Textination Newsline

Zurücksetzen
28 Ergebnisse
Berndt Köll am Stubaier Gletscher: Erste Feldversuche zeigten überzeugende Ergebnisse. (c) Lenzing AG
22.11.2023

Gletscherschutz neu gedacht: Vlies aus biologisch abbaubaren Fasern

Schutz von Schnee und Eis: Cellulosische LENZING™ Fasern sorgen für nachhaltigen Erhalt von Gletschermasse.

Schutz von Schnee und Eis: Cellulosische LENZING™ Fasern sorgen für nachhaltigen Erhalt von Gletschermasse.

In Feldversuchen auf österreichischen Gletschern werden Vliese aus cellulosischen LENZING™ Fasern für die Abdeckung von Gletschermasse genutzt. Diese zeigen vielversprechende Ergebnisse und bieten eine nachhaltige Lösung zum Gletscherschutz. Bisher verwendete, erdölbasierte Vliese können negative Umweltfolgen wie etwa Mikroplastikverschmutzung nach sich ziehen.
 
Geotextilien werden bereits vielfach genutzt, um Schnee und Eis auf Gletschern vor der Schmelze zu bewahren. Mit dem Einsatz von Vliesen aus biologisch abbaubaren LENZING™ Fasern gelingt nun eine nachhaltige Wende. Lenzing - Geotextilien zeigten in Österreich bereits Erfolge beim Schutz der von der Klimaerwärmung stark gefährdeten Gletscher. Durch das Abdecken von Gletschermasse wird dessen Schmelze verlangsamt und gemildert. Die verwendeten Vliese wurden bisher aus erdölbasierten Fasern hergestellt. Nach dem Sommer zurückbleibendes Mikroplastik fließt über die Bäche ins Tal und kann durch kleine Organismen und Tierchen in die Nahrungskette gelangen.

Nachhaltig von der Herstellung bis zur Weiterverwendung
Eine innovative und nachhaltige Lösung für den Schutz von Schnee und Eis gelingt nun mithilfe von Vliesen, die aus Fasern der Marke LENZING™ gefertigt werden. „LENZING™ Fasern werden aus erneuerbaren, verantwortungsvoll bewirtschafteten Holzquellen gewonnen und in einem umweltfreundlichen Verfahren hergestellt. Dank ihres botanischen Ursprungs sind sie in der Lage, sich abzubauen und nach ihrer Verwendung in die Natur zurückzukehren“, erklärt Berndt Köll, Business & Innovation Manager bei Lenzing.
 
Bei einem Feldversuch am Stubaier Gletscher wurde die Abdeckung eines kleinen Bereichs mit dem neuen Material erstmals getestet. Das Ergebnis überzeugte: Vier Meter Eismasse konnte vor der Schmelze bewahrt werden. Aufgrund des Erfolgs wird das Projekt nun ausgeweitet. Es starteten bereits in diesem Jahr Feldversuche auf allen österreichischen, touristisch genutzten Gletschern.
 
„Wir freuen uns über die positiven Resultate und sehen das Projekt als zukunftsfähige Lösung für den Gletscherschutz – und das nicht nur in Österreich, sondern über die Landesgrenzen hinaus“, so Berndt Köll weiter. Der nachhaltige Gedanke soll sich auch nach dem Einsatz der Vliese fortsetzen: Anschließend an den Gebrauch könnten die Geotextilien wieder recycelt und schließlich zur Herstellung von Garn für Textilprodukte verwendet werden.

Ausgezeichnet mit dem BIO TOP Award
Der nachhaltige Gletscherschutz und dessen Ergebnisse überzeugen auch die Jury aus Branchenexpert:innen des BIO TOP Award, einem bedeutenden Preis für Holz- und Materialinnovationen in der Schweiz. Im Rahmen dessen werden neuartige Projekte im Bereich biobasierter Hölzer und Materialien gefördert und unterstützt. Bei der Preisverleihung am 20. September 2023 wurde die nachhaltige Lösung der Geotextilien aus LENZING™ Fasern mit dem Award ausgezeichnet.

Quelle:

Lenzing AG

Foto: unsplash
19.04.2022

Offprice - Boom der Schnäppchen-Jagd

  • Offprice wird zur Wachstumsmaschine für Modeindustrie
  • Offprice-Segment wächst fünf Mal schneller als reguläres Angebot
  • Wachstum des Onlineverkaufs im Offprice-Segment verdreifacht – Marktanteil 40%
  • Zukünftiges Wachstum fast ausschließlich online

Modekonsumenten in Deutschland schätzen die Schnäppchen-Jagd. Das Offprice-Segment, in dem hochwertige Modemarken in Online- und Offline-Outlets zum günstigeren Preis angeboten werden, wuchs bereits vor 2020 schneller als die gesamte Modeindustrie und ist während der Pandemie weniger geschrumpft. Zwischen 2025 und 2030 wird das Segment voraussichtlich fünf Mal schneller wachsen als die gesamte Modebranche. Ein Grund dafür ist die starke Online-Präsenz dieses Produktangebots, das vom Boom des Online-Shoppings während der Pandemie profitierte.

  • Offprice wird zur Wachstumsmaschine für Modeindustrie
  • Offprice-Segment wächst fünf Mal schneller als reguläres Angebot
  • Wachstum des Onlineverkaufs im Offprice-Segment verdreifacht – Marktanteil 40%
  • Zukünftiges Wachstum fast ausschließlich online

Modekonsumenten in Deutschland schätzen die Schnäppchen-Jagd. Das Offprice-Segment, in dem hochwertige Modemarken in Online- und Offline-Outlets zum günstigeren Preis angeboten werden, wuchs bereits vor 2020 schneller als die gesamte Modeindustrie und ist während der Pandemie weniger geschrumpft. Zwischen 2025 und 2030 wird das Segment voraussichtlich fünf Mal schneller wachsen als die gesamte Modebranche. Ein Grund dafür ist die starke Online-Präsenz dieses Produktangebots, das vom Boom des Online-Shoppings während der Pandemie profitierte.

„Online macht im Offprice-Segment 40% des Marktes aus und wächst rasant mit durchschnittlich 13% pro Jahr. Nahezu das gesamte Wachstum von Offprice wird in den nächsten drei Jahren online erfolgen“, sagt Katharina Schumacher, Digital-Expertin und Autorin der Studie mit dem Titel „Mastering off-price fashion in an omnichannel world“. „Damit eröffnen sich für Modeunternehmen Chancen, neue Konsumentinnen und Konsumenten mit ihrer Marke zu erreichen, die im Regelfall einen Einkauf zum vollen Preis nicht erwägen würden.“

Für die Studie wurden globale Daten des Offprice-Marktes analysiert und 11.000 Konsument:innen in zehn Ländern befragt. Deutsche Käufer:innen besonders an Schnäppchen interessiert. Im vergangenen Jahr haben viele Konsument:innen in Deutschland vermehrt online eingekauft. Im Offprice-Segment hat sich das Wachstum des Onlinemarktes verdreifacht: von 9% durchschnittlicher jährlicher Wachstumsrate (CAGR) 2020 auf 27% im Jahr 2021.

Bis 2025 könnte das Wachstum in Deutschland sowie in Österreich bei 16% jährlich liegen. Der Durchschnitt in der EU liegt bei 13%. Zudem bietet Offprice den Modemarken die Möglichkeit, ihre überschüssige Ware auf eine nachhaltige Art zu verkaufen.

Typische Online-Offprice-Konsument:innen, sog. Enthusiast:innen, sind besonders an Luxus-, erschwinglichen Luxus- und Premium-Produkten interessiert und kaufen auf spezialisierten Plattformen wie beispielsweise dress-for-less, BestSecret, brands4friends oder Scarce. Sie legen Wert auf Style und starten gewöhnlich, ohne eine bestimmte Marke im Sinn zu haben. Dabei haben sie Vergnügen am Preisvergleich und geben 2,3 Mal mehr aus als andere Modekonsument:innen. In Deutschland stehen 30% der Offprice-Käufer:innen, die mehr als 1.000 Euro jedes Jahr ausgeben, für 70% der Gesamtausgaben für Mode. „Diese Käufer:innen sind allerdings auch grundsätzlich bereit, den vollen Preis für Premium- und Luxusmarken zu bezahlen“, sagt Achim Berg, Experte für die Modeindustrie bei McKinsey. „Modeanbieter sollten daher genau abwägen, welche Waren sie offprice anbieten“

Offline-Käufe mit steigenden Ansprüchen
Offprice-Käufer:innen, die stationär einkaufen, sind häufig jünger und kaufstärker als andere Modekonsument:innen. Sie kaufen gern in Outlet-Centern, während sie oftmals den Gang in einen regulären Luxusladen auf einer Einkaufsmeile scheuen. „Outlets bieten Luxusmode-Unternehmen daher die Chance, nicht nur ihre Profitabilität zu erhöhen, sondern damit auch neue Käufer:innen-Gruppen zu erreichen, ohne ihr Fullprice-Sortiment zu kannibalisieren und ihre Marke zu beschädigen“, sagt Felix Rölkens, McKinsey-Experte für die Modeindustrie und Co-Autor der Studie. „Allerdings erwarten die Käufer:innen immer mehr von Outlets: vergleichbare Ladenausstattungen wie im regulären stationären Handel, mehrsprachige Verkäufer:innen, Restaurants und ein gutes Kauferlebnis.“

Weitere Informationen:
McKinsey offprice Outlet Outlet- Center
Quelle:

McKinsey & Company

(c) Befeni GmbH
27.04.2021

Befeni: FashionTech contra Fast Fashion

  • Nachhaltige Mode durch hochautomatisierte Just-in-time-Produktion auf Kundenwunsch

Die Befeni Gruppe mit Sitz in Langenfeld (NRW) und Bangkok (Thailand) ist mit mehr als 200 Mitarbeiter*innen und rund 200.000 verkauften Maßhemden und -blusen eines der weltweit führenden FashionTech-Unternehmen.

Durch hochautomatisierte Prozesse und eine Just-in-Time-Produktion ist das Mode-Startup, das seit vier Jahren am Markt ist, in der Lage, innerhalb kürzester Zeit individuell gestaltete und auf persönlichen Kundenwunsch gefertigte Maßmode in hoher Qualität anzubieten. Das Sortiment umfasst neben Hemden und Blusen auch Pullover, Wäsche und Accessoires.

  • Nachhaltige Mode durch hochautomatisierte Just-in-time-Produktion auf Kundenwunsch

Die Befeni Gruppe mit Sitz in Langenfeld (NRW) und Bangkok (Thailand) ist mit mehr als 200 Mitarbeiter*innen und rund 200.000 verkauften Maßhemden und -blusen eines der weltweit führenden FashionTech-Unternehmen.

Durch hochautomatisierte Prozesse und eine Just-in-Time-Produktion ist das Mode-Startup, das seit vier Jahren am Markt ist, in der Lage, innerhalb kürzester Zeit individuell gestaltete und auf persönlichen Kundenwunsch gefertigte Maßmode in hoher Qualität anzubieten. Das Sortiment umfasst neben Hemden und Blusen auch Pullover, Wäsche und Accessoires.

Befeni lässt Kund*innen persönlich vermessen und erfasst die Daten in einem Onlinesystem. Auf dieser Basis wird in der hauseigenen Produktion in Bangkok ein Schnittmuster erstellt und das Kleidungsstück als individuelles Einzelstück produziert. Anschließend wird die maßgefertigte Bestellung durch ausgebildete Befeni Modeberater*innen persönlich übergeben.

Durch den bewussten Verzicht auf Zwischenhändler setzt das Unternehmen auf eine globale Wertschöpfungskette und bietet Mode aus hauseigener Produktion zu überzeugenden Konditionen an: Die Mitarbeiter*innen in Bangkok erhalten eine überdurchschnittliche Bezahlung. Das individuell gefertigte Maßhemd ist zum Festpreis von 39,90 EUR erhältlich. Und der Verkauf der Produkte erfolgt ausschließlich über 5.000 qualifizierte Modeberater*innen im Direktvertrieb.

Sustainable Fashion als Zukunftsmarkt

Stetig neue Trends, schnell produzierte Saisonartikel in Mengen und die Entsorgung von überschüssigen Artikeln gehören in der heutigen Modewelt zum Alltag. Im Zuge der Coronakrise hat sich diese Lage weiter zugespitzt.

„Wir glauben, dass der Fast Fashion Trend endlich ist und ein Umdenken bei Kundschaft, Modebranche und Produktionen stattfinden wird“, so Maik Ernst, Gründer und Geschäftsführer von Befeni. „Durch unser hochautomatisiertes Geschäftsmodell sind wir in der Lage, unter Ausschluss jeglicher Zwischenhändler direkt aus unserer fairen, hauseigenen Produktion zu verkaufen. So liefern wir maximal 3 Wochen nach Eingang des Kundenauftrags das hochwertige und handgefertigte Produkt aus – mit persönlicher Beratung durch über 5.000 qualifizierte, selbständige Modeberater*innen.“

Jan Fennel, Befeni Gründer und Geschäftsführer der hauseigenen Produktion in Bangkok ergänzt: „Von der direkten Verbindung zwischen Produktion und Kundschaft möchten wir auch unsere Mitarbeiter*innen in Asien profitieren lassen. Wir sind stolz, ihnen nicht nur durch einen monetären Mitverdienst, sondern auch durch eine direkte Rückmeldung und Wertschätzung – zum Beispiel via Video direkt von den Kund*innen – eine Freude zu bereiten. Mit unseren Arbeitsbedingungen möchten wir zudem zeigen, dass Gesundheit, Spaß und Fürsorge einen zentralen Teil bei der Arbeit in unserem Team ausmachen.“

Neu denken: Wie wird Mode produziert und wie wird sie angeboten

Das Befeni Trinkgeldprinzip
Das Unternehmen hat ein System entwickelt, bei dem zufriedene Kund*innen „ihren“ persönlichen Schneider*innen ein Trinkgeld geben können. Dieses geht ohne Abzug direkt an die Schneider*innen in der hauseigenen Fertigung. Das Unternehmen will damit als Vorbild vorangehen und sieht den Ansatz als Beleg, dass sich ein international aufgestelltes Modeunternehmen aktiv für bessere Arbeitsbedingungen in den Herstellungsländern einsetzen kann.

Zahlen und Fakten vier Jahre nach Unternehmensgründung

  • Produktion
    Befeni produzierte im Jahr 2020 30% mehr Blusen und Hemden im Vergleich zum Vorjahr.Keine Fast Fashion, nachhaltige, bedarfsgerechte Fertigung: Produktionsbeginn erst nach Kundenauftrag, maßangefertigt nach individuellem Ausmessen der Kund*innen
  • Umsatzsteigerung
    erwirtschafteter Umsatz 2020: rund 6 Mio. EUR, +155% im Vergleich zum Vorjahr
  • Kundenanzahl
    +100% im Vergleich zum Vorjahr: Die Anzahl der Kunden stieg von 40.000 auf über 80.000 Kunden, davon knapp 10.000 in Österreich
  • Personalpolitik
    Festanstellung der Mitarbeiter*innen, überdurchschnittliche Gehälter und Trinkgeldprinzip
  • Customizing: Mode nach individuellem Kundenwunsch
    Zwischen mehr als 80 Stoffen, verschiedenen Kragen- und Manschettenformen sowie Designs können Kund*innen für jedes Modestück auswählen.
(c) pixabay
02.03.2021

Studie zum Einkaufsverhalten während der Corona-Krise in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Schweden

Rogator / exeo untersuchen zum zweiten Mal das Einkaufsverhalten während der Corona-Krise in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Schweden („OpinionTRAIN“) und stellten die Ergebnisse vor:

Rogator / exeo untersuchen zum zweiten Mal das Einkaufsverhalten während der Corona-Krise in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Schweden („OpinionTRAIN“) und stellten die Ergebnisse vor:

  • Sinkende Besuchshäufigkeit beim Discounter und mehr Besuche bei Verbrauchermärkten
  • Deutliche Verschiebung im Konsumverhalten: Mehr Ausgaben für Lebensmittel
  • Eine Dynamisierung von Preisen stößt bei den Verbrauchern auf Ablehnung
  • Online-Handel: Der Krisengewinner (vor allem bei jüngeren Verbrauchern)

Super- und Verbrauchermärkte haben durch die Corona-Krise in mehrfacher Hinsicht gewonnen. Erstens sind die Ausgaben der deutschen Haushalte für Lebensmittel stark gestiegen (stärkere Tätigkeit im Rahmen von Homeoffice, weniger Reisen, mehr Zeit zusammen mit der Familie und für das Kochen). Zweitens sank 2020 der Umsatz-Marktanteil der Discounter um ca. 1 Prozentpunkt auf 42,1 %, während die Vollsortimenter 1,5 Prozentpunkte (auf 34,8 % Marktanteil) hinzugewinnen konnten.

„Bei dem weiter zunehmenden Wettbewerb und den bestehenden Verteilungskämpfen wundert es nicht, wenn die Nachrichten zum Lebensmittelhandel im neuen Jahr verstärkt wieder den Tenor Preiskampf enthalten. Die Anhebung der Mehrwertsteuer zum Jahresbeginn hat den Preiswettbewerb beschleunigt“, betont Johannes Hercher, Vorstand der Rogator AG und Co-Autor der Studie OpinionTRAIN.

Die Ergebnisse im Überblick:

Sinkende Besuchshäufigkeit beim Discounter und mehr Besuche bei Verbrauchermärkten
Während der Einkauf in allen vier untersuchten Ländern in den letzten 2 Monaten am häufigsten Supermarkt erfolgte (Besuch in den letzten 2 Monaten: Deutschland 81 %, Österreich 86%, Schweiz 79% und Schweden 79 %), ist in Deutschland der Anteil der Befragten mit Lebensmitteleinkauf im Discounter mit 71 % im Ländervergleich am höchsten. Entgegen aller Erwartungen haben sich die führenden Discounter wie Aldi und Lidl relativ schlechter in Zeiten der Corona-Krise entwickelt als die Vollsortimenter. Im Vergleich zur ersten Messstelle (Apr./Mai2020) ist der Anteil der Verbraucher mit Einkauf im Discounter in Deutschland von 74 % auf aktuell 71 % gesunken, der Anteil von Käufern im Supermarkt blieb unverändert (81%) und die Käuferquote für Verbrauchermärkte (z.B. Real, Kaufland) stieg deutlich an (von 34 % auf 44 %). Während insbesondere ältere Verbraucher dem Discounter noch verstärkt die Treue halten, ist die Käuferquote in der Altersgruppe <30 Jahre mit 53 % besonders niedrig. Stattdessen hat der Online-Einkauf von Lebensmitteln bei jüngeren Konsumenteneine hohe Relevanz. Fast jeder dritte Befragte gibt hier an, in den vergangenen 2 Monaten Lebensmittel im Internet bestellt zu haben.

Deutliche Verschiebung im Konsumverhalten: Mehr Ausgaben für Lebensmittel
Die Krisensituation führt zu massiven Verhaltensänderungen im Einkaufsverhalten. In fast allen für den Lebensmitteleinkauf genutzten Geschäftstypen wurde die Besuchshäufigkeit reduziert, außer beim Onlinekauf und in Bioläden. Die Reaktionsmuster der Verbraucher verfestigen sich zunehmend. Wie bereits für Apr./Mai 2020 festgestellt, besuchen die Verbraucher weniger häufig den Lebensmittelhandel und kaufen dafür pro Besuch mehr ein. Das Verbraucherbedürfnis des Komplettkaufs decken die Discounter vielfach nicht ab. Dies ist in mehrfacher Hinsicht bitter. So geben in Deutschland etwa ein Viertel der Befragten an, dass sich während der Corona-Krise die Ausgaben für Lebensmittel erhöht haben (5 % gehen von einer Reduzierung aus), während sich dies bei Bekleidung (Textil, ohne Sport) genau anders darstellt (8% Steigerung und 21% Senkung der Ausgaben). In diesen Zahlen kommt eine massive Verlagerung des Verbrauchs zum Ausdruck. Dies ist ein Indikator dafür, dass durch Corona auch der statistische Warenkorb verändert ist. Für das Jahr 2020 wird die Teuerungsrate bei Lebensmitteln mit 2,4 % ausgewiesen. In diesem Fall ist der Großteil der Ausgabenveränderung durch einen Mengeneffekt zu erklären.

Eine Dynamisierung von Preisen stößt bei den Verbrauchern auf Ablehnung
Da eine Flexibilisierung der Preise im Handel als neue „Wunderwaffe zur Margenerhöhungen“ diskutiert wird, hat die Studie OpinionTRAIN die Sicht der Verbraucher in Hinblick auf das Dynamic Pricing („wenn die Nachfrage steigt, steigt der Preis, wenn die Nachfrage fällt, sinkt der Preis“) genauer untersucht. Ergebnis: Der Enthusiasmus der Verbraucher zum Dynamic Pricing im Handel ist eher begrenzt. Dies ist kein deutsches Phänomen. In allen vier Ländern ist die Ablehnung eines Dynamic Pricing größer als die Zustimmung. Für Handelsunternehmen stellt vor allem das Segment der „Totalablehner“ eine große Gefahr dar. Diese Gruppe umfasst etwa ein Drittel der Verbraucher und lehnt eine flexibilisierte Preisgestaltung bei allen 20 präsentierten Produktkategorien ab. Offensichtlich sehnen sich viele Konsumenten gerade in Zeiten erheblicher Veränderungen in punkto Preise im Handel nach Kontinuität. Zwar sehen Verbraucher, die bereits im Onlinehandel Erfahrungen mit einer dynamischen Preissetzung (Preise können sich im Stundentakt ändern) sammeln konnten, das Thema entspannter. Trotzdem beinhaltet die Implementierung von Dynamic Pricing ein erhebliches Risiko für eine Beschädigung der Kundenbeziehung und einen nachhaltigen Vertrauensverlust.

Online-Handel: Der Krisengewinner (vor allem bei jüngeren Verbrauchern)
Die in den letzten Jahren beobachtete Verstärkung des Onlinevertriebs erfährt durch Corona einen neuen Schub. Die Verlagerung des Einkaufs zugunsten des Onlinehandels wird in allen vier Ländern deutlich, am stärksten ist dies in Schweden der Fall. Hier geben 40% der Konsumenten an, dass sie während der Corona-Krise mehr online bestellt haben (8% weniger). Abgeschwächt zeigt sich das Ergebnis auch für Deutschland (29 % mehr, 9 % weniger online bestellt). Bei jüngeren Verbrauchern unter 30 Jahren ist der Nachfrage-Shift zugunsten von Onlinebestellungen besonders stark, während diese bei den 60+-Jährigen nur schwach ausgeprägt ist.

„Erkennbar wird zunehmend, dass von Corona auch mittelfristig Veränderungen auf das Nachfrageverhalten ausgehen. So scheinen sich auch die Verbraucherpräferenzen entlang der Alterssegmente stärker auseinanderzubewegen: Auf der einen Seite die jüngeren Verbraucher in Richtung Omnichannel-Einkauf, bei dem auch schwankende Preise kein großes Problem darstellen, und auf der anderen Seite die älteren Verbraucher mit Bevorzugung des Einkaufs im Geschäft und einem starken Wunsch nach stabilen und verlässlichen Preisen“, resümiert Prof. Dr. Andreas Krämer, CEO der exeo Strategic Consulting AG und Professor an der University of Applied Sciences in Iserlohn als Co-Autor der Studie OpinionTRAIN.

Quelle:

Rogator AG

pixabay: stock exchange2 (c) pixabay
27.10.2020

Mittelstand: Hohe Verschuldung, sinkende Profite und Finanzierungslücke durch Covid-19

  • Europäische Mittelständler weisen nach dem Corona-Schock eine sehr hohe Verschuldung, eine zum Teil erheblich verschlechterte Profitabilität und eine nicht ausreichende Kapitalisierung auf  
  • Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in Frankreich und Italien geht die Covid-19-Pandemie an die Substanz
  • Der deutsche Mittelstand ist im Vergleich zu seinen europäischen Pendants bisher relativ gut durch die Krise gekommen
  • Bereits vor der Krise 20% "Zombies" bei italienischen KMU, in Frankreich 11%, Deutschland 10%  

Insbesondere in Frankreich und Italien geht die Covid-19-Pandemie kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) an die Substanz: Ihnen fehlen aktuell Finanzmittel in Höhe von schätzungsweise insgesamt rund 100 Milliarden Euro - trotz der umfangreichen Konjunkturpakete und nach Ausschluss von sogenannten "Zombie"-Unternehmen.

  • Europäische Mittelständler weisen nach dem Corona-Schock eine sehr hohe Verschuldung, eine zum Teil erheblich verschlechterte Profitabilität und eine nicht ausreichende Kapitalisierung auf  
  • Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in Frankreich und Italien geht die Covid-19-Pandemie an die Substanz
  • Der deutsche Mittelstand ist im Vergleich zu seinen europäischen Pendants bisher relativ gut durch die Krise gekommen
  • Bereits vor der Krise 20% "Zombies" bei italienischen KMU, in Frankreich 11%, Deutschland 10%  

Insbesondere in Frankreich und Italien geht die Covid-19-Pandemie kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) an die Substanz: Ihnen fehlen aktuell Finanzmittel in Höhe von schätzungsweise insgesamt rund 100 Milliarden Euro - trotz der umfangreichen Konjunkturpakete und nach Ausschluss von sogenannten "Zombie"-Unternehmen. Auch in Deutschland fehlen KMU rund drei Milliarden Euro (Mrd. EUR) an Finanzmitteln zu einer ausreichenden Rekapitalisierung. Angesichts der fehlenden 70 Mrd. EUR in Italien und etwa 29 Mrd. EUR in Frankreich stehen die hiesigen Mittelständler allerdings weitaus besser da. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Analyse des weltweit führenden Kreditversicherers Euler Hermes.

"Europäische Mittelständler weisen eine sehr hohe Verschuldung auf, eine erheblich verschlechterte Profitabilität und eine nicht ausreichende Kapitalisierung", sagt Ron van het Hof, CEO von Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz. "Das ist mittelfristig eine denkbar schlechte Kombination für die Zahlungsfähigkeit dieser Unternehmen. Insbesondere in Italien und Frankreich spitzt sich die Lage durch Covid-19 zunehmend zu, auch wenn die zahlreichen Konjunkturpakete zumindest eine kurzfristige Liquiditätskrise vermieden haben. Der deutsche Mittelstand hat sich abermals als relativ robust erwiesen und ist im Vergleich zu seinen europäischen Pendants bisher relativ gut durch die Krise gekommen."

Auch hierzulande ist die Verschuldung durch zahlreiche Liquiditätsmaßnahmen gestiegen. Insbesondere in Frankreich aber ist sie im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (81% des BIP) fast doppelt so hoch als in Deutschland (43% des BIP). In Italien ist die Verschuldung mit 65% des BIP ebenfalls überdurchschnittlich hoch im europäischen Vergleich (Durchschnitt: 63%).

Bei Profitabilität sind französische KMU Schlusslicht in Europa
"Französische Mittelständler sind in Europa zudem in puncto Profitabilität inzwischen Schlusslicht, noch hinter Italien", sagt Ana Boata, Leiterin Makroökonomie bei Euler Hermes. "Die Profitabilität französischer KMU ist seit Jahresbeginn um 7 Prozentpunkte (pp) drastisch gesunken im Vergleich zu -0,6 pp in Deutschland. In Italien dürfte die Profitabilität nach unseren Schätzungen ebenfalls um bis zu 3pp[1] gesunken sein. Die Eigenkapitalquote ist in Italien mit 33% die niedrigste und damit deutlich unterhalb der 40%, die in der Regel als adäquat gelten. In Italien besteht demnach der größte Bedarf an zusätzlichen Finanzmitteln für eine Rekapitalisierung."

In Frankreich liegt die Eigenkapitalquote der KMU bei 37%, in Deutschland mit 39% nur knapp unterhalb der empfohlenen Kapitalausstattung. Bei der Analyse haben die Volkswirte die Unternehmen bereits herausgerechnet, die schon vor der Covid-19-Pandemie praktisch nicht überlebensfähig waren.

"Ein Großteil der Mittelständler erweist sich auch in der aktuellen Krise als sehr robust, insbesondere in Deutschland, sagt Van het Hof. "Diese Tatsache, darf aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in ihrem Schatten in Europa zahlreiche Zombie-Unternehmen gibt - auch schon vor der Covid-19-Pandemie. In Italien waren beispielsweise schon vor der Krise rund ein Fünftel der Mittelständler wirtschaftlich eigentlich gar nicht mehr lebensfähig, in Frankreich (11%) und Deutschland (10%) waren es nur etwa halb so viele. Allerdings dürfte sich die Anzahl mit der aktuellen Krise sprunghaft erhöht haben, ebenso wie der Finanzierungsbedarf der KMUs. Besonders eng wird es für die Unternehmen und Branchen, die vor der Krise kaum Puffer hatten."

In Deutschland war die Eigenkapitalquote vor der Pandemie in der Transportbranche besonders niedrig: In der Schifffahrt lag sie bei rund 32%, in der Luftfahrt bei 29%. Mit Covid-19 hat sich die bestehende Finanzierungslücke nochmals vergrößert. In Frankreich und Italien hatten Unternehmen im Hotel- und Gastgewerbe sowie im Maschinenbau und Handel besonders schlechte Ausgangspositionen und daher jetzt den größten Kapitalbedarf.

Die vollständige Studie finden Sie hier: https://ots.de/lYcKea 

[1] Für Deutschland und Frankreich liegen aktuell Zahlen bis H1 2020 vor, in Italien nur für Q1 2020. Der Rückgang bei der Profitabilität um bis zu 3pp in Italien ist eine Expertenschätzung.

Euler Hermes ist weltweiter Marktführer im Kreditversicherungsgeschäft und anerkannter Spezialist für Kaution und Garantien, Inkasso sowie Schutz gegen Betrug oder politische Risiken. Über das unternehmenseigene Monitoring-System verfolgt und analysiert Euler Hermes täglich die Insolvenzentwicklung von mehr als 80 Millionen kleiner, mittlerer und multinationaler Unternehmen. Insgesamt umfassen die Expertenanalysen Märkte, auf die 92% des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entfallen.
 

Hinweise bezüglich zukunftsgerichteter Aussagen finden Sie im Anhang.

Weitere Informationen:
Covid-19 KMU Euler Hermes Finanzkrise
Quelle:

Euler Hermes Deutschland

Ihren Status als Leitmesse der europäischen Textilveredlungsbranche stellte die TV TecSTyle Visions eindrucksvoll unter Beweis. (c) Messe Stuttgart
11.02.2020

TV TECSTYLE VISIONS: STATUS ALS LEITMESSE EINDRUCKSVOLL BESTÄTIGT

  • Hohe Internationalität und sehr gute Besucherqualität sichern Bestnoten

Der Messeverbund für visuelle Kommunikation und haptische Werbung, EXPO 4.0, überzeugte mit 421 Ausstellern und 12.518 Besuchern vom 30. Januar bis 1. Februar 2020 in Stuttgart:

  • Hohe Internationalität und sehr gute Besucherqualität sichern Bestnoten

Der Messeverbund für visuelle Kommunikation und haptische Werbung, EXPO 4.0, überzeugte mit 421 Ausstellern und 12.518 Besuchern vom 30. Januar bis 1. Februar 2020 in Stuttgart:
Die TV TecStyle Visions, Fachmesse für Textilveredlung und Promotion, bereicherte den Messeverbund mit einem hochkarätigem Ausstellerangebot, hoher Internationalität und einem von Innovationen und Wissenstransfer geprägtem Rahmenprogramm. Ihren Status als Leitmesse der europäischen Textilveredlungsbranche stellte sie eindrucksvoll unter Beweis: 262 Aussteller, darunter alle relevanten Unternehmen aus den Ausstellungssegmenten Textil und Technik, manifestieren den Status als europäischer Branchentreff alle zwei Jahre in Stuttgart. Die Leitmesse stellt sich der unsicheren europäischen Marktlage und Unsicherheiten im Handel entgegen, die Ausstellerzahl blieb im Vergleich zur Vorveranstaltung (2018: 270) annähernd konstant. Die 126 internationalen Aussteller kamen aus 21 Ländern nach Stuttgart. Die Top 5 der Herkunftsländer sind Deutschland, Großbritannien, Spanien, Polen und Italien.
 
Viele Entscheider aus der DACH-Region
Die Fachbesucher interessierten sich im Rahmen der TV TecStyle Visions besonders für die verschiedenen Druckverfahren, Stickerei und Textilien. Der gesamte Messeverbund der EXPO 4.0 lockte 17 Prozent internationale Besucher aus 50 Ländern nach Stuttgart. Mit den Top-Besucherländern Schweiz und Österreich manifestiert sich die Strahlkraft der europäischen Leitmesse. 35 Prozent aller Fachbesucher der TV TecStyle Visions reisten von weiter als 300 Kilometern nach Stuttgart an.

Die Qualität der Fachbesucher ist eine seit Jahren verlässliche Konstante: Vier von fünf Besuchern sind maßgeblich an Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen beteiligt, 87 Prozent haben konkrete Kaufabsichten und 84 Prozent der Besucher möchten innerhalb der nächsten 12 Monate investieren. Eine Gesamtbewertung des Messeverbundes mit der Note 2,0 und eine Wiederbesuchsabsicht bei 4 von 5 Besuchern unterstreicht die positiven Synergieeffekte, die sich durch die Parallelität der drei Fachmessen im Messeverbund EXPO 4.0 ergeben. Dies schlägt sich auch in der Verweildauer nieder, im Schnitt verbringen die Besucher 4,8 Stunden auf den drei Messen.
 
Inhaltsstarkes Rahmenprogramm
Neben dem Ausstellungsangebot überzeugt die TV TecStyle Visions seit Jahren mit einem inhaltsstarken Rahmenprogramm. Gezeigt werden nicht nur auf den Ständen wirkliche Innovationen und Trends, die die Branche bewegen. Als Blick in die nahe Zukunft fungierte in der diesjährigen Messeausgabe die TecCheck Area. In der digitalen Microfactory veranschaulichten neun Unternehmen unter Koordination des DITF (Deutsche Institute für Tex- til- und Faserforschung Denkendorf) die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Fertigung. Innerhalb einer Stunde entstand ein Polo-Shirt, von 3D-Design und Konzeption, über Druck, Thermofixierung, Zuschnitt und Konfektion. Auch im Fachforum zeigten sich die Trendthemen der Branche und der Innovationsreichtum wie zum Beispiel die Möglichkeit von Personalisierung und Automatisierung in der Textilveredlung. Die TecStyle Fashion Show, das Fachforum und auch Charlies Corner boten den Besuchern eine Plattform zum Austausch und Wissenstransfer sowie eine weitere Präsentationsmöglichkeit für die Aussteller.
 
Die nächste TV TecStyle Visions findet im Messeverbund EXPO 4.0 mit der WETEC und GiveADays das nächste Mal in zwei Jahren statt. Reserviert ist aktuell der Termin vom 10. bis 12. Februar 2022.

TECHNISCHE TEXTILIEN VERGRÖßERN KONTINUIERLICH ANTEIL AN GESAMTER EU-TEXTILPRODUKTION Foto: Gerd Altmann, Pixabay
26.11.2019

TECHNISCHE TEXTILIEN VERGRÖßERN KONTINUIERLICH ANTEIL AN GESAMTER EU-TEXTILPRODUKTION

  • Der europäische Textil- und Bekleidungssektor konsolidiert 2018 seine zufriedenstellende Entwicklung

Die Textil- und Bekleidungsindustrie in der EU hat das Jahr 2018 mit einer Konsolidierung der positiven Kennzahlen der letzten 5 Jahre abgeschlossen. Erste von Eurostat veröffentlichte Daten, die von EURATEX um eigene Berechnungen und Schätzungen ergänzt wurden, zeigen einen Gesamtumsatz der Branche von 178 Mrd. EUR, was einen minimalen Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert von 177,6 Mrd. EUR bedeutet, der jedoch deutlich über dem Wert von 163,8 Mrd. EUR aus dem Jahr 2013 lag. Die Investitionssumme in Höhe von 5,0 Mrd. € hat sich wie in allen vergangenen Jahren seit 2013 erneut leicht erhöht.
 

  • Der europäische Textil- und Bekleidungssektor konsolidiert 2018 seine zufriedenstellende Entwicklung

Die Textil- und Bekleidungsindustrie in der EU hat das Jahr 2018 mit einer Konsolidierung der positiven Kennzahlen der letzten 5 Jahre abgeschlossen. Erste von Eurostat veröffentlichte Daten, die von EURATEX um eigene Berechnungen und Schätzungen ergänzt wurden, zeigen einen Gesamtumsatz der Branche von 178 Mrd. EUR, was einen minimalen Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert von 177,6 Mrd. EUR bedeutet, der jedoch deutlich über dem Wert von 163,8 Mrd. EUR aus dem Jahr 2013 lag. Die Investitionssumme in Höhe von 5,0 Mrd. € hat sich wie in allen vergangenen Jahren seit 2013 erneut leicht erhöht.
 
Die Beschäftigtenzahl in Höhe von 1,66 Millionen verzeichnete einen kleinen Rückgang im Vergleich zu 2017, blieb jedoch in den letzten 5 Jahren im Wesentlichen unverändert - eine bemerkenswerte Leistung für einen Sektor, der weiterhin seine Arbeitseffizienz ausbaut. Infolgedessen stieg der durchschnittliche Umsatz pro Mitarbeiter von 97.000 € im Jahr 2013 auf 107.000 € im Jahr 2018. In den letzten 10 Jahren sind Umsatz und Wertschöpfung pro Mitarbeiter um über 30% gestiegen.

Ein besonderer Lichtblick ist erneut der Export, der gegenüber dem Vorjahr um 7% zulegte und erstmals 50 Mrd. € erreichte. Die Exporte der Branche in außereuropäische Länder, die heute 28% des Jahresumsatzes ausmachen und vor 10 Jahren noch bei unter 20% lagen, sind der deutlichste Beweis für die zunehmende globale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Textil- und Bekleidungsunternehmen.
Sowohl in einkommensstarken Ländern wie den Vereinigten Staaten (der größte Exportmarkt innerhalb der außereuropäischen Länder mit 6 Mrd. €), der Schweiz, Japan oder Kanada als auch in Schwellenländern wie China und Hongkong (kombinierte Exporte über 6,7 Mrd. EUR), Russland, der Türkei und dem Nahen Osten sind europäische Qualitätstextilien und Premium-Modeprodukte zunehmend gefragt,.

Die europäischen Exporte profitieren von einem schnelleren Wirtschaftswachstum in vielen außereuropäischen Märkten, aber auch von einem besseren Marktzugang als Ergebnis erfolgreicher EU-Handelsverhandlungen mit Ländern wie Südkorea, Kanada oder Japan.

Seit 2015 hat das Exportwachstum das Importwachstum leicht übertroffen, was bedeutet, dass sich das EU-Handelsbilanzdefizit von rund 65 Mrd. EUR nicht mehr vergrößert. Statt eines absoluten Importwachstums haben sich in den letzten Jahren deutliche Veränderungen in den wichtigsten Importländern ergeben. Während China die bei weitem wichtigste Importquelle bleibt, gewannen Niedriglohnländer wie Bangladesch, Kambodscha, Myanmar und Vietnam relativ an Bedeutung, insbesondere für Bekleidung.

Technische Textilien sind unbestritten eine Erfolgsgeschichte der europäischen Industrie. Genaue Zahlen für diesen Teil der Industrie sind schwierig zu berechnen, da viele Garne und Gewebe sowohl für technische als auch für konventionelle Anwendungen verwendet werden können. Nationale Statistiken erscheinen nur mit erheblicher zeitlicher Verzögerung oder bleiben für kleinere EU-Länder unveröffentlicht. Für 2016 schätzt EURATEX, dass der Umsatz der EU-Industrie mit technischen Textilien (einschließlich Garnen, Geweben und Vliesstoffen, jedoch ohne konfektionierte Artikel) rund 24 Mrd. EUR oder 27% des gesamten Umsatzes der Textilindustrie erreicht hat. Im Laufe der Jahre ist dieser Prozentsatz stetig gestiegen und wird dies voraussichtlich auch in Zukunft weiterhin tun.

Italien und Deutschland sind die größten europäischen Hersteller technischer Textilien. Sie produzieren jährlich technische Textilien im Wert von jeweils über 4,5 Mrd. EUR. Der höchste Anteil technischer Textilien am nationalen Textilumsatz ist in skandinavischen Ländern wie Schweden und Finnland sowie in mitteleuropäischen Ländern wie Deutschland, der Tschechischen Republik oder Slowenien zu verzeichnen. Das schnellste Wachstum bei technischen Textilien in den letzten 10 Jahren wurde von Polen erzielt, gefolgt von Belgien, Österreich und Portugal. Dies zeigt deutlich, dass technische Textilien europaweit an Bedeutung gewinnen.

Die Arbeitsproduktivität der Branche ist im Bereich technischer Textilien viel höher. Der Umsatz pro Mitarbeiter liegt bei 215.000 € und ist damit mehr als doppelt so hoch wie der Durchschnitt der Textil- und Bekleidungsindustrie. EURATEX‘ Innovation & Skills Direktor, Lutz Walter betonte in diesem Zusammenhang, wie wichtig „Innovation und Fachwissen der Mitarbeiter sind, um die starke Position der EU-Industrie im Bereich technischer Textilien zu erreichen und zu verteidigen“.

Im internationalen Handel sind sowohl die Exporte als auch die Importe von technischen Textilien im Laufe der Jahre kontinuierlich gewachsen, wobei die Handelsbilanz in Euro nahezu Null betrug. Bei der Betrachtung der Produktkategorien wird jedoch deutlich, dass die Handelsbilanz Europas bei Produkten mit höherer Wertschöpfung wie medizinischen Textilien, hochtechnischen Fertiggeweben und Vliesstoffen massiv positiv ist, jedoch negativ wird in Kategorien wie Taschen, Säcken und Planen oder Reinigungstücher.    

Die USA sind erneut Europas größter Kunde für technische Textilien, gefolgt von China, das in den letzten Jahren ein sehr schnelles Wachstum verzeichnete.

 

Weitere Informationen:
Euratex Technische Textilien
Quelle:

EURATEX

09.07.2019

EOG veröffentlicht Marktstudie 2018

Wachstum im Kletter-Bereich bei insgesamt abgeflachtem Outdoor-Markt 

Die neueste Studie der European Outdoor Group (EOG) be-legt, dass der Bereich Klettern im Jahr 2018 wuchs, während sich der gesamte Outdoor-Markt abflachte. Das EOG hat die wichtigsten Ergebnisse ihres umfassenden State-of-Trade-Projekts veröffentlicht und dabei Daten von 115 Marken in Europa zur Analyse von Abverkäufen in sieben Haupt- und 48 separaten Unterkategorien herangezogen.

Wachstum im Kletter-Bereich bei insgesamt abgeflachtem Outdoor-Markt 

Die neueste Studie der European Outdoor Group (EOG) be-legt, dass der Bereich Klettern im Jahr 2018 wuchs, während sich der gesamte Outdoor-Markt abflachte. Das EOG hat die wichtigsten Ergebnisse ihres umfassenden State-of-Trade-Projekts veröffentlicht und dabei Daten von 115 Marken in Europa zur Analyse von Abverkäufen in sieben Haupt- und 48 separaten Unterkategorien herangezogen.

Der Jahresabsatz blieb erwartungsgemäß im Vergleich zum Vorjahr im Großen und Ganzen stabil, so dass sich ein ähnliches Bild des Marktes ergab wie in den Jahren 2015 und 2016. Der Großhan-delsmarkt hatte 2018 einen Wert von 5,81 Mrd. €*, im Wert 1% und 0,5% in der Menge geringer als im Vorjahr. Der Outdoor-Markt zeigt sich jedoch angesichts der herausfordernden Marktbedingungen, der zunehmenden Konkurrenz durch nicht zum Kerngeschäft gehörende Outdoor-Anbieter und der turbulenten sozialen und politischen Zeiten weiterhin robust.
 
Länder und Regionen
Länder und Regionen entwickelten sich im Allgemeinen im Einklang mit den Gesamtzahlen und verzeichneten ein Wachstum oder einen Rückgang in der Spane von +/- 1%. In Österreich und der Schweiz war das Jahr etwas schwieriger, was durch die Rückmeldungen der EOG-Mitglieder gestützt wurde. Die drei größten Ländermärkte waren erneut Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich, die zusammen 50% des Sektors ausmachen und daher die Entwick-lungszahlen stark beeinflussen.

Entwicklung der verschiedenen Segmente
Die Daten für 2018 zeigen, dass Klettern mit 5,7% im Wert und 6,1% in der Menge stark gewachsen ist. Ansonsten spiegelten die Zahlen erneut das Gesamtbild wider, wenngleich die Schlafsäcke stärker zurückgingen (-4,7% im Wert und -4,9% in der Menge).
     
State-of-Trade hat sich seit seiner Einführung zum umfassendsten und belastbarsten Marktforschungsprojekt für den europäischen Outdoor-Sektor entwickelt. Die EOG analysierte dabei nicht nur die eingereichten Daten, sondern holte auch Expertenmeinungen aus der gesamten Branche ein, um Peer-Review-Zahlen zu erhalten. Diese Arbeit hat zur Validierung der Zahlen beigetragen, und belegt, dass die Ergebnisse für 2018 mit den Erwartungen der befragten Personen übereinstimmten.

Pauline Shepherd, EOG-Marktforschungsleiterin, kommentiert dies wie folgt:  
„Trotz einiger deutlicher Herausforderungen im Markt präsentiert sich der Outdoor-Sektor nach wie vor robust, angetrieben von der Innovations- und Anpassungsfähigkeit der Branche. Das Wachstum im Kletterbereich ist erfreulich und ein weiteres Beispiel dafür, wie unsere Branche bei der Entwicklung breiterer Sportartikel- und Lifestyle-Bereiche eine Rolle spielt. Klettern steht mehr denn je im Rampenlicht, nicht zuletzt aufgrund seiner Aufnahme in die Olympischen und Paralympischen Spielen in Tokio 2020, und dies hat sich eindeutig auf die breite Öffentlichkeit und auf diese Zahlen ausgewirkt. “
     
Die EOG wird ihr Marktforschungsprogramm weiter verbessern und ausbauen. Für Abverkaufszahlen, die die Mitgliederzahl widerspiegeln, führt der Verband im Rahmen des State-of-Trade 2018 einen Pilotbericht über Snowboardprodukte durch. Die Zahlen werden gegen Ende des Jahres veröffentlicht **.

Für den Abverkauf an Endkunden hat die EOG in den letzten 18 Monaten ein Einzelhandelsprojekt mit ihren Einzelhandelsmitgliedern durchgeführt. Der Verband wird dieses Projekt nun für den breiteren Markt öffnen - für jeden Einzelhändler oder jede Einzelhandelsmarke, die Outdoor-Produkte in Europa verkauft.  
Ausführliche Informationen zu dieser Initiative und wie Sie sich beteiligen können, finden Sie in der beigefügten Infografik. Details werden auch auf der EOG-Website oder die sozialen Medien veröffentlicht. Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail an marketresearch@europeanoutdoorgroup.com

* Wert nicht um Währung / Inflation angepasst // ** Vorbehaltlich einer ausreichenden Marktabdeckung 

 

(c) Koelnmesse GmbH
21.05.2019

INTERZUM 2019: TRENDS UND NEUHEITEN FÜR DIE LEBENSWELTEN VON MORGEN

Alle zwei Jahre zeigt die interzum wegweisende Innovationen für die Gestaltung der Lebensräume von morgen. Das weltweit größte Event der Zulieferbranche bietet vom 21. bis zum 24. Mai 2019 wieder einen Blick auf neueste Entwicklungen und zukunftsweisende Trends für das Wohnen und Einrichten. Internationale Aussteller präsentieren neue Materialien und Funktionen, die in den kommenden Jahren einen maßgeblichen Einfluss auf den Möbel- und Innenausbau haben werden. In den drei Messe-Segmenten „Materials & Nature“, „Function & Components“ sowie „Textile & Machinery“ stehen innovative Oberflächen ebenso im Fokus wie nachhaltige Werkstoffe oder neue Technologien. Auch globale Megatrends wie Digitalisierung, Individualisierung, Mobilität oder Urbanisierung spiegeln sich in den Präsentationen der ausstellenden Unternehmen. Ein Blick auf Trends und Neuheiten der kommenden interzum.

Alle zwei Jahre zeigt die interzum wegweisende Innovationen für die Gestaltung der Lebensräume von morgen. Das weltweit größte Event der Zulieferbranche bietet vom 21. bis zum 24. Mai 2019 wieder einen Blick auf neueste Entwicklungen und zukunftsweisende Trends für das Wohnen und Einrichten. Internationale Aussteller präsentieren neue Materialien und Funktionen, die in den kommenden Jahren einen maßgeblichen Einfluss auf den Möbel- und Innenausbau haben werden. In den drei Messe-Segmenten „Materials & Nature“, „Function & Components“ sowie „Textile & Machinery“ stehen innovative Oberflächen ebenso im Fokus wie nachhaltige Werkstoffe oder neue Technologien. Auch globale Megatrends wie Digitalisierung, Individualisierung, Mobilität oder Urbanisierung spiegeln sich in den Präsentationen der ausstellenden Unternehmen. Ein Blick auf Trends und Neuheiten der kommenden interzum.

Technik und Emotion: die Vielfalt von Oberflächen
Materialität und damit auch Oberflächen gewinnen zunehmend an Bedeutung – das zeigt sich auch auf der diesjährigen interzum. Viele Konsumenten verlangen heute nach einer ansprechenden und individualisierten Wohnumgebung, die sich auch so anfühlt. Mit attraktiven Oberflächen können Möbelhersteller daher im Markt punkten. Designtrends werden dabei sowohl von technischen Entwicklungen als auch von emotionalen Anmutungen bestimmt. Ob supermatt, hochglänzend oder ganz individuell – die Vielfalt an neuen Dekoren und Oberflächen, die auf der interzum vorgestellt werden, ist nahezu grenzenlos. Möglich machen das neue oder wiederentdeckte Materialien und Kombinationen sowie innovative Herstellungsverfahren. Der Digitaldruck ermöglicht einzigartige Dessins, während Soft-Touch oder Anti-Fingerprint-Effekte eine dauerhaft gute Haptik und Optik versprechen. Aussteller in diesem Segment zeigen nicht nur eine große Designvielfalt, sondern auch vielfältige funktionale Features.

Natürliche Reproduktionen: Optik gleich Haptik
Bei beschichteten Oberflächen bleiben Reproduktionen von Materialien besonders beliebt. So ist zum Beispiel die Nachbildung unterschiedlichster Hölzer ein ungebrochener Trend, der sich heute vielfältig ausprägt. „Wir sehen zurzeit, dass Trends in unterschiedliche Richtungen gehen“, konstatiert Klaus Monhoff, Leiter Dekor- und Designmanagement der Egger Gruppe. Der aktuellen Nachfrage nach markanten und rustikalen Hölzern begegnet der Hersteller mit einer neuen Synchronporen-Oberfläche in Altholz-Optik. Besonders großflächige Holzdekore nimmt das auf Sieb- und Digitaldruck spezialisierte Unternehmen Stainer zur interzum 2019 in sein Programm. Die sechs mal zwei Meter großen Platten mit der Optik verschiedener Laubhölzer eignen sich für Wände und Böden. Im Bereich digitaler Reproduktionen wächst außerdem der Einfluss von matten Oberflächen im Metallic-Look. Die Viscora®-Folie Supermatt metallic coloured des österreichischen Ausstellers Hueck Folien ist hierfür ebenso ein Beispiel wie eine neue Oberfläche von Egger, die haptisch und optisch fein gebürstetem Metall nachempfunden ist.

Besonders im Fokus: umweltfreundliche Materialien und Bauteile
Das Thema Nachhaltigkeit bleibt als globaler Megatrend eine aktuelle und zukünftige Herausforderung für die Einrichtungsbranche. Bezogen auf das Wohnen möchten Konsumenten heute ihre eigenen vier Wände möglichst schadstoffarm gestalten und gleichzeitig ihren ökologischen Fußabdruck optimieren. Umweltverträgliche Materialien und Möbelbauteile stehen daher bei zahlreichen Ausstellern der kommenden interzum besonders im Fokus. So stellt zum Beispiel der Holzverarbeiter Swiss Krono mit „BE.YOND“ die weltweit erste biobasierte Spanplatte vor, die höchste Anforderungen an die Raumluftqualität erfüllt. Insbesondere im Leicht- und Möbelbau spielt der regenerative und CO2-neutrale Wertstoff Holz eine tragende Rolle. Die Leichtbauplatte „aerowood®“, die das Sperrholzwerk Schweitzer aus Österreich in Köln präsentiert, ist ressourcenschonend, besonders leicht und frei formatierbar. Unter dem Motto „Nature is here“ präsentiert auch Proadec mit einer neuen Kantananleimung ein äußerst umweltfreundliches Produkt auf der Messe. Ein weiteres Thema sind biobasierte Kunststoffe wie zum Beispiel bei den Beschlägen des schwedischen Austellers Ackurat oder einer Produktneuheit des Unternehmens Oskar Lehmann, das unter anderem Kabelführungen für Schreibtische produziert. Dass Nachhaltigkeit sehr kreativ sein kann, zeigt der österreichische Hersteller Organoid an seinem Stand: Natürliche Oberflächen aus Heu oder Moos werden mit wiederverwerteten Zirkonia Schmucksteinen von Swarovski zum Glitzern gebracht.

Variable Lösungen: Individualisierung wird zum Standard
Wie ein roter Faden zieht sich auch der Megatrend Individualisierung durch die Präsentationen der kommenden interzum. Der Wunsch nach möglichst individuellen Lösungen verändert nachhaltig die Ansprüche an das Leben und Wohnen. Viele Aussteller zeigen daher Neuheiten, mit denen die Einrichtung an persönliche Anforderungen angepasst werden kann. Gestalterische Freiheit verspricht zum Beispiel die neue Kollektion „Innovus“ des portugiesischen Holzwerkstoffherstellers Sonae Arauco. Mit fünf neuen Oberflächen und rund 100 neuen Dekoren bietet sie zahlreiche Kombinations- und Einsatzmöglichkeiten. Ähnlich vielseitig ist auch die Marino-Kollektion von ServiCanto aus Spanien, mit der sich verschiedene Arten von Oberflächen kombinieren lassen. Eine individuelle Interpretation klassischer Holzoberflächen zeichnet die Neuheit des italienischen Herstellers Alpi aus. Bei der Furnier-Kollektion „Gamperana Triplex“, die in Zusammenarbeit mit dem Designer Martino Gamper entstand, sind die Furnierblätter nicht einzeln, sondern in Dreiergruppen angeordnet, was originelle Kompositionen ermöglicht. Praveedh Décor aus dem indischen Mumbai setzt dagegen auf eine Erweiterung des Farbspektrums von Acrylplatten: Das neue Produkt „OpuLux Fantasy“ kann nach Kundenwünschen mehrfarbig gestaltet werden.

Neue Offenheit: Verbindung von Wohnwelten
Schon seit einiger Zeit löst sich die Trennung zwischen verschiedenen Wohnbereichen immer weiter auf. Die Übergänge werden fließend und das hat Auswirkungen auf Systeme, Beschläge und Licht. Viele Aussteller der interzum 2019 beschäftigen sich daher mit flexibel einsetzbaren Gestaltungselementen, die eine durchgängige Wohnarchitektur ermöglichen. So bietet zum Beispiel das neue System „Schüco Openstyle“ die Möglichkeit, Räume je nach Anforderung und Wohnsituation flexibel zu verbinden oder auch zu unterteilen. Mit dem Messemotto „OpenUp“ proklamiert auch der Stauraumspezialist Vauth-Sagel eine neue Offenheit und präsentiert auf der Messe erstmals Lösungen für alle Bereiche des Wohnens. Ähnlich flexibel gibt sich der Hersteller von Funktionsbeschlägen Hettich: „Wir vereinfachen Vielfalt“, betont Uwe Kreidel, Geschäftsführer des Unternehmens, das auf der Messe unter anderem multifunktionale Neuheiten für unterschiedliche Wohnsituationen vorstellt.

Die Kunst des Weglassens: Komponenten werden unsichtbarer
Während Möbel flexibler und multifunktionaler werden, steigt gleichzeitig der Anspruch an das Design der technischen Lösungen. „Grundsätzlich gilt bei uns, dass ein Bewegungs-System das Gesamtdesign des Möbels aufwerten muss“, sagt Albert Trebo, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb von Grass aus Österreich. Vor diesem Hintergrund spielt die Miniaturisierung von Beschlagtechnik und von Komponenten wie Steuerung oder Licht weiterhin eine große Rolle. Kesseböhmer zeigt auf der interzum einen neuen Klappenbeschlag, der sich in Größe, Design und Funktion deutlich von bisher marktüblichen Lösungen unterscheidet. Auch der Hersteller von Lichtsystemen Hera setzt maßgeblich auf die Verkleinerung von Leuchten, damit diese fast unsichtbar in Möbel integriert werden können. Eine ganz neue Produktkategorie möchte das Herforder Start-Up Ambigence auf der diesjährigen interzum präsentieren, Das Prinzip: Möbelseite und Beschlag werden nicht länger als zwei getrennte Komponenten betrachtet, sondern zur Einheit. „Das Möbel wird von einschränkenden Beschlägen befreit, indem der Raum innerhalb einer Möbelplatte für die Integration von Funktionen genutzt wird“, so Norbert Poppenborg, Director Marketing & Business Development.

Micro Living: Mehr Komfort für wenig Raum
Ein weiteres globales Thema, das viele Aussteller der kommenden interzum beschäftigt, ist die zunehmende Urbanisierung. Mehr und mehr Menschen zieht es in die Städte und vor allem in den Metropolen wird der Wohnraum immer knapper und teurer. Diese Entwicklung erfordert eine optimale Ausnutzung vorhandener Flächen und Komponenten für mehr Raum pro Quadratmeter. Aktuelle Beispiele sind clevere Stauraumlösungen wie „urban smart kitchen“ von Kesseböhmer „Bei der Kollektion geht es darum, mit intelligenter und smarter Beschlagtechnik Stauraum auf kleinen Grundrissen optimal auszunutzen und Übersicht und komfortablen Zugriff auf den Inhalt zu schaffen, optional auch per Sprachsteuerung“, so Geschäftsführer Burkhard Schreiber. Das Entwicklungspotenzial knapper werdender Räume wird auf der Messe zudem mit einer eigenen Sonderfläche beleuchtet: Verschiedene Aussteller zeigen auf der Piazza „Tiny Spaces - Living in compact homes" neue Konzepte und Lösungen. Die Stararchitektin Yasemine Mahmoudieh wird außerdem ihre Erfahrungen in Bezug auf künftige Anforderungen an Tiny Spaces am interzum-Dienstag in einem Vortrag interessierten Zuhörern vorstellen.

Produktion von Matratzen: Effizienz für mehr Schlafkomfort
Auch in der Matratzenwelt wächst die Vielfalt. Materialien werden immer innovativer und perfekter verarbeitet. Die Qualitätsführer der Branche müssen sich daher gut aufstellen. Viele Aussteller der interzum setzen daher auf eine möglichst effiziente Produktion und neue Verfahren, die für mehr Schlafkomfort sorgen. Schreiner Machine Service (SMS) vertritt auf dem europäischen Markt verschiedene Maschinenhersteller und kündigt für die Messe eine Weltneuheit zur Herstellung von Federkernen an. Kunden können damit innovative Matratzen fertigen und gleichzeitig Kosten in der Produktion sparen. Auf deren Optimierung setzt auch der Spezialist für automatisierte Nählösungen Brother, der unter anderem das Modell BAS-370H vorstellen wird. Bei großen Nähflächen spart der freiprogrammierbare Nähfeldautomat Platz in der Produktion und ermöglicht ein schnelles Nähen. In eine ähnliche Richtung bewegt sich das spanische Unternehmen Visdeltex mit einem neuen System für die automatische und schnelle Polsterung von Bett- und Boxspring-Tops.

interzum 2019: Plattform für neue Ideen
Gerade die Zulieferindustrie hat in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, wie Innovationen den Markt und gleichzeitig die Ansprüche an die Lebensumgebung verändern. Mit den Neuheiten der kommenden interzum entscheidet sich unter anderem, welche Materialen, Oberflächen und Technologien die Gestaltung künftiger Einrichtungswelten bestimmen. Auf die neuesten Ideen und Lösungen der Aussteller darf man also gespannt sein.

© Reed Exhibitions/David Faber © Reed Exhibitions/David Faber
05.02.2019

WOHNEN & INTERIEUR 2019: WOHNEN ALS AUSDRUCK DER PERSÖNLICHKEIT

Österreichs bedeutendste Publikumsmesse im hochwertigen Möbel- und Einrichtungssektor, die „Wohnen & Interieur“ in der Messe Wien, ist in den Startlöchern für das kommende Frühjahr. Vom 9. bis 17. März 2019 öffnet Veranstalter Reed Exhibitions wieder die vier Messehallen, A bis D, für die 18. Messeausgabe. Strukturierte Themenbereiche und der Fokus auf Designwelten frischen das bewährte Messeformat auf.

Österreichs bedeutendste Publikumsmesse im hochwertigen Möbel- und Einrichtungssektor, die „Wohnen & Interieur“ in der Messe Wien, ist in den Startlöchern für das kommende Frühjahr. Vom 9. bis 17. März 2019 öffnet Veranstalter Reed Exhibitions wieder die vier Messehallen, A bis D, für die 18. Messeausgabe. Strukturierte Themenbereiche und der Fokus auf Designwelten frischen das bewährte Messeformat auf.

Es heißt, dass sich die Persönlichkeit der Menschen in den eigenen vier Wänden wiederspiegelt. Man ist sich bewusst, dass man den Großteil der Zeit in geschlossenen Räumen verbringt. Und hier sollen wir uns wohlfühlen, quasi „beheimatet“, entspannt – und manche sprechen sogar von einer „therapeutischen“ Wirkung des Wohnumfeldes auf das Individuum. Inspirationen und Trends für die eigenen vier Wände gibt es in einem breiten Spektrum auf Österreichs größter Einrichtungsmesse, der Wohnen & Interieur zu sehen – inklusive Beratung, Messeangeboten und Sofortkauf.

Zuhause mit der Natur verbunden
Je hektischer die Welt da draußen, desto bedeutender wird eine Ruheoase in den eigenen vier Wänden. Und je daseinsbewusster der Mensch wird, desto mehr gewinnen Begriffe wie Nachhaltigkeit und Umwelt an Gewicht. Dieses Jahr in aller Munde ist „Natural Living“ - Naturmaterialien liegen stark im Trend, Holz dominiert die Beliebtheitsskala. Schadstofffrei gegerbtes Leder, Kork, Naturfasern von Kokos und Sisal bis zu Baumwolle und Leinen sind angesagt. Eben falls ganz im Sinne eines „grünen Stempels“ wird lokalen Produkten der Vorzug gegeben, eine Thematik, in der gerade österreichische Hersteller mit hochwertigen und sympathischen Erzeugnissen on top sind und sich entsprechend auf der W&I präsentieren.

Trendfarben vermitteln Lebensgefühl
Lebensbejahendes, fröhliches Korallenrot – Living Coral – strahlt Wärme und bringt Energie, Behaglichkeit und Geborgenheit. Ebenfalls wichtig sind zarte Ice Cream Colors, die sich untereinander und speziell mit natürlichen Holztönen ideal kombinieren lassen. Aber auch aufregende Wandfarben sowie auffallende Statement-Tapeten und Wand-Tattoos zählen zu neuen Favorits. Alternativ dazu: Tapeten mit einem Hauch von Vintage. Stoffe in Gold-, Honig- und Brauntönen korrespondieren mit Blau-Nuancen von Türkis über Royal bis Petrol sowie Pink- und Rotschattierungen.

Wenig Raum - viel Platz für Ideen
„Mindful architecture“ spricht achtsame Gestaltung an, die Körper und Geist in Einklang bringt. Und „Slow Living“ bringt Ruhe ins Gemüt, dazu setzt man auf klare Formen, bevorzugt Unis und verzichtet auf unnötigen Schnickschnack. Strömungen aus den Bereichen Design, Mode, Gesellschaft, Politik und Anthropologie kommen im Lebensumfeld zum Ausdruck – dabei spielen praktische Möbel zunehmend eine Rolle: intelligente Möbellösungen, klappbare Möbel, vom Esstisch zum Stehtisch, vom Hocker zum Beistelltisch und stapelbare Regalvarianten werden in urbanen Szenen, wo Wohnraum immer kostbarer und somit auch begrenzter wird, zur Herausforderung an Planungs-Profis und Einrichtungs-Professionisten. Möbel werden multifunktional einsetzbar und wandlungsfähig, ohne viel Aufwand, versteht sich.

Upcycling bis „Smart Living“
Und nochmals taucht das Thema Nachhaltigkeit auf, ein Bewusstsein ohne mahnenden Zeigefinger: Recycelte Materialien erwachen zu neuem Leben oder alte Einrichtung wird „aufgemöbelt“ und erstrahlt im neuen Glanz.
„Smart Living“, die Digitalisierung im eigenen Haushalt von Sicherheit über Komfort bis zu Energiemanagement, hält bei allen Generationen Einzug – dieser Markt ist weltweit rasant auf Vormarsch.

 

 

Europäische Pressekonferenz imm cologne/LivingKitchen 2019 am 6. September 2018 in Madrid © Koelnmesse GmbH
02.10.2018

MÖBELINDUSTRIE WÄCHST IM 1. HALBJAHR NUR LEICHT UM 1 %

  • Fast jedes dritte Möbelstück geht bereits in den Export
  • Onlinekauf von Möbeln liegt mittlerweile bei 14 Prozent

Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, berichtete während der Europäischen Pressekonferenz zur imm cologne/LivingKitchen 2019 im September 2018 in Madrid über die wirtschaftliche Situation der Branche:

  • Fast jedes dritte Möbelstück geht bereits in den Export
  • Onlinekauf von Möbeln liegt mittlerweile bei 14 Prozent

Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, berichtete während der Europäischen Pressekonferenz zur imm cologne/LivingKitchen 2019 im September 2018 in Madrid über die wirtschaftliche Situation der Branche:

Am Ende eines Jahrhundertsommers, der die Verbraucher eher in die Freibäder und Biergärten als in die Möbelhäuser getrieben hat, blickt die deutsche Möbelindustrie auf eine entsprechend verhaltene Branchenentwicklung. Nach einem Umsatzrückgang im zweiten Halbjahr 2017 hat sich die Konjunktur der Hersteller im ersten Halbjahr 2018 zwar leicht verbessert, doch unter dem Strich tritt der Möbelabsatz besonders im Inland auf der Stelle. Während der Jahresstart im Umfeld der imm cologne noch deutlich positiv ausgefallen ist, stellte sich anschließend eine deutliche Beruhigung des Geschäfts ein.

Von Januar bis Juni lagen die Umsätze der Branche bei rund 9,1 Mrd. Euro und damit leicht um 1 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Nach einem Umsatzminus von 0,7 Prozent im Gesamtjahr 2017, das insbesondere von einer negativen Dynamik im zweiten Halbjahr (-1,6%) geprägt war, konnten die deutschen Möbelhersteller somit wieder leichte Umsatzzuwächse generieren, die Lage ist jedoch nicht zufriedenstellend.

Wachstumsimpulse kommen aus dem Ausland
Das leichte Wachstum ging dabei ausschließlich auf das Konto des Auslandsgeschäfts, denn der Umsatz jenseits der Grenzen stieg in den ersten sechs Monaten um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dagegen stagnierte der Inlandsumsatz mit einem minimalen Plus von 0,3 Prozent. Das Exportgeschäft profitierte von der Nachfragebelebung in wichtigen europäischen Absatzmärkten sowie zunehmend der positiven Wirtschaftsentwicklung in den großen Wachstumsregionen außerhalb der EU. Fast ein Drittel der deutschen Möbelexporte wird inzwischen in Nicht-EU-Länder abgesetzt.

Ergebnisse der aktuellen VDM-Umfrage
Der VDM führte im Sommer 2018 eine Umfrage zur wirtschaftlichen Lage bei den Unternehmen der Branche durch. Die aktuelle Geschäftslage wird dabei von den Teilnehmern als befriedigend (34%) bis schlecht eingeschätzt (40%), nur 26 Prozent bewerten die aktuelle Geschäftslage als gut. Im Vergleich zum Sommer 2017 hat sich die Geschäftslage nach Ansicht von 51 Prozent der Befragten verschlechtert.

Geschäftslage im Export besser als der Inlandsmarkt
Das Auseinanderfallen von Inlandsmarkt und Exportgeschäft spiegelt sich auch in der Wirtschaftsumfrage: Während die Lage im Inlandsgeschäft von den meisten Befragten (57%) als schlecht bewertet wird, betrachtet die überwiegende Zahl der Hersteller die Lage im Exportgeschäft als gut (29%) bis befriedigend (56%).

Die derzeit schwierige Inlandsnachfrage wird grundsätzlich auch vom Möbelhandel bestätigt. Natürlich verlagerten die anhaltend hohen Temperaturen viele Aktivitäten nach draußen, doch greift diese Erklärung alleine zu kurz. Um hier ein wenig mehr Erkenntnisse zu bekommen, hat der VDM im Juli beim renommierten Marktforschungsinstitut Kantar TNS eine repräsentative Studie in Auftrag gegeben, die das Kaufverhalten der Deutschen bei Möbeln unter die Lupe genommen hat. Uns interessierte vor allem, wo sich die Menschen über Möbel informieren und wo sie diese kaufen. Sind es die Werbebeilagen in Tageszeitungen oder doch die Webseiten von Händlern? Kaufen die Menschen Möbel vermehrt im Internet oder stimmt die offizielle Vertriebswege-Statistik, die seit Jahren fast stabil immer zwischen 7 und 8 Prozent Anteil auswirft?

Kunden informieren sich zunehmend im Internet
Zunächst ein Blick auf die Informationsquellen: Das Möbelgeschäft - also das Anschauen von Möbeln - selbst ist insgesamt immer noch die wichtigste Informationsquelle (68%), gefolgt von Prospekten der Möbelhäuser (54%). Aber 48% aller Befragten nutzen mittlerweile das Internet als Informations- und Inspirationsquelle. In den jüngeren Zielgruppen (<40 Jahre) verlagert sich die Bedeutung der Informationsquelle deutlich und es dominiert das Internet (77%) wobei das Möbelhaus immerhin noch 63 % nutzen.

In Sachen formaler Bildungsabschluss gibt es eine eindeutige Korrelation zu den Informationsquellen: Bei eher niedriger Bildung bevorzugen die Menschen Prospekte und Werbung der Möbelhäuser. Je höher die Bildung ist, desto mehr Informationen werden aktiv über das Internet beschafft.

80 % haben in den letzten 5 Jahren größere Möbel gekauft
Online-Shopping oder Einkaufsbummel? Generell haben gut 80 % der Deutschen in den vergangenen 5 Jahren größere Möbelstücke gekauft. Wie zu erwarten, nimmt dieser Anteil mit steigendem Lebensalter ab. 75 % derer die Möbel gekauft haben, haben diesen letzten Einkauf im Möbelgeschäft getätigt. Knapp 10 % unter den Käufern bei einem reinen Onlinehändler und noch einmal 4 % über das Internetportal eines Möbelhauses. Somit liegen wir heute bei 14 % Anteil beim Online-Shopping und damit doppelt so hoch, wie die offizielle Vertriebswege-Statistik auswirft. Bei den Onlinekäufern liegen die Single-Haushalte und die unter 30-jährigen deutlich vorne. Während die jungen Menschen sicherlich auch mit zunehmendem Alter nicht mehr auf den Online-Kauf von Möbeln verzichten werden und neue „online-affine“ Verbraucher heranwachsen, sinkt zudem die „Normalitätsschwelle“ auch für die übrigen Altersgruppen. Der Onlinekauf von Möbeln hat damit sicherlich noch sehr viel Potenzial und Industrie und Handel sind gut beraten, dieses Potenzial mit ansprechenden Konzepten und zielgruppenadäquater Information abseits der „Schnitzel- und Rotstiftwerbung“ zu bedienen.

Zudem sehen wir Chancen für die Möbelwirtschaft insgesamt bei einem Anwachsen des Onlinegeschäfts: Einerseits ist die Preis- und Rabattfixierung dort nicht ganz so stark ausgeprägt wie im stark konzentrierten stationären Handel. Anderseits können online-typische kurze Lieferzeiten und Verfügbarkeiten aus dem Inland tendenziell flexibler bedient werden als aus Asien.

Amtliche Auswertung: Umsatz in den einzelnen Segmenten
Die einzelnen Segmente der deutschen Möbelindustrie entwickelten sich von Januar bis Juni 2018 nach Angaben der amtlichen Statistik uneinheitlich. Die Küchenmöbelhersteller verzeichneten einen Umsatzanstieg um 4 Prozent auf rund 2,5 Mrd. €. Die Büromöbelindustrie wies mit einem Umsatz von rund 1,1 Mrd. € ein deutlich positives Ergebnis aus (+7,9%). Auch die Hersteller von Laden- und sonstigen Objektmöbeln lagen um 7,2 Pro-zent über dem Vorjahreswert und erzielten einen Umsatz von rund 920 Mio. €. Einen spürbaren Rückgang registrierten die Hersteller von Polstermöbeln, deren Umsätze von Januar bis Juni 2018 um 5,3 Prozent auf rund 480 Mio. € zurückgingen. Auch die Umsatzentwicklung bei den Wohnmöbeln, sonstigen Möbeln und Möbelteilen fiel mit minus 1,6 Prozent auf 3,7 Mrd. € negativer aus als im Branchendurchschnitt. Das kleinste Segment der Branche – die Matratzenindustrie – wies das signifikanteste Umsatzminus in Höhe von 12,8 Prozent auf rund 400 Mio. € aus. Dieses muss allerdings mit Hinweis auf die überdurchschnittlichen Umsatzzuwächse in diesem Segment in den vergangenen Jahren relativiert werden.

Möbelindustrie generiert neue Arbeitsplätze
Hier noch ein Blick auf die Beschäftigtendaten der Branche: In den aktuell 482 Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten (-2,2%) arbeiten 84.300 Frauen und Männer und damit liegen wir leicht (+0,7%) über dem Niveau des Vorjahres. In der Branche wurden - trotz des schwierigen Marktumfeldes - binnen eines Jahres rund 600 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Die deutschen Möbelexporte legten im ersten Halbjahr 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,2 Prozent auf 5,5 Mrd. € zu. Der Absatz in die EU-Länder bewegte sich mit einem Plus von 1,2 Prozent nur leicht über dem Niveau des Vorjahres und entwickelte sich damit deutlich schwächer als die gesamten Exporte. Zwar konnten die Ausfuhren in den wichtigsten Exportmarkt der deutschen Möbelindustrie nach Frankreich um 3,5 Prozent gesteigert werden, auch der niederländische (+6,2%), der polnische (+10%) und der spanische Markt (+6,1%) entwickelten sich aus Sicht der deutschen Möbelindustrie positiv. Jedoch waren die Möbelausfuhren in so wichtige Absatzmärkte wie Österreich (-1,3%) und die Schweiz (-3,8%) rückläufig.

Negativer Trend in Großbritannien
Die Möbelindustrie bekam auch die negativen Auswirkungen der Brexit-Diskussion und der Abwertung des Pfund im bisherigen Jahresverlauf deutlich zu spüren, denn die Möbelausfuhren nach Großbritannien reduzierten sich im ersten Halbjahr 2018 um 8,9 Prozent. Kein anderer großer Exportmarkt entwickelte sich aus der Sicht der deutschen Möbelhersteller schlechter als das Vereinigte Königreich.

Export in die USA, nach China und Russland boomt
Die wichtigsten Wachstumsmärkte für deutsche Möbel liegen derzeit außerhalb der EU. Besonders hervorzuheben ist die hervorragende Performance deutscher Möbelhersteller in den großen Wachstumsmärkten USA (+9,5%), China (+25,9%) und Russland (+14%). Aufgrund der jeweiligen Marktgröße und der starken Nachfrage nach hochwertigen Möbeln sind auch diese Ergebnisse sicherlich ausbaufähig. Auch andere außereuropäische Märkte wie Kanada, Mexiko, Japan, Südkorea oder Singapur entwickeln sich derzeit positiv, allerdings bewegen sich die Ausfuhren in diese Länder noch auf einem relativ niedrigen Niveau. Insgesamt dürften sich die Nicht-EU-Länder in den kommenden Jahren zu einem wichtigen Wachstumsmotor der deutschen Möbelindustrie entwickeln.

Exportquote steigt auf 32,6 Prozent
Die Industrieexportquote – dies ist der Anteil der von den heimischen Möbelherstellern direkt ins Ausland gelieferten Ware am Gesamtumsatz der Branche – kletterte im ersten Halbjahr 2018 auf 32,6 Prozent und erreichte damit einen neuen Höchstwert. Im ersten Halbjahr 2017 lag der entsprechende Wert noch bei 32,1 Prozent. Seit der Jahrtausendwende konnte die Exportquote in der Möbelindustrie damit verdoppelt werden.

Wertschätzung für Möbel „Made in Germany“
Der Erfolg deutscher Möbelhersteller im Ausland ist der Qualität, der Lieferzuverlässigkeit, dem Design und der Individualität unserer Produkte zu verdanken. Die deutschen Hersteller beherrschen die Abläufe und die Logistik oft besser als ihre internationalen Wettbewerber. Dies sind wichtige Kaufargumente für den Verbraucher – in Shanghai, St. Petersburg und San Francisco gleichermaßen.

Stärkere Exportunterstützung
Angesichts der zunehmenden Bedeutung des Exports für die Branche wird der VDM in Kürze seine Exportunterstützung für die Unternehmen ausbauen: ein neuer VDM-Arbeitskreis Export soll dem Austausch der einzelnen Hersteller dienen, die Schwerpunktmärkte festlegen und die gesamten Export- und Messeaktivitäten der Branche koordinieren. Das know how zu den einzelnen Exportmärkten wird den Möbelherstellern gezielt im Rahmen von Informationstagen und Workshops vermittelt. Parallel werden praktische Arbeitshilfen für das erfolgreiche Engagement deutscher Möbelhersteller im Ausland zur Verfügung gestellt. Diese zusätzlichen Exportaktivitäten sollen den deutschen Möbelherstellern helfen, weitere Marktanteile auf dem Weltmarkt zu gewinnen.

Die Importkonkurrenz bleibt hoch: nachdem die deutschen Möbelimporte im Gesamtjahr 2017 noch um 0,8 % auf 12,7 Mrd. € gestiegen waren, legten sie im ersten Halbjahr 2018 erneut um 0,6 % auf 6,6 Mrd. € zu. Das Außenhandelsdefizit reduzierte sich im gleichen Zeitraum aufgrund der deutlich gestiegenen Exporte jedoch um 8,1 % auf rund 1,2 Mrd. €. Insgesamt setzen sich die osteuropäischen Möbelimporte in Deutschland zunehmend gegenüber der asiatischen Konkurrenz durch. Polen gewann 7,4 Prozent hinzu und blieb wie in den vergangenen Jahren das mit Abstand volumenträchtigste Möbelherkunftsland. Mehr als jedes vierte nach Deutschland importierte Möbel (26,3%) stammt inzwischen aus unserem östlichen Nachbarland. Tschechien blieb mit einem leichten Plus von 0,7 Prozent das drittwichtigste Importland.

Insgesamt konnten die Einfuhren aus den EU-Ländern deutlich um 1,8 Prozent zulegen. Dagegen sanken die Einfuhren aus Asien überdurchschnittlich (-5,9%), hier insbesondere aus Vietnam (-12,3%), Taiwan (-13,9%) und Indonesien (-9,8%). Auch die Importe aus dem zweitwichtigsten Importland China waren mit einem Minus von 5,2 Prozent deutlich rückläufig. Die Struktur der deutschen Möbelimporte weist eine hohe Konzentration auf: Allein auf die drei wichtigsten Lieferländer Polen, China und Tschechien entfallen aktuell rund 56 Prozent der gesamten deutschen Möbelimporte.

Fast zwei Drittel der Teilnehmer der VDM-Umfrage gehen davon aus, dass die Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten gleich bleibt. 24 Prozent der Befragten rechnen mit einer Verbesserung, nur 12 Prozent mit einer Verschlechterung der Lage. Nach Einschätzung der Befragten wird die Konjunktur in den kommenden sechs Monaten vor allem durch die steigenden Rohstoffpreise (33% aller Befragten), den Fachkräftemangel (27%), den zunehmenden Importdruck (18%) und die zunehmend protektionistisch ausgerichtete Handelspolitik (9%) beeinflusst.

Steigende Materialkosten treffen die Branche massiv
Gerade die steigenden Materialkosten für Massivholz stellen sich als Hindernis für die Branchenentwicklung dar. Die befragten Unternehmen der deutschen Möbelindustrie berichten von einem durchschnittlichen Anstieg der Massivholzkosten von 9 Prozent im Vergleich zum Sommer 2017. Die Holzwerkstoffe verteuerten sich im gleichen Zeitraum um 5 Prozent, die Logistikkosten ebenfalls um 5 Prozent und die Personalkosten immerhin um 3 Prozent. Dieser Kostenanstieg kann angesichts der Marktmacht der Einkaufsverbände nur unzureichend an den deutschen Möbelhandel weitergegeben werden.

Prognose für das laufende Jahr: +1%
Während der Beitrag der Auslandsmärkte zum Umsatz der deutschen Möbelindustrie angesichts der zuletzt sehr deutlichen Zuwächse auch im zweiten Halbjahr positiv bleiben dürfte, trübt sich die Konjunktur im Inland zunehmend ein. Auch die Verbraucherstimmung in Deutschland lässt nach. Die Konjunkturprognosen für das laufende Jahr wurden von den führenden Wirtschaftsforschern zuletzt deutlich nach unten revidiert. Vor diesem Hintergrund gehen wir auch am Ende des Jahres von einem Umsatzplus von rund 1 Prozent in 2018 aus.

Weitere Informationen:
imm cologne Möbelmarkt
Quelle:

Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, anlässlich der Europäischen Pressekonferenz imm cologne/LivingKitchen 2019 am 6. September 2018 in Madrid

„CREATE’N’CONNECT“ (c) Deutsche Messe AG
31.07.2018

„CREATE’N’CONNECT“ – NEUES LEITTHEMA DER DOMOTEX 2019

  • Hersteller sind eingeladen, sich als Trendsetter der Branche hervorzuheben

Die weiterentwickelte Ausrichtung der DOMOTEX hat sich bewährt und geht mit räumlich zusammengeführten Produktgruppen und der Sonderfläche „Framing Trends“ in die nächste Runde. Das neue Leitthema der DOMOTEX 2019 lautet „CREATE’N’CONNECT“. Es rückt innovative Entwicklungen und Ideen zu relevanten Branchentrends rund um den Megatrend Konnektivität in den Fokus. Schon heute trägt Vernetzung in allen Lebensbereichen dazu bei, dass sich Wohnen, Arbeiten und Zusammenleben ständig verändern. Technologie und digitaler Wandel beschleunigen diese Entwicklung. Für den Boden mit seinen vielfältigen gestalterischen Optionen spielt der Trend der „Verbundenheit“ eine bedeutende Rolle, denn er bildet die Basis für die Räume, in denen wir leben und arbeiten. Der Boden ist Designelement, er inspiriert uns, gibt uns Orientierung – verbindet uns miteinander.
 

  • Hersteller sind eingeladen, sich als Trendsetter der Branche hervorzuheben

Die weiterentwickelte Ausrichtung der DOMOTEX hat sich bewährt und geht mit räumlich zusammengeführten Produktgruppen und der Sonderfläche „Framing Trends“ in die nächste Runde. Das neue Leitthema der DOMOTEX 2019 lautet „CREATE’N’CONNECT“. Es rückt innovative Entwicklungen und Ideen zu relevanten Branchentrends rund um den Megatrend Konnektivität in den Fokus. Schon heute trägt Vernetzung in allen Lebensbereichen dazu bei, dass sich Wohnen, Arbeiten und Zusammenleben ständig verändern. Technologie und digitaler Wandel beschleunigen diese Entwicklung. Für den Boden mit seinen vielfältigen gestalterischen Optionen spielt der Trend der „Verbundenheit“ eine bedeutende Rolle, denn er bildet die Basis für die Räume, in denen wir leben und arbeiten. Der Boden ist Designelement, er inspiriert uns, gibt uns Orientierung – verbindet uns miteinander.
 
Trendsetter inszenieren das Leitthema „CREATE’N’CONNECT“
Auf der DOMOTEX 2019 bietet die Sonderfläche „Framing Trends“ in Halle 9 eine einzigartige Möglichkeit für Unternehmen, ihre kreativen Qualitäten anhand des Leitthemas „CRE-ATE’N’CONNECT“ darzustellen und sich in diesem exklusiven Rahmen als Trendsetter der Branche zu positionieren. Ein hochwertiges Rahmenprogramm mit Talks, Vorträgen und Diskussionen rund um das Leitthema macht die „Framing Trends“ zur lebendigen Networking-Plattform und Herzstück der Veranstaltung. Kreative aus allen Gestaltungsberufen können auf dieser Sonderfläche Verbindungen schaffen, Kontakte knüpfen und neue Geschäfte anbahnen. Auch können Unternehmen und Designer an diesem Hot-Spot Inspirationen für künftige Kollektionen erhalten. Mit ihren außergewöhnlichen Inszenierungen und innovativen Produktpräsentationen ziehen die „Framing Trends“ vor allem trend- und lifestyle-orientierte Besucher wie Architekten und Inneneinrichter, sowie Designer und Influencer an.

„Framing Trends“ - Bewerben und Verbindungen schaffen
Die „Flooring Spaces“ sind Teil der „Framing Trends“. Hier präsentieren die Teilnehmer ihr kreatives Konzept zum Leitthema „CREATE’CONNECT“ in Form von räumlichen Installationen, als Parcours oder Workshop. Als Highlight der Messe findet die Sonderfläche besondere Aufmerksamkeit bei speziellen Rundgängen für Architekten und Journalisten, den „Guided Tours.“ Damit einhergehend gibt es eine hohe mediale Präsenz in den Social Media-Kanälen und auf der Website der DOMOTEX. Exklusive Interviews, die im Rahmen der Veranstaltung entstehen, können auch für die eigene Kommunikation der Unternehmen genutzt werden. Bereits zum zweiten Mal wird es eine Blogger-Lounge auf der Sonderfläche geben, die einen zentralen Treffpunkt zum Austausch und zur Optimierung der Zusammenarbeit zwischen Bloggern und Messebesuchern bietet.

Interessierte Aussteller und Unternehmen aus der Bodenbelagsbranche können sich jetzt mit ihrer Idee zu „CREATE’N’CONNECT“ für die „Flooring Spaces“ bewerben. Bei den individuell zu gestaltenden Flächen haben sie die Wahl zwischen Größen von 20 qm bis 60 qm. Für den Entwurf vermittelt die DOMOTEX auf Wunsch auch einen Designer zur Unterstützung. Bis zum Herbst 2018 trifft eine Jury aus renommierten Designern und Architekten die Auswahl der teilnehmenden Konzepte.

Beispiele für kreative Vernetzungen rund um den Boden
Aktuelle Beispiele aus der Bodenbelagsbranche zeigen, wie das Thema Konnektivität kreativ umgesetzt werden kann.
In Zusammenarbeit mit dem Studio Lotta Agaton Interiors inszenierte die österreichische Teppichmanufaktur Tisca Textil auf der Domotex 2018 eine wohnliche Collage ihrer handgefertigten Wollteppiche in Verbindung mit Möbeln der Firmen Vitra, Artek und Team7.

Inspiriert von fünf amerikanischen Metropolen sind die lebendigen Motive der „Infused“ Collection von Mannington Mills. Nach dem Mix and Match-Prinzip lassen sich die unterschiedlichen grafischen Muster der LVT-Fliesen frei zu phantasievollen Mosaiken vernetzen.

Auf einer limitierten Serie von „Structures“ aus Stahlrohr, die in Kooperation mit dem Berliner Studio Greiling entstanden, präsentiert Kinnasand seine Teppiche. Stilisierte Bänke, Ottomanen und Daybeds lassen die Teppiche dreidimensional erscheinen.

Mit den bodennahen Kissen und Liegen seiner „Badawi Pillows“ Kollektion schafft der Möbelhersteller Walter Knoll eine Verbindung zum eigenen Sofa- und Teppichprogramm. Details wie eine Leder-Kopfstütze unterstreichen dabei das besondere handwerkliche Knowhow der Firma.

Gleich eine ganze Reihe neuer Produkte, die Vernetzung und Verbindung des Bodens mit dem Raum auf unterschiedliche Weise thematisieren, hat Gan, die Marke für Teppiche und textile Produkte der spanischen Outdoor-Firma Gandiablasco, im Programm: Das Designerduo Front hat mit „Parquet“ Wollteppiche aus geometrischen Modulen geschaffen, die die Ästhetik von Holzparkett transformieren. Patricia Urquiola entwarf für die Firma mit „Mirage“ einen handgeknüpften Teppich aus Neuseelandwolle, der aussieht, als sei er aus dreidimensional wirkenden Planken verwoben, deren Enden im Raum auslaufen. Mit „Garden Layers“ schuf die Designerin eine Kollektion, die von übereinander gelagerten Matratzen über Teppiche und Kissen bis zu einer textilbezogenen indischen Liege reicht, mit denen sich einladende Sitz- und Liegelandschaften bilden lassen.
 
Große Zustimmung für die „Framing Trends“ der DOMOTEX
Bisherige Teilnehmer der „Framing Trends“ unterstützen das weiterentwickelte Konzept. Sie berichten von erfolgreichen Geschäftskontakten, die sie auf der DOMOTEX 2018 knüpfen konnten.
Jutta Werner, Geschäftsführerin von Nomad, interdisziplinäres Designbüro aus Hamburg, empfindet die „Flooring Spaces“ als „gut gekennzeichnetes Spielfeld für Innovationen und Zeitgeist.“ Die Resonanz auf ihre Präsentation dort sei überwältigend. Benny Jensen, CEO von Fletco Carpets ist angetan von den „Guided Tours“, mit denen die DOMOTEX ihren Besuchern gezielte Informationen bietet. Das dänische Unter-nehmen konnte so sein neues, bereits mit Designpreisen ausgezeichnetes Produkt „LockTiles“ direkt einem relevanten Publikum präsentieren. Ein Besuch der „Framing Trends“ stehe „hoch auf der Agenda von Architekten, Designern und Planern“, sagt Jensen. Die Classen Gruppe zeigte ein visionäres Wohnszenario für das Leben in naher Zukunft. Die dort präsentierte Bodengestaltung entstand exklusiv zur DOMOTEX im eigenen Designcenter, mit der Gestaltung des Standes wurde ein Designer beauftragt. Classen stellte sich durch die Präsentation als innovatives Unternehmen dar, „die Besucher zeigten sich sehr interessiert“, sagt Marketingleiter Heinz-Dieter Gras und empfanden die Präsentation als „spektakulär und absolut gelungen.“

Über „extrem viel Aufmerksamkeit“ von Presse, Kollegen wie Messebesuchern freut sich auch Thomas Trenkamp, Geschäftsführer von Carpet Concept. Das Kaleidoskop-Projekt, das er gemeinsam mit Schmidhuber realisierte, war eine Attraktion auf allen Kanälen – vor Ort, in der Presse und über Social Media. Creative Matters aus Kanada, spezialisiert auf Teppiche und Wandverkleidungen, veranstaltete eine Reihe kreativer Workshops, die „enthusiastisch“ angenommen wurden. Die „lebendige und energievolle“ Sonderfläche sei eine Chance für Aussteller wie Besucher, aktuelle „Innovationen und Kreativität in der Welt der Bodenbranche“ zu erleben, sagt Carol Sebert, Präsidentin und Mitgründerin. Mit den „Framing Trends“ sei der Messeleitung ein spannender Aufbruch gelungen, findet Jürgen Dahlmanns, Gründer und kreativer Kopf des Trendlabels Rug Star. „Als Aussteller macht es Spaß, beteiligt sein.“ Balta Industries aus Belgien ist Aussteller der DOMOTEX seit Anbeginn, „dank des neuen Konzepts“ fühlt sich das Unternehmen der Messe „weiter sehr verbunden“, betont Marketing Director Geert Vanden Bossche. Sein Unternehmen stellt nicht nur in Hannover, sondern auch in Shanghai aus.

Die DOMOTEX 2019 findet vom 11. bis 14. Januar in Hannover statt (Freitag bis Montag). Rund 1.400 Aussteller aus mehr als 60 Nationen werden auf dem Messegelände erwartet.

mtex+ und LiMA 2018 (c) Messe Chemnitz
22.05.2018

mtex+ und LiMA 2018: BRÜCKENSCHLAG ZWISCHEN TECHNISCHEN TEXTILIEN UND LEICHTBAU

147 Aussteller aus sechs Ländern präsentieren am 29./30. Mai 2018 in Chemnitz anwendungsorientierte textile und Leichtbau-Lösungen für Branchen von A bis Z und stellen zahlreiche Neuheiten vor - Sonderschauen und Fachveranstaltungen vertiefen Messethemen und geben Anstöße für Innovationsentwicklung und Geschäftskontakte

147 Aussteller aus sechs Ländern präsentieren am 29./30. Mai 2018 in Chemnitz anwendungsorientierte textile und Leichtbau-Lösungen für Branchen von A bis Z und stellen zahlreiche Neuheiten vor - Sonderschauen und Fachveranstaltungen vertiefen Messethemen und geben Anstöße für Innovationsentwicklung und Geschäftskontakte

Mit einem Plus an Ausstellern von zehn Prozent und einer um 20 Prozent vergrößerten Fläche geht das Messe-Duo mtex+ und LiMA am 29./30. Mai 2018 an den Start. In Halle 1 der Messe Chemnitz präsentieren 147 Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf 4200 Quadratmetern anwendungsorientierte textile und Leichtbaulösungen für Branchen von A wie Architektur bis Z wie Zugtechnik. Zur Vorveranstaltung 2016 waren 134 Aussteller auf 3500 Quadratmeter in Chemnitz vertreten. „Wir freuen uns, dass das Zusammenwachsen der Technologiefelder Technische Textilien und Leichtbau in unserem Messe-Duo noch sichtbarer wird. Dabei zeigen nicht nur Aussteller aus der mitteldeutschen Industrie- und Forschungsregion ihr Know-how. Ebenso können wir Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus dem weiteren Deutschland sowie aus Belgien, Frankreich, Österreich, der Schweiz und Tschechien in Chemnitz begrüßen. Für uns ein Beleg, dass das weitere Zusammenführen von mtex+ und LiMA unter dem neuen Slogan ‚Exzellente Verbindungen: Technische Textilien treffen Leichtbau‘ greift“, betont Dr. Ralf Schulze, Geschäftsführer der C³ Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH, zu welcher die Messe Chemnitz gehört.

Neuheiten von textilen Leiterplatten bis Zug-Komponenten aus Basalt und Bambus
Die Internationale Messe für Technische Textilien mtex+ und die Leichtbaumesse LiMA fokussieren funktionalisierte und intelligente Textilien sowie Leichtbauwerkstoffe und –produkte, digitalisierte Produktion, Verfahrens-, Prozess- und Technikentwicklung, Veredlung sowie Recycling. Die Aussteller warten 2018 mit zahlreichen Neuheiten auf. Der Vliesstoff-Konfektionär Glatzeder kommt mit Schutzanzügen aus einem völlig neuen Material nach Chemnitz, das für Arbeit unter Extrembedingungen geeignet ist.  Eine speziell für Sicherheitskräfte entwickelte Schnittschutzbekleidung zeigt Wattana. Flexible textile Leiterplatten aus leitfähigem Vliesstoff sind eine Neuentwicklung von Norafin.  Eine die Lebensdauer von Kunstleder-Polsterungen verlängernde Oberflächenversiegelung präsentiert Vowalon. Leichte interaktive Bauelemente sowie Tische und Sitzgelegenheiten aus Textilbeton stellt die TU Chemnitz vor. Verkleidungs- und Interieurteile für Schienenfahrzeuge mit Basalt- und Bambusfasern zeigt HÖRMANN Vehicle Engineering.
Neben den Ausstellungsständen bieten neue und bewährte Sonderschauen Einblicke in innovative Entwicklungen. Erstmals auf dem Programm stehen „light.building“ zum Leichtbau in Architektur und Bauwesen und „flexible.protect“ zu Schutz- und Sicherheitstextilien für Mensch, Natur, mobile und immobile Güter. Fortgesetzt wird die bereits 2016 erfolgreiche Ausstellung „health.textil“ mit Medizin-, Gesundheits- und Wellnesstextilien.

Kompakt, intensiv und international
Die Stand- und Sonderschau-Präsentationen demonstrieren die wachsende Einsatzbreite von Technischen Textilien und Leichtbau. „Hightech-Textilien und Leichtbaulösungen erobern immer neue Anwendungsfelder. Kompakt zu sehen sind die vielfältigen Möglichkeiten in der mitteldeutschen Industriemetropole Chemnitz, die zugleich ein Zentrum innovativer Textilindustrie war und ist. Die Atmosphäre des kleinen, aber feinen Messe-Duos der kurzen Wege und intensiven Kontakte schätzen nicht nur die Akteure der starken sächsisch-thüringischen Textilregion, sondern genauso Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus dem Ausland. So sind der Textilverband ATOK und das Techtex-Cluster CLUTEX aus Tschechien mit einem Firmengemeinschaftsstand und das Smart-Textiles-Netzwerk aus Österreich erneut bei uns zu Gast“, informiert Dr. Jenz Otto, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti) und ergänzt: „Die Schau ist nicht nur für die fachlichen Insider ein Pflichttermin, auch die Bundespolitik zeigt großes Interesse an den Textil- und Leichtbau-Kompetenzen der Region. So folgt der Beauftragte der Bundesregierung für Mittelstand und für die neuen Bundesländer, Christian Hirte, unserer Einladung zu einem Besuch des Messe-Duos.“ Der vti ist seit Anbeginn Hauptpartner und Impulsgeber für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Veranstaltung.

Bezahlbare Leichtbautechnologien für die Großserie
Exzellente Verbindungen zwischen Technischen Textilien und Leichtbau entstehen in Form von Produkt- und Verfahrensinnovationen insbesondere an den universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen der mitteldeutschen Wissenschaftsregion. Ein Netzwerk, in dem viele Fäden zusammenlaufen, ist die Allianz Textiler Leichtbau (ATL). Hier arbeiten die Cetex Institut für Textil- und Verarbeitungsmaschinen gGmbH, das Fraunhofer-Forschungszentrum „Systeme und Technologien für textile Strukturen“ (STEX), das Institut für Strukturleichtbau an der TU Chemnitz und das Sächsische Textilforschungsinstitut e. V. (STFI) an ganzheitlichen Prozessketten zur ressourceneffizienten Herstellung textiler Halbzeuge und textilverstärkter Hochleistungsbauteile. „Wir bündeln unsere Kompetenzen und Erfahrungen, um textile Leichtbautechnologien für Großserienanwendungen zu entwickeln und mit diesem ganzheitlichen Herangehen den Leichtbauerfolg von morgen zu sichern“, erläutert ATL-Sprecher und Cetex-Geschäftsführer Sebastian Nendel. Die Allianz ATL stellt nach 2016 erneut auf mtex+ und LiMA aus und rückt Lösungen aus Faserverbundwerkstoffen für einen bezahlbaren Leichtbau in Großserie in den Mittelpunkt. Gemeinsam mit dem Industriepartner HÖRMANN Vehicle Engineering sowie dem deutschlandweit einzigen Bundesexzellenzcluster für Leichtbauforschung MERGE der TU Chemnitz werden vor allem Anwendungen für den Mobilitätsbereich gezeigt. Während in der HÖRMANN-Präsentation Textil-Leichtbau-Lösungen für Schienenfahrzeuge im Mittelpunkt stehen, stellt die ATL neue Serienanwendungen für Straßenfahrzeuge vor. Dazu gehören ein Motorträger für ein Elektrofahrzeug, der aufgrund seiner Konstruktion, Fertigung und Materialzusammensetzung um rund ein Drittel leichter ist als ein vergleichbarer Träger aus Metall und zudem kostengünstiger hergestellt werden kann. Weiter zu sehen sind ein Leichtbau-Erdgasrack für ein Serienfahrzeug aus Faser-Kunststoff-Verbund, ein Carbon-Aluminium-Sandwich für Leichtbauräder, ultraleichte Verbunde aus Organoblechen und Holz sowie zahlreiche weitere Leichtbau-Innovationen.

Renommierte Chemnitzer Textiltechnik-Tagung erneut in der Messe Chemnitz
Begründer der ATL sowie Initiator und Förderer einer generell engen Vernetzung von Textil- und Leichtbauakteuren ist Prof. Dr. Lothar Kroll. Der Sprecher des Bundesexzellenzclusters MERGE und Direktor der Cetex hat maßgeblich beigetragen, die vom Cetex-Förderverein veranstaltete renommierte Chemnitzer Textiltechnik-Tagung CTT eng mit mtex+ und LiMA zu verbinden. So findet nach der Premiere 2016 die CTT auch in diesem Jahr in der Messe Chemnitz statt. Am 28./29. Mai 2018 werden mehr als 200 internationale Teilnehmer aus Industrie und Wissenschaft zur 16. Auflage dieser im Zwei-Jahres-Turnus stattfindenden Veranstaltung erwartet.  „Wir schlagen hier eine Brücke zwischen Maschinenbau, Textiltechnik und Leichtbau, präsentieren aktuelle Forschungsergebnisse und Trends aus diesen Bereichen und können greifbare Entwicklungen daraus auch bereits an den Messeständen sehen. Aufgrund der besonderen Relevanz des Themas Leichtbau für den Umweltschutz werden neue Leichtbautechnologien zunehmend grenzübergreifend auch in Kooperation mit internationalen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft entwickelt“, so Prof. Lothar Kroll.

Begleitprogramm mit vielen Höhepunkten
Das Begleitprogramm von mtex+ und LiMA greift weitere technisch und wirtschaftlich relevante Themen rund um Technische Textilien und Leichtbau auf. Dazu gehört das Fachforum „light.building“ zum vielfältigen Einsatz textilverstärkter Leichtbaustrukturen in Bau und Architektur am 29. Mai, organisiert von der Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung der TU Chemnitz. Textile Lösungen für Innovationen in der Gesundheitswirtschaft werden in einer von der Wirtschaftsförderung Sachsen ebenfalls am 29. Mai veranstalteten Projektwerkstatt diskutiert.
Eine Einführung in die Innovationsmethode Design Thinking und Impulse für neue Geschäftsmodelle gibt die Design-Challenge am 29. Mai. Initiatoren des Workshops sind die Juniorprofessur Entrepreneurship in Gründung und Nachfolge, Stiftungsprofessur der Sparkasse Chemnitz, an der TU Chemnitz in Zusammenarbeit mit dem futureTex-Projekt „Geschäftsmodellinnovationen“. Eine weitere futureTEX-Veranstaltung findet am 30. Mai statt. In der Kompetenzwerkstatt „Wie leicht ist Leichtbau – Neue textile Wege“ stellen Partner des größten bundesdeutschen Projektes in der Textilwirtschaft aktuelle Entwicklungen, Anwendungspotenziale und Rahmenbedingungen für einen industriellen Transfer vor. Workshops mit Live-Vorführungen zur Integration von Elektronik und Sensorik in Textilien bietet das SmartTex Netzwerk Thüringen an beiden Messetagen an.
Unter dem Slogan „go textile!“ werden ebenfalls an beiden Messetagen die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten auf den Zukunftsfeldern Technische Textilien und Leichtbau für Schüler, Studenten sowie Berufserfahrene aufgezeigt.
Zur Vertiefung von Geschäftskontakten und der Anbahnung neuer Projekte laden am 29. Mai ein Deutsch-Tschechisches Unternehmertreffen und am 30. Mai ein B2B Businessbrunch mit Unternehmen aus der Nachbarrepublik ein. Kontakte und Inspirationen für zukünftige Geschäfte in entspannter Atmosphäre verspricht der Netzwerkabend am Ende des ersten Messetages. In diesem Rahmen wird u. a. zum dritten Mal der mtex+-Innovationspreis vergeben.

Weitere Informationen zum Programm sowie zu den Messen insgesamt unter: www.mtex-lima.de

 

POLNISCHE MÖBELINDUSTRIE INVESTIERT WEITER Foto: Pixabay
01.05.2018

POLNISCHE MÖBELINDUSTRIE INVESTIERT WEITER

  • Exporte legen zu
  • Inlandsnachfrage steigt

Warschau (GTAI) - Polen stärkt seine Position als bedeutender Möbelproduzent. Zahlreiche Unternehmen bauen ihre Kapazitäten aus. Die Branchenstruktur ist stark zersplittert. Unter den kleinen bis großen Unternehmen ist ein gewisser Konsolidierungstrend spürbar. Auch tummeln sich zahlreiche Mikrofirmen auf dem Markt. Die Möbelexporte sollen 2018 wieder zunehmen, und auch im Land selbst wächst die Nachfrage nach Wohnungs-, Büro- und Ladeneinrichtungen.

  • Exporte legen zu
  • Inlandsnachfrage steigt

Warschau (GTAI) - Polen stärkt seine Position als bedeutender Möbelproduzent. Zahlreiche Unternehmen bauen ihre Kapazitäten aus. Die Branchenstruktur ist stark zersplittert. Unter den kleinen bis großen Unternehmen ist ein gewisser Konsolidierungstrend spürbar. Auch tummeln sich zahlreiche Mikrofirmen auf dem Markt. Die Möbelexporte sollen 2018 wieder zunehmen, und auch im Land selbst wächst die Nachfrage nach Wohnungs-, Büro- und Ladeneinrichtungen.

Polen ist ein wichtiges Herstellerland von Möbeln, die in starkem Maße exportiert werden, vor allem nach Deutschland. Die Produzenten erweitern ihre Kapazitäten: So begann Ende Oktober 2017 die österreichische Gesellschaft Egger mit dem Bau einer großen Fabrik für Spanplatten im Süden von Biskupiec (Bischofsburg), die im 4. Quartal 2018 ihren Betrieb aufnehmen soll. Sie entsteht auf einem 85 Hektar großen Grundstück innerhalb der Ermländisch-Masurischen Sonderwirtschaftszone (SWZ) und soll jährlich etwa 650.000 Kubikmeter Platten produzieren.

Der Wert dieser Investition beläuft sich auf annähernd 240 Millionen Euro. Die Produkte sind für in- und ausländische Abnehmer bestimmt. Sie sollen strengen Umweltnormen entsprechen und zu bis zu 30 Prozent aus recycelten Holz stammen. In der neuen Fabrik selbst entstehen 400 Arbeitsplätze und weitere 600 in den mit ihr kooperierenden Firmen.

Ein wichtiger Abnehmer der Spanplatten wird die Möbelindustrie sein, die auch selbst weiter investiert. Die Gesellschaft Meble Wojcik plant laut Tageszeitung Rzeczpospolita den Bau einer Produktionsstätte sowie einer Lager- und Logistikhalle für insgesamt 12 Millionen Euro. Diese sollen mit automatisierten Produktionslinien und Logistikausrüstungen ausgestattet werden. Vorgesehen ist darüber hinaus die Weiterentwicklung des Informatiksystems, sodass die Produktion individuellen Kundenwünschen angepasst werden kann. Durch das Investitionsprojekt entstehen mindestens 120 Arbeitsplätze. Der Umsatz von Meble Wojcik lag 2017 bei gut 100 Millionen Euro.

Neues Sägewerk geplant
Ein Vorhaben in vergleichbarem Wert nimmt der Hersteller von Polstermöbeln DFM in Angriff, der in Dobre Miasto (Guttstadt) Rahmenelemente aus Holz herstellen will. Dort entsteht ein modernes Sägewerk, dessen Konstruktionselemente nicht nur für DFM selbst, sondern auch für weitere Abnehmer bestimmt sind.

Der Möbelhersteller Szynaka Meble will gut 5,3 Millionen Euro aufbringen, um in Ilawa (Deutsch Eylau) ein neues Warenlager zu errichten. Dort sollen 30 Mitarbeiter beschäftigt werden. Vorgesehen ist unter anderem die Beschaffung von moderner Software zur Materialverwaltung.

Die sechs Werke von Szynaka Meble produzierten 2017 Möbel im Wert von rund 235 Millionen Euro (auf Zloty-Basis +5 Prozent gegenüber 2016). Für 2018 rechnet die Gesellschaft mit einem Zuwachs um 15 Prozent, vor allem durch verstärkte Exporte nach Nordamerika, wohin sie ein Fünftel ihrer Produktion verkaufen will.

Standort der Projekte von Meble Wojcik, DFM und Szynaka Meble ist ebenfalls die Ermländisch-Masurische SWZ, die in einer am Rohstoff Holz reichen Gegend liegt. Der Hersteller von Ladeneinrichtungen Modern-Expo wiederum plant laut Pressemeldungen den Bau einer Fabrik in Lublin. In den ersten drei Quartalen 2017 investierte die polnische Möbelindustrie laut Statistischem Hauptamt GUS insgesamt rund 200 Millionen Euro; auf Zloty-Basis stagnierte der Betrag gegenüber derselben Vorjahresperiode.

Branchenstruktur ist zersplittert
Die Möbelbranche spielt eine wichtige Rolle in der polnischen Industrie. Rund 25.800 Betriebe befassen sich in Polen mit der Herstellung von Möbeln und Inneneinrichtungen. Trotzdem werden auch Elemente und Komponenten importiert, unter anderem aus Deutschland. Über 90 Prozent der Unternehmen sind Mikrofirmen, die laut der Marktforschungsfirma B+R Studio zusammen jedoch nur für 10 Prozent der verkauften Inlandsproduktion stehen. Lediglich etwa 90 Unternehmen werden als groß eingestuft. Zusammen mit den rund 320 mittelständischen Firmen verkaufen sie gut drei Viertel (76 Prozent) der einschlägigen Produkte. Auf kleine Betriebe entfällt ein Anteil von 14 Prozent. Ende 2017 gab es in der Möbelindustrie laut GUS rund 161.000 Beschäftigte, etwa 6.000 mehr als ein Jahr zuvor (+4 Prozent).

Umsätze der polnischen Möbelhersteller (in Mrd. Euro)
2013 2014 2015 2016 2017 1)  2018 2)
7,5 8,4 9,3 10,0 10,5 11,1

1) Schätzung; 2) Prognose

Quelle: B+R Studio

B+R Studio erwartet für 2018 Umsätze der inländischen Hersteller von insgesamt gut 11 Milliarden Euro, was auf Zloty-Basis einer Steigerung um 3,1 Prozent gegenüber 2017 entspricht. Marktführer ist seit Jahren die polnische Tochtergesellschaft des schwedischen Ikea-Konzerns mit Einnahmen von rund 1 Milliarde Euro 2016. Weit abgeschlagen folgt die inländische Gruppe Black Red White, die 2016 insgesamt 335 Millionen Euro einnahm. Ihren Umsatz 2017 schätzt sie auf rund 400 Millionen Euro (auf Zloty-Basis +16 Prozent); der Exportanteil liegt bei 35 Prozent.

Den dritten Rang belegt die auf Büromöbel und Stühle spezialisierte Gesellschaft Nowy Styl mit Einnahmen von schätzungsweise 340 Millionen Euro 2017 (+8 Prozent gegenüber 2016). Der Matratzenhersteller Correct folgt mit einem Umsatz von 291 Millionen Euro 2016 vor der börsennotierten Gesellschaft Fabryka Mebli Forte mit 252 Millionen Euro, die für 2020 Einnahmen von 400 Millionen Euro anstrebt. Forte nimmt gegen Ende 2019/Anfang 2020 ihre fünfte Fabrik in Betrieb, wodurch sich ihre Produktionskapazität auf 6,5 Millionen Möbelstücke jährlich erhöhen wird.

Von Bedeutung ist außerdem der Hersteller von Polstermöbeln Com.40 Limited. Sitzgelegenheiten bilden die weitaus wichtigste Kategorie unter den in Polen hergestellten Möbeln mit einem Anteil von knapp der Hälfte an den Verkäufen.

Ausfuhren beleben sich
Die Möbelexporte sollen laut B+R Studio 2018 auf 10,6 Milliarden Euro steigen. Auf Zloty-Basis bedeutet das einen Zuwachs um etwa 2 Prozent gegenüber 2017 mit schätzungsweise 10,1 Milliarden Euro, als die Exporte um 1 Prozent gesunken waren. Auch im Inland nimmt die Nachfrage nach Möbeln dank des Wohnungs- und Gewerbeimmobilienbaus zu. Die steigende Kaufkraft der Bevölkerung ermöglicht zudem den Ersatz alter Einrichtungen durch neue. Importe ergänzen das Angebot der einheimischen Industrie.
 

Möbelverkäufe in Polen (in Mrd. Euro)
2013 2014 2015 2016 2017 1) 2018 2)
1,2 1,2 1,3 1,3 1,4 1,5

1) Schätzung; 2) Prognose

Quelle: B+R Studio

Die Branche leidet unter dem zunehmenden Arbeitskräftemangel, der zu höheren Löhnen führt. Die durchschnittlichen Bruttolöhne lagen 2017 laut GUS monatlich bei 833 Euro gegenüber 738 Euro 2016. Auf Zloty-Basis entspricht das einem nominalen Zuwachs um 7,3 Prozent.

Kontaktanschriften:

Ogolnopolska Izba Gospodarcza Producentow Mebli (OIGPM)
(Polnische Wirtschaftskammer der Möbelproduzenten)
Ansprechpartner: Michal Strzelecki
Al. Stanow Zjednoczonych 51, pok. 614
04-028 Warszawa, Polen
T +48 (0)22 517 78 39
oigpm@oigpm.org.pl
http://www.oigpm.org.pl

B+R Studio Analizy Rynku Meblarskiego
Marktforschungsinstitut für den Möbelmarkt:
Leiter der Analyseabteilung: Martin Czyrnia
MD Connect Sp.z o.o.
ul. Oleska 35
46-380 Dobrodzien, Polen
T +48/507 96 66 23
brstudio@brstudio.eu
http://brstudio.eu

Möbelproduzenten      Internetadressen
Egger      http://www.egger.com
Meble Wojcik http://www.meblewojcik.com.pl
DFM http://www.dfm.com.pl
Szynaka Meble http://www.szynaka.pl


 
  

Weitere Informationen:
Polen Möbelmarkt
Quelle:

Beatrice Repetzki, Germany Trade & Invest www.gtai.de

Möbelmarkt in Frankreich Foto: Pixabay
24.04.2018

MÖBELMARKT IN FRANKREICH WÄCHST KRÄFTIG

  • Umsatz mit Küchen und Betten legt überdurchschnittlich zu
  • E-Commerce setzt die Branche unter Druck

Paris (GTAI) - Der Möbelverkauf in Frankreich ist 2017 das dritte Jahr in Folge kräftig gestiegen, wenngleich das Rekordniveau von 2011 noch nicht erreicht wurde. Dies berichtet der Verband FNAEM in seiner Jahresbilanz und verweist auf eine enge Verbindung mit dem boomenden Wohnungsmarkt. Dieser sollte den Möbelsektor auch 2018 antreiben.

  • Umsatz mit Küchen und Betten legt überdurchschnittlich zu
  • E-Commerce setzt die Branche unter Druck

Paris (GTAI) - Der Möbelverkauf in Frankreich ist 2017 das dritte Jahr in Folge kräftig gestiegen, wenngleich das Rekordniveau von 2011 noch nicht erreicht wurde. Dies berichtet der Verband FNAEM in seiner Jahresbilanz und verweist auf eine enge Verbindung mit dem boomenden Wohnungsmarkt. Dieser sollte den Möbelsektor auch 2018 antreiben.

Der französische Möbelmarkt hat nach Umsatzzuwächsen von 2,4 und 2,3 Prozent in den Jahren 2015 und 2016 im Jahr 2017 erneut ein stabiles Plus von 2 Prozent erreicht. Nach Informationen des Verbandes FNAEM (Federation française du negoce de l'ameublement et de l'equipement de la maison) hängt die Marktentwicklung eng mit dem Wohnungsbau und Immobilienmarkt zusammen. Nach Verbandsangaben erfolgte jeder dritte Möbelkauf durch einen Haushalt, der innerhalb der letzten 24 Monate umgezogen ist.
 
Im Jahr 2017 wurden in Frankreich im Vergleich zum Vorjahr 16 Prozent mehr Wohnungen gebaut. Bis Ende Oktober 2017 hatte auch der Immobilienmarkt 16 Prozent mehr Transaktionen registriert. Der Bauverband FFB (Federation française du batiment) erwartet mit einem leichten Minus von 2,5 Prozent bei den begonnenen Neubauwohnungen 2018 erneut eine starke Bauaktivität.
Auch die Entwicklung der Gesamtkonjunktur und des politischen Umfeldes haben einen starken Einfluss auf den Möbelmarkt. So führten die Präsidentschaftswahlen und der Regierungswechsel in Frankreich zu einer anfänglichen Verunsicherung der Verbraucher und zu Verzögerungen bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen. Der Möbelabsatz entwickelte sich daher im 1. Halbjahr 2017 zunächst schwach, danach aber umso dynamischer.

Möbelmarkt in Frankreich
  Umsatz 2017 (in Mrd. Euro) Veränderung 2017/16 (in %) Anteil (in %)
Küchenmöbel 2,57 4,0 26,3
Polstermöbel (Sofas, Sessel und Bänke) 2,42 2,3 24,8
Betten 1,34 3,0 13,8
Badmöbel 0,24 -1,6 2,5
Gartenmöbel 0,13 2,0 1,4
Andere Wohnmöbel (Tische, Stühle, Kommoden, Truhen) 3,06 0,1 31,2
Gesamt 9,76 2,0 100,0

Quelle: IPEA (Institut de prospective et d'etudes de l'ameublement)

Am stärksten zulegen konnte 2017 das Segment Küchen, während in den vergangenen Jahren vor allem Schlafzimmermöbel die Verkäufe anführten. Küchen profitieren besonders stark vom anziehenden Wohnungsmarkt sowie vom anhaltenden Trend in französischen Haushalten, der Kücheneinrichtung mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Einbauküchen gewinnen Marktanteile
Nach einer Analyse des Marktforschungsunternehmens IPEA (Institut de prospective et d'etudes de l'ameublement) haben in Frankreich nur 60 Prozent der Haushalte eine Einbauküche, deutlich weniger als in anderen westeuropäischen Ländern (Deutschland: etwa 80 Prozent). Dieser Unterschied verheißt dem Segment auf Jahre hinaus gute Zuwachsraten.
Bei Polstermöbeln vergrößert sich nach Angaben der Marktforscher die Kluft zwischen dem gut laufenden Segment Sofas und Sessel gegenüber Sitzbänken. Vor allem Klappsofas, die immer günstiger angeboten werden, machen den Bänken weiter Konkurrenz.

Andere Wohnmöbel wie Tische, Stühle oder Truhen, die weiterhin den größten Teil des Marktes ausmachen, konnten 2017 nach Darstellung des Verbandes FNAEM im Handel weniger stark Boden gutmachen als Küchen und Betten. Auch 2018 wird sich den Erwartungen des Verbandes zufolge keine Erholung abzeichnen. Allenfalls der Onlinehandel sollte laut FNAEM im Wohnmöbelsegment weiter zulegen
Der Absatz von Gartenmöbeln wurde 2017 von Warmwetterperioden im Frühling begünstigt, wodurch sich die Verkaufssaison verlängerte. Badmöbel konnten nach Angaben von IPEA 2017 nicht umfassend vom Aufschwung im Wohnungsmarkt profitieren. Das Geschäft hänge hinge vielfach von den Baumärkten ab, die oft auf preiswerte Produkte setzten. Installationsfirmen hätten 2017 weniger Badmöbel und mehr Heizungsanlagen vertrieben.
 
Gute Absatzprognosen für Betten
Das Segment Schlafzimmer, Spitzenreiter beim Wachstum in den letzten Jahren, hat sich 2017 weniger stark entwickelt. IPEA führt dies auf einen härteren Wettbewerb mit mehr Preisaktionen zurück. Niedrigere Preise hätten trotz guter Volumina die Umsätze gebremst. Die Käufer fragten weiterhin größere Betten ab einer Breite von 160 cm nach.

Nach einer Studie des Marktforschungsunternehmens Xerfi soll das Bettensegment bis 2019 stabil um 3,3 Prozent pro Jahr zulegen, getragen vom Wohnungsmarkt und höheren verfügbaren Einkommen. Auch würden französische Verbraucher ihre Matratzen inzwischen öfter austauschen. Nach Angaben der Händler kaufen Franzosen alle 14 Jahre eine neue Matratze, während dies in den USA alle acht Jahre geschehe. Der Fachverband der Matratzenindustrie nennt für Deutschland 13,5 Jahre.

Händler betreiben Multichannel-Strategie
Allerdings wächst die Konkurrenz im Betten- und Matratzenmarkt vor allem durch den Erfolg des E-Commerce. Online-Matratzenanbieter wie Casper aus den USA (mit Produktion in Deutschland), Tediber und Ilobed aus Frankreich oder Simba und Eve Sleep aus dem Vereinigten Königreich haben in Frankreich massive Werbekampagnen gestartet. Nach Schätzungen der Anbieter kommen sie im Matratzensegment inzwischen auf einen Marktanteil von etwa 5 bis 6 Prozent.

Der stationäre Handel mit Möbelhäusern wie Ikea, Conforama oder But und den Bettenspezialisten Maison de la literie, Compagnie du lit oder Litrimarche wehrt sich gegen die reinen Online-Anbieter. Alle großen Händler fahren inzwischen eine Multichannel-Strategie, das heißt sie versuchen nicht nur in ihren Möbelhäusern, sondern auch über ihre Online-Kanäle zu verkaufen. Gleichzeitig werden die Läden durch Events, mehr Beratung oder öfter wechselnde Ausstellungen aufgewertet.

Führend sind in Frankreich weiterhin die großen Möbelhäuser Ikea, Conforama und But. Marktführer Ikea nimmt 2017 einen Marktanteil von 19,4 Prozent für sich in Anspruch. Conforama und But haben für 2017 keine Anteile veröffentlicht, kamen aber 2016 auf 16,1 beziehungsweise 13,4 Prozent. Der Onlinehandel kommt nach Schätzungen von IPEA insgesamt auf etwa 12 Prozent Marktanteil. Davon entfällt jeweils die Hälfte auf reine Onlineanbieter und den Internetverkauf herkömmlicher, vormals rein stationärer Anbieter.

Ikea strebt in Frankreich einen Onlineanteil von 10 Prozent an. Conforama erwirtschaftet nach eigenen Angaben bereits 10 Prozent des Umsatzes über das Internet. Allerdings bietet das Unternehmen auch Unterhaltungs- und Haushaltselektronik an. Von den Online-Möbelkäufen werden immer noch 82 Prozent im Laden abgeholt. Dem will Conforma mit zusätzlichen Möbelmärkten im Niedrigpreissegment gerecht werden. Gleichzeitig sollen andere Verkaufsräume entstehen, in denen Einrichtungsideen präsentiert werden.

Möbelhandel in Frankreich nach Verkaufskanal
  Umsatz 2017 (in Mrd. Euro) Veränderung 2017/16 (in %)
Möbelhäuser 4,91 +0,9
Küchenhäuser 1,30 +6,0
Möbelgeschäfte, mittleres Segment 1,02 +1,4
Luxus-Möbelgeschäfte 0,37 +2,0
Handwerk 0,33 -0,4
E-Commerce, Kataloghandel und andere 1,83 +3,3
Gesamt 9,76 +2,0

Quelle: IPEA

Conforama war 2017 beim französischen Online-Pionier Showroomprive.com als Investor eingestiegen und erhoffte sich davon Know-how im Online-Marketing. Aufgrund der drohenden Pleite des südafrikanischen Mutterhauses Steinhoff hat Conforama seine Anteile Anfang 2018 an die Supermarktkette Carrefour weiterverkauft.

Das Unternehmen will sich aber weiterhin das gestiegene Kundeninteresse am Betten-Segment mit einer neuen Ladenkette für gehobene Ansprüche unter der Marke "Il etait une nuit" zunutze machen und kauft weitere kleinere Bettenhäuser hinzu. Die Kette But stand längere Zeit zum Verkauf, bis sie Mitte 2016 vom drittgrößten Möbelhändler Lutz aus Österreich gemeinsam mit Finanzinvestoren übernommen wurde.

Kontaktadressen
Bezeichnung Internetadresse Anmerkungen
AHK Frankreich http://frankreich.ahk.de Berät beim Markteinstieg in Frankreich
Federation française du negoce de l'ameublement et de l'equipement de la maison (FNAEM) http://www.fnaem.fr Verband des Möbelhandels
Union nationale des industries de l'ameublement français http://www.ameublement.com Verband der französischen Möbelhersteller


      

Weitere Informationen:
Frankreich Möbelmarkt
Quelle:

Peter Buerstedde, Germany Trade & Invest www.gtai.de

06.02.2018

POLEN KAUFEN BEKLEIDUNG IMMER HÄUFIGER ONLINE

  • Einzelhandel konsolidiert sich
  • Marktführer LPP expandiert weiter

Die Verkäufe von Bekleidung und Schuhen steigen in Polen jährlich um etwa 5 Prozent. Ein steigender Anteil der Umsätze wird online generiert. Die deutsche Discounter-Kette KiK verbreitet sich erfolgreich. Für hochwertige Mode aus Deutschland bestehen Marktnischen. Die führende inländische Handelskette LPP expandiert im In- und Ausland. Sie investiert nicht nur in neue Entwürfe sondern auch in das Online-Segment. Die Einzelhandelsstruktur wird straffer.

  • Einzelhandel konsolidiert sich
  • Marktführer LPP expandiert weiter

Die Verkäufe von Bekleidung und Schuhen steigen in Polen jährlich um etwa 5 Prozent. Ein steigender Anteil der Umsätze wird online generiert. Die deutsche Discounter-Kette KiK verbreitet sich erfolgreich. Für hochwertige Mode aus Deutschland bestehen Marktnischen. Die führende inländische Handelskette LPP expandiert im In- und Ausland. Sie investiert nicht nur in neue Entwürfe sondern auch in das Online-Segment. Die Einzelhandelsstruktur wird straffer.

Der polnische Einzelhandel mit Bekleidung und Schuhen konsolidiert sich. Die Anzahl der Geschäfte sinkt jährlich um etwa 1.000. Der Hauptgrund dafür ist laut der Tageszeitung Rzeczpospolita der wachsende Online-Handel. Auf große Handelsketten, die sowohl im stationären als auch im virtuellen Handel aktiv sind, wirkt sich dieser Trend nicht negativ aus: Sie eröffnen sogar weitere herkömmliche Verkaufssalons und steigern ihre Umsätze.

Verkäufe von Bekleidung und Schuhem in Polen (in Mrd. Euro)
2013 2014 2015 2016 2018 *)
6,9 7,4 7,7 7,8 8,4

*) Schätzung

Quelle: Marktforschungsfirma PMR

Kleine Geschäfte haben diese Möglichkeiten dagegen nicht. Sie können im harten Preiswettbewerb nur schwer bestehen und werden zum Teil vom Markt verdrängt. Zusätzliche Konkurrenz machen ihnen Discount- und Hypermärkte, die ihr Bekleidungssortiment weiter ausbauen. Dazu zählen nicht nur große Lebensmittelketten wie Biedronka, Tesco und Lidl, sondern auch die spezialisierten Textil-Discounter Pepco mit fast 780 und KiK mit über 200 Bekleidungsgeschäften. Auch sie verfolgen weitere Expansionspläne.

Anzahl der Geschäfte für Bekleidung und Schuhe
2016 2017 2018 *)
39.000 38.000 37.000

*) Prognose

Quelle: Euromonitor International

Bekleidung und Accessoires bilden die Produktgruppe, die Internet-Nutzer am häufigsten im Netz bestellen, wie aus einem Bericht der Marktforschungsfirma Gemius hervorgeht. Schuhe belegen dagegen erst den siebten Platz. In Polen entfallen jedoch erst ein paar Prozent der Verkäufe von Bekleidung auf das Internet. Das Wachstumspotenzial ist daher noch beträchtlich. Große Firmen können ihre Online-Verkäufe mitunter jährlich verdoppeln.

Online-Käufe einzelner Produktgruppen durch Internet-Nutzer 2017
Produktgruppe Nennungen in %
Bekleidung, Accessoires 72
Bücher, Platten 68
Kleine elektronische Geräte 56
Haus-, Audio-, Videogeräte 55
Kino- und Theaterkarten 54
Kosmetika, Parfums 51
Schuhe 49
Computer und ähnliche Geräte 48
Sportbekleidung 46

Quelle: Gemius

Bislang spielen Auktionsplattformen die größte Rolle bei Online-Käufen von Bekleidung, wie das Instytut Badan Rynkowych i Spolecznych (IBRiS, Institut für Markt- und Gesellschaftsforschung) im Rahmen einer Befragung von Internet-Nutzern für Rzeczpospolita ermittelte.

Anteil der Online-Beschaffungsquellen von Bekleidung in Polen (in %)
Auktionsplattformen Markengeschäfte Geschäfte mit vielen Marken Andere
39,2 38,2 13,7 8,9

Quelle: IBRiS

LPP eröffnet 50 Verkaufssalons

Ungeachtet des E-Commerce-Booms vergrößert die führende Handelskette LPP, zu der die Marken Reserved, Mohito, Cropp, Sinsay und House gehören, ihre Verkaufsfläche weiter. Diese liegt bereits insgesamt bei gut 1 Million Quadratmetern. Mitte 2017 besaß LPP 1.710 Geschäfte in knapp 20 Ländern. Im September eröffnete die Gesellschaft aus Gdansk (Danzig) eine erste Reserved-Boutique im Vereinigten Königreich in der Londoner Oxford Street. Die Einnahmen von LPP stiegen 2017 gegenüber dem Vorjahr auf Zloty-Basis um 17 Prozent auf fast 1,7 Milliarden Euro.

Auch 2018 will LPP laut ihrem Stellvertretenden Vorsitzenden Przemyslaw Lutkiewicz weiter expandieren. Die Kette plant die Eröffnung von rund 50 neuen Verkaufssalons im In- und Ausland. Erschlossen werden sollen mitunter neue Märkte: Kasachstan, Israel und Slowenien. In unbestimmter Zukunft will LPP mit seiner wichtigsten Marke Reserved auch in Paris und Mailand vertreten sein. In Deutschland betrieb die Gesellschaft neben einem Internetshop Mitte 2017 bereits 19 Verkaufssalons.

LPP bringt ständig Neuheiten auf den Markt. Die Gesellschaft strebt laut ihrem Vorsitzenden Marek Piechocki an, dass bis Ende 2018 an ihren Forschungs- und Entwicklungsprojekten (F&E) 2.000 Personen arbeiten. Das wären 800 Spezialisten mehr als noch im Herbst 2017. Das Forschungs- und Entwicklungsbudget soll auf 48 Millionen Euro aufgestockt und vor allem für das Entwerfen neuer Kleidung verwendet werden.

Bislang entwerfen 810 Modeschöpfer für LPP rund 40.000 Kleidungsstücke jährlich. Mit der Ausstattung der Geschäfte befassen sich 40 Architekten und Koordinatoren. Etwa 250 Programmierer führen neue Technologien ein, insbesondere im Bereich von E-Commerce. Die Anzahl der IT-Experten will LPP mittelfristig verdreifachen. Im Herbst 2017 lag der Anteil der Online-Verkäufe der LPP-Marken bei 4 Prozent. Bis 2020 soll er sich sogar verdoppeln.

Premiummarken legen zu

Die spanische Gesellschaft Inditex mit ihren Marken Zara, Oysho und Pull&Bear fehlt in keinem Einkaufszentrum in Polen. Sie dürfte daher ebenfalls dort weiter expandieren. Auch die schwedische H&M entwickelt neben dem Online- auch den stationären Handel und eröffnet im März 2018 ein neues Geschäft in Tychy.

Angesichts der zunehmenden Beschäftigungsrate und Kaufkraft der Polen vergrößern sich ebenfalls die Absatzchancen für hochwertige Bekleidung aus Deutschland. Das Potenzial zeigt unter anderem die inländische Grupa Vistula auf, die 2017 die polnischen Verkaufsflächen ihrer eleganten Marken Vistula, Wolczanka, Deni Cler und W.Kruk um 9 Prozent auf fast 33.500 Quadratmeter vergrößerte. Weitere Flächen kommen auf Franchising-Basis hinzu. Auch der Herrenausstatter Bytom, um dessen Fusion mit Vistula sich hartnäckige Gerüchte halten, vergrößert seine Handelsbasis.

Schuhkonzern CCC wächst im Ausland

Die polnische Schuhgruppe CCC, bestehend aus dem größten inländischen Schuhhersteller und dem Betreiber der Handelskette CCC, erwirtschaftete 2017 Einnahmen von gut 984 Millionen Euro. Das waren rund 235 Millionen Euro mehr als 2016. Die stationären CCC-Geschäfte nahmen 796 Millionen Euro ein (auf Zloty-Basis +24 Prozent).

Die Gruppe will entsprechend weiter expandieren. Unter anderem sollen 2018 in Österreich sieben Geschäfte eröffnet oder erweitert werden, in Kroatien und Slowenien jeweils drei neue Filialen eingerichtet werden. CCC betreibt insgesamt über 900 Schuhgeschäfte in 16 Ländern, darunter 77 in Deutschland und 45 in Österreich.

Für den Ausbau der Online-Tätigkeit hat sich CCC im September 2017 über die Ausgabe neuer Aktien an der Warschauer Börse 127 Millionen Euro von Investoren gesichert. Auf einigen Märkten, wie zum Beispiel Griechenland, ist sie ausschließlich virtuell auf Kundenjagt. In Polen nimmt der E-Commerce ebenfalls Fahrt auf: Das Online-Geschäft der Gruppe eObuwie.pl steigerte 2017 seine Einnahmen um 111,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf über 142 Millionen Euro.

Heimtextil: 2.975 Unternehmen präsentieren Designneuheiten © Messe Frankfurt Exhibition GmbH / jochen günther
09.01.2018

Heimtextil: 2.975 Unternehmen präsentieren Designneuheiten

  • Die textile Inneneinrichtung steht von heute an im internationalen Rampenlicht der Heimtextil in Frankfurt am Main.
  • Vom 9. bis 12. Januar 2018 versammelt die weltweite Leitmesse für Wohn- und Objekttextilien Vertreter aus Industrie, Handel, Design, Architektur und Hotellerie.

„Mit 2.975 Ausstellern aus 64 Ländern (2017: 2.949)* ist die Heimtextil im achten Jahr in Folge auf Wachstumskurs und schreibt ihre beachtliche Erfolgsgeschichte in einem herausfordernen Markt fort. In den kommenden Tagen erleben wir eine weltweit einzigartige Designschau mit vielfältigen Produktneuheiten und textilen Inspirationen internationaler Marktführer“, sagt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. Ein hochkarätiges Event-Programm mit namhaften Gästen und renommierten Branchenexperten beleuchtet die Themen Einrichtungstrends und Design, Architektur und Hotellerie.

  • Die textile Inneneinrichtung steht von heute an im internationalen Rampenlicht der Heimtextil in Frankfurt am Main.
  • Vom 9. bis 12. Januar 2018 versammelt die weltweite Leitmesse für Wohn- und Objekttextilien Vertreter aus Industrie, Handel, Design, Architektur und Hotellerie.

„Mit 2.975 Ausstellern aus 64 Ländern (2017: 2.949)* ist die Heimtextil im achten Jahr in Folge auf Wachstumskurs und schreibt ihre beachtliche Erfolgsgeschichte in einem herausfordernen Markt fort. In den kommenden Tagen erleben wir eine weltweit einzigartige Designschau mit vielfältigen Produktneuheiten und textilen Inspirationen internationaler Marktführer“, sagt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. Ein hochkarätiges Event-Programm mit namhaften Gästen und renommierten Branchenexperten beleuchtet die Themen Einrichtungstrends und Design, Architektur und Hotellerie.

Martin Auerbach, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Heimtextilien-Industrie e.V., freut sich über die Fortsetzung des Trends zu mehr Stofflichkeit in privaten und öffentlichen Räumen. „Heimtextile Produkte sind wieder deutlich sicherbarer, als dies noch vor einigen Jahren der Fall war. Damit bestätigt sich das, was sich für uns in den letzten ein, zwei Jahren angekündigt hat“, freut sich Auerbach. „Die Vielfalt an heimtextilen Produkten, Designs und Farben macht die internationale Messeplattform für Heimtextilien zur wegweisenden Jahresauftaktveranstaltung. Wenngleich die Konjunktur des vergangenen Jahres wohl hinter den Erwartungen bleibt – es liegen noch nicht alle Zahlen aus der deutschen Industrie vor – ist die Stimmung in der Branche grundsätzlich gut.“

VIP-Gäste: Barbara Schöneberger präsentiert Tapetenkollektion 

In der Halle 3.0 feiert das DecoTeam sein 30. Jubiläum und begeistert mit einem vielseitigen Programm, spannenden Trendinszenierungen und namhaften Gästen, wie etwa TV-Moderatorin Enie van de Meiklokjes und Starkoch Alexander Herrmann. Zu den Highlights der Halle 3.1 zählen die Präsentationen internationaler Textilverlage, wie etwa Alhambra / Tormes Design aus Spanien, Damaceno & Antunes / Evo Interior Fabrics aus Portugal, Fryett’s Fabrics aus Großbritannien, Kobe aus Deutschland und Wind aus Belgien. Daneben erwartet Besucher die weltweit größte Tapetenpräsentation mit internationalen Marktführern und prominenten Gästen. Vorzeige-Entertainerin Barbara Schöneberger präsentiert ihre erste Kollektion für die Tapetenfabrik Gebr. Rasch.

VDT peilt Tapezier-Weltrekord an

Auf einer 100 Meter langen Aktionsfläche peilt der Verband der Deutschen Tapetenindustrie (VDT) in Kooperation mit der Heimtextil einen Weltrekord im Dauertapezieren an. In der Halle 5.1 (Ostseite) wird vom 8. bis 12. Januar Tag und Nacht durchtapeziert. Dabei erlebt das Publikum, wie Tapete Atmosphäre schafft und Räume spürbar aufwertet. Fachbesucher, Journalisten und Hersteller sind an der Seite prominenter Gäste, wie etwa der Maus und RTL-Moderatorin Resi Colter, zum Mitgestalten eingeladen.

„upholstery“: neue Präsentationsfläche in Halle 4.2

Erneutes Ausstellerwachstum verzeichnet der Angebotsbereich „upholstery“ in der Halle 4 – mit Beteiligungen namhafter Produzenten, wie etwa Beaulieu Fabrics aus Belgien, Konrad Hornschuch aus Deutschland, Luilor und Vigano aus Italien und Dina Vanelli aus der Türkei. Aufgrund der großen Nachfrage wurden erstmals auch in der Halle 4.2 Präsentationsmöglichkeiten für hochwertige Möbel- und Dekostoffe geschaffen. Hier wartet außerdem mit Trevira ein vielversprechendes Highlight auf. Erstmals seit einigen Jahren präsentiert sich das Unternehmen mit seinen CS Partnern in einer großen Gemeinschaftspräsentation. Dazu zählen unter anderem Engelbert E. Stieger und Getzner Textil aus Österreich, Jenny Fabrics und Swisstulle aus der Schweiz, Pugi aus Italien und Spandauer Velours aus Deutschland.

„bed“, „bath“ & „table“: Große Vielfalt konfektionierter Produkte

Mit einer starken Bandbreite glänzt auch der haustextile Bereich. In den Hallen 8 bis 11 präsentieren rund 1.500 Anbieter konfektionierte Produkte in den Segmenten „bed“, „bath“ und „table“. Dabei sticht das Angebot an Bettwäsche als das weltweit größte heraus.

Zur zentralen Anlaufstelle für die Bettenbranche avanciert die komplett ausgebuchte Halle 8.0. Zahlreiche marktführende Unternehmen sind vor Ort, wie etwa Irisette, Billerbeck und Frankenstolz. Neu dabei sind zudem Mascioni aus Italien und Dún or Fior aus Island. Mit Rössle & Wanner begrüßt die Heimtextil zudem einen renommierten deutschen Anbieter von Premium-Matratzen und Marktführer im Bereich manuell und motorisch verstellbarer Lattenroste. Rössle & Wanner wird in der Galleria 1 mit der Marke Röwa ausstellen. 

Home-Kollektionen internationaler Fashion-Labels, wie etwa Joop Living oder Marc O’Polo und Esprit, sind in der Halle 11.0 zu sehen. Daneben stellen Premium-Anbieter in einem lifestyle-orientierten Umfeld ihre Neuheiten vor. Zeitgeistig-modern als auch klassisch-elegant präsentieren sich die Unternehmen in der Halle 11.1. Unter anderem sind Schlossberg aus der Schweiz, Collection Stiegler und Curt Bauer aus Deutschland, Kas International aus Australien, Martinelli Ginetto aus Italien, Sorema aus Portugal und Welspun aus Großbritannien mit Kollektionen von höchster Qualität vertreten.

Darüber hinaus führt die Heimtextil eine neue Produktgruppe ein:

„All about pets“ präsentiert ausgewählte Anbieter von Textilien und Accessoires für Tiere. In der Galleria 0 sind Betten für Hunde und Katzen, Kissen, Kuscheldecken und vieles mehr zu sehen. Zu den Ausstellern zählen Darling Little Place und Studio am Meer aus Deutschland, Lex & Max aus den Niederlanden und Volentis aus der Schweiz.

„Interior.Architecture.Hospitality“: Top-Thema Objektausstattung

Eine zentrale Rolle im Programm der Messe nimmt der Themenkomplex der Objektausstattung ein, den die Heimtextil unter dem Titel „Interior.Architecture.Hospitality“ zusammenfasst. Dabei lanciert die Heimtextil mit der „Interior.Architecture.Hospitality Expo“ ein neues Veranstaltungsformat in der Halle 4.2. Folgende renommierte Anbieter präsentieren im exklusiven Rahmen ihre textilen Produkte und Materiallösungen: Drapilux-Schmitzwerke, Low & Bonar, Gerriets und Maasberg aus Deutschland, Forster Rohner aus der Schweiz, Chieftain Fabris aus Irland sowie The Cotting Group (Griffine) und Senfa aus Frankreich. Sie richten sich damit gezielt an Architekten, Innenarchitekten, Interior Designer, Objektplaner und Hoteliers. Das Angebot der Expo liefert sowohl ästhetische als auch funktionale Antworten auf Fragen nach modernem, nachhaltigem Design sowie brandschutzrechtliche und bauphysikalische Anforderungen. Ein viertägiges Vortragsprogramm, geführte Ausstellerrundgänge und ein spezielles Ausstellerverzeichnis („Contract Guide“) bieten ebenfalls zum Thema Objektausstattung vertiefende Informationen.

Teppich-Schau zeigt Vorzüge textiler Bodenbeläge

Ob in Hotels, Restaurants, Theatern, der Bahn oder auch im Privatbereich – mit textilem Bodenbelag lassen sich Räume behaglich, fußwarm und individuell gestalten. Die zahlreichen Vorzüge textiler Bodenbeläge werden auf der Heimtextil 2018 erlebbar in Szene gesetzt. Mit der Präsentation in der Halle 4.2 „Carpet by Heimtex“ spricht der Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie e.V. insbesondere Architekten und Objektentscheider in einem architekturaffinen Umfeld an. Mitarbeiter der Heimtex-Mitgliedsunternehmen, wie etwa Findeisen, German Rugs, Object Carpet, TOUCAN-T, Vorwerk und Weseler Teppich, bieten Beratung an in Sachen Akustik, Modularität und Gestaltung mit textilen Bodenbelägen.

Heimtextil „Theme Park“: Einrichtungstrends von morgen

Das Programm-Highlight für Design-Interessierte ist der „Theme Park“ in der Halle 6.0. Im Trend- und Inspirationsareal dürfen sich Besucher und Aussteller auf eine Fülle an Materialinnovationen, Farbtrends und Design-Neuheiten freuen. Das übergreifende Thema lautet „The Future is urban“. Ein begleitendes Vortragsprogramm gibt Einblicke in neue Designprojekte. Zur Saison 2018/19 erarbeitete ein Team von sieben internationalen Designbüros aus den vielfältigen Trendströmungen die wichtigsten Themen. Bei der Inszenierung des „Theme Parks“ in Halle 6.0 übernahm das renommierte Londoner Studio FranklinTill die Regie.

Die polnische Bekleidungsbranche steht vor Fusionen © Erwin Lorenzen / pixelio.de
01.08.2017

DIE POLNISCHE BEKLEIDUNGSBRANCHE STEHT VOR FUSIONEN

  • Wettbewerb ist hart
  • Nachfrage wächst

Warschau (GTAI) - Der dynamische Nachfragetrend nach Bekleidung und Schuhen ist in Polen 2017 ungebrochen. Die in hartem Preiswettbewerb stehende Bekleidungsbranche konsolidiert sich durch Fusionen. Ein Zusammenschluss der beiden großen Herrenausstatter Bytom und Vistula steht bevor. Bei Damenmode geht der Trend zu zeitloserer Qualitätsware, was auch deutschen Anbietern Chancen eröffnet.
Die Einzelhandelsumsätze mit Textilien, Bekleidung und Schuhen steigen in Polen von allen Produktgruppen am schnellsten. In den ersten fünf Monaten 2017 lag der reale Zuwachs laut dem Hauptamt für Statistik GUS 16,1% über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Die Einzelhandelsumsätze insgesamt erhöhten sich gleichzeitig um lediglich 6,9%. Für das gesamte Jahr 2016 lagen diese Wachstumsraten bei 16,4 beziehungsweise 5,7%.

  • Wettbewerb ist hart
  • Nachfrage wächst

Warschau (GTAI) - Der dynamische Nachfragetrend nach Bekleidung und Schuhen ist in Polen 2017 ungebrochen. Die in hartem Preiswettbewerb stehende Bekleidungsbranche konsolidiert sich durch Fusionen. Ein Zusammenschluss der beiden großen Herrenausstatter Bytom und Vistula steht bevor. Bei Damenmode geht der Trend zu zeitloserer Qualitätsware, was auch deutschen Anbietern Chancen eröffnet.
Die Einzelhandelsumsätze mit Textilien, Bekleidung und Schuhen steigen in Polen von allen Produktgruppen am schnellsten. In den ersten fünf Monaten 2017 lag der reale Zuwachs laut dem Hauptamt für Statistik GUS 16,1% über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Die Einzelhandelsumsätze insgesamt erhöhten sich gleichzeitig um lediglich 6,9%. Für das gesamte Jahr 2016 lagen diese Wachstumsraten bei 16,4 beziehungsweise 5,7%.

Das im Frühjahr 2016 eingeführte Kindergeld und die Tatsache, dass viele Polen ihren Sommerurlaub im Inland verbringen, heizen die Nachfrage weiter an. Dadurch ergeben sich auch für deutsche Anbieter zusätzliche Lieferchancen. Sie stehen allerdings in intensivem Wettbewerb mit inländischen Herstellern und Händlern. Branchenfachleute errechneten, dass die börsennotierten Gesellschaften für Bekleidung und Schuhe im 1. Halbjahr 2017 ihre Einnahmen um durchschnittlich 16% steigern konnten. Am erfolgreichsten war die Schuhkette CCC mit einem Zuwachs um ein Drittel.

Einnahmen von inländischen Gesellschaften für Bekleidung und Schuhe im 1. Halbjahr 2017 (in Mio. Zl, Veränderung gegenüber dem 1. Halbjahr 2016 in %)*)
  Einnahmen Veränderung
LPP 3.069 15,0
CCC 1.845 32,3
Vistula 308 112,4
TXM 165 -2,0
Gino Rossi 141 10,5
Bytom 85 22,6
Wittchen 76 21,0

*) vorläufige Angaben
Quelle: Angaben der Gesellschaften

Die positive Entwicklung ist vor allem auf die gestiegene Zahl von Filialen der Handelsketten, die Vergrößerung der Verkaufsflächen sowie den zunehmenden Onlinehandel zurückzuführen. Nun will die Branche durch Zusammenschlüsse ihre Position weiter stärken.

Vistula auf Expansionskurs
Die beiden Herrenausstatter Bytom und Vistula wollen Synergieeffekte nutzen und sich durch eine Fusion noch besser auf dem Markt behaupten. Seit Mitte April 2017 verhandeln sie über einen solchen Schritt, der gegen Jahresende vollzogen werden könnte. Vistula müsste nach Einschätzung von Marktbeobachtern eine neue Aktienemission vornehmen, um Bytom übernehmen zu können. Der Zusammenschluss würde den harten Preiskampf der beiden Konkurrenten bei formeller Bekleidung beenden. Sie könnten gemeinsame Einkäufe tätigen und ihre Logistik koordinieren.

Anzahl von Geschäften der Handelsketten für eine elegante Herrenbekleidung
März 2014 März 2015 März 2016 März 2017
618 676 757 810

Quelle: Marktforschungsfirma PMR, 2017

Vistula hatte 2016 nach eigenen Angaben 366 eigene Geschäfte mit einer Gesamtfläche von 30.500 qm und Bytom 111 Verkaufssalons mit 12.690 qm. Die Einnahmen der Vistula-Gruppe waren 2016 mit 599 Mio. Zloty (Zl; rund 137 Mio. Euro, 1 Euro = 4,36 Zl; Durchschnittskurs 2016) fast vier Mal so hoch wie die von Bytom mit 153 Mio. Zl. Der Nettogewinn von Vistula lag mit 35,2 Mio. Zl fast drei Mal so hoch wie der von Bytom (12,4 Mio. Zl).

Zu Vistula gehören die weiteren Bekleidungsmarken Wolczanka und die Edelmarke Lambert sowie die Marke für Damenmode des gehobenen Segments Deni Cler. Außerdem ist der Schmuckhersteller W.Kruk Teil der Gruppe. Branchenkenner sehen Vistula weiter auf Expansionskurs.

Als ein weiterer möglicher Übernahmekandidat gilt die Marke für schicke Damenbekleidung "Simple" mit der gleichnamigen Handelskette und dem Online-Geschäft, das derzeit zu Gino Rossi gehört. Simple hatte sich zuletzt schwächer entwickelt und wird derzeit umstrukturiert, um wieder bessere Ergebnisse zu erzielen. Möglichkeiten für eine Übernahme eines Unternehmens für Damenbekleidung sieht der Vorsitzende der Vistula-Gruppe, Grzegorz Pilch, frühestens 2018.

Nach Übernahmekandidaten hält auch der Anbieter von Damenbekleidung Monnari Ausschau. In diesem Segment ist die Konkurrenz am größten. Laut dem Vorsitzenden von Gino Rossi, Tomasz Malicki, legen die Kundinnen zunehmend Wert auf hochwertige Bekleidung mit einfacheren Schnitten, die länger als nur eine Saison lang getragen werden kann. Ein anderes großes Bekleidungsunternehmen, Prochnik, erwägt Investitionen in ein Onlinegeschäft.

LPP bleibt bei lässiger Alltagsmode
Der Konkurrenz nicht standgehalten hat die 2016 vom Marktführer LPP eingeführte Marke für elegante Herrenbekleidung "Tallinder"; die Geschäfte mussten wieder schließen. LPP ist dagegen erfolgreich bei lässiger Alltagsmode, die vielfach in Fernost genäht wird. Die Gesellschaft vertreibt ihre fünf Marken Reserved, Mohito, Cropp, House und Sinsay über insgesamt 1.704 Geschäfte in 19 Ländern, darunter in Deutschland. Dynamisch entwickelt sich die Nachfrage zum Beispiel in Russland.

In Polen selbst befinden sich rund 1.000 Geschäfte, deren Anzahl künftig sinken könnte bei einer gleichzeitigen Vergrößerung der Verkaufsflächen der einzelnen Filialen. Das sagte der Vorsitzende von LPP, Marek Piechocki, gegenüber der Tageszeitung Rzeczpospolita. Die gesamte, zu LPP gehörende Verkaufsfläche solle bis 2021 um etwa 10% zunehmen und der Umsatz der Gesellschaft um 15 bis 20% steigen. Ende 2017 will LPP 19 Reserved-Geschäfte in Deutschland betreiben.

Zu den führenden Exporteuren zählt auch die Gesellschaft Redan, die in Mittelosteuropa gut vertreten ist. Sie vertreibt Marken wie "Top Secret", "Troll" und "Drywash". Zu Redan gehören die Discountkette TXM mit rund 380 Läden im In- und Ausland sowie ein Onlinegeschäft. Die Firma OTCF mit ihrer Marke für Sportbekleidung "4F" verfügt über ein Großhandelsnetz in über 30 Ländern.

Neben den großen Ketten kreieren zahlreiche polnische Modeschöpfer ihr eigenes Design. Im Premiumsegment sind in ausländischen Modezentren unter anderem die Marken "La Mania" von Joanna Przetakiewicz und "Emanuel Berg" von Jaroslawa Berg-Szychulda zu finden. In mehreren polnischen Großstädten ist die Kette Hexeline mit eigenen Verkaufssalons vertreten, die hochwertige Damenmode in einem eigenen Atelier in Lodz (Lodsch) herstellt.

Mit der Auszeichnung "Produkt Warmia Mazury", die besondere Produkte aus Ermland-Masuren erhalten, kann die Modeschöpferin Barbara Caly-Jablonska ihre handgenähten Hochzeits-, Abend- und Cocktail-Kleider sowie Bühnenkostüme versehen. Ihre Kreationen lehnen sich an die Traditionen der Gegend an.

Die Verkaufsfläche der Schuhkette CCC soll sich laut ihrem stellvertretenden Vorsitzenden Marcin Czyczerski 2017 um rund 100.000 qm vergrößern. Im März 2017 umfasste sie 870 Geschäfte mit insgesamt 471.300 qm Fläche. Allein im 1. Quartal kamen acht Verkaufssalons mit 12.700 qm hinzu. CCC muss die Rentabilität ihrer Tätigkeit in Deutschland und Österreich steigern.

Auch wenn es für polnische Anbieter von Bekleidung und Schuhen nicht einfach ist, selbst auf westeuropäischen Märkten Fuß zu fassen, so exportieren sie doch in starkem Maße dorthin, vor allem nach Deutschland. Gut die Hälfte der in Polen produzierten Textilien gehen ins Ausland und fast die Hälfte der Bekleidung. Mode und Accessoires werden in Polen auf zahlreichen Schauen gezeigt.
Die nächste Posener Modemesse (http://www.targimodypoznan.pl/pl/) findet vom 5.-7.9.17 statt.

Quelle:

Beatrice Repetzki, Germany Trade & Invest www.gtai.de

Österreichs Textilindustrie © Gerald B. / pixelio.de
18.07.2017

ÖSTERREICHS TEXTILINDUSTRIE ERWARTET MODERATEN AUFSCHWUNG

  • Branche lebt vom Export
  • Deutliches Umsatzplus bei technischen Textilien

Bonn (GTAI) - Der Umsatz der österreichischen Textilindustrie ist 2016 um rund 1% auf 1,4 Mrd. Euro gefallen. Über 70% ihrer Erlöse erwirtschaftet die Branche im Export. Nachdem in den vergangenen 20 Jahren rund die Hälfte aller Arbeitsplätze verloren ging, hat sich die Textilindustrie mittlerweile auf dem jetzigen Niveau stabilisiert. Besonders dynamisch entwickelt sich der Bereich der technischen Textilien.

  • Branche lebt vom Export
  • Deutliches Umsatzplus bei technischen Textilien

Bonn (GTAI) - Der Umsatz der österreichischen Textilindustrie ist 2016 um rund 1% auf 1,4 Mrd. Euro gefallen. Über 70% ihrer Erlöse erwirtschaftet die Branche im Export. Nachdem in den vergangenen 20 Jahren rund die Hälfte aller Arbeitsplätze verloren ging, hat sich die Textilindustrie mittlerweile auf dem jetzigen Niveau stabilisiert. Besonders dynamisch entwickelt sich der Bereich der technischen Textilien.

Österreichs Textilindustrie verzeichnete 2016 nach zwei sehr positiven Wirtschaftsjahren ein Produktions- und Umsatzminus von jeweils 1%. Die Erlöse sanken damit auf 1,4 Mrd. Euro. Wie ein aktueller Branchenbericht der UniCredit Bank Austria zeigt, fehlten der Branche vor allem die Inlandsaufträge, die 2016 mit einem Plus der Auslandsumsätze von 3,5% nur zum Teil ausgeglichen werden konnten. Trotz der leichten Rückwärtsentwicklung im Jahr 2016 lassen die Ergebnisse der letzten drei Jahre den Schluss zu, dass sich die Branchenentwicklung stabilisiert hat.   

"Die Restrukturierung der heimischen Textilindustrie, die in den letzten zwei Jahrzehnten eine Reduktion der Arbeitsplätze um rund die Hälfte zur Folge hatte, dürfte ihren Höhepunkt hinter sich haben. Zwar kann ein weiterer moderater Kapazitätsabbau nicht ausgeschlossen werden, allerdings beweist die heimische Textilindustrie ihre Konkurrenzfähigkeit, indem es ihr schon seit Jahren gelingt, den Rückgang der Inlandsnachfrage - vor allem aufgrund der Erosion der Bekleidungsindustrie - mit höheren Auslandsumsätzen auszugleichen", so das Fazit des UniCredit Bank Austria Ökonom Günter Wolf.

Konjunkturerholung für Textilfabrikanten in Sicht

Die Branchenkonjunktur hat sich nach einem negativen Jahresbeginn im 1. Quartal 2017 stabilisiert und sollte im weiteren Jahresverlauf noch an Schwung gewinnen. Hintergrund des erwarteten Aufschwungs sind die höheren Wirtschaftswachstumsraten in wichtigen west- und osteuropäischen Märkten, vor allem in Frankreich, Polen, Ungarn und Tschechien, die das Ziel von knapp 20% der heimischen Textilausfuhren sind. Damit kann die fehlende Nachfragedynamik in Deutschland, dem wichtigsten Einzelmarkt für österreichische Textilien mit einem Exportanteil von 28%, kompensiert werden. Der Auslandsumsatz der Branche ist im 1. Quartal 2017 um rund 5% gestiegen. Hingegen kann die Textilindustrie in Österreich selbst keine Wachstumsimpulse erwarten, wie der Rückgang des Inlandsumsatzes von 6% bis März 2017 bereits andeutete. Ein Produktionsplus in der Textilindustrie im niedrigen einstelligen Bereich ist 2017 aber trotzdem möglich.

Technische Textilien halten die Industrie am Leben

Laut Wolf stützt sich das Wachstum der Textilindustrie 2017 einmal mehr auf die Nachfrage nach Textilien für technische Anwendungen. Mit den Produkten wurde schon 2016 entgegen dem Branchentrend ein Umsatzplus von 1% erzielt, das sich in den ersten zwei Monaten 2017 laut vorläufigen Daten auf beachtliche +13% beschleunigte. Hingegen setzt sich 2017 der zum Teil hohe Umsatzrückgang der Webereien, der Textilveredler und der Hersteller von Strickstoffen fort. Das Minus bei den Spinnereien von 5% im Jahr 2016 hat sich zumindest verringert.

Die Auslandsumsätze tragen in der Textilindustrie 71% zum Gesamtumsatz bei und damit weit mehr als im Durchschnitt der gesamten Industrie mit 59%. Bank Austria Ökonom Wolf: "Österreichs Textilindustrie sichert sich mit den Exporterfolgen langfristig das wirtschaftliche Überleben. Die Grundlage dafür war die umfassende Restrukturierung und die damit einhergehende Stärkung  der Konkurrenzfähigkeit der Branche." Der Auslandsumsatz der Branche ist im Zeitraum 2009 bis 2016 um insgesamt 24% auf rund 1 Mrd. Euro gestiegen, womit die Absatzeinbußen im Inland von 8% mehr als ausgeglichen wurden.

Der Erfolg der heimischen Textilhersteller beruht laut Bank Austria grundsätzlich auf der Produktivitätsverbesserung und Konzentration auf qualitativ hochwertige Produkte. Wirtschaftlich überleben können die Textilhersteller in Österreich nur in innovativen Nischenbereichen. Mit einer Wertschöpfung von 60.000 Euro pro Beschäftigtem, im Vergleich zu 39.000 Euro im EU-Schnitt, liegt die Branche im europäischen Spitzenfeld.

Internetadresse
Branchenanalysen der Bank Austria
Internet:
https://www.bankaustria.at/boersen-und-research-analysen-und-research-oesterreich-wirtschaftsanalysen-und-studien.jsp

 

Kind + Jugend - Messe in Köln © Koelnmesse GmbH
27.06.2017

KIND + JUGEND 2017 VERSAMMELT DAS WHO IS WHO DER KINDERAUSSTATTUNGSBRANCHE

Die Vorbereitungen für eine erfolgreiche Kind + Jugend vom 14. bis 17. September 2017 in Köln laufen auf Hochtouren und die internationale Leitmesse für die Baby- und Kinderausstattung nimmt deutlich an Fahrt auf. Entsprechend haben vier Monate vor der Veranstaltung rund 1.000 Aussteller aus über 50 Ländern ihre Teilnahme an der Fachmesse bestätigt. Angemeldet sind nahezu alle namhaften Hersteller und Marken. Rund 85 Prozent der Zusagen kommen von ausländischen Firmen. Neben dem umfassenden Branchenangebot gehört das zielgruppenorientierte Eventprogramm – der so genannte Support Circle - zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren der Messe.

Die Vorbereitungen für eine erfolgreiche Kind + Jugend vom 14. bis 17. September 2017 in Köln laufen auf Hochtouren und die internationale Leitmesse für die Baby- und Kinderausstattung nimmt deutlich an Fahrt auf. Entsprechend haben vier Monate vor der Veranstaltung rund 1.000 Aussteller aus über 50 Ländern ihre Teilnahme an der Fachmesse bestätigt. Angemeldet sind nahezu alle namhaften Hersteller und Marken. Rund 85 Prozent der Zusagen kommen von ausländischen Firmen. Neben dem umfassenden Branchenangebot gehört das zielgruppenorientierte Eventprogramm – der so genannte Support Circle - zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren der Messe.

In den vergangenen Jahren konnte die Traditionsmesse Kind + Jugend ihre Position als Weltleitmesse der Baby- und Kinderausstattungsbranche kontinuierlich ausbauen. Hierzu tragen langjährige Aussteller der Branche bei, darunter die folgenden wichtigen Key Player: ABC Design, aden & anai, Alvi, Angelcare, Artsana-Chicco, Baby Björn, Babymoov, bibi-Lamprecht, Bebecar, Brevi, Britax Römer, Cam il mondo, Combi, Concord, Cybex, Delta Children, Diono, Dorel, Doudou et Compagnie, ergobaby, Easywalker, Foppa Pedretti, Gautier, Geuther, Hauck, Hartan, HTS, iCandy, Infantino, Jané, Joie/Nuna, Joolz, Kaloo, Kiddy, KidsII, Kidsmill, Lässig, Lodger, Mayborn – Jackel, Medela, Munchkin, Mutsy, Nattou, Newell, Noukies, Novatex, Nuby, Nürnberg Gummi, Odenwälder, Paidi, Peg Perego, Philips Avent, Pinolino, Playgro, reer, Reisenthel, roba-Baumann, rotho, Schardt, Sauthon, sigikid, Silver Cross, Sterntaler, Suavinex, Takata, Tobi, Uppababy, Vulli, Wickelkinder – manduca und Julius Zöllner. In allen Segmenten verzeichnet die Kind + Jugend zudem namhafte Neuausteller oder Rückkehrer wie Blue Seven – H. Obermeyer, David Fussenegger, Didis, Koelstra, lief! Lifestyle, nobodinoz, Teddy-Hermann, Tiriciclo und VTech.

Neben der hochklassigen Produktschau bietet die internationale Leitmesse erneut ein interessantes Event- und Begleitprogramm mit zahlreichen Awards für sämtliche ausstellende Unternehmen – von Start Ups und Jungdesigners bis hin zu etablierten, global agierenden Markenherstellern.

Das erfolgreich bewährte Konzept des „Support Circle“ orientiert sich dabei an der typischen Entwicklungs- und Vertriebskette eines Produktes. Am Beginn einer Produktentwicklung steht immer ein überzeugendes Konzept und ein Prototyp. Die besten Prototypen zeigt die Kind + Jugend mit den Nominierten des KIDS DESIGN AWARDS.
Weitere Informationen gibt es hier: http://www.kindundjugend.de/kindundjugend/Die-Messe/Events-Veranstaltungen/Kids-Design-Award/index.php

Der DESIGN PARC präsentiert außergewöhnliche Objekte, Möbel und Spielwaren, die bereits marktreif entwickelt sind, und bietet damit eine gute Möglichkeit für Händler, ihr Sortiment von dem der Wettbewerber abzuheben. Zusätzlich rundet der neu geschaffene Design-Hotspot #DESIGNINFOCUS in Halle 11.1 das Angebot in diesem Segment ab.

Der Kind + Jugend Innovation Award ist eine feste Größe in der Branche und gilt als wichtiges Marketing- und Verkaufsargument im Handel. Der Award gilt als Sprungbrett, um sich am Markt mit seinem Produkt zu etablieren. Traditionell wird der Award in acht Kategorien zum Auftakt der Kind + Jugend am ersten Messetag verliehen.
Weitere Informationen: http://www.kindundjugend.de/kindundjugend/Die-Messe/Events-Veranstaltungen/Innovation-Award/index.php oder http://news.kindundjugend.de/2017/02/kind-jugend-fragt-nach-ein-interview-mit-whisbear/

Ein echtes Zugpferd ist der seit 2014 etablierte Consumer Award, mit dem die Kind + Jugend dem Wunsch der Besucher nachkommt, neben den brandneuen Produktinnovationen auch die auf dem Markt etablierten Lieblingsprodukte und Bestseller der Konsumenten aus aller Welt zu zeigen. In diesem Jahr unterstützen folgende Partnermagazine- und portale die Befragung der Konsumenten: Deutschland mit 1st Steps, die Niederlande mit Baby Stuf, Österreich mit NEW MOM, Polen mit Branża Dziecięca, Russland mit Rodi, Frankreich mit Parole de Mammans, die Türkei mit Baby & Kids Store und erstmals auch England mit Mother & Baby.

Start Ups und kleinere Unternehmen unterstützt die Kind + Jugend in Form von Länderpavillons. In diesem Jahr gibt es Gruppenbeteiligungen aus Australien, Großbritannien, Frankreich, Korea, Lettland, Singapore, Spanien, Taiwan und den USA. Auf der Sonderfläche der Jungen Innovativen Unternehmen, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird, stellen sich zudem junge Unternehmen aus Deutschland vor.

Schließlich bietet das Kind + Jugend Trendforum in Form von Vorträgen, Diskussionsrunden und Workshops wertvolle Profitipps und Best Practices für den Berufsalltag. Hochkarätige Referenten werden die Trendthemen der Branche aufgreifen, und ausgewiesene Experten präsentieren auf die Bedürfnisse des Handels zugeschnittene Informationen und Strategien, die praxisorientiert sind und dem Fachbesucher zusätzlichen Nutzen bieten. Der Messebesuch lohnt sich also doppelt.

Online-Tickets sind unter folgendem Link verfügbar:
http://www.kindundjugend.de/kindundjugend/Fuer-Besucher/Eintrittskarte/index.php