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(c) Messe Frankfurt Exhibition GmbH
22.12.2020

Decade of Action: Texpertise Network startet weitere Maßnahmen zur Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele

Seit 2019 arbeitet das Texpertise Network der Messe Frankfurt mit der Conscious Fashion Campaign und dem United Nations Office for Partnerships, um die Nachhaltigen Entwicklungsziele auf alle 58 Textilveranstaltungen des Netzwerks weltweit zu bringen. Zahlreiche Maßnahmen wurden bereits umgesetzt. Weitere stehen unmittelbar an.

Kurz vor Beginn der Corona-Krise hat der UN-Generalsekretär Antonio Gutérrez die sogenannte „UN Decade of Action“ ausgerufen. Der Weltgemeinschaft bleiben ab 2020 noch zehn Jahre, um die insgesamt 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) zu erreichen, der sich die UN-Mitgliedsstaaten mit der Agenda 2030 verpflichtet haben. Im Rahmen seiner Zusammenarbeit mit der Conscious Fashion Campaign und dem United Nations Office for Partnerships lanciert das Texpertise Network der Messe Frankfurt noch im Dezember weitere Maßnahmen und unterstützt die Umsetzung der SDGs in der Mode- und Textilindustrie damit weiter.

Seit 2019 arbeitet das Texpertise Network der Messe Frankfurt mit der Conscious Fashion Campaign und dem United Nations Office for Partnerships, um die Nachhaltigen Entwicklungsziele auf alle 58 Textilveranstaltungen des Netzwerks weltweit zu bringen. Zahlreiche Maßnahmen wurden bereits umgesetzt. Weitere stehen unmittelbar an.

Kurz vor Beginn der Corona-Krise hat der UN-Generalsekretär Antonio Gutérrez die sogenannte „UN Decade of Action“ ausgerufen. Der Weltgemeinschaft bleiben ab 2020 noch zehn Jahre, um die insgesamt 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) zu erreichen, der sich die UN-Mitgliedsstaaten mit der Agenda 2030 verpflichtet haben. Im Rahmen seiner Zusammenarbeit mit der Conscious Fashion Campaign und dem United Nations Office for Partnerships lanciert das Texpertise Network der Messe Frankfurt noch im Dezember weitere Maßnahmen und unterstützt die Umsetzung der SDGs in der Mode- und Textilindustrie damit weiter.

Virtueller Event „Discover the SDGs“
Vom 1. bis 30. Dezember 2020 beteiligt sich das Texpertise Network an dem virtuellen Lern- und Messeevent „Discover the SDGs“, das von der Conscious Fashion Campaign und dem United Nations Office for Partnerships ins Leben gerufen wurde. Ziel des Events ist es, Wissen und Engagement innerhalb der Modeindustrie zu stärken, mit dem die Umsetzung der SDGs und die UN Decade of Action unterstützt werden. Bestandteil des Events sind eine virtuelle und interaktive Ausstellung zu den 17 Zielen sowie On-demand-Diskussionen mit Branchenvertretern sowie Vertretern und Advocates der Vereinten Nationen, darunter auch Detlef Braun, Geschäftsführer, und Thimo Schwenzfeier, Director Marketing Communications Textiles and Textile Technologies bei der Messe Frankfurt, ebenso wie von Kering, Lenzing, Allbirds, PVH, Vogue Business, CFDA, dem British Fashion Council, Collina Strada und der Swarovski Foundation.

„Jetzt ist die entscheidende Zeit, um Partnerschaften voranzutreiben, die die größten Herausforderungen der Menschheit adressieren – von der Beseitigung von Armut, Hunger und Ungleichheit bis zur Umkehrung des Klimawandels sowie zu nachhaltigeren Konsumgewohnheiten und Produktionsprozessen“, sagt Annemarie Hou, Acting Executive Director des United Nations Office for Partnerships. „Die Modeindustrie ist ein wichtiger Verbündeter für die Vereinten Nationen in dieser Dekade, um die Nachhaltigen Entwicklungsziele bis 2030 zu erreichen.“

Conscious Fashion Campaign wird Presenting Partner der Frankfurt Fashion Week
Gemeinsam die Modebranche verbessern: Die Frankfurt Fashion Week positioniert sich als Gastgeber für die Zukunft der Mode und treibt die Transformation hin zu einer zukunftsorientierten, nachhaltigeren Fashion- und Textilbranche aktiv voran. In Frankfurt am Main werden vom 5. bis 9. Juli 2021 alle Entscheiderinnen und Entscheider zusammenkommen, die diesen Wandel mitgestalten wollen. Dafür ist den Initiatoren der Frankfurt Fashion Week – der Messe Frankfurt und der Premium Group – ein echter Coup gelungen: Die Conscious Fashion Campaign, in Zusammenarbeit mit dem United Nations Office for Partnerships, wird Presenting Partner. Die Messe Frankfurt baut hierbei auf die bestehende Zusammenarbeit mit dem UNOP auf. Die SDGs werden bis 2023 Voraussetzung für Aussteller. Der Frankfurt Fashion SDG Summit by CFC wird zur internationalen Leitkonferenz für Nachhaltigkeit in der Modewelt.

Ausbau der internen Nachhaltigkeitskommunikation
17 Ziele, 58 Textilevents weltweit, rund 600.000 Besucher und 23.000 Aussteller im Jahr 2019: Das Texpertise Network der Messe Frankfurt bietet mit seinen weltweiten Textilevents eine einzigartige Reichweite für die Unterstützung der SDGs, auch während der Corona-Pandemie. Eine wichtige Rolle spielen dabei die beteiligten Tochtergesellschaften, Sales Partner und Partner der Messe Frankfurt im Ausland, die die entsprechenden Veranstaltungen organisieren. Um deren Wissen und weiteres Engagement rund um die Nachhaltigen Entwicklungsziele aktiv zu erweitern, veranstaltet das Texpertise Network mehrere Online-Seminare unter anderem für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Argentinien, Äthiopien, China, Hongkong, Indien, Japan, Russland, Südafrika und den USA und baut damit auch die interne Nachhaltigkeitskommunikation aus.

SDG Actions bis heute
Seit der Bekanntgabe der erweiterten Zusammenarbeit des Texpertise Network der Messe Frankfurt mit der Conscious Fashion Campaign und dem United Nations Office for Partnerships im UN-Hauptquartier in New York im Dezember 2019, haben die internationalen Textilveranstaltungen der Messe Frankfurt zahlreiche Maßnahmen zur Unterstützung der SDGs umgesetzt.

Allein auf den Textilveranstaltungen der Messe Frankfurt in Deutschland kam Einiges zusammen: Die letzten physischen und digitalen Ausgaben der Heimtextil, führende Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien, und der Neonyt, Globaler Hub für Mode, Nachhaltigkeit und Innovation, boten beispielsweise Panel Talks, Pressekonferenzen und Videobotschaften unter anderem mit der Conscious Fashion Campaign und dem United Nations Office for Partnerships. Eine SDG Lounge im Green Village der Heimtextil und Selfie-Walls mit den SDGs animierten Aussteller, Besucher und Influencer, sich mit den 17 Zielen auseinanderzusetzen und diese auf ihren Kanälen in den sozialen Netzwerken zu teilen. Für die Kanäle der Neonyt und Heimtextil wurden Podcasts produziert; und die Neonyt rief unter anderem die Influencer-Challenge „Let’s wear the goals!“ aus.

Auch international wurde bereits viel erreicht: So organisierte die Neonyt bereits im März 2019 einen Showcase mit ausgewählten Brands der Neonyt anlässlich der Gründung der „UN Alliance for Sustainable Fashion“ in Nairobi. Die Techtextil India startete zu ihrer Ausgabe 2019 Techtextil NEXT, Indiens ersten Hackathon zu technischen Textilien und Nachhaltigkeit. Mit dabei waren unter anderem Shrikar Dhole, Gründer und Geschäftsführer der SDG Foundation und Niharika Gautam, die sich für die Erreichung der SDGs in der Modeindustrie einsetzt und die Modesektion der All Ladies League Delhi mitleitet. Zur Heimtextil Russia 2020 Digital Edition konnte Vladimir Kuznetsov, Leiter des UN Information Centre (UNIC) in Moskau für eine Grußbotschaft gewonnen werden. Die digitale Ausgabe der Texworld USA (jetzt Texworld New York City) und Apparel Sourcing USA im Sommer 2020 bot unter anderem einen Talk mit der Conscious Fashion Campaign und unterstützte die Produktion eines Podcasts mit Claire Kells vom UN Global Compact.

Mit den bisherigen SDG Actions erreichte das Messe Frankfurt Texpertise Network bislang schätzungsweise rund 146.000 Besucher, rund 170.000 Follower der Social Media-Kanäle und rund 65.000 Newsletter-Abonnenten der teilnehmenden Veranstaltungen im In- und Ausland. Hinzu kommen die insgesamt rund 2,5 Millionen Follower der Influencer, die in die Aktionen eingebunden waren.

DIGITEX SHOW 2019 BEREITET NÄCHSTEN MEILENSTEIN VOR Copyright photos: MEX Exhibitions Pvt. Ltd. / Messe Frankfur
06.08.2019

DIGITEX SHOW 2019 BEREITET NÄCHSTEN MEILENSTEIN VOR

Digitale Textildrucktechnologien stehen im Mittelpunkt der dreitägigen Messe Gartex Texprocess India 2019, die die gesamte Lieferkette von Bekleidungs- und Textilfertigungslösungen präsentiert

Die Gartex Texprocess India, Indiens führende Fachmesse, die sich ganz den Lösungen und Technologien für die Bekleidungs- und Textilherstellung widmet, findet vom 10. bis 12. August 2019 in Pragati Maidan statt. Sie erstreckt sich über eine Ausstellungsfläche von 1.500 Quadratmetern in sechs Hallen, wo mehr als 200 Unternehmen und über 400 Marken ausstellen werden. Die Messe, die sich ganz der Präsentation und Herausstellung der neuesten Entwicklungen bei Maschinen, Druckfarben, Software und Dienstleistungen im digitalen Textildruck widmet, soll die Stoffdruck- und Bekleidungsindustrie des Landes auf die nächste Ebene heben.

Digitale Textildrucktechnologien stehen im Mittelpunkt der dreitägigen Messe Gartex Texprocess India 2019, die die gesamte Lieferkette von Bekleidungs- und Textilfertigungslösungen präsentiert

Die Gartex Texprocess India, Indiens führende Fachmesse, die sich ganz den Lösungen und Technologien für die Bekleidungs- und Textilherstellung widmet, findet vom 10. bis 12. August 2019 in Pragati Maidan statt. Sie erstreckt sich über eine Ausstellungsfläche von 1.500 Quadratmetern in sechs Hallen, wo mehr als 200 Unternehmen und über 400 Marken ausstellen werden. Die Messe, die sich ganz der Präsentation und Herausstellung der neuesten Entwicklungen bei Maschinen, Druckfarben, Software und Dienstleistungen im digitalen Textildruck widmet, soll die Stoffdruck- und Bekleidungsindustrie des Landes auf die nächste Ebene heben.

Die 4. Messeausgabe der Messe bereitet sich auf die Integration der DIGITEX Show vor und beleuchtet Entwicklungen und Innovationen im Bereich der digitalen Textildrucktechnologie, die in der Bekleidungsindustrie im ganzen Land schnell an Fahrt gewinnt. Rund 20.000 Besucher werden erwartet. Sie werden sich dabei nicht nur auf die Innovationen im digitalen Textildruck konzentrieren, sondern auch die neuesten Technologien anhand verschiedener Live-Demonstrationen erleben, die führende Marken, die Lösungen für Soft Signage und Sublimationsdruck anbieten, auf der Fläche zeigen werden.

Die Transformation der digitalen Technologien in den letzten Jahren war so bedeutsam, dass die Veranstalter dies im Rahmen der DIGITEX @ Gartex Texprocess 2019 als besonders wichtig erachteten. Der Fortschritt in Technologie und rasch wachsendem Bewusstsein haben eine Art Revolution ausgelöst. Digitex möchte Käufern und Entscheidungsträgern der digitalen Textildruckindustrie eine zentrale Anlaufstelle für die neuesten Maschinen, Druckfarben, Software und Dienstleistungen bieten. Auf der Messe werden auch renommierte Marken live ihre jeweiligen Maschinen vorführen, damit die Besucher die Entwicklung im Bereich des Stoffdigitaldrucks, der langsam, aber stetig zunimmt, erleben können.

Seit Einführung des DTG-Drucks (Direct-to-Garment) hat die Textildruckindustrie mit einer schnellen und flexiblen Produktionslösung, die eine außergewöhnliche Bildqualität liefert, neue Horizonte eröffnet, und damit denen neue Geschäftsmöglichkeiten geschaffen, die in die Bekleidungsindustrie investieren wollen oder bestrebt sind, ihr Bekleidungs- und Textilgeschäft auszubauen. Digitex @ Gartex Texprocess India gilt als wichtiges Ereignis für die führenden Anbieter von Digitaldrucktechnologien, indem sie ihnen die perfekte Markteintrittsplattform für den indischen Markt bietet.
 
Darüber hinaus sind Experten der Ansicht, dass ein zunehmender Schub und die daraus resultierenden FuE-Investitionen in die Weiterentwicklung der digitalen Textildrucktechnologie in naher Zukunft die Wachstumsmöglichkeiten für die digitale Textilindustrie weiter fördern werden. Indessen eröffnet die zunehmende Beliebtheit von Polyester als Alternative zu Baumwolle als Textilgewebe den Anbietern digitaler Textildruckgeräte weitere Möglichkeiten, ihr Geschäft auszubauen. Aufgrund der großen Nachfrage nach digitaler Textildrucktechnologie können die Hersteller ihr Geschäft in naher Zukunft ausbauen.

Viele führende Hersteller wie ColorJet India, Fortuna Colors & Prints, Apsom Technologies, Kornit Digital, die True Colors Group, Epson India, Jaysynth Dyestuff (India) Ltd. freuen sich auf den Messestart, um ihre neuesten Produkte und Druckinnovationen vorzustellen. Die meisten dieser modernen digitalen Textildrucker zeichnen sich durch kontinuierliche Produktion und eine breite Palette von Druckfunktionen aus. Sie sind wartungsarm und bieten einfache Reinigungsoptionen für einen reibungslosen Betrieb. All diese Aktivitäten zeigen deutlich, dass der Markt für Textildrucktechnologien insgesamt positive Wachstumsperspektiven hat, was auf die aufstrebende Textilindustrie des Landes zurückzuführen ist.

Unternehmen wie Arrow Digital, AT-Tinten, Britomatics, Cosmic Trends, DCC Print Vision Llp und E.I.DuPont India Pvt. Ltd. Ltd. Electronics For Imaging India Pvt. Ltd. (Efi Optitex), Epson India, Fortuna Colors & Prints Llp, Ganpati Graphics, Grafica Flextronica, Grüne Drucklösung, Grüne Technologie, Hi-Tech-Marketing, HP India Sales Pvt. Ltd. Ltd., Jay Chemicals Industries Ltd., JN Arora & Co., Kamal Sales Corp., KNR Technology Company, Mac-Drucklösungen, Mouvent, Negi Sign Systems & Supplies Co., Orange O Technology Pvt. Ltd. Ltd., Somya Digital Technologies, Spintex Pvt. Ltd./Aura, Tanya Enterprises, Texzium International Pvt. Ltd./Wenli, Veekay Enterprises und viele mehr präsentieren mit ihren technologischen Innovationen ihre neueste Produktpalette auf der DIGITEX.
 
Das umfangreiche Ausstellerportfolio, das von neuen Druckern und Tinten bis hin zu neuen Techniken reicht, wird neue und interessante Möglichkeiten aufzeigen, die der Digitaldruck für Einrichtungsgegenstände und Innendekoration, Bekleidung und Mode sowie Unternehmensinterieurs bietet. Zu sehen sind digitale Textilmaschinen, digitale Textildruckmaschinen, Farbsublimationsverfahren, Siebdruckmaschinen, T-Shirt-Druckmaschinen, Transferdruckverfahren, digitale Textildruckchemikalien, digitale Textildruckfarben (Dispersions-, Reaktiv- und Pigmenttinten), Wärmetransferdrucker, Sublimationspapier, Software und vieles mehr.

Darüber hinaus ist dies eine gute Gelegenheit für Digitaldruckunternehmen, Vertreter der Siebdruckbranche aus der grafischen Industrie, Merchandiser und andere Akteure der Branche, mit den führenden Anbietern von Digitaldrucktechnologien in Kontakt zu treten und die neuesten Produktreihen und Innovationen der Branche zu erleben. Nach dem Aufkommen der Digitaldrucklösung werden Stoffe und Textilien nicht mehr nur für Bekleidung und Heimtextilien eingesetzt, sondern auch für Beschilderungen, Flaggen, Plakate, Hintergrundbeleuchtung, Frontbeleuchtung usw. – überall dort, wo digitalen Textildrucktechnologien eingesetzt werden können.

Soft Signage bietet viele Vorteile: Textil- oder Soft Signage-Druckmaschinen sind sehr umweltfreundlich und werden mit Tinten auf Wasserbasis mit wenig bis gar keinem Geruch und geringem Stromverbrauch betrieben. Mit Soft Signage sparen Kunden Versandkosten, da das Gewicht deutlich geringer ist als bei anderen in der Beschilderungs- und Grafikindustrie verwendeten Materialien. Stoffbedruckte Schilder lassen sich zu kleineren Paketen zusammenfalten, was wiederum die Versandkosten senkt. Insgesamt wäre die Messe jedoch ein Gewinn für die Geschäftsbesucher, da sie sich nicht nur auf die Digitaldrucktechnologie konzentriert, sondern die gesamte Wertschöpfungskette der Bekleidungs- und Textildruckherstellungslösung unter einem Dach vereint.

Organisiert von der MEX Exhibitions Pvt. Ltd. in Zusammenarbeit mit der Messe Frankfurt India wird Gartex in diesem Jahr neben der Digitex noch drei weitere Messen veranstalten: Die FABRIC & TRIMS SHOW für Posamenten und Dekorationen, die DENIM SHOW, die die Denim-Lieferkette unter einem Dach zusammenführt, und die INDIA LAUNDRY SHOW als Plattform für Hersteller, Zulieferer und Dienstleister in der Wasch- und Reinigungsindustrie.
 
Darüber hinaus gibt es einige Schwerpunktbereiche, wie die EMBROIDERY ZONE, die bedeutende Technologien und Maschinen für die Stickerei in den Fokus stellt. Die Top-Varianten von Stickmaschinen, Software und verwandten Produkten werden in diesem speziellen Segment präsentiert. Ein weiterer Schwerpunkt ist GARMENTING & APPAREL MACHINERY

Zu den breiten Ausstellerportfolio auf der Gartex Texprocess 2019 gehören Stickmaschinen, Schneid- und Nähmaschinen, Stoffe und Accessoires, Nadeln und Fäden, Wäsche- und Waschgeräte, Ausrüstung für die Endbearbeitung, Laserschneidmaschinen, digitale Textildruckmaschinen, Automatisierung und Software.

Weitere Informationen:
textile printing India Texprocess
Quelle:

MEX Exhibitions Pvt. Ltd. / Messe Frankfurt

Indien fördert die Textilverarbeitung Foto: Pixabay
23.10.2018

INDIEN FÖRDERT DIE TEXTILVERARBEITUNG

  • Integrierte Industrieparks notwendig

New Delhi (GTAI) - Die indische Textilbranche ist nicht nur als Devisenbringer sondern auch als Arbeitgeber von großer Bedeutung. Die Errichtung neuer Cluster wird nun von der Regierung gefördert.
Indien als einer der weltweit führenden Produzenten von Baumwolle, aber auch von Wolle, Jute und Seide kann auf eine historische Tradition in der Verarbeitung von Rohstoffen zurückblicken. Entsprechend breit ist die Industrie aufgestellt, die das Spinnen und Weben der Stoffe bis die Bekleidungsherstellung umfasst und 14 Prozent zur industriellen Wertschöpfung beiträgt.

Auch wenn sich die Branche, vor allem in der Vielzahl kleiner Betriebe, über das gesamte Land erstreckt, haben sich doch einige Cluster herausgebildet. Die Textilindustrie ist vor allem in den Bundesstaaten Gujarat, Westbengalen, Andhra Pradesh und Tamil Nadu zu finden.

  • Integrierte Industrieparks notwendig

New Delhi (GTAI) - Die indische Textilbranche ist nicht nur als Devisenbringer sondern auch als Arbeitgeber von großer Bedeutung. Die Errichtung neuer Cluster wird nun von der Regierung gefördert.
Indien als einer der weltweit führenden Produzenten von Baumwolle, aber auch von Wolle, Jute und Seide kann auf eine historische Tradition in der Verarbeitung von Rohstoffen zurückblicken. Entsprechend breit ist die Industrie aufgestellt, die das Spinnen und Weben der Stoffe bis die Bekleidungsherstellung umfasst und 14 Prozent zur industriellen Wertschöpfung beiträgt.

Auch wenn sich die Branche, vor allem in der Vielzahl kleiner Betriebe, über das gesamte Land erstreckt, haben sich doch einige Cluster herausgebildet. Die Textilindustrie ist vor allem in den Bundesstaaten Gujarat, Westbengalen, Andhra Pradesh und Tamil Nadu zu finden.

Eine detailliertere Struktur zeichnet Sanjay K Jain, der Vorsitzende des Textilverbandes Confederation of Indian Textile Industry im Gespräch mit Germany Trade & Invest: Cluster für Strickwaren sind in Tirupur (Tamil Nadu), Kolkata (Westbengalen), Ludhiana (Punjab) sowie Kanpur (Uttar Pradesh) zu finden. Herstellungszentren für Webwaren gibt es in Ichankaranji und Bhiwandi (beide Maharashtra), Erode (Tamil Nadu), Surat (Gujarat) sowie Bhilwara (Rajasthan). Für Konfektionswaren hat sich ein Cluster in Panipat (Haryana) und für die Herstellung von Hemden und Hosen ein Cluster in Bengaluru (Karnataka) gebildet.

Die staatliche Förderagentur India Brand Equity Foundation (IBEF) sieht - auch entsprechend der regionalen Verfügbarkeit der Rohstoffe - vier Industriezentren. So sind im Norden (Kashmir, Ludhiana und Panipat) rund 80 Prozent der Herstellung von Wollwaren konzentriert. Im Westen (Ahmedabad, Mumbai, Surat, Rajkot, Indore und Vadodara) liegen die Schwerpunkte der Baumwollindustrie. Im Süden haben Strumpfwaren (Tirupur, Coimbatore und Madurai) sowie Seidenprodukte (Bengaluru, Mysore und Chennai) ihre Stärken. Der Osten des Landes ist auf Jutewaren (Bihar und Westbengalen) fokussiert. Aber auch Woll- (Uttar Pradesh) sowie Baumwollwaren (Westbengalen) sind dort vertreten. Darüber hinaus verfügt Indien laut IBEF Mitte 2018 über sieben exportorientierte Special Economic Zones für Textilien und Bekleidung.

Ein Handikap der Textilindustrie ist die fehlende Größe. So sind die meisten Betriebe mit niedrigen Produktionskapazitäten über das Land verstreut. Die Errichtung von großen integrierten Industrieparks ist notwendig. Die verschiedenen Bundesstaaten und staatlichen Institutionen versuchen auch, neue Textilcluster zu fördern.

Der Haushalt der Zentralregierung stellt im Fiskaljahr 2018/19 (1. April bis 31. März) rund 4 Millionen US-Dollar für das Programm zur Förderung integrierter Textilparks im Rahmen des Scheme for Integrated Textile Parks (SITP) zur Verfügung. In diesem Umfeld bewegen sich gegenwärtig 47 Projekte. Das Programm sieht den Aufbau weiterer solcher Ansiedlungen mit gemeinsamer Infrastruktur vor.

Weitere Informationen:
Indien
Quelle:

Rainer Jaensch, Germany Trade & Invest www.gtai.de

INDIENS REGIERUNG FÖRDERT TEXTILINDUSTRIE Foto: Pixabay
11.09.2018

INDIENS REGIERUNG FÖRDERT TEXTILINDUSTRIE

  • Bekleidungsexporte sind rückläufig 

New Delhi (GTAI) - Strukturelle Schwächen und fiskalische Reformen setzen der indischen Textilbranche zu. Modernisierungen und Diversifizierungen sind notwendig. Hierbei setzen nun Fördermaßnahmen an.

  • Bekleidungsexporte sind rückläufig 

New Delhi (GTAI) - Strukturelle Schwächen und fiskalische Reformen setzen der indischen Textilbranche zu. Modernisierungen und Diversifizierungen sind notwendig. Hierbei setzen nun Fördermaßnahmen an.

Indiens Regierung hat im Wirtschaftsjahr 2016/17 (1. April bis 31. März) einige grundlegende Reformen auf den Weg gebracht wie die Einführung der landesweit einheitlichen Mehrwertsteuer (Goods and Services Tax; GST) sowie eine teilweise Geldentwertung. Diese Maßnahmen sollen die Gesamtwirtschaft mittel- bis langfristig voranbringen, haben jedoch in einzelnen Sektoren zu Verunsicherungen und Schwierigkeiten geführt, unter anderem in der Textilindustrie. Hinzu kommen hohe Baumwollpreise. Die Regierung versucht nun, der Branche mit Einzelmaßnahmen unter die Arme zu greifen. Ob diese ausreichen und zu einer nachhaltigen Besserung führen, bleibt abzuwarten. Schließlich sind es auch strukturelle Schwächen, die das Wachstum der Branche bremsen.
 
"Die durch GST-Einführung und Geldentwertung verursachte Delle ist mittlerweile überstanden. Die Strukturprobleme bleiben hingegen bestehen, so dass keine grundlegenden Veränderungen in der Textilindustrie zu erwarten sind", so die Einschätzung eines deutschen Zulieferers mit langjähriger Indienerfahrung im Gespräch mit Germany Trade & Invest (GTAI).

Regierung bringt Hilfsmaßnahmen auf den Weg
Einige Maßnahmen der Regierung dürften jedoch Erleichterungen schaffen. So wurden Anfang August 2018 die Einfuhrzölle auf 328 Textilprodukte, vor allem Stoffe und Vliesstoffe, von rund 5 bis 10 auf bis zu 20 Prozent angehoben. Ebenfalls Anfang des Monats brachte die Exekutive vier Gesetzentwürfe zur Abänderung des am 1. Juli 2017 eingeführten allgemeinen Umsatzsteuergesetzes ein. Dadurch sollen Erstattungen, beispielsweise von Steuern auf Vorprodukte, leichter und schneller möglich sein. Durch die Einführung der GST und die Verzögerungen bei der Erstattung ist vor allem die Liquidität kleiner und mittlerer Firmen, die das Gros der Textilunternehmen ausmachen, unter Druck geraten. So hat beispielsweise die Denim-Industrie nach der Steuereinführung vorübergehend 25 bis 30 Prozent ihrer Kapazität aus der Produktion nehmen müssen.
 
Auch das Textilministerium will die ihr anvertraute und schwächelnde Branche anschieben. So fügte sie Anfang August 2018 Änderungen an dem seit 1999 bestehenden Technology Upgradation Funds Scheme (TUFS) an. Dieses nun erweiterte Technologieförderprogramm erlaubt es Genossenschaftsbanken, Textilfirmen Finanzierungen für technologische Verbesserungen zu geben. Auch werden diese für Liability Partnerships zugänglich. Von den rund 1,1 Milliarden US-Dollar (US$), die der zentralstaatliche Haushalt im Fiskaljahr 2018/19 für die Textilindustrie bereithält, sind ein Drittel und damit 14 Prozent mehr als im Vorjahr für den TUFS bestimmt. Davon dürften vor allem Hersteller von Kunstfasertextilien sowie die Bekleidungsindustrie profitieren, verlautet aus Industriekreisen.

Die Existenz eines eigenen Textilministeriums zeigt, wie wichtig die Branche für Indien ist, nicht nur als Devisenbringer, sondern auch als Arbeitgeber. Die Gesamtbranche von Spinnereien, Webereien bis zu Bekleidung und anderen Fertigwaren steuerte 2017 rund 14 Prozent zur Wertschöpfung in der verarbeitenden Industrie sowie 13 Prozent zu den Deviseneinnahmen bei und beschäftigt direkt 40 Millionen und indirekt 60 Millionen Arbeitskräfte.

Als ein weltweit führender Produzent von Baumwolle, aber auch von Jute und Seide, hat Indien komparative Vorteile im Textilsektor und kann auf eine lange Tradition in der Verarbeitung zurückblicken. Entsprechend ist Baumwolle der Hauptrohstoff in der Garn- und Gewebeproduktion. An Garn wurden 2016/17 immerhin 5,7 Milliarden Tonnen gesponnen und damit eine jahresdurchschnittliche Steigerung von 3,1 Prozent in den Jahren 2011 bis 2017 erreicht. Zu Stoffen verarbeiteten die Webereien 63,5 Milliarden Quadratmeter 2016/17, nachdem es 2011 bereits 61,7 Milliarden waren. Der Anteil der Baumwollgewebe stieg 2011 bis 2017 von 51 auf 61 Prozent. Der Rest entfällt ungefähr zu gleichen Teilen auf Synthetik- und Mischgewebe.
 
Produktions- und Exportwachstum gerät ins Stocken
Ausgehend von einem vormals starken Wachstum ist die Regierung optimistisch. So soll laut Prognosen des Textilministeriums die indische Textil- und Bekleidungsindustrie ihren Umsatz von 2015 bis 2021 mehr als verdoppeln. Die Exporte sollen in der Zeit von 35 Milliarden auf 82 Milliarden US$ zulegen, nachdem sie sich von 2006 bis 2014 von 17,6 Milliarden auf 37,6 Milliarden US$ mehr als verzweifacht hatten. Danach stagnierten sie jedoch und verfehlten 2017/18 mit 35 Milliarden US$ das von der Regierung gesetzte Ziel um 10 Milliarden US$. Rückläufig war von 2015 bis 2017 die Produktion von Textilien und Bekleidung. Sie dürfte sich auch 2018 kaum verbessern.

Textil- und Bekleidungsindustrie in Indien 1)
  2015/16
 
2016/17 2)  2017/18 2)
Exporte von Textilien und Textilprodukten ohne Bekleidung in Mrd. US$ 18,1 18,2 18,7
Exporte von Bekleidung in Mrd. US$ 17,0 17,4 16,7
Importe von Garn, Stoffen und konfektionierten Artikeln in Mrd. US$ 1,7 1,5 k.A.
Veränderung der Produktion von Textilien  (in Prozent) -0,2 -3,2 k.A.
Veränderung der Produktion von nicht gestrickter Bekleidung (in Prozent) -3,6 -3,3 k.A.


1) Finanzjahre vom 1. April bis 31. März; 2) Daten für 2016/17 und 2017/18 vorläufig
Quelle: Statistisches Amt Indien
     

Bekleidungsindustrie muss modernisieren 
Indiens Textilindustrie hat zwar Kostenvorteile gegenüber Industrieländern und fortgeschrittenen Schwellenländern wie China. Kleinere Entwicklungsländer haben sich jedoch mittlerweile zu namhaften Konkurrenten aufgeschwungen und in Sachen Bekleidung Indien teilweise überrundet. So exportierten Bangladesch und Vietnam mehr Bekleidung als Indien. Hinzu kommt wachsende Konkurrenz durch andere Niedriglohnländer wie Kambodscha, Sri Lanka und Indonesien. Diese Länder verfügen teils über Freihandelsabkommen mit der EU, während Indien sich mit seinen Verhandlungen hierzu schwer tut. Auch haben die kleineren Konkurrenten ihre Bekleidungsindustrie auf den Export ausgerichtet und entsprechend modernisiert. Schließlich verfügen sie nicht über bedeutende Binnenmärkte. Anders die indischen Textilhersteller: Wenn es qualitativ für den Export nicht reicht, bleibt immer noch der 1,3 Milliarden Einwohner zählende und kräftig wachsende Inlandsmarkt, erklärten Branchenvertreter gegenüber GTAI.

Somit hat Indiens Bekleidungsindustrie noch erhebliches Modernisierungspotenzial und benötigt neue Produktionstechniken insbesondere zur Verbesserung der Betriebseffizienz. Zu den weiteren strukturellen Schwächen zählen die kräftigen Lohnsteigerungen bei unzureichenden Produktivitätszuwächsen und der Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften. Weitere Nachteile sind die Fragmentierung der Bekleidungsindustrie - vielen Betrieben mangelt es an Größe - und die fehlende Anpassung an globale Modetrends. Während die Modewelt stärker zu Mischgeweben neigt, folgt indische Bekleidung diesem Trend noch nicht entsprechend. Es mangelt an Produktdiversifizierung.

Moderner sieht es im Spinnerei- und Webereisektor aus. Diesem bescheinigen Branchenkenner hinsichtlich Größe, Technologie, Produktivität, Qualität und Preis eine internationale Spitzenposition. Diese zeigt sich auch beim Maschinenimport. So war Indien 2017 der wichtigste Exportmarkt deutscher Spinnereimaschinen nach China und bei Webereimaschinen der fünftgrößte Markt, meldet der Fachverband Textilmaschinen des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Bei Textilveredelungsmaschinen rangiert Indien hingegen nicht unter den ersten sechs Exportmärkten, der Konkurrent Bangladesch aber sehr wohl.
 
Ausländische Direktinvestitionen sind zweistellig gestiegen
Ausländische Investitionen in die indische Textilindustrie sind willkommen und Firmengründungen zu 100 Prozent in ausländischer Hand möglich. Auf Förderreisen in Länder wie Japan, Deutschland, Italien und Frankreich wirbt Indien offensiv um Investoren und war damit nicht erfolglos. Der Zustrom an ausländischen Direktinvestitionen in den Textilsektor einschließlich gefärbter und bedruckter Textilien belief sich von April 2000 bis September 2017 auf 2,7 Milliarden US$. Jahresdurchschnittlich nahmen die kumulierten Investitionen von 2010 bis 2017 um 17,3 Prozent zu. Das Gros der Investitionen wird jedoch von Inländern gestemmt. So beliefen sich die Gesamtinvestitionen in Indiens Textilsektor von Juni 2017 bis Mai 2018 auf 4,2 Milliarden US$.

Kontaktadressen
Bezeichnung Internetadresse Anmerkung
Germany Trade & Invest http://www.gtai.de/indien Außenhandelsinformation für die deutsche Exportwirtschaft 
AHK Indien http://www.indien.ahk.de Anlaufstelle für deutsche Unternehmen
Ministry of Textiles http://www.texmin.nic.in Ministerium
Office of Textile Commissioner http://www.txcindia.gov.in Behörde
Confederation of Indian Textile Industry http://www.citiindia.com Textilindustrieverband
Textile Association India http://www.textileassociationindia.org Textilindustrieverband
The Clothing Manufacturers Association of India http://www.cmai.in Bekleidungsindustrieverband


    

Weitere Informationen:
Indien Bangladesch
Quelle:

Rainer Jaensch, Germany Trade & Invest www.gtai.de

08.08.2017

INDIENS TEXTIL- UND BEKLEIDUNGSINDUSTRIE WIRD KRÄFTIG GEFÖRDERT

  • Textilfirmen vergleichsweise breit aufgestellt
  • Bekleidungsbranche punktet international zu wenig

New Delhi (GTAI) - Indien gehört zu den weltweit größten Herstellern von Textilien. Baumwollstoffe und Heimtextilien gehören zu den Exportschlagern. Die Bekleidungsindustrie spielt eine vergleichsweise kleine Rolle und droht im Wettbewerb zurückzufallen. Beide Bereiche müssen hochwertiger und nachhaltiger produzieren. Das Textilministerium unterstützt die fragmentierte Branche. Ausländische Zulieferer und Einkäufer können den Markt auf Messen erkunden.

  • Textilfirmen vergleichsweise breit aufgestellt
  • Bekleidungsbranche punktet international zu wenig

New Delhi (GTAI) - Indien gehört zu den weltweit größten Herstellern von Textilien. Baumwollstoffe und Heimtextilien gehören zu den Exportschlagern. Die Bekleidungsindustrie spielt eine vergleichsweise kleine Rolle und droht im Wettbewerb zurückzufallen. Beide Bereiche müssen hochwertiger und nachhaltiger produzieren. Das Textilministerium unterstützt die fragmentierte Branche. Ausländische Zulieferer und Einkäufer können den Markt auf Messen erkunden.

Die indische Textil- und Bekleidungsindustrie hat gesamtwirtschaftliches Gewicht. Sie macht 14% der gesamten Industrieproduktion aus und beschäftigt direkt 51 Mio. Mitarbeiter. Weitere 68 Mio. Personen in Haushalten und Kleinstbetrieben arbeiten den Industriefirmen zu. Weil die gesamte Volkswirtschaft pro Jahr etwa 12 Mio. zusätzliche Arbeitsplätze schaffen muss, hat die Regierung die Textilindustrie als einen Beschäftigungsmotor auserwählt. Indien verfüge gegenüber dem Textilgiganten VR China über Lohnkostenvorteile.
 
Die Verfügbarkeit von Naturstoffen wie Baumwolle, Jute und Seide bezeichnen Fachleute als weiteren Vorteil der Textilbranche, die auf eine lange Tradition bei der Verarbeitung zurückblicken kann. Indien ist inzwischen sogar der weltweit größte Produzent von Baumwolle. Im Erntejahr 2016/17 (1.4. bis 31.3.) dürften schätzungsweise 5,9 Mio. Tonnen (t) eingefahren werden.

Die Baumwolle wird im Inland zu Garnen und Stoffen weiterverarbeitet. Zur Fertigung von Garnen stehen 61 Mio. Spindeln (gemessen in Spindeläquivalenten) zur Verfügung. Sie spannen 2015/16 ungefähr 5,7 Mio. t an Garnen, davon 4,1 Mio. t aus Baumwollfasern. Die Fertigung von Baumwolltuchen lag bei 38 Mrd. Quadratmetern, die hauptsächlich dezentrale Webereien mit einfachen mechanischen Webstühlen anfertigen. Der weltweite Trend bei Bekleidung geht allerdings zu Kunstfasern. Um deren inländische Produktion zu schützen, erhebt das Finanzministerium darauf Zölle.
 
Textilindustrie mit eigenem Ministerium und vielen Förderprogrammen
Das Ministry of Textiles fördert die Industrie über mehrere Programme, welche die technische Modernisierung, den Aufbau von Industrieparks, die Qualifizierung und Ausbildung sowie die Vermarktung bezuschussen. Bekleidungsbetriebe können sich sogar gezahlte Zölle und Gebühren zurückerstatten lassen. Das Budget des Textilministeriums für diesen Zweck wurde im Finanzjahr 2017/18 noch einmal erheblich aufgestockt.

Die Textil- und Bekleidungsindustrie möchte nicht nur im Inland punkten, auch international will sie endlich eine größere Rolle einnehmen. Das Ministry of Textiles hatte in einem Fünfjahresplan eine Ausweitung der Exporte bis zum Finanzjahr 2016/17 auf 64 Mrd. US$ angestrebt. Dieses Ziel wurde noch nicht erreicht, im Jahr 2015/16 lagen die Ausfuhren von Textilien und Bekleidung bei 37,6 Mrd. $. Die Exporte von Textilien schrumpften sogar gegenüber dem Vorjahr.

Textil- und Bekleidungsindustrie in Indien (Finanzjahre von April bis März)
  2014/15 2015/16
Exporte von Textilien in Mrd. $ 21,7 20,6
Einfuhren von Textilien in Mrd. $ 5,5 5,4
Exporte von Bekleidung in Mrd. $ 16,8 17,0
Einfuhren von Bekleidung in Mrd. $ 0,5 0,6
Veränderung der Produktion von Textilien (in %) 3,7 2,2
Veränderung der Produktion von Bekleidung (in %) 0,2 14,7

Quellen: Ministry of Textiles, Ministry of Statistics and Programme Implementation

Die lokale Bekleidungsindustrie verfügt mit einem großen und wachsenden Binnenabsatzmarkt über gute Entwicklungschancen. Der Einzelhandel verkaufte 2016 nach Branchenschätzung Bekleidung im Wert von ungefähr 45 Mrd. $. Der weltweit fünftgrößte Markt dürfte nach Ansicht von Experten mittelfristig deutlich über 10% jährlich zulegen. Der Nachholbedarf der 1,3 Mrd. Einwohner ist noch lange nicht gedeckt. Der Handel importiert internationale Markenwaren vornehmlich aus China und Bangladesch. Standardartikel und Sonderanfertigungen näht die lokale Industrie.    

Bekleidungsbranche mit Chancen und Problemen
Billige Löhne sind ein Standortvorteil. Sie unterscheiden sich innerhalb des Subkontinents allerdings stark. Die gesetzlichen Mindestlohnregeln differieren zwischen den 29 Bundesstaaten. Außerdem werden Alter, Betriebszugehörigkeit und Fähigkeiten einer Person zur Berechnung des Mindestlohnes herangezogen.

Aufgrund der steigenden Produktionskosten in China wandern arbeitsintensive Fertigungen an günstigere Standorte. Dabei spielen nicht nur die Arbeitskosten eine Rolle. Das komplexe Arbeitsrecht schränkt die Effizienz der Arbeitsmärkte in Indien stark ein. Investoren beurteilen das Arbeitsrecht, die Logistik und die Struktur von Lieferketten als schwierig. Die Weltbank stellte 2016 in ihrer Studie "Stitches to Riches" (siehe https://www.openknowledge.worldbank.org/handle/10986/23961) fest, dass Bangladesch, Indonesien, Kambodscha und Vietnam, den Wettbewerber Indien in den Punkten Qualität, Lieferzeiten, Verlässlichkeit und nachhaltiger sozialer Verantwortung übertreffen.

Indien fehlen zudem Freihandelsabkommen (FTA), die den Zugang zu internationalen Märkten erleichtern und verlässlich regeln. Die Europäische Union und Indien verhandeln beispielsweis seit zehn Jahren mit längeren Unterbrechungen über ein umfassendes FTA.

Fragmentierte Branchenstruktur mit internationalen Champions
Angaben über die Zahl der Betriebe, ihre Größenklassen und Investitionsvolumina sind nicht verfügbar. Kleinere Textilbetriebe und -händler sind teilweise nicht angemeldet und zahlen keine Steuern. Mittlere Firmen seien wiederum sehr flexibel, anderseits müssen sie mechanisieren, automatisieren und technisch aufrüsten, um überleben zu können.
Größere Unternehmen blicken auf eine langjährige Tradition zurück und haben sich zu international vernetzten Konzernen entwickelt. Nach Angaben des indischen Finanzdienstes Moneycontrol sind die drei größten Aktiengesellschaften in der Bekleidungsindustrie: KPR Mills (letzter Nettoumsatz umgerechnet circa 300 Mio. $), Page Industries (270 Mio. $) und Gokaldas Exports (170 Mio. $); im Textilsektor allgemein: Bombay Rayon (rund 640 Mio. $), Sutlej Textiles (350 Mio. $), SEL Manufacturing (300 Mio. $), Mandhana Industries (250 Mio. $); Wirk- und Strickwaren: Nahar Industrial Enterprises (270 Mio. $), Rupa (160 Mio. $); Baumwollspinnen: Vardhman Textiles (860 Mio. $), Trident (560 Mio. $), Indo Count (310 Mio. $); Spinnen von synthetischen Fasern: RSWM (450 Mio. $), Indorama (390 Mio. $), Sangam (230 Mio. $); Weben und andere Prozesse: Alok Industries (1,8 Mrd. $), Welspun (750 Mio. $), Garden Silk (370 Mio. $); sonstige Schwerpunkte: Arvind (830 Mio. $), Nahar Spinning (310 Mio. $), JBF Industries (550 Mio. $), Bombay Dyeing (280 Mio. $).

Ausländische Textilfirmen investieren und erkunden
Die Regierung wirbt mit ihrer Kampagne "Make in India" im Textilsektor für ausländische Direktinvestitionen. Firmengründungen sind zu 100% in ausländischer Hand möglich (siehe http://www.makeinindia.com/sector/textiles-and-garments). Der Sektor zog von 2000 bis 2016 bereits 2,4 Mrd. $ an FDI an.

Ausländische Firmen können die Märkte auf verschiedenen Fachmessen erkunden. DasTextilministerium möchte die "Textiles India", die im Juni 2017 in Gandhinagar (Bundesstaat Gujarat) stattfand, zu einem Megaevent ausbauen (https://www.textilesindia2017.com). Die internationale Bekleidungsbranche traf sich gleichzeitig auf der "India International Garment Fair" (http://www.indiaapparelfair.com).
Die "National Garment Fair" findet vom 10.7. bis 12.7.17 in Mumbai statt (http://cmai.fingoh.com/event/65th-national-garment-fair-1/Registration). Und die Messe Frankfurt richtet die "Techtextil India" vom 13.9. bis 15.9.17 in Mumbai aus. Hier können deutsche Aussteller an einem Gemeinschaftsstand teilnehmen (http://www.auma.de/de/messedatenbank/seiten/messedetailseite.aspx?tf=135499).

Internetadressen
Bezeichnung Internetadresse Anmerkungen
Germany Trade & Invest http://www.gtai.de/Indien Außenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft
AHK Indien http://www.indien.ahk.de Anlaufstelle für deutsche Unternehmen
Ministry of Textiles http://www.texmin.nic.in Ministerium
Office of Textile Commissioner http://www.txcindia.gov.in Behörde
Confederation of Indian Textile Industry http://www.citiindia.com Textilindustrieverband
Textile Association India http://www.textileassociationindia.org Textilindustrieverband
The Clothing Manufacturers of India http://www.cmai.in Bekleidungsindustrieverband

 

Weitere Informationen:
Indien Förderprogramm Konjunktur
Quelle:

Thomas Hundt, Germany Trade & Invest www.gtai.de