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Rat für Formgebung: Nachwuchspreis „one&twenty“ für 21 Designtalente (c) Lilian Onstenk
„ButtonUp“ von Lilian Onstenk
20.03.2024

Rat für Formgebung: Nachwuchspreis „one&twenty“ für 21 Designtalente

Mit dem internationalen Wettbewerb „one&twenty“ ehrt die Stiftung Rat für Formgebung jährlich herausragende Designstudierende und Absolvent*innen aus den Bereichen Produktdesign und Lifestyle. Die 21 Winner-Projekte 2024 demonstrieren eindrucksvoll, wie entschlossen der Nachwuchs nach Lösungen für die drängenden Herausforderungen unserer Zeit sucht. Die ausgezeichneten Projekte wurden aus mehr als 800 Einreichungen aus über 50 Ländern ausgewählt.

Die 21 ausgezeichneten Projekte verdeutlichen, dass Nachhaltigkeit kein nebensächlicher Gedanke, sondern ein integraler Bestandteil des Designprozesses ist. Gleich mehrere Winner setzten sich mit dem Problem der wachsenden Wegwerfkultur – in der eine Reparatur defekter Objekte finanziell nicht rentabler ist als ein Neukauf – auseinander. Die Lösung liegt in Ansätzen des Circular Design: Wenn Objekte von vorneherein aus leicht auswechselbaren Komponenten bestehen, ist die Reparatur einfacher und attraktiver als die Entsorgung.

Mit dem internationalen Wettbewerb „one&twenty“ ehrt die Stiftung Rat für Formgebung jährlich herausragende Designstudierende und Absolvent*innen aus den Bereichen Produktdesign und Lifestyle. Die 21 Winner-Projekte 2024 demonstrieren eindrucksvoll, wie entschlossen der Nachwuchs nach Lösungen für die drängenden Herausforderungen unserer Zeit sucht. Die ausgezeichneten Projekte wurden aus mehr als 800 Einreichungen aus über 50 Ländern ausgewählt.

Die 21 ausgezeichneten Projekte verdeutlichen, dass Nachhaltigkeit kein nebensächlicher Gedanke, sondern ein integraler Bestandteil des Designprozesses ist. Gleich mehrere Winner setzten sich mit dem Problem der wachsenden Wegwerfkultur – in der eine Reparatur defekter Objekte finanziell nicht rentabler ist als ein Neukauf – auseinander. Die Lösung liegt in Ansätzen des Circular Design: Wenn Objekte von vorneherein aus leicht auswechselbaren Komponenten bestehen, ist die Reparatur einfacher und attraktiver als die Entsorgung.

Dem Problem der steigenden Kleidungsabfälle stellt sich „ButtonUp“ von Lilian Onstenk entgegen. Die Designerin möchte das Auswechseln von Knöpfen leichter machen, da defekte Verschlüsse ein Hauptgrund für das Wegwerfen von Textilien sind. Der Aluminium-Verschluss ButtonUp wird nicht eingenäht, was die Handhabung für Nutzer*innen vereinfacht, den Austausch ohne Nadel und Faden möglich macht und schlussendlich für ein in Einzelteile getrenntes Recycling sorgt.

Die Winner von one&twenty 2024 sind:

  • Jesse Altmann, Klara Schneider & Valentina Lenk, Morari, Fachhochschule Potsdam, Deutschland
  • Marcus Angerer, Layer, ECAL, Schweiz
  • Eva Benamou & Antonia Gauß, Off the Grid, Bezalel Art and Design Academy, Israel & Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Deutschland
  • Esther Betz, Elisa Bessega & Sylvia Chen, Mantis, Bauhaus-Universität Weimar, Deutschland, Politecnico di Milano, Italien & Pratt Institute, USA
  • Daniela Cimen, RE•IN•WASTE, Hochschule Hof, Deutschland
  • Marcus Götschl, New Gen, Schulen für Holz und Gestaltung Bezirk Oberbayern, Deutschland
  • Gaspard Fleury, Soft Objects, The Swedish School of Textiles, Schweden
  • Sofia Kocher, SATTEL, Universität für angewandte Kunst, Österreich
  • Lirjeta Maxhuni, GyneCare, ECAL, Schweiz
  • Juni Sun Neyenhuys, Designing the Afterlife, Weißensee Kunsthochschule Berlin, Deutschland
  • Nir Neria, Copine, Bezalel Art and Design Academy, Israel
  • Lilian Onstenk, ButtonUp, ECAL, Schweiz
  • Emilie Palle Holm, [ ORIORI ] :: folding woven textile, The Swedish School of Textiles, Schweden
  • Jan Penka, YSHELF, Universität für angewandte Kunst, Österreich
  • Cornelius Richter, STUHL, Folkwang Universität der Künste, Deutschland
  • Josua Roters, Cable Mania, Kunsthochschule Burg Giebichenstein, Deutschland
  • Valerio Sampognaro, Radiator Flask, Hochschule für bildende Künste Hamburg, Deutschland
  • Lion Sanguinette & Jonathan Stein, Opencyclone, Kunsthochschule Burg Giebichenstein, Deutschland
  • Manuel Steffan, Running on (h)air, ECAL, Schweiz
  • Moritz Walter, Hotspot, Weißensee Kunsthochschule Berlin, Deutschland
  • Zixuan Zhou, ANTI throw-away mentality, Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Deutschland

Am 15. April werden die Winner an einem neuen Ausstellungsort im Mailänder Viertel Brera geehrt. Neben den Winnern hat die Jury bestehend aus den Designer*innen Hanne Willmann (Studio Hanne Willmann), Eva Marguerre und Marcel Besau (Studio Besau-Marguerre), Philipp Mainzer (E15), Arianna Lelli Mami und Chiara Di Pinto (Studiopepe), Daniera ter Haar und Christoph Brach (Raw Color), Min Chen (Chen Min Office), Yoko Choy (Collective Contemporist, China Editor Wallpaper*), Joa Herrenknecht (Studio Joa Herrenknecht) und Sabine Marcelis (Studio Sabine Marcelis) ein Projekt als „Best of Best“ ausgezeichnet.

Vom 15.–21. April werden alle 21 Projekte in einer öffentlichen Ausstellung während der Milan Design Week in Brera präsentiert.

 

Quelle:

Rat für Formgebung

Nicolas König Foto Rat für Formgebung
Nicolas König
28.01.2024

German Design Award 2024: Architekturabsolvent Nicolas König ist "Newcomer of the Year"

Mit dem German Design Award hat die Stiftung Rat für Formgebung maßgebliche Gestaltungstrends sowie wegweisende und innovative Designleistungen bei der feierlichen Award Show am 26. Januar 2024 prämiert. Zudem wurde mit dem Architekturabsolventen Nicolas König der „Newcomer of the Year“ bekannt gegeben. In diesem Jahr fand die Award Show zum ersten Mal im Kap Europa, dem Kongresszentrum der Messe Frankfurt, zeitgleich zur Konsumgütermesse Ambiente statt. Die neue Location bot neben der Award Show zur Ehrung der Preisträger*innen Platz für ein umfangreiches Programm und Panel Talks unter dem Motto „From Design to Success“, die Design als strategischen Hebel zur Lösung von Transformationsaufgaben in den Mittelpunkt stellten.

Mit dem German Design Award hat die Stiftung Rat für Formgebung maßgebliche Gestaltungstrends sowie wegweisende und innovative Designleistungen bei der feierlichen Award Show am 26. Januar 2024 prämiert. Zudem wurde mit dem Architekturabsolventen Nicolas König der „Newcomer of the Year“ bekannt gegeben. In diesem Jahr fand die Award Show zum ersten Mal im Kap Europa, dem Kongresszentrum der Messe Frankfurt, zeitgleich zur Konsumgütermesse Ambiente statt. Die neue Location bot neben der Award Show zur Ehrung der Preisträger*innen Platz für ein umfangreiches Programm und Panel Talks unter dem Motto „From Design to Success“, die Design als strategischen Hebel zur Lösung von Transformationsaufgaben in den Mittelpunkt stellten.

Die Award Show zog rund 1.600 internationale Gäste, darunter sowohl die Gewinner*innen der Disziplinen „Excellent Product Design“, „Excellent Communications Design“ und „Excellent Architecture“ als auch geladene Gäste aus der Designszene, Presse, Kultur und Wirtschaft an, die die Möglichkeit zum Austausch nutzten. Neu in diesem Jahr war die Konzentration aller Aktivitäten unter einem Dach: Im Vorfeld der Award Show, auf der die ausgezeichneten Preisträger*innen auf der Bühne geehrt wurden, wurde den Gästen ein umfangreiches Programm geboten: Neben der Ausstellung der ausgezeichneten Projekte fanden Talkrunden unter dem Thema „From Design to Success“ statt, die den Wert von Design zur Lösung der globalen Transformationsaufgaben in den Blick nahmen. Höhepunkt der Award Show war die Bekanntgabe des „Newcomer of the Year“. Den mit 15.000 Euro dotierte Preis überreichte Lutz Dietzold, CEO des Rat für Formgebung, an den Architekturabsolventen Nicolas König. Seine vier Mitstreiter*innen und Finalist*innen Leonie Burkhardt, Justus Hilfenhaus, studio formagora und Sebastian Winter dürfen sich jeweils über 2.500 Euro freuen.

„German Design Award Newcomer“: Nicolas König
„Nicolas König vereint in seinen einzigartigen Projekten Architektur mit Forschung und Wissenschaft zu einem interdisziplinären Gesamterlebnis. Sein eigenes, unverwechselbares Architekturverständnis beweist eine hohe konzeptionelle Stärke, die sich in der Entwicklung von fiktiven Szenarien zeigt, die der Frage nach der Zukunft unseres Planeten nachgehen. Bemerkenswert ist dabei der virtuose Umgang mit Prototypen und Modellen, digitalen Simulationen, Fotografien und erstklassigen Zeichnungen. König gelingt es, Chancen und Potenziale für einen Wandel unserer Gesellschaft auf einzigartige Weise darzustellen und die Menschen, die seine Entwürfe betrachten, damit emotional zu berühren“, so die Begründung der Jury.

Nicolas König wurde 1994 in Aachen geboren. Er studierte Architektur im Bachelor an der Universität der Künste Berlin und der Royal Danish Academy in Kopenhagen. Im Frühjahr 2023 schloss er als DAAD-Stipendiat seinen Master of Science mit Auszeichnung an der ETH Zürich bei VOLUPTAS und Prof. Laurent Stalder ab. Neben zahlreichen Engagements als studentischer Assistent unter anderem bei den Professoren Christ & Gantenbein, Günther Vogt und Anne Holtrop konnte er bereits Berufserfahrungen bei OFFICE kgdvs in Brüssel sowie bei Muck Petzet und Felgendreher Olfs Köchling in Berlin sammeln.
Die Stiftung Rat für Formgebung fördert seit 2012 deutsche Designtalente mit dem „German Design Award Newcomer“ in einer eigenen Kategorie. Auch dieses Jahr ist die Deutsche Telekom AG Sponsor der Preisgelder in Höhe von insgesamt 25.000 Euro.

Weitere Informationen:
German Design Award Rat für Formgebung
Quelle:

Rat für Formgebung

Foto: Messe Frankfurt / Pietro Sutera
10.01.2024

Heimtextil und Studio Urquiola vereinbaren Zusammenarbeit

Zur Heimtextil 2025 ist eine Design-Installation geplant, die ein "immersives und einzigartiges Designerlebnis" ermöglichen soll, so die Messeverantwortlichen. Mit der Zusammenarbeit unterstreichen das Designstudio und die Leitmesse für Wohn- und Objekttextilien ihr Engagement für Innovation, Nachhaltigkeit und Design in der gesamten Textilbranche.

Zur Heimtextil 2025 ist eine Design-Installation geplant, die ein "immersives und einzigartiges Designerlebnis" ermöglichen soll, so die Messeverantwortlichen. Mit der Zusammenarbeit unterstreichen das Designstudio und die Leitmesse für Wohn- und Objekttextilien ihr Engagement für Innovation, Nachhaltigkeit und Design in der gesamten Textilbranche.

Das Studio Urquiola mit Sitz in Mailand wurde 2001 von der spanischen Architektin und Designerin Patricia Urquiola und ihrem Partner Alberto Zontone gegründet und ist in den Bereichen industrielles Produktdesign, Architektur (Hotels, Einzelhandelsflächen, Residenzen, Ausstellungen und Installationen), Art Direction und Strategieberatung tätig. Patricia Urquiola ist insbesondere bekannt für die von ihr designten Möbel, aber auch Leuchten und Teppiche finden sich unter ihren Entwürfen. Ihre Arbeit ist sehr erzählerisch und zeichnet sich durch Kreativität, Handwerkskunst und Experimentierfreudigkeit als grundlegende Merkmale aus. Geleitet von Nachhaltigkeit, Innovation und Technologie unterstützt das Studio Urquiola-Team Unternehmen dabei, sich durch Design neu zu erfinden, zu verändern und weiterzuentwickeln. Zu den jüngsten globalen Projekten gehören das Hotel Sitxth Sense Rome, das aus einem historischen Palazzo umgebaut wurde, sowie die Ausstellung Echoes, 50 Jahre iMaestri, die während des Salone del Mobile 2023 stattfand, um 50 Jahre Cassinas iMaestri Kollektion zu würdigen.

"Unser Fokus liegt darauf, Textilien weiterzuentwickeln, um sie in Produktdesign, Innenraumgestaltung und Architektur einzusetzen. Anschließend werden wir eine Sonderpräsentation für 2025 erarbeiten, die eine Synthese unserer Arbeit, unserer Vision und einer breiteren Diskussion innerhalb und außerhalb der Branche darstellt,“ so Patricia Urquiola.

Hochschule Mönchengladbach Foto: Thomas Lammertz
V.l.n.r: Hans-Uwe Gansfort (Geschäftsführer C&A FIT GmbH), Felix Holtgrave (140Fahrenheit, Gründer), Prof. Dr. Lutz Vossebein (Dekan Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik), Prof. Dr. Maike Rabe (Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik), Ina Brandes (Kultur- und Wissenschaftsministerin NRW), Dr. Thomas Grünewald (Präsident HSNR), Vanessa Odermatt (MdL NRW), Prof. Dr. Fabienne Köller-Marek (Kanzlerin HSNR) und Jochen Klenner (MdL NRW)
17.08.2023

Ministerin informiert sich über Textilfabrik 7.0 und Cyber Security Campus in Mönchengladbach

Ina Brandes, Kultur- und Wissenschaftsministerin Nordrhein-Westfalens, hat sich am Mittwochnachmittag an der Hochschule Niederrhein (HSNR) über das Strukturwandelprojekt Textilfabrik 7.0 und die Fortschritte beim Cyber Campus NRW informiert. Eingeladen hatten Jochen Klenner und Vanessa Odermatt (beide CDU), Landtagsabgeordnete für Mönchengladbach.

Im ersten Teil des Besuchs stand das Thema Textil und insbesondere der aktuelle Planungsstand für die Textilfabrik 7.0 (T7) auf dem Programm. Die T7 ist ein Projekt im Rahmen des Strukturwandels im Rheinischen Braunkohlerevier und wird gemeinsam vom Forschungsinstitut für Textil und Bekleidung der Hochschule Niederrhein, des Instituts für Textiltechnik an der RWTH Aachen, des Verbandes der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie sowie des Verbandes der Rheinischen Textil- und Bekleidungsindustrie, mit der Textilakademie NRW sowie der WFMG für die Stadt Mönchengladbach vorangetrieben.

Ina Brandes, Kultur- und Wissenschaftsministerin Nordrhein-Westfalens, hat sich am Mittwochnachmittag an der Hochschule Niederrhein (HSNR) über das Strukturwandelprojekt Textilfabrik 7.0 und die Fortschritte beim Cyber Campus NRW informiert. Eingeladen hatten Jochen Klenner und Vanessa Odermatt (beide CDU), Landtagsabgeordnete für Mönchengladbach.

Im ersten Teil des Besuchs stand das Thema Textil und insbesondere der aktuelle Planungsstand für die Textilfabrik 7.0 (T7) auf dem Programm. Die T7 ist ein Projekt im Rahmen des Strukturwandels im Rheinischen Braunkohlerevier und wird gemeinsam vom Forschungsinstitut für Textil und Bekleidung der Hochschule Niederrhein, des Instituts für Textiltechnik an der RWTH Aachen, des Verbandes der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie sowie des Verbandes der Rheinischen Textil- und Bekleidungsindustrie, mit der Textilakademie NRW sowie der WFMG für die Stadt Mönchengladbach vorangetrieben.

In der T7 soll sowohl die Digitalisierung mit den Themen Künstliche Intelligenz, Robotisierung oder Cyber-Security als auch die Ökologisierung der Produktion hin zur Emissionsfreiheit adressiert werden. Das Großprojekt soll damit eine wettbewerbsfähige Industrieproduktion der Zukunft am Beispiel der Textil- und Modewirtschaft entwickeln. Übergeordnete Ziele sind die Schaffung neuer Arbeitsplätze über alle Qualifizierungsebenen auf einer nachhaltigen Basis und die Weiterentwicklung von Technik und Konzepten – Nachhaltige Produktionsmethoden und Ressourceneinsatz, Kreislaufwirtschaft oder konsequente Digitalisierung in Richtung KI – für die Textilbranche.

Einen ersten Eindruck, wie nachhaltig die Textilproduktion der Zukunft aussehen kann, erhielt die Ministerin beim Besuch des innovativen Start-ups 140Fahrenheit. Das Unternehmen revolutioniert die konventionelle Art der Denim-Veredelung dank modernster Laser-, Wasch- und Wasserrecycling-Technologie am Standort Mönchengladbach. Mit C&A, einer der weltweit größten Denim Brands, ist es 140Fahrenheit gelungen, von Beginn an eine langfristige Kooperation einzugehen und dieses Projekt gemeinsam erfolgreich und nachhaltig weiterzuentwickeln. Das Unternehmen des Gründers Felix Holtgrave übernimmt die "Veredelung" des Produkts.

Die Jeans werden in großen Maschinen gewaschen, getrocknet und dann unter den Strahl eines Lasers gelegt, der ohne Wasser oder Chemikalien die Waschung vornimmt, so dass sie einen mehr oder weniger gealterten oder Vintage-Effekt erhalten. Der Strom, der in der Anlage verwendet wird, stammt zu 70 % aus Windenergie und zu 30 % aus Photovoltaik. Das Wasser, das zum Teil im Kreislauf wiederverwendet wird, wird durch die von den riesigen Wäschetrocknern erzeugte Wärme erhitzt. Pro Jeans werden derzeit etwa zehn Liter Wasser benötigt (mit dem Ziel, dies in Zukunft auf fünf Liter zu reduzieren), verglichen mit fast 69 bis 90 Litern in der herkömmlichen Produktion.

Nur wenige Meter weiter residiert der Cyber Campus NRW (CCNRW), ein vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen finanziertes Gemeinschaftsprojekt der Hochschule Niederrhein und der Hochschule Bonn Rhein-Sieg. Mehr als sechs Millionen Euro hatte das Ministerium für Kultur und Wissenschaft für die Pilotphase bis Ende 2023 zur Verfügung gestellt.

Ministerin Ina Brandes: „Künstliche Intelligenz und Cybersicherheit sind die großen Zukunftsthemen, die das Leben aller Menschen betreffen. Mit der Textilfabrik 7.0 und dem Cyber Security Campus bildet die Hochschule Niederrhein Studentinnen und Studenten in diesen so wichtigen Feldern nah an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes aus und macht junge Menschen zu Fachkräften, die wir so dringend brauchen. Damit leistet die Hochschule einen wichtigen Beitrag für den Wirtschaftsstandort und den Wohlstand in unserem Land.“

Quelle:

Hochschule Niederrhein

Stephanie Witschi STF Schweizerische Textilfachschule
11.07.2023

Neue Direktorin der STF Schweizerischen Textilfachschule heißt Stephanie Witschi

Frau Witschi übernimmt per 1. September 2023 das Amt von Sonja Amport, die das Institut fast 9 Jahren erfolgreich geleitet hat.

Stephanie Witschi studierte Germanistik, Betriebswirtschaft und Pädagogik an der Universität Zürich. Sie hat einen Executive Master in Arts Administration und einen Abschluss als Projektleiterin am PMI. Ihr beruflicher Werdegang hat sie durch Projekte und Führungsaufgaben in der Privatwirtschaft, in Kulturinstitutionen, in der Verwaltung sowie an Hochschulen geführt.

Zuletzt war sie Geschäftsleiterin, bzw. Co-Studienleiterin Theater an der ZHdK, Zürcher Hochschule der Künste. In dieser Funktion hat sie zusammen mit ihrem Team den Studienbereich Theater in das neue Studienmodell Major Minor überführt. Sie hat während ihrer Zeit sowohl Studiengänge als auch eine neue Organisationsform entwickelt.

Frau Witschi übernimmt per 1. September 2023 das Amt von Sonja Amport, die das Institut fast 9 Jahren erfolgreich geleitet hat.

Stephanie Witschi studierte Germanistik, Betriebswirtschaft und Pädagogik an der Universität Zürich. Sie hat einen Executive Master in Arts Administration und einen Abschluss als Projektleiterin am PMI. Ihr beruflicher Werdegang hat sie durch Projekte und Führungsaufgaben in der Privatwirtschaft, in Kulturinstitutionen, in der Verwaltung sowie an Hochschulen geführt.

Zuletzt war sie Geschäftsleiterin, bzw. Co-Studienleiterin Theater an der ZHdK, Zürcher Hochschule der Künste. In dieser Funktion hat sie zusammen mit ihrem Team den Studienbereich Theater in das neue Studienmodell Major Minor überführt. Sie hat während ihrer Zeit sowohl Studiengänge als auch eine neue Organisationsform entwickelt.

Quelle:

STF Schweizerische Textilfachschule

Professor Dr. Gries mit dem Preisträger Flávio André Marter Diniz Hanns-Voith-Stiftung, Oliver Voge
Professor Dr. Gries mit dem Preisträger Flávio André Marter Diniz
11.07.2023

Künftig Kostensenkung durch ultradünne PE-Carbonfasern

  • ITA-Masterabsolvent gewinnt Hanns-Voith-Stiftungspreis 2023

Der Masterabsolvent Flávio André Marter Diniz des Instituts für Textiltechnik der RWTH Aachen (ITA) entwickelte in seiner Masterarbeit ultradünne Poly-Ethylen (PE)-Carbonfasern mit einem 2-3mal kleineren Filament-Durchmesser als üblich. Dazu kann mit dem Einsatz von PE-basierten Precursoren der Carbonfaser-Preis zukünftig um 50 Prozent gesenkt werden und eröffnet damit vielfältige weitere Anwendungsmöglichkeiten in Schlüsselbranchen wie Windkraft, Luft- und Raumfahrt und Automotive. Für diese bahnbrechende Entwicklung wurde Marter Diniz mit dem Hanns-Voith-Stiftungspreis in der Kategorie „Neue Werkstoffe“ ausgezeichnet. Der Preis ist mit 5.000 € Preisgeld dotiert.

Flávio André Marter Diniz gewann den Preis in der Kategorie „Neue Werkstoffe“ für seine Masterarbeit mit dem Titel „Untersuchung des Stabilisierungs- und Carbonisierungsprozesses für die Herstellung von ultra-dünnen polyethylenbasierten Carbonfasern“.

  • ITA-Masterabsolvent gewinnt Hanns-Voith-Stiftungspreis 2023

Der Masterabsolvent Flávio André Marter Diniz des Instituts für Textiltechnik der RWTH Aachen (ITA) entwickelte in seiner Masterarbeit ultradünne Poly-Ethylen (PE)-Carbonfasern mit einem 2-3mal kleineren Filament-Durchmesser als üblich. Dazu kann mit dem Einsatz von PE-basierten Precursoren der Carbonfaser-Preis zukünftig um 50 Prozent gesenkt werden und eröffnet damit vielfältige weitere Anwendungsmöglichkeiten in Schlüsselbranchen wie Windkraft, Luft- und Raumfahrt und Automotive. Für diese bahnbrechende Entwicklung wurde Marter Diniz mit dem Hanns-Voith-Stiftungspreis in der Kategorie „Neue Werkstoffe“ ausgezeichnet. Der Preis ist mit 5.000 € Preisgeld dotiert.

Flávio André Marter Diniz gewann den Preis in der Kategorie „Neue Werkstoffe“ für seine Masterarbeit mit dem Titel „Untersuchung des Stabilisierungs- und Carbonisierungsprozesses für die Herstellung von ultra-dünnen polyethylenbasierten Carbonfasern“.

Der Einsatz von Carbonfasern in hochbeanspruchten Leichtbaulösungen wie z.B. den aktuellen Wachstumsanwendungen von Windkraftanlagen oder Drucktanks ist wegen hervorragender mechanischer Eigenschaften bei gleichzeitig geringer Dichte heute nicht mehr wegzudenken. Hohe Herstellkosten konventioneller PAN-Präkursor-basierter Carbonfasern machen den Werkstoff sehr kostenintensiv. Dazu ist er nicht ausreichend verfügbar. Neue Fertigungsansätze, die alternative Rohmaterialien und Herstellprozesse erarbeiten, können ein Schlüssel und Wachstumsmotor für weitere industrielle Composites Anwendungen sein.

Ziel der Arbeit war die Entwicklung eines neuen und kostengünstigen Herstellprozesses für qualitativ hochwertige ultra-dünne Carbonfasern durch einen Polyethylen-Präkursor. Dazu sollte der heute zeitlich aufwändige Sulfonisierungsprozess deutlich verkürzt werden. Als Ergebnis stellte Marter Diniz neuartige ultra-dünne polyethylenbasierte Carbonfasern mit einem Filament-Durchmesser < 3 μm mit einer hervorragenden Oberflächenqualität der Fasern ohne erkennbare strukturelle Defekte her. Der Faserdurchmesser ist 2-3-mal kleiner als bei herkömmlichen PAN-basierten CF. Damit ist die Grundlage für mechanisch hochwertige Materialeigenschaften gegeben. Parallel konnte die Sulfonisierungsdauer um 25 Prozent gesenkt werden. Das entwickelte Material und die Technologie setzten wichtige Meilensteine auf dem Weg zu günstigeren Carbonfasern. Mit PE-basierten Precursoren kann der Preis von CF um 50 Prozent gesenkt werden, im Vergleich zu herkömmlichen PAN-basierten CF.

Insgesamt wurden fünf weitere Nachwuchswissenschaftler in sechs Kategorien (Antriebstechnik, Innovation & Technology/Künstliche Intelligenz, Neue Werkstoffe, Papier, Wasserkraft und Wirtschaftswissenschaften vergeben. Die Hanns-Voith-Stiftung hat in diesem Jahr zum 10. Mal herausragende Nachwuchswissenschaftler mit dem Hanns-Voith-Preis ausgezeichnet.

Quelle:

ITA Institut für Textiltechnik of RWTH Aachen University

(c) EREMA
Manfred Hackl, CEO EREMA Group GmbH
17.05.2023

EREMA: Manfred Hackl als Plastics Recycling Ambassador of the Year

Manfred Hackl, CEO der EREMA Group GmbH, wurde am 11. Mai auf der Plastics Recycling Show Europe als „Plastics Recycling Ambassador of the Year“ mit einem Award geehrt. In dieser Kategorie werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich in besonderem Ausmaß für das Kunststoffrecycling engagieren.

Manfred Hackl ist seit 1995 für EREMA tätig und war, bevor er in die Geschäftsführung eintrat, für die Produktentwicklung und Markteinführung der VACUREMA Technologie verantwortlich, wodurch der Kreislauf im Bottle-to-Bottle Segment wirtschaftlich und technologisch sinnvoll geschlossen werden konnte. Nicht nur in seiner aktuellen Rolle als CEO der EREMA Gruppe, sondern auch in diversen Funktionen in namhaften nationalen und internationalen Vereinigungen treibt er das Thema Kunststoffrecycling und Kreislaufwirtschaft regional und europaweit aber auch vor allem auf EU in der gesamten Branche voran, sucht und forciert dabei die Zusammenarbeit aller Akteure in der Branche.

Manfred Hackl, CEO der EREMA Group GmbH, wurde am 11. Mai auf der Plastics Recycling Show Europe als „Plastics Recycling Ambassador of the Year“ mit einem Award geehrt. In dieser Kategorie werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich in besonderem Ausmaß für das Kunststoffrecycling engagieren.

Manfred Hackl ist seit 1995 für EREMA tätig und war, bevor er in die Geschäftsführung eintrat, für die Produktentwicklung und Markteinführung der VACUREMA Technologie verantwortlich, wodurch der Kreislauf im Bottle-to-Bottle Segment wirtschaftlich und technologisch sinnvoll geschlossen werden konnte. Nicht nur in seiner aktuellen Rolle als CEO der EREMA Gruppe, sondern auch in diversen Funktionen in namhaften nationalen und internationalen Vereinigungen treibt er das Thema Kunststoffrecycling und Kreislaufwirtschaft regional und europaweit aber auch vor allem auf EU in der gesamten Branche voran, sucht und forciert dabei die Zusammenarbeit aller Akteure in der Branche.

„Die Auszeichnung als „Recycling Ambassador of the Year“ widme ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der EREMA Gruppe. Wir feiern heuer unser 40-jähriges Firmenjubiläum und dieser Award genauso wie alle anderen, die wir in den vergangenen Jahren für unsere Technologien erhalten haben, sind Beweis dafür, dass wir auf das, was wir in dieser Zeit gemeinsam geleistet und erreicht haben, sehr stolz sein können“, freut sich Manfred Hackl über diesen Award. Allein im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/23 wurde mit den von den Unternehmen der EREMA Gruppe ausgelieferten Extrudern eine zusätzliche Recyclingkapazität von 1,6 Millionen Tonnen Regranulat ermöglicht.

Quelle:

EREMA Group GmbH

Philipp Köhler folgt auf Dr. Frank Meister TITK - Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V.
03.05.2023

TITK: Philipp Köhler folgt auf Dr. Frank Meister

Die größte Abteilung des Thüringischen Instituts für Textil- und Kunststoff-Forschung Rudolstadt (TITK) hat einen neuen Chef. Zum 30. April 2023 folgte auf Dr. Frank Meister sein bisheriger Stellvertreter Philipp Köhler, der den Bereich Native Polymere und Chemische Forschung und damit ein fast 60-köpfiges Team aus Wissenschaftlern, Technikern und Laboranten übernimmt.

„Dr. Frank Meister hat in seiner langen und bemerkenswerten Laufbahn maßgeblich dazu beigetragen, dass die TITK-Gruppe heute so solide aufgestellt ist und gerade durch die Celluloseforschung weltweit eine hohe Anerkennung als kompetenter und vertrauenswürdiger Forschungspartner genießt. Mit Philipp Köhler setzt nun eine überzeugende und noch dazu sehr sympathische Führungspersönlichkeit die erfolgreiche Arbeit dieser wichtigen Abteilung fort,“ so der geschäftsführende Direktor des TITK, Benjamin Redlingshöfer.

Die größte Abteilung des Thüringischen Instituts für Textil- und Kunststoff-Forschung Rudolstadt (TITK) hat einen neuen Chef. Zum 30. April 2023 folgte auf Dr. Frank Meister sein bisheriger Stellvertreter Philipp Köhler, der den Bereich Native Polymere und Chemische Forschung und damit ein fast 60-köpfiges Team aus Wissenschaftlern, Technikern und Laboranten übernimmt.

„Dr. Frank Meister hat in seiner langen und bemerkenswerten Laufbahn maßgeblich dazu beigetragen, dass die TITK-Gruppe heute so solide aufgestellt ist und gerade durch die Celluloseforschung weltweit eine hohe Anerkennung als kompetenter und vertrauenswürdiger Forschungspartner genießt. Mit Philipp Köhler setzt nun eine überzeugende und noch dazu sehr sympathische Führungspersönlichkeit die erfolgreiche Arbeit dieser wichtigen Abteilung fort,“ so der geschäftsführende Direktor des TITK, Benjamin Redlingshöfer.

Als promovierter Polymerchemiker war Dr. Frank Meister zum 1. Juni 1993 von der zentralen Forschung der Leuna-Werke nach Rudolstadt gewechselt. Sein erstes Arbeitsfeld wurde die chemische Modifizierung von Cellulose, um sie direkt, ohne jedes Lösungsmittel verformbar zu machen. Damals hatte das Institut bereits begonnen, die Grundlagen für ein Direktlöseverfahren – das Alleinstellungsmerkmal des TITK – zu legen. In der Folgezeit setzte sich dieser Prozess zur Direktauflösung und Trocken-Nass-Verformung von Cellulose durch. Die daraus erhaltenen Spezialfasern konnten in den kommerziellen Maßstab überführt werden.

Nach drei Jahren wurde Frank Meister stellvertretender Abteilungsleiter, 2001 Chef der Chemischen Forschung am TITK. Meilensteine seiner Laufbahn sind mehr als 50 wissenschaftliche Publikationen, über 30 Patente und mindestens 100 Fachvorträge im In- und Ausland.
Für die Entwicklung des Instituts war die Mitwirkung am Wachstumskern „ALCERU-Hightech“ rund um das patentierte Verfahren zur Herstellung von Cellulose-Funktionsfasern von großer Bedeutung. Die neue Methode zur Direkteinarbeitung unverträglicher flüssiger oder schmelzbarer Substanzen in eine Cellulosefaser brachte dem TITK 2008 auch den Thüringer Forschungspreis.

Das „letzte Highlight“ war für Meister Lyohemp® – die erste Lyocellfaser aus 100 Prozent nicht holzbasiertem Zellstoff. Diese Neuentwicklung auf Grundlage von bisher ungenutzten Hanf-Reststoffen steht beispielhaft für einen Forschungsschwerpunkt am TITK - die Verwendung von alternativen Rohstoffen und Recycling-Materialien.

Bereits seit knapp drei Jahren hat Meister Philipp Köhler auf seine Aufgabe vorbereitet. „Er ist ein exzellenter Wissenschaftler mit sehr genauen Vorstellungen von seiner eigenen Entwicklung. Und er ist mit einer hohen sozialen Kompetenz ausgestattet“, begründet Meister seine Wahl. Philipp Köhler ist mit 33 Jahren einer der jüngsten Abteilungsleiter, die das TITK je hatte.

Dass es darauf ankommt, nicht nur im Hier und Jetzt zu leben, sondern den Blick schon voraus zu richten, ist ein Prinzip, das er unbedingt beibehalten will. „Denn auch nachwachsende Rohstoffe wie Holz sind nur begrenzt verfügbar. Deshalb müssen wir uns schon heute Gedanken machen, was danach als Faserrohstoff dienen könnte.“ Zum Beispiel Proteine oder Bakterien-Zellulose, sagt Köhler. „Da, wo andere suchen, müssen wir schon Lösungen durchdacht und industrietaugliche, anwendbare Prozesse parat haben, die noch dazu nachhaltig und ressourceneffizient sind.“

Der gebürtige Saalfelder kam unmittelbar nach dem Studium der Werkstofftechnik 2014 als „Master of Engineering“ ans TITK. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter übernahm er bestehende Projekte und half unter anderem mit, die vorhandenen Produkte mit Funktionsfasern weiter zu verbessern. Aktuell promoviert er bei Professor Chokri Cherif an der TU Dresden zu alternativen Materialien für die Faserherstellung.

Weitere Informationen:
TITK TITK Rudolstadt
Quelle:

TITK - Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V.

© ITM/TU Dresden
Gewebte Halbkugel für den Einsatz in Radomantennen
15.12.2022

AVK-Innovationspreis 2022 an Nachwuchsingenieur:innen vom ITM

  • Auszeichnung für endkonturnahe 3D Gewebe für den Einsatz in Faserkunststoffverbundbauteile verliehen

Im Rahmen des JEC FORUM DACH 2022 fand am 29. November die Verleihung der AVK-Innovationspreise in Augsburg statt. Der Innovationspreis in der Kategorie „Forschung/Wissenschaft“ (1. Platz) wurde für die Entwicklung sphärisch gekrümmte Faserkunststoffverbundbauteile (FKV) aus endkonturnah gefertigten Geweben an das Wissenschaftlerteam Dipl.-Ing. Dominik Nuss, Dr.-Ing. Cornelia Sennewald und Prof. Dr.-Ing. habil. Chokri Cherif verliehen.

Mit der Entwicklung der Technologie des abzugsfreien Jacquard-Webens sowie des seit vielen Jahren am ITM der TU Dresden fest etablierten technologischen Know-hows auf dem Gebiet hochkomplexer 2D- und 3D-Gewebegeometrien ist es Dominik Nuss gelungen, allein durch gezielte Variation der Gewebebindung lokal unterschiedliche Garnlängen in die Gewebestruktur einzuarbeiten. Dadurch lassen sich ohne zusätzliches Drapieren völlig neuartige Gewebe herstellen, insbesondere sphärisch gekrümmte Gewebe, aber auch großformatige Spiralgewebe oder Kurvengewebe.

  • Auszeichnung für endkonturnahe 3D Gewebe für den Einsatz in Faserkunststoffverbundbauteile verliehen

Im Rahmen des JEC FORUM DACH 2022 fand am 29. November die Verleihung der AVK-Innovationspreise in Augsburg statt. Der Innovationspreis in der Kategorie „Forschung/Wissenschaft“ (1. Platz) wurde für die Entwicklung sphärisch gekrümmte Faserkunststoffverbundbauteile (FKV) aus endkonturnah gefertigten Geweben an das Wissenschaftlerteam Dipl.-Ing. Dominik Nuss, Dr.-Ing. Cornelia Sennewald und Prof. Dr.-Ing. habil. Chokri Cherif verliehen.

Mit der Entwicklung der Technologie des abzugsfreien Jacquard-Webens sowie des seit vielen Jahren am ITM der TU Dresden fest etablierten technologischen Know-hows auf dem Gebiet hochkomplexer 2D- und 3D-Gewebegeometrien ist es Dominik Nuss gelungen, allein durch gezielte Variation der Gewebebindung lokal unterschiedliche Garnlängen in die Gewebestruktur einzuarbeiten. Dadurch lassen sich ohne zusätzliches Drapieren völlig neuartige Gewebe herstellen, insbesondere sphärisch gekrümmte Gewebe, aber auch großformatige Spiralgewebe oder Kurvengewebe.

Besonders hervorzuheben ist, dass mit deutlich reduzierten Preformingschritten die geforderte endkonturnahe Geometrie des zu verstärkenden Bauteils abgebildet werden kann. Ein durchgängiges simulations-gestütztes Engineering vom CAD-Entwurf bis zur integral gewebten 2D- und 3D-Preform mittels hochkomplexer Bindungsentwicklung für räumliche Konstruktionen ist ein Alleinstellungsmerkmal am ITM, welches unerlässlich für die Entwicklung dieser zukunftsträchtigen gewebten Hightech-Strukturen war. Diese Technologie ist völlig neuartig und wurde bisher so in keinster Weise durchgeführt. Die Gewebestrukturen zeichnen sich aufgrund ihrer Geometrievielfalt und den Einsatzmöglichkeiten durch einen hohen Innovationsgrad aus, können in zahlreichen Anwendungen eingesetzt werden und zur Erschließung völlig neuer Anwendungsfelder beitragen. Die Technologie ist auf allen Jacquard-Webmaschinen mit einer Zusatzvorrichtung umsetzbar und die Preformgeometrie wird lediglich durch die Ansteuerung der Jacquardmaschine bestimmt. Die Preformgeometrie kann die volle Arbeitsbreite der Webmaschine einnehmen.

Professor Chokri Cherif, Institutsdirektor des ITM freut sich mit seinem Team sehr über die kontinuierlichen Forschungserfolge auf dem stetig wachsenden Forschungsfeld der 3D-Webtechnik, die am ITM in enger Kooperation mit der Industrie und Anwendern erzielt werden. „Diese Auszeichnung ist für unser Institut eine besondere Ehre und bestätigt, dass unsere langjährigen exzellenten Forschungsleistungen auf dem Gebiet endkonturnahen 3D-Gewebe für den Faserkunststoffbereich eine bedeutende Rolle spielen und wir mit unserer Entwicklung einen wesentlichen Beitrag für eine nachhaltige und ressourceneffiziente Fertigung von Leichtbaustrukturen leisten“.

Quelle:

ITM/TU Dresden

Foto VDMA
12.12.2022

Nachwuchspreis für KI-gestützte Produktionsüberwachung von Carbonfasern

  • Formel 1-Fahrzeuge werden in Zukunft günstiger

Carbon ist der Stoff, aus dem bei Formel 1-Fahrzeuge häufig die Karosserie hergestellt wird. Bislang ist Carbon teuer. Es kann günstiger und effizienter hergestellt werden, wenn künstliche Intelligenz die Produktionsprozesse überwacht. Ein Kamerasystem kombiniert mit künstlicher Intelligenz erkennt automatisch Fehler in der Herstellung von Carbonfasern. Damit wird eine teure manuelle Kontrolle der Carbonfasern hinfällig und der Herstellungspreis der Carbonfaser kann nachhaltig reduziert wenden.

Für diese Idee erhielt der Nachwuchsingenieur Deniz Sinan Yesilyurt am 6. Dezember den zweiten Preis des Nachwuchspreises „Digitalisierung im Maschinenbau“.

  • Formel 1-Fahrzeuge werden in Zukunft günstiger

Carbon ist der Stoff, aus dem bei Formel 1-Fahrzeuge häufig die Karosserie hergestellt wird. Bislang ist Carbon teuer. Es kann günstiger und effizienter hergestellt werden, wenn künstliche Intelligenz die Produktionsprozesse überwacht. Ein Kamerasystem kombiniert mit künstlicher Intelligenz erkennt automatisch Fehler in der Herstellung von Carbonfasern. Damit wird eine teure manuelle Kontrolle der Carbonfasern hinfällig und der Herstellungspreis der Carbonfaser kann nachhaltig reduziert wenden.

Für diese Idee erhielt der Nachwuchsingenieur Deniz Sinan Yesilyurt am 6. Dezember den zweiten Preis des Nachwuchspreises „Digitalisierung im Maschinenbau“.

Carbonfasern sind wegen ihrer guten Eigenschaften begehrt. Sie sind sehr leicht – sie wiegen bis zu 50 Prozent weniger als Aluminium. Die Kombination aus geringem Gewicht und guten mechanischen Eigenschaften bietet viele Vorteile. Gerade in Zeiten der Energiewende sind Leichtbaumaterialien wie Carbon so relevant wie nie zuvor. Gleichzeitig sind Carbonfasern so widerstandsfähig gegen äußere Belastungen wie Metalle. Diese guten Eigenschaften von Carbonfasern zu erreichen, ist aufwändig.

Bis zu 300 einzelne Faserstränge –Bündel von einzelnen Fasern - müssen während der Herstellung gleichzeitig überwacht werden. Wenn Carbonfasern reißen, kostet es Zeit und Geld, die beschädigten Fasern auszusortieren. Dies ist nur ein Beispiel für verschiedene Fehler, die bei den Fasern während der Produktion auftreten können.

Deshalb brachte Deniz Sinan Yesilyurt eine Kamera an der Carbonfaseranlage an, die Bilder verschiedener Faserfehler während der Produktion aufnimmt und in einer Datenbank sammelt. Die künstliche Intelligenz im Informationstechnologiesystem der Kamera wertet die Faserfehler aus, indem sie die Bildaufnahmen vorgegebenen Referenzfehlern zuordnet. Dabei erkennt sie verschiedene Faserfehler mit einer Zuordnungsgenauigkeit von 99 Prozent. Der Prozess kann auch für andere Bereiche eingesetzt werden, die chemische Fasern herstellen.

Deniz Sinan Yesilyurt erhielt den Preis vom Verband für Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) in Frankfurt am Main. Er ist Bachelorabsolvent am Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen. Der vollständige Titel seiner Bachelorarbeit: „Entwicklung einer Kl-gestützten Prozessüberwachung unter Verwendung von Machine Learning zur Erkennung von Faserbeschädigungen im Stabilisierungsprozess“.
Der VDMA zeichnete insgesamt vier Abschlussarbeiten unterschiedlicher Hochschulen mit dem Preis aus. Der Preis wird für herausragende Abschlussarbeiten verliehen und wurde in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgeschrieben.

Quelle:

ITA – Institut für Textiltechnik of RWTH Aachen Universit

Copyright: MK-Fotografie & JECDachforum
von links nach rechts: Dirk Punke, Gerhard Lettl, Dr. Michael Effing, AVK-GF Dr. Elmar Witten, Prof. Jens Ridzewski, Michael Polotzki
08.12.2022

Vorstand der AVK Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe einstimmig wiedergewählt

Die Mitgliederversammlung der AVK - Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e.V. hat am 29. November 2022 während des JEC Forums DACH in Augsburg bei den turnusmäßigen Vorstandswahlen ihren bisherigen Vorstand wiedergewählt.

Bei der konstituierenden Vorstandssitzung am 6. Dezember 2022 wurden auch die Vorstandspositionen bestätigt. Vorstandsvorsitzender bleibt Dr. Michael Effing, Geschäftsführer AMAC GmbH, stellvertretender Vorsitzender Dirk Punke, Geschäftsführer BÜFA Thermoplastics Composites GmbH. Schatzmeister ist Prof. Jens Ridzewski, IMA Materialforschung und Anwendungstechnik GmbH. Die weiteren Vorstandsmitglieder: Gerhard Lettl, Geschäftsführer C.F. Maier Europlast GmbH & Co. KG und Michael Polotzki, Geschäftsführer Menzolit S.r.L. Der Vorstand ist offiziell ab dem 1.1.2023 für drei Jahre im Amt.

„Es ist schön, wenn die Vorstandsarbeit so gut bewertet wird, dass es keinen Zweifel gibt, dass das auch für die nächste Legislaturperiode wieder so fortgesetzt wird. Darauf freuen wir uns schon sehr,“ erläutert Geschäftsführer Dr. Elmar Witten, das Mitgliedervotum. Die Mitgliederversammlung fand während des JEC Forums DACH statt.

Die Mitgliederversammlung der AVK - Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e.V. hat am 29. November 2022 während des JEC Forums DACH in Augsburg bei den turnusmäßigen Vorstandswahlen ihren bisherigen Vorstand wiedergewählt.

Bei der konstituierenden Vorstandssitzung am 6. Dezember 2022 wurden auch die Vorstandspositionen bestätigt. Vorstandsvorsitzender bleibt Dr. Michael Effing, Geschäftsführer AMAC GmbH, stellvertretender Vorsitzender Dirk Punke, Geschäftsführer BÜFA Thermoplastics Composites GmbH. Schatzmeister ist Prof. Jens Ridzewski, IMA Materialforschung und Anwendungstechnik GmbH. Die weiteren Vorstandsmitglieder: Gerhard Lettl, Geschäftsführer C.F. Maier Europlast GmbH & Co. KG und Michael Polotzki, Geschäftsführer Menzolit S.r.L. Der Vorstand ist offiziell ab dem 1.1.2023 für drei Jahre im Amt.

„Es ist schön, wenn die Vorstandsarbeit so gut bewertet wird, dass es keinen Zweifel gibt, dass das auch für die nächste Legislaturperiode wieder so fortgesetzt wird. Darauf freuen wir uns schon sehr,“ erläutert Geschäftsführer Dr. Elmar Witten, das Mitgliedervotum. Die Mitgliederversammlung fand während des JEC Forums DACH statt.

Quelle:

AVK Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe

(c) Gerome Defrance/ Neofashion, SDBI, European Fashion Award FASH 2022
Viola Schmidt (in der Mitte) bei der Verleihung des European Fashion Award FASH 2022 in Berlin
02.12.2022

Hochschule Reutlingen: European Fashion Award - FASH 2022 für Studentin Viola Schmidt

Viola Schmidt studiert im Bachelorstudiengang Fashion and Textile Design, Schwerpunkt Fashiondesign an der TEXOVERSUM Fakultät Textil der Hochschule Reutlingen. Mit ihrem Portfolio, bestehend aus den drei Kollektion „Bad/ bed story“, „Dreamers Circus“ sowie „Transparent Response“, konnte sie die Jury aus international Expert:innen in der Kategorie Studierende überzeugen und gewann 1.500 Euro sowie einer hochwertigen Nähmaschine dotierten ersten Preis. Die Verleihung des weltweit von der gemeinnützigen Stiftung der Bekleidungsindustrie (SDBI) ausgeschriebenen Preises fand im September erstmalig zusammen mit einer Modenschau während der Berliner Fashion Week und den Neo Fashion Graduate Days statt.

Der European Fashion Award FASH zählt zu den international bedeutendsten Förderpreisen für Modestudierende und gilt als Sprungbrett in die Modedesignszene. Für die Fakultät ist es bereits die zweite Auszeichnung im Rahmen des FASH Awards: 2018 überzeugte Annika Klaas, damals ebenfalls Studierende der Fakultät, die Jury.

Viola Schmidt studiert im Bachelorstudiengang Fashion and Textile Design, Schwerpunkt Fashiondesign an der TEXOVERSUM Fakultät Textil der Hochschule Reutlingen. Mit ihrem Portfolio, bestehend aus den drei Kollektion „Bad/ bed story“, „Dreamers Circus“ sowie „Transparent Response“, konnte sie die Jury aus international Expert:innen in der Kategorie Studierende überzeugen und gewann 1.500 Euro sowie einer hochwertigen Nähmaschine dotierten ersten Preis. Die Verleihung des weltweit von der gemeinnützigen Stiftung der Bekleidungsindustrie (SDBI) ausgeschriebenen Preises fand im September erstmalig zusammen mit einer Modenschau während der Berliner Fashion Week und den Neo Fashion Graduate Days statt.

Der European Fashion Award FASH zählt zu den international bedeutendsten Förderpreisen für Modestudierende und gilt als Sprungbrett in die Modedesignszene. Für die Fakultät ist es bereits die zweite Auszeichnung im Rahmen des FASH Awards: 2018 überzeugte Annika Klaas, damals ebenfalls Studierende der Fakultät, die Jury.

Das prämierte Portfolio von Viola Schmidt ist inspiriert vom Zusammenspiel von Kunst, Design, Technologie und Handwerk. „Mode ist für mich eine Form der Kunst, der kreative Prozess inspiriert mich, weil ich herausgefordert bin, mein Umfeld, die Umstände und unsere Gesellschaft zu hinterfragen und zu interpretieren sowie etwas Neues zu schaffen und bestenfalls mit meiner Gestaltung zu inspirieren“, erklärt die talentierte Studierende und ergänzt: „Ästhetik und ein hoffnungsvoller Ausblick sind zentrale Werte, die ich repräsentieren möchte“. Schmidt, die gelernte Maßschneidermeisterin ist, überzeugte die Jury auch mit handwerklicher Präzision und einem großen Spektrum an hervorragend umgesetzten Techniken.

Quelle:

Hochschule Reutlingen

(c) SANITIZED AG
Dr. Martin Čadek, CTO SANITIZED AG
02.12.2022

SANITIZED AG stärkt Innovationskompetenz mit neuem CTO

Dr. Martin Čadek verantwortet seit November 2022 als neuer CTO der Schweizer SANITIZED AG die globalen technologischen Aktivitäten des Spezialisten für antimikrobielle Hygiene für Textilien, Kunststoffe sowie Farben und Lacke. Als Competence Center Technology & Innovation Leiter stehen im Fokus seiner Tätigkeit, Innovationen zu entwickeln, die marktgerecht sind und nachhaltigen Ansprüchen genügen.

Der promovierte Physiker mit einem Master in Polymerwissenschaften bringt eine langjährige Industrieerfahrung in den Bereichen Polymere und Additive, Fasern und technische Textilien sowie Polymerextrusion mit. Seine beruflichen Stationen verliefen über die SGL Group, Evonik/Orion als Global Head Innovation für Energy- und Polymer Systems, Emerell AG, als Head of Business Unit Extrusion Technology in Europa und den USA. Zuletzt war er für die Flint Group, weltweit einer der grössten Zulieferer der Druckindustrie, als Managing Director der deutschen Niederlassung und des Produktionsstandortes für flexible Polymerdruckplatten tätig.

Dr. Martin Čadek verantwortet seit November 2022 als neuer CTO der Schweizer SANITIZED AG die globalen technologischen Aktivitäten des Spezialisten für antimikrobielle Hygiene für Textilien, Kunststoffe sowie Farben und Lacke. Als Competence Center Technology & Innovation Leiter stehen im Fokus seiner Tätigkeit, Innovationen zu entwickeln, die marktgerecht sind und nachhaltigen Ansprüchen genügen.

Der promovierte Physiker mit einem Master in Polymerwissenschaften bringt eine langjährige Industrieerfahrung in den Bereichen Polymere und Additive, Fasern und technische Textilien sowie Polymerextrusion mit. Seine beruflichen Stationen verliefen über die SGL Group, Evonik/Orion als Global Head Innovation für Energy- und Polymer Systems, Emerell AG, als Head of Business Unit Extrusion Technology in Europa und den USA. Zuletzt war er für die Flint Group, weltweit einer der grössten Zulieferer der Druckindustrie, als Managing Director der deutschen Niederlassung und des Produktionsstandortes für flexible Polymerdruckplatten tätig.

Der Verantwortungsbereich von Herrn Dr. Čadek und seinem Team bündelt die Aktivitäten des hauseigenen TecCenters für Analytik, Mikrobiologie und Applikationen sowie die Bereiche Regulatorik, Produktentwicklung und Innovation. Das hierdurch entstandene Competence Center Technology & Innovation bedient alle drei Business Units von SANITIZED: Textil, Polymer Additive sowie Coatings und Preservation.

Quelle:

SANITIZED AG

Dr. Harald Weber und Thomas Waldmann. Foto: VDMA FV Textilmaschinen
v. l. n. r.: Dr. Harald Weber und Thomas Waldmann.
08.11.2022

VDMA FV Textilmaschinen: Dr. Harald Weber folgt auf Thomas Waldmann

Dr. Harald Weber wird zum 1. Januar 2023 neuer Geschäftsführer des VDMA Fachverbands Textilmaschinen. Der 44-jährige Wirtschaftsingenieur folgt auf Thomas Waldmann, der die Position seit 1991 innehatte und Ende des Jahres in den Ruhestand geht.

Nach seiner Promotion an der TU Darmstadt und einer Dozenten-Tätigkeit an der Technischen Hochschule Mittelhessen kam Dr. Weber 2011 zum VDMA. Im Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen war er seitdem als Referent für die Themen Technik und Innovation verantwortlich.

Dr. Janpeter Horn, Vorsitzender des VDMA Fachverbands Textilmaschinen und Geschäftsführer der August Herzog Maschinenfabrik erklärte zum Personalwechsel: „Dr. Weber verfügt aus seiner bisherigen Tätigkeit in der Kunststoffbranche über profunde Kenntnisse und Erfahrungen bei Themen, die auch im Textilmaschinenbau weiter an Bedeutung gewinnen. Als Beispiele seien Recycling und Kreislaufwirtschaft genannt sowie Digitalisierung und hier speziell der Schnittstellen-Standard OPC UA.“

Dr. Harald Weber wird zum 1. Januar 2023 neuer Geschäftsführer des VDMA Fachverbands Textilmaschinen. Der 44-jährige Wirtschaftsingenieur folgt auf Thomas Waldmann, der die Position seit 1991 innehatte und Ende des Jahres in den Ruhestand geht.

Nach seiner Promotion an der TU Darmstadt und einer Dozenten-Tätigkeit an der Technischen Hochschule Mittelhessen kam Dr. Weber 2011 zum VDMA. Im Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen war er seitdem als Referent für die Themen Technik und Innovation verantwortlich.

Dr. Janpeter Horn, Vorsitzender des VDMA Fachverbands Textilmaschinen und Geschäftsführer der August Herzog Maschinenfabrik erklärte zum Personalwechsel: „Dr. Weber verfügt aus seiner bisherigen Tätigkeit in der Kunststoffbranche über profunde Kenntnisse und Erfahrungen bei Themen, die auch im Textilmaschinenbau weiter an Bedeutung gewinnen. Als Beispiele seien Recycling und Kreislaufwirtschaft genannt sowie Digitalisierung und hier speziell der Schnittstellen-Standard OPC UA.“

Dr. Horn ergänzte: „Unser herzliches Willkommen an Dr. Weber verbinden wir mit einem großen Dankeschön an Thomas Waldmann. 30 Jahre Geschäftsführer beim Fachverband Textilmaschinen stehen auch für sich ständig ändernde Rahmenbedingungen. Herr Waldmann war stets am Puls der Branche und hat mit seinem Team die besonderen Interessen der Mitgliedsunternehmen vertreten: Von der Technikpolitik über Herausforderungen des Marktzugangs bis zur Leitmesse ITMA und dem europäischen Verband CEMATEX. Die ITMA 2007 in München war dabei sicherlich ein Highlight. Der Vorstand des Fachverbands wünscht Herrn Waldmann für den nun beginnenden neuen Lebensabschnitt alles Gute.“

Quelle:

VDMA e. V.
Textile Machinery

Foto: SOEX
14.10.2022

Soex stiftet Sonderpreis für European Fashion Award FASH 2022

Im Rahmen der Berliner Fashion Week wurden drei junge Modedesigner mit dem Förderpreis European Fashion Award FASH ausgezeichnet. Die Nachwuchsdesigner präsentierten ihre Kreationen auf einer Modenschau im Rahmen der Neo.Fashion Graduates‘ Days in Berlin. Als Partner unterstützte die SOEX Gruppe die Verleihung mit einem Sonderpreis in Höhe von 1.000 Euro. Das Thema des diesjährigen Preises war die Wiederverwendung getragener Kleidung, um daraus neue Designs zu entwerfen und so wichtige Ressourcen zu schonen.

Ausgezeichnet durch eine hochkarätige Jury wurden Viola Schmidt von der Hochschule Reutlingen und Idan Yoav und Lihi Mendel von der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Erstmals wurden im Rahmen des European Fashion Award FASH keine neuen Modedesigns ausgezeichnet, sondern ausschließlich neue umgestaltete Kreationen aus getragener Kleidung.

Im Rahmen der Berliner Fashion Week wurden drei junge Modedesigner mit dem Förderpreis European Fashion Award FASH ausgezeichnet. Die Nachwuchsdesigner präsentierten ihre Kreationen auf einer Modenschau im Rahmen der Neo.Fashion Graduates‘ Days in Berlin. Als Partner unterstützte die SOEX Gruppe die Verleihung mit einem Sonderpreis in Höhe von 1.000 Euro. Das Thema des diesjährigen Preises war die Wiederverwendung getragener Kleidung, um daraus neue Designs zu entwerfen und so wichtige Ressourcen zu schonen.

Ausgezeichnet durch eine hochkarätige Jury wurden Viola Schmidt von der Hochschule Reutlingen und Idan Yoav und Lihi Mendel von der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Erstmals wurden im Rahmen des European Fashion Award FASH keine neuen Modedesigns ausgezeichnet, sondern ausschließlich neue umgestaltete Kreationen aus getragener Kleidung.

Durch die Kooperation wollte SOEX das Potential von getragener Mode beim European Fashion Award sichtbar machen: „Wir freuen uns, diesen wichtigen Preis unterstützen zu können. Zirkularität beginnt für uns beim Design, weshalb wir uns freuen, dass immer mehr Nachwuchstalente in Richtung Nachhaltigkeit denken“, sagt Ann-Kathrin Lietz von I:CO, SOEX Tochtergesellschaft.

Der European Fashion Award FASH gilt als einer der international bedeutendsten Förderpreise für Modestudierende. Vergeben wird er von der gemeinnützigen Stiftung der Deutschen Be-kleidungsindustrie (SDBI). Die Stiftung wurde 1978 gegründet und ist damit die weltweit älteste Organisation zur Förderung von Modestudierenden.

Quelle:

SOEX

Foto: Reifenhäuser GmbH & Co. KG Maschinenfabrik
08.09.2022

Ulrich Reifenhäuser mit Georg-Menges-Preis ausgezeichnet

Ulrich Reifenhäuser, CSO der Reifenhäuser Gruppe, wurde im Rahmen des 31. Internationalen Kolloquiums Kunststofftechnik vom 7. bis 8. September 2022 in Aachen mit dem Georg-Menges-Preises 2022 ausgezeichnet. Der Preis würdigt Personen oder Gruppen, die sich in besonderer Weise um den Transfer von Forschungsergebnissen in die industrielle Praxis verdient gemacht haben. Stifter des Preises sind der Fachverband Gummi- und Kunststoffmaschinen im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), PlasticsEurope Deutschland e. V. sowie die Vereinigung zur Förderung des Instituts für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen e.V. Die Verleihung des Preises erfolgt traditionell alle zwei Jahre während des vom IKV veranstalteten Kolloquiums. Mit Ulrich Reifenhäuser wird der Georg-Menges-Preis erstmals an einen Kaufmann vergeben.

Ulrich Reifenhäuser, CSO der Reifenhäuser Gruppe, wurde im Rahmen des 31. Internationalen Kolloquiums Kunststofftechnik vom 7. bis 8. September 2022 in Aachen mit dem Georg-Menges-Preises 2022 ausgezeichnet. Der Preis würdigt Personen oder Gruppen, die sich in besonderer Weise um den Transfer von Forschungsergebnissen in die industrielle Praxis verdient gemacht haben. Stifter des Preises sind der Fachverband Gummi- und Kunststoffmaschinen im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), PlasticsEurope Deutschland e. V. sowie die Vereinigung zur Förderung des Instituts für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen e.V. Die Verleihung des Preises erfolgt traditionell alle zwei Jahre während des vom IKV veranstalteten Kolloquiums. Mit Ulrich Reifenhäuser wird der Georg-Menges-Preis erstmals an einen Kaufmann vergeben.

Die Auszeichnung wurde von Professor Dr.-Ing. Christian Hopmann, Leiter des IKV und Dr.-Ing. Herbert Müller, Vorstandsvorsitzender der IKV-Fördervereinigung, überreicht. Professor Hopmann hob in seiner Laudatio das große und erfolgreiche Engagement Ulrich Reifenhäusers in der Branche und seine unermüdliche Suche nach optimalen und im besten Sinne nachhaltigen Lösungen hervor und lobte ihn als integre und integrierende Persönlichkeit. „Der Georg-Menges-Preis wird verliehen für die konsequente Umsetzung von Forschung und Innovation in der Wirtschaft. Sicher wären die angeführten Leistungen unseres Preisträgers bereits hinreichend für die Auszeichnung. Von besonderer Bedeutung und letztlich ausschlaggebend für die Entscheidung war für die Preisstifter jedoch das ehrenamtliche Engagement von Ulrich Reifenhäuser um die K-Messe“, erklärte Professor Hopmann.

Ulrich Reifenhäuser gehört seit 1992 der Geschäftsleitung der Reifenhäuser Gruppe an und verantwortet den internationalen Anlagen-Vertrieb. Gemeinsam mit seinem Bruder Bernd Reifenhäuser führt er das Unternehmen in dritter Generation. Ulrich Reifenhäuser ist seit mehr als 25 Jahren Vorstandsmitglied im VDMA Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen und ist seit 2010 dessen Vorsitzender. 2020 wurde er, wie auch der Namensgeber des Preises, in die Plastics Hall of Fame aufgenommen und wird 2022 zum siebten Mal in Folge als „President of K show“ die Kunststoff-Weltleitmesse in Düsseldorf mitverantworten.

Weitere Informationen:
Reifenhäuser K-Messe Georg-Menges-Preis
Quelle:

Reifenhäuser GmbH & Co. KG Maschinenfabrik

Die Kollektion „SINFUL“ wurde von Nicole Juhlke entworfen. Foto Hochschule Niederrhein: Die Kollektion „SINFUL“ wurde von Nicole Juhlke entworfen.
Die Kollektion „SINFUL“ wurde von Nicole Juhlke entworfen.
08.08.2022

Graduierte der Hochschule Niederrhein auf der Neo.Fashion in Berlin

Der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein (HSNR) ist mit zehn Graduierten auf der Neo.Fashion (6. bis 8. September) im Rahmen der Berlin Fashion Week vertreten. Bei der Neo.Fashion stehen Nachwuchskräfte aus den Bereichen Mode- und Textildesign im Mittelpunkt.

Der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein (HSNR) ist mit zehn Graduierten auf der Neo.Fashion (6. bis 8. September) im Rahmen der Berlin Fashion Week vertreten. Bei der Neo.Fashion stehen Nachwuchskräfte aus den Bereichen Mode- und Textildesign im Mittelpunkt.

Die HSNR-Absolventinnen und Absolventen zeigen innovative, diverse und nachhaltige Kollektionen. Als Design-Ingenieure und Masterstudierende sind sie nicht nur in der Lage ästhetisch schöne Bekleidung und Textilien zu entwickeln; die Ausbildung in den Ingenieursfächern und die Nutzungsmöglichkeit der 32 Labore an der Hochschule versetzen sie vielmehr in die Lage, von der Faser bis zum fertigen Produkt ihre Kollektionen entlang der gesamten textilen Kette zu gestalten. Das beinhaltet die Flächen- und Formgestaltung an hochmodernen Strickmaschinen genauso wie das Erarbeiten von gedruckten und gelaserten Flächen und die Fertigung mit moderner Ultraschalltechnologie.  

Ihre Themenstellung und Inspiration für die Kollektion „Melt Down“ findet Antonia Dannenberg im Klimawandel. Übertragen auf sechs Outfits wird die desaströse Entwicklung des weltweiten Gletscherschmelzens in Folge der Erderwärmung visualisiert.

Anne-Sophie Haupt hat sich von dem portugiesischen Eco Street Artist Vhils inspirieren lassen, der ausschließlich mit bereits existierendem Material arbeitet und durch die Technik des Abtragens neue Motive erzeugt. Die Design-Ingenieurin übersetzt diese Arbeitsweisen textil, in ihrer Bachelorarbeit „Subversive“, mit der Umgestaltung von Brautmode zu Streetwear.

Die Abschlussarbeit von Lion Busch „Constricted“ befasst sich mit der japanischen Färbetechnik Shibori. Im Fokus steht die Re-Interpretation des traditionellen Handwerks und die Frage, wie sich Färbeprozesse nachhaltig und innovativ gestalten lassen.

„SINFUL“ ist der englische Begriff für sündig und der gleichnamige Titel der Bachelorarbeit von Nicole Juhlke. Mittels Gestaltungselementen wie Formen, Farben und Strukturen wird versucht Emotionen darzustellen und zum Nachdenken anzuregen.

Das Designer-Duo Anna-Lena Sander und Laura Cholewa stellte sich die Frage: Gefühle und Emotionen unterdrücken? Wieso nicht einfach mit dem täglichen Outfit zeigen, was in einem vorgeht. Seine eigene Welt erschaffen und Gefühlszustände nach außen offenbaren. Ihr Konzept besteht aus der Tag-Kollektion „LucidDreams“ und der Nacht-Kollektion „NightVision“.

Burak Germiyanoglu möchte mit seiner Kollektion „Heritage“ die in Vergessenheit geratene Tradition der türkischen Heimat seiner Eltern wiederaufleben lassen. Er hat dabei nicht die traditionellen Trachten reproduziert, sondern Elemente dieser mit westlichen Bekleidungsformen fusioniert, so dass neue innovative Entwürfe, mit der Essenz der traditionell türkischen Bekleidung entstanden.

Nadine Gottwald möchte mit ihrer Arbeit der Vielfalt einer offen gelebten Geschlechterzugehörigkeit etwas Verbindendes geben. Sie schaffte mit „To appear as we please“ eine Modekollektion fernab stereotypischer Farb- und Formgebung. Eine Mode, die das Augenmerk nicht gleich auf die geschlechtliche Zugehörigkeit richtet, sondern frei macht von tradierten Vorstellungen und Diversität verkörpert.

Die Kollektion „un//used“ von Franziska Jauch ist das Ergebnis eines Alternativ-Konzeptes zur herkömmlichen Jeans-Herstellung. Der nachhaltige Kern der Idee: Den Used Look durch Digitaldruck anstatt durch chemische oder mechanische Behandlung zu realisieren.

Gabriela Lopes transferiert in ihrer Kollektion „MOTIRÕ“ die grafische Kunst der Urbevölkerung ihrer brasilianischen Heimat in moderne Strickoutfits. Die in Zusammenarbeit mit der indigenen Bevölkerung ausgewählten Formen und Farben sollen als Statement die Forderungen der Urbewohner unterstützen, ein politisches Zeichen setzen und die internationale Sichtbarkeit ihres Anliegens ermöglichen.

 

Quelle:

Hochschule Niederrhein

08.07.2022

AVK trauert um Dr. Rudolf Kleinholz

Die AVK - Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V. trauert um Dr.-Ing. Rudolf Kleinholz, der im Alter von 82 Jahren am 4. Juli 2022 nach längerer Krankheit verstorben ist.
 
Seine Beziehung zu den „Verstärkten Kunststoffen“ begann 1968 beim Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Aachen, wo er als Abteilungsleiter „Verstärken“ arbeitete. Dort promovierte er 1971 über Verstärkte Kunststoffe unter Prof. Georg Menges und wechselte dann in die Industrie. Anfang der 1990er Jahre bis zu seinem Ruhestand arbeitete er bei Fibrit, Grefrath, später Johnson Controls und war dort als Director Materials and Process Engineering Europe europaweit für Innenraumteile zuständig.

Die AVK - Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V. trauert um Dr.-Ing. Rudolf Kleinholz, der im Alter von 82 Jahren am 4. Juli 2022 nach längerer Krankheit verstorben ist.
 
Seine Beziehung zu den „Verstärkten Kunststoffen“ begann 1968 beim Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Aachen, wo er als Abteilungsleiter „Verstärken“ arbeitete. Dort promovierte er 1971 über Verstärkte Kunststoffe unter Prof. Georg Menges und wechselte dann in die Industrie. Anfang der 1990er Jahre bis zu seinem Ruhestand arbeitete er bei Fibrit, Grefrath, später Johnson Controls und war dort als Director Materials and Process Engineering Europe europaweit für Innenraumteile zuständig.

Der AVK war er bereits von Beginn seines Berufslebens an, seit 1968, eng verbunden in verschiedenen Positionen und Gremien bei AVK-Arbeitskreisen und -Ausschüssen. Er war über viele Jahre organisatorisch für die AVK-Tagung mitverantwortlich und hat mit seinem außerordentlichen Know-how auch den AVK-Vorstand für viele Jahre bereichert und geprägt. Er gehörte auch nach dem Eintritt der Verrentung immer wieder kooptiert dem Vorstand an, trug für Jahrzehnte die Verantwortung für den AVK-Innovationspreis und war Vorsitzender der Jury.

Großer Beliebtheit erfreute sich das regelmäßig von der AVK durchgeführte „Einführungsseminar“, bei dem Dr. Kleinholz mit seinem tiefen Fachwissen, Neu- und Wiedereinsteigern eine immer auch humorvolle Einführung in die komplexe Welt der Verstärkten Kunststoffe gab. Bereits 2008 wurde Dr. Kleinholz der AVK-Ehrenpreis „Lesender Knabe“ für seine langjährigen Verdienste um die Verstärkten Kunststoffe / Composites verliehen.

Quelle:

AVK - Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V.

Georg Wendelin Foto: privat
Georg Wendelin
05.04.2022

EREMA trauert um Firmen-Mitgründer Georg Wendelin

Die EREMA Gruppe trauert um Georg Wendelin, Firmen-Mitgründer, ehemaliger geschäftsführender Gesellschafter und langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender der EREMA Group GmbH, der am 29. März im 85. Lebensjahr verstorben ist.

Georg Wendelin legte 1983, zu einer Zeit als Kunststoffrecycling noch kaum ein Thema war, gemeinsam mit Helmut Bacher und Helmuth Schulz durch die Firmengründung und den Bau der ersten EREMA Kunststoffrecyclingmaschine den Grundstein für den heute führenden Firmenverbund. Mit Pioniergeist, wirtschaftlichem Sachverstand und einem von Respekt und Wertschätzung getragenen Führungsstil prägte er die erfolgreiche Unternehmensentwicklung aktiv mit und verfolgte aufmerksam und stolz, wie Kunststoffrecycling von der Nische zum Trend und die EREMA Gruppe zu einer treibenden Kraft für die Kreislaufwirtschaft wurde. 2019 wurde er für sein Wirken mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.

Die EREMA Gruppe trauert um Georg Wendelin, Firmen-Mitgründer, ehemaliger geschäftsführender Gesellschafter und langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender der EREMA Group GmbH, der am 29. März im 85. Lebensjahr verstorben ist.

Georg Wendelin legte 1983, zu einer Zeit als Kunststoffrecycling noch kaum ein Thema war, gemeinsam mit Helmut Bacher und Helmuth Schulz durch die Firmengründung und den Bau der ersten EREMA Kunststoffrecyclingmaschine den Grundstein für den heute führenden Firmenverbund. Mit Pioniergeist, wirtschaftlichem Sachverstand und einem von Respekt und Wertschätzung getragenen Führungsstil prägte er die erfolgreiche Unternehmensentwicklung aktiv mit und verfolgte aufmerksam und stolz, wie Kunststoffrecycling von der Nische zum Trend und die EREMA Gruppe zu einer treibenden Kraft für die Kreislaufwirtschaft wurde. 2019 wurde er für sein Wirken mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.

„Wir verlieren mit Georg Wendelin eine Persönlichkeit, die uns all die Jahre auf das Engste verbunden war. Wegen seiner Menschlichkeit war er ein allseits hochgeschätzter Chef“, würdigt Manfred Hackl, CEO EREMA Group GmbH und selbst langjähriger Wegbegleiter Wendelins, den Verstorbenen.

Weitere Informationen:
EREMA Georg Wendelin
Quelle:

EREMA Group GmbH

(c) HTWK
01.03.2022

Sachsens Umweltminister besuchte STFI

  • Austausch über das Netzwerkprojekt Hanfbast Sachsen (HaSaX) ´

Ende Februar besuchte Wolfram Günther, Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft des Freistaats Sachsen, das Sächsische Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) in Chemnitz. Gesprächsgegenstand des Besuchs war das Forschungsvorhaben „Hanfbast aus Sachsen“ für eine nachhaltige Produktion von textilen Halbzeugen und Produkten (HaSaX)“. Das STFI erarbeitet zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Forschungsnetzwerk in Kooperation mit der Firma texulting GmbH, Hohenstein-Ernstthal, in dem das Potenzial von Hanfbast als biobasiertes Leichtbaumaterial betrachtet wird.

  • Austausch über das Netzwerkprojekt Hanfbast Sachsen (HaSaX) ´

Ende Februar besuchte Wolfram Günther, Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft des Freistaats Sachsen, das Sächsische Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) in Chemnitz. Gesprächsgegenstand des Besuchs war das Forschungsvorhaben „Hanfbast aus Sachsen“ für eine nachhaltige Produktion von textilen Halbzeugen und Produkten (HaSaX)“. Das STFI erarbeitet zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Forschungsnetzwerk in Kooperation mit der Firma texulting GmbH, Hohenstein-Ernstthal, in dem das Potenzial von Hanfbast als biobasiertes Leichtbaumaterial betrachtet wird.

Das Neue ist; dieser Hanfbast wird aus ungerösteten also naturbelassenen Hanfpflanzen gewonnen und behält damit sein naturgegebenes, sehr hohes Leistungspotenzial. Das Verfahren der Gewinnung ist neu und deshalb gibt es bis zur industrieprozesstauglichen Verarbeitung der Bastfasern viele Entwicklung-schritte, welche bis zur Nutzung des Materials noch zu bewältigen sind. Zusammen mit einer Gruppe sächsischer Mittelständler sucht das STFI deshalb Unterstützung bei der sächsischen Politik zur Umsetzung der noch offenen Entwicklungsaufgaben für die Nutzbarmachung von Hanfbast.

Verfolgt wird die Vision einer vollumfänglichen Nutzung des Hanfes z. B. im Baubereich. Ziel ist es, mit hanfbasierten Sandwichelementen künftig Baustoffe anzubieten, die eine sehr gute Kreislauffähigkeit aufweisen. Hinsichtlich des CO2-Fußabdruckes können hanfbasierte Sandwichelemente mit klassischen Systemen konkurrieren. Neben den Gebäudeinnenschichten, die wegen der guten Dämmeigenschaften auch aus Hanf bestehen, kann dann auch die Gebäudehülle ein Tragelement aus Hanflaminat sein. Der Markt für leichte Gebäudehüllen wächst ständig und legt europa- und deutschlandweit momentan um jährlich 5 % zu – eine gute Perspektive für Bauwerke aus Hanf.

Der Einsatz nachhaltiger und biobasierter Materialien gewinnt in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung. Gründe dafür sind zum einen das steigende Bewusstsein bezüglich Umwelt- und Ressourcenschonung, Verknappung von Rohstoffen jedoch auch die zunehmende Verschärfung der gesetzlichen Vorgaben.

Composites, die aus mineralischen und/oder erdölbasierten Rohstoffen bestehen, weisen von der Erzeugung bis zum Recycling einen erheblichen CO2-Footprint auf. Um die CO2-Emission zu reduzieren, ist der Einsatz biobasierter Hochleistungsfasern anstelle der Glas- oder Kunststofffasern ein Lösungsansatz. Das mechanische Leistungspotenzial von Hanfbast ist vergleichbar mit dem von Glasfasern und wurde unter Nutzung einer neuen Bastfaser-Gewinnungsmethode erstmals 2015 nachgewiesen. So besitzen die aus derart isoliertem Hanfbast hergestellten Composites um bis zu 40 % höhere mechanische Kennwerte als jene Bauteile, bei denen ausschließlich konventionell aufgeschlossene Naturfasern eingesetzt werden.

Weitere Informationen:
Hanfbast STFI Composites
Quelle:

STFI