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Foto: Bcomp
22.11.2022

Made in Switzerland: Ist Flachs das neue Carbon?

  • Bcomp gewinnt BMW Group Supplier Innovation Award in der Kategorie "Newcomer des Jahres"

Am 17. November 2022 wurden in der BMW Welt in München die sechsten BMW Group Supplier Innovation Awards in sechs Kategorien vergeben: "Powertrain & E-Mobility", "Sustainability", "Digitalisation", "Customer Experience", "Newcomer of the Year" und "Exceptional Team Performance".

Bcomp gewann den BMW Group Supplier Innovation Award in der Kategorie Newcomer of the Year. Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit BMW M Motorsport für den neuen BMW M4 GT4, bei dem die Naturfaserlösungen powerRibs™ und ampliTex™ von Bcomp in großem Umfang zum Einsatz kommen, und der kürzlich erfolgten Beteiligung von BMW iVentures an Bcomp als Lead-Investor in der Series-B-Runde ist diese Auszeichnung ein weiterer wichtiger Schritt und eine Anerkennung auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Mobilität.

  • Bcomp gewinnt BMW Group Supplier Innovation Award in der Kategorie "Newcomer des Jahres"

Am 17. November 2022 wurden in der BMW Welt in München die sechsten BMW Group Supplier Innovation Awards in sechs Kategorien vergeben: "Powertrain & E-Mobility", "Sustainability", "Digitalisation", "Customer Experience", "Newcomer of the Year" und "Exceptional Team Performance".

Bcomp gewann den BMW Group Supplier Innovation Award in der Kategorie Newcomer of the Year. Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit BMW M Motorsport für den neuen BMW M4 GT4, bei dem die Naturfaserlösungen powerRibs™ und ampliTex™ von Bcomp in großem Umfang zum Einsatz kommen, und der kürzlich erfolgten Beteiligung von BMW iVentures an Bcomp als Lead-Investor in der Series-B-Runde ist diese Auszeichnung ein weiterer wichtiger Schritt und eine Anerkennung auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Mobilität.

„Innovationen sind der Schlüssel zum Erfolg unserer Transformation hin zu Elektromobilität, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Mit unserer Preisverleihung würdigen wir Innovation und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten - gerade in herausfordernden Zeiten“, sagte Joachim Post, Mitglied des Vorstands der BMW AG, verantwortlich für Einkauf und Lieferantennetzwerk, bei der Preisverleihung in der BMW Welt in München.

BMW begann 2019 erstmals mit den Materialien von Bcomp zu arbeiten, als sie Hochleistungs-Naturfaserverbundwerkstoffe im BMW iFE.20 Formel-E-Auto einsetzten. Aus dem mit Flachsfasern verstärkten Kühlschacht entwickelte sich die Zusammenarbeit, und bald darauf wurden die proprietären ampliTex™- und powerRibs™-Naturfaserlösungen erfolgreich als Ersatz für ausgewählte Kohlefaserkomponenten in DTM-Tourenwagen von BMW M Motorsport eingesetzt. Solche Entwicklungen, die auch in andere Fahrzeugprogramme einfließen, unterstreichen die wichtige Rolle, die BMW M Motorsport als Technologielabor für die gesamte BMW Group spielt. Die jüngste Zusammenarbeit mit Bcomp zur Erhöhung des Anteils nachwachsender Rohstoffe beim Nachfolger des BMW M4 GT4 setzt dies fort.

Mit der Markteinführung des neuen BMW M4 GT4 wird er das Serien-GT-Fahrzeug mit dem höchsten Anteil an Naturfaser-Komponenten sein. Die Flachsfaserlösungen ampliTex™ und powerRibs™ von Bcomp finden sich im gesamten Innenraum auf dem Armaturenbrett und der Mittelkonsole sowie auf Karosserieteilen wie Motorhaube, Frontsplitter, Türen, Kofferraum und Heckflügel. Abgesehen vom Dach gibt es fast keine Bauteile aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK), die nicht durch die nachwachsenden Hochleistungsflachsmaterialien ersetzt wurden. "Produktnachhaltigkeit gewinnt auch im Motorsport zunehmend an Bedeutung", sagt Franciscus van Meel, Vorsitzender der Geschäftsführung der BMW M GmbH.

Bcomp ist ein führender Anbieter von Lösungen für Naturfaser-Verstärkungen in Hochleistungsanwendungen vom Rennsport bis zur Raumfahrt.

Das Unternehmen begann 2011 als Garagenprojekt mit dem Ziel, leichte und dennoch leistungsstarke Skier zu entwickeln. Die bCores™ wurden eingeführt und erfolgreich von einigen der größten Namen im Freeride-Skisport übernommen. Die Gründer, promovierte Materialwissenschaftler der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL), verwendeten Flachsfasern zur Verstärkung des Balsakerns und zur Verbesserung der Schersteifigkeit. Beeindruckt von den hervorragenden mechanischen Eigenschaften der Flachsfasern begann die Entwicklung nachhaltiger Leichtbaulösungen für den breiteren Mobilitätsmarkt.

Flachs ist eine einheimische Pflanze, die in Europa natürlich wächst und seit Jahrhunderten Teil der Agrargeschichte ist. Sie benötigt sehr wenig Wasser und Nährstoffe, um erfolgreich zu wachsen. Zudem fungiert sie als Fruchtfolgepflanze und verbessert so die Ernteerträge auf bestehenden Anbauflächen. Weder beim Anbau noch bei der Verarbeitung der Flachspflanzen werden Chemikalien eingesetzt, die das Grundwasser verunreinigen könnten, die Ernte ist ein rein mechanischer Prozess. Nach der Ernte kann die gesamte Flachspflanze als Futtermittel oder zur Ölherstellung verwendet werden, und ihre Fasern werden vor allem für Heimtextilien und Kleidung genutzt. Die langen Fasern der Flachspflanze besitzen sehr gute mechanische Eigenschaften und ein hervorragendes Dämpfungsverhalten im Verhältnis zu ihrer Dichte, wodurch sie sich besonders gut als natürliche Faserverstärkung für alle Arten von Polymeren eignen.

Die Ernte und Verarbeitung des Flachses erfolgen lokal in den ländlichen Gebieten, in denen er angebaut wurde. Die Verwendung von europäischem Flachs, den Bcomp über seine gut etablierte und transparente Lieferkette bezieht, ermöglicht es, die wirtschaftliche und soziale Struktur in den ländlichen Gebieten zu unterstützen, da für die Aufrechterhaltung der Flachsproduktion zahlreiche qualifizierte Arbeitskräfte erforderlich sind. Bei der Herstellung der technischen Produkte wie dem powerRibs™-Bewehrungsnetz investiert Bcomp in lokale Produktionskapazitäten in der Nähe seines Hauptsitzes in Freiburg, Schweiz, schafft so neue Arbeitsplätze und erhält das technische Know-how in der Region. Die Produktion ist so effizient wie möglich und mit minimalen Umweltauswirkungen und Abfällen aufgebaut.

Zur weiteren Stärkung der lokalen Wirtschaft ist Bcomp bestrebt, regionale Unternehmen für Aufträge zu engagieren. Da sich der Hauptsitz im Freiburger Stadtviertel "Blaue Fabrik" befindet, kann Bcomp sowohl von der Entwicklung eines nachhaltigen und vielfältigen Viertels profitieren als auch dazu beitragen.

Quelle:

Bcomp; BMW Group

Foto: Unsplash, Bastian Pudill
17.05.2022

Die Industriezukunft braucht klimaneutrale Prozesswärme

IN4climate.NRW veröffentlicht Impulspapier

Nicht nur private Haushalte, sondern vor allem Industriebetriebe haben einen hohen Wärmebedarf. Auf dem Weg zur Klimaneutralität muss die Prozesswärmeversorgung der Industrie stärker in den Fokus rücken – besonders im Industrieland Nordrhein-Westfalen. Das zeigt das Impulspapier des Klimaschutz-Thinktanks IN4climate.NRW.

Prozesswärme machte 2020 einen Großteil des industriellen Energiebedarfs aus - 67 Prozent des Energieverbrauchs der deutschen Industrie - und wird heute noch überwiegend aus fossilen Energieträgern gedeckt (BMWi 2021a). Das sind fast 20 Prozent des gesamten deutschlandweiten Energiebedarfs. Kein Wunder: Egal ob Glas, Metall, Zement oder Papier geschmolzen, geschmiedet, gebrannt oder getrocknet werden – all diese Verfahren benötigen Prozesswärme. Und das teilweise bis zu einer Temperatur von 3 000 °C.

IN4climate.NRW veröffentlicht Impulspapier

Nicht nur private Haushalte, sondern vor allem Industriebetriebe haben einen hohen Wärmebedarf. Auf dem Weg zur Klimaneutralität muss die Prozesswärmeversorgung der Industrie stärker in den Fokus rücken – besonders im Industrieland Nordrhein-Westfalen. Das zeigt das Impulspapier des Klimaschutz-Thinktanks IN4climate.NRW.

Prozesswärme machte 2020 einen Großteil des industriellen Energiebedarfs aus - 67 Prozent des Energieverbrauchs der deutschen Industrie - und wird heute noch überwiegend aus fossilen Energieträgern gedeckt (BMWi 2021a). Das sind fast 20 Prozent des gesamten deutschlandweiten Energiebedarfs. Kein Wunder: Egal ob Glas, Metall, Zement oder Papier geschmolzen, geschmiedet, gebrannt oder getrocknet werden – all diese Verfahren benötigen Prozesswärme. Und das teilweise bis zu einer Temperatur von 3 000 °C.

IN4climate.NRW formuliert in dem Impulspapier »Prozesswärme für eine klimaneutrale Industrie« Ansätze und Handlungsempfehlungen für eine Prozesswärmewende. Insgesamt dreizehn Partner der Initiative haben das Papier mitgezeichnet.

Samir Khayat, Geschäftsführer von NRW.Energy4–Climate: »Die Umstellung auf eine nachhaltige Prozesswärmebereitstellung ist einer der entscheidenden Hebel, damit die Transformation der Industrie gelingen kann. Mit der Initiative IN4climate.NRW bringen wir die Kompetenzen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft an einen Tisch und entwickeln konkrete Strategien, um Klimaneutralität in der Industrie in die Praxis umzusetzen.«

Verschiedene Zahlen verdeutlichen den notwendigen Handlungsbedarf: Nur 6 Prozent des Energiebedarfs für Prozesswärme werden bislang durch Erneuerbare Energien gedeckt. Auch Strom macht derzeit nur einen Anteil von 8 Prozent aus – als Energiequelle ist er im heutigen Strommix noch längst nicht emissionsfrei, muss es aber durch die Umstellung auf 100 Prozent Erneuerbare perspektivisch werden.

40 Prozent des Prozesswärmebedarfs von ganz Deutschland benötigt allein NRW
Tania Begemann, Projektmanagerin Industrie und Produktion bei NRW.Energy4Climate und Autorin des Papiers: »Die nachhaltige Umstellung von Prozesswärme war bei IN4climate.NRW schon immer ein wichtiges und dringendes Thema, wird in Zeiten einer globalen Energiekrise aber noch brisanter. Schätzungsweise 40 Prozent des Prozesswärmebedarfs von ganz Deutschland benötigt allein NRW. Um langfristig wirtschaftsstark und Industrieland zu bleiben, ist es für NRW daher von ganz besonderer Bedeutung, zeitnah unabhängig von fossilen Prozesswärmequellen zu werden. Darauf möchten wir mit dem Papier aufmerksam machen. Gleichzeitig bietet sich mit dieser enormen Herausforderung für NRW auch die Chance, Vorreiter zu werden.«

Wie das gehen kann? Das Impulspapier zeigt zentrale Ansätze und Handlungsempfehlungen auf:

  • Effizienz steigern: Die Entwicklung und der Einsatz von Hochtemperatur-Wärmepumpen sollte im Rahmen von Pilotanlagen und -konzepten gezielt gefördert werden. Zudem sollten Unternehmen bei der Erstellung und Umsetzung von Konzepten unterstützt werden, die Prozesstemperaturen minimieren und innerbetrieblich Abwärme nutzen.
  • Erneuerbare Wärmequellen fördern: Lokale, erneuerbare Energiequellen wie Tiefengeothermie und Solarthermie können ein wichtiger Baustein zur klimaneutralen Prozesswärmeversorgung sein und gleichzeitig die Abhängigkeit von Energieimporten reduzieren. Dort, wo Erneuerbare industrielle Wärmebedarfe decken können, sollten sie auch genutzt werden. Diese Energieformen sollten deswegen durch Erkundungen und Ausschreibungen gezielt unterstützen werden.
  • Erneuerbaren Strom erhöhen: Die Elektrifizierung von Prozessen und Anwendungen ist die Voraussetzung für die Energiewende. Die erneuerbare Stromerzeugung mitsamt einem soliden Stromnetz auszubauen, wettbewerbsfähige Preise für grünen Strom zu schaffen und flexible Systeme zu entwickeln, sind somit zentrale Aufgaben.
  • Speicherbare alternative Energieträger forcieren: Um Prozesswärme auch dann erzeugen zu können, wenn Erneuerbare Energien nicht zur Verfügung stehen, benötigt die Industrie große Mengen an speicherbaren Energieträgern. Insbesondere nachhaltiger Wasserstoff muss zu wettbewerbsfähigen Preisen verfügbar sein und die dafür nötigen Voraussetzungen wie zum Beispiel eine Transport- und Speicherinfrastruktur geschaffen werden. Neben Wasserstoff ist Biomasse ein wertvoller und speicherbarer Energieträger und zugleich Rohstoff. Diese limitierte Ressource gilt es daher gezielt und effizient einzusetzen.

Prozesswärme klimaneutral zu erzeugen, ist für ganz Deutschland, aber besonders für das Industrieland NRW von hoher Bedeutung und gleichzeitig eine große Herausforderung. Die Wärmewende der Industrie erfordert eine gesamtsystemische und überregionale Betrachtung und Strategieentwicklung. Einerseits sollten solche Strategien das Zusammenspiel verschiedener Sektoren berücksichtigen. Andererseits sollten sie alle Wärmebedarfe – von Gebäuden bis zur Industrie – miteinbeziehen. Entscheiderinnen und Entscheider aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft finden in diesem Papier erste Anhaltspunkte und Impulse für diese wichtige, gemeinsame Aufgabe.

Das Papier hat die Initiative IN4climate.NRW unter dem Dach der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate erarbeitet. Mitgetragen wird es von den Instituten Fraunhofer UMSICHT, RWTH Aachen (Lehrstuhl Technische Thermodynamik), der Forschungseinrichtung des VDZ sowie dem Wuppertal Institut, den Unternehmen Amprion, Currenta, Deutsche Rohstofftechnik (RHM-Gruppe), Georgsmarienhütte, Kabel Premium Pulp and Paper, Lhoist, Pilkington Deutschland (NSG Group) und Speira sowie dem Bundesverband Glasindustrie.

Quelle:

Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT

Grafik: Pixabay
11.01.2022

Innovationsnetzwerk FIMATEC startet in die zweite Förderphase

Das Netzwerk für die Entwicklung von faserbasierten Werkstofftechnologien für Anwendungen in der Medizin und im Sport wird für weitere zwei Jahre aus Mitteln des Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) gefördert.

Einen entsprechenden Antrag hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Dezember 2021 bewilligt. Damit werden bis Juni 2023 weiterhin Fördermittel für die Entwicklung von innovativen Funktionsfasern, smarten Textilien und anwendungsoptimierten Faserverbundmaterialien zur Verfügung gestellt und die technologische Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gestärkt.

Das Netzwerk für die Entwicklung von faserbasierten Werkstofftechnologien für Anwendungen in der Medizin und im Sport wird für weitere zwei Jahre aus Mitteln des Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) gefördert.

Einen entsprechenden Antrag hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Dezember 2021 bewilligt. Damit werden bis Juni 2023 weiterhin Fördermittel für die Entwicklung von innovativen Funktionsfasern, smarten Textilien und anwendungsoptimierten Faserverbundmaterialien zur Verfügung gestellt und die technologische Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gestärkt.

Hierfür bündelt das Innovationsnetzwerk FIMATEC Kompetenzen aus unterschiedlichen ingenieurs- und naturwissenschaftlichen Fachrichtungen mit kleinen und mittelständischen Herstellern und Dienstleistern aus den Zielbranchen in Medizin und Sport (z. B. Orthopädie, Prothetik, Chirurgie, Smarte Textilien) sowie Akteuren der Textil- und Kunststoffbranche zusammen. 

Diese interdisziplinäre Zusammensetzung aus industriellen Partnern sowie anwendungsnahen Forschungseinrichtungen erhöht die Wettbewerbsfähigkeit und ermöglicht den Akteuren, ihre technischen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben schnell und zielgerichtet zu realisieren. Im Mittelpunkt für die gemeinsamen F&E-Vorhaben der Unternehmen und Forschungseinrichtungen stehen die Entwicklung innovativer Materialien und effizienter Fertigungstechnologien.        
          
Faserbasierte Materialien sind aus vielen Anwendungen in der Medizin und im Sport nicht mehr wegzudenken. Als reine Faser, verarbeitet zum Textil oder als Faserverbundkunststoff bieten sie eine nahezu beliebige Vielfalt zur Einstellung von Eigenschafts- und Funktionsprofilen. Dabei steigen die Anforderungen an Funktionsumfang, Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit stetig, sodass ein großes Potential für Innovationen vorhanden ist. Die Entwicklungen werden dabei zum einen durch neue Materialien und Fertigungsverfahren, zum anderen durch innovative Anwendungen getrieben. Produkte mit neuen und überlegenen Funktionen schaffen einen technologischen Vorsprung gegenüber der internationalen Konkurrenz und ermöglichen höhere Verkaufserlöse. Darüber hinaus führen effiziente Verfahren, anwendungsoptimierte Materialien oder auch die Funktionsintegration in die Grundstruktur textiler Werkstoffe perspektivisch zu geringeren Produktionskosten und verbesserten Vermarktungsmöglichkeiten.
Für Entwicklungen in diesem Kontext haben sich die Partner im Innovationsnetzwerk fimatec zusammengeschlossen und bündeln so ihre Kompetenzen. Innerhalb des Netzwerkes werden auf diese Weise zu den nachfolgenden Themenbereichen gemeinsam innovative Materialien und Verfahren entwickelt und in zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen erprobt:

  • Funktionsfasern
    Innovative Fasermaterialien mit integrierten Funktionalitäten.    
  • Preforming
    Hochgradig lastpfadoptimierte Faserorientierungen für komplexe Faserverbundbauteile.    
  • Smarte Textilien
    Textilbasierte Sensorik und Aktorik.
  • Hybride Werkstoff- und Fertigungstechnologien
    Anwendungsoptimierte Bauteile durch technologieübergreifende Lösungsansätze.    
  • Faserverbundwerkstoffe
    Intelligente Matrixsysteme und funktionsoptimierte Fasermaterialien.    
  • Faserverstärkter 3D-Druck
    Hochqualitative additive Fertigungsverfahren für die effiziente Herstellung individualisierter Produkte.

 
17 Netzwerkpartner forschen an faserbasierten Werkstoffen für Medizin- und Sporttechnik
Aktuell sind zehn Unternehmen und sieben Forschungseinrichtungen an FIMATEC beteiligt. Interessierte Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie potenzielle Anwender können weiterhin an dem Kooperationsnetzwerk oder F&E-Projekten partizipieren. Im Zuge der Mitgliedschaft werden die Partner aktiv bei der Identifizierung und Initiierung von Innovationsprojekten sowie der Sicherstellung von Finanzierungen durch Fördermittelakquise unterstützt.

Ziel des bereits bewilligten Projektes „CFKadapt“ ist die Entwicklung eines thermoformbaren Faser-Kunststoff-Verbundmaterials für optimal adaptierbare orthopädische Hilfsmittel wie Prothesen und Orthesen. Im Projekt „Modul3Rad“ wollen die Projektpartner ein modulares Leichtbau-Rahmensystem für den Aufbau von nutzerfreundlichen, alltagstauglichen Therapiedreirädern für schwer- und schwerstbehinderte Kinder entwickeln. Drei weitere Kooperationsvorhaben sind bereits in der Planung.

Der Technologie- und Wissenstransfer ermöglicht insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) den Zugang zu technologischer Spitzenforschung, besonders diesen bleibt der Zugang zu Innovationen oftmals aufgrund des Fehlens eigener Forschungsabteilungen versagt. Die IWS GmbH hat das Netzwerkmanagement für FIMATEC übernommen und unterstützt die Partner von der ersten Idee über die Suche nach passenden Projektpartnern bis zur Ausarbeitung und Koordination von Förderanträgen. Angestrebt wird eine Förderung durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM), das Unternehmen in Kooperation mit Forschungseinrichtungen Fördermöglichkeiten für eine breite Palette an technischen Innovationsvorhaben bietet.

FIMATEC-Netzwerkpartner
all ahead composites GmbH | Veitshöchheim | www.bike-ahead-composites.de
Altropol Kunststoff GmbH | Stockelsdorf | www.altropol.de
Diondo GmbH | Hattingen | www.diondo.com
Mailinger innovative fiber solutions GmbH | Sontra | www.mailinger.de
Sanitätshaus Manfred Klein GmbH & Co. KG | Stade | www.klein-sanitaetshaus.de
STREHL GmbH & Co KG | Bremervörde | www.rehastrehl.de
WESOM Textil GmbH | Olbersdorf | www.wesom-textil.de
Faserinstitut Bremen e.V. (FIBRE) | www.faserinstitut.de
E.F.M. GmbH | Olbersdorf | www.efm-gmbh.de
REHA-OT Lüneburg Melchior und Fittkau GmbH | Olbersdorf | www.rehaot.de
Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM | Bremen | www.ifam.fraunhofer.de
Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V. (IPF) | www.ipfdd.de
Institut für Polymertechnologien Wismar e.V. (IPT) | www.ipt-wismar.de
Institut für Verbundwerkstoffe GmbH | Kaiserslautern | www.ivw.uni-kl.de
Assoziierte Netzwerkpartner
9T Labs AG | Zürich, Schweiz | www.9tlabs.com
Fachhochschule Nordwestschweiz, Institut für Kunststofftechnik (FHNW) | www.fhnw.ch
KATZ - Kunststoff Ausbildungs- und Technologie-Zentrum | Aarau, Schweiz | www.katz.ch

Quelle:

Textination / IWS Innovations- und Wissensstrategien GmbH

14.12.2021

Förderprojekt Rohstoffklassifizierung recycelter Fasern

Schon seit Jahrhunderten werden aus Alttextilien Reißfasern hergestellt und zu neuen textilen Produkten verarbeitet. Dieses effektive Recycling ist einer der ältesten Materialkreisläufe der Welt. Heute geht es nicht nur um Bekleidung, sondern auch um hochwertige technische Textilien. So wie sich die Produkte der Textilindustrie weiterentwickeln, steigen auch die Anforderungen an das Textilrecycling. Grundlage dafür sind eine klare Beurteilung und Klassifizierung der Rohstoffe.

Schon seit Jahrhunderten werden aus Alttextilien Reißfasern hergestellt und zu neuen textilen Produkten verarbeitet. Dieses effektive Recycling ist einer der ältesten Materialkreisläufe der Welt. Heute geht es nicht nur um Bekleidung, sondern auch um hochwertige technische Textilien. So wie sich die Produkte der Textilindustrie weiterentwickeln, steigen auch die Anforderungen an das Textilrecycling. Grundlage dafür sind eine klare Beurteilung und Klassifizierung der Rohstoffe.

Im Forschungsprojekt der Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) und dem Sächsischen Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) wird eine Methodik entwickelt, die es ermöglicht, den Reiß als auch die nachfolgenden Prozesse in Bezug auf die Faserqualität zu analysieren. Durch die systematische Analyse soll es gelingen, die nachfolgenden Spinnprozesse so zu optimieren, dass der Recyclinganteil im Garn erhöht werden kann, ohne, dass sich die Garneigenschaften gegenüber einem aus 100% Gutfasern bestehenden Garn wesentlich unterscheiden. Diese Garne können anschließend zu nachhaltigen textilen Produkten wie zum Beispiel Kleidung oder Verbundbauteile verarbeitet werden.

Das vom BMWi/IGF geförderte Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren und endet am 31.12.2022. Der Nutzen für die teilnehmenden Unternehmen liegt insbesondere darin, ihnen den verstärkten Einsatz von Sekundärrohstoffen zu ermöglichen, neue Märkte durch im Projekt entwickelte Technologien oder Produkte zu erschließen, Synergien und langfristige Kooperationen anzubahnen sowie einen gemeinsamen Marktauftritt vorzubereiten.

Das Projekt umfasst verschiedene Arbeitsschritte:

  • Materialauswahl und Beschaffung
    Zu verarbeitende Baumwollfasern werden aus Alttextilien (T-Shirts) und Abfällen aus der Baumwollspinnerei gewonnen. Die Aramidfasern werden aus gebrauchter Schutzbekleidung und technischen Textilien aufbereitet.
  • Optimierung der Aufbereitung / Auflösung der Textilien
    Damit die Fasern aus den entsprechenden Textilien möglichst schonend und mit einer nicht zu hohen Einkürzung herausgelöst werden, sind exakte Einstellungen beim Reißprozess zu finden, welche technologisch sehr anspruchsvoll sind und viel Erfahrung voraussetzen.
  • Ermittlung der Qualitätskriterien zur Beurteilung der Faserauflösung
    Um die Qualitätskriterien zu definieren werden die aus der Reißerei kommenden Fasern mittels MDTA-4 Messgerät der Textechno GmbH & Co. KG ermittelt. Mit den ermittelten Kriterien soll die (möglichst geringe) Fasereinkürzung durch den Reißprozess charakterisiert werden.
  • Ermittlung optimierter Einstellungen beim Spinnprozess
    Um die optimalen Einstellungen zur Erzeugung eines Garnes aus den Recyclingfasern zu ermitteln, werden diese nach dem Rotorspinnprozess ersponnen. Durch Anpassung des Spinnprozesses soll ein Garn hergestellt werden, das eine gute Gleichmäßigkeit und auch eine entsprechende Festigkeit aufweist.
  • Herstellung und Vergleich von Garnen aus recycelten Rohstoffen
    Damit aus den Recyclingfasern - bestehend aus Aramid und Baumwolle - jeweils ein Flächengebilde hergestellt werden kann, soll das Material im industriellen Maßstab verarbeitet werden. Dazu werden die Fasern über eine komplette Putzereilinie mit anschließender Bandherstellung über angepasste Karden verarbeitet. Nach dem Verstrecken und der anschließenden Vorgarnherstellung werden Garne nach dem Rotor- bzw. nach dem Ringspinnverfahren hergestellt. Mit den fertiggestellten Garnen werden Gestricke produziert.
  • Koordination, Analyse der Ergebnisse und Erstellung der Berichte
    Die Erstellung des Abschlussberichtes erfolgt durch die DITF und das STFI. Ein Ergebnistransfer erfolgt durch Veröffentlichungen, Fachinformationen an Verbände und Messeauftritte. Begleitend sind regelmäßige Sitzungen mit den beteiligten Firmen geplant.

Textination sprach mit Stephan Baz, dem Stv. Leiter Kompetenzzentrum Stapelfaser, Weberei & Simulation Leitung Stapelfasertechnologie und Markus Baumann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kompetenzzentrum Stapelfaser, Weberei & Simulation (beide DITF) sowie Bernd Gulich, Abteilungsleiter Vliesstoffe/Recycling und Johannes Leis, wissenschaftlicher Mitarbeiter Schwerpunkt Vliesstoffe/Recycling (beide STFI) über den aktuellen Stand des Förderprojektes.

Wie ist der aktuelle Stand des Projekts?
Aktuell befinden wir uns in der Phase der Versuchsdurchführungen und der iterativen Optimierung gleich mehrerer Projektbausteine. Erwartungsgemäß sind für die mechanische Aufbereitung selbst und auch die Einstellung des Spinnprozesses mit den verschiedenen Varianten mehrere Schleifen notwendig. Letztendlich zielt das Projekt ja darauf ab, die Prozesse der mechanischen Aufbereitung und der Spinnerei als Verarbeitung aufeinander abzustimmen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Gleichzeitig ist die Ermittlung der Qualitätskriterien der erzeugten Fasern nicht trivial. Hierfür braucht es zudem die Weiterentwicklung von Prozessen und Prüfmethoden, welche in der Industrie produktiv umsetzbar sind und welche eine Beurteilung der Qualität der erzeugten Fasern tatsächlich und unbeeinflusst von z.B. Restgarnen ermöglichen. Wirklich bemerkenswert ist das Interesse und die Bereitschaft der Industrie die Projektarbeit voranzutreiben. Die in beträchtlichem Umfang benötigten Mengen an Materialien für unsere Versuche haben wir von der ReSales Textilhandel und -recycling GmbH, von der Altex Textil-Recycling GmbH & Co. KG und der Gebrüder Otto GmbH & Co. KG erhalten. Des Weiteren sind mit der Temafa Maschinenfabrik GmbH, Nomaco GmbH & Co. KG, Schill + Seilacher GmbH, Spinnerei Neuhof GmbH & Co. KG und Maschinenfabrik Rieter AG viele Mitglieder des projektbegleitenden Ausschusses von der Beratung bis hin zu der Bereitstellung von Technologien aktiv in das Projekt involviert. Die Firma Textechno Herbert Stein GmbH & Co. KG hat für die Dauer des Projektes ein Prüfgerät des Typ MDTA4 zur Verfügung gestellt und unterstützt unserer Arbeit in Bezug auf die Beurteilung der mechanisch aufbereiteten Fasern. Hierüber sind wir natürlich besonders froh, denn so konnten wir sowohl in der mechanischen Aufbereitung, der Prüfung als auch der Spinnerei mehrere Technologien betrachten und analysieren. Wir erwarten, zu Beginn des kommenden Jahres detailliertere Aussagen treffen zu können.

Welche Ansätze halten Sie für besonders vielversprechend?
Bezogen auf Technologien müssen wir auf die Auswertung und Analyse der Versuchsdurchführungen verweisen, welche derzeit noch andauern. Im ersten Quartal des nächsten Jahres werden wir hierzu mehr ins Detail gehen können.

Es zeichnen sich natürlich schon Dinge ab. Bei den meta-Aramid-Abfällen ließen sich sehr schnell vielversprechende Ansätze finden, bei der Post-Consumer-Baumwolle ist dies deutlich komplexer. Offensichtlich ist die Verbindung zwischen Qualität des Ausgangsmaterials und der Qualität der Erzeugnisse. Wir haben in den beschafften Waren teilweise bereits sehr niedrige mittlere Faserlängen feststellen können, diese spiegeln sich zu einem gewissen Grad natürlich direkt im Output unserer Prozesse wider. Daraus leitet sich, das ist keine neue Erkenntnis, erneut eine große Bedeutung des Designs der Textilien ab.

Worin liegen die Herausforderungen?
Neben dem zu erwartenden hohen Kurzfaseranteil sind die Restgarne nach dem Reißprozess ein Thema mit besonderem Fokus. Zwischen den Materialien und Aufbereitungstechnologien kann der Anteil dieser Restgarne variieren, aber die weitere Auflösung der Produkte des Reißprozesses ist essenziell.
Werden die Prozesse in einer Nutzungsphase weitergedacht, stellt sich die Frage des Designs natürlich auch für die bestmögliche Verwendung von recycelten Fasern. Viele Probleme, aber auch die Lösungsansätze für die Verwendung von vergleichsweise kurzen Fasern sind auch auf die (mehrfache) Verwendung von mechanisch recycelten Fasern zu erwarten.

Kann man beim Endprodukt von einem Upcycling sprechen?
Wir sehen das Garn-zu-Garn-Recycling weder als Up- noch als Downcycling, sondern als Kreislaufführung. Hintergrund ist, dass die Erzeugnisse in dieselbe Anwendung gehen sollen aus der sie gekommen sind und dabei mit Primärmaterial konkurrieren müssen. Dies bedeutet, dass gewisse spezifische Anforderungen zu erfüllen sind und gleichzeitig erheblicher Preisdruck herrscht. Beim Downcycling wird eine deutliche Verringerung der Eigenschaften in Kauf genommen, beim Upcycling kann aufgrund der höherpreisigen Anwendung der Aufbereitungsaufwand aufgefangen werden. Bei dem Bestreben, aus Garnmaterial wieder Garnmaterial zu fertigen, ist beides nur in geringem Maß zulässig. Dies stellt die besondere Herausforderung dar.

Was bedeutet ein aus Alttextilien aufbereitetes Rezyklat für den Spinnprozess?
Ein Teil dieser Fragestellung soll im Projekt durch die detaillierte Klassifizierung der aufbereiteten Fasern beantwortet werden und ist somit Gegenstand der aktuell laufenden Untersuchungen. Es zeigt sich, dass es neben den eher offensichtlichen Punkten wie deutlich reduzierte Faserlänge, Prozessstörungen durch unaufgelöste Gewebe und Garnstücke auch weniger offensichtliche Aspekte wie z.B. eine deutlich erhöhte Abgangsmenge für die Verarbeitung im Spinnprozess zu beachten sind. Die Abgangsmenge ist dabei von besonderem Interesse, denn am Ende soll im neu hergestellten Garn auch ein erheblicher Anteil an aufbereiteten Fasern enthalten sein.

Welche Konsequenzen hat das für den Textilmaschinenbau?
Die Konsequenzen, die zum aktuellen Zeitpunkt bereits abgeschätzt werden können, sind, dass insbesondere bei der Verarbeitung von Baumwolle der Maschinenpark im Spinnereivorwerk auf die Verarbeitung von (Neu-)Naturfasern mit einem gewissen Schmutzanteil spezialisiert ist. Bei aufbereiteten Fasern handelt es sich im Gegensatz zu den Neufasern um saubere Fasern mit deutlich höherem Kurzfaseranteil. Elemente, die gut Schmutz entfernen können, scheiden auch vermehrt kurze Fasern aus, das kann unter Umständen zu ungewollt hohen Abgangsmengen führen. Es ist somit notwendig die etablierte Maschinentechnologie an das neue Anforderungsprofil des Rohstoffes „aufbereitete Fasern“ anzupassen. Analoge Anpassungen sind vermutlich über die komplette Verarbeitungskette bis ins Garn notwendig. Im Streckwerk der Spinnmaschine natürlich eher bedingt durch den hohen Kurzfaseranteil als durch Elemente, die auf das Ausreinigen von Schmutz und Fremdbestandteilen hin optimiert wurden.

Weitere Informationen:
DITF STFI Fasern Recycling Spinnerei
Quelle:

Textination GmbH

Foto: Pixabay
16.02.2021

Kohlenstoff mit mehreren Leben: Innovationen beim Recycling von Carbonfasern an den Markt bringen

Geht es um die Zukunft der motorisierten Mobilität, reden alle vom Antrieb: Wie viel E-Auto, wie viel Verbrenner verträgt die Umwelt und braucht der Mensch? Zugleich stellen neue Antriebe erhöhte Anforderungen nicht nur an den Motor, sondern auch an dessen Gehäuse und die Karosse: Für solch anspruchsvolle Anwendungen kommen häufig Carbonfasern zum Einsatz. Wie der Antrieb der Zukunft, sollten auch die Werkstoffe am Fahrzeug umweltfreundlich sein. Deshalb ist Recycling von Carbonfasern gefragt. Lösungen dafür haben Institute der Zuse-Gemeinschaft entwickelt.

Geht es um die Zukunft der motorisierten Mobilität, reden alle vom Antrieb: Wie viel E-Auto, wie viel Verbrenner verträgt die Umwelt und braucht der Mensch? Zugleich stellen neue Antriebe erhöhte Anforderungen nicht nur an den Motor, sondern auch an dessen Gehäuse und die Karosse: Für solch anspruchsvolle Anwendungen kommen häufig Carbonfasern zum Einsatz. Wie der Antrieb der Zukunft, sollten auch die Werkstoffe am Fahrzeug umweltfreundlich sein. Deshalb ist Recycling von Carbonfasern gefragt. Lösungen dafür haben Institute der Zuse-Gemeinschaft entwickelt.

Carbonfasern, auch als Kohlenstofffasern oder verkürzt als Kohlefasern bekannt, bestehen fast vollständig aus reinem Kohlenstoff. Sehr energieaufwändig wird er  bei 1.300 Grad Celsius aus dem Kunststoff Polyacrylnitril gewonnen. Die Vorteile der Carbonfasern: Sie haben kaum Eigengewicht, sind enorm bruchfest und stabil. Solche Eigenschaften benötigt man z.B. am Batteriekasten von E-Mobilen oder in Strukturbauteilen der Karosserie. So arbeitet das Sächsische Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) aktuell gemeinsam mit Industriepartnern daran, statisch-mechanische Stärken der Carbonfasern mit Eigenschaften zur Schwingungsdämpfung zu verknüpfen, um die Gehäuse von E-Motoren im Auto zu verbessern. Angedacht ist in dem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Projekt die Entwicklung sogenannter Hybridvliesstoffe, die neben der Carbonfaser als Verstärkung weitere Faserstoffe enthalten. „Wir wollen, die Vorteile unterschiedlicher Faserstoffe verbinden und so ein optimal auf die Anforderungen abgestimmtes Produkt entwickeln“, erläutert Marcel Hofmann, STFI-Abteilungsleiter Textiler Leichtbau.

Damit würden die Chemnitzer Forschenden bisherige Vliesstoff-Lösungen ergänzen. Sie blicken auf eine 15-jährige Geschichte in der Arbeit mit recycelten Carbonfasern zurück. Der globale Jahresbedarf der hochwertigen Fasern hat sich im vergangenen Jahrzehnt fast vervierfacht, laut Angaben der Industrievereinigung AVK auf zuletzt rd. 142.000 t. „Die steigende Nachfrage hat das Recycling immer stärker in den Fokus gerückt“, betont Hofmann. Carbonfaserabfälle sind ihm zufolge für etwa ein Zehntel bis ein Fünftel des Preises von Primärfasern erhältlich, müssen aber  noch aufbereitet werden. Dreh- und Angelpunkt für den Forschungserfolg der recycelten Fasern sind konkurrenzfähige Anwendungen. Die hat das STFI nicht nur am Auto, sondern auch im Sport-Freizeitsektor sowie in der Medizintechnik gefunden, so in Komponenten für Computertomographen. "Während Metalle oder Glasfasern als potenzielle Konkurrenzprodukte Schatten werfen, stört Carbon die Bilddarstellung nicht und kann seine Vorteile voll ausspielen“, erläutert Hofmann.

Papier-Knowhow nutzen
Können recycelte Carbonfasern nochmals den Produktkreislauf durchlaufen, verbessert das ihre CO2-Bilanz deutlich. Zugleich gilt: Je kürzer die Carbonfasern, desto unattraktiver sind sie für die weitere Verwertung. Vor diesem Hintergrund entwickelten das Forschungsinstitut Cetex und die Papiertechnische Stiftung (PTS), beide Mitglieder der Zuse-Gemeinschaft, im Rahmen eines Forschungsvorhabens ein neues Verfahren, das bislang wenig geeignet erscheinende Recycling-Carbonfasern ein zweites Produktleben gibt. „Während klassische Textilverfahren die ohnehin sehr spröden Recycling-Carbonfasern in Faserlängen von mind. 80 mm trocken verarbeiten, beschäftigten wir uns mit einem Verfahren aus der Papierindustrie, welches die Materialien nass verarbeitet. Am Ende des Prozesses erhielten wir, stark vereinfacht gesprochen, eine flächige Matte aus recycelten Carbonfasern und Kunststofffasern“, erläutert Cetex-Projektingenieur Johannes Tietze das Verfahren, mit dem auch 40 mm kurze Carbonfasern zu attraktiven Zwischenprodukten recycelt werden können. Das danach in einem Heißpressprozess entstandene Erzeugnis dient als Grundmaterial für hochbelastbare Strukturbauteile. Zusätzlich wurden die mechanischen Eigenschaften der Halbzeuge durch die Kombination mit endlosfaserverstärkten Tapes verbessert. Das Recyclingprodukt soll, so die Erwartung der Forschenden, glasfaserverstärkten Kunststoffen, Konkurrenz machen, z.B. bei Anwendungen im Schienen- und Fahrzeugbau. Die Ergebnisse fließen nun in weiterführende Forschung und Entwicklung im Kooperationsnetzwerk Ressourcetex ein, einem geförderten Verbund von 18 Partnern aus Industrie und Wissenschaft.

Erfolgreiche Umsetzung in der Autoindustrie
Industriereife Lösungen für die Verwertung von Carbonfaser-Produktionsab-fällen werden im Thüringischen Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung Rudolstadt (TITK) entwickelt. Mehrere dieser Entwicklungen wurden mit Partnern beim Unternehmen SGL Composites in Wackersdorf industriell umgesetzt. Die Aufbereitung der so genannten trockenen Abfälle, hauptsächlich aus Verschnittresten, erfolgt nach einem eigenen Verfahren. „Dabei  führen wir die geöffneten Fasern verschiedenen Prozessen zur Vliesherstellung zu“, sagt die zuständige Abteilungsleiterin im TITK, Dr. Renate Lützkendorf1).  Neben den Entwicklungen für den Einsatz  z.B. im BMW i3 in Dach oder Hintersitzschale  wurden im TITK spezielle Vliesstoffe und Verfahren für die Herstellung von Sheet Molding Compounds (SMC) etabliert, das sind duroplastische Werkstoffe, die aus Reaktionsharzen und Verstärkungsfasern bestehen und zum Pressen von Faser-Kunststoff-Verbunden verwendet werden. Eingang fand dies z.B. in einem Bauteil für die C-Säule des 7er BMW. „In seinen Projekten setzt das TITK vor allem auf die Entwicklung leistungsfähigerer Prozesse und kombinierter Verfahren, um den Carbonfaser-Recyclingmaterialien auch von den Kosten her bessere Chancen in Leichtbauanwendungen einzuräumen“, betont Lützkendorf.  So liege der Fokus gegenwärtig auf dem Einsatz von CF-Recyclingfasern in thermoplastischen Prozessen zur Platten- und Profilextrusion. „Ziel ist es, die Kombination von Kurz- und Endlosfaserverstärkung in einem einzigen, leistungsfähigen Prozessschritt  zu realisieren.“

1) Seit 01.02.2021 hat Dr.-Ing. Thomas Reußmann die Nachfolge von Frau Dr.-Ing. Renate Lützkendorf angetreten, die am 31.01. in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Quelle:

Zuse-Gemeinschaft

Kompostierbare Agrartextilien mit einstellbarer Nutzungsdauer Foto: Pixabay
30.06.2020

Kompostierbare Agrartextilien mit einstellbarer Nutzungsdauer

In dem Innovationsprojekt „AgriTex“ setzt sich die WESOM Textil GmbH gemeinsam mit dem Faserinstitut Bremen e.V. und dem Institut für Polymer- und Produktionstechnologien e.V. zum Ziel, ein kompostierbares technisches Textil zu entwickeln, das unter anderem in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen soll. Das Projekt wird über drei Jahre aus Mitteln des Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) gefördert und hat ein Fördervolumen von rund 570.000 Euro. Ein entsprechender Antrag wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im April 2020 bewilligt.
 

In dem Innovationsprojekt „AgriTex“ setzt sich die WESOM Textil GmbH gemeinsam mit dem Faserinstitut Bremen e.V. und dem Institut für Polymer- und Produktionstechnologien e.V. zum Ziel, ein kompostierbares technisches Textil zu entwickeln, das unter anderem in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen soll. Das Projekt wird über drei Jahre aus Mitteln des Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) gefördert und hat ein Fördervolumen von rund 570.000 Euro. Ein entsprechender Antrag wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im April 2020 bewilligt.
 
Kunststoffe sind nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken und kommen in den unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz. Gleichzeitig stellt die Umweltverschmutzung durch Plastikmüll eines der größten globalen Probleme unserer Zeit dar. Zwar gibt es für die sinnvolle und umweltverträgliche Entsorgung von Kunststoffen bereits verschiedene Möglichkeiten, z.B. das Recycling oder auch die thermische Verwertung. Allerdings kann nicht immer gewährleistet werden, dass die Abfälle auch in die entsprechenden Entsorgungswege eingebracht werden können. Beispielsweise in der Landwirtschaft kann selbst bei sachgemäßem Gebrauch eine Freisetzung nicht immer verhindert werden oder eine Rückführung ist anwendungsbedingt nicht möglich. Biologisch abbaubare Kunststoffe können beitragen, dieses Problem zu lösen, doch verrotten viele der heutigen Produkte nur sehr langsam, da ansonsten die erforderliche Stabilität und Robustheit nicht gewährleistet werden kann.
     
Die Zielsetzung der Projektpartner mit dem Projekt "AgriTex" ist es, ein innovatives, biologisch abbaubares Textil für Anwendungen in der Landwirtschaft zu entwickeln. Das Textil hält einerseits während der Nutzung höchsten mechanischen und witterungsbedingten Anforderungen stand, verrottet andererseits nach Ablauf einer vorher definierten Nutzungsdauer schnell unter natürlichen Bedingungen in der Umwelt oder auf dem Kompost. Ermöglicht wird dieses Zwei-Phasen-Verhalten durch eine neuartige Bikomponentenfaser aus dem biologisch abbaubaren Kunststoff PLA. Die neue Technologie soll anhand eines Hagelschutznetzes für den Obstanbau entwickelt und erprobt werden. Hagelschutznetze sind erheblichen Belastungen durch verschiedene Witterungsbedingungen ausgesetzt und müssen in der Regel nach wenigen Saisons ausgetauscht werden. Die fachgerechte Entsorgung der alten Netze stellt dabei einen erheblichen Kostenfaktor für die landwirtschaftlichen Betriebe dar. Durch "AgriTex" können die Netze zukünftig kostenneutral mit anderen biologischen Abfällen kompostiert werden. Darüber hinaus verbleiben ungewollt freigesetzte Netzbestandteile, die sich z.B. durch Stürme oder Wildschäden aus dem Netzaufbau lösen, nicht mehr langfristig in der Umwelt und die Belastung der Ökosysteme durch Kunststoffmüll wird effektiv verhindert. Die ökologischen und ökonomischen Vorteile der neuen Technologie sind dabei nicht nur im Obstanbau gefragt, sondern werden zukünftig auch für viele andere Anwendungen in der Landwirtschaft, dem Landschaftsbau oder auch der Fischerei interessant sein.

Die Idee zum Projekt „AgriTex“ entstand im Rahmen des Innovationsnetzwerks PREVON - Production Evolution Network, das über das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) gefördert wird. Im Zuge der Mitgliedschaft werden die Partner aktiv bei der Realisierung von F&E-Projekten sowie der Sicherstellung der Finanzierung unterstützt.

Weitere Informationen:
Agrartextilien AgriTex
Quelle:

IWS Innovations- und Wissensstrategien GmbH

Messevorschau: Prozesstechnologien im Fokus der COMPOSITES EUROPE 2018 (c) COMPOSITES EUROPE
09.10.2018

MESSEVORSCHAU: PROZESSTECHNOLOGIEN IM FOKUS DER COMPOSITES EUROPE 2018

  • Premiere: Format „Process Live“
  • Lightweight Technologies Forum zeigt hybriden Leichtbau
  • Messe-Auftakt: International Composites Congress (ICC)

    
Im Wettbewerb der Leichtbau- und Designwerkstoffe gehören Verbundwerkstoffe zu den Gewinnern – die Automobilindustrie, Luftfahrt, Windenergie-Wirtschaft, der Bootsbau und der Bausektor kommen ohne glas- und kohlefaserverstärkte Kunststoffe (GFK & CFK) nicht mehr aus. Die größten Impulse kommen derzeit aus der Composites-Branche selbst: technologische Fortschritte innerhalb der Prozesskette. Das macht die COMPOSITES EUROPE vom 6. bis 8. November in Stuttgart deutlich.

  • Premiere: Format „Process Live“
  • Lightweight Technologies Forum zeigt hybriden Leichtbau
  • Messe-Auftakt: International Composites Congress (ICC)

    
Im Wettbewerb der Leichtbau- und Designwerkstoffe gehören Verbundwerkstoffe zu den Gewinnern – die Automobilindustrie, Luftfahrt, Windenergie-Wirtschaft, der Bootsbau und der Bausektor kommen ohne glas- und kohlefaserverstärkte Kunststoffe (GFK & CFK) nicht mehr aus. Die größten Impulse kommen derzeit aus der Composites-Branche selbst: technologische Fortschritte innerhalb der Prozesskette. Das macht die COMPOSITES EUROPE vom 6. bis 8. November in Stuttgart deutlich.

Die Messebesucher treffen auf mehr als 350 Aussteller aus 30 Nationen, die in Stuttgart den Stand der Technik und das Potential von Faserverbundwerkstoffen zeigen – und das nicht nur im Ausstellungsbereich, sondern auch auf den zahlreichen Event-Areas, in Vortragsforen und Themenrundgängen.

Mit dem neuen Format „Process live“ rückt die COMPOSITES EUROPE in diesem Jahr die aufeinander abgestimmten Verarbeitungs- und Fertigungsprozesse sichtbar in den Fokus der Messe. Auf gemeinsamen Ausstellungsflächen werden Maschinen- und Anlagenbauer ihre Technologien im Zusammenspiel live präsentieren – und den Besuchern so die Teilprozesse erlebbar in einem größeren Zusammenhang zeigen können.

Kooperationen innerhalb der Prozesskette forcieren Wachstum der Branche
So werden unter anderem der Schneidspezialist Gunnar (Schweiz), der Composites Automatisierungsexperte Airborne (Niederlande) und Greifsystemanbieter Schmalz (Deutschland) gemeinsam die gesamte Wertschöpfungskette vom Rollenmaterial bis zum fertigen Lagenaufbau eines Faserverbundbauteils prozesssicher in einer kombinierten Produktionszelle darstellen. Die ineinandergreifenden Hardwarekomponenten werden dabei softwareseitig komplett miteinander verbunden. „Die Zusammenarbeit unter den Verarbeitern wird immer enger. Diese Kooperationen innerhalb der Prozesskette forcieren das Wachstum der Composites-Industrie, das wollen wir mit dem neuen Format Process live deutlich machen“, so Olaf Freier, Event Director der COMPOSITES EUROPE.

Lightweight Technologies Forum: Plattform für multimaterialen Leichtbau
Neben der Optimierung der Prozesskette liegen die Forschungsschwerpunkte der Industrie auf dem Einsatz von GFK und CFK in Multimaterialsystemen. Wie Composites im Materialmix mit anderen Werkstoffen ihre Stärken in hybriden Strukturbauteilen ausspielen, demonstriert erneut das Lightweight Technologies Forum. Hier zeigen 16 Aussteller Materialien, Werkzeuge und Exponate – von Füllstoffen über Haftvermittler und Pressen zum Laminieren unterschiedlicher Materialien bis hin zu hybriden Halbzeugen.

In Vorträgen geben Experten einen Überblick über Neuheiten in der Fertigungs- und Fügetechnik, ebenso wie über Anwendungen und Leichtbau-Referenzen aus dem Automobilbau, der Luftfahrt und dem Bausektor. Unterstützt wird das Lightweight Technologies Forum vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Von Digitalisierung bis Recycling: Know-how im Rahmenprogramm
Ein Vortragsprogramm, Themen-Rundgänge und Sonderflächen runden das Angebot der COMPOSITES EUROPE ab. Die Themen Fertigungstechnik, Recycling, Digitalisierung und Thermoplaste stehen im Mittelpunkt des Programms im COMPOSITES Forum, in dem Aussteller ebenfalls Anwendungsbeispiele aus den Bereichen Automobilbau, Luftfahrt, Bau, Maschinenbau, Windenergie und Schiffbau präsentieren.

In geführten Themen-Rundgängen geht es unterdessen direkt zu den Messeständen ausgesuchter Aussteller, die hier den Besuchern ihre Neuheiten zu den Themen Glasfaser, Thermoplaste, Automobilbau, Windenergie und dem Bausektor erklären.

Neue Ideen auf Sonderflächen und Gemeinschaftsständen
Entwicklungen bei der Prozesstechnik, Auslegung, Qualitätssicherung und Reparatur zeigt das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV), das europaweit führende Forschungsinstitut für Kunststofftechnik mit Sitz in Aachen, auf der Sonderfläche „Industry meets Science“.

Wie sich der Markt für grüne Verbundwerkstoffe entwickelt, zeigen die Aussteller des „Bio-Based Composites Pavilion", der erneut in Kooperation mit dem nova Institut entsteht. Im Mittelpunkt stehen die Einsatzmöglichkeiten von Holz-Polymer-Verbundwerkstoffen (WPC), Naturfaser-Verbundwerkstoffen (NFC), bio-basierten Thermoplasten und Duroplasten für Verbundwerkstoffe sowie bio-basierten Kunststoffen.

Auch zahlreiche junge Unternehmen begeistern die Messebesucher mit frischen Ideen: Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) präsentieren sich die Newcomer der Branche auf einem Gemeinschaftsstand. Das Spektrum reicht von Carbonfaser-Halbzeugen über Metallschäume bis Fertigungsanlagen für Multi-Material 3D Faserlaminate.

Und auch die Automobil-Experten von morgen haben auf der Messe ihr eigenes Forum: Unter dem Titel „Formula Student“ zeigen Studenten und Auszubildende den Messebesuchern ihre selbstkonstruierten Rennwagen.

Auftakt: 4. International Composites Congress (ICC)
Zum vierten Mal bildet der International Composites Congress (ICC) den Auftakt zur COMPOSITES EUROPE. Bereits ab dem Messe-Vortag (5. bis 6. November) referieren und diskutieren internationale Experten unter dem Leitthema „Wie werden Composites zur Schlüsselindustrie?“ in Vortragsreihen zu den Themen Anwendungen, Materialien, Prozesstechnologien und den Marktaussichten.

Weitere Informationen:
Composites Composites Europe
Quelle:

Reed Exhibitions Deutschland GmbH

TSCHECHISCHE TEXTILBRANCHE SETZT IHREN AUFSCHWUNG FORT © tokamuwi / pixelio.de
22.08.2017

TSCHECHISCHE TEXTILBRANCHE SETZT IHREN AUFSCHWUNG FORT

  • Umsätze steigen seit vier Jahren
  • Erschließung neuer Märkte im Ausland

Prag (GTAI) - Tschechiens Textil- und Bekleidungshersteller gehören zu den Gewinnern der guten Konjunktur. Der Trend zu einheimischen Produkten und die steigende Kaufkraft beflügeln die Unternehmen. Zugleich profitieren sie von einer wachsenden Auslandsnachfrage. So sind die Umsätze der Branche 2016 laut Verband ATOK auf 53,5 Mrd. Kc (knapp 2 Mrd. Euro) gestiegen. Es war das vierte Wachstumsjahr in Folge.

  • Umsätze steigen seit vier Jahren
  • Erschließung neuer Märkte im Ausland

Prag (GTAI) - Tschechiens Textil- und Bekleidungshersteller gehören zu den Gewinnern der guten Konjunktur. Der Trend zu einheimischen Produkten und die steigende Kaufkraft beflügeln die Unternehmen. Zugleich profitieren sie von einer wachsenden Auslandsnachfrage. So sind die Umsätze der Branche 2016 laut Verband ATOK auf 53,5 Mrd. Kc (knapp 2 Mrd. Euro) gestiegen. Es war das vierte Wachstumsjahr in Folge.

Wichtiger Wachstumstreiber der tschechischen Textilindustrie ist die Automobilbranche. Denn die größten Umsätze werden mit technischen Textilien erzielt, und die kommen meist in den über 1,3 Mio. Pkw zum Einsatz, die jährlich in Tschechien vom Band rollen. Der deutsche Kfz-Zulieferer Borgers ist daher der zweitgrößte Textilhersteller im Land. Das Unternehmen produziert an vier Standorten in der Region Plzen textile Verkleidungen für Kofferraum, Fahrgastraum oder Unterboden. Täglich verlassen rund 200.000 Teile die Werke und gehen an VW, BMW, Mercedes, Porsche, Bentley und Rolls Royce. Umsatzstärkster Textilbetrieb war 2016 die einheimische Juta, die Geotextilien, Dämmstoffe und Verpackungsmaterial produziert.    

Auch 2017 setzt sich die positive Dynamik bei den Textilherstellern fort. Von Januar bis Mai stieg ihr Produktionsindex nach Angaben des Statistikamtes um 3%, der Wert der Neuaufträge sogar um 5%. Dagegen hatten die Bekleidungshersteller im bisherigen Jahresverlauf nach dem starken Vorjahr Rückgänge zu verzeichnen. Das künftige Wachstum bremsen könnten die steigenden Löhne, die Aufwertung der Landeswährung und der Personalmangel.

Umsatzentwicklung der tschechischen Textil- und Bekleidungsindustrie
Jahr Umsatz in Mrd. Kc .davon Textilien in Mrd. Kc .davon Bekleidung in Mrd. Kc Veränderung Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahr
2013 47,1 40,7 6,4 2,6
2014 51,0 44,6 6,4 8,3
2015 52,4 45,4 7,0 2,7
2016 53,5 46,2 7,3 2,1

Quellen: Verband der Textil-, Bekleidungs- und Lederindustrie (ATOK), Berechnungen von Germany Trade & Invest

Noch dynamischer als die Branchenerlöse entwickelte sich 2016 der Außenhandel. Da Tschechien von internationalen Handelsunternehmen als Transit- und Logistikstandort genutzt wird, ist das Exportvolumen deutlich größer als der Gesamtumsatz der Inlandshersteller. Laut Branchenverband ATOK wurden 2016 Textilien für 63,8 Mrd. Tschechische Kronen (Kc; 2,36 Mrd. Euro) und Bekleidung für 47,2 Mrd. Kc (1,74 Mrd. Euro) exportiert. Das war ein Anstieg um 5% bei Textilien und 31% bei Bekleidung. Die Importe an Textilien sind um 6% auf 59,3 Mrd. Kc (2,19 Mrd. Euro) gestiegen, die Bekleidungsimporte um 20% auf 67,9 Mrd. Kc (2,51 Mrd. Euro).

Damit hat sich das Handelsdefizit bei Bekleidung ein wenig verringert. In den großen Modeketten dominiert aber weiterhin ausländische Ware. Tschechische Anbieter haben kaum Chancen, dort in die Regale zu kommen und die schnellen Modezyklen und Kollektionswechsel (Fast Fashion) mitzugehen. Der Verband ATOK schätzt, dass sie einen Marktanteil von maximal 20% im Bekleidungseinzelhandel haben.
Daher konzentrieren sich einheimischen Hersteller immer mehr auf den Direktverkauf, entweder über Internetshops oder über eigene Verkaufsstellen. Außerdem stärken sie den Aufbau eigener Marken, nachdem sie zuvor viele Jahre lang Auftragsarbeiten für internationale Modekonzerne erledigt hatten. Im Trend liegen auch individuelle Maßanfertigungen. Einige Unternehmen, die bislang den Heimatmarkt bedienen, blicken nun verstärkt auf Auslandsmärkte. Der Bademode- und Unterwäscheproduzent Timo aus Litomerice zum Beispiel will künftig auch Deutschland beliefern, berichtete die Wirtschaftszeitung Hospodarske noviny.

Textilunternehmen investieren zunehmend im Ausland
Der ostböhmische Spezialist für Badtextilien, Grund, hat bereits eine Vertriebsgesellschaft in Niedersachsen. Nun plant der Teppichproduzent eine eigene Fabrik im Süden der USA und will dafür über 1 Mio. Euro investieren.  Auch Silon aus Südböhmen, der zu den größten Herstellern von Polyesterfasern in Europa gehört, baut eine Fertigung für Kunststoff-Compoundierung in den USA auf, um die Lieferzeiten für Ausgangsmaterial zu verringern und näher am Kunden zu sein. Interessante Entwicklungen gibt es im Forschungsbereich. Das Institut VUTS aus Liberec hat zusammen mit taiwanesischen Wissenschaftlern einen pneumatischen Webstuhl entwickelt, der 3D-Stoffe aus hochfester Polyesterseide produzieren kann. Das textile Material ist beim Bootsbau oder beim Hochwasserschutz einsetzbar. Die Maschine soll 2019 erstmals auf einer Messe präsentiert werden. Bis dahin will auch der Textilhersteller Veba aus Broumov ein neuartiges 3D-Gewebe entwickelt haben. Es soll zur Versteifung von Matrizen dienen.
 
Nach der Sonderkonjunktur 2015 durch die letztmalige Abschöpfung von EU-Mitteln aus der alten Förderperiode waren die Investitionen in der Textilindustrie 2016 geschrumpft. Die Hersteller investierten nach Erhebungen des Wirtschaftsministeriums rund 2,78 Mrd. Kc (rund 100 Mio. Euro) und damit ein Sechstel weniger als im Jahr zuvor. Bei den Bekleidungsunternehmen stiegen die Investitionen dagegen um ein Viertel auf über 850 Mio. Kc (rund 31 Mio. Euro). Die Entwicklung spiegelte sich auch in den Importzahlen für Textilmaschinen wider. Zu Jahresbeginn 2017 gingen die Einfuhren in einigen Produktgruppen erneut nach oben, sodass sich für Ausrüstungshersteller Absatzmöglichkeiten eröffnen. Auf deutsche Lieferanten entfällt etwa die Hälfte der Maschineneinfuhr für die Textilindustrie.

Der mährische Vliesstoffhersteller Retex hatte im April 2017 eine Produktionsanlage für über 7 Mio. Euro ausgeschrieben. In Zatec bei Usti nad Labem will Unifrax eine Produktion für Silikatgewebe aufbauen. Juta investiert derzeit rund 13 Mio. Euro in die Fertigung von Netzen und will die Werkserweiterung am Standort Dvur Kralove im Herbst 2017 in Betrieb nehmen. Die japanische Toray Textiles baut ihre Fabrik für Airbag-Gewebe und Druckplatten in Prostejov in den nächsten vier Jahren aus. Ebenso erweitert der nordmährische Anbieter von Outdoorbekleidung, Tilak, seine Produktionsgebäude in Sumperk.

Einfuhr ausgewählter Textilmaschinen nach Tschechien (1.000 Euro)
Maschinengruppe / HS-Position 2015 2016 Januar bis Mai 2017 Veränderung*)
Düsenspinnmaschinen / 8444 15.369 5.502 842 -81,2
.darunter aus Deutschland 9.829 4.509 20 -99,5
Spinnmaschinen / 8445 8.838 15.858 1.922 -51,1
.darunter aus Deutschland 5.017 6.743 164 -91,1
Webmaschinen / 8446 12.860 4.277 1.882 -17,5
.darunter aus Deutschland 2.247 687 36 k.A.
Wirk- und Strickmaschinen / 8447 11.965 6.737 2.672 14,7
.darunter aus Deutschland 6.092 1.979 1.632 54,5
Hilfsmaschinen / 8448 73.358 88.360 42.830 27,9
.darunter aus Deutschland 52.601 54.897 26.823 16,2
Maschinen für die Filz- und Vliesstoffe 19.628 2.676 846 -45,8
.darunter aus Deutschland 6.741 1.313 245 -79,0
Reinigungs-, Färbe-, Bügelmaschinen / 8451 108.080 105.410 44.762 26,1
.darunter aus Deutschland 50.325 47.580 17.714 1,7
Nähmaschinen / 8452 17.895 20.056 8.172 10,1
.darunter aus Deutschland 6.340 6.353 2.081 -12,2
Maschinen zur Fell- und Lederbearbeitung bzw. Schuhproduktion / 8453 4.386 2.626 1.056 12,9
.darunter aus Deutschland 347 198 68 25,9
Gesamt 272.379 251.501 104.984 14,2
.darunter aus Deutschland 139.540 124.260 48.783 -4,0

Quelle: Tschechisches Statistikamt

 

Kind + Jugend - Messe in Köln © Koelnmesse GmbH
27.06.2017

KIND + JUGEND 2017 VERSAMMELT DAS WHO IS WHO DER KINDERAUSSTATTUNGSBRANCHE

Die Vorbereitungen für eine erfolgreiche Kind + Jugend vom 14. bis 17. September 2017 in Köln laufen auf Hochtouren und die internationale Leitmesse für die Baby- und Kinderausstattung nimmt deutlich an Fahrt auf. Entsprechend haben vier Monate vor der Veranstaltung rund 1.000 Aussteller aus über 50 Ländern ihre Teilnahme an der Fachmesse bestätigt. Angemeldet sind nahezu alle namhaften Hersteller und Marken. Rund 85 Prozent der Zusagen kommen von ausländischen Firmen. Neben dem umfassenden Branchenangebot gehört das zielgruppenorientierte Eventprogramm – der so genannte Support Circle - zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren der Messe.

Die Vorbereitungen für eine erfolgreiche Kind + Jugend vom 14. bis 17. September 2017 in Köln laufen auf Hochtouren und die internationale Leitmesse für die Baby- und Kinderausstattung nimmt deutlich an Fahrt auf. Entsprechend haben vier Monate vor der Veranstaltung rund 1.000 Aussteller aus über 50 Ländern ihre Teilnahme an der Fachmesse bestätigt. Angemeldet sind nahezu alle namhaften Hersteller und Marken. Rund 85 Prozent der Zusagen kommen von ausländischen Firmen. Neben dem umfassenden Branchenangebot gehört das zielgruppenorientierte Eventprogramm – der so genannte Support Circle - zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren der Messe.

In den vergangenen Jahren konnte die Traditionsmesse Kind + Jugend ihre Position als Weltleitmesse der Baby- und Kinderausstattungsbranche kontinuierlich ausbauen. Hierzu tragen langjährige Aussteller der Branche bei, darunter die folgenden wichtigen Key Player: ABC Design, aden & anai, Alvi, Angelcare, Artsana-Chicco, Baby Björn, Babymoov, bibi-Lamprecht, Bebecar, Brevi, Britax Römer, Cam il mondo, Combi, Concord, Cybex, Delta Children, Diono, Dorel, Doudou et Compagnie, ergobaby, Easywalker, Foppa Pedretti, Gautier, Geuther, Hauck, Hartan, HTS, iCandy, Infantino, Jané, Joie/Nuna, Joolz, Kaloo, Kiddy, KidsII, Kidsmill, Lässig, Lodger, Mayborn – Jackel, Medela, Munchkin, Mutsy, Nattou, Newell, Noukies, Novatex, Nuby, Nürnberg Gummi, Odenwälder, Paidi, Peg Perego, Philips Avent, Pinolino, Playgro, reer, Reisenthel, roba-Baumann, rotho, Schardt, Sauthon, sigikid, Silver Cross, Sterntaler, Suavinex, Takata, Tobi, Uppababy, Vulli, Wickelkinder – manduca und Julius Zöllner. In allen Segmenten verzeichnet die Kind + Jugend zudem namhafte Neuausteller oder Rückkehrer wie Blue Seven – H. Obermeyer, David Fussenegger, Didis, Koelstra, lief! Lifestyle, nobodinoz, Teddy-Hermann, Tiriciclo und VTech.

Neben der hochklassigen Produktschau bietet die internationale Leitmesse erneut ein interessantes Event- und Begleitprogramm mit zahlreichen Awards für sämtliche ausstellende Unternehmen – von Start Ups und Jungdesigners bis hin zu etablierten, global agierenden Markenherstellern.

Das erfolgreich bewährte Konzept des „Support Circle“ orientiert sich dabei an der typischen Entwicklungs- und Vertriebskette eines Produktes. Am Beginn einer Produktentwicklung steht immer ein überzeugendes Konzept und ein Prototyp. Die besten Prototypen zeigt die Kind + Jugend mit den Nominierten des KIDS DESIGN AWARDS.
Weitere Informationen gibt es hier: http://www.kindundjugend.de/kindundjugend/Die-Messe/Events-Veranstaltungen/Kids-Design-Award/index.php

Der DESIGN PARC präsentiert außergewöhnliche Objekte, Möbel und Spielwaren, die bereits marktreif entwickelt sind, und bietet damit eine gute Möglichkeit für Händler, ihr Sortiment von dem der Wettbewerber abzuheben. Zusätzlich rundet der neu geschaffene Design-Hotspot #DESIGNINFOCUS in Halle 11.1 das Angebot in diesem Segment ab.

Der Kind + Jugend Innovation Award ist eine feste Größe in der Branche und gilt als wichtiges Marketing- und Verkaufsargument im Handel. Der Award gilt als Sprungbrett, um sich am Markt mit seinem Produkt zu etablieren. Traditionell wird der Award in acht Kategorien zum Auftakt der Kind + Jugend am ersten Messetag verliehen.
Weitere Informationen: http://www.kindundjugend.de/kindundjugend/Die-Messe/Events-Veranstaltungen/Innovation-Award/index.php oder http://news.kindundjugend.de/2017/02/kind-jugend-fragt-nach-ein-interview-mit-whisbear/

Ein echtes Zugpferd ist der seit 2014 etablierte Consumer Award, mit dem die Kind + Jugend dem Wunsch der Besucher nachkommt, neben den brandneuen Produktinnovationen auch die auf dem Markt etablierten Lieblingsprodukte und Bestseller der Konsumenten aus aller Welt zu zeigen. In diesem Jahr unterstützen folgende Partnermagazine- und portale die Befragung der Konsumenten: Deutschland mit 1st Steps, die Niederlande mit Baby Stuf, Österreich mit NEW MOM, Polen mit Branża Dziecięca, Russland mit Rodi, Frankreich mit Parole de Mammans, die Türkei mit Baby & Kids Store und erstmals auch England mit Mother & Baby.

Start Ups und kleinere Unternehmen unterstützt die Kind + Jugend in Form von Länderpavillons. In diesem Jahr gibt es Gruppenbeteiligungen aus Australien, Großbritannien, Frankreich, Korea, Lettland, Singapore, Spanien, Taiwan und den USA. Auf der Sonderfläche der Jungen Innovativen Unternehmen, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird, stellen sich zudem junge Unternehmen aus Deutschland vor.

Schließlich bietet das Kind + Jugend Trendforum in Form von Vorträgen, Diskussionsrunden und Workshops wertvolle Profitipps und Best Practices für den Berufsalltag. Hochkarätige Referenten werden die Trendthemen der Branche aufgreifen, und ausgewiesene Experten präsentieren auf die Bedürfnisse des Handels zugeschnittene Informationen und Strategien, die praxisorientiert sind und dem Fachbesucher zusätzlichen Nutzen bieten. Der Messebesuch lohnt sich also doppelt.

Online-Tickets sind unter folgendem Link verfügbar:
http://www.kindundjugend.de/kindundjugend/Fuer-Besucher/Eintrittskarte/index.php

Ariane5 © ESA_Stephane Corvaja 2016
09.05.2017

KOFFERPACKEN FÜRS WELTALL - DIESE TEXTILIEN BRAUCHT ES FÜR EINE MARS-MISSION

  • Techtextil und Texprocess zeigen Sonderareal „Living in Space“ gemeinsam mit ESA und DLR
  • Ernährung, Fortbewegung, Mode und Wohnen: Ohne technische Textilien ist keine Besiedelung des Weltalls möglich

Beam me up, Scotty: Für eine Reise ins Weltall muss allerhand Material transportiert werden – vor allem aber technische Textilien. Wo die alles drinstecken, zeigt das Sonderareal „Living in Space“ der diesjährigen Techtextil und Texprocess (9. bis 12. Mai 2017) in Zusammenarbeit mit der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Das Areal zeigt unter anderem Materialien und Technologien der Techtextil- und Texprocess-Aussteller in einer „Material Gallery“, Architektur für das Weltall von Ben van Berkel, All-inspirierte Mode sowie originale Mars-Rover.

  • Techtextil und Texprocess zeigen Sonderareal „Living in Space“ gemeinsam mit ESA und DLR
  • Ernährung, Fortbewegung, Mode und Wohnen: Ohne technische Textilien ist keine Besiedelung des Weltalls möglich

Beam me up, Scotty: Für eine Reise ins Weltall muss allerhand Material transportiert werden – vor allem aber technische Textilien. Wo die alles drinstecken, zeigt das Sonderareal „Living in Space“ der diesjährigen Techtextil und Texprocess (9. bis 12. Mai 2017) in Zusammenarbeit mit der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Das Areal zeigt unter anderem Materialien und Technologien der Techtextil- und Texprocess-Aussteller in einer „Material Gallery“, Architektur für das Weltall von Ben van Berkel, All-inspirierte Mode sowie originale Mars-Rover. Und: Auch ohne ein schwindelerregendes Astronauten-Training absolviert zu haben, können Besucher eine Reise durchs All zum Mars per Virtual Reality-Brille antreten.

„Auf dem Areal `Living in Space´ präsentieren wir Besuchern der Techtextil und Texprocess textile Materialien und Verarbeitungstechnologien in einem anwendungsorientierten Umfeld. In Zusammenarbeit mit unseren Partnern und Ausstellern haben wir ein informatives und zugleich unterhaltsames Areal gestaltet, das es in dieser Form bislang auf keiner Techtextil und Texprocess gab“, so Michael Jänecke, Brand Manager Technical Textiles and Textile Processing bei der Messe Frankfurt. Da technische Textilien in nahezu jedem Lebensbereich der Menschen vorkommen, orientieren sich die auf dem Areal gezeigten Materialien und Verarbeitungstechnologien an den Anwendungsbereichen „Architecture“, „Civilization“, „Clothing“ und „Mobility“.

Schöner Wohnen im All

Eine Idee davon, wie Bauen im Weltall funktionieren kann, erhalten Besucher im Themenbereich „Architecture“, kuratiert vom Architekturmagazin Stylepark. Der Leichtbau- und Großschirmspezialist MDT-tex und sowie Stararchitekt Ben van Berkel vom internationalen Architekturbüro UNStudio haben eigens für die Techtextil ein „Space Habitat“ entworfen. Der aus rund 60 Einzelmodulen zusammengesetzte Leichtbau-Pavillon, jedes in sich doppeltgekrümmt und gespannt, umfasst 40 Quadratmeter und besteht aus Aluminiumsonderprofilen, die jeweils mit PTFE-Membranen bespannt sind. MDT-tex hat das Gewebe eigens für den Pavillon in einer besonders leichten Grammatur gewoben und dabei dessen Hochtemperaturbeständigkeit und technische Eigenschaften erhalten. Aussteller und Besucher finden in der Halle 6.1 zudem das BMWI-Areal „Innovation made in Germany“, dass sich an junge innovative Unternehmen mit Sitz in Deutschland richtet. Bewerbungen für das BMWI-Areal sind weiterhin auf der Webseite der Techtextil möglich.

Ultraleichte Materialien spielen in der Raumfahrt eine zentrale Rolle, denn je leichter die Ladung einer Raumkapsel, desto günstiger wird der Transport. Zurückgelehnt in bequeme Sessel können Messebesucher im Space Habitat auch per Virtual Reality-Brille zum Mars reisen. Nebenbei erfahren sie mehr über technische Textilien und deren Verarbeitung im All.

Hightech-Fashion für den Orbit

Wer schwitzt oder friert schon gerne? Mode für das Weltall soll nicht nur vor extremen Temperaturen schützen, sondern ebenso wie auf der Erde die Körpertemperatur des Trägers regulieren, Feuchtigkeit ableiten und langlebig und pflegeleicht sein. Umso besser, wenn sie dann auch noch gut aussieht. Das zeigen die Entwürfe im Themenbereich „Clothing“ auf dem Sonderareal. Die ESMOD Modeschule aus Berlin präsentiert Outfits, die Studierende im Rahmen des Projektes „Couture in Orbit“ (2015/2016) gefertigt haben. Durchgeführt wurde das Projekt von der ESA und vom London Science Museum. Zudem präsentiert das Designzentrum POLI.design der Mailänder Hochschule Politecnico di Milano aktuelle Outfits aus dem Folgeprojekt „Fashion in Orbit“ unter der wissenschaftlichen Leitung von Annalisa Dominoni und der technischen Leitung von Benedetto Quaquaro sowie in Zusammenarbeit mit der ESA und dem Bekleidungshersteller Colmar. 

Von den Textilinstituten Hohenstein kommen zwei Modelle aus dem Forschungsprojekt Spacetex, in dessen Rahmen der Astronaut Alexander Gerst während der Mission „Blue Dot“ das Zusammenspiel von Körper, Kleidung und Klima unter Schwerelosigkeit untersuchte. Dabei erinnert das Modell „Nostalgia“ von Linda Pfanzler (Hochschule Niederrhein) den Träger mit einer integrierten Duft-Bibliothek an die Erde. Die Anzüge der Kollektion „Dynamic Space“ von Rachel Kowalski (Hochschule Pforzheim) enthalten Elektroden, die in der Schwerelosigkeit wichtige Muskelgruppen stimulieren. Die Outfits von Leyla Yalcin und Sena Isikal (AMD Düsseldorf) wiederum stammen aus der Kollektion „Lift off“ in Zusammenarbeit mit dem Silberfaden-Hersteller Statex aus Bremen. Dazu gehört ein Schlafsack für Astronauten aus versilberter Flächenware, der auch als Overall genutzt werden kann und vor elektromagnetischen Strahlen schützt. Der mit Silberfäden verarbeitete Regenmantel wiederum reflektiert Licht und speichert die Körperwärme des Trägers.

Material Gallery: „All-Tags“-taugliche Fasern

Neben den Exponaten auf der Fläche bieten rund 40 Aussteller der Techtextil und Texprocess in einer „Material Gallery“ Impulse für faserbasierte und weltalltaugliche Materialien und Verarbeitungstechnologien. Für den Bereich „Civilization“ stehen unter anderem Abstandgewirke zur Anzucht von Gemüsepflanzen, für „Mobility“ unter anderem ein Carbongarn, aus dem ein Gehäuse für den Festtreibstoff-Booster der Ariane 6 gefertigt wurde. Die Material Gallery zeigt außerdem Faserverbundstrukturen aus Carbonfasern wie einen Roboterarm, einen Ganzkörperanzug, der die Bewegungen des Trägers in Echtzeit auf ein 3D-Modell überträgt, funktionelle Bekleidungstextilien mit flammhemmenden, antibakteriellen und temperaturregulierenden Eigenschaften sowie Membransysteme zur Entlüftung von Flugzeugen.

Exponate der ESA, des DLR sowie des Technikmuseums Speyer, darunter ein original Mars-Rover und Astronautenanzüge, machen das Areal zu einem außergewöhnlichen Messe-Erlebnis. Impulsvorträge von ESA-Experten für Technologietransfer an allen Messetagen ergänzen das Angebot zusätzlich.

interzum2017 © Koelnmesse GmbH
02.05.2017

INTERZUM 2017: VON "UPCYCLING" ÜBER "TINY HOUSE"

  • Zukunftsweisende Ideen

Die interzum ist eine besondere Plattform für spannende neue Themen und Innovationen: zum Frühlingsanfang ging auch die Leitmesse für Möbelfertigung und Innenausbau auf das Thema Natur ein. Egal, ob Biomaterialien, grüne Innovationen oder eben "Upcycling" - das Wohnen unserer Zukunft ist ebenso Thema wie der Stellenwert der interzum für Design, Inneneinrichtung und Architektur.

  • Zukunftsweisende Ideen

Die interzum ist eine besondere Plattform für spannende neue Themen und Innovationen: zum Frühlingsanfang ging auch die Leitmesse für Möbelfertigung und Innenausbau auf das Thema Natur ein. Egal, ob Biomaterialien, grüne Innovationen oder eben "Upcycling" - das Wohnen unserer Zukunft ist ebenso Thema wie der Stellenwert der interzum für Design, Inneneinrichtung und Architektur.

"Upcycling" ist einer der Begriffe, den man bei der interzum 2017 im Hinterkopf behalten sollte. Er bezeichnet eine Art Recycling, bei der aussortierte Produkte verwertet werden und dabei im besten Fall neue und hochwertige Materialien für völlig neue Produkte entstehen. Egal ob Papier, Kleidung und Stoffe - mit der nötigen Kreativität kann fast alles wiederverwendet werden, was ansonsten auf dem Müll landet. "Upcycling" bringt nicht nur Spaß, sondern schont unsere Umwelt. Die Ressourcen werden im Kreislauf gehalten und weniger Abfall produziert. Außerdem erhalten wir quasi ein neues Produkt mit wenigen bis gar keinen Kosten - eine Win-Win-Situation also. Auf der interzum wird die Sonderfläche "Circular Thinking" Themen Produkte und Hersteller vorstellen sowie über nachhaltiges "Upcycling" informieren. Auch Stühle aus Biomaterialien werden dort zu finden sein. Sitzgelegenheiten aus Pflanzenresten oder Gemüseabfällen? Was erst einmal ungewöhnlich klingt, ist so einfach wie genial. Ist das Rohmaterial doch frei und zur Genüge verfügbar und nachhaltig wiederverwertbar. So wird der "Zostera Stool" der Designerin Carolin Pertsch beispielsweise aus Seegras hergestellt, das an unsere Küsten gespült wird.

Die Natürlichkeit und der bewusste Umgang mit Ressourcen wird unser Wohnen künftig stark beeinflussen, wahrscheinlich sogar mehr denn je. Denn die Bevölkerung wächst immer weiter und die Ressourcen nehmen ab. Einen Grund mehr sich von der Sonderfläche "Circular Thinking" inspirieren zu lassen. Inspirieren lassen hat sich auch der American Hardwood Export Council (AHEC), und zwar aus der Natur. Das Projekt "The Workshop of Dreams" zeigt wie die kreative Verarbeitung von amerikanischen Laubhölzern aussieht. Auf der interzum werden kreative und überraschende Entwürfe präsentieren, wie beispielsweise den Holz- Pavillion "The Smile".

So viel Nachhaltigkeit und Innovation soll natürlich auch belohnt werden. Der "Green Product Award" wird in 14 Kategorien vergeben und zeichnet getreu dem Motto "How do we live tomorrow?" besonders innovative und grüne Produkte aus.

Mit unserem Leben von morgen beschäftigt sich auch das "Tiny House". Wohnraum wird immer teurer, wodurch mehr denn je nach Lösungen gesucht werden, die mit wenig Platz dennoch maximalen Komfort bieten. Auf übersichtlichen 8 m2 bietet das "Tiny House", ein Haus im Miniformat, alles, was man zum platzsparenden Leben braucht und sogar noch mehr: Da das Haus auf Rädern steht sind der Mobilität keine Grenzen gesetzt.

Die Sonderfläche "Mobile Spaces" zeigt den großen Einfluss dieser Mobilität auf unser Leben. Durch Autos, Flugzeuge oder Schiffe sind wir heute so mobil wie nie. Deshalb verlangt die Gestaltung von mobilen Räumen individuelle Lösungen, da die Anforderungen an sich bewegende Räume eine andere ist. Vorgestellte Oberflächen, Textilien und Beschläge sollen optimale Beispiele für die mobile Einrichtung, insbesondere im Bereich Caravaning, bieten.

Die interzum zeigt in diesem Jahr vielfältige Inspirationsmöglichkeiten für die Gestaltung von zukünftigen Lebensräumen, die nicht nur der international agierende Architekt Peter Ippolito schätzt. Auch Prof. Dr. Peter Zec von Red Dot beobachtet die aktuellen Entwicklungen und Trends in der Branche und hebt insbesondere die Entwicklung von natürlichen Materialien hervor sowie die Kombination mit neuster Technik. Um diese Innovationen zu würdigen, wird der interzum award: intelligent material & design vergeben.

Damit auch keine Innovationen unentdeckt bleiben, sollen auch junge Unternehmen auf der interzum vertreten sein. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technik (BMWi) unterstützt diese mithilfe ihres Förderprogramms. So können die Unternehmen Messekosten sparen können und die Chance erhalten ihre Neuheiten zu präsentieren und zu vermarkten.

Die Gestaltung unserer zukünftigen Lebensräume steht auf der diesjährigen interzum im Fokus. Die Weltleitmesse bietet dabei die ideale Plattform für alle zukunftsweisenden Innovationen und wird den Dialog über zukünftige Einrichtungswelten mehr als beflügeln.

 

Apparel Show @ Messe Frankfurt Exhibition GmbH
24.01.2017

TECHTEXTIL WEITER AUF WACHSTUMSKURS

Mehr Aussteller und eine Reise zum Mars: Besucher und Aussteller der Techtextil (9. bis 12. Mai 2017) dürfen sich auf eine noch größere Ausgabe und ein völlig neues Messeerlebnis freuen. Das umfangreiche Rahmenprogramm bietet 2017 zahlreiche Neuerungen. Höhepunkt der diesjährigen Techtextil ist das Special Event „Living in Space“ in Zusammenarbeit mit der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Living in Space: Techtextil zeigt in Kooperation mit ESA und DLR technische Textilien in der Raumfahrt

Mehr Aussteller und eine Reise zum Mars: Besucher und Aussteller der Techtextil (9. bis 12. Mai 2017) dürfen sich auf eine noch größere Ausgabe und ein völlig neues Messeerlebnis freuen. Rund vier Monate vor Beginn der Internationalen Leitmesse für technische Textilien und Vliesstoffe ist bereits mehr Fläche gebucht als die Vorgängerausgabe 2015 hatte. Das umfangreiche Rahmenprogramm bietet 2017 zahlreiche Neuerungen. Höhepunkt der diesjährigen Techtextil ist das Special Event „Living in Space“ in Zusammenarbeit mit der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

„Mit der Techtextil gehen wir in diesem Jahr völlig neue Wege. Umso mehr freuen wir uns darüber, dass der Anmeldstand den Endstand der letzten Ausgabe schon im Januar übertrifft“, so Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textile Technologies der Messe Frankfurt. „Dass wir mit der ESA und dem DLR starke Partner aus einem zentralen Anwendungsbereich für technische Textilien gewinnen konnten, ist für uns zudem Beleg für die Anwendungsnähe der auf der Techtextil gezeigten Produkte und Technologien.“

Unter den angemeldeten Unternehmen sind alle internationalen Marktführer. Ebenso stellen zahlreiche Firmen das erste Mal oder nach zwischenzeitlicher Abwesenheit wieder auf der Techtextil aus. Ein deutlicher Ausstellerzuwachs kommt vor allem aus Europa, allen voran aus Deutschland, Italien, den Niederlande, Polen, der Schweiz und Spanien. Auch aus Asien werden weitere Zuwächse erwartet.

Special Event - „Living in Space” mit Sonderareal in Halle 6.1

Unter dem Titel „Living in Space“ präsentiert die Techtextil in Zusammenarbeit mit der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) die Anwendungsvielfalt technischer Textilien am Beispiel Raumfahrt. Dabei wird auch die parallel stattfindende Texprocess einbezogen.

„Die technische Textilbranche liefert die notwendigen textilen Lösungen, die es braucht, um sich im All zu bewegen und zu überleben. Genau diese Lösungen zeigen wir auf dem Sonderareal – fachlich fundiert und zugleich unterhaltsam. Besuchern bietet das Areal so Inspiration und Orientierung“, so Michael Jänecke, Director Brand Management Technical Textiles & Textile Processing bei der Messe Frankfurt.

In der Halle 6.1 entsteht im Umfeld der Aussteller mit funktionalen Bekleidungstextilien und Herstellern von technischen Textilien ein Sonderareal, das, angelehnt an die Anwendungsbereiche technischer Textilien, Hightech-Textilien und textile Verarbeitungstechnologien aus und für die Raumfahrt zeigt. Höhepunkt des interaktiven Areals ist ein Virtual Reality-Erlebnis. Auf einer speziell gestalteten Fläche können Besucher der Techtextil und Texprocess eine virtuelle Reise durchs Weltall bis zum Mars erleben und erfahren, wie technische Textilien und deren Verarbeitung eine Besiedlung des Weltraums möglich machen können. Darüber hinaus zeigt die „Material Gallery“ textile Produkte und Verarbeitungstechnologien von Techtextil-Ausstellern mit Anwendungsbezug zur Raumfahrt. Ebenso präsentieren sich Startups, die an der Schnittstelle von technischen Textilien und Raumfahrt arbeiten.

Aussteller und Besucher finden in der Halle 6.1 zudem das BMWI-Areal „Innovation made in Germany“, dass sich an junge innovative Unternehmen mit Sitz in Deutschland richtet. Bewerbungen für das BMWI-Areal sind weiterhin auf der Webseite der Techtextil möglich.

Veränderte Ausstellerplatzierung für CAD/CAM und CMT

Zur weiteren Profilschärfung der Techtextil und der Texprocess werden die Produktgruppen Verbindungs- und Trenntechnologie, CMT (Cutting, Making, Trimming), CAD/CAM und Druck auf der Texprocess in Halle 4.0 konzentriert. Aussteller der Techtextil aus diesem Segment stellen daher auf der Texprocess aus. Die Nomenklatur der Techtextil wurde um die genannten Produktgruppen bereinigt.

Rahmenprogramm mit Neuerungen bei Innovative Apparel Show

Die erfolgreich zur Techtextil und Texprocess 2015 gestartete Innovative Apparel Show wird 2017 noch internationaler mit Hochschulen für Mode und Design aus vier europäischen Ländern. Diese Hochschulen präsentieren an allen Messetagen der Techtextil und Texprocess ihre visionären Entwürfe aus technischen Textilien und mit modernen Verarbeitungstechnologien: Accademia Italiana, Florenz/Italien; ESAD College of Art and Design, Matosinhos/Portugal; Esmod Paris/Frankreich und die Hochschule Trier/Deutschland. Die Nachwuchsdesigner zeigen Entwürfe zu den Schwerpunkten Textile Effects, Creative Engineering und Smart Fashion. Eine Modenschau im Foyer der Halle 5.1/6.1 setzt die Stücke professionell in Szene.

Techtextil Symposium in Kooperation dem Dornbirn MFC

Das Techtextil Symposium, eine der führenden Veranstaltungen weltweit für die Textilforschung, wurde konzeptionell erweitert. Das Symposium ist in sieben aufeinander folgende Blöcke mit jeweils sieben Vorträgen gegliedert. Die Vortragsblöcke wurden damit um jeweils einen Vortrag erweitert. Zudem arbeitet die  Techtextil für das Symposium erstmals mit der Chemiefasertagung Dornbirn (Dornbirn MFC Man-made Fibres Congress) zusammen. Der Dornbirn-MFC gestaltet einen der sieben Vortragsblöcke im Rahmen des Symposiums. Veranstaltungsort ist der Saal Europa in der Halle 4.0. Zudem werden hervorragende Neu- und Weiterentwicklungen bei technischen Textilien, Vliesstoffen und funktionalen Bekleidungstextilien zum 14. Mal mit dem Techtextil Innovation Award prämiert. Auch Nicht-Aussteller können teilnehmen. Einreichungen sind ab sofort und bis zum 20. Februar möglich.

Gemeinsam mit dem internationalen Netzwerk Tensinet prämiert die Techtextil zum 14. Mal die Arbeiten Studierender und Young Professionals im Rahmen des Wettbewerbs „Textile Strukturen für neues Bauen“. Der Wettbewerb zeigt innovative und praxistaugliche Konzepte für das Bauen mit Textilien oder textilarmierten Werkstoffen. Anmeldeschluss für den mit 8.000 Euro dotieren Preis ist der 26. Februar 2017. Neben einer Preisverleihung während der Techtextil werden alle ausgezeichneten Arbeiten des Studentenwettbewerbes und des Techtextil Innovation Award in Sonderschauen in den Hallen 4.1 und 6.1 präsentiert.

Markt für Technische Textilien wächst weiter

Laut Angaben des Gesamtverbands der deutschen Textil- und Modeindustrie (textil+mode) ist die Textil- und Bekleidungsindustrie mit mehr als 130.000 Mitarbeitern, 1400 Unternehmen und einem Umsatz von rund 32 Milliarden Euro im Jahr die zweitgrößte Konsumgüterbranche Deutschlands. Stärkster Wachstumstreiber sind die technischen Textilien. „Deutsche Unternehmen sind Weltmarktführer mit Technischen Textilien. Seit Jahren steigt der Umsatz kontinuierlich an – Zeichen einer innovativen Branche mit exzellenten Produkten. Die Digitalisierung textiler Produkte und Prozesse wird einen Innovationsschub auch in vielen anderen Branchen auslösen“, erklärt Manfred Junkert, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Verbands. Technische Textilien finden Anwendung in einer Vielzahl von Hightech-Produkten und generieren rund 60 Prozent des Branchenumsatzes.

Parallel zur Techtextil bietet die Texprocess als Leitmesse für die Verarbeitung technischer Textilien und Vliesstoffe (9. bis 12. Mai 2017) Einblicke in alle Schritte der Textilverarbeitung, einschließlich der Textilveredelung und dem Digitaldruck. Auch die Texprocess verzeichnet einen hervorragenden Anmeldestand, der über der Vorveranstaltung liegt. Die Techtextil 2015 besuchten 28.500 Fachbesucher aus 102 Nationen. Hinzu kamen über 5.500 Fachbesucher der parallelen Texprocess.

Japans Maschinenbauer trotzen der Konkurrenz © mg-projects.at / pixelio.de
04.10.2016

BRANCHE KOMPAKT: JAPANS MASCHINENBAUER TROTZEN DER KONKURRENZ

Große Unternehmen haben das Ausland und die Digitalisierung im Visier

Tokio (GTAI) - Japans Maschinen- und Anlagenbauer rechnen wieder mit wachsenden Aufträgen. Eine Steigerung wird vor allem für das Auslandsgeschäft erwartet. Die leichte Geschäftsflaute von 2015 hatten sie kommen sehen. Allerdings gab es Ausnahmen beispielsweise die Robotertechnik. Die großen Firmen haben starkes Interesse am Thema Industrie 4.0. Dabei bieten sich Kooperationschancen für deutsche Unternehmen, auch auf Drittmärkten.

Der asiatische Raum bleibt oben auf der Agenda

Große Unternehmen haben das Ausland und die Digitalisierung im Visier

Tokio (GTAI) - Japans Maschinen- und Anlagenbauer rechnen wieder mit wachsenden Aufträgen. Eine Steigerung wird vor allem für das Auslandsgeschäft erwartet. Die leichte Geschäftsflaute von 2015 hatten sie kommen sehen. Allerdings gab es Ausnahmen beispielsweise die Robotertechnik. Die großen Firmen haben starkes Interesse am Thema Industrie 4.0. Dabei bieten sich Kooperationschancen für deutsche Unternehmen, auch auf Drittmärkten.

Der asiatische Raum bleibt oben auf der Agenda

Japans Konjunktur kommt nicht richtig in Schwung. Ein neues, im August geschürtes Stimuluspaket der Regierung soll für Aufschwung sorgen. Auf insgesamt 28,1 Bill Yen (rund 246,49 Mrd. Euro; Anfang September 2016: 1 Euro = 114 Yen) beläuft sich der "Schrittmacher", der zu etwa 25% direkt aus der Staatskasse finanziert wird. Die Investitionspläne der verarbeitenden Industrie sehen auch im Fiskaljahr 2016 (1.4. bis 31.3.) vielversprechend aus. Um 14,5% könnten sich diese gegenüber dem Vorjahr erhöhen, lautet das Ergebnis einer Umfrage der Development Bank of Japan (DBJ) vom Juli 2016.

Dies bestätigt eine Umfrage der Wirtschaftszeitung Nikkei mit 1.140 teilnehmenden Unternehmen. Diese wollen im Fiskaljahr 2016 zusammen Kapitalanlagen im Wert von 25,28 Bill. Yen tätigen. Das käme gegenüber den im Fiskaljahr 2015 vorgenommenen Investitionen einem Plus von 8,3% gleich. Wenn die Expansionspläne tatsächlich umgesetzt werden, wäre es das siebte Steigerungsjahr in Folge. Die Hersteller von Elektromaschinen verfolgen die ambitioniertesten Investitionspläne: 3,64 Bill. Yen, rund 9,4% mehr als im Vorjahr haben sie eingeplant.

Zwischenzeitlich mageres Auslandsgeschäft

Angaben des Branchenverbandes JSIM (Japan Society of Industrial Machinery Manufacturers) zufolge blieben die Bestelleingänge bei Industriemaschinen allerdings im Fiskaljahr 2015 hinter den Erwartungen zurück. Aufträge im Wert von knapp 5,50 Bill. Yen gingen ein. Das waren nahezu 10% weniger als noch im Vorjahr. Die Branchenexperten waren bereits im Vorfeld davon ausgegangen, dass insbesondere das Auslandsgeschäft nach dem außerordentlich erfolgreichen Jahr 2014 nachgibt. Für das Fiskaljahr 2016 erwarten die JSIM-Experten ein Plus von 4,6% auf 5,73 Bill. Yen.

Nicht mehr so positiv wie noch in den Vorjahren sieht die Lage im Werkzeugmaschinensegment aus. Laut Branchenverband JMTBA (Japan Machine Tool Builders´Association) waren die Auftragseingänge 2015 gegenüber dem Vorjahr um 11,4% rückläufig und erreichten rund 1,40 Bill. Yen. Dies wird mit Überkapazitäten im Ausland begründet. In der Tat waren es die Überseegeschäfte, die um 22,1% auf knapp 820 Mrd. Yen einbrachen, während im Inland noch ein Plus von 9,9% auf 579 Mrd. Yen registriert wurde. Mit Blick auf das 1. Quartal 2016 muss der Verband konstatieren, dass sich das Auslandsgeschäft noch nicht erholt hat. Um mehr als ein Viertel gingen die Bestellungen gegenüber der Vorjahresperiode zurück.

Der Inlandsmarkt gewinnt somit für Japans Maschinenbauer wieder an Bedeutung. Generell besteht bei lokalen Unternehmen ein Modernisierungsbedarf des teilweise veralteten Ausrüstungsbestands. Außerdem steht weiterhin der Wiederaufbau der Erdbebenregionen im Raum. Daneben gilt die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokyo als Quasigarant für Geschäftsaufträge aus dem Bausektor.

Bestelleingang nach Maschinenarten, Fiskaljahre 2014 bis 2016
(in Mrd. Yen, Veränderung in %)
  2014, total 1) 2015, total 2) 2016, total 3) 2016, domestic  2016, abroad Change 2016/15, total
Kesse, Turbinen 1.809 1.796 1.896 1.390 506 5,6
Bergbau 23 29 31 28 3 6,9
Chemie 4) 2.097 1.405 1.455 828 628 3,6
Tanks 30 47 56 26 30 18,7
Kunststoffverarbeitung 194 211 216 87 129 2,5
Pumpen 336 358 373 270 103 4,3
Konpressoren 267 267 274 136 138 2,5
Ventilatoren 28 28 30 25 5 8,6
Förderzeuge 355 400 433 282 150 8,3
Antriebstechnik 50 53 54 45 8 2,5
Metallverarbeitung 162 182 186 79 107 2,5
Sonstige 5) 725 703 725 535 189 3,1
Insgesamt 6.075 5.477 5.729 3.732 1.997 4,6

1) tatsächliche Ergebnisse; 2) vorläufig; 3) Prognose; 4) in Kategorie auch enthalten: Zellstoff- und Papiermaschinen, Kältemaschinen, Ausrüstungen zur Reinhaltung von Luft und Wasser; 5) unter anderem: Ausrüstungen zur Abfallbehandlung, Industriewaschmaschinen
Quelle: Japan Society of Industrial Machinery Manufacturers, Februar 2016

Eine hohe Bedeutung kommt für den Maschinen- und Anlagenbau in Japan dem Bereich der Umwelt- und Energietechnik zuteil. Auch wenn Reaktoren, die verschärfte Sicherheitsbestimmungen erfüllen, in den nächsten Jahren wieder ans Netz gehen dürften, werden erneuerbare Energien gepuscht werden. Darüber hinaus stehen intelligente Stromnetze (smart grids) im Fokus. Gerade in Feldern mit hoher Priorität, wie der Energie- und Umwelttechnik, punkten deutsche Anbieter mit innovativen Technologien und kundenspezifischen Lösungen.

Anknüpfungspunkte bei Industrie 4.0

Die Digitalisierung und damit Themen rund um die Industrie 4.0 beschäftigen die japanischen Maschinen- und Anlagenbauer mittlerweile intensiv. Im Juni 2015 wurde die "Industrial Value Chain Initiative (IVI)" ins Leben gerufen. Etwa 40 japanische Unternehmen gehören zu dieser Interessensgruppe - ebenso die deutschen Niederlassungen von Bosch und der Beckhoff Automation GmbH. Ende April 2016 unterzeichnete das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) mit dem japanischen Wirtschaftsministerium (Meti) ein Memorandum of Understanding (MoU) für gemeinsame Kooperationen in dem Bereich.
Maschinenhersteller aus dem Ausland sollten unter Kooperationsaspekten mit großem Geschäftsinteresse die internationalen Aktivitäten des japanischen Maschinen- und Anlagenbaus beobachten. Die japanischen, im Ausland erzielten Produktionsanteile sind nicht weit von der 40%-Marke entfernt, ermittelte Ende 2015 die Japan Bank for International Cooperation (JBIC). Daraus entstehen Chancen für Drittmarktgeschäfte, die nicht selten von den Mutterhäusern in Japan gesteuert werden.

Bei den Auslandsvorhaben steht die VR China nicht mehr so stark im Vordergrund wie bislang. Der Fokus richtet sich zunehmend auf die Asean-Staaten ("Association of Southeast Asian Nations"), wobei derzeit generell die Konjunkturentwicklung in den Schwellenländern kritisch beobachtet wird. Längerfristig steht Indien als Fertigungsstandort auf dem Plan.
Einzelne, große Unternehmen dominieren.

Vorläufigen Angaben des Branchenverbandes JMF (Japan Machinery Federation) zufolge stellten die japanischen Maschinenbauer im Fiskaljahr 2015 Industriemaschinen im Wert von rund 13,55 Bill. Yen her. Das waren 2% weniger als im Vorjahr. Von besonderer Bedeutung waren die Kategorien Kältemaschinen (1,98 Bill. Yen; 4,8%) sowie Ausrüstungen zur Herstellung von Halbleitern und Flachbildschirmen (1,61 Bill. Yen; 2,8%). Die Hersteller von Metallverarbeitungsmaschinen mussten einen Fertigungsrückgang gegenüber dem Vorjahr um 5,9% auf 1,18 Bill. Yen in Kauf nehmen. Wachstumsraten knapp über 10% werden seit einigen Jahren im Segment der Robotertechnik registriert.

Allgemein ist die Konzentration in den einzelnen Maschinensegmenten hoch. Nach Angaben des Yano-Wirtschaftsfor¬schungsinstituts entfielen beispielsweise im Fiskaljahr 2015 etwas mehr als zwei Drittel der NC-Fräsmaschinenerzeugung auf die drei Firmen Makino Milling, Okuma und OKK. Bei allgemeinen Metallbearbeitungsmaschinen kamen Amada, Kobe Steel und Kawasaki Hydromechanics (Tochterunternehmen von Kawasaki Steel) auf Marktanteile von etwa drei Vierteln. Andere wichtige Werkzeugmaschinenanbieter sind Yamazaki Mazak und Mori Seiki. Auch bei Bau-, Textil-, Verpackungs- oder Nahrungsmittelmaschinen beanspruchen die drei führenden Hersteller einen Anteil von wenigstens 60% der inländischen Produktion für sich.

Produktion nach ausgewählten Maschinen, Fiskaljahre 2014 bis 2016
(in Mrd. Yen, Veränderung in %)
  2014 1) 2015 2) 2016 3) Veränderung 2016/15
Kessel, Turbinen 1.433 1.193 1.127 1,9
Pumpen, Ventilatoren 440 486 498 2,5
Kompressoren 677 666 669 0,4
Förderzeuge 533 533 595 7,5
Robotertechnik 594 681 750 10,2
Antriebstechnik 419 413 418 1,2
Agrarmaschinen 456 444 422 -5,0
Metallverarbeitung 1.257 1.183 1.120 -5,4
Nahrungsmittelmaschinen 448 518 520 0,5
Kälzemaschinen 1.894 1.984 1.958 -1,3
Maschinen für die Produktion von Halbleitern und Flachbildschirmen 1.564 1.608 1.772 10,2
Maschinen insgesamt 13.838 13.554 13.784 1,7

1) tatsächliche Ergebnisse; 2) vorläufig; 3) Prognose
Quelle: Japan Machinery Federation (JMF), Juli 2016

Japan importiert teils aus eigener Auslandsfertigung

Die japanischen Importe von Maschinen und Ausrüstungen steigen weiter. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass ein Teil der Einfuhren auf die Auslandsfertigung lokaler Unternehmen zurückzuführen ist. Der größte Anteil an den Lieferungen aus dem Ausland entfällt auf die Kategorie Pumpen und Kompressoren. Auf der Basis von US$ erreichte diese Kategorie laut Comtrade-Datenbank der Vereinten Nationen 2015 rund 3,57 Mrd. US$. Das waren 6,5% weniger als im Vorjahr.

Etwas mehr als 30% der Lieferungen kamen aus der VR China; vermutlich zu nicht unerheblichem Anteil aus japanischer Produktion. Letzteres ist ebenfalls bei elektrischen Maschinen der Fall. Diese kamen laut Comtrade 2015 auf einen Importwert von etwas mehr als 55 Mrd. US$ (-8%). Mehr als ein Drittel davon entfiel auf die VR China; etwa ein Fünftel auf asiatische Schwellenländer. Deutschland fällt in der Einfuhrstatistik beispielsweise bei Werkzeug- sowie Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen besonders auf.

Die japanischen Ausfuhren spielen trotz der Produktionsverlagerung ins Ausland weiterhin eine Rolle. Im Jahr 2016 dürften sie unter dem wieder erstarkten Yen leiden. Außerdem macht sich die Konjunkturflaute in den asiatischen Schwellenländern zunehmend bemerkbar.

Einfuhr von Maschinen nach Japan (in Mio. Yen)
HS Warenbezeichnung 2014 2015 Davon aus Deutschland  (2015)
8429 bis 30, 8474, 8479.10 Bau- und Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen 41.275.5 48.946.3 4.699,8
8444 bis 49, 8451 bis 53 Textil- und Ledermaschinen 65.712.2 64.431.0 4.934,5
8439 bis 42, 8443.11 bis 19 Druck- und Papiermaschinen 43.089.1 43.239.5 15.835,5
8422.30 bis 40, 8437, 8438, 8479.20 Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen 38.155.9 49.887.9 11.197,5
8465, 8479.30 Holzbearbeitungsmaschinen 8.466.0 8.099.7 2.215,3
8477 Kunststoff- und Gummimaschinen 67.477.2 64.335.5 6.783,4
8413, 8414 Pumpen, Kompressoren 403.986.5 432.352.1 26.565,7
8425 bis 28 Fördertechnik 61.233.1 65.326.0 13.124,7
8456 bis 63 Werkzeugmaschinen zur Metallbearbeitung 93.513.9 111.394.1 26.701,5

Quelle: Japanische Zollstatistik

 
Geschäftspraxis

Relevante Bestimmungen für den Maschinen- und Anlagenbau in Japan liefern die folgenden Institutionen: Japan Customs, das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI, ), das Center for Information on Security Trade Control, Japanese Standards Association, das Japanese Industrial Standards Committee, The Japan Accreditation Board for Conformity Assessment sowie die Japan External Trade Organization (JETRO). Die JETRO veröffentlichte im Februar 2010 den noch gültigen Bericht "Handbook for Industrial Products Import Regulations 2009", der die konkreten Einfuhrbestimmungen für einige Maschinenarten, vor allem für Werkzeug-, Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen, enthält.

Ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht stehen unter http://www.gtai.de/recht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen unter http://www.gtai.de/zoll zur Verfügung.

Internetadressen
Bezeichnung Internetadresse Anmerkungen
Germany Trade & Invest http://www.gtai.de/japan Außenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft
AHK Japan http://japan.ahk.de Anlaufstelle für deutsche Unternehmen
Minstry of Economy, Trade and Industry http://www.meti.go.jp verantwortlich für Strategie und Planung des Industriemaschinenbaus und verwandter Zweige
Japan Machinery Federation http://www.jmf.or.jp Maschinenbau-Dachverband
Japan Society of Industrial Machinery Manufacturers http://www.jsim.or.jp Herstellerverband für Industriemaschinen
Japan Machine Tool Builders' Association http://www.jmtba.or.jp Herstellerverband für Werkzeugmaschinen
JIMTOF/Japan International Machine Tool Fair Tokyo Big Sight      http://www.jimtof.org größte und wichtigste Werkzeugmaschinemesse (alle zwei Jahre; nächster Termin 17.11.bis 22.11.16)


Die Reihe "Branche kompakt" liefert Analysen zu wichtigen Schlüsselbranchen der deutschen Exportwirtschaft. Weitere Länderberichte zum Maschinen- und Anlagenbau und zu weiteren Branchen sind unter http://www.gtai.de/branche-kompakt zu finden.
Ansprechpartner für den Maschinenbau: Roland Lorenz; E-Mail: roland.lorenz@gtai.de

 

Kind + Jugend 2016 © Koelnmesse GmbH Kind + Jugend
26.07.2016

KIND + JUGEND KOMPLETT AUSGEBUCHT

  • Die besten Produkte auf 100.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche
  • Erfolgreiches 'Support Circle'-Konzept mit Angeboten für alle Marktteilnehmer wird fortgeführt
  • Neue Öffnungszeiten am letzten Tag: Messe schließt am 18. September bereits um 16:00 Uhr

Die Kind + Jugend erfreut sich ungebrochener Beliebtheit: Vom 15. bis 18. September 2016 öffnet die jährlich wichtigste Businessplattform für die internationale Baby- und Kinderausstattungsbranche in Köln ihre Tore. Die 100.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche in den Hallen 10 und 11 der Koelnmesse sind bereits jetzt - drei Monate vor Messebeginn - voll ausgebucht. Rund 1.200 Unternehmen aus mehr als 50 Ländern präsentieren Neuheiten und Produktweiterentwicklungen in den Bereichen Kindermöbel, Sicherheitssitze, textile Ausstattungen, Kinderwagen, Hygieneartikel und Spielwaren.

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  • Erfolgreiches 'Support Circle'-Konzept mit Angeboten für alle Marktteilnehmer wird fortgeführt
  • Neue Öffnungszeiten am letzten Tag: Messe schließt am 18. September bereits um 16:00 Uhr

Die Kind + Jugend erfreut sich ungebrochener Beliebtheit: Vom 15. bis 18. September 2016 öffnet die jährlich wichtigste Businessplattform für die internationale Baby- und Kinderausstattungsbranche in Köln ihre Tore. Die 100.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche in den Hallen 10 und 11 der Koelnmesse sind bereits jetzt - drei Monate vor Messebeginn - voll ausgebucht. Rund 1.200 Unternehmen aus mehr als 50 Ländern präsentieren Neuheiten und Produktweiterentwicklungen in den Bereichen Kindermöbel, Sicherheitssitze, textile Ausstattungen, Kinderwagen, Hygieneartikel und Spielwaren. Fachbesucher aus aller Welt können sich auf die qualitativ hochwertigsten Produkte der Branche freuen. Zusätzlich bietet die Kind + Jugend mit ihrem 'Support Circle'-Konzept Unterstützung und Informationsangebote für alle Zielgruppen der Messe.

In puncto Angebotsqualität gilt die Kind + Jugend im weltweiten Vergleich als das Maß der Dinge: Nirgendwo sonst finden Branchenprofis eine ähnlich hohe Anzahl der wichtigsten und qualitativ führenden Hersteller von Baby- und Kleinkindprodukten. So sind auch 2016 wieder zahlreiche namhafte Unternehmen aus aller Welt mit ihren Brands vertreten, wie zum Beispiel: Alvi, Angelcare, Artsana - Chicco, Britax Römer, Cybex/GB, Done by Deer, Dorel, Doudou et Compagnie, ergobaby, Geuther, Hape, Hartan, Hauck, iCandy, Joolz, kiddy, Käthe Kruse, Mayborn - Tommee Tippee, Micuna, Mutsy, Nuby, Osann, Paidi, Peg Perego, Philips Avent, Pinolino, Recaro, Roba, Rotho, Silver Cross oder Julius Zöllner.

Als Neuausteller oder Rückkehrer begrüßt die Kind + Jugend in diesem Jahr unter anderem die Unternehmen Sigikid (Deutschland), Easywalker (Niederlande), Mima (Spanien), 3 sprouts (Kanada) oder Little Unicorn (USA).

Rahmenprogramm bietet Support für Branchenprofis

Neben der hochklassigen Produktschau bietet die Kind + Jugend mit dem sogenannten 'Support Circle' Förder- und Informationsangebote für alle Zielgruppen der Fachmesse, von Start Ups und Jungdesigners bis zu etablierten, global agierenden Markenherstellern.

Das Informations- und Förderangebot orientiert sich dabei sich an der typischen Entwicklungs- und Vertriebskette eines Produktes. Am Beginn einer Produktentwicklung steht ein immer ein überzeugendes Konzept und ein Prototyp. Die besten Prototypen zeigt die Kind + Jugend mit den Nominierten des KIDS DESIGN AWARDS. Der beste Entwurf wird am ersten Messetag ausgezeichnet. Darüber hinaus locken Patenschaften zwischen Jungdesignern und Industrievertretern. Der Einsendeschluss für den diesjährigen KIDS DESIGN AWARD ist der 24. Juni 2016. Weitere Informationen gibt es hier: http://www.kindundjugend.de/kindundjugend/Die-Messe/Events-Veranstaltungen/Kids-Design-Award/index.php

Der DESIGN PARC präsentiert außergewöhnlichen Objekte, Möbel und Spielwaren, die bereits  marktreif entwickelt sind, und bietet damit eine gute Möglichkeit für Händler, ihr Sortiment von dem der Wettbewerber abzuheben.

Start Ups und kleinere Unternehmen unterstützt Kind + Jugend in Form von vergünstigten Teilnahmegebühren in Länderpavillons - in diesem Jahr aus zwölf Ländern. Polen und die Türkei sind 2016 erstmals mit Gruppenbeteiligungen vertreten. Auf der Sonderfläche der Jungen Innovativen Unternehmen, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird, stellen sich 20 junge deutsche Unternehmen vor.

Der Kind + Jugend Innovation Award hat sich zu einer feste Größe in der Branche etabliert und gilt als wichtiges Marketing- und Verkaufsargument im Handel. Traditionell wird der Award in acht Kategorien zum Auftakt der Kind + Jugend am ersten Messetag verliehen. Etablierte Unternehmen haben hier die Möglichkeit Neu- und Weiterentwicklungen einzureichen und eines der begehrten Gewinner- oder Nominiertensiegel zu erhalten. Der Einsendeschluss für den Innovation Award endet am 14. Juli 2016.

Als sehr aufschlussreich für Einkäufer und Händler hat sich die 2014 eingeführte Consumer Award erwiesen. Im Vorfeld der Messe sind die Eltern aufgefordert, über ihre Lieblingsprodukte abzustimmen. Die besten im Ranking werden mit dem Consumer Award ausgezeichnet. In diesem Jahr wird der Consumer Award in sieben Ländern vergeben: in Deutschland, Frankreich, Polen, Österreich, Niederlande, Russland und der Türkei. Alle Ergebnisse werden zur Messe präsentiert und liefern den Einkäufern und Fachhändlern wertvolle Informationen über mögliche Sortimentserweiterungen oder für den Markteinstieg in neuen Ländern.

Schließlich bietet das Kind + Jugend Trendforum in Form von Vorträgen, Diskussionsrunden und Workshops wertvolle Profitipps und Best Practices für den Berufsalltag. Internationale Experten informieren und beraten die Besucher etwa zu typischem Kaufverhalten junger Eltern oder Anregungen für das Ideen- und Innovationsmanagement innerhalb des eigenen Unternehmens.