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04.08.2022

SGL Carbon: Positive Geschäftsentwicklung im 1. Halbjahr

  • Umsatzanstieg von 10,7 % auf 549,8 Mio. € im 1. Halbjahr 2022
  • Bereinigtes EBITDA verbessert sich mit 22,6 % überproportional zum Umsatzplus auf 87,9 Mio. €
  • Positive Geschäftsentwicklung, Preiserhöhungen und ein stringentes Kostenmanagement führten zur Prognoseanhebung am 7. Juni 2022

Trotz unsicherer Rahmenbedingungen in den ersten sechs Monaten 2022 konnte SGL Carbon nach 270,9 Mio. € im 1. Quartal 2022 den Umsatz im 2. Quartal auf 278,9 Mio. € erhöhen. Der Umsatz für das 1. Halbjahr 2022 beträgt entsprechend 549,8 Mio. €, was einer Umsatzsteigerung von 53,1 Mio. € oder 10,7 % im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr entspricht.

Zum Umsatzplus haben insbesondere Kunden aus der Halbleiterindustrie sowie die Erholung im Marktsegment der industriellen Anwendungen beigetragen. Erfreulich entwickelte sich zudem die Nachfrage aus der Automobil- und der Chemischen Industrie.

  • Umsatzanstieg von 10,7 % auf 549,8 Mio. € im 1. Halbjahr 2022
  • Bereinigtes EBITDA verbessert sich mit 22,6 % überproportional zum Umsatzplus auf 87,9 Mio. €
  • Positive Geschäftsentwicklung, Preiserhöhungen und ein stringentes Kostenmanagement führten zur Prognoseanhebung am 7. Juni 2022

Trotz unsicherer Rahmenbedingungen in den ersten sechs Monaten 2022 konnte SGL Carbon nach 270,9 Mio. € im 1. Quartal 2022 den Umsatz im 2. Quartal auf 278,9 Mio. € erhöhen. Der Umsatz für das 1. Halbjahr 2022 beträgt entsprechend 549,8 Mio. €, was einer Umsatzsteigerung von 53,1 Mio. € oder 10,7 % im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr entspricht.

Zum Umsatzplus haben insbesondere Kunden aus der Halbleiterindustrie sowie die Erholung im Marktsegment der industriellen Anwendungen beigetragen. Erfreulich entwickelte sich zudem die Nachfrage aus der Automobil- und der Chemischen Industrie.

Das bereinigte EBITDA als wesentliche Steuerungsgröße des Konzerns verbesserte sich um 16,2 Mio. € (+22,6 %) auf 87,9 Mio. € (H1 2021: 71,7 Mio. €). Folglich erhöhte sich die bereinigte EBITDA-Marge von 14,4 % auf 16,0 %. Ursächlich für die Ergebnisverbesserung waren neben der umsatzbedingt höheren Auslastung von Produktionskapazitäten, die weitestgehend erfolgreiche Weitergabe von gestiegenen Kosten für Rohstoffe und Energie an die Kunden sowie die Einsparungen aus dem Transformationsprogramm.

Nicht im bereinigten EBITDA enthalten sind positive Einmaleffekte und Sondereinflüsse von insgesamt 10,6 Mio. € (H1 2021: minus 5,2 Mio. €). Demzufolge erhöhte sich das EBIT im 1. Halbjahr 2022 deutlich von 38,3 Mio. € auf 69,6 Mio. €. Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses von minus 16,6 Mio. € (H1 2021: minus 14,0 Mio. €) ergibt sich für die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres ein Konzernergebnis von 48,8 Mio. € gegenüber 17,9 Mio. € in der Vorjahresperiode.

Geschäftsbereiche
Mit einem Umsatzplus von 22,2 Mio. € (+10,0 %) auf 243,4 Mio. € hat der Geschäftsbereich Graphite Solutions (GS) einen großen Teil zum Umsatzanstieg des Konzerns beigetragen. Insbesondere die weiterhin hohe Nachfrage von Kunden aus dem Halbleiterbereich, der rund ein Drittel des Segmentumsatzes ausmacht, haben zur erfreulichen Geschäftsentwicklung der GS geführt. Resultierend aus dem margenstarken Geschäft verbesserte sich das bereinigte EBITDA der GS um 22,7 % auf 54,0 Mio. €.

Der Geschäftsbereich Process Technology (PT) profitiert im 1. Halbjahr 2022 von der guten Auftragslage aus der chemischen Industrie und konnte den Umsatz auf 49,2 Mio. € steigern (H1 2021: 40,8 Mio. €). Entsprechend erhöhte sich auch das bereinigte EBITDA von 0,1 Mio. € im Vorjahreshalbjahr auf nunmehr 4,1 Mio. €.

Der Geschäftsbereich Carbon Fibers (CF) wurde im 1. Halbjahr 2022 von den Schlusslieferungen an einen großen Automobilhersteller begünstigt, dessen Vertrag am 30. Juni 2022 planmäßig ausgelaufen ist. Der Segmentumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr um 5,8 % auf 176,0 Mio. €. Das bereinigte EBITDA der CF reduzierte sich hingegen trotz guter Auftragslage und erfolgreicher Preiserhöhungen um 4,2 Mio. € auf 28,2 Mio. €. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die CF im 1. Quartal 2022 durch einen Sondereffekt aus Energie-Derivaten zur Preissicherung in Höhe von 9,2 Mio. € belastet wurde.
Mit einem Umsatzanstieg von 15,6 % auf 69,6 Mio. € setzt der Geschäftsbereich Composite Solutions (CS) seinen Aufwärtstrend weiter fort. Der Spezialist für maßgeschneiderte Komponentenlösungen für die Automobilindustrie konnte insbesondere basierend auf Preis- und Volumeneffekten sein bereinigtes EBITDA von 5,7 Mio. € im 1. Halbjahr 2021 auf nunmehr 9,7 Mio. € verbessern.

Bilanzkennzahlen
Das Working Capital stieg zum 30. Juni 2022 um 11,7 % auf 381,1 Mio. €. Dies ist vor allem auf höhere Vorräte (+73,9 Mio. €) und gegenläufig gestiegene Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+29,0 Mio. €) zurückzuführen. Ein gezielter Bestandsaufbau bei kritischen Rohstoffen aufgrund von Störungen der Transportwege sowie der erneute Covid-Lockdown in Shanghai waren unter anderem für den erhöhten Vorratsbestand ursächlich.

Die Nettofinanzschulden der SGL Carbon stiegen zum 30. Juni 2022 leicht um 6,6 Mio. € auf 212,9 Mio. € (31.12.2021: 206,3 Mio. €), was insbesondere an einem geringeren Free Cashflow in Höhe von 7,5 Mio. € für das 1. Halbjahr 2022 lag (H1 2021: 56,5 Mio. €).

Anhebung der Prognose
Am 7. Juni 2022 hat die SGL Carbon die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2022 angehoben. Es wird ein Umsatz von 1,1 Mrd. € (vorher: rund 1,0 Mrd. €) und ein bereinigtes EBITDA zwischen 130 – 150 Mio. € (vorher: 110 – 130 Mio. €) erwartet. Aufgrund der erfreulichen Geschäftsentwicklung, realisierten Preiserhöhungen und einem stringenten Kostenmanagement sowie unter Berücksichtigung der derzeit bekannten Risiken geht das Management davon aus, die Ergebnisprognose für 2022 am oberen Ende der angegebenen Spanne zu erreichen.

Weitere Informationen:
SGL Carbon Halbjahresergebnis
Quelle:

SGL Carbon

03.08.2022

Lenzing: Deutliches Umsatzplus im ersten Halbjahr

  • Umsatzerlöse um mehr als 25 Prozent gesteigert, Ergebnisentwicklung durch deutlich gestiegene Energie-, Rohstoff- und Logistikkosten beeinflusst
  • Schlüsselprojekte in Thailand und Brasilien in Betrieb genommen
  • Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie mit Fokus auf profitablem Wachstum und beschleunigter Transformation zu Kreislaufmodell
  • Lenzing verfolgt Ziel gruppenweiter Klimaneutralität
  • Ergebnisprognose für 2022 bestätigt: EBITDA deutlich über dem Niveau von 2021 erwartet

Die Umsatzerlöse der Lenzing Gruppe stiegen im ersten Halbjahr 2022 primär aufgrund höherer Faserpreise um 25,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf EUR 1,29 Mrd. Die Ergebnisentwicklung spiegelt im Wesentlichen die Kostenentwicklung an den globalen Energie- und Rohstoffmärkten, von der die gesamte verarbeitende Industrie betroffen war, wider. Die Energie-, Rohstoff- und Logistikkosten erhöhten sich in der Berichtsperiode noch einmal drastisch, nachdem der Kostendruck schon über das gesamte Geschäftsjahr 2021 stetig gestiegen war.

  • Umsatzerlöse um mehr als 25 Prozent gesteigert, Ergebnisentwicklung durch deutlich gestiegene Energie-, Rohstoff- und Logistikkosten beeinflusst
  • Schlüsselprojekte in Thailand und Brasilien in Betrieb genommen
  • Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie mit Fokus auf profitablem Wachstum und beschleunigter Transformation zu Kreislaufmodell
  • Lenzing verfolgt Ziel gruppenweiter Klimaneutralität
  • Ergebnisprognose für 2022 bestätigt: EBITDA deutlich über dem Niveau von 2021 erwartet

Die Umsatzerlöse der Lenzing Gruppe stiegen im ersten Halbjahr 2022 primär aufgrund höherer Faserpreise um 25,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf EUR 1,29 Mrd. Die Ergebnisentwicklung spiegelt im Wesentlichen die Kostenentwicklung an den globalen Energie- und Rohstoffmärkten, von der die gesamte verarbeitende Industrie betroffen war, wider. Die Energie-, Rohstoff- und Logistikkosten erhöhten sich in der Berichtsperiode noch einmal drastisch, nachdem der Kostendruck schon über das gesamte Geschäftsjahr 2021 stetig gestiegen war. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging daher um 13,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf EUR 188,9 Mio. zurück.

Die Stärke der Spezialitätenstrategie und der Marken basierend auf Innovation und nachhaltigem Handeln sowie der anhaltende Fokus auf Maßnahmen zur strukturellen Ergebnisverbesserung in allen Regionen minderten diesen negativen Effekt. Die EBITDA-Marge verringerte sich im ersten Halbjahr von 21,1 auf 14,6 Prozent. Das Periodenergebnis ging um 24,8 Prozent auf EUR 72,3 Mio. zurück, das Ergebnis je Aktie lag bei EUR 2,36 (nach EUR 3,06 im ersten Halbjahr 2021).

Der Brutto-Cashflow verringerte sich im ersten Halbjahr 2022 um 14,9 Prozent auf EUR 169,7 Mio. Dieser Rückgang ist vor allem auf die Ergebnisentwicklung zurückzuführen. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit lag aufgrund des gestiegenen Working Capital bei EUR 15,2 Mio. (nach EUR 199,8 Mio. im ersten Halbjahr 2021). Der Free Cashflow lag insbesondere aufgrund der Investitionstätigkeit im Rahmen der Projekte in Thailand und Brasilien bei EUR minus 372,7 Mio. (nach EUR minus 224,3 Mio. im ersten Halbjahr 2021). Die Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und biologische Vermögenswerte (CAPEX) gingen um 8,7 Prozent auf EUR 389 Mio. zurück. Das anhaltend hohe Niveau des Investitionsvolumens ist primär auf die Fertigstellung der beiden Schlüsselprojekte zurückzuführen.

Personelle Änderungen in Vorstand und Aufsichtsrat
Im März 2022 gab der Lenzing Aufsichtsrat die Bestellung von Stephan Sielaff zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Lenzing Gruppe bekannt. Sielaff folgte per 01. April 2022 auf Cord Prinzhorn, der im vierten Quartal 2021 den Vorstandsvorsitz interimistisch übernommen hatte. Der Vorstand wird damit von fünf auf vier Personen reduziert. Finanzvorstand Thomas Obendrauf steht für eine weitere Verlängerung seines im Juni 2022 auslaufenden Vertrages nicht mehr zur Verfügung. Der Lenzing Aufsichtsrat arbeitet derzeit an einer Nachbesetzung. Bis zum Eintritt eines Nachfolgers wird Stephan Sielaff die Aufgaben des Finanzvorstands interimistisch ausüben, Thomas Obendrauf dem Unternehmen beratend zur Seite stehen.

Das Vorstandsmandat von Chief Pulp Officer Christian Skilich wurde vorzeitig um weitere drei Jahre bis 31. Mai 2026 verlängert. Personelle Änderungen gab es auch im Lenzing Aufsichtsrat. Cord Prinzhorn übernahm den Vorsitz von Peter Edelmann, der auf eigenen Wunsch per 26. April 2022 aus dem Aufsichtsrat ausschied.

Quelle:

Lenzing AG

07.09.2021

Lenzing AG: Vorzeitige Vertragsauflösung mit Stefan Doboczky

  • Vorstandsvorsitzender Stefan Doboczky verlängert Vertrag nicht und legt Mandat zum Quartalsende zurück

Der Aufsichtsrat der Lenzing AG, weltweit führender Herstellers holzbasierter Cellulosefasern, hat sich einvernehmlich mit dem langjährigen Vorstandsvorsitzenden Stefan Doboczky über eine vorzeitige Auflösung seines Vertrages geeinigt. Doboczky hat den Aufsichtsrat darüber in Kenntnis gesetzt, für eine weitere Verlängerung seines Vertrages ab 2022 nicht zur Verfügung zu stehen. Der Aufsichtsrat der Lenzing AG nimmt dies mit großem Bedauern zur Kenntnis und wird den Vertrag mit Ende des dritten Quartals 2021 im Einvernehmen mit Doboczky auflösen.

  • Vorstandsvorsitzender Stefan Doboczky verlängert Vertrag nicht und legt Mandat zum Quartalsende zurück

Der Aufsichtsrat der Lenzing AG, weltweit führender Herstellers holzbasierter Cellulosefasern, hat sich einvernehmlich mit dem langjährigen Vorstandsvorsitzenden Stefan Doboczky über eine vorzeitige Auflösung seines Vertrages geeinigt. Doboczky hat den Aufsichtsrat darüber in Kenntnis gesetzt, für eine weitere Verlängerung seines Vertrages ab 2022 nicht zur Verfügung zu stehen. Der Aufsichtsrat der Lenzing AG nimmt dies mit großem Bedauern zur Kenntnis und wird den Vertrag mit Ende des dritten Quartals 2021 im Einvernehmen mit Doboczky auflösen.

„Ich möchte mich bei Stefan Doboczky für seine herausragenden Leistungen für Lenzing ganz herzlich bedanken. Gerade bei der Transformation zu einem globalen Spezialfaserunternehmen und Nachhaltigkeitschampion war Doboczky die treibende Kraft in führender Stellung“, erklärt der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Peter Edelmann. „Die Lenzing AG befindet sich auch dank seiner weitblickenden Führung auf einem stabilen und ertragsstarken Wachstumskurs mit dem Ziel, bis 2050 klimaneutral zu sein. Und das im herausfordernden Umfeld der COVID-19-Pandemie“, betont Edelmann.

Stefan Doboczky: „Die Entwicklung und konsequente Umsetzung der Strategie von Lenzing war das Kernstück meiner Arbeit in den letzten Jahren. Nach reiflicher Überlegung bin ich zum Schluss gelangt, dass genau jetzt der Zeitpunkt für eine persönliche Veränderung gekommen ist. Die Strategie steht – jetzt ist die Zeit für neue Kräfte gekommen, sie in operativen Fahrwassern weiterzuführen. Eines ist jedenfalls klar: Lenzing wird immer einen besonderen Stellenwert in meinem Leben behalten.“

Die Lenzing AG hält die zum Halbjahresergebnis veröffentlichten Prognosen für 2021 aufrecht. Zum interimistischen CEO wurde Cord Prinzhorn bestellt. Prinzhorn ist seit Mai 2021 im Aufsichtsrat der Lenzing AG und wird solange zur Verfügung stehen, bis eine langfristige Lösung gefunden ist. Der Aufsichtsrat wird sich umgehend mit der Suche nach einem Nachfolger für die Position des Vorstandsvorsitzenden befassen.

Weitere Informationen:
Lenzing AG Stefan Doboczky
Quelle:

Lenzing AG