Textile Leadership

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Foto: Pixabay
20.06.2022

Techtextil 2022: Innovation Awards für Auto, Medizin & Bekleidung

Nach dreijähriger Corona-Pause verleihen die Leitmessen Techtextil und Texprocess wieder die renommierten Innovation Awards. Die prämierten Neuentwicklungen aus Bereichen wie Neue Produkte, Nachhaltigkeit und Automatisierung zeigen: Textile Innovationen und Technologien sind Impulsgeber für viele Industriezweige und versprechen Markt- und Umsatzerfolge weit über die eigene Branche hinaus. 13 Gewinner aus sieben Kategorien werden am 21. Juni 2022 im Rahmen einer öffentlichen Preisverleihung auf der Techtextil und Texprocess ausgezeichnet.
 

Nach dreijähriger Corona-Pause verleihen die Leitmessen Techtextil und Texprocess wieder die renommierten Innovation Awards. Die prämierten Neuentwicklungen aus Bereichen wie Neue Produkte, Nachhaltigkeit und Automatisierung zeigen: Textile Innovationen und Technologien sind Impulsgeber für viele Industriezweige und versprechen Markt- und Umsatzerfolge weit über die eigene Branche hinaus. 13 Gewinner aus sieben Kategorien werden am 21. Juni 2022 im Rahmen einer öffentlichen Preisverleihung auf der Techtextil und Texprocess ausgezeichnet.
 
Wie für viele andere Branchen, sind die Zeiten auch für die Textilindustrie fordernd: Coronafolgen, Ukraine-Krieg, angespannte Lieferketten, Nachhaltigkeitsfragen, steigende Energiepreise und Nachwuchssorgen – die Branche steht von vielen Seiten unter Druck. Doch wie kaum eine andere steht sie auch dafür, Transformationszwängen mit neuen Ideen, Entwicklungen und Geschäftsmodellen zu begegnen. Exemplarisch zeigen das in diesem Jahr erneut die Innovation Awards der Leitmessen Techtextil und Texprocess. Die insgesamt 13 Preisträger beweisen mit neuen Produkten, Materialen, Lösungen und Verfahren beispielhaft: Textile Innovationen sind der Königsweg, um aus den Herausforderungen der Gegenwart die Marktchancen und Umsatzerfolge der Zukunft zu machen.

Techtextil Innovation Award und Texprocess Innovation Award
Ein besonderes Highlight ist die öffentliche Verleihung der Techtextil bzw. Texprocess Innovation Awards am 21. Juni 2022 in Halle 9.0. Progressive Ansätze sowie Neu- und Weiterentwicklungen im Bereich der technischen Textilien und Textilverarbeitung stehen im Mittelpunkt. Von einer internationalen Fachjury ausgewählte textile Innovationen werden prämiert und an allen vier Messetagen in Halle 9.1 (Techtextil) bzw. 9.0 (Texprocess) vorgestellt. Hier bündelt sich die Zukunft der Textilindustrie mit zukunftsträchtigen und wegweisenden Innovationen.

Weltneuheit: Erste gewebte Herzklappe ohne Nachkonfektionierung
In der Kategorie „New Product“ geht der Techtextil Innovation Award an das Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) der TU Dresden. Gemeinsam mit Medizinprodukteherstellern und Herzchirurgen aus dem Herzzentrum Dresden und der Uniklinik Würzburg ist es Textilforscher*innen vom ITM gelungen, die weltweit erste gewebte Herzklappe zu entwickeln, die ohne eine einzige Naht oder sonstige Fügetechnik auskommt. „Unsere Neuentwicklung soll künftig auch Kindern mit Herzklappenfehlern helfen, indem sie – wiederholte chirurgische Eingriffe vermeidend – mit dem Herz der kleinen Patienten mitwächst“, sagt Dr.-Ing. Dilbar Aibibu, Forschungsgruppenleiterin Bio- und Medizintextilien am ITM. Weltweit gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu den häufigsten Todesursachen; mehrere Millionen Menschen sterben daran jährlich. Erhalten Patienten Herzklappen-Ersatz, kommen in der Regel künstlich-mechanische oder biobasierte Lösungen zum Einsatz. Geht es nach dem ITM, soll die mit dem Techtextil Innovation Award ausgezeichnete gewebte Klappe künftig eine vorteilhafte Alternative werden.

Nachnutzung von Abfällen aus natürlicher Quelle
In der Kategorie „New Material“ erhält die RBX Créations (Frankreich) den Innovationspreis für eine neuartige Zellulosefaser aus Hanfabfällen. Das Material mit dem Namen Iroony® wurde vor dem Hintergrund folgender Frage entwickelt: Hanf wird heute entweder zur Herstellung von Fasern oder zur Produktion von Hanföl angebaut – aber ließe sich nicht beides kombinieren? RBX Créations ist es nun gelungen, einen Prozess zur Gewinnung von Zellulose aus den Abfällen des Ölsaat-Hanfes zu entwickeln. Versponnen zu Textilfasern, lassen sich so nachhaltige Textilien, Verpackungen und andere „grüne“ Produkte herstellen. Den Preis erhält RBX Créations für die kontinuierlichen wie erfolgreichen Bemühungen, Abfälle aus einer regenerativen Quelle in eine werthaltige Zellulosefaser umzuwandeln, die höchsten Nachhaltigkeitsstandards entspricht.

Abschirmtechnik aus Fasern für Krankenhäuser, Elektroautos und Serverfarmen
Der Techtextil Innovation Award in der Kategorie „New Technology“ geht an die Aachener FibreCoat GmbH und die Deutsche Basalt Faser GmbH aus Sangerhausen (Sachsen-Anhalt) für die gemeinsame Entwicklung einer aluminiumbeschichteten Basaltfaser. Sie vereint die Festigkeit von Basalt mit der elektrischen Leitfähigkeit von Aluminium. Nach Angaben von FibreCoat sollen elektromagnetische Abschirmungen als Tapeten in Gebäuden unter anderem in Krankenhäusern oder Serverfarmen dank der Neuentwicklung bis zu 20-mal günstiger sein als mit herkömmlicher Alufolie. Ein weiterer attraktiver und besonders schnell wachsender Markt: Abschirmlösungen für Elektroautos. Robert Brüll, CEO von FibreCoat: „Für ein junges Unternehmen wie unseres ist der Gewinn des Techtextil Innovation Award ein wichtiger Meilenstein. Wir fühlen uns geehrt, diesen renommierten Preis durch die unabhängige Fachjury verliehen zu bekommen. Insbesondere das dadurch gewonnene Vertrauen unserer Kunden und die Sichtbarkeit sind für ein Start-up wie FibreCoat entscheidend auf dem Weg zum Markterfolg.“
 
Nachhaltigere Hygieneprodukte wie Windeln
Die Kelheim Fibres GmbH aus dem bayerischen Kelheim und das Sächsische Textilforschungsinstitut (STFI) aus Chemnitz erhalten den Techtextil Innovation Award in der Kategorie „New Concept“ für die Entwicklung neuartiger, thermisch verfestigter Vliesstoffe auf Zellulosebasis zur Herstellung wiederverwendbarer Produkte mit hoher Saugfähigkeit. Verbraucher*innen sollen nicht mehr zwischen leistungsstarken oder umweltfreundlichen Produkten entscheiden müssen. Natur und Performance von Hygiene-Produkten gehen dank der Innovation von Kelheim, dem STFI und dem Berliner Start-up SUMO Hand in Hand. Dr. Marina Crnoja-Cosic, Director New Business Development bei Kelheim Fibres: „Es ist uns eine große Ehre und Freude, den Techtextil Innovation Award gemeinsam mit unseren Partnern entgegenzunehmen. Den Preis sehen wir nicht nur als Auszeichnung für das vorgestellte Projekt, sondern auch als Anerkennung unserer Innovationsstrategie. Denn im Dialog mit Partnern können wir schneller auf aktuelle Trends reagieren, gezielter entwickeln und die Kommerzialisierung innovativer Lösungen beschleunigen.“

Abfälle aus Automobilindustrie als Ressource
Ein weiterer Techtextil Innovation Award in der Kategorie „New Approaches on Sustainability & Circular Economy“ würdigt ein Verfahren, das Naturlederabfälle aus der Automobilindustrie zur Herstellung innovativer Textilbeschichtungen nutzt. Entwickelt wurde es vom CITEVE, dem Technologiezentrum für Textil- und Bekleidungsindustrie in Portugal, und den Partnern ERT Têxtil Portugal, CeNTI und CTIC (alle Portugal). Nachdem CITEVE –Forscher festgestellt hatten, dass bei Schneidearbeiten in der Automobilindustrie eine große Menge als Abfall eingestuftes Naturleder anfällt, suchten sie nach einer Lösung zu dessen Wiederverwendung. Die Fachjury würdigt die Entwicklung als gelungene industrielle Symbiose: „Abfälle aus einem Industriezweig werden hier in einem anderen als Ressource genutzt. Die Arbeit der CITEVE -Forscher unterstützt damit einen wichtigen Trend hin zu einer ressourceneffizienten, umweltfreundlichen und nachhaltigen Textilindustrie.“

Kompostierbare Textilbeschichtung
Der Techtextil Innovation Award in der Kategorie „New Approaches on Sustainability & Circular Economy“ geht an das Textilforschungsinstitut Centexbel (Belgien) für eine biobasierte und kompostierbare Dispersion für Textilbeschichtungen und Druckfarben. Die Neuentwicklung kommt ohne Lösungsmittel aus und bringt eine völlig neue Art von Polymer für Beschichtungen und Druckfarben auf den Markt. Die Innovation, so die Fachjury, sei ein wichtiger Schritt für die Textilbeschichtungsindustrie hin zu mehr Produkten auf Grundlage erneuerbarer Ressourcen.    

Mode aus Ananasschale
Das italienische Unternehmen Vérabuccia wird in der Kategorie „Performance Fashion Award“ für ein innovatives Produktionsverfahren für den Mode- und Designbereich ausgezeichnet. Mit dem patentierten Verfahren sollen Fruchtabfälle in Fashion-Highlights verwandelt werden. Ein erstes Material ist das sogenannte „Ananasse“. Die Besonderheit daran laut Vérabuccia: Im Gegensatz zu anderen Pflanzenledern, die zur Imitation von echtem Tierleder tendieren, behält es das ursprüngliche Aussehen einer Ananasschale bei; dadurch werde der Ursprung des Rohstoffs hervorgehoben. Die Jury würdigt mit dem Techtextil Innovation Award das unkonventionelle Denken des jungen italienischen Labels, das mit seiner Originalität beweise, dass sich aus überraschenden Materialien innovative und ansprechende Mode entwickeln lasse.
 
100 Prozent kompostierbares Bindemittel für Vliesstoffe
In der Kategorie „New Technology“ erhält die Firma OrganoClick (Schweden) den Techtextil Innovation Award für die Entwicklung eines zu 100 Prozent biobasierten Bindemittels für Vliesstoffanwendungen, das aus Abfallkomponenten hergestellt wird und deshalb vollständig kompostierbar sein soll. Die Innovation soll kunststoffbasierte Bindemittel ersetzen. Weil Vliesstoffe oft aus nicht-abbaubaren Kunststoffen hergestellt werden, hat sich das schwedische Unternehmen darauf spezialisiert, kompostierbare Material-Alternativen unter anderem aus Weizenkleie, Frucht- oder Krabbenschalen zu entwickeln. Die Jury des Techtextil Innovation Awards hat das überzeugt: „OrganoClick erhält den Preis für seine Bemühungen, biobasierte Rohstoff-Alternativen zu finden, um erdölbasierte Materialien zu ersetzen.”

Formaldehydfreies & biobasiertes Beschichtungssystem
Der dritte Award in der Kategorie „New Approaches on Sustainability & Circular Economy“ geht an die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) aus Baden-Württemberg und das Unternehmen TotalEnergies - Cray Valley (Frankreich). Gemeinsam haben sie ein neuartiges, formaldehydfreies Beschichtungssystem entwickelt. Es basiert auf ungiftigem Hydroxymethylfurfural (HMF), das aus Biomasseabfällen gewonnen wird. Diese HMF-basierten Tauchformulierungen sind in der Lage, Haftvermittler auf Formaldehydbasis im Verhältnis eins zu eins zu ersetzen. Zum Hintergrund: In Reifen, Fördergurten oder Keilriemen werden Gummimaterialien durch Cord verstärkt. Die Qualität solcher Cord-Verbundsysteme mit hochfesten Fasern wie Polyester, Aramid oder Polyamid und Kautschuk wird durch die Haftungseigenschaften der Fasern an der Matrix bestimmt. Im etablierten Herstellungsverfahren werden Haftvermittler aus Resorcin-Formaldehyd-Latex (RFL) eingesetzt. Formaldehyd ist jedoch seit 2014 von der EU als nachweislich krebserregend und erbgutverändernd eingestuft. Die Jury begrüßt deshalb die gesundheits- und umweltfreundliche Neuentwicklung. Diese trage zu einer nachhaltigeren Textilindustrie und der Reduktion schädlicher Chemikalien bei.

Quelle:

Messe Frankfurt Exhibition GmbH

Foto: Baldwin
14.06.2022

Baldwin: Produktivitätsoptimierung bei gleichzeitiger Senkung der Umweltbelastung

Nach einer langen pandemiebedingten Durststrecke kehren die Fachmessen Techtextil und Texprocess, zu denen im Juni 2022 mehr als 1.300 Aussteller aus 51 Ländern erwartet werden, mit zukunftsweisenden Formaten nach Frankfurt zurück.

Textination sprach mit Unternehmen über ihre Erwartungen an die Messe, ihr Produktportfolio und die Innovationen, die sie in wenigen Tagen in Frankfurt präsentieren werden.

Lassen Sie uns über Veredelungstechnologien sprechen: Dr. Wesley Clements, Global Leader of Engineering and R&D bei Baldwin Technology Company Inc., gab uns Einblicke in die Innovationen des Unterneh-mens, die der wachsenden Bedeutung der Nachhaltigkeit in der Textilveredelung Rechnung tragen, und seine Erwartungen an die Techtextil.
 

Nach einer langen pandemiebedingten Durststrecke kehren die Fachmessen Techtextil und Texprocess, zu denen im Juni 2022 mehr als 1.300 Aussteller aus 51 Ländern erwartet werden, mit zukunftsweisenden Formaten nach Frankfurt zurück.

Textination sprach mit Unternehmen über ihre Erwartungen an die Messe, ihr Produktportfolio und die Innovationen, die sie in wenigen Tagen in Frankfurt präsentieren werden.

Lassen Sie uns über Veredelungstechnologien sprechen: Dr. Wesley Clements, Global Leader of Engineering and R&D bei Baldwin Technology Company Inc., gab uns Einblicke in die Innovationen des Unterneh-mens, die der wachsenden Bedeutung der Nachhaltigkeit in der Textilveredelung Rechnung tragen, und seine Erwartungen an die Techtextil.
 

Dr. Wesley Clements, was macht Ihr Unternehmen besonders und anders – im Vergleich zu Mitbewerbern?
 
Die Baldwin Technology Company Inc. mit Sitz in St. Louis, Missouri, USA, wurde 1918 von William Gegenheimer gegründet, der den Baldwin Press Washer erfand, das erste automatische Druckmaschinenreinigungssystem seiner Art. Wir sind ein weltweit führen-der Hersteller und Lieferant von innovativen Prozessautomatisierungsanlagen, Ersatzteilen, Dienstleistungen und Verbrauchsmaterialien für die Druck-, Verpackungs-, Textil-, Folienextrusions- und Wellpappenindustrie. Als Anbieter von Gesamtlösungen bieten wir unseren Kunden ein breites Spektrum an marktführenden Technologien, wobei der Schwerpunkt auf der Verbesserung der wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen von Produktionsprozessen liegt.

Baldwin entwickelt die innovative und revolutionäre berührungslose Präzisionssprühtechnologie für die Ausrüstung und Wiederbefeuchtung von Textilien, um Zeit, Geld und wertvolle Ressourcen zu sparen. Unser Ziel ist es, die Prozessgeschwindigkeit, die Produktqualität und die Produktionskontrolle zu erhöhen, und zwar bei hoher Investitionsrentabilität und höchster Umweltverträglichkeit.

Die Precision Spray Technology hat ihren Ursprung in der Zeit, als Baldwin weltweit führende Sprühsysteme für die Rollenoffsetindustrie entwickelte. Heute, 35 Jahre später, wird diese Technologie weiterentwickelt und auf die speziellen Anforderungen der Textilindustrie zugeschnitten. Unser Expertenteam sorgt dafür, dass die Investition unserer Kunden die erwartete Rendite in Bezug auf Betriebseffizienz, Betriebszeit und Qualität erbringt.
 

Wie definieren Sie Textile Leadership für Ihr Unternehmen?

Wir sind davon überzeugt, dass die Wirtschaft die stärkste Kraft für das Gute in der Gesellschaft sein könnte, wenn sich Unternehmer um das Leben derjenigen kümmern würden, die ihr Geschäft möglich machen. Unsere tiefe Sorge um die Menschen erstreckt sich natürlich auch auf die Umwelt. So wie wir uns um unsere Mitarbeiter und Kunden kümmern, müssen wir uns auch um den Planeten kümmern, auf dem sie leben. Eine der größten Herausforderungen, vor denen die Textilindustrie heute steht, sind die Umweltauswirkungen in Bezug auf den Verbrauch von Energie, Chemikalien und Wasser.

Die Frage, mit der sich Brands im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit konfrontiert sehen, ist, wer dafür bezahlt. Die Mode hat den Appetit und die Nachfrage der Verbraucher nach häufig wechselnden Kollektionen zu erschwinglichen Preisen geweckt. Die Erwartung ist, dass Brands die Verursacher des Problems sind, also müssen sie alle Kosten übernehmen.

Die Trägheit der Branche, sich gegen die Abkehr von alten, verschwenderischen Verfahren zu wehren, trägt nicht gerade zu einer anderen Wahrnehmung bei. Bei einem solchen veralteten und verschwenderi-schen Veredelungsverfahren werden Stoffe in chemische Bäder getaucht. Die daraus resultierenden übermäßigen Wasser-, Energie- und Chemieverbräuche laufen dem Konzept der Nachhaltigkeit zuwider.

Aber wie wäre es, wenn es eine Möglichkeit gäbe, den Verbrauch aller drei Bestandteile zu reduzieren und die Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und ein hochwertiges Produkt herzustellen? Mit unserer berührungslosen Sprühtechnologie haben unsere Kunden stets die volle Kontrolle über das Chemikalien-Wasser-Verhältnis während des gesamten Produktionslaufs, so dass nie mehr verbraucht wird, als tat-sächlich erforderlich ist.
 

Welche Produkte/Produktneuheiten werden Sie auf der Messe präsentieren?

Unser TexCoat G4 als ein berührungsloses Ausrüstungssystem wird für potenzielle Kunden von besonderem Interesse sein. Die berührungslose Sprühtechnologie verhindert die Verunreinigung der Veredelungschemikalien durch Stoffpartikel und Farben. Wie im Folgenden beschrieben, ist diese berührungslose Funktion der Schlüssel zur Vermeidung von Chemikalienabfällen und zur Reduzierung des Energieverbrauchs.

Bei Stoff- oder Chemikalienwechseln werden 100 % der Chemikalien ohne Abfall recycelt. In Kombination mit dem reduzierten Energie-, Wasser- und Chemikalienverbrauch gewährleistet TexCoat G4 einen nachhaltigen und finanziell vorteilhaften Textilveredelungsprozess.

Die exakt benötigte Menge an Chemikalien wird konstant und gleichmäßig auf die Textiloberfläche gesprüht und nur dort aufgetragen, wo sie benötigt wird - auf einer oder beiden Seiten des Gewebes. Da nur die erforderliche Menge an Chemikalien aufgetragen wird, reduziert sich die Nassaufnahme um bis zu 50 %, was zu einem um 50 % geringeren Wasserverbrauch und einer um 50 % geringeren Trocknungsenergie führt. Mit TexCoat G4 muss sich niemand mehr Sorgen über die chemische Verdünnung bei Nass-in-Nass-Anwendungen oder Badverschmutzungen zu machen. Darüber hinaus gibt es keine Ausfallzeiten bei Warenwechseln.

Um eine vollständige Prozesskontrolle zu gewährleisten, verfügt das TexCoat G4-System über ein integriertes Rezepturmanagementsystem mit automatischer Chemikalien- und Auftragsauswahl. Optional bietet das TexCoat Data Center eine einzigartige Verfolgung und Kontrolle des Veredlungsprozesses durch Echtzeitüberwachung und -verfolgung kritischer Systeminformationen. So haben Anwender jederzeit die volle Kontrolle über den Textilveredelungsprozess.
 

Welche Ziele wollen Sie mit dem Messeauftritt erreichen?

Das ist eine einfache Frage. Wie die meisten Unternehmen freuen wir uns sehr darauf, unsere Kunden persönlich zu treffen. Viele Kundenbesuche sind bereits gebucht, und wir haben ein starkes Team vor Ort, um sie zu unterstützen. Dazu gehört unser Textiltechnologe Yiannis Vasilonikolos, der 20 Jahre Erfahrung im Färben und Veredeln in unser Team einbringt. Baldwin setzt sich stark für Partnerschaften mit den Lieferanten von Veredelungschemikalien ein, um den Erfolg bei der Umstellung der Branche von der verschwenderischen Foulard-Technologie auf die nachhaltige kontaktlose Sprühtechnik zu maximieren. Wir werden uns mit diesen Partnern treffen und arbeiten mit mehreren Kunden an gemeinsamen Projekten. Mit der Kombination aus unserem starken Team und diesen Partnerschaften wollen wir sicherstellen, dass unsere Kunden die Messe mit der Zuversicht verlassen, eine nachhaltige, berührungslose Veredelungstechnologie einzuführen.

Quelle:

Das Interview mit Dr. Wesley Clements führte Ines Chucholowius, geschäftsführende Gesellschafterin der Textination GmbH

Foto: Kelheim Fibres / Stefan Kiefer
09.06.2022

Kelheim Fibres - individuelle Lösungen für einen gesunden Lebensstil

Nach langer pandemiebedingter Durststrecke kehren die Messen Techtextil und Texprocess, zu denen im Juni 2022 mehr als 1.300 Aussteller aus 51 Ländern erwartet werden, mit zukunftsorientierten Formaten nach Frankfurt zurück.

Textination sprach mit Unternehmen über ihre Erwartungen, die sie mit dem Messeauftritt verknüpfen, über das Produktportfolio und Innovationen, die sie in wenigen Tagen in Frankfurt präsentieren werden.

Den Auftakt macht Dr. Marina Crnoja-Cosic. Die promovierte Chemikerin mit langjähriger Erfahrung in der Faser- und Applikationsentwicklung leitet seit Juli 2020 die Abteilung New Business Development des Viskosespezialfaserherstellers Kelheim Fibres und verstärkt gleichzeitig dessen Management-Team.
 

Nach langer pandemiebedingter Durststrecke kehren die Messen Techtextil und Texprocess, zu denen im Juni 2022 mehr als 1.300 Aussteller aus 51 Ländern erwartet werden, mit zukunftsorientierten Formaten nach Frankfurt zurück.

Textination sprach mit Unternehmen über ihre Erwartungen, die sie mit dem Messeauftritt verknüpfen, über das Produktportfolio und Innovationen, die sie in wenigen Tagen in Frankfurt präsentieren werden.

Den Auftakt macht Dr. Marina Crnoja-Cosic. Die promovierte Chemikerin mit langjähriger Erfahrung in der Faser- und Applikationsentwicklung leitet seit Juli 2020 die Abteilung New Business Development des Viskosespezialfaserherstellers Kelheim Fibres und verstärkt gleichzeitig dessen Management-Team.
 

Frau Dr. Marina Crnoja-Cosic, was macht Ihr Unternehmen besonders und anders – im Vergleich zu Mitbewerbern?
Kelheim Fibres ist der am längsten produzierende Viskosefaserhersteller der Welt. Dass wir uns als Mittelständler im Wettbewerb mit weitaus größeren Unternehmen erfolgreich behaupten können, liegt an unserem starken Fokus auf Spezialisierung. Wir setzen nicht auf die Produktion großer Mengen von Standardfasern, sondern nutzen unsere 85-jährige Erfahrung und unsere technologische Expertise, um Spezialfasern zu kreieren, die ganz bestimmte – teilweise auf Kundenwunsch maßgeschneiderte – Funktionalitäten mitbringen. Damit sind wir in einigen Bereichen Technologieführer, wie etwa im Short Cut-Bereich, oder Marktführer, wie bei den Tamponfasern.
 
Um mit Spezialfasern erfolgreich zu sein und auch künftig zu bleiben, ist Innovation ein zentrales Thema für uns. Dabei setzen wir auf den Open-Innovation-Ansatz und suchen den engen Austausch mit allen Partnern entlang der Wertschöpfungskette, aber auch mit der Wissenschaft. Dadurch – und auch durch unsere eigene überschaubare, aber intakte Organisation - gewährleisten wir Effizienz, Geschwindigkeit und Agilität. Neue Ideen werden schneller kommerzialisiert und durch die Zusammenarbeit aller Partner erhalten wir Ergebnisse, die nicht nur in unseren Köpfen, sondern in der Realität, in allen Stufen der Verarbeitung und beim Endkunden, funktionieren.

Und schließlich produzieren wir ausschließlich in Deutschland. Damit unterliegen unsere Fasern der strengen deutschen Umweltgesetzgebung und tragen gleichzeitig zu einer stabilen europäischen Lieferkette bei.
 

Wie definieren Sie Textile Leadership für Ihr Unternehmen?
Leadership bedeutet für mich voranzugehen, neue Wege zu beschreiten und andere Menschen zu inspirieren und „mitzunehmen“.
Unser Leitgedanke ist es, die treibende Kraft hinter den besten individuellen Lösungen für einen gesunden Lebensstil sein und dabei gleichzeitig die Umwelt für künftige Generationen zu schützen.
          
Genau das tun wir mit unserem Open Innovation Konzept: Gemeinsam mit unseren Partnern, mit Kunden und in Netzwerken suchen wir aktiv nach „unmet needs“, nach unerfüllten Bedürfnissen der Verbraucher, und kreieren innovative Produkte, die diese Bedürfnisse erfüllen. Dabei liegt ein wesentliches Augenmerk auf Nachhaltigkeit. Unsere Fasern bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen und sind biologisch abbaubar, womit sie genau den Puls der Zeit treffen. Im Gegensatz zu reinen Naturfasern können wir sie aber während des Produktionsprozesses ganz gezielt funktionalisieren. So erhält der Konsument ein umweltfreundliches Produkt, muss aber in puncto Performance keine Kompromisse eingehen. Wir bieten schon jetzt eine echte Alternative zu erdölbasierten Produkten in einer Vielzahl verschiedener Anwendungen - weitere Anwendungen zu erschließen, in denen unsere Fasern zum Nutzen der Kunden und der Umwelt einen Beitrag leisten können, ist unser Antrieb.


Welche Produkte/Produktneuheiten werden Sie auf der Messe präsentieren?
Wir haben ganz verschiedene Themen im Gepäck: Ein Fokus liegt auf Wellbeing, einem Trend, der nicht erst seit Corona mehr und mehr Fans findet. Textilien sollen uns nicht nur vor Kälte und neugierigen Blicken bewahren, sie sollen aktiv unser Wohlbefinden steigern. Das tut zum Beispiel unsere CELLIANT® Viscose, die erste Viskosefaser mit nachhaltig in die Faser integriertem Infraroteffekt. Textilien mit CELLIANT® Viscose sorgen für eine bessere Durchblutung und eine bessere Sauerstoffversorgung der Zellen. Dies führt zu einer höheren Leistungsfähigkeit, schnellerer Erholung und besserem Schlaf.

Die neue Zzzleepwear-Kollektion des renommierten Wäscheherstellers mey macht sich die Eigenschaften der CELLIANT® Viscose zu Nutze. Sie ist übrigens auch ein Beispiel dafür, wie die enge Zusammenarbeit aller beteiligten Partner den Weg von der Faserentwicklung bis zum fertigen Endprodukt beschleunigt: Zwischen der Vorstellung der neuen Faser und dem Launch der Zzzleepwear-Kollektion lagen nur wenige Monate.

Daneben präsentieren wir Short-Cut-Fasern, die Papier- oder Wipes-Anwendungen ganz gezielt die gewünschten Eigenschaften verleihen können. Mit unserer Short-Cut-Technologie können wir zum Beispiel Fasern herstellen, die in Teebeuteln für die nötige Festigkeit sorgen oder aber Fasern für flushable wipes, also Tücher, die bequem und ohne Verstopfungsgefahr über die Toilette entsorgt werden können. In beiden genannten Beispielen ist erneut die biologische Abbaubarkeit ein zentraler Aspekt – wer will schon Mikroplastik in seinem Tee trinken?

Ein weiterer Fokus liegt auf Hygieneprodukten, und hier insbesondere auf Damenhygiene. Wir wollen Frauen begleiten und auf ihre individuell verschiedenen und sich ändernden Bedürfnisse eingehen. Wir sind seit Jahrzehnten Marktführer im Tamponbereich. Das daraus resultierende Know-How nutzen wir für eine ganze Palette weiterer AHP, also Anwendungen, bei denen es um erhöhte Saugkraft geht. Unsere Fasern liefern die Grundlage für bequeme und gleichzeitig biologisch abbaubare Einweg-Artikel. Ergänzend und als Antwort auf die Bedürfnisse umweltbewusster Verbraucher haben wir nun auch Fasern für wiederverwendbare Hygieneprodukte entwickelt.

Ein Beispiel dafür sind unseren Fasern für vollständig biobasierte Menstruationsunterwäsche. Hier haben wir verschiedene Spezialfasern perfekt auf die verschiedenen Lagen des Periodenslips abgestimmt: Fasern, die Flüssigkeit schnell aufnehmen und vom Körper wegleiten, kommen ebenso zum Einsatz wie Fasern, die große Mengen an Flüssigkeit aufnehmen und auch unter Druck nicht wieder abgeben.
 
Dem gleichen Prinzip folgt eine weitere Neuentwicklung, nämlich die Saugeinlage der wiederverwendbaren Sumo-Windel. Diese Einlage besteht genau wie die Windel selbst vollständig aus biobasierten Materialien und ist waschbar.
Neben der Zusammenstellung der idealen Faserkombination haben wir gemeinsam mit dem Berliner Start-Up Sumo und dem Sächsischen Textilforschungsinstitut STFI eine neue Vliesstoffkonstruktion entwickelt.      Sie gibt unseren Spezialfasern durch ihre offene Struktur genug Raum, um viel Flüssigkeit aufzunehmen, bringt aber gleichzeitig die nötige Stabilität mit, um viele Waschzyklen unbeschadet zu überstehen. Wir haben sozusagen Nonwovens aus der Welt der Single-Use in die Welt der Reusables transferiert und damit neue Perspektiven eröffnet. Die Leistung dieser Saugeinlage übertrifft in Tests die auf dem Markt erhältlichen – biobasierten und synthetischen – Alternativen.

Von Reusable führt der logische Weg weiter zu Recycling. Wir möchten auf der Techtextil auch unsere Zusammenarbeit mit dem schwedischen Textil-Recyclingunternehmen Renewcell promoten. Wir arbeiten gemeinsam an der großtechnischen Produktion von hochwertigen Viskosefasern aus dem 100%igen Textilrecyclat Circulose® von Renewcell. Damit sind wir ein Vorreiter auf dem Weg zu einem vollständig geschlossenen europäischen Kreislauf, in dem aus Textilabfällen neue Circulose®-Fasern gemacht werden.


Welche Ziele wollen Sie mit dem Messeauftritt erreichen?
Wir wollen sehen, wie sich die Branche weiterentwickelt hat, was die aktuellen und künftigen Trends sind und wie der Technical Textile Sektor auf die Themen Nachhaltigkeit, Circularity und die EU-Textilstrategie reagieren kann – und welchen Beitrag unsere Fasern in all diesen Themen leisten können.

Auf der Techtextil kommt die gesamte Branche zusammen, quer durch die ganze Lieferkette. Wir treffen hier unsere Partner sowohl aus dem textilen wie aus dem Nonwovens-Bereich. Auch die wissenschaftliche Landschaft ist sehr gut vertreten. Das macht die Techtextil zu einem Event mit sehr hoher Innovationskraft.

Wir suchen hier gezielt nach Partnern, die unseren Innovations- und Kommerzialisierungsweg mit uns gemeinsam gehen wollen. Und nicht zuletzt freuen wir uns sehr darauf, unsere Kunden, Partner, Kollegen ebenso wie die Vertreter der Wissenschaft und der Presse wieder einmal persönlich treffen zu können.

Quelle:

Das Interview mit Frau Dr. Marina Crnoja-Cosic führte Ines Chucholowius, geschäftsführende Gesellschafterin der Textination GmbH

(c) Messe Frankfurt Exhibition GmbH
07.06.2022

Techtextil & Texprocess 2022: Highlights für internationale Besucher

Techtextil und Texprocess 2022 planen mit zukunftsorientierten Messe-Formaten einen starken Re-Start mit mehr als 1.300 Ausstellern aus 51 Ländern. Highlights, wie das Denim Future Lab, die Sonderschau Performance Textiles in Fashion und das Techtextil bzw. Texprocess Forum präsentieren den hohen Innovationsgrad der Branche und bieten eine Plattform für Austausch und Weiterentwicklung.

Techtextil und Texprocess 2022 planen mit zukunftsorientierten Messe-Formaten einen starken Re-Start mit mehr als 1.300 Ausstellern aus 51 Ländern. Highlights, wie das Denim Future Lab, die Sonderschau Performance Textiles in Fashion und das Techtextil bzw. Texprocess Forum präsentieren den hohen Innovationsgrad der Branche und bieten eine Plattform für Austausch und Weiterentwicklung.

Die erste Ausgabe der internationalen Leitmessen seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie verzeichnet einen Buchungsstand von über 1.300 ausstellenden Unternehmen aus 51 Ländern, zwölf internationale Länderpavillons und zahlreiche Gemeinschaftsstandteilnehmende. Neben deutschen Ausstellern sind Unternehmen aus Italien, Frankreich, Türkei und Spanien am häufigsten vertreten. In den Messehallen 8, 9, 11 und 12 werden dem globalen Fachpublikum im Juni vielfältige und innovative Produkte und Verfahren vorgestellt. Mit unterschiedlichen Formaten und Sonderschauen bieten Techtextil und Texprocess den Rahmen für die persönliche Begegnung, regen zu Diskussionen an und fördern die Weiterentwicklung der Industrie.

„Wir freuen uns, mit der Techtextil und Texprocess endlich wieder den Austausch zwischen internationalen Entscheidungsträgern zu ermöglichen. Die aktuelle Situation ist geprägt von wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen, von pandemie-bedingten Einflüssen bis hin zu Lieferengpässen und Rohstoffmangel. Umso wichtiger ist es für die Industrie, an einem Ort zusammenzukommen und gemeinsam Lösungen zu finden. Wir freuen uns, Neu- und Weiterentwicklungen dafür eine Plattform bieten zu können, zum Beispiel mit den Techtextil bzw. Texprocess Innovation Awards.“, berichtet Michael Jänecke, Director Brand Management Technical Textiles & Textile Processing.

Denim Future Lab: die Denim-Produktion der Zukunft
In Halle 8.0 wird die Zukunft der Denim-Industrie beleuchtet. Das Denim Future Lab hebt die innovativen Ansätze der Branche hervor und präsentiert Fortschritte entlang vieler Stufen der Denim-Verarbeitungskette. Wie wird Denim nachhaltig produziert und verarbeitet? Wie kann Luxus-Denim zukünftig individuell gestaltet werden? Innovative Unternehmen wie Jeanologia, Ugolini, Wiser Tech, Brongo und IEN Industrie S.p.A. präsentieren Trends wie Eco-Bleaching, Eco-Dyeing, Upcycling-Lösungen oder individuelle Gestaltung und Veredelung von Luxus-Denim. Die Speakers Corner des Denim Future Lab bietet die Möglichkeit, Erfahrungen mit Expert*innen auszutauschen und lädt zu Diskussionen ein. Mit Unterstützung der Transformer Foundation und den Ausstellern werden in der kostenfreien Speakers Corner Themen wie Greenwashing, Chemie im Produktionsprozess sowie Baumwolle und andere Fasern diskutiert.

Performance Textiles in Fashion: textile Endprodukte erleben
Auf der Techtextil werden unzählige innovative Textilien für die unterschiedlichsten Industrien präsentiert. Zur Verdeutlichung der Eigenschaften bzw. Einsatzmöglichkeiten zeigen die meisten Aussteller auch Endprodukte aus den vielen Anwendungsbereichen, darunter auch Bekleidung. Die Sonderschau „Performance Textiles in Fashion“ in Halle 9.1 macht funktionale Textilien und Fashion für Besucher*innen erlebbar. Im Rahmen der Sonderschau werden außergewöhnliche und innovative Kleidungsstücke vorgestellt.

Techtextil Forum und Texprocess Forum: Was die Branche bewegt
Das Techtextil Forum in der Messehalle 9.1 bietet an allen vier Messetagen Expertenvorträge und Diskussionen zu den vielfältigen Themen der technischen Textilien und Vliesstoffe. Dazu gehören unter anderem Vorträge wie „Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie. Eine Positionsbestimmung“, „Entwicklung von 3D-gedruckten Verbundelementen für persönliche Stichschutzbekleidung“ oder „Mit Textilien Zeichen setzen. Recycling-Lösungen für Membranen zum Einsatz in der Architektur.“ Schirmherr des Techtextil Forums ist erneut EURATEX - The European Apparel and Textile Confederation.
 
Im Texprocess Forum in Halle 9.0 dreht sich alles um aktuelle Branchenthemen der Verarbeitung von textilen und flexiblen Materialien. Expertenvorträge zu Themen wie Impact 4.0 / Zukunft der Industrie 4.0, Qualitätsmanagement der Zukunft, Supply Chain Management, Digitale Produktentwicklung und Nachhaltigkeitsmanagement sind unter anderem geplant. Das Programm des Texprocess Forums wird wie schon in 2019 von DTB – Dialog Textil-Bekleidung e.V. und VDMA TFL gestaltet.

Beide Foren sind kostenfrei. Die Vorträge werden simultan DE/EN bzw. EN/DE übersetzt. Im Nachgang zum Techtextil Forum bzw. Texprocess Forum werden die Vorträge auch auf der Plattform Techtextil bzw. Texprocess Digital Extension „on demand“ zur Verfügung gestellt.

Techtextil Innovation Award und Texprocess Innovation Award
Ein besonderes Highlight ist die öffentliche Verleihung der Techtextil bzw. Texprocess Innovation Awards am 21. Juni 2022 in Halle 9.0. Progressive Ansätze sowie Neu- und Weiterentwicklungen im Bereich der technischen Textilien und Textilverarbeitung stehen im Mittelpunkt. Von einer internationalen Fachjury ausgewählte textile Innovationen werden prämiert und an allen vier Messetagen in Halle 9.1 (Techtextil) bzw. 9.0 (Texprocess) vorgestellt. Hier bündelt sich die Zukunft der Textilindustrie mit zukunftsträchtigen und wegweisenden Innovationen.

Nachhaltigkeit im Fokus
Mit Sustainability@Techtextil und Sustainability@Texprocess können Besucher*innen Unternehmen mit nachhaltigen Produkten und Ansätzen auf den ersten Blick erkennen. Aussteller, die eine erfolgreiche Prüfung durch eine internationale unabhängige Jury durchlaufen haben, werden so auf den Messen kenntlich gemacht. Techtextil und Texprocess unterstützen damit die nachhaltige Entwicklung der Textilindustrie. Innovative und nachhaltige Fasern, Garne und Gewebe sowie progressive Verfahren, neue Schnitttechnologien, wasserschonende Färbeverfahren und weitere zukunftsorientierte Verarbeitungstechnologien werden so hervorgehoben.

Digital Extension: Techtextil und Texprocess vor Ort und digital erleben
Erstmals können Besucher*innen Techtextil und Texprocess virtuell entdecken und von neuen Formaten und Austauschmöglichkeiten profitieren. Digitale Ausstellerprofile, Matchmaking-Angebote, 1-zu-1 Videogespräche oder Websessions ergänzen den Besuch vor Ort. Auch die Formate der Messe Frankfurt, wie Konferenzen oder Panel-Diskussionen werden digital verlängert und sind im Nachhinein on demand abrufbar. Die Digital Extension der Techtextil und Texprocess steht Besucher*innen vom 13. Juni bis 8. Juli kostenlos zur Verfügung.

Die Veranstaltungen Techtextil und Texprocess finden vom 21. bis 24. Juni 2022 statt.

Quelle:

Messe Frankfurt Exhibition GmbH