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02.01.2025

A+A Webinar-Reihe „Expert Talks“: Exoskelette am 11. Februar 2025

Die A+A Expert Talks-Reihe wird fortgesetzt. Am 5. November 2024 stand das Thema Nachhaltigkeit bei Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) im Mittelpunkt. Führende Expertinnen wie Christine Hentschel, Business Development Manager Sustainability bei der UVEX Safety Group, und Bernadette Niehaus, Sustainability Manager PSD EMEA bei der 3M Deutschland GmbH, präsentierten Lösungen für umweltfreundliche und praxisnahe PSA.

Anhand von Best Practices wurde gezeigt, wie recycelte Materialien wie Polyester und wiederaufbereitetes Nylon erfolgreich in der PSA-Industrie eingesetzt werden können. Diese innovativen Ansätze ermöglichen es Unternehmen, hochwertige und langlebige Produkte zu fertigen und gleichzeitig ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Die A+A Expert Talks-Reihe wird fortgesetzt. Am 5. November 2024 stand das Thema Nachhaltigkeit bei Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) im Mittelpunkt. Führende Expertinnen wie Christine Hentschel, Business Development Manager Sustainability bei der UVEX Safety Group, und Bernadette Niehaus, Sustainability Manager PSD EMEA bei der 3M Deutschland GmbH, präsentierten Lösungen für umweltfreundliche und praxisnahe PSA.

Anhand von Best Practices wurde gezeigt, wie recycelte Materialien wie Polyester und wiederaufbereitetes Nylon erfolgreich in der PSA-Industrie eingesetzt werden können. Diese innovativen Ansätze ermöglichen es Unternehmen, hochwertige und langlebige Produkte zu fertigen und gleichzeitig ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Zudem wurden Strategien zur Abfallreduktion, Implementierung von Recycling-Programmen und Förderung von Reparaturdiensten diskutiert, die zur Kreislaufwirtschaft beitragen. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeitenden. Regelmäßige Fortbildungen zu nachhaltigen Praktiken und die richtige Pflege von PSA maximieren nicht nur die Lebensdauer der Ausrüstung, sondern fördern auch das Bewusstsein für Umweltschutz und Sicherheit im Unternehmen.

Der nächste Expert Talk widmet sich dem Trendthema Exoskelette und findet am 11. Februar 2025 statt. Im Fokus stehen spannende Use Cases, die aufzeigen, wie Unternehmen durch den gezielten Einsatz von Exoskeletten einen klaren Wettbewerbsvorteil erzielen können. Zudem werden die neuesten Studienergebnisse des Exoworkathlons von der A+A 2023 präsentiert, die wertvolle Erkenntnisse und Perspektiven bieten.

Die Expert Talks dienen als Vorbereitung auf die A+A 2025, wo diese und weitere Themen in vielfältigen Fachforen sowie auf der Live Fashion Bühne vertieft werden. Lars Wismer, Direktor der A+A, betonte: „Die A+A Expert Talks bieten unserer Community die einzigartige Gelegenheit, sich aktiv über die Zukunft der Persönlichen Schutzausrüstung auszutauschen. Gerade beim Thema Nachhaltigkeit sind gemeinsame Anstrengungen entscheidend. Indem wir unser Wissen und unsere Erfahrungen teilen, können wir nachhaltige, praxisorientierte Lösungen voranbringen, die sowohl unsere Umwelt schützen als auch die Sicherheit am Arbeitsplatz verbessern. Unser Ziel ist es, durch diesen offenen Dialog Innovationen zu fördern und als Community voneinander zu lernen, um eine nachhaltigere Zukunft im Bereich Arbeitsschutz zu gestalten.“

Weitere Informationen:
A+A Messe Düsseldorf Webinar Exoskelette
Quelle:

Messe Düsseldorf

30.12.2024

Autoneum: Erweitertes nachhaltiges Produktportfolio auf Polyesterbasis für Nutzfahrzeuge

Autoneum baut sein nachhaltiges Produktportfolio für Nutzfahrzeuge mit neuen Seiten-und Rückwandverkleidungen auf Polyesterbasis weiter aus. Ihr Trägermaterial besteht aus Propylat PET, der umweltfreundlichen und vollständig rezyklierbaren Pure- Technologie des Unternehmens aus 100 Prozent Polyester. Damit bieten die Komponenten von Autoneum eine deutlich nachhaltigere Alternative zu den heute in Lkws üblichen, nur schwer rezyklierbaren Verkleidungen aus Verbundwerkstoff oder Duroplast-Harz. Dank der Materialzusammensetzung von Propylat PET tragen sie außerdem zu einem optimierten Akustik- und Wärmemanagement bei.

Autoneum baut sein nachhaltiges Produktportfolio für Nutzfahrzeuge mit neuen Seiten-und Rückwandverkleidungen auf Polyesterbasis weiter aus. Ihr Trägermaterial besteht aus Propylat PET, der umweltfreundlichen und vollständig rezyklierbaren Pure- Technologie des Unternehmens aus 100 Prozent Polyester. Damit bieten die Komponenten von Autoneum eine deutlich nachhaltigere Alternative zu den heute in Lkws üblichen, nur schwer rezyklierbaren Verkleidungen aus Verbundwerkstoff oder Duroplast-Harz. Dank der Materialzusammensetzung von Propylat PET tragen sie außerdem zu einem optimierten Akustik- und Wärmemanagement bei.

Mit der Gründung einer eigenen Business Unit Commercial Vehicles Anfang 2024 hat Autoneum die Weichen für weiteres nachhaltiges und profitables Wachstum in diesem Marktsegment auf globaler Ebene gestellt. Hersteller von mittelschweren und schweren Lkws sowie landwirtschaftlichen Fahrzeugen profitieren damit nicht nur von den bestehenden Produktionskapazitäten und dem umfassenden Produkt- und Technologieportfolio von Autoneum, sondern auch von der langjährigen Erfahrung des Unternehmens in der Entwicklung und Fertigung umweltfreundlicher Monomaterialien. Komponenten wie die neuen Seiten- und Rückwandverkleidungen auf Polyesterbasis unterstützen Kunden dabei, die Umweltbilanz von Nutzfahrzeugen zu verbessern und sind damit ein wichtiger Schritt in Richtung einer Kreislaufwirtschaft auch in diesem Fahrzeugsegment.

Das Trägermaterial der nachhaltigen Verkleidungskomponenten von Autoneum besteht zu 100 Prozent aus Polyester. Dank des hohen Anteils an rezyklierten Fasern und der Rezyklierbarkeit von Propylat PET am Ende der Lebensdauer sind die Seiten- und Rückwandverkleidungen deutlich umweltfreundlicher als Alternativen aus Verbundwerkstoffen oder Duroplast-Harz, die heute üblicherweise in Lkws zum Einsatz kommen. Zudem können zusätzliche Anbauteile ohne den Einsatz von Klebstoff oder anderen Chemikalien auf das Material geschweißt werden, was die Rezyklierbarkeit der Produkte am Ende ihrer Lebensdauer zusätzlich erhöht. Aufgrund der einzigartigen Materialzusammensetzung von Propylat PET verbessern die Bauteile auch die Akustik- und Wärmedämmung im Fahrzeuginnenraum und zeichnen sich durch eine minimale Emission flüchtiger organischer Verbindungen sowie einen geringen Geruch aus. Darüber hinaus investiert Autoneum weiter in die Entwicklung von Monomaterial-Komponenten für Nutzfahrzeuge, bei denen sowohl das Trägermaterial als auch die ästhetische Oberfläche vollständig aus Polyester bestehen, und treibt so den Übergang zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft weiter voran.

Quelle:

Autoneum Management AG

Forschungsprojekt UEBER-AUS Bild TEXOVERSUM Fakultät Textil
Forschungsprojekt UEBER-AUS
19.12.2024

TEXOVERSUM Fakultät Textil erforscht innovative Ansätze für regionale Textilkreisläufe

Mit dem Ziel, textile Reststoffe effizient zu nutzen und regionale Wertschöpfung zu fördern, ist am 1. Oktober 2024 das Forschungsprojekt "UEBER-AUS – Ressourceneffiziente Nutzung von Über- und Ausschüssen der Textilindustrie durch die regionale Schaffung von Kreisläufen" an der TEXOVERSUM Fakultät Textil der Hochschule Reutlingen gestartet.

Das mit 1,54 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und adressiert die Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft in der Textilbranche. Im Fokus stehen textile Reststoffströme, darunter „Post-Industrial Waste“ (Verschnitte, Garn- und Faserreste) und „Pre-Consumer Waste“ (Überschüsse, Fehlproduktionen). Ziel ist es, diese Abfälle zu reduzieren und durch innovative Ansätze wie Kaskadennutzung, Tracking und Recycling einer hochwertigen Verwertung zuzuführen.

Mit dem Ziel, textile Reststoffe effizient zu nutzen und regionale Wertschöpfung zu fördern, ist am 1. Oktober 2024 das Forschungsprojekt "UEBER-AUS – Ressourceneffiziente Nutzung von Über- und Ausschüssen der Textilindustrie durch die regionale Schaffung von Kreisläufen" an der TEXOVERSUM Fakultät Textil der Hochschule Reutlingen gestartet.

Das mit 1,54 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und adressiert die Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft in der Textilbranche. Im Fokus stehen textile Reststoffströme, darunter „Post-Industrial Waste“ (Verschnitte, Garn- und Faserreste) und „Pre-Consumer Waste“ (Überschüsse, Fehlproduktionen). Ziel ist es, diese Abfälle zu reduzieren und durch innovative Ansätze wie Kaskadennutzung, Tracking und Recycling einer hochwertigen Verwertung zuzuführen.

Das transdisziplinäre Projektteam arbeitet mit Partnern aus Wissenschaft, Industrie und Verbänden zusammen, darunter: IÖW- Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Berlin IFEU - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg; Hohenstein Innovations; Braun. Ku-Tex, Reutlingen; Karl Conzelmann GmbH, Albstadt, Polysecure GmbH, Freiburg und RÖKONA Textilwerk GmbH & Co KG Tübingen. Unterstützt wird das Vorhaben durch weitere assoziierte Partner, darunter die wichtigsten Textilverbände der südwestdeutschen Textilindustrie.

Das Projekt zielt darauf ab, regionale Kreisläufe in Südwestdeutschland zu stärken. Reststoffe verschiedener Textilhersteller werden mittels digitaler Trackingsysteme erfasst und sortiert, um hochwertige Rezyklate für die Weiterverarbeitung verfügbar zu machen. So entstehen belastbare und nachhaltige Wertschöpfungsketten, die auch durch eine optimierte Logistik ökologische und ökonomische Vorteile vereinen.

In mehreren Pilotprojekten werden neue Anwendungsfelder für technische Textilien und Bekleidung erprobt. Begleitend erfolgt eine umfassende Ökobilanzierung, um die Umweltwirkungen zu bewerten. Ökonomische Analysen sichern die zukünftige Machbarkeit und Skalierbarkeit der entwickelten Ansätze.

„Mit UEBER-AUS wollen wir aufzeigen, wie regionale Kooperationen und innovative Recyclingansätze einen entscheidenden Beitrag zur Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie leisten können“, sagt Kai Nebel, Leiter des Nachhaltigkeitslabors an der TEXOVERSUM Fakultät Textil.

Die Leitung des Projektes hat das Nachhaltigkeitslabor (Kai Nebel, Martina Gerbig) der TEXOVERSUM Fakultät Textil (LFZ Interaktive Materialien), die Durchführung des Projektes erfolgt fakultätsübergreifend in Kooperation mit dem Lehr- und Forschungszentrum PA&T (Barbara Boldrini) der Fakultät Life Science.

Moderne Fertigungstechnologien helfen Unternehmen, mit praxisnahen Lösungen ihre Produkt- und Umverpackungen zu verbessern. © PantherMedia / phuchit.a@gmail.com
18.12.2024

VDI ZRE-Ressourcencheck für ressourcenschonende Verpackungen

Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Umweltbilanz zu verbessern und Ressourcen effizienter zu nutzen. Das gilt nicht nur für die Produkte selbst, sondern auch für deren Verpackungen. Aus diesem Grund hat das VDI Zentrum Ressourceneffizienz den neuen Ressourcencheck „Produkt- und Umverpackungen“ entwickelt. Er hat zum Ziel, Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Verpackungen ressourcenschonender zu gestalten und ermöglicht eine umfassende Analyse der gesamten Verpackungsstrategie.
 

Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Umweltbilanz zu verbessern und Ressourcen effizienter zu nutzen. Das gilt nicht nur für die Produkte selbst, sondern auch für deren Verpackungen. Aus diesem Grund hat das VDI Zentrum Ressourceneffizienz den neuen Ressourcencheck „Produkt- und Umverpackungen“ entwickelt. Er hat zum Ziel, Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Verpackungen ressourcenschonender zu gestalten und ermöglicht eine umfassende Analyse der gesamten Verpackungsstrategie.
 
Verpackungsdesign spielt eine ebenso zentrale Rolle für die Ressourcenschonung wie das eigentliche Produktdesign. Von der Gestaltung über die Zusammenarbeit mit Zuliefernden bis hin zu Einsparpotenzialen bei Materialverbrauch und Energieaufwand: Durch die Materialauswahl, die Minimierung des Materialeinsatzes selbst oder die Optimierung der Verpackungsgröße lassen sich Rohstoffe einsparen und Abfallmengen reduzieren. Außerdem senkt leichtgewichtiges Design Transportemissionen, da weniger Masse bewegt werden muss. Und wiederverwendbare oder recycelbare Verpackungen fördern die Kreislaufwirtschaft und verringern die Notwendigkeit für die Verwendung neuer Rohstoffe. Es wird deutlich: ein durchdachtes Verpackungsdesign ist entscheidend, um Ressourcen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu schonen und die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
 
Verpackungen auf dem Ressourceneffizienz-Prüfstand
Hier setzt der neue Ressourcencheck „Produkt- und Umverpackungen“ des VDI Zentrum Ressourceneffizienz (VDI ZRE) an. Das Online-Tool ist so konzipiert, dass Unternehmen im Detail analysieren können, wie ihre aktuelle Verpackungsstrategie, das Verpackungsdesign und die Zusammenarbeit mit Lieferant*innen zur Einsparung von Materialien und Energie sowie zur Kreislauffähigkeit beitragen.
Nach Beantwortung gezielter Fragen zur unternehmenseigenen Verpackungsstrategie steht den Nutzenden eine detaillierte Auswertung zur Verfügung. Sie liefert konkrete Handlungsempfehlungen, definiert passende Maßnahmen und zeigt Methoden und Werkzeuge sowie Gute-Praxis-Beispiele, die den Unternehmen dabei helfen, ihre Verpackungen weiter zu optimieren, um umweltfreundlichere und zirkuläre Verpackungslösungen umzusetzen. Zusätzlich hilft der Ressourcencheck Unternehmen dabei, die steigenden gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen, indem er über aktuelle Gesetzgebungen und Recyclingquoten informiert und bei der Umsetzung eigener Umweltziele unterstützt.
 
Transparenz, Innovation und Praxisorientierung – von der Analyse bis zur Umsetzung
Eines der zentralen Anliegen des Ressourcenchecks ist es, die gesamte Lieferkette der Verpackungsmaterialien zu durchleuchten und Potenziale für Einsparungen sowie Effizienzsteigerungen zu erkennen. Insbesondere digitale Lösungen spielen hierbei eine immer wichtigere Rolle. In der detaillierten Auswertung werden dabei nicht nur Schwachstellen in der Verpackungskette sichtbar, sondern auch innovative Lösungen gezeigt, wie Verpackungen energieeffizienter und ressourcenschonender gestaltet werden können.

Neben der Analyse von Materialeinsparungen bezieht der Ressourcencheck auch die Kreislauffähigkeit der Verpackungen mit ein. Es ermöglicht zudem eine fundierte und nachvollziehbare Darstellung der eingesetzten Materialien und der dahinterstehenden Herstellungsprozesse – ein entscheidender Schritt in Richtung Ressourceneffizienz. Unternehmen erhalten Hinweise dazu, wie sie Materialien verwenden können, die besser recycelbar sind oder welche innovativen Verpackungslösungen bereits auf dem Markt sind.
 
Der Ressourcencheck „Produkt- und Umverpackungen“ des VDI ZRE wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) entwickelt und kann kostenfrei abgerufen werden.

Quelle:

VDI Zentrum Ressourceneffizienz

UMSICHT-Wissenschaftspreis 2025: Start der Bewerbungsphase © Shutterstock/Composing Fraunhofer UMSICHT
UMSICHT-Wissenschaftspreis 2025: Start der Bewerbungsphase
12.12.2024

Ausschreibung UMSICHT-Wissenschaftspreis 2025

Ob Nutzung von Solar- und Windenergie, grüner Wasserstoff oder Elektromobilität – die Energiewende stellt unsere Infrastruktur, aber auch die Gesellschaft im Allgemeinen vor teils große Herausforderungen. Hinzu kommen immer häufigere Technologiesprünge in den verschiedensten Bereichen und die Notwendigkeit einer Kreislaufwirtschaft. All das beeinflusst unseren Alltag. Eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten ist essenziell für den erfolgreichen Weg in Richtung Klimaneutralität. Und eine entsprechende Kommunikation. Denn nur, wer gut und vor allem richtig informiert ist, hat Vertrauen und kann die Potenziale von Innovationen verstehen.

Ob Nutzung von Solar- und Windenergie, grüner Wasserstoff oder Elektromobilität – die Energiewende stellt unsere Infrastruktur, aber auch die Gesellschaft im Allgemeinen vor teils große Herausforderungen. Hinzu kommen immer häufigere Technologiesprünge in den verschiedensten Bereichen und die Notwendigkeit einer Kreislaufwirtschaft. All das beeinflusst unseren Alltag. Eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten ist essenziell für den erfolgreichen Weg in Richtung Klimaneutralität. Und eine entsprechende Kommunikation. Denn nur, wer gut und vor allem richtig informiert ist, hat Vertrauen und kann die Potenziale von Innovationen verstehen.

Seit 2010 prämiert der UMSICHT-Förderverein Wissenschaftler*innen und Journalist*innen mit dem UMSICHT-Wissenschaftspreis, die Forschungsergebnisse zu den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit der Gesellschaft zugänglich machen. Die Bewerbungsphase für die kommende Ausgabe hat begonnen. Für die Kategorie Wissenschaft können ab sofort wissenschaftliche Publikationen eingereicht werden, die in einschlägigen Journals veröffentlicht sind. In der Kategorie Journalismus sind zwei Preise zu vergeben, hier ist die mediale Form der eingereichten Arbeit entscheidend: Print, Online oder Audio, Video. Bewerbungsschluss ist der 28. Februar 2025.

Neben der Skulptur „Innovation“ erhalten die Gewinner*innen des UMSICHT-Wissenschaftspreises 2025 ein Preisgeld von 2500 Euro pro Arbeit – und den Zugang zum Netzwerk einer anerkannten Forschungseinrichtung mit Kontakten in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Die Preisverleihung findet am 3. Juli 2025 am Institutsstandort des Fraunhofer UMSICHT in Oberhausen statt.

Quelle:

Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT

Essigsäure (c) Lenzing AG / Christian Leopold
10.12.2024

C.P.L. erster Lizenzpartner für LENZING™ biobasierte Essigsäure

Die Lenzing Gruppe, ein führender Anbieter von regenerierten Cellulosefasern für die Textil- und Vliesstoffindustrien, verkündet einen bedeutenden Meilenstein in ihrer Partnerschaft mit C.P.L. Prodotti Chimici srl., einem bekannten Anbieter chemischer Produkte für die Textilindustrie. Im Mittelpunkt dieser Zusammenarbeit steht Lenzings biobasierte Essigsäure, ein Nebenprodukt der Zellstoffproduktion. Auch Oniverse, die unter anderem die renommierte Modemarke Calzedonia führen, verwenden künftig LENZING™ biobasierte Essigsäure zum Färben von Textilien.

Lenzing entwickelt gemeinsam mit Partnern Lösungen, um den Anforderungen der Industrie hin zu einer Kreislaufwirtschaft gerecht zu werden. Die strategischen Partnerschaften mit C.P.L., dem ersten Lizenzierungspartner für LENZING™ biobasierte Essigsäure, und Oniverse unterstreichen das Vertrauen der Kunden in Lenzings Bioraffinerie-Produkte. Lenzing ermöglicht durch Co-Brandings sei es im Textil- und Vliesstoffbereich oder im Bioraffinerie-Produktportfolio, eine verbesserte Sichtbarkeit der eigenen Produkte für Partner und Kunden.

Die Lenzing Gruppe, ein führender Anbieter von regenerierten Cellulosefasern für die Textil- und Vliesstoffindustrien, verkündet einen bedeutenden Meilenstein in ihrer Partnerschaft mit C.P.L. Prodotti Chimici srl., einem bekannten Anbieter chemischer Produkte für die Textilindustrie. Im Mittelpunkt dieser Zusammenarbeit steht Lenzings biobasierte Essigsäure, ein Nebenprodukt der Zellstoffproduktion. Auch Oniverse, die unter anderem die renommierte Modemarke Calzedonia führen, verwenden künftig LENZING™ biobasierte Essigsäure zum Färben von Textilien.

Lenzing entwickelt gemeinsam mit Partnern Lösungen, um den Anforderungen der Industrie hin zu einer Kreislaufwirtschaft gerecht zu werden. Die strategischen Partnerschaften mit C.P.L., dem ersten Lizenzierungspartner für LENZING™ biobasierte Essigsäure, und Oniverse unterstreichen das Vertrauen der Kunden in Lenzings Bioraffinerie-Produkte. Lenzing ermöglicht durch Co-Brandings sei es im Textil- und Vliesstoffbereich oder im Bioraffinerie-Produktportfolio, eine verbesserte Sichtbarkeit der eigenen Produkte für Partner und Kunden.

Das Bioraffinerie-Verfahren in Lenzing nutzt den erneuerbaren Rohstoff Holz, dem Ausgangsmaterial der Zellstoff- und Faserproduktion, optimal und wandelt ihn in wertvolle Produkte wie biobasierte Essigsäure um. LENZING™ biobasierte Essigsäure, die einen um über 85 Prozent geringeren CO2-Fußabdruck aufweist als Essigsäure auf fossiler Basis, wird in der Lebensmittel-, Pharma-, Kosmetik-, Chemie- und Textilindustrie eingesetzt und in Prozessen des Textilsektors, wie unter anderem dem Waschen, Färben und Ausrüsten eingesetzt.

Quelle:

Lenzing AG

03.12.2024

Entsorgungsverbände mit 10-Punkte-Katalog für die künftige Bundesregierung

Kreislaufwirtschaft als Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts: Nach dem Ampel-Aus sollen am 23. Februar 2025 Neuwahlen stattfinden. Die politischen Entscheidungen in den ersten 100 Tagen der neuen Bundesregierung sind von großer Bedeutung, um die Rohstoffunabhängigkeit zu stärken und das Hochlaufen der Kreislaufwirtschaft in Deutschland anzutreiben. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz haben der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e. V. (BDE), der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse) und der Verband der Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. (VBS) die politischen Forderungen der Branche vorgestellt.

Die Kreislaufwirtschaft bietet der produzierenden Industrie in Deutschland erhebliche Wettbewerbs- und Standortvorteile und spielt eine entscheidende Rolle für die Resilienz der Volkswirtschaft in Zeiten multipler Krisen und einer komplexen globalen geopolitischen Lage.

Daher formulieren die drei Verbände gemeinsam diese zehn Forderungen:

Kreislaufwirtschaft als Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts: Nach dem Ampel-Aus sollen am 23. Februar 2025 Neuwahlen stattfinden. Die politischen Entscheidungen in den ersten 100 Tagen der neuen Bundesregierung sind von großer Bedeutung, um die Rohstoffunabhängigkeit zu stärken und das Hochlaufen der Kreislaufwirtschaft in Deutschland anzutreiben. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz haben der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e. V. (BDE), der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse) und der Verband der Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. (VBS) die politischen Forderungen der Branche vorgestellt.

Die Kreislaufwirtschaft bietet der produzierenden Industrie in Deutschland erhebliche Wettbewerbs- und Standortvorteile und spielt eine entscheidende Rolle für die Resilienz der Volkswirtschaft in Zeiten multipler Krisen und einer komplexen globalen geopolitischen Lage.

Daher formulieren die drei Verbände gemeinsam diese zehn Forderungen:

  1. Recyclingfähigkeit: Design for Recycling
  2. Level-Playing-Field für Kunststoff-Rezyklate
  3. Internationalen und freien Handel erleichtern
  4. Nachhaltige ökologische Beschaffung mit Recyclinglabel
  5. Batteriebrände verhindern – Recyclinginfrastruktur schützen
  6. Wertstoffanteile in Abwässern und Klärschlämmen nutzen
  7. Gleiche Rahmenbedingungen und fairer Wettbewerb zwischen kommunalen und privaten Dienstleistern
  8. Bürokratie abbauen, Planung beschleunigen, Digitalisierung nutzen
  9. Aktive Gestaltung des europäischen Rechtsrahmens
  10. Kreislaufwirtschaftspolitik sichtbar in einem Bundesressort (Bundeswirtschaftsministerium) verankern

BDE-Präsidentin Anja Siegesmund: „Die Ampelkoalition ist mit ambitionierten Zielen für die Kreislaufwirtschaft gestartet. Wenn es gut läuft, kommt noch die Kreislaufwirtschaftsstrategie und der Rohstofffonds wird etabliert. Das reicht aber nicht. Der Weg zu einer echten Kreislaufwirtschaft ist ein Marathon und diese ersten Schritte sind erst der Anfang. Das Nutzen von Recyclingrohstoffen ist heute mehr denn je dran. Es erhöht Wertschöpfung, senkt den Rohstoffverbrauch, schont die Umwelt und macht uns unabhängiger von teuren Importen. Es gibt nichts, was gegen mehr Kreislaufwirtschaft spricht. Von einer neuen Bundesregierung erwarten wir deshalb konkrete Schritte und klare Rahmenbedingungen für zirkuläres Wirtschaften. Wer den Wohlstand und Industriestandort Deutschland sichern will, kommt an einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft nicht vorbei. Diese Aufgabe sollte in einem Bundesressort gebündelt und in der kommenden Legislaturperiode im Wirtschaftsministerium angesiedelt werden.“

bvse-Präsident Henry Forster: „Die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist dramatisch – und die Unternehmen der Kreislaufwirtschaft sind davon zunehmend betroffen. Die fortlaufend wachsende Last an Regulierungen führt uns unaufhaltsam in die Krise. Die Regulierung geht flächendeckend in eine Verhinderung über. Die Kreislaufwirtschaft mit der Generierung von Sekundärrohstoffen ist wesentlicher Bestandteil einer Industrienation, die kaum über Primärrohstoffe verfügt. Gerade in einem so wichtigen Sektor wird es immer schwieriger, notwendige Investitionen zu tätigen und Innovationen voranzutreiben. Es häufen sich Meldungen aus der Branche, dass Unternehmen die Erschließung neuer Standorte und Geschäftsfelder aufgeben, weil die politischen Hürden zu hoch wurden und die Ansiedlung zu einem Politikum verkommen ist. So kann es nicht weitergehen! Wir brauchen endlich eine Politik, die den Unternehmen wieder Luft zum Atmen lässt. Schnellere und unkompliziertere Genehmigungsverfahren, eine starke politische und gesellschaftliche Rückendeckung auf allen Ebenen – von Berlin bis in die Kommunen. Andernfalls riskieren wir nicht nur das Wohlstandsniveau, sondern auch den Verlust der Innovationskraft, die für eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft unerlässlich ist. Deutschlands Umwelttechnologie ist eine der modernsten und hoffnungsvollsten Wirtschaftszweige. Dies setzen wir aufs Spiel.“

VBS-Präsident Stefan Böhme: „Die Unternehmen unserer Branche sind bereit, durch ihre Investitionen, leistungsfähige Anlagen und innovative Verfahren einen Riesenbeitrag zum Klimaschutz und zur Versorgung mit Energie und Rohstoffen aus Abfällen zu leisten. Mehr Tempo bei Genehmigungsverfahren, mehr Freiraum für wirtschaftliche Entfaltung und den Turbo bei der Digitalisierung zünden: So schaffen wir Chancen für mehr dynamische wirtschaftliche Entwicklung, die wir jetzt in Deutschland dringend brauchen. Unsere Mitgliedsunternehmen sind bereit!“

Quelle:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.

02.12.2024

Hochschule Luzern: Leitfaden für Wiederverwendung von Alttextilien

Während am Black Friday Kleiderschränke neu gefüllt wurden, landen viele alte Textilien ungenutzt auf der Müllhalde. Ein neuer Leitfaden der Hochschule Luzern für Gemeinden, Kantone und Wirtschaft weist den Weg zu einer Kreislaufwirtschaft, in der Alttextilien nicht Abfall, sondern Ressource sind.

Jedes Jahr werden in der Schweiz zehntausende Tonnen Kleidung entsorgt, oft ohne jegliche Weiterverwertung. Geschätzte 36% der Alttextilien landen gemäß Bundesamt für Umwelt BAFU auf der Müllhalde. Gleichzeitig steigen Produktion und Konsum von Textilien ungebremst. «Unsere Textilien haben mehr verdient als die Müllverbrennung», sagt Andrea Weber-Hansen, Leiterin der Forschungsgruppe Produkt & Textil der Hochschule Luzern. „Ziel unserer Forschung ist es, Alttextilien in der höchst-möglichen Verwertungsstufe zu nutzen – sei es durch Wiederverwendung, Reparatur oder Recycling.“

Während am Black Friday Kleiderschränke neu gefüllt wurden, landen viele alte Textilien ungenutzt auf der Müllhalde. Ein neuer Leitfaden der Hochschule Luzern für Gemeinden, Kantone und Wirtschaft weist den Weg zu einer Kreislaufwirtschaft, in der Alttextilien nicht Abfall, sondern Ressource sind.

Jedes Jahr werden in der Schweiz zehntausende Tonnen Kleidung entsorgt, oft ohne jegliche Weiterverwertung. Geschätzte 36% der Alttextilien landen gemäß Bundesamt für Umwelt BAFU auf der Müllhalde. Gleichzeitig steigen Produktion und Konsum von Textilien ungebremst. «Unsere Textilien haben mehr verdient als die Müllverbrennung», sagt Andrea Weber-Hansen, Leiterin der Forschungsgruppe Produkt & Textil der Hochschule Luzern. „Ziel unserer Forschung ist es, Alttextilien in der höchst-möglichen Verwertungsstufe zu nutzen – sei es durch Wiederverwendung, Reparatur oder Recycling.“

Weber-Hansens Team hat zu diesem Zweck einen neuen Leitfaden veröffentlicht. Darin stellen die Forschenden ein kaskadisches Nutzungsmodell vor, das Textilien entlang einer Abfallhierarchie verwertet. Von der Wiederverwendung noch tragbarer Kleidung bis zur Nutzung von Fasern für neue Materialien bleibt dabei so viel Wert wie möglich erhalten.

Zusammenarbeit mit Zürcher Ämtern
Der Leitfaden fordert ein Umdenken auf allen Ebenen. Besonders im Fokus steht jedoch die Verwertung von Alttextilien auf kommunaler und kantonaler Ebene. „Der Schlüssel zu einer textilen Kreislaufwirtschaft liegt darin, Materialströme lokal zu halten“, erklärt Weber-Hansen. „Das schafft nicht nur Arbeitsplätze und reduziert den CO2-Ausstoss, sondern ermöglicht auch transparente, nachhaltige Prozesse.“

Zusammen mit Partnern wie Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ) und dem Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) des Kantons Zürich haben die HSLU-Forschenden Konzepte entwickelt, um lokale Wiederverwertungsmodelle zu stärken und innovative Recyclingtechnologien zu fördern.

Empfehlungen für die Zukunft
Der Leitfaden liefert Gemeinden, Kantonen und Wirtschaft konkrete Vorschläge, wie eine zirkuläre Alttextilverwertung gelingen kann. Einige Beispiele:

  • Mehr Transparenz: Einführung eines Monitoringsystems, das Daten zu den Alttextilströmen und -qualitäten den beteiligten Stakeholdern zugänglich macht.
  • Neue Technologien: Automatisierte Sortierverfahren und Faser-zu-Faser-Recycling.
  • Bewusstseinsbildung: Konsumentinnen und Konsumenten sensibilisieren, Textilien länger zu nutzen und gezielt zu recyceln, beispielsweise in Repair-Cafés und Secondhand-Shops. Auch Sharing-Modelle sollen gefördert werden.

Eine kaskadische Alttextilnutzung lässt sich nur gemeinsam mit allen relevanten Stakeholdern umsetzen. In diesem Sinne werden die HSLU-Forschenden die Verwertung in den weiteren Projekten mit Partner-organisationen und -unternehmen konkretisieren. Die Stadt Zürich beispielsweise wird die in der Studie erarbeiteten Konzepte und Empfehlungen in ihre Altkleiderverwertungsstrategie einfließen lassen.

 

Textilrecycling Grafik: Andritz
28.11.2024

ANDRITZ: Engineering-Auftrag für Textilrecyclinganlage von Circ®

Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ hat vom amerikanischen Textilrecycling-Innovator Circ einen Engineering-Auftrag für die Planung seiner ersten großtechnischen Textilrecyclinganlage erhalten. Mit der Anlage soll erstmals die Rückgewinnung von Baumwolle und Polyester aus gemischten Textilabfällen möglich werden.

Circ® ist ein Pionier im Bereich nachhaltiger Lösungen für die Modeindustrie. Durch die Umwandlung von Bekleidungsabfällen in wiederverwendbare Rohstoffe für Textilien reduziert Circ den Bedarf an Erdöl und natürlichen Ressourcen. Das Ziel des Unternehmens ist der Aufbau einer echten Kreislaufwirtschaft, um die negativen Auswirkungen der Bekleidungsproduktion auf die Umwelt zu reduzieren.

ANDRITZ führt seit mehreren Jahren erfolgreich Versuche für Circ im ANDRITZ Fiber R&D Center in Springfield, Ohio, USA, durch. Aufgrund dieser erfolgreichen Partnerschaft und der jüngsten Entwicklungen wurde beschlossen, diese Zusammenarbeit weiter auszubauen.

Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ hat vom amerikanischen Textilrecycling-Innovator Circ einen Engineering-Auftrag für die Planung seiner ersten großtechnischen Textilrecyclinganlage erhalten. Mit der Anlage soll erstmals die Rückgewinnung von Baumwolle und Polyester aus gemischten Textilabfällen möglich werden.

Circ® ist ein Pionier im Bereich nachhaltiger Lösungen für die Modeindustrie. Durch die Umwandlung von Bekleidungsabfällen in wiederverwendbare Rohstoffe für Textilien reduziert Circ den Bedarf an Erdöl und natürlichen Ressourcen. Das Ziel des Unternehmens ist der Aufbau einer echten Kreislaufwirtschaft, um die negativen Auswirkungen der Bekleidungsproduktion auf die Umwelt zu reduzieren.

ANDRITZ führt seit mehreren Jahren erfolgreich Versuche für Circ im ANDRITZ Fiber R&D Center in Springfield, Ohio, USA, durch. Aufgrund dieser erfolgreichen Partnerschaft und der jüngsten Entwicklungen wurde beschlossen, diese Zusammenarbeit weiter auszubauen.

Der Großteil der Bekleidungsabfälle besteht aus Polyester-Baumwoll-Mischungen (Polycotton). Die bislang fehlende Möglichkeit, Zellulosefasern und synthetische Fasern aus Textilabfällen zu trennen, stellt ein großes Problem für die Kreislaufwirtschaft dar. Der innovative Recyclingprozess von Circ kann Polycotton-Textilabfälle in ihre ursprünglichen Bestandteile – Polyester und Baumwolle – zerlegen. Die geplante Anlage wird täglich 200 Tonnen Textilabfälle verarbeiten und so die Wiederverwertung von Baumwolle für die Lyocellproduktion sowie von Polyester für die Polyesterproduktion ermöglichen. Dadurch wird sich der Bedarf an neuen Rohstoffen reduzieren.

Conor Hartman, Chief Operating Officer bei Circ, dazu: „Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit ANDRITZ. Gemeinsam werden wir den innovativen Recyclingprozess von Circ skalieren, um einen weiteren Schritt hin zu einer zirkulären Modeindustrie machen. Mit seiner Expertise im Engineering und im Bau großtechnischer Anlagen ist ANDRITZ der ideale Partner, um Textilabfälle auf industriellem Niveau in recycelte Fasern umzuwandeln.“

Michael Waupotitsch, Vice President Textile Recycling bei ANDRITZ, meint: „Wir freuen uns darauf, Circ bei der Verwirklichung seiner Vision einer Kreislaufwirtschaft in der Modebranche zu unterstützen. Die von Circ entwickelte Technologie bietet eine bahnbrechende Lösung für eine der größten Herausforderungen im Recycling von Bekleidungsabfällen. Mit unserem umfassenden Wissen über Zerkleinerung, mechanische Trennung, hydrothermale Verarbeitung, Rückgewinnung von Zellulose-Zellstoff sowie Zellstoffreinigung und -trocknung verfügen wir über das nötige Know-how in diesem Bereich. Unsere Erfahrung in der Prozessentwicklung und im Maschinenbau wird dazu beitragen, die innovative Recyclingtechnologie von Circ zur Anwendung zu bringen.“

Organisatoren der ADD ITC Foto DITF
Organisatoren der ADD ITC
27.11.2024

ADD ITC 2024: Hightech-Textilien als Impulsgeber für Kreislaufwirtschaft und Recycling

Am 21. und 22. November fand die Aachen-Dresden-Denkendorf International Textile Conference in Stuttgart statt. 450 Teilnehmende aus 25 Ländern und fünf Kontinenten nutzten die Gelegenheit, bei diesem wichtigen europäischen Fachkongresse dabei zu sein. Die Konferenz wird jährlich im Wechsel von den Instituten ITM Dresden, DWI Aachen und DITF Denkendorf organisiert.

Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, überbrachte ein Grußwort: „Hier in Stuttgart kann sich die ADD ITC ‚ganz zuhause fühlen‘. Baden-Württemberg war und ist ein Textilland, unsere Unternehmen der Textil- und Bekleidungsbranche bauen auf ihren Erfolgen der Vergangenheit auf und sind gleichzeitig aufgrund ihrer Innovationsfreudigkeit für die Zukunft gut gerüstet. Textile Werkstoffe und Verfahren sind für unseren Wirtschaftsstandort prägend. Weiteres Potenzial, das noch lange nicht ausgeschöpft ist, steckt in funktionalen Textilien und Textilien auf Basis von Hochleistungsfasern ebenso wie in solchen auf Basis nachwachsender Rohstoffe“, sagte Staatssekretär Dr. Patrick Rapp.

Am 21. und 22. November fand die Aachen-Dresden-Denkendorf International Textile Conference in Stuttgart statt. 450 Teilnehmende aus 25 Ländern und fünf Kontinenten nutzten die Gelegenheit, bei diesem wichtigen europäischen Fachkongresse dabei zu sein. Die Konferenz wird jährlich im Wechsel von den Instituten ITM Dresden, DWI Aachen und DITF Denkendorf organisiert.

Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, überbrachte ein Grußwort: „Hier in Stuttgart kann sich die ADD ITC ‚ganz zuhause fühlen‘. Baden-Württemberg war und ist ein Textilland, unsere Unternehmen der Textil- und Bekleidungsbranche bauen auf ihren Erfolgen der Vergangenheit auf und sind gleichzeitig aufgrund ihrer Innovationsfreudigkeit für die Zukunft gut gerüstet. Textile Werkstoffe und Verfahren sind für unseren Wirtschaftsstandort prägend. Weiteres Potenzial, das noch lange nicht ausgeschöpft ist, steckt in funktionalen Textilien und Textilien auf Basis von Hochleistungsfasern ebenso wie in solchen auf Basis nachwachsender Rohstoffe“, sagte Staatssekretär Dr. Patrick Rapp.

78 Vorträge in Plenarsessions und drei Parallelsessions standen im Kongresszentrum Liederhalle auf dem Programm. Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Forschung berichteten über Forschungsergebnisse und marktfähige textile Innovationen in den Bereichen Hochleistungsfasern, biobasierte Fasern, Faserverbundwerkstoffe, Medizintextilien, der Funktionalisierung und im Textilmaschinenbau.

Zentrales Thema war in diesem Jahr die Herausforderung durch Kreislaufwirtschaft und Recycling. Nachhaltigkeit bedeutet, High-Tech-Textilien mit innovativen Funktionen ohne negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft zu entwickeln und herzustellen - und gleichzeitig rentabel zu wirtschaften. Dazu sind nicht nur geeignete Technologien nötig, sondern auch die richtige Materialauswahl und der richtige Umgang mit Stoffen und Materialströmen. Die Vorträge schlugen einen Bogen von den entsprechenden Richtlinien der UN und EU bis hin zu deren konkreten Umsetzung in den Unternehmen.

Unter dem Motto „Von der Idee bis zur Praxis“ stellte das Forschungskuratorium Textil e. V. in einer eigenen Transfersession erfolgreiche Kooperationsprojekte aus dem IGF-ZIM-Programm vor, in denen von Vertretern und Vertreterinnen aus Wissenschaft und Industrie gemeinsam Produkte und Verfahren entwickelt und erfolgreich umgesetzt wurden.

Referentinnen und Referenten aus den diesjährigen Partnerländern Belgien, Niederlande und Luxemburg gaben mit Vorträgen und Diskussionsbeiträgen einen umfassenden Einblick in die Textilindustrie und Forschung der drei Länder.

Ergänzt wurde das Tagungsprogramm durch Ausstellungsstände von 24 Firmen und Instituten sowie über 100 wissenschaftliche Poster. Drei der Posterpräsentationen wurden mit dem Best Poster-Award der Aachen-Dresden-Denkendorf International Textile Conference 2024 ausgezeichnet.

Im nächsten Jahr findet die ADD International Textile Conference am 27. und 28. November statt. Dann lädt das DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien e.V. nach Aachen ein.

Quelle:

Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung

Photo Pixabay
22.11.2024

Textilrecycling vor historischer Krise

Die Alttextilbranche in Deutschland stehe vor einer historischen Krise, die das gesamte System der Sammlung und Verwertung von Alttextilien und Altschuhen bedrohe.

In einem Schreiben an die kommunalen Spitzenverbände und den Verband kommunaler Unternehmen VKU warnt der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. eindringlich, dass ohne sofortige Maßnahmen ein irreparabler Zusammenbruch drohe, der weitreichende Folgen für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft haben werde.

Die bisher robuste Infrastruktur für Alttextilien gerät unter enormen Druck. Die Krise hat vielfältige Ursachen, deren fatale Gleichzeitigkeit die Situation verschärft:

Die Alttextilbranche in Deutschland stehe vor einer historischen Krise, die das gesamte System der Sammlung und Verwertung von Alttextilien und Altschuhen bedrohe.

In einem Schreiben an die kommunalen Spitzenverbände und den Verband kommunaler Unternehmen VKU warnt der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. eindringlich, dass ohne sofortige Maßnahmen ein irreparabler Zusammenbruch drohe, der weitreichende Folgen für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft haben werde.

Die bisher robuste Infrastruktur für Alttextilien gerät unter enormen Druck. Die Krise hat vielfältige Ursachen, deren fatale Gleichzeitigkeit die Situation verschärft:

  • Qualitätsverlust durch Fast-Fashion: Die steigende Menge minderwertiger Textilien macht eine Wiederverwertung zunehmend schwierig.
  • Verunreinigte Sammelware: Fremdstoffe und Abfallfraktionen erschweren die Verarbeitung und erhöhen die Kosten.
  • Explodierende Kosten: Die Einführung neuer Mautgebühren für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen ab Juli 2024 belastet die ohnehin angespannte Kostensituation zusätzlich.
  • Wegbrechende Absatzmärkte: Der Krieg in der Ukraine hat den osteuropäischen Markt nahezu lahmgelegt. Gleichzeitig blockieren Billigimporte aus China wichtige Absatzmärkte in Afrika.
  • Finanzielle Ausfälle: Forderungsausfälle von über 30 Prozent und verlängerte Zahlungsziele auf bis zu 120 Tage führen zu Liquiditätsengpässen in der gesamten Branche.

Bereits jetzt haben einige große Marktakteure ihre Tätigkeiten eingestellt, und in vielen Regionen droht ein vollständiger Zusammenbruch der Sammlung.

Flächendeckende Getrenntsammlung in Gefahr
Die gesetzliche Verpflichtung, ab dem 1. Januar 2025 eine flächendeckende Getrenntsammlung von Textilien einzuführen, steht vor einer nahezu unlösbaren Herausforderung. „Wenn das bestehende System zusammenbricht, wird eine Wiederherstellung kaum möglich sein“, warnt Stefan Voigt, Vorsitzender des bvse-Fachverbands Textilrecycling. Die Folgen wären katastrophal: Tonnen von Alttextilien könnten nicht mehr verwertet werden, was erhebliche Belastungen für die Umwelt und die kommunale Entsorgungsinfrastruktur nach sich ziehen würde.

Appell an Kommunen und Stellplatzgeber: Gebührenfreiheit als Schlüssel
Der bvse richtet einen eindringlichen Appell an kommunale, gewerbliche und private Stellplatzgeber: Verzichten Sie auf die Erhebung von Gebühren für Altkleidercontainer und Sammelstellen! Nur durch diesen Verzicht können die Unternehmen der Branche ihre Arbeit fortsetzen und die Verwertung der Textilien sicherstellen.

„Wir benötigen die Unterstützung aller Beteiligten, um die Krise zu bewältigen“, betont Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des bvse. „Die Zeit drängt. Jede Verzögerung verschärft die Situation und macht es schwieriger, einen irreparablen Schaden zu verhindern.“
Gemeinsames Handeln erforderlich

Die Krise der Textilrecyclingbranche ist nicht nur ein Problem der Unternehmen – sie betreffe uns alle. Die Sicherstellung der Sammlung und Verwertung von Alttextilien sei ein zentraler Baustein der Kreislaufwirtschaft und ein wichtiger Beitrag zum Ressourcenschutz.

Quelle:

Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung

PET-Ballen Foto bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
21.11.2024

Deutsche Kunststoffindustrie in der Krise

Die Studie „Stoffstrombild Kunststoffe" gibt alle zwei Jahre Aufschluss über Produktion, Verarbeitung und Kreislaufführung von Kunststoffen in Deutschland.

Über alle Bereiche hinweg sind 2023 Rückschläge zu vermelden: Die anhaltend schlechte Konjunktur in Deutschland führt zu geringeren Herstellungs- und Verarbeitungsmengen und gefährdet die Transformation der Kunststoffindustrie zur Kreislaufwirtschaft.

In Deutschland werden weniger Kunststoffe hergestellt, verarbeitet und recycelt
Die Kunststoffproduktion ging im Vergleich zu 2021 um 17,6 Prozent zurück. Obwohl die Nachfrage nach Kunststoffen international wächst, wurden in Deutschland 2023 rund 8,5 Prozent weniger Kunststoffe verarbeitet als 2021. Steigende Kosten für Energie und Produktion, häufige Änderungen der politischen Zielvorgaben und steigende Bürokratielasten verhindern häufig die für eine Kreislaufwirtschaft dringend erforderlichen Investitionen in die Modernisierung und den Ausbau von Anlagen in Deutschland.

Die Studie „Stoffstrombild Kunststoffe" gibt alle zwei Jahre Aufschluss über Produktion, Verarbeitung und Kreislaufführung von Kunststoffen in Deutschland.

Über alle Bereiche hinweg sind 2023 Rückschläge zu vermelden: Die anhaltend schlechte Konjunktur in Deutschland führt zu geringeren Herstellungs- und Verarbeitungsmengen und gefährdet die Transformation der Kunststoffindustrie zur Kreislaufwirtschaft.

In Deutschland werden weniger Kunststoffe hergestellt, verarbeitet und recycelt
Die Kunststoffproduktion ging im Vergleich zu 2021 um 17,6 Prozent zurück. Obwohl die Nachfrage nach Kunststoffen international wächst, wurden in Deutschland 2023 rund 8,5 Prozent weniger Kunststoffe verarbeitet als 2021. Steigende Kosten für Energie und Produktion, häufige Änderungen der politischen Zielvorgaben und steigende Bürokratielasten verhindern häufig die für eine Kreislaufwirtschaft dringend erforderlichen Investitionen in die Modernisierung und den Ausbau von Anlagen in Deutschland.

Große Potenziale fürs Recycling bleiben noch ungenutzt
Trotz des Produktionsrückgangs hat sich der Einsatz von recycelten Kunststoffen in der Kunststoffverarbeitung in Deutschland im Erhebungszeitraum von 2021 bis 2023 jährlich im Durchschnitt um 8,2 % erhöht. Der Anstieg erfolgte vor allem im Jahr 2022, ausgelöst durch hohe Rohölpreise, und ging 2023 konjunkturbedingt wieder zurück. Der Rezyklateinsatz aus Post-Consumer- und Post-Industrial-Abfällen betrug rund 1,93 Mio. t. Daneben wurden rund 0,5 Mio. t an Nebenprodukten wiederverwendet. Insgesamt betrug der Anteil von eingesetztem Kunststoffrezyklat (aus Post-Consumer und Post-Industrial Abfällen) an der Verarbeitungsmenge in Deutschland 2023 ca. 15 %. Das unterstreicht die wachsende Bedeutung der Kreislaufwirtschaft für die Kunststoffindustrie in Deutschland und zeigt klare Fortschritte im Recycling und der Wiederverwertung von Kunststoffen. Dennoch bleiben weiterhin große Potenziale fürs Recycling ungenutzt: So ist der Anteil der Kunststoffe, die energetisch verwertet werden, mit 3,6 Millionen Tonnen im Jahr 2023 immer noch zu hoch.

Innovationskraft der Industrie trotzt Standortnachteilen
Der Einsatz recycelter Rohstoffe nimmt in Deutschland trotz schwieriger Standortbedingungen weiter zu. Die Unternehmen der Wertschöpfungskette Kunststoff in Deutschland arbeiten weiter mit hoher Innovationskraft an der Transformation zur Kreislaufwirtschaft. Gleichwohl setzt der Erfolg der Transformation gute Rahmenbedingungen für die Kunststoffindustrie voraus: wettbewerbsfähige Energiekosten, realistische und verlässliche regulatorische Rahmenbedingungen für zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur für sortenreine Sammlung und Sortierung sowie die mechanische und chemische Aufbereitung von Kunststoffabfällen.

Auftraggeber der Studie
Das Stoffstrombild wird von der Conversio Market & Strategy GmbH erstellt. Auftraggeber der Studie ist die BKV GmbH mit Unterstützung von PlasticsEurope Deutschland e. V., der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e. V., der bvse–Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e. V., der VDMA e.V. Kunststoff und Gummimaschinen, die IK – Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V., der KRV – Kunststoffrohrverband e. V., VinylPlus Deutschland e.V., der GKV – Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e. V. AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V., FSK – Fachverband Schaumkunststoffe und Polyurethane e.V., TecPart – Verband Technische Kunststoff-Produkte e. V., pro-K Industrieverband langlebige Kunststoffprodukte und Mehrwegsysteme e. V., der IG BCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, sowie dem VCI – Verband der Chemischen Industrie e.V.

Quelle:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.

14.11.2024

Zwanzig Jahre Nachhaltigkeitsbericht für RadiciGroup

Zwanzig Jahre sind vergangen, seit die RadiciGroup 2004 ihren ersten Sozialbericht veröffentlichte und sich damit bei der Erstellung nicht finanzieller Berichterstattung auf freiwilliger Basis unter den Pionierunternehmen einreihte. Das Dokument misst die erzielten Ergebnisse und ergriffenen Maßnahmen im Hinblick auf die Reduzierung der Umweltbelastung und die Achtung sozialer Werte sowie guter Unternehmensführungspraktiken.  
 
Im Lauf der Jahre entwickelte sich der Bericht ständig weiter und ist heute ein echter Nachhaltigkeitsbericht, der alle ESG-Aspekte (Environmental, Social und Governance) berücksichtigt. Er belegt, dass diese auch für die Geschäftsstrategie des Unternehmens von zentraler Bedeutung sind. Im Lauf der Zeit wurden viele neue Themen in die Berichterstattung aufgenommen, die Datenpräzision verbesserte sich und der Umfang weitete sich auf alle Unternehmen der Gruppe aus: über 30 Standorte in Asien, Nord- und Südamerika sowie Europa.

Die im Nachhaltigkeitsbericht enthaltenen Informationen unterstreichen das Engagement der RadiciGroup, ausgehend von den getätigten Investitionen:  

Zwanzig Jahre sind vergangen, seit die RadiciGroup 2004 ihren ersten Sozialbericht veröffentlichte und sich damit bei der Erstellung nicht finanzieller Berichterstattung auf freiwilliger Basis unter den Pionierunternehmen einreihte. Das Dokument misst die erzielten Ergebnisse und ergriffenen Maßnahmen im Hinblick auf die Reduzierung der Umweltbelastung und die Achtung sozialer Werte sowie guter Unternehmensführungspraktiken.  
 
Im Lauf der Jahre entwickelte sich der Bericht ständig weiter und ist heute ein echter Nachhaltigkeitsbericht, der alle ESG-Aspekte (Environmental, Social und Governance) berücksichtigt. Er belegt, dass diese auch für die Geschäftsstrategie des Unternehmens von zentraler Bedeutung sind. Im Lauf der Zeit wurden viele neue Themen in die Berichterstattung aufgenommen, die Datenpräzision verbesserte sich und der Umfang weitete sich auf alle Unternehmen der Gruppe aus: über 30 Standorte in Asien, Nord- und Südamerika sowie Europa.

Die im Nachhaltigkeitsbericht enthaltenen Informationen unterstreichen das Engagement der RadiciGroup, ausgehend von den getätigten Investitionen:  

  • 2019 bis 2023 wurden 278 Mio. € zur Unterstützung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen der Gruppe bereitgestellt, davon allein 45 Mio. € im Jahr 2023.
  • Die 2023 getätigten Umweltinvestitionen zur Einführung bester verfügbarer Techniken und zur Verbesserung der Leistungseffizienz beliefen sich auf 4,2 Mio. €.

Zwanzig Jahre Berichterstattung ermöglichten es der RadiciGroup auch, die Ergebnisse der durchgeführten Investitionen zu messen, sodass sie 2023 die erste Station ihres Fahrplans bis 2030 „From Earth to Earth“ erreichen konnte, die Reduzierung der direkten CO2-Äquivalente-Emissionen auf Gruppenebene um 83 % im Vergleich zu 2011.  

Einen wesentlichen Beitrag zu diesem Ergebnis leistete die Inbetriebnahme einer EnviNOx-Anlage im Werk Radici Chimica in Deutschland, das seine direkten Treibhausgasemissionen dank dieser technologischen Innovation deutlich reduzieren konnte (–92 %).
 
Auf den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen wird fortlaufend geachtet: 2023 konsolidierte sich der Anteil des für Produktionsprozesse verwendeten Stroms aus erneuerbaren Quellen bei 59 %. Darüber hinaus stieg der Anteil der durch Wasserrecycling eingesparten Wasserressourcen auf 79 %: Einige unserer Anlagen nutzen nämlich das gleiche Wasser bis zu 60 Mal und geben es dann an die Umwelt zurück. Das Thema der Kreislaufwirtschaft bleibt in vielen Innovationsprojekten ein übergreifendes Thema. Alle Unternehmen der Gruppe arbeiten insbesondere daran, die Entstehung von Ausschuss und Abfällen durch ein konsequentes Prozessmanagement einzudämmen: 2023 wurden 73 % der ungefährlichen Abfälle verwertet, davon waren 56 % für die interne Verwertung bestimmt.  

Auch im Produktkontext hat die Messung eine grundlegende Bedeutung, weshalb die RadiciGroup seit langem Lebenszyklusanalyse-Studien heranzieht, um die Umweltauswirkungen ihrer Produkte objektiv zu berechnen und Lösungen zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks einzuführen. Dieses Engagement bezeugen auch die zahlreichen Umweltzertifizierungen, die die Anlagen der RadiciGroup erhielten.
 
Um die Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten, wissenschaftlichen Partnern oder unabhängigen Experten zur Entwicklung innovativer und nachhaltiger Technologien oder Materialien zu fördern, unterstützte die Gruppe OpenInnovation-Projekte in hohem Maß: Gelegenheiten zur Anregung einer Gruppenkultur, die zunehmend offener für Veränderungen und die Kombination mit unterschiedlichen Wissensgebieten ist.  
 
Aus Sicht der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer maß die Gruppe der Schulung großen Wert und viel Engagement bei und organisierte 2023 den ersten breit angelegten Schulungskurs rund um Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, um zu vermitteln, wie bedeutend die Kenntnis der ESG-Themen ist. An der Schulung nahmen zirka 240 Mitarbeitende teil, die insgesamt 1500 Schulungsstunden absolvierten. Darüber hinaus wurde eine interne Befragung zu Menschenrechten durchgeführt, deren Ergebnisse die Grundlage für die Aufstellung einer Unternehmensrichtlinie im Bereich Menschenrechte und Vielfalt bilden werden.

Weitere Informationen:
RadiciGroup Nachhaltigkeitsbericht
Quelle:

RadiciGroup

Fadenwechsel: Dialog zwischen den Generationen ©Joshua Lehmann für Südwesttextil
14.11.2024

Fadenwechsel: Dialog zwischen den Generationen

Im Foyer des von Südwesttextil für den Campus der Hochschule Reutlingen gespendeten TEXOVERSUM fand Ende Oktober die Premiere eines neuen Formats statt. Südwesttextil-Präsident Arved H. Westerkamp hatte neben Dr. Andrea Wechsler, Mitglied des Europäischen Parlaments, und Unternehmensstimmen auch Young Professionals der Branche eingeladen, um die Frage „Wo steht die Textil- und Bekleidungsindustrie in zehn Jahren?“ zu diskutieren. In seiner Ansprache lud er ein: „Wir wollen heute Abend den Austausch auf Augenhöhe zwischen Generationen starten. Die Vielfalt von Menschen und Perspektiven ist das, was unsere Industrie auszeichnet, und das sollten wir auch leben.“

Im Rahmen des offenen Fishbowl-Diskussionsformats war es allen Teilnehmenden möglich, auf die Bühne zu kommen und ihre Impulse zu den Themenblöcken Image & Werte, Innovation & Forschung, Mindset & Unternehmenskultur, Produktion & Technologie sowie Nachhaltigkeit & Kreislaufwirtschaft zu teilen. Rund 60 Teilnehmende nutzten die vielfältigen Möglichkeiten, sich in das Format einzubringen.

Im Foyer des von Südwesttextil für den Campus der Hochschule Reutlingen gespendeten TEXOVERSUM fand Ende Oktober die Premiere eines neuen Formats statt. Südwesttextil-Präsident Arved H. Westerkamp hatte neben Dr. Andrea Wechsler, Mitglied des Europäischen Parlaments, und Unternehmensstimmen auch Young Professionals der Branche eingeladen, um die Frage „Wo steht die Textil- und Bekleidungsindustrie in zehn Jahren?“ zu diskutieren. In seiner Ansprache lud er ein: „Wir wollen heute Abend den Austausch auf Augenhöhe zwischen Generationen starten. Die Vielfalt von Menschen und Perspektiven ist das, was unsere Industrie auszeichnet, und das sollten wir auch leben.“

Im Rahmen des offenen Fishbowl-Diskussionsformats war es allen Teilnehmenden möglich, auf die Bühne zu kommen und ihre Impulse zu den Themenblöcken Image & Werte, Innovation & Forschung, Mindset & Unternehmenskultur, Produktion & Technologie sowie Nachhaltigkeit & Kreislaufwirtschaft zu teilen. Rund 60 Teilnehmende nutzten die vielfältigen Möglichkeiten, sich in das Format einzubringen.

Zum Thema Mindset & Unternehmenskultur appellierte Paulus Abdelki, Student International Fashion Retail an der TEXOVERSUM Fakultät Textil der Hochschule Reutlingen, an die Unternehmen: „Für meine Generation ist Transparenz sehr wichtig. Dazu gehört kritisch zu hinterfragen, warum bestehende Prozesse so sind, wie sie sind. Oft heißt es „Das war schon immer so“, dabei sind die Prozesse teilweise nicht mehr zeitgemäß. Wenn man eine Unternehmenskultur schafft, in der solche Sachen angesprochen werden dürfen und unabhängig von Hierarchien auch die Meinung von Young Professionals ernst genommen wird, ist das der ideale Ort für Innovation und damit auch Unternehmenswachstum.“

Von politischer Seite hob Dr. Andrea Wechsler, MdEP, ebenfalls die Bedeutung eines Dialogs hervor, um den Fachkräftemangel zu bewältigen: „Es liegt an uns, durch einen lebendigen Generationenaustausch den Skills Gap zu schließen und Menschen unterschiedlicher Altersgruppen für gemeinsame Themen zu begeistern. Mit vereinten Kräften stärken wir die Zukunft der Textilindustrie in Deutschland und Europa.“

Julia Zehender, Produktionsleiterin der ETTLIN Smart Textiles GmbH, betonte mit Blick auf die Zukunft von Produktion am Standort Deutschland: „Unsere textilen Zulieferer – von der Garnproduktion bis zur Veredelung – sind ausschließlich in Deutschland ansässig. Um die deutsche Textilindustrie langfristig zu sichern, ist es entscheidend, die gesamte Wertschöpfungskette in den Blick zu nehmen und gezielt zu stärken. Nur durch diesen umfassenden Ansatz lässt sich der Produktionsstandort Deutschland im textilen Bereich nachhaltig sichern und global wettbewerbsfähig halten.“  

Als roter Faden zog sich das Thema Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft durch alle anderen Themenblöcke. Insbesondere mit Blick auf die wirtschaftliche Lage äußerten die Teilnehmenden ihre Sorge um das Thema. Luisa Zeeh, Masterandin an der Hochschule Reutlingen, brachte ihre Perspektive ein: „Nachhaltigkeit ist kein statischer Begriff, sondern ein dynamisches Konzept, das Innovation und kontinuierlichen Wandel umfasst – insbesondere im Textilbereich. Um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten, müssen Politik, Unternehmen und Konsumenten das facettenreiche Wesen von Nachhaltigkeit verstehen und gemeinsam daran arbeiten."

Mit Blick auf den Green Deal und die Herausforderungen für Unternehmen betonte Dr. Andrea Wechsler, MdEP, in ihrem Beitrag zur Diskussion: „Unser Ziel muss es sein, die Wettbewerbsfähigkeit Europas neu in den Mittelpunkt zu rücken. Besonders der Mittelstand braucht praxisnahe, umsetzbare Lösungen, um die Anforderungen der Zukunft zu bewältigen und die europäische Wirtschaft langfristig erfolgreich zu gestalten.“

Arved Westerkamp bedankte sich bei den Unternehmen, Young Professionals und Frau Dr. Wechsler für ihre wertvollen Impulse und formulierte sein persönliches Fazit: „Wir beklagen, was sich wandelt, ohne eine Idee zu haben, was die Zukunft bringt. Aber da draußen sind große Möglichkeiten, wir müssen nur den Blickwinkel ändern. Dazu gehört auch, dass wir als Querschnittstechnologie aufhören sollten, ausschließlich in festgelegten Sparten und Mustern zu denken.“ Das Format soll jährlich fortgesetzt werden, um den Austausch zu fördern.

Quelle:

Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie Südwesttextil

Visualisierung neues Textil-Recyclingzentrum St. Margrethen Copyright: Tell-Tex AG
Visualisierung neues Textil-Recyclingzentrum St. Margrethen
07.11.2024

Neue Art des Textilrecyclings in der Schweiz

Die Tell-Tex AG ist ein führendes Schweizer Unternehmen für das Sammeln und Verwerten von Altkleidern und Textilien. Nicht mehr benötigte Kleider, Schuhe und sonstigen Textilien können kostenlos in ca. 3.600 Containern von Tell-Tex in der Schweiz abgegeben werden. Mit seinen knapp 30 Mitarbeitenden sammelt das Unternehmen jährlich rund 20.000 Tonnen Kleider ein. Das entspricht fast einem Drittel der schweizweit erfassten und gesammelten Mengen. Die noch tragbaren und intakten Teile werden nach einer gründlichen Vorsortierung als Second-Hand-Ware weitervermarktet. Der restliche Anteil –rund 40 Prozent oder zirka 8.000 Tonnen – werden bislang als Putzlumpen, Schütt- und Füllmaterial weiterverwendet, oder müssen teilweise thermisch verwertet, also verbrannt, bzw. entsorgt werden.

Die Tell-Tex AG ist ein führendes Schweizer Unternehmen für das Sammeln und Verwerten von Altkleidern und Textilien. Nicht mehr benötigte Kleider, Schuhe und sonstigen Textilien können kostenlos in ca. 3.600 Containern von Tell-Tex in der Schweiz abgegeben werden. Mit seinen knapp 30 Mitarbeitenden sammelt das Unternehmen jährlich rund 20.000 Tonnen Kleider ein. Das entspricht fast einem Drittel der schweizweit erfassten und gesammelten Mengen. Die noch tragbaren und intakten Teile werden nach einer gründlichen Vorsortierung als Second-Hand-Ware weitervermarktet. Der restliche Anteil –rund 40 Prozent oder zirka 8.000 Tonnen – werden bislang als Putzlumpen, Schütt- und Füllmaterial weiterverwendet, oder müssen teilweise thermisch verwertet, also verbrannt, bzw. entsorgt werden.

Baustart für neues Recyclingzentrum in St. Margrethen
Tell-Tex errichtet aktuell in St. Margrethen im St. Galler Rheintal ein neues Textil-Recyclingzentrum für die Aufbereitung der gesammelten Altkleider und Heimtextilien. „In einer hochmodernen, innovativen Anlage werden diese zukünftig sortiert und recycelt, um als Sekundärrohstoff etwa für die Garnproduktion wieder verwendet zu werden. Das neue Textilrecycling-Zentrum gilt nach unserem Wissen als erste Anlage dieser Art in industrieller Größenordnung in der gesamten Schweiz sowie weit über die Landesgrenzen hinaus und wir setzen damit einen wichtigen Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft im Textilbereich», informiert Tell-Tex Geschäftsführer Ercüment Yildirim.

Insgesamt plant das Unternehmen auf einer Nettonutzfläche von rund 9‘400 Quadratmetern in zwei Etappen eine Investitionssumme von zirka 40 Millionen Schweizer Franken und entwickelt dafür einen neuen Standort in der Ostschweiz. Anfang des Monats wurden bereits die ersten Vorbereitungsarbeiten dafür in Angriff genommen, womit auch der offizielle Projektstart erfolgte. Mit Jahresbeginn 2026 soll das neue Textil-Recyclingzentrum laut Plan seinen operativen Betrieb aufnehmen. Beim Innovation Day 2024 des Schweizer Fachverbands Swiss Textiles am 6. November in Zürich sprach Tell-Tex erstmals in der Öffentlichkeit über die neue Lösung im Textilrecycling.

Automatisierter Sortiervorgang
In der neuen Anlage werden die gesammelten Altkleider, sogenannte Post-Verbraucher-Ware, zunächst von nichttextilen Materialien wie Schuhen, Leder und Spielzeug befreit. In Folge werden mehrlagige bzw. die noch tragbaren und im Second-Hand-Bereich wiederverwertbaren Altkleider von jenen getrennt, die dafür nicht mehr geeignet sind. In mehreren Schritten werden die restlichen Altkleider dann vollautomatisch und mit optischer Erkennung nach Materialien und Zusammensetzung sowie Farbe sortiert – ein Vorgang, der ansonsten noch größtenteils mit aufwändiger Handarbeit verbunden ist.

Recyclingkreislauf schließen
Im weiteren Recyclingprozess liegt der Fokus auf diesen nicht mehr tragbaren, aber bereits sortenreinen, einlagigen Textilien als Ausgangsmaterial. Zunächst müssen davon nochmals sämtliche nichttextile Materialien, die direkt an den Altkleidern selbst angebracht sind, entfernt werden – also Fremdteile wie Reißverschlüsse, Knöpfe und Etiketten. Die Textilien werden dafür in kleine, etwa zehn mal zehn Zentimeter große Stücke („Clippings“) geschnitten. „Die übrigen Stücke, also der Hauptanteil, soll schließlich einem mechanischen Recyclingvorgang zugeführt werden, der es erlaubt, die Fasern des Schnittguts zu öffnen. In Faserform findet dieses Material dann neue Verwendung in der Garnproduktion und dient wiederum der Herstellung von Textilien», beschreibt Ercüment Yildirim den Prozesskern. Tell-Tex schafft es damit, homogene, saubere und rückverfolgbare Sekundärrohstoffe herzustellen und so den Recyclingkreislauf bei Alttextilien zu schließen.

Zukünftige Potenziale
Als Partner in der Entwicklung und Umsetzung des neuen Textil-Recyclingzentrums steht mit der Säntis Textiles AG ein weiterer Innovationsbetrieb mit Schweizer Wurzeln an der Seite von Tell-Tex. Gemeinsam sehen die beiden Unternehmen im Bereich des Textilrecyclings großes Zukunftspotenzial. Denn im Gegensatz zu den abgegebenen und in Containern gesammelten Altkleidern von Privatpersonen gibt es für gewerbliche Alttextilien nach wie vor keinen so klaren Sammel- und Recyclingweg. In vergleichbarer Weise können jedoch auch diese sowie nicht mehr benutzbare Heimtextilien aus Einrichtungen wie Krankenhäusern, Hotels, Wohnheimen bzw. industrielle Textilabfälle aufbereitet und somit deutlich effizienter wiederverwertet werden.

Quelle:

Tell-Tex AG

adidas zeichnet CHT Gruppe aus Foto CHT Gruppe
05.11.2024

CHT Gruppe von adidas im Bereich Nachhaltigkeit ausgezeichnet

Die CHT Gruppe wurde von adidas als Champion für ihr Engagement zur Förderung der Nachhaltigkeit ausgezeichnet. CHT hat Lösungen entwickelt, die Textilherstellern dabei helfen, Kosten und Ressourcen zu minimieren und einen positiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Mit innovativen Verfahren wie PIGMENTURA by CHT und 4SUCCESS, die sich in dem „Best Solution“-Konzept BeSo® EFFECTIVE widerspiegeln, aber vor allem auch durch den vermehrten Einsatz nachwachsender und recycelter Materialien in den Produkten, wie ARRISTAN rAIR, wird ein effektiver Beitrag zur Kreislaufwirtschaft geleistet.

Die CHT Gruppe wurde von adidas als Champion für ihr Engagement zur Förderung der Nachhaltigkeit ausgezeichnet. CHT hat Lösungen entwickelt, die Textilherstellern dabei helfen, Kosten und Ressourcen zu minimieren und einen positiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Mit innovativen Verfahren wie PIGMENTURA by CHT und 4SUCCESS, die sich in dem „Best Solution“-Konzept BeSo® EFFECTIVE widerspiegeln, aber vor allem auch durch den vermehrten Einsatz nachwachsender und recycelter Materialien in den Produkten, wie ARRISTAN rAIR, wird ein effektiver Beitrag zur Kreislaufwirtschaft geleistet.

Die Stärke der CHT Gruppe liegt im umfassenden Produkt- und Prozess-Know-how entlang der textilen Wertschöpfungskette - vom Faserhilfsmittel bis zum Färben und Veredeln. Die Zusammenarbeit mit dem ZDHC begann 2019. Seitdem wurden über 2.200 Produkte auf Level 3 zertifiziert. Zusätzlich zu dem Engagement bei Chem-MAP® - einem ZDHC Approved V3.1 Certifier (Level 1, 2 & 3) – arbeitet die Unternehmensgruppe bei der bluesign® technologies ag mit und ist Gründungsmitglieder von SCTI (Sustainable Chemistry for the Textile Industry). SCTI wurde 2020 ins Leben gerufen und hat sich zum Ziel gesetzt, transformative Veränderungen innerhalb der textilen Wertschöpfungsketten durch Initiativen im Bereich der nachhaltigen Chemie anzuregen.

Dr. Annegret Vester, Chief Sustainability Officer, sagte zu der Auszeichnung: „Wir freuen uns sehr, dass adidas die CHT Gruppe als führendes Unternehmen bei der Förderung nachhaltiger Chemie im Jahr 2024 anerkannt hat. Unsere Partnerschaft mit adidas unterstreicht unser proaktives und langfristiges Engagement für kontinuierliche Verbesserungen bei Produkten und Prozessen. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil der CHT Nachhaltigkeitsstrategie, die sich an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der UN (SDGs) orientiert.“

Eric Knehr, Global Head of Brand & Retail Management, fügt hinzu: „Wir glauben, dass unsere Erfolgsgeschichte unsere Kunden, Markenartikelhersteller und andere Stakeholder in der Textilindustrie dazu inspirieren wird, Spitzenleistungen zu erzielen. Unsere B&R und die regionalen Teams der CHT sind bereit, unser Fachwissen und unsere Unterstützung weltweit zu teilen. Wir bei CHT freuen uns auf diese gemeinsame Reise.“

Weitere Informationen:
adidas AG Auszeichnung Nachhaltigkeit
Quelle:

CHT Gruppe

Alterra-Anlage in Akron, Ohio, 2024. Quelle: Alterra
Alterra-Anlage in Akron, Ohio, 2024.
04.11.2024

Chemisches Recycling: Kooperation für Anlagenbau

Neste, Alterra und Technip Energies haben eine Vereinbarung unterzeichnet, um die Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe durch das Angebot einer standardisierten technologischen Lösung für das chemische Recycling voranzutreiben.

Ziel der Zusammenarbeit ist es, Unternehmen, die chemische Recyclingkapazitäten aufbauen wollen, eine modulare Standardlösung anzubieten, die auf der selbst entwickelten Verflüssigungstechnologie von Alterra basiert.

Diese Lösung kommt in Form von einsatzbereiten Modulen für den Bau von entsprechenden Anlagen zur Verflüssigung von Kunststoffabfällen. Dies ermöglicht geringere Vorinvestitionen, eine schnellere Umsetzung, eine zuverlässige Berechnung der Wirtschaftlichkeit des Projekts sowie geringere Gesamtkapitalkosten. So lassen sich Projekte zum Aufbau von Kapazitäten für das chemische Recycling effizienter durchführen – und die Industrie kann ihre Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen verringern und die Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe und Chemieprodukte beschleunigen.

Neste, Alterra und Technip Energies haben eine Vereinbarung unterzeichnet, um die Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe durch das Angebot einer standardisierten technologischen Lösung für das chemische Recycling voranzutreiben.

Ziel der Zusammenarbeit ist es, Unternehmen, die chemische Recyclingkapazitäten aufbauen wollen, eine modulare Standardlösung anzubieten, die auf der selbst entwickelten Verflüssigungstechnologie von Alterra basiert.

Diese Lösung kommt in Form von einsatzbereiten Modulen für den Bau von entsprechenden Anlagen zur Verflüssigung von Kunststoffabfällen. Dies ermöglicht geringere Vorinvestitionen, eine schnellere Umsetzung, eine zuverlässige Berechnung der Wirtschaftlichkeit des Projekts sowie geringere Gesamtkapitalkosten. So lassen sich Projekte zum Aufbau von Kapazitäten für das chemische Recycling effizienter durchführen – und die Industrie kann ihre Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen verringern und die Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe und Chemieprodukte beschleunigen.

Bei der Technologie von Alterra handelt es sich um ein thermochemisches Verflüssigungsverfahren zur Umwandlung von schwer zu recycelnden Kunststoffen in ein flüssiges, auf Kohlenwasserstoffen basierendes Zwischenprodukt. Dieses kann dann zu hochwertigen Rohstoffen für neue Kunststoffe und Chemieprodukte weiterverarbeitet werden. Bis heute hat Neste mehr als 6.000 Tonnen Material verarbeitet, das aus Kunststoffen gewonnen wurde, darunter auch ISCC PLUS-zertifiziertes Öl aus einer großtechnischen Anlage von Alterra in Akron, Ohio.

Die Expertise von drei Unternehmen in einer Lösung
Alterra und Neste arbeiten seit 2021 auf dem Gebiet des chemischen Recyclings zusammen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Optimierung der Technologie von Alterra und dem Aufbau entsprechender Wertschöpfungsketten. Seit 2022 arbeitet Alterra auch mit Technip Energies am chemischen Recycling. Nun schließen sich alle drei Unternehmen für ein einmaliges Vorhaben zusammen: Alterra und Neste lizenzieren die Technologie für das Verflüssigen, Technip Energies entwirft, konstruiert und liefert dann entsprechende Lösungen für standardisierte Anlagen an Interessenten auf der ganzen Welt.

Quelle:

Neste Corporation

Revice-Projekt" Reparatur.Offensive Foto Decathlon
24.10.2024

Decathlon startet mit "Revice-Projekt" Reparatur.Offensive

Mit der Eröffnung der regionalen Werkstatt in München-Unterföhring startet Multisportspezialist Decathlon seine geplante Reparatur-Offensive im Rahmen des Revice-Projekts. Ziel ist es, deutschlandweit in den kommenden Jahren bis zu 10 Werkstätten zu eröffnen, die umfassende Reparaturservices anbieten und Decathlon zu einer führenden Anlaufstelle für Pflege- und Reparaturdienstleistungen von Sportartikeln in Deutschland machen.
 
Das Revice-Projekt ist ein wichtiges Element der Nachhaltigkeitsstrategie des Untenrehmens, dasanstrebt, bis 2030 seine absoluten Treibhausgasemissionen um 40 % und bis 2050 um 90 % gegenüber dem Basisjahr 2021 zu reduzieren. Diese ambitionierten Ziele wurden von der Science Based Target Initiative (SBTi) wiederholt validiert. Weiter hat sich Decathlon dem Corporate Net Zero Standard der SBTi verpflichtet. Während der Umsatz weltweit um 4,4 % auf 15,6 Milliarden Euro stieg, konnten die absoluten Treibhausgasemissionen um 11,7 % gesenkt werden.
 

Mit der Eröffnung der regionalen Werkstatt in München-Unterföhring startet Multisportspezialist Decathlon seine geplante Reparatur-Offensive im Rahmen des Revice-Projekts. Ziel ist es, deutschlandweit in den kommenden Jahren bis zu 10 Werkstätten zu eröffnen, die umfassende Reparaturservices anbieten und Decathlon zu einer führenden Anlaufstelle für Pflege- und Reparaturdienstleistungen von Sportartikeln in Deutschland machen.
 
Das Revice-Projekt ist ein wichtiges Element der Nachhaltigkeitsstrategie des Untenrehmens, dasanstrebt, bis 2030 seine absoluten Treibhausgasemissionen um 40 % und bis 2050 um 90 % gegenüber dem Basisjahr 2021 zu reduzieren. Diese ambitionierten Ziele wurden von der Science Based Target Initiative (SBTi) wiederholt validiert. Weiter hat sich Decathlon dem Corporate Net Zero Standard der SBTi verpflichtet. Während der Umsatz weltweit um 4,4 % auf 15,6 Milliarden Euro stieg, konnten die absoluten Treibhausgasemissionen um 11,7 % gesenkt werden.
 
Die Maßnahmen, die das möglich machten, umfassen die Dekarbonisierung der Unternehmensaktivitäten, die Entwicklung von langlebigen Produkten und den Ausbau von Kreislaufwirtschaftsmodellen. Da ein Großteil der verursachten Treibhausgasemissionen (rund 80%) mit den Produkten zusammenhängt, setzt Decathlon sein Hauptaugenmerk darauf, diese zu reduzieren, indem:

  1. nachhaltigere Materialien und Produktionsprozesse eingesetzt werden (Ecodesign-Ansatz)
  2. die Produkte so designt werden, dass sie lange genutzt und repariert werden können (Langlebigkeit)
  3. die Produkte möglichst lange durch Wartung, Reparatur oder Weiterverkauf im Kreislauf gehalten werden (Kreislaufwirtschaft)

Decathlon hat sich in Deutschland zum Ziel gesetzt, die Zahl der reparierten Produkte innerhalb von drei Jahren um ein Vierfaches zu steigern: von 120.000 auf 500.000. Der Service wird nicht nur auf eigene Produkte, sondern perspektivisch auch auf Fremdmarken ausgeweitet. Kund:innen profitieren von einem breiteren Serviceangebot und einer kürzeren Wartezeit. Derzeit liegt die durchschnittliche Bearbeitungszeit für Reparaturen bei 20 Tagen. Zukünftig soll diese auf sieben Tage reduziert werden. Durch ein verbessertes Reparaturerlebnis und innovative Angebote wie DIY-Lösungen und Werkstattservices möchte Decathlon zudem seine Marktanteile im wachsenden DIY- und Werkstattmarkt weiter ausbauen. Ziel ist es, 100 % der Sportartikel reparieren zu können und Decathlon als Marktführer im Reparaturbereich zu positionieren. Geplant sind zudem Awareness-Aktionen wie Verkaufsautomaten für Fahrradschläuche, Fahrradreparaturstände, Repair Cafés oder der Ausbau des Online-DIY-Angebots.

Weitere Informationen:
Decathlon Reparatur Ecodesign Regulation
Quelle:

Decathlon

16.10.2024

NewRetex: Innovative Post-Consumer-Fasern aus Textilabfällen

Der Druck auf die Textilindustrie, die kommenden Vorschriften für recycelte Materialien zu erfüllen, nimmt zu. Das dänische Unternehmen hat innovative Post-Consumer-Fasern aus Textilabfällen entwickelt und bietet der Branche so eine nachhaltige und skalierbare Lösung. Diese GRS-zertifizierten (Global Recycled Standard) Fasern, die aus Textilabfällen dänischer Haushalte hergestellt werden, stellen einen bedeutenden Durchbruch im Textilrecycling dar und bieten eine vollständige Rückverfolgbarkeit durch das fortschrittliche MES-System von NewRetex.

Durch den Einsatz seiner automatisierten Farbsortiertechnologie hat NewRetex eine standardisierte Farbkarte für recycelte Fasern und Garne entwickelt. Diese Farbkarte ermöglicht es Herstellern, Post-Consumer-Fasern in vorsortierten, hochreinen Farben auszuwählen, wodurch der Bedarf an zusätzlichem Färben reduziert und eine Palette für neue Textilprodukte geschaffen wird.

Der Druck auf die Textilindustrie, die kommenden Vorschriften für recycelte Materialien zu erfüllen, nimmt zu. Das dänische Unternehmen hat innovative Post-Consumer-Fasern aus Textilabfällen entwickelt und bietet der Branche so eine nachhaltige und skalierbare Lösung. Diese GRS-zertifizierten (Global Recycled Standard) Fasern, die aus Textilabfällen dänischer Haushalte hergestellt werden, stellen einen bedeutenden Durchbruch im Textilrecycling dar und bieten eine vollständige Rückverfolgbarkeit durch das fortschrittliche MES-System von NewRetex.

Durch den Einsatz seiner automatisierten Farbsortiertechnologie hat NewRetex eine standardisierte Farbkarte für recycelte Fasern und Garne entwickelt. Diese Farbkarte ermöglicht es Herstellern, Post-Consumer-Fasern in vorsortierten, hochreinen Farben auszuwählen, wodurch der Bedarf an zusätzlichem Färben reduziert und eine Palette für neue Textilprodukte geschaffen wird.

Erfüllung zukünftiger Anforderungen an recycelte Fasern
Da die EU-Gesetzgebung die Verwendung von recycelten Materialien in Textilien künftig vorschreiben wird, bieten Post-Consumer-Fasern eine zeitgemäße Lösung. Die Fasern sind vollständig rückverfolgbar, sodass Hersteller die zukünftigen Anforderungen an Zirkularität und Nachhaltigkeit erfüllen können. Da die Nachfrage nach recycelten Materialien steigt, garantiert die GRS-Zertifizierung von NewRetex die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards und stellt sicher, dass diese Fasern auf verantwortungsvolle und nachhaltige Weise hergestellt werden. New Retex hat sich auf die KI-basierte und automatische Sortierung von Textilabfällen mithilfe fortschrittlicher Sensor-, Roboter- und Automatisierungstechnologien spezialisiert.

Vorreiter für die Zukunft des Textilrecyclings
NewRetex setzt neue Branchenstandards, indem es Post-Consumer-Fasern anbietet, die sowohl den ökologischen als auch den betrieblichen Anforderungen der Hersteller gerecht werden. Mit dem Fokus auf die Skalierung der Produktion und die kontinuierliche Verbesserung der Faserqualität geht das Unternehmen eine der dringendsten Herausforderungen der Branche an: den geringen Prozentsatz an Textilien, die derzeit zu neuen Kleidungsstücken recycelt werden. Durch modernste Automatisierung, Innovation und kontinuierliche Forschung positioniert sich das vollautomatische Textilabfallsortierunternehmen als wichtiger Akteur beim Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft.

24.09.2024

ANDRITZ: Recycling-Fasern für Matratzenproduktion in Australien

Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ hat für das Matratzenwerk von Sealy Australia in Brisbane eine Reißlinie geliefert und kürzlich in Betrieb genommen. Deren Technologie ermöglicht Sealy in einer Linie das Recycling von Verbraucher- und Industrie-Textilabfällen.
 
Sealy, ein führender australischer Hersteller hochwertiger Matratzen, produziert in seiner Fabrik in Brisbane 1.000 Matratzen täglich. Um einen Teil des Frischfaser-Rohstoffs durch nachhaltigere Recycling-Fasern zu ersetzen, hat das Unternehmen eine Reißlinie von ANDRITZ installiert.

Die ANDRITZ reXline tearing kann bis zu 1.200 kg/h Baumwoll-Denim-Abfälle und bis zu 800 kg/h Steppdecken-Abfälle verarbeiten. Das 6-Zylinder-Exel-Modul ermöglicht einen flexiblen Wechsel zwischen den beiden Materialien. In Kombination mit der seit 2008 im Werk in Brisbane installierten Airfelt-Linie von ANDRITZ kann Sealy nun große Mengen an Abfällen zu neuen Matratzen verarbeiten, die international vertrieben werden.

Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ hat für das Matratzenwerk von Sealy Australia in Brisbane eine Reißlinie geliefert und kürzlich in Betrieb genommen. Deren Technologie ermöglicht Sealy in einer Linie das Recycling von Verbraucher- und Industrie-Textilabfällen.
 
Sealy, ein führender australischer Hersteller hochwertiger Matratzen, produziert in seiner Fabrik in Brisbane 1.000 Matratzen täglich. Um einen Teil des Frischfaser-Rohstoffs durch nachhaltigere Recycling-Fasern zu ersetzen, hat das Unternehmen eine Reißlinie von ANDRITZ installiert.

Die ANDRITZ reXline tearing kann bis zu 1.200 kg/h Baumwoll-Denim-Abfälle und bis zu 800 kg/h Steppdecken-Abfälle verarbeiten. Das 6-Zylinder-Exel-Modul ermöglicht einen flexiblen Wechsel zwischen den beiden Materialien. In Kombination mit der seit 2008 im Werk in Brisbane installierten Airfelt-Linie von ANDRITZ kann Sealy nun große Mengen an Abfällen zu neuen Matratzen verarbeiten, die international vertrieben werden.

„Die neue Linie ist für uns ein bedeutender Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft. Wir können damit aus Textilabfällen, die sonst verbrannt oder deponiert würden, neue Matratzen herstellen“, sagt Shaun Guest, Fiber Plant Factory Manager von Sealy Australia.

Quelle:

Andritz AG