nr. 2016/1 des türkischen Geld-Kredit und Koordinationsrates, die im Staatsanzeiger Nr. 29898 vom 24. November 2016 verkündet wurde. Die Umsetzung der Subventionen obliegt dem Wirtschaftsministerium.

Nach den Zahlen des Ministeriums für Wissenschaft, Industrie und Technologie gibt es in der Textil- und Bekleidungsindustrie landesweit insgesamt 38 F&E- und 29 Design-Zentren.

Deutschland wichtigster Zielmarkt

Die Türkei ist ein wichtiger Exporteur von Textilien und Bekleidung. Nach offizieller Statistik hat das Land im Jahr 2016 Textil- und Konfektionsware im Wert von 24,3 Milliarden US$ ausgeführt (darunter 16,7 Milliarden US$ Konfektionsartikel). Der Exportverband IHKIB strebt für das Jahr 2023 Konfektionsausfuhren von 60 Milliarden US$ an. Bei Bekleidung ist Deutschland mit einem Anteil von 18,8 Prozent wichtigster Abnehmer. Bei Textilien und Textilrohstoffen ist das Land mit 5 Prozent viertgrößter Absatzmarkt für türkische Exporteure.  

Türkischer Außenhandel mit Konfektionsartikeln (in Mio. US$)
Jahr Export Import
2014 18.484,6 3.062,4
2015 16.756,3 2.846,9
2016 16.739,3 2.690,7

Quelle: Exportverband IHKIB; türkisches Wirtschaftsministerium

Türkischer Außenhandel mit Textilien und Textilrohstoffen (in Mio. US$)
Jahr Export Import
2014 8.535,9 9.172,9
2015 7.590,8 8.270,4
2016 7.568,8 8.171,0

Quelle: IHKIB; Wirtschaftsministerium

Türkischer Export von Konfektionsartikeln nach Ländern (in Mio. US$)
  2015 2016 Anteil 2016 (%)
Insgesamt 16.756,3 16.739,3 100,0
Deutschland  3.156,4 3.139,9 18,8
Vereinigstes Königreich 2.187,2 2.015,1    12,0
Spanien 1.666,0  1.738,8    10,4
Frankreich  871,3    837,2   5,0
Niederlande 803,1 774,9 4,6
Italien 592,4 610,9 3,6
Irak 741,1 558,9 3,3
Polen 445,6 556,1 3,3
USA 493,2 533,6 3,2
Dänemark 401,0 422,3 2,5

Quelle: IHKIB; Wirtschaftsministerium

Türkischer Export von Textilien und Textilrohstoffen nach Ländern (in Mio. US$)
  2015 2016 Anteil 2016 (%)
Insgesamt 7.590,8 7.568,8 100
Italien 748,9 729,5 9,6
Bulgarien 309,6 598,1 7,9
Iran 319,2 387,9 5,1
Deutschland 384,4 380,7 5,0
USA 346,1 313,1 4,1
Vereinigtes Königreich 330,5 303,7 4,0
Spanien 251,2 284,9 3,8
Rumänien 285,7 278,2 3,7
Polen 269,1 275,1 3,6
Ägypten 246,7 225,0 3,0

Quelle: IHKIB; Wirtschaftsministerium  

Die polnische Bekleidungsbranche steht vor Fusionen © Erwin Lorenzen / pixelio.de
01.08.2017

DIE POLNISCHE BEKLEIDUNGSBRANCHE STEHT VOR FUSIONEN

  • Wettbewerb ist hart
  • Nachfrage wächst

Warschau (GTAI) - Der dynamische Nachfragetrend nach Bekleidung und Schuhen ist in Polen 2017 ungebrochen. Die in hartem Preiswettbewerb stehende Bekleidungsbranche konsolidiert sich durch Fusionen. Ein Zusammenschluss der beiden großen Herrenausstatter Bytom und Vistula steht bevor. Bei Damenmode geht der Trend zu zeitloserer Qualitätsware, was auch deutschen Anbietern Chancen eröffnet.
Die Einzelhandelsumsätze mit Textilien, Bekleidung und Schuhen steigen in Polen von allen Produktgruppen am schnellsten. In den ersten fünf Monaten 2017 lag der reale Zuwachs laut dem Hauptamt für Statistik GUS 16,1% über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Die Einzelhandelsumsätze insgesamt erhöhten sich gleichzeitig um lediglich 6,9%. Für das gesamte Jahr 2016 lagen diese Wachstumsraten bei 16,4 beziehungsweise 5,7%.

  • Wettbewerb ist hart
  • Nachfrage wächst

Warschau (GTAI) - Der dynamische Nachfragetrend nach Bekleidung und Schuhen ist in Polen 2017 ungebrochen. Die in hartem Preiswettbewerb stehende Bekleidungsbranche konsolidiert sich durch Fusionen. Ein Zusammenschluss der beiden großen Herrenausstatter Bytom und Vistula steht bevor. Bei Damenmode geht der Trend zu zeitloserer Qualitätsware, was auch deutschen Anbietern Chancen eröffnet.
Die Einzelhandelsumsätze mit Textilien, Bekleidung und Schuhen steigen in Polen von allen Produktgruppen am schnellsten. In den ersten fünf Monaten 2017 lag der reale Zuwachs laut dem Hauptamt für Statistik GUS 16,1% über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Die Einzelhandelsumsätze insgesamt erhöhten sich gleichzeitig um lediglich 6,9%. Für das gesamte Jahr 2016 lagen diese Wachstumsraten bei 16,4 beziehungsweise 5,7%.

Das im Frühjahr 2016 eingeführte Kindergeld und die Tatsache, dass viele Polen ihren Sommerurlaub im Inland verbringen, heizen die Nachfrage weiter an. Dadurch ergeben sich auch für deutsche Anbieter zusätzliche Lieferchancen. Sie stehen allerdings in intensivem Wettbewerb mit inländischen Herstellern und Händlern. Branchenfachleute errechneten, dass die börsennotierten Gesellschaften für Bekleidung und Schuhe im 1. Halbjahr 2017 ihre Einnahmen um durchschnittlich 16% steigern konnten. Am erfolgreichsten war die Schuhkette CCC mit einem Zuwachs um ein Drittel.

Einnahmen von inländischen Gesellschaften für Bekleidung und Schuhe im 1. Halbjahr 2017 (in Mio. Zl, Veränderung gegenüber dem 1. Halbjahr 2016 in %)*)
  Einnahmen Veränderung
LPP 3.069 15,0
CCC 1.845 32,3
Vistula 308 112,4
TXM 165 -2,0
Gino Rossi 141 10,5
Bytom 85 22,6
Wittchen 76 21,0

*) vorläufige Angaben
Quelle: Angaben der Gesellschaften

Die positive Entwicklung ist vor allem auf die gestiegene Zahl von Filialen der Handelsketten, die Vergrößerung der Verkaufsflächen sowie den zunehmenden Onlinehandel zurückzuführen. Nun will die Branche durch Zusammenschlüsse ihre Position weiter stärken.

Vistula auf Expansionskurs
Die beiden Herrenausstatter Bytom und Vistula wollen Synergieeffekte nutzen und sich durch eine Fusion noch besser auf dem Markt behaupten. Seit Mitte April 2017 verhandeln sie über einen solchen Schritt, der gegen Jahresende vollzogen werden könnte. Vistula müsste nach Einschätzung von Marktbeobachtern eine neue Aktienemission vornehmen, um Bytom übernehmen zu können. Der Zusammenschluss würde den harten Preiskampf der beiden Konkurrenten bei formeller Bekleidung beenden. Sie könnten gemeinsame Einkäufe tätigen und ihre Logistik koordinieren.

Anzahl von Geschäften der Handelsketten für eine elegante Herrenbekleidung
März 2014 März 2015 März 2016 März 2017
618 676 757 810

Quelle: Marktforschungsfirma PMR, 2017

Vistula hatte 2016 nach eigenen Angaben 366 eigene Geschäfte mit einer Gesamtfläche von 30.500 qm und Bytom 111 Verkaufssalons mit 12.690 qm. Die Einnahmen der Vistula-Gruppe waren 2016 mit 599 Mio. Zloty (Zl; rund 137 Mio. Euro, 1 Euro = 4,36 Zl; Durchschnittskurs 2016) fast vier Mal so hoch wie die von Bytom mit 153 Mio. Zl. Der Nettogewinn von Vistula lag mit 35,2 Mio. Zl fast drei Mal so hoch wie der von Bytom (12,4 Mio. Zl).

Zu Vistula gehören die weiteren Bekleidungsmarken Wolczanka und die Edelmarke Lambert sowie die Marke für Damenmode des gehobenen Segments Deni Cler. Außerdem ist der Schmuckhersteller W.Kruk Teil der Gruppe. Branchenkenner sehen Vistula weiter auf Expansionskurs.

Als ein weiterer möglicher Übernahmekandidat gilt die Marke für schicke Damenbekleidung "Simple" mit der gleichnamigen Handelskette und dem Online-Geschäft, das derzeit zu Gino Rossi gehört. Simple hatte sich zuletzt schwächer entwickelt und wird derzeit umstrukturiert, um wieder bessere Ergebnisse zu erzielen. Möglichkeiten für eine Übernahme eines Unternehmens für Damenbekleidung sieht der Vorsitzende der Vistula-Gruppe, Grzegorz Pilch, frühestens 2018.

Nach Übernahmekandidaten hält auch der Anbieter von Damenbekleidung Monnari Ausschau. In diesem Segment ist die Konkurrenz am größten. Laut dem Vorsitzenden von Gino Rossi, Tomasz Malicki, legen die Kundinnen zunehmend Wert auf hochwertige Bekleidung mit einfacheren Schnitten, die länger als nur eine Saison lang getragen werden kann. Ein anderes großes Bekleidungsunternehmen, Prochnik, erwägt Investitionen in ein Onlinegeschäft.

LPP bleibt bei lässiger Alltagsmode
Der Konkurrenz nicht standgehalten hat die 2016 vom Marktführer LPP eingeführte Marke für elegante Herrenbekleidung "Tallinder"; die Geschäfte mussten wieder schließen. LPP ist dagegen erfolgreich bei lässiger Alltagsmode, die vielfach in Fernost genäht wird. Die Gesellschaft vertreibt ihre fünf Marken Reserved, Mohito, Cropp, House und Sinsay über insgesamt 1.704 Geschäfte in 19 Ländern, darunter in Deutschland. Dynamisch entwickelt sich die Nachfrage zum Beispiel in Russland.

In Polen selbst befinden sich rund 1.000 Geschäfte, deren Anzahl künftig sinken könnte bei einer gleichzeitigen Vergrößerung der Verkaufsflächen der einzelnen Filialen. Das sagte der Vorsitzende von LPP, Marek Piechocki, gegenüber der Tageszeitung Rzeczpospolita. Die gesamte, zu LPP gehörende Verkaufsfläche solle bis 2021 um etwa 10% zunehmen und der Umsatz der Gesellschaft um 15 bis 20% steigen. Ende 2017 will LPP 19 Reserved-Geschäfte in Deutschland betreiben.

Zu den führenden Exporteuren zählt auch die Gesellschaft Redan, die in Mittelosteuropa gut vertreten ist. Sie vertreibt Marken wie "Top Secret", "Troll" und "Drywash". Zu Redan gehören die Discountkette TXM mit rund 380 Läden im In- und Ausland sowie ein Onlinegeschäft. Die Firma OTCF mit ihrer Marke für Sportbekleidung "4F" verfügt über ein Großhandelsnetz in über 30 Ländern.

Neben den großen Ketten kreieren zahlreiche polnische Modeschöpfer ihr eigenes Design. Im Premiumsegment sind in ausländischen Modezentren unter anderem die Marken "La Mania" von Joanna Przetakiewicz und "Emanuel Berg" von Jaroslawa Berg-Szychulda zu finden. In mehreren polnischen Großstädten ist die Kette Hexeline mit eigenen Verkaufssalons vertreten, die hochwertige Damenmode in einem eigenen Atelier in Lodz (Lodsch) herstellt.

Mit der Auszeichnung "Produkt Warmia Mazury", die besondere Produkte aus Ermland-Masuren erhalten, kann die Modeschöpferin Barbara Caly-Jablonska ihre handgenähten Hochzeits-, Abend- und Cocktail-Kleider sowie Bühnenkostüme versehen. Ihre Kreationen lehnen sich an die Traditionen der Gegend an.

Die Verkaufsfläche der Schuhkette CCC soll sich laut ihrem stellvertretenden Vorsitzenden Marcin Czyczerski 2017 um rund 100.000 qm vergrößern. Im März 2017 umfasste sie 870 Geschäfte mit insgesamt 471.300 qm Fläche. Allein im 1. Quartal kamen acht Verkaufssalons mit 12.700 qm hinzu. CCC muss die Rentabilität ihrer Tätigkeit in Deutschland und Österreich steigern.

Auch wenn es für polnische Anbieter von Bekleidung und Schuhen nicht einfach ist, selbst auf westeuropäischen Märkten Fuß zu fassen, so exportieren sie doch in starkem Maße dorthin, vor allem nach Deutschland. Gut die Hälfte der in Polen produzierten Textilien gehen ins Ausland und fast die Hälfte der Bekleidung. Mode und Accessoires werden in Polen auf zahlreichen Schauen gezeigt.
Die nächste Posener Modemesse (http://www.targimodypoznan.pl/pl/) findet vom 5.-7.9.17 statt.

Quelle:

Beatrice Repetzki, Germany Trade & Invest www.gtai.de