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(c) Allmann Sattler Wappner Architekten, München; Menges Scheffler Architekten, Frankfurt; Jan Knippers Ingenieure, Stuttgart
31.08.2022

Neues Ausbildungsjahr für Textil- und Bekleidungsberufe startet

Ein Garn zu spinnen, ein Gewebe oder Gestrick zu produzieren, anschließend zu veredeln und zu einem fertigen Textil mit breiten Anwendungsfeldern zu konfektionieren, benötigt viel Know-how. Passend dazu bieten Textil- und Bekleidungsunternehmen Ausbildungsberufe an, deren Anwendungsfelder ganz nach dem Motto „Textil kann viel“ nicht vielfältiger sein könnten. Produktionsmechaniker*innen Textil können ihr Geschick im Umgang mit Maschinen unter Beweis stellen; Produktveredler*innen Textil sind direkt in das Veredeln und Färben eingebunden; Textil- und Modeschneider*innen verwandeln Stoffe in Kleidungsstücke und andere Produkte. Auch Ausbildungen im kaufmännischen Bereich, in Logistik oder IT hat die Industrie zu bieten.

Ein Garn zu spinnen, ein Gewebe oder Gestrick zu produzieren, anschließend zu veredeln und zu einem fertigen Textil mit breiten Anwendungsfeldern zu konfektionieren, benötigt viel Know-how. Passend dazu bieten Textil- und Bekleidungsunternehmen Ausbildungsberufe an, deren Anwendungsfelder ganz nach dem Motto „Textil kann viel“ nicht vielfältiger sein könnten. Produktionsmechaniker*innen Textil können ihr Geschick im Umgang mit Maschinen unter Beweis stellen; Produktveredler*innen Textil sind direkt in das Veredeln und Färben eingebunden; Textil- und Modeschneider*innen verwandeln Stoffe in Kleidungsstücke und andere Produkte. Auch Ausbildungen im kaufmännischen Bereich, in Logistik oder IT hat die Industrie zu bieten.

„Wir möchten noch mehr junge Menschen für eine Ausbildung in unserer spannenden und innovativen Branche begeistern. Deshalb investiert Südwesttextil mit dem Bau des Texoversums auf dem Campus der Hochschule Reutlingen in die Zukunft der Ausbildung. Das Texoversum ist einer der Orte, an dem die textile Aus- und Weiterbildung ihre Innovation und Attraktivität aufzeigt und vorantreibt“, so Edina Brenner, Hauptgeschäftsführerin des Wirtschafts- und Arbeitgeberver-bands Südwesttextil.

In den Nachwuchs zu investieren hat beim Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. Südwesttextil Tradition: Seit 1980 sind in der Gatex, der überbetrieblichen Aus- und Weiterbildungsstätte der Branche, mehr als 1.000 Menschen erfolgreich qualifiziert worden. Auszubildenden ermöglicht die Gatex das Lernen entlang der textilen Kette, sodass sie im Anschluss im Betrieb auch vor- oder nachgelagerte Stufen der Produktion mitdenken können.
 
Mit dem Umzug der Gatex von Bad Säckingen nach Reutlingen setzt Südwesttextil auf einen zentralen Ort und die Verknüpfung mit dem Studienangebot der Hochschule. Schon jetzt schnuppern die Auszubildenden Campusluft, denn das überbetriebliche Ausbildungsjahr beginnt direkt in Reutlingen. Das Texoversum wird im Frühsommer des nächsten Jahres eröffnet und bietet dem textilen Nachwuchs Raum fürs Lernen, Ausprobieren und Vernetzen. Denn in den 3.000 Quadratmetern des innovativ gebauten Gebäudes befinden sich neben Schulungsräumen auch Werkstätten, Labore und Think-Tank-Flächen.

Bremer Baumwollbörse
17.08.2022

Chancen der EU-Baumwolltextilwirtschaft im internationalen Wettbewerb

  • Cotton Decoded: 36. International Cotton Conference Bremen 29. und 30. September

Die Bremer Baumwollbörse und das Faserinstitut Bremen e.V. laden gemeinsam am 29. und 30. September zur 36. International Cotton Conference Bremen ein. Unter dem Motto „Cotton Decoded“ werden den Tagungsteilnehmern sowohl in Bremen vor Ort als auch online über eine Tagungsplattform aktuelle Vorträge und lebhafte Diskussionsrunden geboten. Die Tagesveranstaltungen werden durch ein spannendes Abendprogramm abgerundet.

Premiere: EU-Baumwolltextilwirtschaft im Fokus
Am 30. September wirft die Tagung unter der Headline ‚Region in Focus‘ ein Schlaglicht auf die von hoher Qualität getragene Baumwollproduktion innerhalb der Europäischen Union im Netzwerk der nachgelagerten, hochspezialisierten Textil- und Bekleidungsindustrie. „In der dreiteiligen Session werden Chancen für eine stärkere Positionierung und Durchsetzungsfähigkeit im internationalen Wettbewerb aufgezeigt und diskutiert“, erläutert Axel Drieling (FIBRE e.V.) vom Planungsteam der Tagung.

  • Cotton Decoded: 36. International Cotton Conference Bremen 29. und 30. September

Die Bremer Baumwollbörse und das Faserinstitut Bremen e.V. laden gemeinsam am 29. und 30. September zur 36. International Cotton Conference Bremen ein. Unter dem Motto „Cotton Decoded“ werden den Tagungsteilnehmern sowohl in Bremen vor Ort als auch online über eine Tagungsplattform aktuelle Vorträge und lebhafte Diskussionsrunden geboten. Die Tagesveranstaltungen werden durch ein spannendes Abendprogramm abgerundet.

Premiere: EU-Baumwolltextilwirtschaft im Fokus
Am 30. September wirft die Tagung unter der Headline ‚Region in Focus‘ ein Schlaglicht auf die von hoher Qualität getragene Baumwollproduktion innerhalb der Europäischen Union im Netzwerk der nachgelagerten, hochspezialisierten Textil- und Bekleidungsindustrie. „In der dreiteiligen Session werden Chancen für eine stärkere Positionierung und Durchsetzungsfähigkeit im internationalen Wettbewerb aufgezeigt und diskutiert“, erläutert Axel Drieling (FIBRE e.V.) vom Planungsteam der Tagung.

Länder der Europäischen Union wie Griechenland und Spanien gehören zu den großen Baumwollexporteuren der Welt. Europa ist der international zweitgrößte Importeur von Textilien und Bekleidung. Der Rohstoff Baumwolle ist dabei mit einem Anteil um die 50 Prozent enthalten, stammt aber nur zu einem geringen Teil aus Europa. Zudem ist Europa ein weltweit marktführender Anbieter von innovativen technischen Textilien, die z. B. auch im Gesundheitsbereich, im Automobilbau, in der Innenarchitektur zum Einsatz kommen. Auch hier finden Naturfasern wie Baumwolle als nachwachsende Rohstoffe und wegen ihrer biologischen Abbaubarkeit im Rahmen einer angestrebten Kreislaufwirtschaft verstärkt Einsatz.

Im ersten Teil der Session soll die europäische Baumwolltextilwirtschaft nicht nur anhand von Zahlen und Fakten vorgestellt werden, auch ihre Stärken und Schwächen werden diskutiert. Hierbei werden vorherrschende Marktstrukturen im Rahmen der EU-Landwirtschaftspolitik transparent gemacht.

Es folgt eine Diskussion über neue Möglichkeiten der EU-Textilkette, eingebettet in die Strategie der Europäischen Kommission zum Aufbau einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft. Der Hintergrund ist ein sich veränderndes Verbraucherverhalten hin zu nachhaltig gefertigten Textilien. Dabei soll deutlich werden, was vor diesem Hintergrund die Wettbewerbsvorteile der EU-Textilkette sind, mit denen die anspruchsvollen Wünsche der europäischen Verbraucher schneller und flexibler befriedigt werden können. Hieraus können sich Chancen für den Aufbau lokal oder regional strukturierter Wertschöpfungsketten ergeben.

Abschließend wird die ‘EU- Cotton’-Initiative der European Cotton Alliance, der Vereinigung europäischer Baumwollorganisationen, vorgestellt. Sie ermöglicht europäischen Baumwollfarmern und ihnen angeschlossenen Unternehmen, ihre Baumwolle mit einem EU-Baumwolllabel auszustatten, das auch in weiterverarbeiteten Baumwolltextilprodukten zu finden ist. Das damit verbundene Lizensierungsprogramm könnte durch Transparenz und Rückverfolgbarkeit eine marktnahe Textilproduktion in Europa lukrativer machen.

Quelle:

Bremer Baumwollbörse

11.08.2022

Remei AG: Umsatzsteigerung mit Rohstoff und Garn

  • Geschäftsbericht 2021/22 vorgelegt

Remei hat im Geschäftsjahr 2021/22 einen Jahresgewinn von 462'721 CHF erzielt und bestätigt somit die positive Entwicklung der letzten beiden Jahre. Die solide finanzielle Struktur unseres Unternehmens wurde weiter gestärkt und bietet eine sehr gute Basis für die kommenden Jahre.

Eine Prämienzahlung von CHF 418'820 von der Remei an die Bio-Baumwoll-Kleinbauern wurde im Geschäftsjahr 2021/22 abermals verlässlich geleistet. Trotz der weiterhin schwierigen Situationen im Handel im zweiten Jahr der Pandemie haben wir unsere Fertigartikelumsätze stabilisieren können. Das Novum in der Höhe der globalen Baumwollpreise hat zu einer Umsatzsteigerung im Bereich Bio-Baumwollfasern und -garne beigetragen. Um der steigenden Nachfrage nach Bio-Baumwolle gerecht zu werden, konnte die Zusammenarbeit mit den tansanischen Bauern auf drei weitere Dörfer ausgeweitet werden, die in die In-Conversion-Produktion eingestiegen sind und von Remei bereits in der dreijährigen Umstellungsphase zum biologischen Anbau mit Know-how sowie mit Abnahmegarantie und Prämie unterstützt werden.

  • Geschäftsbericht 2021/22 vorgelegt

Remei hat im Geschäftsjahr 2021/22 einen Jahresgewinn von 462'721 CHF erzielt und bestätigt somit die positive Entwicklung der letzten beiden Jahre. Die solide finanzielle Struktur unseres Unternehmens wurde weiter gestärkt und bietet eine sehr gute Basis für die kommenden Jahre.

Eine Prämienzahlung von CHF 418'820 von der Remei an die Bio-Baumwoll-Kleinbauern wurde im Geschäftsjahr 2021/22 abermals verlässlich geleistet. Trotz der weiterhin schwierigen Situationen im Handel im zweiten Jahr der Pandemie haben wir unsere Fertigartikelumsätze stabilisieren können. Das Novum in der Höhe der globalen Baumwollpreise hat zu einer Umsatzsteigerung im Bereich Bio-Baumwollfasern und -garne beigetragen. Um der steigenden Nachfrage nach Bio-Baumwolle gerecht zu werden, konnte die Zusammenarbeit mit den tansanischen Bauern auf drei weitere Dörfer ausgeweitet werden, die in die In-Conversion-Produktion eingestiegen sind und von Remei bereits in der dreijährigen Umstellungsphase zum biologischen Anbau mit Know-how sowie mit Abnahmegarantie und Prämie unterstützt werden.

Die globale Verknappung von Bio-Baumwolle bleibt aktuell bestehen, die stark steigenden Rohstoffpreise begleiten uns auch im neuen Geschäftsjahr insbesondere im Aufkauf der Bio-Baumwolle und werden die Entwicklungen der Umsätze in den Bereichen Bio-Baumwolle, Garn und Fertigartikel weiter beeinflussen

 

Weitere Informationen:
Remei Remei AG Biobaumwolle
Quelle:

Remei AG

Foto: Unplash
10.08.2022

Hightech-Zentrum für Baumwoll-Verarbeitung und Faser-zu-Faser-Recycling entsteht in Afrika

Der Impact Fund for African Creatives (IFFAC) hat Pläne vorgestellt, die die westafrikanische Textil- und Bekleidungsindustrie zum Vorbild für die ganze Welt werden lassen sollen. Eine vor wenigen Jahren teilweise stillgelegte Großspinnerei in Ghana wird zu einem High-Tech-Zentrum mit neuster Textiltechnik umgebaut. Geplant ist einerseits, die dort heimische Baumwolle weiterzuverarbeiten und andererseits in das noch wenig praktizierte Faser-zu-Faser-Recycling von Stoffabfällen einzusteigen. Das Werk wird mit grünem Strom aus dem nahe gelegenen Volta-Staudamm betrieben, Rohstoff- und Fertigwarentransporte können auf dem Wasser- oder Schienenweg erfolgen.

Westafrika steht für etwa 6 % des weltweiten Baumwollanbaus, doch wird bislang nur ein geringer Bruchteil auch in Afrika verarbeitet. Afrikanische Baumwolle wird zumeist nach Asien verschifft und dort weiterverarbeitet. Dieses Großprojekt will das ändern und vielfältige ökologische wie auch wirtschaftliche Vorteile bieten.

Der Impact Fund for African Creatives (IFFAC) hat Pläne vorgestellt, die die westafrikanische Textil- und Bekleidungsindustrie zum Vorbild für die ganze Welt werden lassen sollen. Eine vor wenigen Jahren teilweise stillgelegte Großspinnerei in Ghana wird zu einem High-Tech-Zentrum mit neuster Textiltechnik umgebaut. Geplant ist einerseits, die dort heimische Baumwolle weiterzuverarbeiten und andererseits in das noch wenig praktizierte Faser-zu-Faser-Recycling von Stoffabfällen einzusteigen. Das Werk wird mit grünem Strom aus dem nahe gelegenen Volta-Staudamm betrieben, Rohstoff- und Fertigwarentransporte können auf dem Wasser- oder Schienenweg erfolgen.

Westafrika steht für etwa 6 % des weltweiten Baumwollanbaus, doch wird bislang nur ein geringer Bruchteil auch in Afrika verarbeitet. Afrikanische Baumwolle wird zumeist nach Asien verschifft und dort weiterverarbeitet. Dieses Großprojekt will das ändern und vielfältige ökologische wie auch wirtschaftliche Vorteile bieten.

Die Garn- und Gewebeherstellung aus nachhaltig angebauter Baumwolle wird in einem Joint Venture mit der in Shandong, China ansässigen WOL Textiles Ltd. zusammengefasst. Das in Privatbesitz befindliche Unternehmen verfügt über langjährige Erfahrung in der Belieferung des afrikanischen Kontinents. Die moderne Faser-zu-Faser-Recyclinganlage wird in einem getrennten Joint Venture der IFFAC und der Niederländischen Circularity B.V., Etten-Leur betrieben. Der CEO von Circularity B.V., Han Hamers, bringt das über Jahre entwickelte Faser-zu-Faser-Recycling Know-How mit in das Joint Venture ein. So werden rundgestrickten und gewebten Artikel in 100% Recyclingqualität möglich.

Das Gemeinschaftsprojekt wird voraussichtlich weit über tausend Arbeitsplätze schaffen. Der Großteil der hergestellten Produkte soll innerhalb der Region verkauft werden, doch entsprechen sämtliche Prozesse den neuen EU-Anforderungen hinsichtlich der Lieferketten- Sorgfaltspflichten, um zusätzlich auch Exportchancen zu ermöglichen.

Die jährliche Produktionsmenge ist auf 6 Millionen fertige Kleidungsstücke und 25 Millionen Meter Spinnstoffe und Gewebe ausgelegt. Insgesamt werden 30 Millionen US-Dollar in den Standort investiert. Der Betrieb wird 2023 starten.

Weitere Informationen:
IFFAC Afrika chemisches Recycling
Quelle:

Circularity Germany GmbH i.G.

04.08.2022

SGL Carbon: Positive Geschäftsentwicklung im 1. Halbjahr

  • Umsatzanstieg von 10,7 % auf 549,8 Mio. € im 1. Halbjahr 2022
  • Bereinigtes EBITDA verbessert sich mit 22,6 % überproportional zum Umsatzplus auf 87,9 Mio. €
  • Positive Geschäftsentwicklung, Preiserhöhungen und ein stringentes Kostenmanagement führten zur Prognoseanhebung am 7. Juni 2022

Trotz unsicherer Rahmenbedingungen in den ersten sechs Monaten 2022 konnte SGL Carbon nach 270,9 Mio. € im 1. Quartal 2022 den Umsatz im 2. Quartal auf 278,9 Mio. € erhöhen. Der Umsatz für das 1. Halbjahr 2022 beträgt entsprechend 549,8 Mio. €, was einer Umsatzsteigerung von 53,1 Mio. € oder 10,7 % im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr entspricht.

Zum Umsatzplus haben insbesondere Kunden aus der Halbleiterindustrie sowie die Erholung im Marktsegment der industriellen Anwendungen beigetragen. Erfreulich entwickelte sich zudem die Nachfrage aus der Automobil- und der Chemischen Industrie.

  • Umsatzanstieg von 10,7 % auf 549,8 Mio. € im 1. Halbjahr 2022
  • Bereinigtes EBITDA verbessert sich mit 22,6 % überproportional zum Umsatzplus auf 87,9 Mio. €
  • Positive Geschäftsentwicklung, Preiserhöhungen und ein stringentes Kostenmanagement führten zur Prognoseanhebung am 7. Juni 2022

Trotz unsicherer Rahmenbedingungen in den ersten sechs Monaten 2022 konnte SGL Carbon nach 270,9 Mio. € im 1. Quartal 2022 den Umsatz im 2. Quartal auf 278,9 Mio. € erhöhen. Der Umsatz für das 1. Halbjahr 2022 beträgt entsprechend 549,8 Mio. €, was einer Umsatzsteigerung von 53,1 Mio. € oder 10,7 % im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr entspricht.

Zum Umsatzplus haben insbesondere Kunden aus der Halbleiterindustrie sowie die Erholung im Marktsegment der industriellen Anwendungen beigetragen. Erfreulich entwickelte sich zudem die Nachfrage aus der Automobil- und der Chemischen Industrie.

Das bereinigte EBITDA als wesentliche Steuerungsgröße des Konzerns verbesserte sich um 16,2 Mio. € (+22,6 %) auf 87,9 Mio. € (H1 2021: 71,7 Mio. €). Folglich erhöhte sich die bereinigte EBITDA-Marge von 14,4 % auf 16,0 %. Ursächlich für die Ergebnisverbesserung waren neben der umsatzbedingt höheren Auslastung von Produktionskapazitäten, die weitestgehend erfolgreiche Weitergabe von gestiegenen Kosten für Rohstoffe und Energie an die Kunden sowie die Einsparungen aus dem Transformationsprogramm.

Nicht im bereinigten EBITDA enthalten sind positive Einmaleffekte und Sondereinflüsse von insgesamt 10,6 Mio. € (H1 2021: minus 5,2 Mio. €). Demzufolge erhöhte sich das EBIT im 1. Halbjahr 2022 deutlich von 38,3 Mio. € auf 69,6 Mio. €. Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses von minus 16,6 Mio. € (H1 2021: minus 14,0 Mio. €) ergibt sich für die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres ein Konzernergebnis von 48,8 Mio. € gegenüber 17,9 Mio. € in der Vorjahresperiode.

Geschäftsbereiche
Mit einem Umsatzplus von 22,2 Mio. € (+10,0 %) auf 243,4 Mio. € hat der Geschäftsbereich Graphite Solutions (GS) einen großen Teil zum Umsatzanstieg des Konzerns beigetragen. Insbesondere die weiterhin hohe Nachfrage von Kunden aus dem Halbleiterbereich, der rund ein Drittel des Segmentumsatzes ausmacht, haben zur erfreulichen Geschäftsentwicklung der GS geführt. Resultierend aus dem margenstarken Geschäft verbesserte sich das bereinigte EBITDA der GS um 22,7 % auf 54,0 Mio. €.

Der Geschäftsbereich Process Technology (PT) profitiert im 1. Halbjahr 2022 von der guten Auftragslage aus der chemischen Industrie und konnte den Umsatz auf 49,2 Mio. € steigern (H1 2021: 40,8 Mio. €). Entsprechend erhöhte sich auch das bereinigte EBITDA von 0,1 Mio. € im Vorjahreshalbjahr auf nunmehr 4,1 Mio. €.

Der Geschäftsbereich Carbon Fibers (CF) wurde im 1. Halbjahr 2022 von den Schlusslieferungen an einen großen Automobilhersteller begünstigt, dessen Vertrag am 30. Juni 2022 planmäßig ausgelaufen ist. Der Segmentumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr um 5,8 % auf 176,0 Mio. €. Das bereinigte EBITDA der CF reduzierte sich hingegen trotz guter Auftragslage und erfolgreicher Preiserhöhungen um 4,2 Mio. € auf 28,2 Mio. €. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die CF im 1. Quartal 2022 durch einen Sondereffekt aus Energie-Derivaten zur Preissicherung in Höhe von 9,2 Mio. € belastet wurde.
Mit einem Umsatzanstieg von 15,6 % auf 69,6 Mio. € setzt der Geschäftsbereich Composite Solutions (CS) seinen Aufwärtstrend weiter fort. Der Spezialist für maßgeschneiderte Komponentenlösungen für die Automobilindustrie konnte insbesondere basierend auf Preis- und Volumeneffekten sein bereinigtes EBITDA von 5,7 Mio. € im 1. Halbjahr 2021 auf nunmehr 9,7 Mio. € verbessern.

Bilanzkennzahlen
Das Working Capital stieg zum 30. Juni 2022 um 11,7 % auf 381,1 Mio. €. Dies ist vor allem auf höhere Vorräte (+73,9 Mio. €) und gegenläufig gestiegene Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+29,0 Mio. €) zurückzuführen. Ein gezielter Bestandsaufbau bei kritischen Rohstoffen aufgrund von Störungen der Transportwege sowie der erneute Covid-Lockdown in Shanghai waren unter anderem für den erhöhten Vorratsbestand ursächlich.

Die Nettofinanzschulden der SGL Carbon stiegen zum 30. Juni 2022 leicht um 6,6 Mio. € auf 212,9 Mio. € (31.12.2021: 206,3 Mio. €), was insbesondere an einem geringeren Free Cashflow in Höhe von 7,5 Mio. € für das 1. Halbjahr 2022 lag (H1 2021: 56,5 Mio. €).

Anhebung der Prognose
Am 7. Juni 2022 hat die SGL Carbon die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2022 angehoben. Es wird ein Umsatz von 1,1 Mrd. € (vorher: rund 1,0 Mrd. €) und ein bereinigtes EBITDA zwischen 130 – 150 Mio. € (vorher: 110 – 130 Mio. €) erwartet. Aufgrund der erfreulichen Geschäftsentwicklung, realisierten Preiserhöhungen und einem stringenten Kostenmanagement sowie unter Berücksichtigung der derzeit bekannten Risiken geht das Management davon aus, die Ergebnisprognose für 2022 am oberen Ende der angegebenen Spanne zu erreichen.

Weitere Informationen:
SGL Carbon Halbjahresergebnis
Quelle:

SGL Carbon

03.08.2022

Lenzing: Deutliches Umsatzplus im ersten Halbjahr

  • Umsatzerlöse um mehr als 25 Prozent gesteigert, Ergebnisentwicklung durch deutlich gestiegene Energie-, Rohstoff- und Logistikkosten beeinflusst
  • Schlüsselprojekte in Thailand und Brasilien in Betrieb genommen
  • Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie mit Fokus auf profitablem Wachstum und beschleunigter Transformation zu Kreislaufmodell
  • Lenzing verfolgt Ziel gruppenweiter Klimaneutralität
  • Ergebnisprognose für 2022 bestätigt: EBITDA deutlich über dem Niveau von 2021 erwartet

Die Umsatzerlöse der Lenzing Gruppe stiegen im ersten Halbjahr 2022 primär aufgrund höherer Faserpreise um 25,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf EUR 1,29 Mrd. Die Ergebnisentwicklung spiegelt im Wesentlichen die Kostenentwicklung an den globalen Energie- und Rohstoffmärkten, von der die gesamte verarbeitende Industrie betroffen war, wider. Die Energie-, Rohstoff- und Logistikkosten erhöhten sich in der Berichtsperiode noch einmal drastisch, nachdem der Kostendruck schon über das gesamte Geschäftsjahr 2021 stetig gestiegen war.

  • Umsatzerlöse um mehr als 25 Prozent gesteigert, Ergebnisentwicklung durch deutlich gestiegene Energie-, Rohstoff- und Logistikkosten beeinflusst
  • Schlüsselprojekte in Thailand und Brasilien in Betrieb genommen
  • Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie mit Fokus auf profitablem Wachstum und beschleunigter Transformation zu Kreislaufmodell
  • Lenzing verfolgt Ziel gruppenweiter Klimaneutralität
  • Ergebnisprognose für 2022 bestätigt: EBITDA deutlich über dem Niveau von 2021 erwartet

Die Umsatzerlöse der Lenzing Gruppe stiegen im ersten Halbjahr 2022 primär aufgrund höherer Faserpreise um 25,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf EUR 1,29 Mrd. Die Ergebnisentwicklung spiegelt im Wesentlichen die Kostenentwicklung an den globalen Energie- und Rohstoffmärkten, von der die gesamte verarbeitende Industrie betroffen war, wider. Die Energie-, Rohstoff- und Logistikkosten erhöhten sich in der Berichtsperiode noch einmal drastisch, nachdem der Kostendruck schon über das gesamte Geschäftsjahr 2021 stetig gestiegen war. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging daher um 13,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf EUR 188,9 Mio. zurück.

Die Stärke der Spezialitätenstrategie und der Marken basierend auf Innovation und nachhaltigem Handeln sowie der anhaltende Fokus auf Maßnahmen zur strukturellen Ergebnisverbesserung in allen Regionen minderten diesen negativen Effekt. Die EBITDA-Marge verringerte sich im ersten Halbjahr von 21,1 auf 14,6 Prozent. Das Periodenergebnis ging um 24,8 Prozent auf EUR 72,3 Mio. zurück, das Ergebnis je Aktie lag bei EUR 2,36 (nach EUR 3,06 im ersten Halbjahr 2021).

Der Brutto-Cashflow verringerte sich im ersten Halbjahr 2022 um 14,9 Prozent auf EUR 169,7 Mio. Dieser Rückgang ist vor allem auf die Ergebnisentwicklung zurückzuführen. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit lag aufgrund des gestiegenen Working Capital bei EUR 15,2 Mio. (nach EUR 199,8 Mio. im ersten Halbjahr 2021). Der Free Cashflow lag insbesondere aufgrund der Investitionstätigkeit im Rahmen der Projekte in Thailand und Brasilien bei EUR minus 372,7 Mio. (nach EUR minus 224,3 Mio. im ersten Halbjahr 2021). Die Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und biologische Vermögenswerte (CAPEX) gingen um 8,7 Prozent auf EUR 389 Mio. zurück. Das anhaltend hohe Niveau des Investitionsvolumens ist primär auf die Fertigstellung der beiden Schlüsselprojekte zurückzuführen.

Personelle Änderungen in Vorstand und Aufsichtsrat
Im März 2022 gab der Lenzing Aufsichtsrat die Bestellung von Stephan Sielaff zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Lenzing Gruppe bekannt. Sielaff folgte per 01. April 2022 auf Cord Prinzhorn, der im vierten Quartal 2021 den Vorstandsvorsitz interimistisch übernommen hatte. Der Vorstand wird damit von fünf auf vier Personen reduziert. Finanzvorstand Thomas Obendrauf steht für eine weitere Verlängerung seines im Juni 2022 auslaufenden Vertrages nicht mehr zur Verfügung. Der Lenzing Aufsichtsrat arbeitet derzeit an einer Nachbesetzung. Bis zum Eintritt eines Nachfolgers wird Stephan Sielaff die Aufgaben des Finanzvorstands interimistisch ausüben, Thomas Obendrauf dem Unternehmen beratend zur Seite stehen.

Das Vorstandsmandat von Chief Pulp Officer Christian Skilich wurde vorzeitig um weitere drei Jahre bis 31. Mai 2026 verlängert. Personelle Änderungen gab es auch im Lenzing Aufsichtsrat. Cord Prinzhorn übernahm den Vorsitz von Peter Edelmann, der auf eigenen Wunsch per 26. April 2022 aus dem Aufsichtsrat ausschied.

Quelle:

Lenzing AG

28.07.2022

Lenzing kooperiert mit Red Points im Kampf gegen Fälschungen

  • Die Zusammenarbeit mit Red Points trägt den steigenden Erwartungen der Konsument:innen an Transparenz Rechnung und unterstreicht das Engagement von Lenzing für den Markenschutz.
  • Die Kooperation schützt zudem die Interessen der Kunden und Partner von Lenzing, die sich dafür einsetzen, die Transparenz ihrer Wertschöpfungsketten zu erhöhen.
  • Als Grundlage dienen die allgemeinen Markenschutzbemühungen von Lenzing, die die Echtheit der Fasern bis hin zu den Endprodukten verifizieren

Die Lenzing Gruppe, ein führender Hersteller von Spezialfasern auf Holzbasis, ist eine Partnerschaft mit Red Points eingegangen. Das Unternehmen ist im Bereich der Online-Erkennung und -Behebung von Verletzungen des geistigen Eigentums tätig. Ziel der Kooperation ist es, die bestehenden Markenschutzbemühungen von Lenzing rund um den Globus zu verstärken und Markenüberwachungsdienste rund um die Uhr zu ermöglichen.

  • Die Zusammenarbeit mit Red Points trägt den steigenden Erwartungen der Konsument:innen an Transparenz Rechnung und unterstreicht das Engagement von Lenzing für den Markenschutz.
  • Die Kooperation schützt zudem die Interessen der Kunden und Partner von Lenzing, die sich dafür einsetzen, die Transparenz ihrer Wertschöpfungsketten zu erhöhen.
  • Als Grundlage dienen die allgemeinen Markenschutzbemühungen von Lenzing, die die Echtheit der Fasern bis hin zu den Endprodukten verifizieren

Die Lenzing Gruppe, ein führender Hersteller von Spezialfasern auf Holzbasis, ist eine Partnerschaft mit Red Points eingegangen. Das Unternehmen ist im Bereich der Online-Erkennung und -Behebung von Verletzungen des geistigen Eigentums tätig. Ziel der Kooperation ist es, die bestehenden Markenschutzbemühungen von Lenzing rund um den Globus zu verstärken und Markenüberwachungsdienste rund um die Uhr zu ermöglichen. Da die Lenzing Textilmarken TENCEL™, LENZING™ und ECOVERO™ sowie die Vliesstoffmarke VEOCEL™ weiterhin eine große Nachfrage von Branchenpartnern und Kunden in aller Welt generieren, wird es immer wichtiger, die Marken des Unternehmens zu schützen und eine vollständige Transparenz der Online-Präsenz der Marken zu gewährleisten.

Wahrung der Interessen der Lenzing Partner und Konsument:innen
Red Points bietet die ideale Technologielösung, um Lenzing bei der Überwachung und Eliminierung des unerlaubten Gebrauchs seiner Marken sowie von Fälschungen im Internet zu unterstützen. Die Technologie nutzt künstliche Intelligenz (KI), um Verletzungen des geistigen Eigentums von Lenzing Marken sehr genau und effizient automatisch zu erkennen.

Der Markenschutz ist nur eine der aktuellen proaktiven Maßnahmen von Lenzing, die darauf abzielen, die Transparenz in der Lieferkette zu erhöhen und die Interessen der Lenzing Partner zu schützen, indem sichergestellt wird, dass sie echte Lenzing Fasern kaufen, die ihren hohen Standards entsprechen.

2018 hat Lenzing den E-Branding-Service eingeführt, der es Kunden, Einzelhändlern und Markenpartnern von Lenzing ermöglicht, Markenzeichen in ihren Marketingmaterialien effektiv zu nutzen. Die Plattform wurde von Partnern in aller Welt begeistert aufgenommen, da sie der Mode-, Textil- und Vliesstoffbranche einen Mehrwert bietet, indem sie die Rückverfolgbarkeit der Lenzing Fasern erleichtert und es den Kunden ermöglicht, diese erfolgreich zu bewerben.

Quelle:

Lenzing AG

Lavendelpflanzen kurz vor der Blüte auf dem Versuchsfeld bei Hülben. Foto: Carolin Weiler
26.07.2022

Lavendelanbau auf der Schwäbischen Alb: Ätherisches Öl aus Blüten und Textilien von Pflanzenresten

In der Provence stehen Lavendelfelder in voller Blüte. Diese Farbenpracht kann bald auch in Baden-Württemberg zu sehen sein. In einem gemeinsamen Forschungsprojekt prüfen die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF), die Universität Hohenheim und die Firma naturamus geeignete Lavendelsorten und entwickeln energieeffiziente Methoden, daraus ätherisches Öl herzustellen. Auch für die Verwertung der großen Mengen an Reststoffen, die bei der Produktion anfallen, gibt es Ideen: Die DITF erforschen, wie daraus Fasern für klassische Textilien und Faserverbundwerkstoffe hergestellt werden können.

Bei Firma naturamus am Fuße der der Schwäbischen Alb besteht eine hohe Nachfrage an hochwertigen ätherischen Ölen für Arzneimittel und Naturkosmetik. Viel spricht dafür, Lavendel vor Ort anzubauen. Die ökologische Bewirtschaftung der Lavendelfelder würde dazu beitragen, den Anteil an ökologischem Landbau im Land zu erhöhen und Transportkosten einzusparen.

In der Provence stehen Lavendelfelder in voller Blüte. Diese Farbenpracht kann bald auch in Baden-Württemberg zu sehen sein. In einem gemeinsamen Forschungsprojekt prüfen die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF), die Universität Hohenheim und die Firma naturamus geeignete Lavendelsorten und entwickeln energieeffiziente Methoden, daraus ätherisches Öl herzustellen. Auch für die Verwertung der großen Mengen an Reststoffen, die bei der Produktion anfallen, gibt es Ideen: Die DITF erforschen, wie daraus Fasern für klassische Textilien und Faserverbundwerkstoffe hergestellt werden können.

Bei Firma naturamus am Fuße der der Schwäbischen Alb besteht eine hohe Nachfrage an hochwertigen ätherischen Ölen für Arzneimittel und Naturkosmetik. Viel spricht dafür, Lavendel vor Ort anzubauen. Die ökologische Bewirtschaftung der Lavendelfelder würde dazu beitragen, den Anteil an ökologischem Landbau im Land zu erhöhen und Transportkosten einzusparen.

Der Anbau von Lavendel auf der Alb bedeutet Neuland. Die Universität Hohenheim testet deswegen an vier Standorten fünf verschiedene Sorten, zum Beispiel auf dem Sonnenhof bei Bad Boll. Ende des Jahres werden die ersten Ergebnisse erwartet.

Bei der Gewinnung der ätherischen Öle fällt eine große Menge an Reststoffen an, die bisher noch nicht verwertet wird. Aus dem Lavendelstängel können Fasern für Textilien gewonnen werden. An den DITF laufen bereits Entwicklungen und Analysen mit diesem nachwachsenden Rohstoff. Um Lavendel-Destillationsreste zu verwerten, müssen die pflanzlichen Stängel mit ihren Faserbündeln aufgeschlossen, das heißt, in ihre Bestandteile zerlegt werden. Innerhalb eines Faserbündels sind die verholzten (lignifizierten) Einzelfasern fest durch pflanzlichen Zucker, dem Pektin, verbunden. Diese Verbindung soll beispielsweise mit Bakterien oder mit Enzymen aufgelöst werden.

DITF-Wissenschaftler Jamal Sarsour untersucht verschiedene Vorbereitungstechniken und Methoden, um aus dem Material Lang- und Kurzfasern herzustellen. „Wir sind gespannt, wie hoch die Ausbeute an Fasern sein wird und welche Eigenschaften diese Fasern haben“. Projektleiter Thomas Stegmaier ergänzt: „Die Länge, die Feinheit als auch die Festigkeit der Faserbündel entscheiden über die Verwendungsmöglichkeiten. Feine Fasern sind für Bekleidung geeignet, gröbere Faserbündel für technische Anwendungen“.

Die Chancen auf dem Markt sind gut. Regionale Wertschöpfung und ökologisch und fair erzeugte Textilien sind im Trend. Dabei geht es nicht in erster Linie um Bekleidung, sondern um technische Textilien. Die für den Leichtbau so wichtigen Faserbundwerkstoffe können auch mit nachwachsenden Naturfasern hergestellt werden, wie zum Beispiel bereits mit Hanf oder Flachs. Selbst aus Hopfen-Gärresten wurde an den DITF bereits Faserverbundmaterial hergestellt. Fasern aus den Reststoffen von Lavendel könnten ein weiterer natürlicher Baustein für Hightech-Anwendungen sein.

Weitere Informationen:
Lavendel DITF
Quelle:

Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf

21.07.2022

Update der 36. International Cotton Conference Bremen

Die Bremer Baumwollbörse und das Faserinstitut Bremen e.V. laden gemeinsam am 29. und 30. September zur 36. International Cotton Conference ein. Unter dem Motto „Cotton Decoded“ wird allen nationalen und internationalen Tagungsteilnehmern sowohl in Bremen vor Ort als auch online über eine Tagungsplattform ein Programm mit aktuellen Vorträgen und Diskussionsrunden geboten.

Am Freitag, dem 30. September widmen sich zwei Sessions der Baumwolltagung einigen Problembereichen im Rahmen textiler Prozesse, gleichzeitig werden Ideen für passende Lösungen angeboten. Beispiele dafür sind:

Die Bremer Baumwollbörse und das Faserinstitut Bremen e.V. laden gemeinsam am 29. und 30. September zur 36. International Cotton Conference ein. Unter dem Motto „Cotton Decoded“ wird allen nationalen und internationalen Tagungsteilnehmern sowohl in Bremen vor Ort als auch online über eine Tagungsplattform ein Programm mit aktuellen Vorträgen und Diskussionsrunden geboten.

Am Freitag, dem 30. September widmen sich zwei Sessions der Baumwolltagung einigen Problembereichen im Rahmen textiler Prozesse, gleichzeitig werden Ideen für passende Lösungen angeboten. Beispiele dafür sind:

  • Vorreinigung von Baumwolle
    Eine höhere Reinigungsleistung, gestiegene Produktionsanforderungen und Flexibilität in der Rohstoffverarbeitung sind für Ralf Müller vom Mönchengladbacher Textilmaschinenbauer Trützschler Schlüsselthemen in der Spinnereivorbereitung für Baumwolle. Eine besondere Bedeutung kommt hierbei der Entfernung von groben Verunreinigungen zu. Dazu entwickelte Trützschler die neue Generation eines Vorreinigeraggregates, das mit doppelter Produktionskapazität zu einer Reduzierung des Energieverbrauchs und einer deutlichen Steigerung der Reinigungsleistung gegenüber Vorgängermodellen führt.
  • Gezieltes Rohstoffmanagement zahlt sich aus
    Oswald Baldischwieler vom Schweizer Unternehmen Uster erklärt in seinem Vortrag, warum es zur Erreichung einer gleichbleibenden Qualität von Baumwollprodukten wie Garnen und Geweben notwendig ist, eine intensive Prüfung der Baumwollfasern schon in der Frühphase der Fertigung vorzunehmen.
  • Spinning Waste Cotton
    Die Rieter AG ist mit Harald Schwippl vertreten. Das Recyceln von Rohstoffen ist seit einigen Jahren ein zunehmender Trend, um mehr Nachhaltigkeit zu erreichen. Neben der Weiterverwertung von chemisch oder mechanisch aufgelösten Rohstoffen, ist auch die Verwertung von Spinnerei-Abgängen eine Möglichkeit, um der steigenden Nachfrage zur Rohstoffwiederverwertung gerecht zu werden.
  • Fertigungsdurchläufe verkürzen
    Yonathan Sissay vom Ethiopian Textile Industry Development Institute, Addis Ababa, berichtet über die Verringerung von Leadtimes in Fertigungsprozessen von Bekleidung vom Stofflager über die Fertigung bis hin zu Verpackung und Auslieferung.
  • Wie der Kurzfaseranteil in Baumwolle auf Kräfte beim Streckvorgang wirkt
    Der pakistanische Wissenschaftler Quaim Siddiqui stellte im Rahmen seines Forschungsprojektes fest, dass die Verzugskraft ein dynamischer Faktor ist, der durch unterschiedliche Reibungskräfte zwischen sich langsam und schnell bewegenden Fasern in der Verzugszone des Spinnprozesses entsteht.

Spinning and Textile Seminar: Expertentreffen zu Beginn der Konferenz
Am 28. September, also am Vortag zur Tagung, findet unter der Headline ‚Qualitätsanforderungen entlang der Textilwertschöpfungskette‘ ein Austausch unter Experten statt. Das mittlerweile etablierte Seminar thematisiert die Verarbeitung sämtlicher Fasern und spricht weitere Kreise der textilen Kette an. Hierzu laden das Faserinstitut Bremen (FIBRE), die Bremer Baumwollbörse, der Industrieverband – Veredlung – Garne – Gewebe und Technische Textilien (IVGT) sowie die International Textiles Manufacturers Federation (ITMF) gemeinsam ein.

Quelle:

Bremer Baumwollbörse

(c) Beaulieu International Group
14.07.2022

Das France Relance-Programm stärkt die Stabilität von B.I.G. Yarns Comines

Am 13. Juli empfing B.I.G. Yarns Comines (FR) eine Delegation von institutionellen Vertretern im Rahmen des France Relance-Programms.

Ende 2021 wurde B.I.G. Yarns Comines als einer der Preisträger für das Programm der französischen Regierung ausgewählt, das sich stark auf die Beschleunigung des Wirtschaftswachstums konzentriert.

Das zu diesem Zweck geschaffene France Relance-Programm zielt darauf ab, Unternehmen nach der Covid-Krise finanziell zu unterstützen und die Erholung der Wirtschaft zu gewährleisten. Es gibt Unternehmen, die sich für zusätzliche Beschäftigung, die Stärkung von Kompetenzen (Beschäftigung, Ausbildung), Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und natürlich Nachhaltigkeit einsetzen, Sauerstoff.

Am 13. Juli empfing B.I.G. Yarns Comines (FR) eine Delegation von institutionellen Vertretern im Rahmen des France Relance-Programms.

Ende 2021 wurde B.I.G. Yarns Comines als einer der Preisträger für das Programm der französischen Regierung ausgewählt, das sich stark auf die Beschleunigung des Wirtschaftswachstums konzentriert.

Das zu diesem Zweck geschaffene France Relance-Programm zielt darauf ab, Unternehmen nach der Covid-Krise finanziell zu unterstützen und die Erholung der Wirtschaft zu gewährleisten. Es gibt Unternehmen, die sich für zusätzliche Beschäftigung, die Stärkung von Kompetenzen (Beschäftigung, Ausbildung), Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und natürlich Nachhaltigkeit einsetzen, Sauerstoff.

Die finanzielle Unterstützung ermöglichte es B.I.G. Yarns, die Produktionskapazität seiner erstklassigen 1-Schritt-3-Schicht-PA-Garntechnologie durch die Installation neuer, hochmoderner Produktionslinien am Standort Comines um 20% zu erhöhen. Die neuen Anlagen nutzen die hochmoderne PA-Garntechnologie von B.I.G. Yarns, die den Herstellern von Teppichfliesen mehr Freiheit in Bezug auf Design, Kontrast und Farbe, aber auch eine gesteigerte Flexibilität bietet. Dadurch können die Kunden schneller auf neue Entwicklungen auf dem Vertragsmarkt reagieren.

Auch den Mitarbeitern und der Umwelt kommt diese technologische Neuentwicklung zugute. Der spezifische Energieverbrauch wird ebenfalls optimiert und trägt so zur Energieeinsparung am Standort bei.

Neben der Stärkung und Erneuerung der Produktionsinfrastruktur und -technologie konzentrierte sich B.I.G. Yarns auch auf die Entwicklung neuer innovativer Produkte, die zu den Nachhaltigkeitsbemühungen seiner Kunden beitragen.

So wird B.I.G. Yarns zum ersten Mal PET-Garne produzieren und seinen Kunden in der Automobilindustrie ein völlig neues Portfolio an PET-Garnen anbieten können.

Dieses strategische Verstärkungsprojekt wird sicherstellen, dass sich B.I.G. Yarns Comines in einem sehr anspruchsvollen und sich schnell verändernden Markt, der von hohen Rohstoff- und Energiepreisen, starkem Wettbewerb und einer schwankenden Nachfrage, die den gesamten Sektor betrifft, geprägt ist, nachhaltig behaupten kann. Außerdem tragen alle Umsetzungen dazu bei, die CO2-Bilanz zu reduzieren, was sicherstellt, dass B.I.G. Yarns weiterhin eine nachhaltige Zukunft für seine Kunden, seine Mitarbeiter und die Gemeinschaft aufbauen kann.

Quelle:

Beaulieu International Group / EMG

13.07.2022

Texaid: Neue Textilien aus recycelten Fasern

Seit mehr als sieben Jahren forscht Texaid, das seinen Deutschland-Sitz im hessischen Darmstadt hat, daran, wie textile Altfasern und Abfälle vor dem Verbrennen bewahrt und weiterverwendet werden können. Deswegen arbeitet das Unternehmen unter anderem mit Partnern aus der Industrie, dem Recyclingatelier ITA Augsburg von der RWTH Aachen, vertreten von Prof. Dr. Stefan Schlichter, und der Hochschule Augsburg, vertreten von Prof. Dr. Nadine Warkotsch, unter anderem Vizepräsidentin für Forschung und Nachhaltigkeit, an Verfahren, mit denen auch textile Abfälle länger im Verwertungskreislauf gehalten werden können.

Die Basis für diese Forschungen bildet auch das Werk in Apolda. Dort werden täglich rund 350.000 Kleidungsstücke und andere Textilien sortiert. Bei vielen Textilien ist es nicht möglich, sie als Ganzes im Verwertungskreislauf zu halten. Sie werden deswegen sortenrein sortiert, um ein Recycling ihrer Fasern zu ermöglichen.

Seit mehr als sieben Jahren forscht Texaid, das seinen Deutschland-Sitz im hessischen Darmstadt hat, daran, wie textile Altfasern und Abfälle vor dem Verbrennen bewahrt und weiterverwendet werden können. Deswegen arbeitet das Unternehmen unter anderem mit Partnern aus der Industrie, dem Recyclingatelier ITA Augsburg von der RWTH Aachen, vertreten von Prof. Dr. Stefan Schlichter, und der Hochschule Augsburg, vertreten von Prof. Dr. Nadine Warkotsch, unter anderem Vizepräsidentin für Forschung und Nachhaltigkeit, an Verfahren, mit denen auch textile Abfälle länger im Verwertungskreislauf gehalten werden können.

Die Basis für diese Forschungen bildet auch das Werk in Apolda. Dort werden täglich rund 350.000 Kleidungsstücke und andere Textilien sortiert. Bei vielen Textilien ist es nicht möglich, sie als Ganzes im Verwertungskreislauf zu halten. Sie werden deswegen sortenrein sortiert, um ein Recycling ihrer Fasern zu ermöglichen.

Seit einigen Monaten wird dies durch innovative Technik unterstützt. So wurden zu Testzwecken einzelne Arbeitsplätze hochtechnisiert. Neben Nah-Infrarot-Scannern zur Analyse der stofflichen Zusammensetzungen der Textilien ist ein Arbeitsplatz mit einem NFC-Lesegerät ausgestattet. „So können wir bereits heute digitale Produktpässe von Textilien auslesen“, so Texaid-Geschäftsführer Thomas Böschen. Um die Recycling-Quote zu erhöhen, plant die EU, künftig jedes Textil mit Chips auszustatten, die Informationen über Herstellung, Zusammensetzung und Möglichkeit der Weiterverwertung geben.

Texaid hat eine Shoppingtasche als erstes eigenes Produkt mit einem solchen Chip ausgestattet. Die Tasche besteht zu 50 Prozent aus Garnen von recycelten Alttextilien und zu 50 Prozent aus Polyesterfasern, die aus Ozeanplastik hergestellt wurden.

 

Weitere Informationen:
Texaid Recycling Recyclingfasern
Quelle:

Texaid

Bremer Baumwollbörse
11.07.2022

36. International Cotton Conference Bremen 29. / 30. September

KEYNOTE SESSIONS

  • Experten-Outlook Rohstoffe
  • Experten-Outlook Fracht
  • Experten-Outlook Finanzen

Die Bremer Baumwollbörse und das Faserinstitut Bremen e. V. laden am 29. und 30. September zur 36. International Cotton Conference Bremen ein. Unter dem Motto „Cotton Decoded“ wird den Tagungsteilnehmern sowohl in Bremen vor Ort als auch online über eine Tagungsplattform ein anspruchsvolles Programm mit aktuellen Vorträgen und lebhaften Diskussionsrunden geboten.

„Die Keynotes in Bremen haben sich in den letzten Jahren zu einem anspruchsvollen Programmpunkt vor dem eigentlichen Tagungsprogramm herauskristallisiert. Hochkarätige Experten sprechen zu Themen, die die Rohstoffwelt bewegen und wirtschaftlich herausfordern“, betont Elke Hortmeyer, verantwortlich für Kommunikation und Internationale Beziehungen der Bremer Baumwollbörse und Mitorganisatorin der International Cotton Conference.

KEYNOTE SESSIONS

  • Experten-Outlook Rohstoffe
  • Experten-Outlook Fracht
  • Experten-Outlook Finanzen

Die Bremer Baumwollbörse und das Faserinstitut Bremen e. V. laden am 29. und 30. September zur 36. International Cotton Conference Bremen ein. Unter dem Motto „Cotton Decoded“ wird den Tagungsteilnehmern sowohl in Bremen vor Ort als auch online über eine Tagungsplattform ein anspruchsvolles Programm mit aktuellen Vorträgen und lebhaften Diskussionsrunden geboten.

„Die Keynotes in Bremen haben sich in den letzten Jahren zu einem anspruchsvollen Programmpunkt vor dem eigentlichen Tagungsprogramm herauskristallisiert. Hochkarätige Experten sprechen zu Themen, die die Rohstoffwelt bewegen und wirtschaftlich herausfordern“, betont Elke Hortmeyer, verantwortlich für Kommunikation und Internationale Beziehungen der Bremer Baumwollbörse und Mitorganisatorin der International Cotton Conference.

Auch auf der bevorstehenden Tagung werden die beiden Konferenztage von starken Keynotes eingeläutet. Am Donnerstag wird Colin Iles, Executive Manager, Marketing Cotton & Sugar beim international agierenden Rohstoffkonzern Glencore/Viterra, Rotterdam, einen Blick in die Baumwollzukunft werfen.

Als zweiter Speaker der Eröffnungssession hat Nils Haupt als Sparringspartner seine Teilnahme zugesagt. Haupt ist Kommunikationschef der Hapag-Lloyd AG, Hamburg, der größten Reederei Deutschlands und der fünftgrößten Reederei der Welt. Haupt wird die Zukunft der Seeschifffahrt, Nachhaltigkeitsfragen in der Fracht thematisieren und auch auf die Herausforderungen innerhalb der globalen Lieferketten eingehen.

Am zweiten Tagungstag dreht sich alles um Finanzen. John Baffes ist Rohstoffexperte der Weltbank in Washington, D. C. und leitender Wirtschaftswissenschaftler in der Gruppe „Entwicklungsperspektiven“ der Weltbank. Derzeit verantwortet er den „Commodity Markets Outlook“, eine vierteljährlich erscheinende Publikation der Weltbank mit Schwerpunkt auf Rohstoffmarktanalysen und Preisprognosen.

Ein Speaker aus einem anderen Bereich der Finanzen kommt aus Frankfurt: Jörg de Vries-Hippen ist Chief Investment Officer und Mitglied des European Executive Committee von Allianz Global Investors. Allianz GI entwickelt seit zwei Jahrzehnten Anlagestrategien für institutionelle und auch private Kunden aus aller Welt, die ihr Vermögen mit Blick auf die Zukunft sichern. Die Marktexpertise des Unternehmens reicht von Industrie- bis zu Schwellenländern, von Einzelländer- bis zu globalen Strategien. Das Anlagevolumen beträgt 637 Mrd. EUR.

Bremer Abend Spezial
Auch in diesem Jahr laden die Bremer Baumwollbörse und das Faserinstitut Bremen zur Bremen Cotton Night. Sie steht im Zeichen des 150-jährigen Jubiläums der Bremer Baumwollbörse und findet diesmal im Bremer Übersee-Museum statt: Zeitgleich beginnt im Museum eine Ausstellung zur Kulturgeschichte der Baumwolle. Sie wird so auch den internationalen Gästen der Baumwolltagung zugänglich gemacht.

Die Internationale Baumwolltagung findet diesmal im Jubiläumsjahr der Bremer Baumwollbörse statt. Der Verband wurde 1872 gegründet wurde und feiert in diesem Jahr seinen 150. Geburtstag. Tagungsort ist die Handelskammer zu Bremen in unmittelbarer Nachbarschaft der Baumwollbörse. Die Handelskammer vertritt seit 1451 die Interessen des Bremer Handels und steht mit der Bremer Baumwollbörse in enger Verbindung.

Auf der Tagungshomepage www.cotton-conference-bremen.de sind Anmeldungen möglich. Dort finden sich auch regelmäßig aktualisierte Informationen zur Tagung.

Quelle:

Bremer Baumwollbörse

10.07.2022

IVC warnt vor von Energiekosten getriebenen Insolvenzen

In einem offenen Brief an den Bundeswirtschaftsminister, Dr. Robert Habeck, hat die Industrievereinigung Chemiefaser e.V. nachdrücklich eine Öffnung des Dialogs zur Überwindung der aktuellen Energiekrise gefordert.

Die Analyse der aktuellen energetischen Rahmenbedingungen führe zu dem Schluss, dass – wenn nicht gegengesteuert werde - bis zum Ende des laufenden Jahres Chemiefaserproduzenten an deutschen Standorten ihre Werkstore endgültig schließen müssten. Der Verband rechnet mit einem großen Verlust der zurzeit mehr als 7 000 Hightech-Arbeitsplätze im Bundesgebiet.

Ohne ausreichende Energielieferungen werde es am Wirtschaftsstandort Deutschland künftig weder neue innovative Produkte noch einen Qualitätswettbewerb geben, in dem sich deutsche Unternehmen behaupten könnten. Vielmehr würden sich die Verarbeiter von Chemiefasern durch den Wegfall deutscher Qualitätsprodukte in Richtung Asien orientieren.

In einem offenen Brief an den Bundeswirtschaftsminister, Dr. Robert Habeck, hat die Industrievereinigung Chemiefaser e.V. nachdrücklich eine Öffnung des Dialogs zur Überwindung der aktuellen Energiekrise gefordert.

Die Analyse der aktuellen energetischen Rahmenbedingungen führe zu dem Schluss, dass – wenn nicht gegengesteuert werde - bis zum Ende des laufenden Jahres Chemiefaserproduzenten an deutschen Standorten ihre Werkstore endgültig schließen müssten. Der Verband rechnet mit einem großen Verlust der zurzeit mehr als 7 000 Hightech-Arbeitsplätze im Bundesgebiet.

Ohne ausreichende Energielieferungen werde es am Wirtschaftsstandort Deutschland künftig weder neue innovative Produkte noch einen Qualitätswettbewerb geben, in dem sich deutsche Unternehmen behaupten könnten. Vielmehr würden sich die Verarbeiter von Chemiefasern durch den Wegfall deutscher Qualitätsprodukte in Richtung Asien orientieren.

Bemühungen und Recherchen der Chemiefaserindustrie, die Energieknappheit kurzfristig durch die Nutzung alternativer Energieformen als Substitut für Erdgas zu überbrücken, hätten sich als nicht durchführbar erwiesen. Als einziger Weg bleibe der Umbau der Anlagen von Erdgas- auf Erdölfeuerung, was nichts anders bedeute, als dass ein zur Herstellung von Chemiefasern benötigter Rohstoff verfeuert werde, um deren Produktion sicher zu stellen – vergleichbar mit einem Bäcker, der Getreide verbrenne, um seinen Ofen betreiben und Brot backen zu können.

Die Chemiefaserbranche sei davon überzeugt, dass es die äußeren Umstände dringend geböten, für einen zu überbrückenden Zeitraum ideologiefrei nach technischen Lösungen zu suchen und diese zu diskutieren. Es müsse in einer kritischen Situation möglich sein, vorurteilsfrei und sachlich alle technisch verfügbaren Optionen von Kernenergie bis alternativer Ostseepipeline, von Fracking bis LNG, von Windkraft bis Solarenergie zu prüfen und deren Eignung unter Abwägung aller Folgen zu bewerten.

Der Brief im kompletten Wortlaut steht hier zum Download zur Verfügung.

Weitere Informationen:
IVC Energiekrise Erdgas
Quelle:

Industrievereinigung Chemiefaser e.V.

08.07.2022

AVK trauert um Dr. Rudolf Kleinholz

Die AVK - Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V. trauert um Dr.-Ing. Rudolf Kleinholz, der im Alter von 82 Jahren am 4. Juli 2022 nach längerer Krankheit verstorben ist.
 
Seine Beziehung zu den „Verstärkten Kunststoffen“ begann 1968 beim Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Aachen, wo er als Abteilungsleiter „Verstärken“ arbeitete. Dort promovierte er 1971 über Verstärkte Kunststoffe unter Prof. Georg Menges und wechselte dann in die Industrie. Anfang der 1990er Jahre bis zu seinem Ruhestand arbeitete er bei Fibrit, Grefrath, später Johnson Controls und war dort als Director Materials and Process Engineering Europe europaweit für Innenraumteile zuständig.

Die AVK - Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V. trauert um Dr.-Ing. Rudolf Kleinholz, der im Alter von 82 Jahren am 4. Juli 2022 nach längerer Krankheit verstorben ist.
 
Seine Beziehung zu den „Verstärkten Kunststoffen“ begann 1968 beim Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Aachen, wo er als Abteilungsleiter „Verstärken“ arbeitete. Dort promovierte er 1971 über Verstärkte Kunststoffe unter Prof. Georg Menges und wechselte dann in die Industrie. Anfang der 1990er Jahre bis zu seinem Ruhestand arbeitete er bei Fibrit, Grefrath, später Johnson Controls und war dort als Director Materials and Process Engineering Europe europaweit für Innenraumteile zuständig.

Der AVK war er bereits von Beginn seines Berufslebens an, seit 1968, eng verbunden in verschiedenen Positionen und Gremien bei AVK-Arbeitskreisen und -Ausschüssen. Er war über viele Jahre organisatorisch für die AVK-Tagung mitverantwortlich und hat mit seinem außerordentlichen Know-how auch den AVK-Vorstand für viele Jahre bereichert und geprägt. Er gehörte auch nach dem Eintritt der Verrentung immer wieder kooptiert dem Vorstand an, trug für Jahrzehnte die Verantwortung für den AVK-Innovationspreis und war Vorsitzender der Jury.

Großer Beliebtheit erfreute sich das regelmäßig von der AVK durchgeführte „Einführungsseminar“, bei dem Dr. Kleinholz mit seinem tiefen Fachwissen, Neu- und Wiedereinsteigern eine immer auch humorvolle Einführung in die komplexe Welt der Verstärkten Kunststoffe gab. Bereits 2008 wurde Dr. Kleinholz der AVK-Ehrenpreis „Lesender Knabe“ für seine langjährigen Verdienste um die Verstärkten Kunststoffe / Composites verliehen.

Quelle:

AVK - Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V.

07.07.2022

Erfolgreiche SMCCreate Design Conference in Antwerpen

Mit über 60 Teilnehmern aus Europa und der Türkei fand vom 28.-29. Juni die erste SMCCreate Design Conference in Antwerpen statt. Die Konferenz wurde von der AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe und der European Alliance for SMC BMC gemeinsam organisiert. Die Themen deckten das breite Spektrum der SMC- und BMC-Herstellung ab, von der Entwicklung bis zu Nachhaltigkeitslösungen. 16 Referenten aus verschiedenen europäischen Ländern zeigten auf, worauf es bei der Bauteilherstellung und -konstruktion ankommt und welche Lösungen die Unternehmen bei Materialien, Leistung und vielem mehr anbieten.

Nach einem Überblick über die allgemeinen Marktentwicklungen und wie sich die wirtschaftlichen Anforderungen auf die Bauteilfertigung auswirken, lag der Fokus auf den Möglichkeiten, nachhaltiges Design mit SMC/BMC zu ermöglichen. Im zweiten Konferenzteil "Bauteilkonstruktion" wurden die Themen Konstruktion und Modellierung, Konstruktion mit Strukturanalyse und Strömungssimulation, Normen und Best-Class-Lösungen sowie Oberflächenmodifikation vorgestellt.

Mit über 60 Teilnehmern aus Europa und der Türkei fand vom 28.-29. Juni die erste SMCCreate Design Conference in Antwerpen statt. Die Konferenz wurde von der AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe und der European Alliance for SMC BMC gemeinsam organisiert. Die Themen deckten das breite Spektrum der SMC- und BMC-Herstellung ab, von der Entwicklung bis zu Nachhaltigkeitslösungen. 16 Referenten aus verschiedenen europäischen Ländern zeigten auf, worauf es bei der Bauteilherstellung und -konstruktion ankommt und welche Lösungen die Unternehmen bei Materialien, Leistung und vielem mehr anbieten.

Nach einem Überblick über die allgemeinen Marktentwicklungen und wie sich die wirtschaftlichen Anforderungen auf die Bauteilfertigung auswirken, lag der Fokus auf den Möglichkeiten, nachhaltiges Design mit SMC/BMC zu ermöglichen. Im zweiten Konferenzteil "Bauteilkonstruktion" wurden die Themen Konstruktion und Modellierung, Konstruktion mit Strukturanalyse und Strömungssimulation, Normen und Best-Class-Lösungen sowie Oberflächenmodifikation vorgestellt.

Ein eher neueres Feld wurde am zweiten Tag mit Carbon SMC beleuchtet, wobei Anwendungen im Bereich Mobilität und Automobil diskutiert wurden. Dabei ging es unter anderem um die Integration verschiedener Materialtechnologien und die Möglichkeit, auch hier Green-Deal-Strategien umzusetzen. Die Vorteile von SMC in Automobilkomponenten für die Elektrifizierung wurden näher erläutert. Den Abschluss der Konferenz bildete ein sportlicher Vortrag über die Entwicklung eines Carbon-SMC-Hinterrahmens für ein Downhill-Mountainbike.

Quelle:

AVK - Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V.

24.06.2022

Trevira GmbH & Trevira CS: Business 2021 und Outlook 2022

  • Integration der Trevira GmbH in den Mutterkonzern Indorama Ventures PCL wird zügig umgesetzt

Trevira blickt auf ein herausforderndes, aber durchaus erfolgreiches 2021 zurück. Mit einem Gesamtumsatz von ca. 232 Mio. Euro übertraf das Ergebnis die Erwartungen.

Angespornt durch den Start des Impfprogramms mit der daraus resultierenden Hoffnung, dass die Pandemie zeitnah überwunden sein würde, konnten bereits im ersten Quartal 2021 in allen Bereichen deutlich höhere Ergebnisse erzielt werden.

  • Integration der Trevira GmbH in den Mutterkonzern Indorama Ventures PCL wird zügig umgesetzt

Trevira blickt auf ein herausforderndes, aber durchaus erfolgreiches 2021 zurück. Mit einem Gesamtumsatz von ca. 232 Mio. Euro übertraf das Ergebnis die Erwartungen.

Angespornt durch den Start des Impfprogramms mit der daraus resultierenden Hoffnung, dass die Pandemie zeitnah überwunden sein würde, konnten bereits im ersten Quartal 2021 in allen Bereichen deutlich höhere Ergebnisse erzielt werden.

Insbesondere im Bereich Heimtextilien setzten sich die positiven Signale im Markt weiter fort. Nach einem für das Trevira CS ®-Geschäft herausfordernden Jahr 2020, in dem vor allem der Hotel- und Veranstaltungsbereich durch die Lockdown-Maßnahmen unter Druck geriet, belebte sich der Markt im Jahr 2021. Gute Verbesserungen konnten in wichtigen Ländern wie Italien, Deutschland und Skandinavien erzielt werden. Die massiv steigenden Kosten (insbesondere Energie, aber auch Rohstoffe, Chemikalien, Verpackung) bedeuten jedoch auch große Herausforderungen.
Auch die ersten fünf Monate im Jahr 2022 seien gut verlaufen. Das Unternehmen sieht große Entwicklungsaktivitäten auf der Kundenseite rund um die neuen Trevira CS Marken. Der Trend zur Nachhaltigkeit hält weiter an, was sich in der Nachfrage nach Trevira CS eco widerspiegelt.

Auch die UV-stabilen, spinngefärbten Filamentgarne, die speziell für den Outdoor-Bereich entwickelt wurden und neben der Schwerentflammbarkeit auch eine hohe Performance in puncto Lichtbeständigkeit und Reißfestigkeit aufweisen, werden stark nachgefragt, da nun auch der Kreuzfahrtschiffbereich nach zwei Covid-Jahren langsam wieder anläuft.

Derzeit geht Trevira für die Entwicklung des Trevira CS Geschäftes im laufenden Jahr weiterhin davon aus, dass die positiven Signale durch die Nachholeffekte aus der Zeit des Corona-Lockdowns von größerer Bedeutung sind als mögliche Downsides, die durch steigende Energie- und Materialkosten und die daraus resultierende inflationäre Entwicklung verursacht werden.
Die Integration der Trevira GmbH in den Mutterkonzern Indorama Ventures PCL ist zügig vorangeschritten. Die in Bobingen ansässige Business Unit Fasern wurde dem sogenannten „Vertical Hygiene“ und die Business Unit Filamente in Guben dem „Vertical LifeStyle“ zugeordnet. Zielsetzung ist die Nutzung von Synergieeffekte, die durch die enge Zusammenarbeit im Verbund mit den jeweiligen Schwesterfirmen entstehen. Zusammen mit dem dritten Vertical „Mobility“ waren „Hygiene“ und LifeStyle“ mit einem Indorama Gemeinschaftsstand auf der Techtextil in Halle 9.1, Stand D05 vertreten.

Aufgrund der fortgeschrittenen Integration der Trevira GmbH in die Indorama Ventures PCL wird auch die Marke Trevira CS zukünftig als Marke des Mutterkonzerns kommuniziert werden. Diese Kommunikation wurde auch auf dem Trevira CS Messestand auf der Heimtextil Summer Edition aufgegriffen.

Quelle:

Trevira GmbH

(c) Coperion GmbH
24.06.2022

Coperion: Neuentwicklung für das Recycling von Kunststoff-Fasern und -Flakes

Mit dem Ziel, das Recycling von leichten, sehr voluminösen Rezyklat-Fasern und -Flakes deutlich wirtschaftlicher und in manchen Fällen überhaupt erst möglich zu machen, hat Coperion eine neue Ausführung seiner Seitendosierung ZS-B entwickelt. Mit dieser innovativen ZS-B MEGAfeed kann Kunststoff-Rezyklat mit einer Schüttdichte unter 200 kg/m³, das bislang als einzugsbegrenzt und daher als nicht wirtschaftlich recyclebar galt, in großen Mengen zuverlässig in den ZSK Doppelschneckenextruder von Coperion eingebracht und dort mit hohen Durchsätzen rezykliert und gleichzeitig compoundiert werden.

Verantwortlich dafür ist die neuartige Konstruktion der Seitendosierung ZS-B. Sie ermöglicht sehr hohe Dosierraten von Fasern und Flakes aus unterschiedlichsten Kunststoffen (z.B. PA, PE, PET, PP). Die hohe Leistungsfähigkeit des ZSK Doppelschneckenextruders kann mit der ZS-B MEGAfeed voll ausgeschöpft werden. Es werden sehr hohe Durchsätze sowohl beim mechanischen als auch chemischen Recycling von Post-Industrial- und Post-Consumer Waste erzielt.

Mit dem Ziel, das Recycling von leichten, sehr voluminösen Rezyklat-Fasern und -Flakes deutlich wirtschaftlicher und in manchen Fällen überhaupt erst möglich zu machen, hat Coperion eine neue Ausführung seiner Seitendosierung ZS-B entwickelt. Mit dieser innovativen ZS-B MEGAfeed kann Kunststoff-Rezyklat mit einer Schüttdichte unter 200 kg/m³, das bislang als einzugsbegrenzt und daher als nicht wirtschaftlich recyclebar galt, in großen Mengen zuverlässig in den ZSK Doppelschneckenextruder von Coperion eingebracht und dort mit hohen Durchsätzen rezykliert und gleichzeitig compoundiert werden.

Verantwortlich dafür ist die neuartige Konstruktion der Seitendosierung ZS-B. Sie ermöglicht sehr hohe Dosierraten von Fasern und Flakes aus unterschiedlichsten Kunststoffen (z.B. PA, PE, PET, PP). Die hohe Leistungsfähigkeit des ZSK Doppelschneckenextruders kann mit der ZS-B MEGAfeed voll ausgeschöpft werden. Es werden sehr hohe Durchsätze sowohl beim mechanischen als auch chemischen Recycling von Post-Industrial- und Post-Consumer Waste erzielt.

Durchsatzsteigerung in Zahlen
Mit einem ZSK 58 Mc18 Doppelschneckenextruder wird die Durchsatzsteigerung und damit das Potential der neuen ZS-B MEGAfeed sehr deutlich. Beim Recycling von PA-Fasern mit einer Schüttdichte von ~40-50 kg/m3 wurden bislang mit herkömmlichem Equipment Durchsätze von 70 kg/h erzielt. Wurden die PA-Fasern über die ZS-B MEGAfeed in den ZSK Extruder eingebracht, stiegen die Durchsätze um das 14fache auf 1.000 kg/h an. Ähnlich verhält es beim Recycling von Carbon-Fasern mit einer Schüttdichte von ~50-70 kg/m3. Dort stiegen die Durchsätze mit der ZS-B MEGAfeed von 50 kg/h auf 2.500 kg/h. Beim Recycling von PCR (Post Consumer Recycled)-Flakes wurden Durchsatzsteigerungen von 50 kg/h auf 700 kg/h erzielt, beim Recycling von Flakes aus Mehrschichtfolien von 80 kg/h auf 1.300 kg/h.

Schlüssel für wirtschaftliches Recycling unterschiedlichster Kunststoffe
Kunststoffe, die bislang als nicht recycelbar galten, werden mit der neuen ZS-B MEGAfeed von Coperion zu einem wertvollen Rohstoff. So können beispielsweise PCR-Flakes oder Rezyklat aus kohlefaserverstärkten Kunststoffen nun mit hohen Dosierraten in den ZSK-Extruder eingebracht und dort wirtschaftlich recycelt werden.

Beim mechanischen Upcycling bislang notwendige, der Compoundierung vorgelagerte Prozesschritte wie das Verdichten, Aufschmelzen und Agglomerieren entfallen mit der ZS-B MEGAfeed-Technologie komplett. Flakes und Fasern können bei diesem Recycling-Prozess direkt in den ZSK-Extruder dosiert und dort in einem Schritt aufgeschmolzen, compoundiert, entgast und gefiltert werden. Dadurch sinken die Investitionskosten und der Energieverbrauch. Der Produktionsprozess wird deutlich effizienter. Darüber hinaus sinkt die thermische Belastung des Produkts. Die Qualität des Rezyklats steigt.

Auch beim Recycling von PET ist die Dosierrate nicht länger ein limitierender Faktor. PET-Flakes und -Fasern können mit der ZS-B MEGAfeed in großen Mengen ohne Vortrocknen und Kristallisieren in den ZSK Doppelschneckenextruder eingebracht und dort mit höchster Wirtschaftlichkeit aufbereitet werden.

Mit der ZS-B MEGAfeed kann auch Post-Consumer Waste in großen Mengen dem ZSK Doppelschneckenextruder zugeführt werden. Dieser Mehrwert greift insbesondere beim chemischen Recycling. Die Durchsatzraten des ZSKs sind mit der ZS-B MEGAfeed sehr hoch. Das Vorheizen des Rezyklats über den mechanischen Energieeintrag der Doppelschnecken wird damit für die Weiterverarbeitung im Reaktor noch wirtschaftlicher.

Die ZS-B MEGAfeed-Technologie kann bei bestehenden Coperion-Anlagen nachgerüstet werden, um so das Anwendungsspektrum der Anlage deutlich zu erweitern und um die Durchsatzraten zu steigern.

Weitere Informationen:
Coperion GmbH Kunststoffe Fasern Recycling
Quelle:

Coperion GmbH / Konsens Public Relations GmbH & Co. KG

(c) ITM
22.06.2022

ITM: Techtextil Innovation Award 2022 für neuartige textile Herzklappenprothesen

Wissenschaftler:innen vom Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) der TU Dresden sind am 21. Juni 2022 für ihre gewebten Herzklappenimplantate mit dem Techtextil Innovation Award 2022 in der Kategorie „New Product“ ausgezeichnet worden.

Im Rahmen eines Forschungsprojektes der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) entwickelten Wissenschaftler:innen des ITM neuartige textile Herzklappenprothesen. Die Implantate können exakt an die anatomische Form angepasst und minimalinvasiv im Herz platziert werden. Die textile Herzklappe ist integral gefertigt. Hierbei erfolgt die Integration des Ventils in situ während des Webprozesses. Somit besteht die strömungstechnisch optimierte Herzklappe aus einer einzigen textilen Struktur. Weitere Fügeprozesse, z. B. durch Nähen, sind nicht mehr erforderlich. Das reduziert den Fertigungsaufwand im Gegensatz zur heutigen Herstellung biologischer Herzklappenprothesen in Handarbeit enorm.

Wissenschaftler:innen vom Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) der TU Dresden sind am 21. Juni 2022 für ihre gewebten Herzklappenimplantate mit dem Techtextil Innovation Award 2022 in der Kategorie „New Product“ ausgezeichnet worden.

Im Rahmen eines Forschungsprojektes der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) entwickelten Wissenschaftler:innen des ITM neuartige textile Herzklappenprothesen. Die Implantate können exakt an die anatomische Form angepasst und minimalinvasiv im Herz platziert werden. Die textile Herzklappe ist integral gefertigt. Hierbei erfolgt die Integration des Ventils in situ während des Webprozesses. Somit besteht die strömungstechnisch optimierte Herzklappe aus einer einzigen textilen Struktur. Weitere Fügeprozesse, z. B. durch Nähen, sind nicht mehr erforderlich. Das reduziert den Fertigungsaufwand im Gegensatz zur heutigen Herstellung biologischer Herzklappenprothesen in Handarbeit enorm.

Prof. Chokri Cherif, Institutsdirektor des ITM, freut sich mit seinem Team sehr über die kontinuierli-chen interdisziplinären Forschungserfolge, die am ITM in enger Kooperation mit technischen Webereien, Medizinern und Anwendern stetig erzielt werden. „Bereits vor zwei Jahren wurden wir mit dieser neuartigen Entwicklung als eines der drei Finalistenteams des Otto von Guericke-Preises 2020 geehrt. Die Auswahl für den Techtextil Innovation Award 2022 ist eine erneute Bestätigung für den Bedarf an unserer praxisorientierten Forschung und eine besondere Würdigung, aber gleichzeitig auch weiterer Ansporn für die zeitnahe Umsetzung unserer Forschungsergebnisse in die Industrie.“

Bislang stehen für die Behandlung defekter Herzklappen mechanische und biologische Klappen zur Verfügung. Die neuartigen gewebten Herzklappenprothesen sollen die Vorteile der beiden Typen vereinen: unbegrenzte Lebensdauer, keine lebenslange Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten und minimal invasive Operation. Ferner können die textilen Herzklappen zeit- und kostensparend mit hoher Reproduzierbarkeit und Qualität gefertigt werden.

Quelle:

Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM)

© Natalie Wunder
Von links: Patrick Engel (STFI), Caspar Böhme (Sumo), Ilka Kaczmarek (KF), Dr. Marina Crnoja-Cosic (KF)
22.06.2022

Kelheim Fibres gewinnt Techtextil Innovation Award

Der Viskosespezialitätenhersteller Kelheim Fibres wurde für sein Projekt "Cellulosebasierte Vliesstoffe für hochsaugfähige Mehrwegprodukte" mit dem Techtextil Innovation Award in der Kategorie "New Concept" ausgezeichnet. Dieser Preis soll neueste Entwicklungen sichtbar machen, unkonventionelles Denken fördern und den Dialog zwischen Forschung, Herstellern und Anwendern intensivieren.

Ausgangspunkt für die Innovation war die Suche nach einer waschbaren und damit wiederverwendbaren Saugeinlage aus vollständig biobasierten Materialien für die Stoffwindel des Berliner Start-Up Sumo. Die beiden Hauptanforderungen der Anwendung waren eine schnelle und effiziente Flüssigkeitsverteilung sowie hohe Saugfähigkeit sollen Rücknässungswerte und Auslaufen minimieren. Beides gewährleisten Spezial-Viskosefasern von Kelheim Fibres, die schon seit vielen Jahren diesen Beitrag in Absorbierenden Hygieneprodukten wie Tampons leisten. Die Lösung war, die Synergien zwischen gestrickten und gewebten Strukturen mit Vliesstoffen optimal zu nutzen.

Der Viskosespezialitätenhersteller Kelheim Fibres wurde für sein Projekt "Cellulosebasierte Vliesstoffe für hochsaugfähige Mehrwegprodukte" mit dem Techtextil Innovation Award in der Kategorie "New Concept" ausgezeichnet. Dieser Preis soll neueste Entwicklungen sichtbar machen, unkonventionelles Denken fördern und den Dialog zwischen Forschung, Herstellern und Anwendern intensivieren.

Ausgangspunkt für die Innovation war die Suche nach einer waschbaren und damit wiederverwendbaren Saugeinlage aus vollständig biobasierten Materialien für die Stoffwindel des Berliner Start-Up Sumo. Die beiden Hauptanforderungen der Anwendung waren eine schnelle und effiziente Flüssigkeitsverteilung sowie hohe Saugfähigkeit sollen Rücknässungswerte und Auslaufen minimieren. Beides gewährleisten Spezial-Viskosefasern von Kelheim Fibres, die schon seit vielen Jahren diesen Beitrag in Absorbierenden Hygieneprodukten wie Tampons leisten. Die Lösung war, die Synergien zwischen gestrickten und gewebten Strukturen mit Vliesstoffen optimal zu nutzen.

Dabei sind die Vorteile von Vliesstoffen in Kombination mit Spezial-Viskosefasern in punkto Absorptionsfähigkeit (durch z.B. offenporigere Strukturen) aus dem Bereich der Einweg- in die Welt der Mehrwegprodukte perfekt transferiert worden. Wiederverwendbare Produkte müssen jedoch beim Waschen und über mehrere Nutzungszyklen hinweg stabil bleiben. Um das zu gewährleisten, wurde in enger Zusammenarbeit mit dem STFI eine innovative Vliesstoffkonstruktion entwickelt. Diese Vliese können als eigenständige Lösung verwendet oder in eine Textilstruktur integriert werden.

Quelle:

Kelheim Fibres

Grafik: RadiciGroup
20.06.2022

RadiciGroup zeigt innovative Textillösungen auf der Techtextil

  • Anwendungen in den Bereichen Mobilität, Möbel, Sport und Technik.
  • Neue Produktlinie radipeople® für persönliche Schutzausrüstung

Auf der Techtextil, der Internationalen Leitmesse für Technische Textilien und Vliesstoffe, die vom 21. bis 24. Juni in Frankfurt am Main stattfindet, präsentiert die RadiciGroup Neuheiten für die Automobil-, Möbel- und Bekleidungsindustrie. Diese reichen von Polyamid- und Polyestergarnen, auch auf Bio- oder Rezyklatbasis, über Vliesstoffe bis zur neuen, für Anwendungen im Bereich Persönliche Schutzausrüstung (PSA) entwickelten Produktlinie radipeople®. Dazu gehören Overalls, Kittel und Accessoires mit unterschiedlichen Schutzstufen je nach Einsatzbereich, einschließlich Bau, Landwirtschaft, Öl- und Gas-, Chemie-, Pharma- und Lebensmittelindustrie.

Die RadiciGroup präsentiert auf der Messe RENYCLE®, das auf Polymaid-Rezyklat basierende Nylongarn, REPETABLE®, das Polyestergarn aus dem Post-Consumer-Flaschenrecycling, den auf Polypropylen-Rezyklat basierenden Vliesstoff RESPUNSIBLE® sowie die Marke BIOFEEL® für das Angebot an Garnen aus erneuerbaren Quellen, sowohl auf Polyamid- als auch auf Polyesterbasis.

  • Anwendungen in den Bereichen Mobilität, Möbel, Sport und Technik.
  • Neue Produktlinie radipeople® für persönliche Schutzausrüstung

Auf der Techtextil, der Internationalen Leitmesse für Technische Textilien und Vliesstoffe, die vom 21. bis 24. Juni in Frankfurt am Main stattfindet, präsentiert die RadiciGroup Neuheiten für die Automobil-, Möbel- und Bekleidungsindustrie. Diese reichen von Polyamid- und Polyestergarnen, auch auf Bio- oder Rezyklatbasis, über Vliesstoffe bis zur neuen, für Anwendungen im Bereich Persönliche Schutzausrüstung (PSA) entwickelten Produktlinie radipeople®. Dazu gehören Overalls, Kittel und Accessoires mit unterschiedlichen Schutzstufen je nach Einsatzbereich, einschließlich Bau, Landwirtschaft, Öl- und Gas-, Chemie-, Pharma- und Lebensmittelindustrie.

Die RadiciGroup präsentiert auf der Messe RENYCLE®, das auf Polymaid-Rezyklat basierende Nylongarn, REPETABLE®, das Polyestergarn aus dem Post-Consumer-Flaschenrecycling, den auf Polypropylen-Rezyklat basierenden Vliesstoff RESPUNSIBLE® sowie die Marke BIOFEEL® für das Angebot an Garnen aus erneuerbaren Quellen, sowohl auf Polyamid- als auch auf Polyesterbasis.

Darüber hinaus ist die RadiciGroup auf dem Forum vertreten, das die Sektion Technische Textilien von Sistema Moda Italia in Zusammenarbeit mit der Agentur ICE in Halle 12.1, Stand C58 organisiert. Dort werden Produktinnovationen präsentiert, die nicht aus einem einzelnen Produktionsschritt, sondern aus einem synergetischen Innovationsansatz entlang der gesamten Lieferkette resultieren, von den Rohstoffen bis zum fertigen Produkt. Ein Beispiel dafür sind die "Mars-Anzüge", die kürzlich von Astronauten in den USA im Rahmen der Weltraummedizin getestet wurden. RadiciGroup lieferte in Zusammenarbeit mit führenden italienischen Textilunternehmen die Materialien für die Kleidung der sechs Astronauten, die an der Mission teilnahmen, und koordinierte die technologische Entwicklung zur Herstellung von technischer Kleidung für den Einsatz unter extremen Bedingungen.

 

Quelle:

RadiciGroup