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Heimtextil Trends 24/25 © SPOTT trends & business for Heimtextil
12.09.2023

Heimtextil Trends 24/25: New Sensitivity

Unter dem Leitthema „New Sensitivity“ steht textile Transformation im Mittelpunkt der Heimtextil Trends 24/25. Drei Ansätze zeigen Wege zu einer sensibleren Welt der Textilien auf: die pflanzenbasierte Herstellung von Textilien, die Unterstützung textiler Kreisläufe durch Technologie und die biotechnologische Verwendung natürlicher Inhaltsstoffe. Darüber hinaus kuratieren die Future Materials regenerative Materialien und Designs.
 
Nachdem im letzten Jahr bereits zirkuläre Lösungen im Fokus lagen, stellen die Heimtextil Trends 24/25 erneut transformative Textilinnovationen in den Mittelpunkt.

Unter dem Leitthema „New Sensitivity“ steht textile Transformation im Mittelpunkt der Heimtextil Trends 24/25. Drei Ansätze zeigen Wege zu einer sensibleren Welt der Textilien auf: die pflanzenbasierte Herstellung von Textilien, die Unterstützung textiler Kreisläufe durch Technologie und die biotechnologische Verwendung natürlicher Inhaltsstoffe. Darüber hinaus kuratieren die Future Materials regenerative Materialien und Designs.
 
Nachdem im letzten Jahr bereits zirkuläre Lösungen im Fokus lagen, stellen die Heimtextil Trends 24/25 erneut transformative Textilinnovationen in den Mittelpunkt.
Unter dem Titel „New Sensitivity“ stehen neben ästhetischen Aspekten Innovationen und Veränderungen in der Zusammensetzung von Textilien im Mittelpunkt. „In diesem Zusammenhang bedeutet Sensibilität, dass bei Entscheidungen oder der Entwicklung eines Produkts Auswirkungen auf die Umwelt von Anfang an berücksichtigt werden. Zu verstehen, wie natürliche Ökosysteme funktionieren, und dem Gleichgewicht den Vorrang zu geben, ist der Schlüssel,“ so Anja Bisgaard Gaede von SPOTT trends & business.

Wie lässt sich die neue Sensibilität in der Lifestyle-Branche konkret umsetzen und was bedeutet eine sensible Herangehensweise für Design und Produkte? Auch der Einsatz von Artificial General Intelligence (AGI) hat das Potenzial, innovative Lösungen in der Textilindustrie zu bieten, birgt aber auch gesellschaftliche Herausforderungen. AGI erfordert eine sensible Herangehensweise, um Komplexität zu reduzieren, Kreativität zu fördern und bisher unentdeckte Lösungen in der Textilwelt und darüber hinaus zu finden.
     
„Mit den Heimtextil Trends 24/25: New Sensitivity ermutigen wir die Textilbranche, sich der Zukunft mit Bedacht und rücksichtsvoll zu nähern. Konkret sehen wir diesen Wandel in drei verschiedenen Strömungen für eine sensiblere Welt der Textilien: biotechnisch, pflanzenbasiert und technologisch,“ so Bisgaard Gaede weiter.

Plant-based: Textilien aus Pflanzen und pflanzlichen Nebenerzeugnissen
Die Fasern von Textilien auf Pflanzenbasis stammen von etwas Gewachsenem und werden nicht synthetisch hergestellt. Der nachhaltige Vorteil von Textilien auf pflanzlicher Basis ist, dass sie natürlichen Ursprungs sind und daher eher für die Rückführung in existierende Ökosysteme wiederverwendet werden können. Sie können in zwei Aspekte unterteilt werden. Der erste ist die Herstellung von Textilien aus Pflanzenkulturen. Neue widerstandsfähige Pflanzen wie Kaktus, Hanf, Abaka (Manilahanf), Seegras und Kautschuk bieten hier neue, nachhaltige Textillösungen. Aufgrund der mechanischen Extraktion können sie trotz Klimaveränderungen wachsen und benötigen bei der Entwicklung weniger Chemikalien. Die zweite Gruppe sind Textilien, die aus pflanzlichen Nebenprodukten hergestellt werden, d. h. aus Rohstoffen wie Bananen, Oliven, Kakis und Hanf, die bei der Produktion übrigbleiben.

Technological: Technologie und technische Lösungen, die Textilien verändern
Technologie kann die Umwandlung von Textilien durch verschiedene Methoden unterstützen: Upcycling und Recycling von Textilien, Textilkonstruktion und Textildesign. Aufgrund der jahrzehntelangen Produktion sind Textilien heute Materialien, die im Überfluss vorhanden sind. Die Entwicklung von Technologien zur Wiederverwertung von Textilabfällen und zum textilen Upcycling erhöht die zirkuläre Nutzung bereits hergestellter Textilien. Darüber hinaus sind auch alte Textilkonstruktionstechniken ein Weg zu nachhaltigen Lösungen. Durch die Verwendung von Stricktechniken für Möbelbezüge wird weniger Textilabfall produziert, demgegenüber können durch die Webtechnik mit wenigen farbigen Garnen optisch mehrere Farben erzeugt werden. Textile Design Thinking befasst sich mit kritischen Themen wie dem Energieverbrauch oder der Haltbarkeit von Naturfasern und verbessert diese durch technologische Weiterentwicklung.

Bio-engineered: entwickelt zur Verbesserung der biologischen Abbaubarkeit
Bei bio-technisch hergestellten Textilien verschmelzen pflanzliche und technische Textilien. Bio-Engineering schlägt eine Brücke zwischen Natur und Technik und verändert die Art und Weise, wie Textilien hergestellt werden. Sie können in zwei Richtungen unterteilt werden: vollständig biotechnisch hergestellte und biologisch abbaubare Textilien. Bei vollständig biotechnologisch hergestellten Textilien werden von der Natur inspirierte Strategien angewandt. Anstatt die Pflanzen anzubauen und daraus Fasern zu extrahieren, werden Proteine und Kohlenhydrate aus Mais, Gras und Rohrzucker oder Bakterien eingesetzt. Die Textilien werden durch einen biomolekularen Prozess hergestellt, bei dem Filamente entstehen, die zu Garnen werden. Der nachhaltige Vorteil von biotechnologisch hergestellten Textilien besteht darin, dass sie einige der gleichen Funktionalitäten wie synthetisch hergestellte Textilien haben können. Da sie jedoch natürlichen Ursprungs sind, können sie biologisch abgebaut werden. „Biodegradable Fibres“ können herkömmlichen Textilien wie Polyester zugesetzt werden und verbessern deren Fähigkeit, sich zu in der Natur vorkommenden Materialien zurückzuverwandeln und sich somit in natürlichen Umgebungen wie Wasser oder Erdboden biologisch abzubauen. Die biologisch verbesserten Textilien werden zwar nicht vollständig, aber bis zu 93 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Textilien biologisch abgebaut.

Heimtextil Trends 24/25: Farben
Ein sensibler Ansatz bei den Färbemethoden kommt in einer dynamischen und gleichzeitig subtilen Farbpalette zum Ausdruck. Sie wird mit natürlichen, aus der Erde stammenden Pigmenten erzeugt, während traditionelle Färbeverfahren durch innovative Biotechnologie auf die nächste Stufe gebracht werden. In dem Bestreben, Farben zu erschaffen, die Emotionen hervorrufen und gleichzeitig Werte beim Umweltschutz respektieren, erzeugen Farbbakterien durch Pigmentwachstum Farbtöne von beeindruckendem Reichtum und großer Tiefe.
               
Zu dieser neuen Sensibilität gehört auch die Akzeptanz natürlicher Farbverläufe, da die Farben mit der Zeit verblassen oder sich in eine neue Farbrichtung verwandeln können. Die Farbtöne der Heimtextil Trends 24/25 wurden von natürlichen Farben inspiriert, die aus Avocadokernen, Algen, lebenden Bakterien, antiken Pigmenten wie Roh Sienna und biotechnisch hergestelltem Indigo und Cochenille stammen. Der hohe Schwarzanteil in den meisten Farben ermöglicht eine breite Anwendung und eine größere Vielfalt an Kombinationen. Die kräftigen, gesättigten Akzente beleben Sinne und Stimmung. Im Gegensatz dazu stehen die erdenden Neutraltöne in verschiedenen Grauabstufungen, Terra und sogar dunklem Violett, die für Ruhe und Gelassenheit sorgen.
     
Future Materials: regeneratives Design
Wie werden regenerative Textilien und Materialien definiert? Regeneratives Design hat sich dem Ziel verschrieben, ganzheitliche kreative Praktiken zu entwickeln, die die Ressourcen wiederherstellen oder erneuern, eine positive Auswirkung auf die Umwelt haben und das Gedeihen von Gemeinschaften fördern. Für die Heimtextil 2024 kuratiert die Design-Zukunftsberatung FranklinTill ein globales Schaufenster hochmoderner Textilien und Materialien, um die Prinzipien des regenerativen Designs zu veranschaulichen und bahnbrechende Designer*innen, Erzeuger*innen und Hersteller*innen zu würdigen, die an der Spitze des regenerativen Designs stehen.
Der Trend Space auf der Heimtextil in Frankfurt vom 9. bis 12. Januar 2023 präsentiert diese Lösungen auf inspirierende Weise. Zusätzlich bieten die Heimtextil Trends Besuchern in Form von Workshops, Vorträgen und weiteren interaktiven Formaten Orientierung und Einblicke in die Zukunft von Wohn- und Objekttextilien.

Quelle:

Heimtextil, Messe Frankfurt

DOMOTEX (c) Deutsche Messe AG
30.05.2023

„Die DOMOTEX ist und bleibt das Zuhause der gesamten Branche“

Interview zur Messelandschaft für Bodenbeläge in Deutschland

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren in nahezu allen Bereichen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens spürbar. Insbesondere die Messebranche war stark betroffen, viele Veranstaltungen wurden abgesagt oder verschoben. Mit der Rückkehr zur Normalität stellt sich die Frage, welche Bedeutung Leitmessen in der Post-Corona-Ära haben werden und wie sich der Wettbewerb zwischen verschiedenen Veranstaltern entwickelt. Textination hat für seine Interviewreihe KLARTEXT bei Frau Sonia Wedell-Castellano, Global Director der DOMOTEX Events nachgefragt.

 

Interview zur Messelandschaft für Bodenbeläge in Deutschland

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren in nahezu allen Bereichen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens spürbar. Insbesondere die Messebranche war stark betroffen, viele Veranstaltungen wurden abgesagt oder verschoben. Mit der Rückkehr zur Normalität stellt sich die Frage, welche Bedeutung Leitmessen in der Post-Corona-Ära haben werden und wie sich der Wettbewerb zwischen verschiedenen Veranstaltern entwickelt. Textination hat für seine Interviewreihe KLARTEXT bei Frau Sonia Wedell-Castellano, Global Director der DOMOTEX Events nachgefragt.

 

Nachdem die DOMOTEX pandemiebedingt 2021 und 2022 nicht stattfinden konnte, meldete sich die Messe 2023 mit einer erfolgreichen Veranstaltung wieder zurück. Dennoch hat sich die Zahl der Aussteller im Vergleich zu 2020 nahezu halbiert. Wie schätzen Sie die künftige Bedeutung von Leitmessen ein, nachdem sich die Branche über einen langen Zeitraum mit Onlinemeetings und Reisebeschränkungen arrangieren musste?

Ich denke, man darf nicht vergessen, dass es die erste DOMOTEX seit Ausbruch der Pandemie war, noch dazu während einer Zeit, in der die globale wirtschaftliche Lage eher schwierig ist. Natürlich hat diese Situation bei einigen Unternehmen für Zurückhaltung gesorgt, was eine Teilnahme an der DOMOTEX 2023 betraf, sodass wir noch nicht alle Unternehmen als Aussteller zurück auf der Messe begrüßen konnten. Zusätzlich herrschten zu Jahresbeginn, z.B. in China, noch erhebliche Reisebeschränkungen, die es unseren Ausstellern einfach erschwert haben, an einer Messe im Ausland teilzunehmen. Was unsere Erwartungen für die nächste Veranstaltung betrifft, kann ich sagen, dass viele Unternehmen – auch solche, die dieses Jahr nicht ausgestellt haben – ihr Interesse mitgeteilt haben, auf der DOMOTEX 2024 wieder dabei sein zu wollen.

Wir sind uns sicher, dass Leitmessen und Messen im Allgemeinen auch künftig von großer Bedeutung bleiben werden! Auf digitalen Events kann man vielleicht Bestandskunden pflegen, aber keine Neukunden generieren. Im Mittelpunkt der DOMOTEX stehen Produkte zum Anfassen, steht das haptische Erleben vor Ort. Das kann man nicht in die digitale Welt übertragen. Auch die zufälligen Begegnungen am Stand oder in den Hallen passiert digital nicht. Eine Messe lebt aber von der persönlichen Begegnung, dem persönlichen Austausch. Geschäfte werden zwischen Menschen, nicht zwischen Bildschirmen gemacht. Sowohl Aussteller als auch Besucher*innen haben uns ganz klar gesagt, dass sie die DOMOTEX als Präsenzmesse wollen und brauchen.

 

Der Internationalisierungsgrad der DOMOTEX-Besucher lag in den letzten drei Veranstaltungsjahren vor der Pandemie zwischen 62 und 67 Prozent; 2023 erreichte er sogar 69 Prozent. Würden Sie zustimmen, dass internationale Leitmessen in Deutschland primär nur noch eine Bedeutung für exportorientierte Unternehmen haben? Und was bedeutet das für die Wirtschaftlichkeit von Messen?

Sicherlich sind internationale Leitmessen in Deutschland gerade für exportorientierte Unternehmen besonders interessant, aber eben nicht ausschließlich. An der Wirtschaftlichkeit von Messen ändert das erstmal gar nichts. Wir erwirtschaften unseren Umsatz mit all unseren Ausstellern, unabhängig davon ob diese exportorientiert oder nur am DACH-Raum interessiert sind. Daher liegen uns zufriedene Aussteller sehr am Herzen. Und zufrieden ist ein Austeller dann, wenn er gute Geschäfte bzw. gute Kontakte auf unseren Messen knüpfen kann. Dabei kommt es immer mehr auf die richtige Qualität der Besucher*innen an, weniger auf die Quantität. Alle unsere Aussteller begrüßen internationale Besucher*innen dabei jedenfalls sehr!

 

Für die Messeausgabe 2024 hat die Deutsche Messe mitgeteilt, ihr DOMOTEX-Konzept geändert zu haben und auf jährlich unterschiedliche Schwerpunkte zu setzen: Carpet & Rugs in den ungeraden und Flooring in den geraden Jahren. Flooring umfasst Holz- und Laminatböden, Parkett, Designböden, elastische Bodenbeläge, Teppichböden, Outdoor-Böden sowie Anwendungs- und Verlegetechnik. Carpet & Rugs steht für handgefertigte Teppiche und Läufer sowie für maschinengewebte Teppiche.

Dennoch sagen Sie, dass insbesondere der Bereich Carpet & Rugs eine jährliche Präsentationsplattform benötigt, während sich der Bereich der Bodenbeläge aufgrund längerer Innovationszyklen alle zwei Jahre eine DOMOTEX als zentrale Plattform der Branche wünsche. Bedeutet das nicht eigentlich, dass die Bodenbeläge nur jedes zweite Jahr in Hannover sind, die Teppiche jedoch weiterhin jährlich in Hannover ausstellen? Könnten Sie das klarstellen?

2024 und in allen geraden Jahren findet die DOMOTEX – Home of Flooring statt: Das ist eine DOMOTEX mit allen Ausstellern, so wie wir sie aus der Vergangenheit kennen. Also von Fischgrätparkett über Outdoorbeläge bis hin zu orientalischen Teppichen und zeitgenössischen Designs – alles, unter einem Dach. In den ungeraden Jahren, also ab 2025, gibt es dann die DOMOTEX – Home of Carpets and Rugs, mit Fokus auf Anbieter abgepasster Teppiche.

Der Hintergrund ist der, dass sich die Industrie mit den Hartbelägen eine DOMOTEX alle zwei Jahre gewünscht hatte. Nach der diesjährigen DOMOTEX haben sich die Anbieter abgepasster Teppiche wiederum klar für eine jährliche Plattform ausgesprochen. Mit unserem neuen Fokusmodell erfüllen wir die Bedürfnisse, die vom Markt an uns herangetragen werden.

 

Die Messe Frankfurt hat für die Heimtextil im kommenden Jahr ein neues Produktsegment ausgerufen – interessanterweise unter dem Namen Carpets & Rugs. Während im geraden Jahr 2024 bei der DOMOTEX die Parole Flooring lautet, bietet die Heimtextil einen alternativen Messeplatz für die Teppiche. Wie beurteilen Sie diese Situation - müssen sich Aussteller nun zwischen Hannover und Frankfurt entscheiden und was bedeutet das für das geteilte Konzept?

Nein, Aussteller aus dem Bereich der Teppiche müssen sich künftig nicht zwischen Hannover und Frankfurt entscheiden – denn die DOMOTEX ist und bleibt das Zuhause der gesamten Branche, auch in den geraden Jahren! Home of Flooring bedeutet bei der DOMOTEX wie vorhin erläutert, dass wir das gesamte Spektrum aus Bodenbelägen und Teppichen darbieten.

Was aber noch wichtiger ist: Wir haben von Ausstellern, aber auch vielen Besucher*innen gespiegelt bekommen, dass sich der Markt keine weitere Aufspaltung wünscht. Durch die vielen (kleinen) Events macht sich die Bodenbelagsbranche nur selbst Konkurrenz. Plakativ ausgedrückt: Wenn auf zehn Veranstaltungen immer nur ein Teil der Aussteller teilnimmt, kann das nicht wirklich funktionieren. Es fehlt die kritische Masse. Eine Messe ist immer nur so gut wie die Teilnehmer*innen und diesen fehlt oftmals die Zeit mehrere Veranstaltungen zu besuchen.     

 

Eine weitere Neuerung für die DOMOTEX ist der Länderfokus. Was versprechen Sie sich davon und warum fiel Ihre Wahl für 2024 auf „Insight Italy“?

Mit unserer neuen Sonderschau möchten wir die Neugier unserer Besucher*innen – vor allem bei Handel, Architekten und Objekteuren – wecken und den internationalen Charakter der DOMOTEX hervorheben. Denn was ist spannender als ein Land intensiv kennenzulernen?  

Das INSIGHT-Konzept stellt daher künftig zu jeder DOMOTEX – Home of Flooring ein anderes Land vor. Auf speziellen Ausstellungsbereichen werden Innovationen und Produkte ausgestellt, Partnerschaften mit Designern und Hochschulen präsentiert und Trends inszeniert. Zusätzlich werden in der Konferenz Einblicke in den jeweiligen Markt und Referenzen aufgezeigt.  
In 2024 starten wir mit Italien, einem sehr designaffinen und kreativen Land, aus dem viele Trends kommen.

 

Die Deutsche Messe will den Standort Hannover für die Leitmesse DOMOTEX stärken und zusätzliche Messen nur noch in Shanghai und in Gaziantep durchführen. Die Carpet Expo wird es in Istanbul nicht geben. Welchen Einfluss hat die sich verändernde Unternehmenslandschaft hinsichtlich Produktionsländern und Märkten für Ihr internationales Konzept?

Zunächst einmal muss man festhalten, dass sich in der Türkei die Unternehmenslandschaft für Teppiche nicht geändert hat. Hier haben sich lediglich die Verbände dazu entschieden, künftig in Istanbul eine Teppichmesse zu veranstalten. Hintergrund ist die anhaltende Visaproblematik für türkische Aussteller in Deutschland sowie die immens hohe Inflation in der Türkei, die eine Auslandsbeteiligung extrem kostspielig für türkische Unternehmen macht. Wir hätten gern gemeinsam mit den türkischen Verbänden eine Teppichmesse in Istanbul organisiert, aber eben nicht um jeden Preis und nicht zu allein ihren Bedingungen. Hannover ist und bleibt die internationale Plattform der DOMOTEX und diesen Standort werden wir weiter stärken.

Wir beobachten darüber hinaus aber natürlich den weltweiten Markt und halten Augen und Ohren stets offen, für alle unsere Marken im Übrigen. Nur so konnte seinerzeit auch eine heute sehr erfolgreiche DOMOTEX asia/Chinafloor in Shanghai entstehen. Das Potenzial war da, wir waren zur rechten Zeit am rechten Ort. Hätten wir die Chance seinerzeit nicht ergriffen, gäbe es nun in Shanghai dennoch eine starke Bodenbelagsmesse – nur eben von einem unserer Wettbewerber und sie hieße heute nicht DOMOTEX.

Vielen Dank an Frau Sonia Wedell-Castellano für den KLARTEXT.

(c) INNATEX – Internationale Fachmesse für nachhaltige Textilien
06.12.2022

51. INNATEX thematisiert gezielt konventionellen Handel

Internationale Fachmesse für Green Fashion setzt auf neue Formate und strategische Partnerschaften:

Vom 21. bis 23. Januar 2023 findet die INNATEX zum 51. Mal und nun wieder in gewohnter Tagefolge statt. Für die von Samstag bis Montag dauernde Veranstaltung in Hofheim-Wallau bei Frankfurt am Main haben sich bisher mehr als 200 Brands angemeldet. Die Tendenz bewegt sich damit wieder in Richtung Pre-Covid-Niveau. Das Motto: One Goal. Endless Styles. verweist nicht nur auf die Diversität und Solidarität in der INNATEXCommunity, sondern auch darauf, dass Green Fashion ein für die Zukunft unabdingbares Geschäftsfeld ist.

Internationale Fachmesse für Green Fashion setzt auf neue Formate und strategische Partnerschaften:

Vom 21. bis 23. Januar 2023 findet die INNATEX zum 51. Mal und nun wieder in gewohnter Tagefolge statt. Für die von Samstag bis Montag dauernde Veranstaltung in Hofheim-Wallau bei Frankfurt am Main haben sich bisher mehr als 200 Brands angemeldet. Die Tendenz bewegt sich damit wieder in Richtung Pre-Covid-Niveau. Das Motto: One Goal. Endless Styles. verweist nicht nur auf die Diversität und Solidarität in der INNATEXCommunity, sondern auch darauf, dass Green Fashion ein für die Zukunft unabdingbares Geschäftsfeld ist.

Nachhaltigkeit als zukunftsfähiges Geschäftsmodell
„Die fortwährende Weiterentwicklung einer nachhaltigen Textilwirtschaft wollen wir mit neuen Formaten und Kooperationen fördern,“ sagt Alexander Hitzel, Projektleiter der INNATEX. „Wir arbeiten derzeit mit dem Handelsverband (HDE) an einer Ansprache für konventionelle Händlerinnen und Händler. Darüber hinaus planen wir kreative, völlig neue Konzepte für die Präsentation von Labels sowie ein Business-Panel, das Insights und Hard Facts für den Handel liefern soll. Nachhaltigkeitsprojekte sind nur dann wirklich nachhaltig, wenn sie sich auch als Geschäftsmodell tragen.”

Von Live-Präsentation über strategische Inhaltsvermittlung bis Spendenaktion
Aber auch die Nachfrage nach etablierten Naturfasern sowie besonders konsequenten Produktions- und Zertifizierungsmöglichkeiten steige. Der Internationale Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN) bietet vor Ort seine Expertise und informiert zudem zur Einführung des neuen deutschen Lieferkettengesetzes. Das Förderprogramm für die DesignDiscoveries, die auf einer neu gestalteten Sonderfläche geordnet werden, bietet ausgewählten Newcomer-Labels eine Plattform für ihre kreativen Ideen. Bewerbungen sind noch bis 15. Dezember möglich.

„Bei der INNATEX können Händlerinnen und Händler Trends aufspüren und Neues entdecken, eine unvergleichliche Vielfalt an Kollektionen und Artikeln verschiedener Anbieter:innen direkt vergleichen sowie netzwerken – das sind die Vorteile dieser Ordermesse,“ so Hitzel.

Erstmals kooperiert die INNATEX mit der Organisation Europe Cares, die humanitäre Hilfe für “Menschen on the move” leistet. Die Überhangware, die Ausstellerinnen und Aussteller bei der Spendenaktion abgeben können, soll den Flüchtenden an den Grenzen Europas zu Gute kommen.

Quelle:

INNATEX

Foto: Pim Top for FranklinTill
29.11.2022

Heimtextil Trends 23/24: Textiles Matter

Die Heimtextil Trend Preview 23/24 präsentierte im Herbst richtungsweisende Designkonzepte und Inspirationen für die textile Einrichtungsbranche. Mit „Textiles Matter“ will die Heimtextil 2023 Maßstäbe für die zukunftsorientierte und nachhaltige textile Einrichtung von morgen setzen. Dabei steht Kreislaufwirtschaft im Mittelpunkt. Marta Giralt Dunjó von der Zukunftsforschungsagentur FranklinTill (Großbritannien) stellte die Design-Prognose 23/24 vor. Auf der Heimtextil, vom 10. bis 13. Januar 2023 in Frankfurt am Main, werden die Neuheiten im Trend Space Impulse inszeniert.

Der Trend Council der Heimtextil, bestehend aus dem Studio FranklinTill (London), dem Stijlinstituut Amsterdam und der dänischen Agentur SPOTT Trends & Business, analysierte die Zukunft für den nationalen und internationalen Markt. Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft stehen dabei so stark wie nie zuvor im Fokus.

Die Heimtextil Trend Preview 23/24 präsentierte im Herbst richtungsweisende Designkonzepte und Inspirationen für die textile Einrichtungsbranche. Mit „Textiles Matter“ will die Heimtextil 2023 Maßstäbe für die zukunftsorientierte und nachhaltige textile Einrichtung von morgen setzen. Dabei steht Kreislaufwirtschaft im Mittelpunkt. Marta Giralt Dunjó von der Zukunftsforschungsagentur FranklinTill (Großbritannien) stellte die Design-Prognose 23/24 vor. Auf der Heimtextil, vom 10. bis 13. Januar 2023 in Frankfurt am Main, werden die Neuheiten im Trend Space Impulse inszeniert.

Der Trend Council der Heimtextil, bestehend aus dem Studio FranklinTill (London), dem Stijlinstituut Amsterdam und der dänischen Agentur SPOTT Trends & Business, analysierte die Zukunft für den nationalen und internationalen Markt. Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft stehen dabei so stark wie nie zuvor im Fokus.

Textiles Matter: Verantwortung tragen
Textilien sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. So vielfältig die Ansprüche der Nutzer*innen sind, so vielfältige sind auch die Einsatzzwecke der Materialien und ihre Herstellung. Dies stellt die internationale Industrie vor eine große Herausforderung. Die Textilindustrie bezieht ihre Rohstoffe aus einer Vielzahl von Quellen und nutzt zahlreiche Verfahren zur Herstellung der Vielfalt ihrer Produkten. Dies bietet großes Potenzial für eine nachhaltige Weiterentwicklung der Branche. Die Heimtextil Trends zeigen Möglichkeiten auf, dieses Potenzial zu nutzen und nachhaltige Entwicklung zu fördern. Unter dem Motto „Textiles Matter“ werden Ansätze der Kreislaufwirtschaft vorgestellt, die dem Markt Impulse für eine nachhaltige Entwicklung liefern.

"In Anbetracht des ökologischen Notstands, in dem wir uns derzeit befinden, steht die Textilindustrie in der Verantwortung, ihre Prozesse zu überprüfen und zum Besseren zu verändern. Aus diesem Grund verfolgen wir bei dieser Ausgabe der Heimtextil Trends einen materialorientierten Ansatz und konzentrieren uns auf die Beschaffung, das Design und die Nachhaltigkeit von Materialien. Textiles Matter zeigt das Potenzial der Kreislaufwirtschaft auf und würdigt Designinitiativen, die schön, relevant und vor allem nachhaltig sind", erklärt Marta Giralt Dunjó von FranklinTill.

Wandel durch Kreislaufwirtschaft
Die nachhaltigen und zukunftsweisenden Trends werden im Trend Space der Heimtextil, vom 10. bis 13. Januar 2023 in Frankfurt, systemisch inszeniert und bilden das Herzstück der Fachmesse. Für Besucher*innen aus aller Welt bieten die Trends eine Orientierung und ermöglichen den Blick in die Zukunft der Wohn- und Objekttextilien. Auf der Messe geht es um Ideen und Lösungsansätze der textilen Kreislaufwirtschaft: Wie werden Textilien nachhaltig produziert? Welche Möglichkeiten der Wiederverwertung gibt es? Wie sieht optimales Recycling textiler Produkte aus? Im Rahmen der Kreislaufwirtschaft werden Materialien immer wieder einem Nutzungskreislauf hinzugefügt. Somit verringert sich auf der einen Seite der Bedarf an neuen Rohstoffen und auf der anderen Seite die Produktion von Abfall. Anorganische Materialien wie Nylon, Polyester, Kunststoffe oder Metalle können im technischen Kreislauf ohne Qualitätsverlust recycelt und wiederverwendet werden. Organische Materialien wie Leinen oder Bast werden im biologischen Kreislauf wieder in die Natur zurückgeführt. Die vier Trend-Themen „Make and Remake“, „Continuous“, „From Earth“ und „Nature Engineered“ leiten sich daraus ab.

Make and Remake
Gebrauchte Materialien, Altbestände oder Stoffreste erhalten ein neues Leben. Dabei rückt die Ästhetik des Reparierens in den Fokus und wird als gezieltes Designelement des recycelten Produkts eingesetzt. Mit hellen und fröhlichen Farben und Techniken wie Überdrucken, Überfärben, Bricolage, Collage oder Patchwork entstehen neue und kreative Produkte. Überlagerte Farbmuster und Grafiken führen zu gewagten und maximalistischen, zugleich bewussten Designs.

Continuous
Das Trend-Thema Continuous beschreibt geschlossene Kreisläufe, in denen Materialien immer wieder zu neuen, abfallfreien Produkten recycelt werden. Vermeintliche Abfallstoffe werden getrennt und zu neuen Fasern, Verbundwerkstoffen und Textilien wiederaufbereitet. Synthetische sowie zellulosehaltige Garne werden somit abfallfrei produziert. Dank technisch fortgeschrittener Rückgewinnungsverfahren behalten die Materialien ihre ursprüngliche Qualität und Ästhetik. Zweckmäßigkeit, Minimalismus und Langlebigkeit bestimmen das Design der Continuous Produkte.

From Earth
Hier stehen die Natürlichkeit und der Einklang mit der Natur der organischen Materialien im Mittelpunkt. Natürliche Färbungen vermitteln Wärme und Weichheit. Unvollkommene Texturen, Abnutzungen und Unregelmäßigkeiten präsentieren eine ökologische und erdverbundene Ästhetik. Erdige und botanische Farbtöne, natürliche Variationen und haptischer Reichtum dominieren den Bereich From Earth. Unbearbeitete und rohe Oberflächen sowie ungebleichte Textilien, natürliche Farbstoffe betonen die Materialien in ihrem ursprünglichen Zustand.

Nature Engineered
Natürlichkeit wird neu interpretiert. Nature Engineered wertet organische Materialien wie Bast, Hanf, Leinen und Nesseln mit mechanischen Mitteln auf und perfektioniert diese. Modernste Techniken bereiten natürliche Textilien zu anspruchsvollen und intelligenten Produkten auf. Klare Linien und Formen, kombiniert mit weichen Beige- und Brauntönen kennzeichnen dieses Thema.

Weitere Informationen:
Heimtextil Trends FranklinTill
Quelle:

Heimtextil, Messe Frankfurt

Foto: Unsplash
15.03.2022

Heimtextil Conference „Sleep & More“ an drei Messetagen im Juni

Schlafmythen, Corona-Müdigkeit und nachhaltige Hotelzimmerkonzepte von morgen: Zeitgleich zum Tag des Schlafes am 21. Juni 2022 beginnt die Heimtextil Conference „Sleep & More" und gibt Bettenfachhändler*innen, Einzelhändler*innen und Hospitality-Entscheider*innen an drei Messetagen in der Halle 3.0 Antworten auf den Megatrend „Gesunder Schlaf“. In zahlreichen Keynotes werden neben neuesten Erkenntnissen der Schlafforschung auch wichtige Fragestellungen der grünen Zukunft des Hotelbetts beleuchtet.

Schlafmythen, Corona-Müdigkeit und nachhaltige Hotelzimmerkonzepte von morgen: Zeitgleich zum Tag des Schlafes am 21. Juni 2022 beginnt die Heimtextil Conference „Sleep & More" und gibt Bettenfachhändler*innen, Einzelhändler*innen und Hospitality-Entscheider*innen an drei Messetagen in der Halle 3.0 Antworten auf den Megatrend „Gesunder Schlaf“. In zahlreichen Keynotes werden neben neuesten Erkenntnissen der Schlafforschung auch wichtige Fragestellungen der grünen Zukunft des Hotelbetts beleuchtet.

Der Tag des Schlafes am 21. Juni markiert den Auftakt der Konferenz, die an den ersten drei Messetagen des diesjährigen Heimtextil Summer Special stattfindet. Als nationaler Aktionstag in Deutschland wurde der Tag des Schlafes im Jahre 2000 auf Initiative des Vereins „Tag des Schlafes e.V“ ins Leben gerufen und schärft jährlich das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Schlaf und deren Auswirkung auf die Lebensqualität.
               
Keynotes auf der Heimtextil Conference „Sleep & More“
Markus Kamps, Schlafberater und Gründer von „Schlafkampagne“, eröffnet die Konferenz am Dienstag um 13 Uhr mit einem Vortrag zu Schlafmythen und gibt am Folgetag wichtige Hilfestellung, wie während und nach der Pandemie der Weg zurück zu einem ausgeruhten Schlaf gelingt. Dr. Hans-Günther Wees von der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin teilt die neuesten Erkenntnisse aus der Forschung – unter Berücksichtigung der Einflüsse von Corona auf globale Schlafgewohnheiten. Zu den Sleep & More-Speaker*innen gehört auch Carsten Schmid von Brainlit mit Einblicken in die Bedeutung biozentrischer Beleuchtung am Tag und am Abend. Jens Speil von MyCircul stellt zudem neueste Ansätze beim Einsatz von Tracking-Gadgets vor und zeigt auf, wie wichtig die Regelmäßigkeit von Schlaf- und Apnoescreenings ist.

Am Mittwoch erwartet die Besucher*innen ein Panel-Highlight: Schlafberaterin Eva Bovet von Betten Raab, Geschäftsführerin Thaela Schlosser von Feder & Bettenfachgeschäft und Markus Kamps diskutieren, wie sich sowohl Bettenfach- als auch Einzelhändler*innen durch den erfolgreichen Einsatz von Podcasts neue Zielgruppen erschließen und über nahbare auditive Content-Formate Kunden gewinnen können. Diese und weitere Keynotes machen die Heimtextil Conference „Sleep & More“ zur Anlaufstelle für Vertreter*innen des Bettenfachhandels, die ein hochkarätiges Programm mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Produktvorstellungen erwartet.
 
Sleep & More: Neues Format schlägt Brücke zu Hospitality und Nachhaltigkeit
Neben Beratungs- und Produktangeboten für den Bettenfachhandel gibt das neue Konzeptformat „Sleep & More“ auch wertvolle Orientierung für Hotellerie-Entscheider*innen und beleuchtet Hospitality-Trends insbesondere unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit: Wie können Matratzen Teil der Kreislaufwirtschaft sein? Und wie sieht das nachhaltige Hotelzimmer der Zukunft aus? Hospitality- und Nachhaltigkeitsexpert*innen bündeln das kollektive Wissen der Branche und geben Besucher*innen Inspirationen und Impulse für ihr zukünftiges Handeln.

Bettenexperte Jens Rosenbaum von Swissfeel Deutschland schlägt beispielsweise in zwei Keynotes die Brücke zur Hotellerie und zeigt auf, wie sich beim Hotelbett das Nachhaltigkeitspotenzial nutzen lässt und wie Verbände und Industrie an Lösungen für eine grüne Zukunft des Hotelzimmers arbeiten. Hotellerie-Expertin Julia von Klitzing vom Hotel-Kompetenz-Zentrum betrachtet die Hospitality-Branche aus Perspektive der Generation Z und gibt wichtige Einblicke, wie sich die Zielgruppe von morgen ihren Aufenthalt in Hotels vorstellt.
    
Eine Gesamtübersicht über die Speaker*innen ist ab April 2022 auf der Website der Heimtextil unter „Themen & Events“ zu finden.
Das Heimtextil Summer Special findet vom 21. bis 24. Juni 2022 statt.

Weitere Informationen:
Heimtextil Sleep & More
Quelle:

Heimtextil, Messe Frankfurt

(c) Toray
23.11.2021

Toray Industries: Ein Konzept, um Leben zu verändern

Das im Januar 1926 gegründete japanische Chemieunternehmen Toray Industries, Inc. mit Firmensitz in Tokio ist bekannt als der weltweit größte Hersteller von Kohlenstofffasern auf PAN (Polyacrylnitril)-Basis. Doch das Gesamtportfolio umfasst weit mehr. Textination sprach mit Koji Sasaki, dem General Manager der Textile Division von Toray Industries, Inc., über innovative Produktlösungen, neue Verantwortungen und die besondere Rolle von Chemieunternehmen in der heutigen Zeit.

Toray Industries ist ein japanisches Unternehmen, das sich – 1926 als Produzent von Viskosegarnen entstanden – auf der Zielgerade zu seinem 100. Geburtstag befindet. Aktuell gehören zur Toray Gruppe 102 japanische Firmen und 180 in Übersee. Sie sind in 29 Ländern tätig. Welche Bedeutung hat der Geschäftsbereich Fasern und Textilien aktuell für Ihren Unternehmenserfolg?

Das im Januar 1926 gegründete japanische Chemieunternehmen Toray Industries, Inc. mit Firmensitz in Tokio ist bekannt als der weltweit größte Hersteller von Kohlenstofffasern auf PAN (Polyacrylnitril)-Basis. Doch das Gesamtportfolio umfasst weit mehr. Textination sprach mit Koji Sasaki, dem General Manager der Textile Division von Toray Industries, Inc., über innovative Produktlösungen, neue Verantwortungen und die besondere Rolle von Chemieunternehmen in der heutigen Zeit.

Toray Industries ist ein japanisches Unternehmen, das sich – 1926 als Produzent von Viskosegarnen entstanden – auf der Zielgerade zu seinem 100. Geburtstag befindet. Aktuell gehören zur Toray Gruppe 102 japanische Firmen und 180 in Übersee. Sie sind in 29 Ländern tätig. Welche Bedeutung hat der Geschäftsbereich Fasern und Textilien aktuell für Ihren Unternehmenserfolg?

Das Geschäft mit Fasern und Textilien ist zugleich Ausgangspunkt und Grundlage der heutigen Geschäftsentwicklung von Toray. Wir begannen 1926 mit der Produktion von Viskosegarnen und führten bereits 1940 eigene Forschung und Entwicklung im Bereich Nylonfasern durch. Und da neue Materialien meist auch neue Verarbeitungsmethoden erfordern, begann Toray früh damit, auch in eigene Verfahrenstechnologie zu investieren. So möchten wir einerseits unsere Umsätze steigern und andererseits die Anwendungsmöglichkeiten für unsere Materialien erweitern. Aus diesem Grund begann Toray auch, das Geschäft vom reinen Fasergeschäft auf Textilien und sogar Bekleidung auszuweiten. So sind wir in der Lage, besser auf die Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen und gleichzeitig stets an der Spitze der Innovation zu bleiben.

Laufe der Jahrzehnte hat Toray viel Wissen in der Polymerchemie und der organischen Synthesechemie angesammelt – und dieses Know-how ist die Grundlage für fast alle unsere anderen Geschäftsvorhaben. Heute produzieren wir eine breite Palette fortschrittlicher Materialien und Produkte mit hoher Wertschöpfung in den Bereichen Kunststoffe, Chemikalien, Folien, Kohlefaserverbundwerkstoffe, Elektronik und Informationsmaterialien, Pharmazeutika, Medizin und Wasseraufbereitung. Fasern und Textilien sind jedoch nach wie vor unser wichtigstes Geschäftsfeld, auf das rund 40 % des Umsatzes des Unternehmens entfallen.

Welches Verständnis, welches Erbe ist Ihnen bis heute wichtig? Und wie leben Sie konkret im Textilbereich eine Unternehmensphilosophie, die Sie so formulieren "einen gesellschaftlichen Beitrag leisten durch die Schaffung neuer Werte mit innovativen Ideen, Technologien und Produkten (Contributing to society through the creation of new value with innovative ideas, technologies and products)"?

Toray hat immer wieder neue Materialien entwickelt, die es so in der Welt noch nie gegeben hat. Wir tun dies, indem wir uns auf unsere vier Kerntechnologien konzentrieren: Polymerchemie, organische synthetische Chemie, Biotechnologie und Nanotechnologie. Für den Textilbereich bedeutet dies, dass wir neue Polymerstrukturen, Spinntechnologien und Verarbeitungsmethoden einsetzen, um Garne mit noch nie dagewesenen Eigenschaften zu entwickeln. Dabei orientieren wir uns stets an den Bedürfnissen und Problemstellungen des Marktes und unserer Kunden.

Dieser Ansatz ermöglicht es uns, Textilien mit neuen Funktionen in unseren Alltag zu integrieren, die natürliche Fasern und Materialien nicht erreichen können. So bieten wir beispielsweise Sport- und Unterwäsche, die hervorragend Wasser absorbieren und sehr schnell trocknen, oder Regen- und Outdoor-Bekleidung mit ausgezeichneten wasserabweisenden Eigenschaften, die mit einem weniger voluminösen Innenfutter aufwarten kann. Weitere Beispiele sind antibakterielle Unterwäsche, Uniformen oder Innenausstattungen, die für ein hygienisches Umfeld sorgen und das Wachstum von geruchsverursachenden Bakterien beeinträchtigen. Die Menschen genießen jeden Tag die Annehmlichkeiten dieser innovativen Textilien, und wir hoffen, damit zu ihrem täglichen Komfort beitragen und ihr Leben in gewisser Weise verbessern zu können.

Im Jahr 2015 verabschiedeten die Vereinten Nationen 17 nachhaltige Entwicklungsziele – kurz Agenda 2030 genannt, die zum 01. Januar 2016 in Kraft trat. Den Ländern blieben 15 Jahre, um sie bis 2030 zu erreichen. In Ihrem Unternehmen gibt es eine TORAY VISION 2030 und eine TORAY SUSTAINABILITY VISION. Wie wenden Sie diese Grundsätze und Ziele auf das Textilgeschäft an? Welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit für dieses Geschäftsfeld?

Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Themen, denen sich die Welt heute gegenübersieht – nicht nur in der Textilbranche, sondern in allen Industriezweigen. Wir in der Toray-Gruppe sind davon überzeugt, mit unseren fortschrittlichen Materialien zur Lösung verschiedener Probleme in diesem Kontext beitragen zu können. Gleichzeitig bietet der Trend in Richtung Nachhaltigkeit interessante neue Geschäftsansätze. In unserer Nachhaltigkeitsvision haben wir vier Ziele festgelegt, die die Welt bis 2050 erreichen sollte. Und wir haben definiert, welche Probleme dafür angegangen werden müssen.

Wir müssen:

  1. Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels beschleunigen,
  2. bei der Nutzung von Ressourcen und in der Produktion nachhaltige, recyclingorientierte Lösungen realisieren,
  3. sauberes Wasser und saubere Luft bereitstellen und
  4. einen Beitrag leisten zu einer besseren medizinischen Versorgung und Hygiene für Menschen auf der ganzen Welt.

Wir werden diese Agenda vorantreiben, indem wir den Einsatz von Materialien, die auf Umweltprobleme reagieren, fördern und ausweiten. Im Textilbereich bieten wir zum Beispiel wärmende und kühlende Textilien an – indem sie in bestimmten Situationen Klimaanlagen oder Heizungen überflüssig machen, können sie dazu beitragen, Energiekosten zu senken. Wir stellen außerdem umweltfreundliche Textilien her, die auf bestimmte schädliche Stoffe wie Fluor verzichten, sowie Textilien aus Biomasse, bei denen anstelle von konventionellen petrochemischen Materialien pflanzliche Fasern zum Einsatz kommen. Auch recycelte Materialien, die Abfall reduzieren und eine effektive Nutzung von Ressourcen fördern, haben wir im Sortiment.

Die TORAY VISION 2030 wiederum ist unser mittelfristiger Strategieplan und betrachtet das Thema Nachhaltigkeit aus einem anderen Blickwinkel: Toray hat darin den Weg zu einem nachhaltigen und gesunden Unternehmenswachstum festgelegt. Dabei konzentrieren wir uns auf zwei große Wachstumsbereiche: Unser Green Innovation Business, das auf die Lösung von Umwelt-, Ressourcen- und Energieproblemen abzielt, und das Life Innovation Business, das sich auf die Verbesserung der medizinischen Versorgung, der öffentlichen Gesundheit, der persönlichen Sicherheit und letztlich einer längeren Lebenserwartung konzentriert.

Innovation by Chemistry lautet der Claim der Toray-Gruppe. In einer Welt, in der REACH und Fridays for Future die Spielräume der Chemieindustrie stark einengen, stellt sich die Frage, welchen Platz die Chemie in der Textilindustrie haben kann. Wie passen hier Chemie, Innovation und Nachhaltigkeit zusammen?

Die chemische Industrie befindet sich heute an einem Wendepunkt. Die Vorteile, die diese Industrie für die Zivilisation bringen kann, sind zwar nach wie vor enorm, aber zugleich treten Nachteile wie Ressourcenverschwendung und die negativen Auswirkungen auf Umwelt und Ökosysteme, immer deutlicher zu Tage. In Zukunft wird die chemische Industrie viel stärker im Sinne der Nachhaltigkeit arbeiten müssen – daran führt kein Weg vorbei.

Was Textilien betrifft, so gibt es unserer Meinung nach mehrere Möglichkeiten, synthetische Materialien in Zukunft nachhaltiger zu gestalten. Eine davon sind wie gesagt Materialien, die aus Pflanzen statt aus petrochemischen Rohstoffen hergestellt werden. Eine andere besteht darin, die Menge an Rohstoffen, die bei der Produktion verwendet werden, von vornherein zu reduzieren – dies kann zum Beispiel gelingen, indem Abfallstoffe aus Produktion oder Verkauf gesammelt und recycelt werden. Biologisch abbaubare Materialien, die die Auswirkungen von Abfallprodukten auf die Umwelt verringern, sind eine weitere Möglichkeit, die zu verfolgen es lohnt, ebenso wie die Reduzierung von umweltschädlichen Substanzen, die im Produktionsprozess verwendet werden. All diese Möglichkeiten prüfen wir bereits im synthetischen Textilien-Geschäft von Toray. Zugleich achten wir übrigens darauf, in unserer eigenen Produktion Energie zu sparen und den Einfluss auf die Umwelt möglichst gering zu halten.

Toray konzentriert sich im Segment Fasern & Textilien auf synthetische Fasern wie Nylon, Polyester und Acryl sowie andere Funktionsfasern. Auf dem Markt ist in den vergangenen Jahren ein deutlicher Trend zu cellulosischen Fasern zu beobachten, die auch als Alternativen zu synthetischen Produkten gehandelt werden. Wie sehen Sie diese Entwicklung – zum einen für das Unternehmen Toray, zum anderen unter dem Aspekt Nachhaltigkeit, den die cellulosischen Wettbewerber mit der nachwachsenden Rohstoffbasis für sich reklamieren?

Naturfasern, einschließlich Cellulosefasern und Wolle, sind insofern umweltfreundlich, als sie leicht recycelt werden können und nach der Entsorgung schnell biologisch abbaubar sind. Um ihre Umweltauswirkungen wirklich beurteilen zu können, müssen jedoch auch eine Reihe anderer Faktoren berücksichtigt werden: In erster Linie ist da die Frage der Beständigkeit: gerade weil Naturfasern natürlich sind, ist es schwierig, auf einen schnellen Anstieg der Nachfrage zu reagieren, und die Qualität ist aufgrund von Wetter- und anderen Faktoren nicht immer stabil.

Klimatische Veränderungen wie extreme Hitze, Dürre, Wind, Überschwemmungen und Kälteschäden können die Quantität und Qualität der Produktion von Naturfasern beeinträchtigen, so dass die Versorgung nicht immer gesichert ist. Um die Produktion hochzufahren, müssen nicht nur Flächen gerodet, sondern auch große Mengen an Wasser und Pestiziden eingesetzt werden, um diese zu bewirtschaften - all das ist schädlich für die Umwelt.

Synthetische Fasern hingegen sind Industrieprodukte, die in kontrollierten Fabrikumgebungen hergestellt werden. Das macht es einfacher, Schwankungen im Produktionsvolumen zu bewältigen und eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten. Darüber hinaus können bestimmte funktionelle Eigenschaften wie Widerstandsfähigkeit, Wasseraufnahme, schnelles Trocknen und anti-bakterielle Eigenschaften in das Material eingearbeitet werden, was dazu führen kann, dass Textilien länger im Gebrauch sind.

Synthetische Fasern und Naturfasern, einschließlich Cellulosefasern, haben also ihre eigenen Vor- und Nachteile – es gibt hier kein Allheilmittel, zumindest nicht im Moment. Wir glauben: Es ist wichtig, sicherzustellen, dass es Optionen gibt, die dem Bewusstsein und dem Lebensstil des Verbrauchers entsprechen. Dazu gehören Komfort im Alltag und Nachhaltigkeit gleichermaßen.

Inwiefern ist die Nachfrage nach recycelten Produkten gestiegen? Unter dem Markennamen &+™ bietet Toray eine Faser an, die aus recycelten PET-Flaschen hergestellt wird. Gerade bei der „Rohstoffbasis: PET-Flaschen“ können sich Probleme beim Weißgrad der Faser ergeben. Was unterscheidet Ihr Verfahren von dem anderer Unternehmen und inwiefern können Sie qualitativ mit neuen Fasern konkurrieren?

Bei der Herstellung der "&+"-Faser werden die gesammelten PET-Flaschen mit speziellen Wasch- und Filterverfahren von sämtlichen Fremdstoffen befreit. Durch diese Verfahren konnten wir nicht nur das Problem des Weißgrades der Fasern lösen – indem wir gefilterte, hoch reine recycelte Polyester späne verwenden, können wir auch sehr feine Fasern und Fasern mit einzigartigen Querschnitten herstellen. Mit unseren bewährten Verfahrenstechnologien können zudem bestimmte Texturen und Funktionen von Toray in die Faser eingebaut werden. Darüber hinaus enthält "&+" eine spezielle Substanz im Polyester, die eine Rückverfolgung des Materials auf die darin verwendeten recycelten PET-Flaschenfasern ermöglicht.

Wir glauben, dass diese Kombination aus Ästhetik, Nachhaltigkeit und Funktionalität die recycelte Polyester-faser "&+" wettbewerbsfähiger macht als die anderer Unternehmen. Und in der Tat haben wir festgestellt, dass die Zahl der Anfragen stetig zunimmt, da Unternehmen bereits in der Produktplanungsphase ein stärkeres Bewusstsein für Nachhaltigkeit entwickeln.

Wie wird Innovationsmanagement in der Textilabteilung von Toray gelebt, und auf welche Entwicklungen, an denen Toray in der letzten Zeit gearbeitet hat, sind Sie besonders stolz?

Die Textilabteilung besteht aus drei Unterabteilungen, die sich auf die Entwicklung und den Verkauf von Modetextilien (WOMEN'S & MEN'S WEAR FABRICS DEPT.), Sport- und Outdoor-Textilien (SPORTS WEAR & CLOTHING MATERIALS FABRICS DEPT.) und, speziell für Japan, Textilien für Uniformen in Schulen, Unternehmen und dem öffentlichen Sektor (UNIFORM & ADVANCED TEXTILES DEPT.) konzentrieren.

In der Vergangenheit entwickelte jede Abteilung ihre eigenen Materialien für ihre jeweiligen Märkte und Kunden. Im Jahr 2021 haben wir jedoch einen kollaborativen Raum für die Zusammenarbeit eingerichtet, um die Synergie zu erhöhen und Informationen über die in verschiedenen Bereichen entwickelten Textilien mit der gesamten Abteilung zu teilen. So können die Verkäufer ihren Kunden auch in anderen Abteilungen entwickelte Materialien anbieten und selbst Ideen für die Entwicklung neuer Textilien bekommen.

Ich glaube, dass die neue Struktur uns auch helfen wird, besser auf Veränderungen im Markt zu reagieren. Wir sehen zum Beispiel, dass die Grenzen zwischen Arbeitsbekleidung und Outdoor verschwimmen – Marken wie Engelbert Strauss sind ein gutes Beispiel für diesen Trend. Eine weitere Entwicklung, die sich unserer Meinung nach der Corona-Pandemie noch beschleunigen wird, ist die Betonung grüner Technologien und Materialien. Dies gilt für alle Textilbereiche, und wir müssen enger zusammenarbeiten, um hier ganz vorne mitzuspielen.

Welche Bedeutung haben in Ihren Forschungsvorhaben biobasierte Polyester? Wie schätzen Sie die künftige Bedeutung solcher Alternativen ein?

Ich glaube, dass diese Materialien in den kommenden Jahren eine große Rolle spielen werden. Polyester wird aus gereinigter Terephthalsäure (PTA) hergestellt, die wiederum aus Paraxylen (PX) und Ethylenglykol (EG) besteht. In einem ersten Schritt bieten wir bereits ein Material namens ECODEAR™ an, das Zuckerrohrmelasse-Abfällen als Rohmaterial für die EG-Herstellung verwendet.

Etwa 30 % dieser zumindest ansatzweise Bio-Polyesterfaser sind somit biologisch hergestellt, und das Material wird in großem Umfang für Sportbekleidung und Uniformen verwendet. Im nächsten Schritt arbeiten wir an der Entwicklung einer vollständig biobasierten Polyesterfaser, bei der auch der PTA-Bestandteil aus Biomasse-Rohstoffen, wie den nicht genießbaren Teilen von Zuckerrohr und Holzabfällen, gewonnen wird.

Bereits 2011 ist es uns gelungen, einen Prototyp einer solchen vollständig aus Biomasse hergestellten Polyesterfaser zu produzieren. Die Ausweitung der Produktion bei dem PX-Hersteller, mit dem wir zusammenarbeiten, hat sich jedoch als schwierig erwiesen. Derzeit stellen wir nur kleine Muster-Mengen her, aber wir hoffen, in den 2020er Jahren mit der Massenproduktion starten zu können.

Ursprünglich vom Garn kommend, inzwischen seit Jahrzehnten ein weltweit führender Produzent synthetischer Fasern, arbeiten Sie auch bis zum fertig konfektionierten Produkt. Die Palette reicht von Schutzkleidung gegen Staub und Infektionen bis zu smart textiles und Funktionstextilien, die biometrische Daten erfassen. Was planen Sie in diesen Segmenten?

Im Bereich der Schutzkleidung ist unsere Marke LIVMOA™ unser Vorzeige-Material. Es vereint hohe Atmungsaktivität, um Feuchtigkeit im Inneren der Kleidung zu reduzieren, mit blockierenden Eigenschaften, die Staub und andere Partikel von außen fernhalten. Das Textil eignet sich für eine Vielzahl von Arbeitsumgebungen, darunter auch Anwendungen mit hohem Staub- oder Fettaufkommen und sogar Reinräume. LIVMOA™ 5000, eine hochwertige Qualität, zeigt auch antivirale Eigenschaften und hilft, medizinisches Personal zu entlasten. Das Material bildet eine wirksame Barriere gegen Bakterien und Viren und ist beständig gegenüber hygroskopischem Druck. Durch die hohe Atmungsaktivität bietet es außerdem hohen Tragekomfort.

Unser smart textile heißt hitoe™. Bei diesem hochleit-fähigen Gewebe wird ein leitfähiges Polymer – also eine Polymerverbindung, die Elektrizität hindurchlässt – in das Nanofasergewebe eingearbeitet. hitoe™ ist ein leistungsfähiges Material zur Erfassung von Biosignalen, schwachen elektrischen Signalen, die wir unbewusst von unserem Körper aussenden. In Japan hat Toray Produkte für elektrokardiografische Messungen (EKGs) entwickelt, die den Sicherheits- und Wirksamkeitsstandards medizinischer Geräte entsprechen. Und 2016 haben wir bei den japanischen medizinischen Verwaltungsbehörden eine Anmeldung für die Registrierung eines Geräts mit hitoe™ als allgemeines Medizinprodukt eingereicht – dieser Registrierungsprozess ist nun abgeschlossen. Insgesamt erwarten wir, dass der Gesundheitssektor, insbesondere medizinische und pflegerische Anwendungen, wachsen wird – nicht zuletzt wegen zunehmender Infektionskrankheiten und ein wachsendes Gesundheitsbewusstsein unter der älteren Bevölkerung. Wir werden daher weiterhin neue Produkte für diesen Markt entwickeln und verkaufen.

Joseph Wilson Swan hat 1885 die Bezeichnung „artifical silk“ für die von ihm künstlich erzeugten Nitratcellulosefilamente einführt. Später wurden auch die auf Basis von Cellulose ersponnenen Kupfer-, Viskose- und Acetatfilamentgarne als Kunstseide bezeichnet. Toray hat eine neue innovative Spinntechnologie unter dem Namen NANODESIGN™ entwickelt, die die Kontrolle der Feinheit und Form der synthetischen Fasern auf Nanoebene ermöglicht. Damit sollen Funktionen, Ästhetik und Texturen entstehen, die es bisher nicht gab. Für welche Anwendungen wollen Sie diese Produkte einsetzen?

Bei der NANODESIGN™-Technologie wird das Polymer in eine Reihe mikroskopisch kleiner Ströme aufgespalten, die dann in einem bestimmten Muster zu einer neuen Faser rekombiniert werden. Durch eine äußerst präzise Steuerung des Polymerstroms können Feinheit und Querschnittsform der Faser viel genauer bestimmt werden, als es mit herkömmlichen Mikrofaser- und Nanofaser-Spinntechnologien bisher möglich war. Darüber hinaus ermöglicht diese Technologie die Kombination von drei oder mehr Polymertypen mit unterschiedlichen Eigenschaften in einer Faser – herkömmliche Technologien schaffen nur zwei Polymertypen. Diese Technologie ermöglicht es Toray daher, bei der Herstellung von Kunstfasern eine Vielzahl von Texturen und Funktionen festzulegen, die mit herkömmlichen Kunstfasern nicht möglich waren – und sogar die Textur und die Haptik von Naturfasern zu übertreffen. Kinari, unsere mit der NANODESIGN-Technologie entwickelte Kunstseide, ist hier ein Paradebeispiel, aber die Technologie birgt noch viele weitere Möglichkeiten – nicht zuletzt im Hinblick auf unsere Nachhaltigkeitsziele.

Was hat die zurückliegende Zeit der Pandemie für das das Textilgeschäft von Toray bisher bedeutet? Inwiefern war sie eine Belastung, in welchen Bereichen aber auch ein Innovationstreiber? Was erwarten Sie von den kommenden 12 Monaten?

Die Corona-Katastrophe hat sich dramatisch auf die Ergebnisse des Unternehmens ausgewirkt: Im Geschäftsjahr 2020 sanken der Gesamtumsatz von Toray um rund 10% auf 188,36 Milliarden Yen (ca. 1,44 Milliarden Euro) und der Betriebsgewinn um rund 28% auf 90,3 Milliarden Yen (ca. 690 Millionen Euro). Die Auswirkungen auf den Faser- und Textilbereich waren ebenfalls beträchtlich: Die Umsätze gingen um rund 13 % auf 719,2 Mrd. Yen (ca. 5,49 Mrd. Euro) zurück und das Betriebsergebnis um rund 39 % auf 36,6 Mrd. Yen (ca. 280 Mio. Euro).

Im Geschäftsjahr 2021 sieht es im Bereich Fasern und Textilien jedoch deutlich besser aus: Bislang hat das Segment die Ziele insgesamt übertroffen, auch wenn es in den einzelnen Bereichen und Anwendungen Schwankungen gibt. Im Zeitraum April bis Juni haben wir sogar wieder das Niveau von 2019 erreicht. Dies ist zum Teil auf den sich erholenden Sport- und Outdoor-Sektor zurückzuführen. Der Markt für Modebekleidung hingegen bleibt aufgrund der veränderten Lebensgewohnheiten, die Schließungen und Homeoffice mit sich gebracht haben, weiterhin schwierig. Wir sind der Meinung, dass eine vollständige Erholung des Geschäfts erst dann eintreten wird, wenn die Reise- und Freizeitbranche wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht hat.

Eine andere Nebenwirkung der Pandemie, die wir sehr stark spüren, ist die wachsende Sorge über Umweltfragen und den Klimawandel. Infolgedessen hat die Nachfrage nach nachhaltigen Materialien auch im Bekleidungssegment zugenommen. Nachhaltigkeit wird in Zukunft für die Entwicklung und Vermarktung neuer Textilien in allen Marktsegmenten ein Muss sein. Andererseits wird sich immer die Frage stellen, wie nachhaltig ein Produkt wirklich ist, und Daten und Rückverfolgbarkeit werden immer wichtiger werden. In den kommenden Jahren wird die Textilabteilung diese Entwicklungen genau im Auge behalten und Materialien entwickeln, die den Bedürfnissen der Kunden entsprechen.

Zur Person:
Koji Sasaki stieß 1987 zu Toray. In seinen mehr als 30 Jahren im Unternehmen hatte er verschiedene Positionen inne, darunter eine vierjährige Amtszeit als Managing Director der Toray International Europe GmbH in Frankfurt von 2016 bis 2020. Seit 2020 ist Koji Sasaki für die Textilsparte von Toray verantwortlich und fungiert als amtierender Vorsitzender von Toray Textiles Europe Ltd. In diesen Funktionen beaufsichtigt er die Entwicklungs-, Verkaufs- und Marketingaktivitäten des Unternehmens im Bekleidungssegment, darunter die Bereiche Mode, Sport und Arbeits- oder Schuluniformen.

Das Interview führte Ines Chucholowius, Geschäftsführerin der Textination GmbH

(c) Messe Frankfurt Exhibition GmbH bzw. Messe Frankfurt GmbH
05.10.2021

Heimtextil 2022: Große Vorfreude auf ein internationales Wiedersehen

Branchenpartner treffen, Produktneuheiten entdecken und Inspiration erleben – endlich wird all das wieder auf der Heimtextil möglich sein. Mit aktuell rund 1.600 angemeldeten Unternehmen aus 50 Ländern erwartet die Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien eine vielversprechende Rückkehr auf die internationale Bühne. Das Team der Heimtextil startet mit großem Engagement und voller Vorfreude in die entscheidende Vorbereitungsphase für das weltweite Branchentreffen vom 11. bis 14. Januar 2022 in Frankfurt am Main.

Branchenpartner treffen, Produktneuheiten entdecken und Inspiration erleben – endlich wird all das wieder auf der Heimtextil möglich sein. Mit aktuell rund 1.600 angemeldeten Unternehmen aus 50 Ländern erwartet die Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien eine vielversprechende Rückkehr auf die internationale Bühne. Das Team der Heimtextil startet mit großem Engagement und voller Vorfreude in die entscheidende Vorbereitungsphase für das weltweite Branchentreffen vom 11. bis 14. Januar 2022 in Frankfurt am Main.

„Vor allem von internationaler Seite erfährt die Heimtextil vier Monate vor Messebeginn großen Zuspruch. Der Wunsch nach persönlicher Begegnung und haptischen Produkterlebnissen ist größer denn je. Wir freuen uns extrem darauf, die Branche wieder auf unserem Messegelände begrüßen zu dürfen und sind äußerst zuversichtlich, dass wir eine für alle Beteiligten sichere und erfolgreiche Heimtextil 2022 erleben“, sagt Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textiles Technologies der Messe Frankfurt.

Wegweisende Branchenthemen und vielfältiges Produktangebot
Neben dem facettenreichen Produktspektrum bietet die Heimtextil attraktive Informations- und Inspirationsangebote, um die neuesten Marktentwicklungen der Branche zu erfahren. Allen voran bietet die Inszenierung der Heimtextil Trends einen tiefgreifenden Einblick in die Einrichtungsthemen von morgen. Aber auch Interior.Architecture.Hospitality, das Angebot für (Innen-)
Architekt*innen und Hospitality-Expert*innen, und das Megathema Gesunder Schlaf mit zahlreichen Beratungs- und Produktangeboten für den Bettenfachhandel werden auf der Heimtextil 2022 umfassend beleuchtet. Dabei dient insbesondere die Heimtextil Conference Sleep & More als Anlaufstelle für Vertreter*innen des Bettenfachhandels, wo sie ein hochkarätiges Programm mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Produktvorstellungen erwartet. Als zentrales Thema der Heimtextil stehen zudem weitreichende Aspekte für mehr Nachhaltigkeit im Mittelpunkt der Messe. Auch hierzu bietet die Heimtextil gezielt Informationen an. Weitere Highlights versprechen die Präsentationen von Trevira und vom DecoTeam.

Digitale Angebote ergänzen die Fachmesse
Digitale Zusatzangebote ergänzen das Produkt- und Informations-Repertoire der Heimtextil 2022. So werden die Heimtextil Trends erstmals vollumfänglich in digitaler Form dargestellt – reich illustriert und mit den angesagten Farben, Designer-Features und Kurzfilmen visualisiert. Und auch die Future Materials Library ist online einsehbar und bietet eine erstklassige Kuration nachhaltiger Materialinnovationen. Darüber hinaus sind Videos on demand zu vielen Programmpunkten und Messerundgänge per Audio Guide geplant.

Mit dem Order- und Datenmanagement-Portal Nextrade gibt es einen weiteren digitalen Service der Messe Frankfurt. Nextrade ermöglicht digitale 24/7-Geschäftsbeziehungen zwischen Händlern und Lieferanten. Als erster digitaler B2B-Marktplatz für Home & Living führt die Plattform Angebot und Nachfrage der gesamten Branche digital zusammen und schafft damit einen großen Mehrwert für beide Seiten.

Quelle:

Messe Frankfurt GmbH

(c) Messe Frankfurt GmbH / SPOTT für Heimtextil
07.09.2021

Next Horizons: Heimtextil präsentiert Trends 2022/23

Mit „Next Horizons“ präsentiert die Heimtextil ihre Designprognose für die neue Saison 2022/23 – analysiert von internationalen Trendforscher*innen, versehen mit wertvollen Inspirationen und Informationen. Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung stehen dabei im Mittelpunkt. Die kommende Heimtextil, internationale Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien, empfängt vom 11. bis 14. Januar 2022 in Frankfurt am Main die textile Einrichtungsbranche.

Mit „Next Horizons“ präsentiert die Heimtextil ihre Designprognose für die neue Saison 2022/23 – analysiert von internationalen Trendforscher*innen, versehen mit wertvollen Inspirationen und Informationen. Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung stehen dabei im Mittelpunkt. Die kommende Heimtextil, internationale Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien, empfängt vom 11. bis 14. Januar 2022 in Frankfurt am Main die textile Einrichtungsbranche.

Drei internationale Designagenturen bilden das Heimtextil Trend Council und haben im Auftrag der Messe eine fundierte, globale Vision für die kommenden Interior Trends entwickelt. Im Namen des Trend Councils präsentierte Anja Bisgaard Gaede von SPOTT trends & business aus Dänemark am 1. September 2021 in einer Online-Konferenz live aus Frankfurt am Main die Trendprognose für die neue Saison. Gemeinsam mit ihrem Team steuert sie in dieser Saison die Trendaktivitäten. Ebenso gaben die Trend Council-Mitglieder Anne Marie Commandeur vom Stiljinstituut Amsterdam und Caroline Till vom Londoner Studio FranklinTill Einblicke in die Zukunft des textilen Wohnens. Designer*innen, Innenarchitekt*innen und Dekorateur*innen lassen sich von der Designprognose für die kommende Saison inspirieren.

Next Horizons: Langfristige und zirkuläre Denkweise
Hinter „Next Horizons“ verbirgt sich kein festes Ziel oder Fixpunkt. Der Ansatz ist vielmehr als neue Denkweise zu sehen – langfristig und zirkulär, um die Welt nachhaltiger zu machen. Bisher zeichnete sich Nachhaltigkeit häufig daraus aus, dass Ressourcenprobleme innerhalb des Produktionssystems angegangen wurden. Die Produktion selbst wurde häufig nicht verändert. Doch das Ziel soll künftig lauten: Bei innovativen Designprodukten soll erst gar kein Abfall entstehen. Vielmehr sollte die Kreation von neuem Design im Einklang mit einer langfristigen und zirkulären Denkweise stehen und unsere Wirtschaft als in die Natur eingebettet betrachtet werden. Die Heimtextil identifiziert hierzu vier Trendthemen, die den neuen Denkansatz abbilden: „Deep Nature“, „Hyper Nature“, „Beyond Identity“ und „Empowered Identity“.

Heimtextil Trends in neuem digitalen Format
Mit „Next Horizons“ geht die Heimtextil neue Wege und macht die Trendinformationen erstmals vollständig digital verfügbar. Unter www.heimtextil-trends.com stellt die Heimtextil die einzelnen Trends vor – reich illustriert und mit den angesagten Farben, Designer-Features, Kurzfilmen und einem Soundtrack aufbereitet.

Future Materials Library online verfügbar
Die vom Studio FranklinTill kuratierte Future Materials Library wurde zur Heimtextil 2020 ins Leben gerufen und ist mit neuen Materialien unter www.heimtextil-trends.com/future abrufbar. Die Sammlung innovativer Interior-Materialien aus der ganzen Welt würdigt radikale Designer*innen und progressiv sowie nachhaltig arbeitende Hersteller*innen, die dazu beitragen, das derzeitige lineare System von Produktion und Konsum in ein Kreislaufmodell zu überführen. Damit liefert die neue Library ein hervorragendes Sourcing- und Recherche-Tool für progressiv arbeitende Hersteller.

Heimtextil Trends 22/23 – Überblick
Deep Nature: Neues Gleichgewicht durch neues Wissen

„Deep Nature“ erforscht die Strategien unseres Ökosystems: Es ist unser Erbe und zugleich unsere Zukunft. Wir müssen umlernen und uns auf ungezähmte Texturen, langsame Prozesse, natürliche Strukturen und lebendige Farben einlassen. „Deep Nature“ ist ein langfristiger Transformations- und Umlernprozess, der uns in die Lage versetzt, die natürliche Welt für eine regenerative Zukunft wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Farbskala für „Deep Nature“ hat einen harmonischen und weichen Ausdruck, der für ungezähmte Muster verwendet wird. Pilzartige, pflanzliche Töne und zarte Blau- und Rougetöne schaffen einen ruhigen, tonalen und erdigen Ansatz.

Hyper Nature: Zurück zur Natur durch Technik
Bei „Hyper Nature“ geht es darum, mit Hilfe von Technologie wieder eine Verbindung zur Natur herzustellen. Das Thema ist ein digitaler Vermittler des Bauplans der Natur, der Technologie und Natur in einen Protopia-Zustand verschmilzt und Schritt für Schritt eine bessere Zukunft schafft. Reaktionsfähige Materialien, technische Fasern, fließende Muster und mikroskopische Strukturen beschreiben Materialien und Textilien für „Hyper Nature“. Der wissenschaftliche Ansatz sieht leuchtende und klare Farben sowie verschwommene Grün- und Graunuancen vor. Reflexionen und künstliches Licht schaffen eine neue Wahrnehmung von Farben aus der Natur. Lachs und helles Himbeer stechen dabei hervor.

Beyond Identity: Wertvorstellungen statt körperlicher Attribute
„Beyond Identity“ geht mit hoffnungsvollen Botschaften und sanftem, kraftvollem Widerstand gegen bestehende Normen in die Zukunft. Für die Welt der Textilien und der Inneneinrichtung sieht „Beyond Identity“ recycelte synthetische Stoffe, Vintage-Seide und -Satin, naturfarbene Textilien und Stoffe auf Zellulosebasis vor. Sie erscheinen durch unkontrolliertes Färben in einem pastellfarbenen Look, der an den ständigen Wandel der Identität erinnert. Die Farbskala für „Beyond Identity“ umfasst eine Reihe von Pastelltönen, die durch ein vertrautes Grau und ein helles Khaki als gedämpfte Übergangsfarben ergänzt werden.

Empowered Identity: Handwerkskunst stärken und Kultur bewahren
Bei „Empowered Identity“ geht es um die Schaffung nachhaltiger kultureller Verbindungen und die Erneuerung handwerklicher Inspirationsquellen auf kollaborative Weise. „Empowering Identity“ ermutigt dazu, neue Verbindungen zwischen historischen Kulturen und künftigen Generationen zu schaffen. Recycelte und historische Textilien in Kombination mit Handwerkstechniken wie Tuften, Sticken und besonders das Sticken mit Kreuzstich stehen dabei im Fokus. Die Primärfarben ähneln den Ursprüngen ihrer Farbpigmente und unterstreichen so den traditionellen Aspekt dieses Themas. Sie werden ergänzt durch Nuancen von Koralle und gräulichem Lila. Grundlegend sind farbenfrohe Kombinationen, die symbolische und positive Botschaften aussenden.

(c) Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Jens Liebchen
31.08.2021

Textilservice als Schlüssel zu nachhaltigen Lösungen und umweltfreundlichen Verfahren

Wie können die großen Herausforderungen der Nachhaltigkeit in der Textilindustrie bewältigt werden? Dem Textilservice, dessen Geschäftsmodell seit jeher auf Langlebigkeit und Wiederverwendung beruht, kommt hier eine wichtige Rolle als Botschafter zu. Im Vorfeld der Texcare International spricht Elena Lai, Generalsekretärin der European Textile Services Association (ETSA), über diese Herausforderungen und ihre Erwartungen an die Texcare International vom 27. November bis 1. Dezember 2021.

Wie können die großen Herausforderungen der Nachhaltigkeit in der Textilindustrie bewältigt werden? Dem Textilservice, dessen Geschäftsmodell seit jeher auf Langlebigkeit und Wiederverwendung beruht, kommt hier eine wichtige Rolle als Botschafter zu. Im Vorfeld der Texcare International spricht Elena Lai, Generalsekretärin der European Textile Services Association (ETSA), über diese Herausforderungen und ihre Erwartungen an die Texcare International vom 27. November bis 1. Dezember 2021.

Der Textilsektor wurde im Rahmen des europäischen Green Deal und des Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft als vorrangiger Sektor eingestuft. Welche Auswirkungen hat das auf die europäische Textilservicebranche?
Elena Lai: Wir befinden uns in einer wahrhaft historischen und spannenden Zeit für den Textilservice. Wir sind uns alle bewusst, dass unsere Branche der Schlüssel zu nachhaltigen Lösungen und umweltfreundlichen Verfahren ist. Wir hatten eine Reihe von Webinaren bei ETSA, die sich mit Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft als Schlüsselelemente des Green Deal befassten. Unsere größeren Unternehmen, wie z. B. industrielle Wäschereien, wichtige Textilhersteller und innovative Maschinenbauer, sind alle dieser Aufgabe gewachsen und bieten effektive Lösungen an. Auch unsere nationalen Verbände, die Mitglieder von ETSA sind, arbeiten synergetisch zusammen, um sich über die besten Wege auszutauschen, in Europa und darüber hinaus, da wir auch Partner aus den USA haben. Diese Bemühungen innerhalb der ETSA-Wertschöpfungskette machen uns wirklich stolz und wir sind bestrebt, die Extrameile zu gehen und unsere Mitglieder auch in den Bereichen zu unterstützen, die uns als die größten Herausforderungen erscheinen. Zum Beispiel das neue EUKlimagesetz, das eine 55-prozentige CO2-Reduzierung bis 2030 fordert: Das bedeutet, dass alle europäischen Industrien mehr tun müssen, damit wir diese Ziele in weniger als neun Jahren erreichen. Wir wissen, dass ETSA das richtige Netzwerk sein könnte, um den besten Weg in dieser Frage zu finden und wirklich das zu leisten, wofür die EU eintritt.

Wie kann der Textilservice zur Verwirklichung der Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie beitragen?
Elena Lai: Das Geschäftsmodell des Textilservice ist von Natur aus kreislauforientiert. Ein Geschäftsmodell, das sich auf die Vermietung und Wiederverwendung von Textilien konzentriert, bietet eine ganze Reihe von Vorteilen für den EU-Aktionsplan der Kreislaufwirtschaft. Erstens verlängern Textilserviceunternehmen durch die Vermietung den Lebenszyklus von Produkten und reduzieren so die Menge der Textilien, die überhaupt erst anfallen. Gleichzeitig verringern sie Abwasser und Energie, die für den Waschprozess benötigt werden. Zweitens bleiben Textilprodukte durch Wiederverwendung und Reparatur länger in den Händen der Verbraucher. Das ist von größter Bedeutung, da unsere Branche gegen die geplante Obsoleszenz kämpft. Beides sind wichtige Pfeiler unserer Industrie, die sowohl den Verbrauchern als auch dem Planeten helfen. Und schließlich können wir durch den weiteren Ausbau von Recycling und Upcycling die Abfallmenge minimieren und sicherstellen, dass ein Produkt so lange wie möglich in der europäischen Wirtschaft bleibt. Dies sind alles wichtige Schritte, mit denen wir unseren Teil dazu beitragen, dass Europa seine Emissions- und Nachhaltigkeitsziele erreichen kann.

Textilrecycling ist ein sehr wichtiger Punkt. Wie kann Ihrer Meinung nach die Textilrecyclingrate erhöht werden?
Elena Lai:
Die Kommission wird die getrennte Abfallsortierung von Textilien bis zum Jahr 2025 vorschreiben. Daher müssen Recycling, Upcycling und Wiederverwendung am Ende des Lebenszyklus verbessert werden. In Kürze wird auch ein Verbot der Verbrennung unbenutzter Textilien in Kraft treten, was Anreize für weiteres Recycling und Abfallreduzierung schaffen wird. Grundsätzlich müssen wir im Bereich des Textilservice weiterhin reduzieren, wiederverwenden und recyceln. Wir können die Recyclingquote erhöhen, indem wir die Verbraucher für Miettextilien und Textildienstleistungen sensibilisieren, und so die öffentliche Nachfrage nach diesen Dienstleistungen steigern.

Wie kann die Nachhaltigkeit im Textilservice weiter verbessert werden?
Elena Lai:
Um die Nachhaltigkeit in unserer Branche zu fördern, müssen wir auf der bestehenden Kultur der Innovation und des Unternehmertums aufbauen, in der spannende, neue und unkonventionelle Ideen entwickelt und verfeinert werden können. EU-Programme wie Horizon Europe, die den Schwerpunkt auf grüne und digitale Lösungen für gemeinsame Probleme legen, sind ein ausgezeichneter Weg. Sie befähigen Bürger, Textildienstleister und lokale Gemeinschaften, die Initiative zu ergreifen und die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Die EU-Rechtsvorschriften zur Sorgfaltspflicht sind ein Beispiel dafür, wie sowohl Verbraucher als auch Unternehmen zusammenkommen und proaktiv handeln können, um die Nachhaltigkeit zu verbessern, nicht nur bei Textilien und Textildienstleistungen, sondern in der europäischen Industrie im weiteren Sinne. Um es deutlich zu sagen: Wir müssen sowohl unsere technologische Innovation stärken als auch Verbraucher, lokale Gemeinschaften und Textilserviceunternehmen ermutigen. Wir glauben, dass unsere Arbeit auf EU-Ebene dazu beiträgt, dies zu verwirklichen.

Wie fördert ETSA neue Projekte im Bereich der Nachhaltigkeit?
Elena Lai: Wir von ETSA haben uns bei den politischen Entscheidungsträgern der EU intensiv für eine verantwortungsvolle Gesetzgebung eingesetzt und gleichzeitig die Öffentlichkeit für die Erfolgsmodelle der Branche sensibilisiert. Seit kurzem ist ETSA auch Botschafter des Klimapaktes der EU-Kommission. Dies ist eine tolle Gelegenheit, die es uns ermöglicht, eng mit europäischen Institutionen zusammenzuarbeiten, um unsere Mitglieder, nationale Verbände und die Industrie insgesamt zu informieren und zu echten Klimaschutzmaßnahmen zu inspirieren. ETSA ist eine Plattform, auf der Interessenvertreter, Bürger, Industrie und Vertreter der Europäischen Union zusammenkommen und einen Dialog über die besten Möglichkeiten zur Verbesserung der Nachhaltigkeit Europas führen können. Darüber hinaus haben wir intensiv daran gearbeitet, Informationen über Erfolgskonzepte zu verbreiten, die Europa dabei helfen werden, die CO2-Emissionen um 55 % zu reduzieren. Außerdem informieren wir über Chemikalien, Abwasser, Mikroplastik und andere wichtige Umweltthemen. Unsere Arbeit ist noch lange nicht getan, aber wir freuen uns darauf, mit unserer fokussierten Arbeitsgruppe für Umwelt und unseren Webinaren voranzukommen, um die Welt wieder grün und nachhaltig zu machen.

Welche Rolle wird Nachhaltigkeit und Circular Economy auf der Texcare spielen?
Elena Lai: Mehrere europäische und internationale Staats- und Regierungschefs haben betont, dass der Klimawandel das wichtigste Thema unserer Zeit ist und dass wir jetzt handeln müssen. Der Klimawandel ist auch ein Thema mit globaler Ausstrahlung und daher haben wir alle einen klaren Anreiz, Lösungen zu finden und miteinander zu arbeiten. Wir brauchen einen zukunftsorientierten Dialog, der die dringende Notwendigkeit von Nachhaltigkeit entlang der gesamten textilen Wertschöpfungskette betrachtet. Wir arbeiten mit einem unserer Mitglieder, dem Deutschen Textilreinigungs-Verband, daran, auf der Texcare ein Panel zusammenzustellen, das sich der Nachhaltigkeitsdebatte widmet, mit vielen Mitgliedern und Teilnehmern, die sich engagieren möchten.

Was erwarten die Mitglieder der ETSA von der diesjährigen Texcare?
Elena Lai: Wir von ETSA freuen uns, auf der Texcare zu sein. Wir denken, dass dies eine großartige Gelegenheit ist, nicht nur um sich mit anderen relevanten Akteuren der Branche zu vernetzen, sondern auch um sich über Erfolgsmodelle, Anliegen und vor allem Chancen auszutauschen. Aufgrund der Pandemie hatten wir ein schwieriges Jahr 2021. Der Bedarf an grünen, nachhaltigen und digitalen Lösungen ist jedoch zwingend erforderlich. Wir freuen uns darauf, zu erfahren, wie sich die Branche weltweit nicht nur an die COVID-Situation anpasst, sondern auch, wie sie den grünen und digitalen Wandel in Angriff nimmt. Wir von ETSA freuen uns von ganzem Herzen auf diese Veranstaltung.

Die Texcare International findet vom 27. November – 1. Dezember 2021 in Frankfurt am Main statt.

(c) Messe Frankfurt GmbH
13.07.2021

Messe Frankfurt strebt 500 Millionen Euro Umsatz in 2022 an

Die Messe Frankfurt ist für einen Restart gerüstet. „Wenn sich die Pandemielage immer weiter verbessert, sind wir zuversichtlich, dass wir in 2022 wieder in allen Bereichen voll durchstarten können. Wir streben einen Umsatz über 500 Millionen Euro an“, sagte Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt, auf der Unternehmenspressekonferenz Ende Juni 2021.

„Unsere Messen, Kongresse und Events sind zentrale Elemente im internationalen Wirtschaftsgefüge und speziell in Frankfurt und der Region wesentliche ökonomische Lebensadern“, hob der Aufsichtsratsvorsitzende der Messe Frankfurt, Oberbürgermeister Peter Feldmann, hervor. „Ich bin fest davon überzeugt, dass es der Messe Frankfurt nach dem Abklingen der Pandemie gelingen wird, an der Spitze der internationalen Messewirtschaft mitzuspielen.“

Die Messe Frankfurt ist für einen Restart gerüstet. „Wenn sich die Pandemielage immer weiter verbessert, sind wir zuversichtlich, dass wir in 2022 wieder in allen Bereichen voll durchstarten können. Wir streben einen Umsatz über 500 Millionen Euro an“, sagte Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt, auf der Unternehmenspressekonferenz Ende Juni 2021.

„Unsere Messen, Kongresse und Events sind zentrale Elemente im internationalen Wirtschaftsgefüge und speziell in Frankfurt und der Region wesentliche ökonomische Lebensadern“, hob der Aufsichtsratsvorsitzende der Messe Frankfurt, Oberbürgermeister Peter Feldmann, hervor. „Ich bin fest davon überzeugt, dass es der Messe Frankfurt nach dem Abklingen der Pandemie gelingen wird, an der Spitze der internationalen Messewirtschaft mitzuspielen.“

Vorausgesetzt, die Pandemielage und die behördlichen Vorgaben lassen es zu, sollen in der zweiten Jahreshälfte auch am Heimatstandort wieder Veranstaltungen organisiert werden. Seit Beginn der Pandemie im März 2020 war es so gut wie nicht möglich, in Deutschland Umsatz zu generieren. Außerhalb Deutschlands konnte die Messe Frankfurt Veranstaltungen nur bedingt realisieren, wie in China. Das jahrzehntelange Wachstum der Unternehmensgruppe wurde damit abrupt ausgebremst. Seitdem steuert die Messe Frankfurt den Konzern liquiditätsorientiert mit einem flexiblen, aber straffen Kostenplan. Betriebsbedingte Kündigungen sind auch weiterhin nicht vorgesehen.

„Trotz strenger Einsparungen dürfen wir Dank des Rückhalts unserer Gesellschafter, der Stadt Frankfurt und dem Land Hessen, auch in Zeiten wie diesen Chancen ergreifen und antizyklisch investieren. Die finanzielle Absicherung der Messe Frankfurt ist mittels Fremdkapitalaufnahme und mit einem Gesellschafterdarlehen für das laufende Geschäftsjahr und bis weit in das Jahr 2022 gegeben“, sagte Marzin.

Nach Vorlage des finalen Finanzberichts für das Geschäftsjahr 2020 beträgt der Konzernumsatz rund 257 Millionen Euro (2019: rd. 736 Mio. Euro). Mit einem Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von rund 122 Millionen Euro ist das Ergebnis weit entfernt von den Konzernjahresüberschüssen der Vorjahre (2019: rd. 50 Mio. Euro). Auch das laufende Geschäftsjahr werde noch zu einem wirtschaftlichen Rückgang bei allen finanziellen Leistungsindikatoren führen.

Trotz erschwerter Bedingungen fanden im abgelaufenen Geschäftsjahr 153 Veranstaltungen statt, darunter 46 Messen und Ausstellungen (2019: 155) mit mehr als 33.000 (2019: 99.246) ausstellenden Unternehmen und 1,2 Millionen Besucher*innen.

„Die zwangsweise vollständige Verlagerung von Veranstaltungen in den digitalen Raum hat die Wichtigkeit von physischen Begegnungen in ihrer Funktion für den Geschäftserfolg verdeutlicht“, resümierte Marzin. Und Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, ergänzt: „Der digitale Alltag, der Austausch auf Distanz, der uns seit über einem Jahr begleitet, hat bei vielen zu einer gewissen digital Fatigue geführt. In der Gesamtbetrachtung unserer Veranstaltungen werden hybride Events weiterhin einen wichtigen Part spielen und zu einem Mehrwert für die Branchen beitragen.“ Prognosen, wohin der Bedarf an digitalen und hybriden Formaten tatsächlich gehe, seien heute nicht valide zu treffen. „Sie werden eher evolutionärer, aber dauerhafter Natur sein, mit Sprüngen bei der Integration sinnvoller digitaler Elemente. Aspekte von Nachhaltigkeit, wachsendes Umweltbewusstsein und die Erfahrungen im digitalen Austausch werden – wie übrigens bereits in den Jahren vor Corona – zu veränderten Verhaltensweisen führen“, ist Marzin überzeugt.

Für das dritte und vierte Quartal des laufenden Geschäftsjahres plant die Messe Frankfurt Veranstaltungen als digitale, hybride sowie haptische Formate. So fand die Premierenveranstaltung der Frankfurt Fashion Week unter dem Label Frankfurt Fashion Week (FFW) Studio digital statt. „Gemeinsam mit allen Beteiligten mussten wir uns im April für eine rein digitale Veranstaltung entscheiden. Mit einem erwarteten Internationalitätsgrad von 80 Prozent wäre eine physische Veranstaltung aufgrund der weiter volatilen Pandemielage nicht machbar gewesen“, betonte Braun. Die Automechanika Frankfurt Digital Plus wird im September nach dem Prinzip „Plug & Play“ an den Start gehen. „Wir haben ein hybrides Konzept entwickelt, das eine komprimierte physische Ausstellung beinhaltet und gleichzeitig allen Teilnehmern ermöglicht, sich international digital zu präsentieren und zu vernetzen“, erläuterte Braun das Konzept. 2022 soll die Automechanika wieder ihren ursprünglichen Turnus in den geraden Jahren aufnehmen. Erstmals wird die Hypermotion parallel zur Automechanika stattfinden. Mit der Nordstil im Juli in Hamburg geht die erste Präsenzveranstaltung der Messe Frankfurt in Deutschland an den Start.

In Frankfurt setzen für das zweite Halbjahr rund 70 geplante Gastveranstaltungen ebenfalls wichtige Impulse für einen Aufbruch am Heimatstandort, darunter Messen wie beispielsweise Franchise Expo, White Label World Expo, Frankfurter Buchmesse und Food Ingredients & Health Ingredients Europe. „Wir freuen uns über die Vertragsverlängerung mit der DECHEMA“, so Uwe Behm, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. Bis mindestens 2027 wird das Frankfurter Messegelände Austragungsort der ACHEMA, Weltforum und Internationale Leitmesse der Prozessindustrie, bleiben. „Die ACHEMA ist ein Beispiel für die Zukunft hochwertiger internationaler Veranstaltungen und die persönliche Begegnung und setzt ein wichtiges Signal für unseren Standort“, betonte Behm.

„Auch in herausfordernden Zeiten investiert die Messe Frankfurt in ihre Zukunft und in den Ausbau ihres Portfolios. Seit 2020 sind weltweit 23 Veranstaltungen neu hinzugekommen. Dazu zählt beispielsweise im laufenden Geschäftsjahr die Cross Border E-Commerce Fair in Shenzhen, die erste ihrer Art in China. Stärker engagieren wird sich die Unternehmensgruppe zudem in Tianjin, in Nordchina. Die Stadt liegt im Zentrum der Circum-Bohai Sea Economic Zone, ist von ihrer wirtschaftlichen Bedeutung mit der Greater Bay Area und dem Yangtze River Delta vergleichbar und soll ein neuer globaler Messestandort werden“, berichtete Oberbürgermeister Feldmann abschließend.

(c) Neonyt/Messe Frankfurt GmbH
30.03.2021

Circularity und Fashion: Interview zur Business- und Kommunikationsplattform Neonyt

Kreislauf- statt Wegwerfwirtschaft – von Fast Fashion zur Zero-Waste-Philosophie. Die Eckpfeiler der Circular Economy im Modebusiness lauten: Vermeidung von Abfällen und Verschmutzung durch neue Verfahren, kontinuierliche Wiederverwertung von Produkten und Materialien und Regeneration der natürlichen Systeme. Textination sprach mit Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textile Technologies, und Thimo Schwenzfeier, Show Director Neonyt, von der Messe Frankfurt über das Messeformat Neonyt als Business- und Kommunikationsplattform für Circularity & Fashion.
 
Es ist rund 10 Jahre her, dass sich die Messe Frankfurt auf das „nachhaltige“ Fashion-Messeparkett wagte. Zunächst mit der Ethical Fashion Show, dann mit dem Greenshowroom gab es zwei Messeformate in Berlin, die sich dem Thema grüne Mode widmeten. Was hat Sie als Messeveranstalter damals zum Launch eines solchen Spezialformats in Deutschland bewogen?

Kreislauf- statt Wegwerfwirtschaft – von Fast Fashion zur Zero-Waste-Philosophie. Die Eckpfeiler der Circular Economy im Modebusiness lauten: Vermeidung von Abfällen und Verschmutzung durch neue Verfahren, kontinuierliche Wiederverwertung von Produkten und Materialien und Regeneration der natürlichen Systeme. Textination sprach mit Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textile Technologies, und Thimo Schwenzfeier, Show Director Neonyt, von der Messe Frankfurt über das Messeformat Neonyt als Business- und Kommunikationsplattform für Circularity & Fashion.
 
Es ist rund 10 Jahre her, dass sich die Messe Frankfurt auf das „nachhaltige“ Fashion-Messeparkett wagte. Zunächst mit der Ethical Fashion Show, dann mit dem Greenshowroom gab es zwei Messeformate in Berlin, die sich dem Thema grüne Mode widmeten. Was hat Sie als Messeveranstalter damals zum Launch eines solchen Spezialformats in Deutschland bewogen?

Olaf Schmidt: Das Texpertise Network der Messe Frankfurt vereint die international bedeutendsten Textilmessen – auf rund 60 Veranstaltungen weltweit zeigen wir, was die Textil- und Modebranche bewegt. Wir bilden die aktuellen Themen und Trends ab und setzen Impulse für die gesamte textile Wertschöpfungskette. Die Messe Frankfurt hat früh den Bedarf an einer geeigneten Plattform für das Zukunftsthema Nachhaltigkeit erkannt und es war daher naheliegend, unsere Expertise im Bereich Fashion zu erweitern und der Nachfrage aus diesem Segment entgegenzukommen. Dafür haben wir bestehende Formate adaptiert und neu ausgerichtet: Nach dem Start der Ethical Fashion Show in Paris im Jahr 2004 übernahm die Messe Frankfurt France die Veranstaltung im Jahr 2010. Zwei Jahre später gründete die Messe Frankfurt in Deutschland die Ethical Fashion Show Berlin und fand mit dem Umzug des Events in die polarisierende Hauptstadt die richtige Location für die kommenden Jahre. Die Messe Frankfurt legte den dort bereits bestehenden Greenshowroom mit der Ethical Fashion Show zusammen und ab Januar 2015 fanden die beiden Messen in einer gemeinsamer Venue statt. Die Ausrichtung dieser Veranstaltungen war für die Messe Frankfurt der nächste logische Schritt auf unserem Weg in eine nachhaltige Modezukunft – das Konzept ist inzwischen am Markt für Sustainable Fashion etabliert und besitzt ungebrochenes Wachstumspotential. Der Zusammenschluss des Messeduos 2019 unter dem aktuellen Namen Neonyt ermöglichte uns, unseren Aussteller*innen und Besucher*innen eine neue inhaltliche Ausrichtung und einen holistischen Ansatz beim Thema Nachhaltigkeit sowie einen direkteren Zugang zum konventionellen Modemarkt, insbesondere was den Handel angeht. Im Sommer 2021 findet die Neonyt erstmals am neuen Fashion Hotspot Frankfurt im Rahmen der neuen Frankfurt Fashion Week statt.

 
2019 wurden beide Veranstaltungsformate verschmolzen, die neue Messe Neonyt war geboren und aus 1 + 1 wurde was? Welche Komponenten bietet die Neonyt zusätzlich zu den vorherigen Messekonzepten, was ist so „neu-neu“ und wie kamen Sie eigentlich auf den Namen?

Thimo Schwenzfeier: Aus eins plus eins, wie Sie so schön sagen, wurde mit der Neonyt nämlich nicht einfach nur zwei. Aus eins plus ein wurde einzigartig, neoneu, international relevant: Das Messe-Business wurde unter anderem um das internationale Konferenzformat Fashionsustain und einen Showcase ergänzt, um das Thema Nachhaltigkeit schrittweise mit den Themen Technologie, Innovation und Vorstufe zusammenzuführen. Für den nötigen Lifestyle sorgt unser Content Creator-Format Prepeek und den Glamour der Modewelt bringt die Fashionshow. Neonyt vereint die wichtigsten Elemente der internationalen Textil- und Modebranche – Style, Business, Inspiration, Innovation, Wissen, Spaß und Community. Und genau das ist es auch, was Neonyt so „neu-neu“ macht. Progressiv und polarisierend – das Kunstwort Neonyt leitet sich ab vom altgriechischen Wort „neo“ (dt. neu, revolutionär) und dem skandinavischen Wort „nytt“ (dt. neu). „Das erneuerte Neu“ – Neonyt ist unser Synonym für den fundamentalen Transformationsprozess der Textil- und Modebranche, eine Neuinterpretation dessen, was bereits da gewesen ist und unseren Anspruch, nicht stillzustehen und gemeinsam positive Veränderungen voranzutreiben.

 
Für das Neonyt-Messeformat haben Sie sich mit Partnern - beispielsweise für Konferenzkomponenten und im Designbereich - verstärkt.
Welche Expertise bringen diese ein, und worin liegt der Mehrwert für Aussteller und Besucher?

Thimo Schwenzfeier: Wir wissen, mit welchen Zukunftsthemen sich unsere Brands und die Community gerade befassen und schaffen dafür die richtige Plattform – für persönliche Begegnungen und Austausch, für Networking und erfolgreiche Geschäftsabschlüsse. Schlicht gesagt: Wir machen Messen, wir veranstalten Events, wir sorgen für die richtigen Rahmenbindungen, wir connecten Menschen und Business. Die Neonyt bildet somit die globale Schnittstelle zwischen den unterschiedlichen Akteur*innen der Textil- und Modebranche – zwischen Industrie, Handel, Politik, Dienstleistung und Konsum. Und damit ein lebendiger, transparenter und vor allem authentischer Dialog zwischen allen Counterparts entstehen kann, greifen wir natürlich auf das Wissen von Branchenexpert*innen zurück und gehen starke Partnerschaften ein, um Fashion und Sustainability weiter nach vorne zu bringen. Denn nur gemeinsam können wir wirkliche Veränderungen erreichen und garantieren, dass unsere Community mit ausreichend und vor allem der richtigen Information versorgt ist, um eigenbestimmte Entscheidungen treffen zu können.
 

In den letzten Jahren trifft man allerorten in der Modeindustrie auf das Schlagwort Zirkularität – oder vielmehr auf Circularity und Closing the Loop. Ob Stella McCartney, die Ellen MacArthur Foundation, große Handelskonzerne – viele Akteure und Entscheider sind der Ansicht, dass nur in einer Kreislaufwirtschaft und nicht in einem – wie auch immer gearteten – Downcycling die Zukunft für die Modewelt liegt. Wie sieht das die Neonyt?
         
Thimo Schwenzfeier: Richtig, das Konzept der Circular Economy ist kein neues und auch nicht nur auf die Textil- und Modeindustrie begrenzt. Circularity – eigentlich das Nonplusultra für jedes Produkt, jede Indus–trie, für unsere globale Gesellschaft. Das Konzept ist vermeintlich einfach: Alle Materialien und Produkte werden in einem geschlossenen Kreislauf gehalten, die Nutzungsdauer erhöht und am Ende des Produktlebenszyklus wird alles wieder zurückgeführt. Viele nachhaltige Modelabels zeigen bereits, wie’s gemacht wird. Neonyt-Brands sind ganz vorne mit dabei und setzen jetzt schon Praktiken um, die schnellstmöglich zum Standard werden sollten: angefangen bei T-Shirts oder Schuhen aus recycelten Materialien und Rücknahmesysteme für Kollektionsteile über kompostierbare Kleidung, die sich am Ende des Produktlebenszyklus „auflöst“ und in ihre natürlichen Bestandteile zerfällt, bis hin zu Repair-Services und Leasing-Modellen für Denim und Co. – ganzheitlich denken, nachhaltig handeln und zirkulär produzieren, das sind definitiv die Trends der kommenden Modesaisons und mindestens ein wichtiger, wenn nicht sogar der wichtigste Bestandteil der zukünftigen Modewelt.

 
Damit der Gedanke einer Kreislaufwirtschaft erfolgreich implementiert werden kann, bedarf es eines Zusammenspiels von Technologie, Produktion, Design und Vertrieb. Welche Präsentationsoptionen und Kommunikationsformen hält die Neonyt für die verschiedenen Komponenten bereit?  

Thimo Schwenzfeier: Die kombinierte Innovationskraft aus den Bereichen Technologie, Nachhaltigkeit und Digitalisierung ist ein wichtiger Treiber für die aktuellen Entwicklungen in der Textil- und Modebranche – auch beim Thema Circularity. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette verändern sich Prozesse und Produktionsabläufe – die Branche muss sich größtenteils neu erfinden. Die Neonyt zeigt, wie dies nachhaltig erfolgreich funktioniert, mit dem international etablierten Konferenzformat Fashionsustain – mit Spin-offs in China, Europa und den USA –sowie dem ergänzenden Showcase. Diese beiden Formate bieten gemeinsam die ideale Mischung aus Orientierung und Inspiration, um die Branche für die Zukunft zu wappnen. Virtuelle Mode, authentische Marken und textile Wertschöpfungsketten, Wissenschaft und Innovation sowie Retail, Business Models und Impact Investment – bei der Fashionsustain tauschen sich hochkarätige Expert*innen mit einem interessierten Fachpublikum aus und diskutieren den Wandel und neue Lösungen der Textil- und Modebranche. Der Neonyt Showcase vertieft die Themen und Innovationen, die auf der Bühne der Fashionsustain präsentiert und diskutiert werden. Expert*innenwissen on-demand sozusagen: ob Microfactories oder Installationen – Neonyt-Brands aber auch Brands aus dem restlichen Texpertise Network der Messe Frankfurt, wie zum Beispiel Aussteller*innen der Texprocess, bekommen so die Chance, nachhaltige Innovationen, neue Technologien und Materialien, Initiativen, Change-Maker-Kampagnen oder Forschungsprojekte zu präsentieren und in den direkten und praxisnahen Austausch mit der internationalen Cross Sector-Community der Neonyt zu treten.
 

Das letzte Jahr war aufgrund der Pandemie-Situation für Messeunternehmen eine bisher ungesehene Herausforderung. Auch die Neonyt hat es getroffen – und Präsenzveranstaltungen mussten abgesagt werden. Mit einem digitalen Format „Neonyt on Air“ haben Sie versucht, Ausstellern und Besuchern eine alternative Plattform zu bieten. Wie sind Ihre Erfahrungen: Haben der Messefokus und dessen Community vielleicht sogar dazu beigetragen, eine solche virtuelle Veranstaltung einfacher zu platzieren?  

Olaf Schmidt: Corona hat bereits vieles verändert und wird das sicherlich auch weiterhin auf die eine oder andere Art tun. Dennoch wird es weiterhin unsere Aufgabe als Messeveranstalter sein, der Industrie die bestmöglichen Begegnungsplattformen anzubieten, um ihre neuen Produkte weltweit zu präsentieren. Wir sind fest davon überzeugt, dass sich auch in Zukunft Menschen persönlich begegnen möchten, um sich über neue Produkte und Dienstleistungen auszutauschen. Das gilt ganz besonders für den Bereich Textil, in dem Haptik eine ganz entscheidende Rolle spielt. Wir gehen davon aus, dass sich nach der Krise sogar ein gewisser Nachholeffekt einstellt. Denn was die letzten beiden sehr erfolgreichen digitalen Saisons der Neonyt on Air beispielsweise dennoch deutlich gemacht haben: Mode lebt von Persönlichkeiten, von Inszenierung und Inspiration. Da können digitale Formate begleiten, aber keinen vollen Ersatz bieten.
 
Thimo Schwenzfeier: Die digitale Neonyt on Air war bei Weitem kein voller Ersatz für die ausgefallenen physischen Saisons, aber dennoch ein voller Erfolg. Eine Woche lang diskutierten Fashion-, Lifestyle- und Digitalexpert*innen in zahlreichen Keynotes, Interviews und Panel Discussions über mehr Authentizität, Unmittelbarkeit und Transparenz in der Textil- und Modebranche. Mit mehr als 24.000 internationalen Follower*innen auf Instagram generierten wir mit unseren „Presenting Partners“ Grüner Knopf, Hessnatur und Oeko-Tex in nur fünf Tagen rund 50.000 Impressionen und mehr als 4.700 Content-Interaktionen. Diese Zahlen zeigen, dass das Thema Nachhaltigkeit in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist und branchenübergreifend diskutiert wird. Ich denke, dass die Polarisierung und vor allem die vorherrschenden Einschränkungen, was Handel und Commerce angehen, sicherlich dazu beigetragen haben, ein erfolgreiches digitales Format abzuhalten. Digitalisierung war in dem Fall wirklich der Booster für die Modeindustrie: Statt den persönlichen Austausch zu ersetzen, hilft sie gerade in der aktuellen Zeit dabei, die Geschäftstätigkeit von Brands aufrecht zu erhalten und auszubauen. Und ganz klar, der Bedarf an Austausch in der Fashion-Branche und die Motivation, gemeinsam einen Wandel einzuleiten, sind weiterhin enorm. Das hat uns Neonyt on Air nochmals deutlich gezeigt. Aber wir freuen uns bereits jetzt auf die nächste physische Ausgabe der Neonyt.
 

Die COVID19-Pandemie hat auch in der Textil- und Bekleidungsbranche deutliche Spuren hinterlassen. Wenn Sie auf ein knappes Jahr „Ausnahmezustand“ zurückblicken – was nehmen Sie an positiven Erfahrungen mit, wo sehen Sie Nachbesserungsbedarf, für welche Unterstützung sind Sie dankbar und wo haben Sie sich allein gelassen gefühlt?  

Olaf Schmidt: Ein Jahr wie kein anderes – das lässt sich über das letzte wohl eindeutig sagen. Die Corona-Pandemie traf alle unvorbereitet, uns als Messeveranstalter, aber natürlich auch unsere Austeller*innen, Besucher*innen und Partner*innen. Vor allem in unmittelbarer Zukunft müssen wir weiterhin damit rechnen, dass Messen zunächst erst einmal nur unter strengeren Sicherheits- und Gesundheitsvorgaben stattfinden können. Die Messe Frankfurt hat hier schnell reagiert und dazu ein umfangreiches Schutz- und Hygienekonzept erarbeitet. Klar war: Wir alle müssen uns umstellen und mit einer neuen Situation umgehen. Und das haben wir bisher gemeinsam super gemeistert, das Teamverständnis untereinander, der enge Kontakt – zwar physisch auf Abstand, aber global vernetzt – zwischen allen Involvierten, lässt mich positiv gestimmt in die Zukunft blicken. Für mich ist eine wichtige Erkenntnis dieser globalen Pandemie, ein Credo schon fast, offen für neue Wege und Chancen zu sein und eher Möglichkeiten zu finden, Dinge zu kombinieren als sie zu trennen: Hybride Lösungen sozusagen.    

Thimo Schwenzfeier: Für die Neonyt gab es gab keinen Masterplan und stellenweise trat auch das Gefühl in den Vordergrund, man müsse jetzt für „das Rad neu erfinden“: Wie funktioniert Zusammenarbeit, wenn persönliche Treffen nicht stattfinden können? Kann digitalisierte Nähe die aktuell auferlegte soziale Distanzierung auffangen und ermöglichen, trotzdem eng zusammenzuarbeiten? Wie können Geschäftsbeziehungen gepflegt werden, während Läden geschlossen haben? Wie können Prioritäten gesetzt werden, wenn erprobte Lösungen und etablierte Jahrespläne ihre Gültigkeit verlieren? Wer bin ich selbst, wer sind ‚die anderen‘ und was macht Gemeinschaft aus? Nie waren Fragen zu unserem Schaffen und Dasein, zu dem, was uns ausmacht und dazu, wer oder was wir sein wollen, relevanter als jetzt gerade. Etwas, das ich aus der aktuellen Zeit mitnehme und das mich trotz schwieriger Umstände weiter positiv nach vorne blicken lässt, ist die Tatsache, dass der Zusammenhalt untereinander und die Solidarität miteinander – privat wie beruflich – enorm an Bedeutung gewonnen haben. Die Krise hat wie eine Lupe bestehende Chancen, aber auch Herausforderungen vergrößert und das Essenzielle in den Fokus gerückt. Ich denke, wenn wir weiterhin versuchen, Dinge bewusster zu erleben und nicht als selbstverständlich ansehen, solidarisch handeln und koopetitiv arbeiten, schaffen wir es gemeinsam, ein „New Normal“ zu definieren und gestärkt aus dieser Krise hervorzukommen.
 

Wie früher in Berlin, so ist die Neonyt aktuell auch in Frankfurt im Umfeld der Fashion Week zusammen mit konventionellen Messe-Angeboten platziert. Können Sie sich vorstellen, dass ein besonderes Veranstaltungskonzept wie die Neonyt in einigen Jahren unnötig sein wird, da sich weltweit in der Bekleidungsindustrie das Circularity-Konzept durchgesetzt hat?

Olaf Schmidt: Klares Nein. Nachhaltigkeit per se ist schon jetzt kein Alleinstellungsmerkmal mehr. Wichtig ist, am Zahn der Zeit zu bleiben, sich an Trends zu orientieren oder besser noch neue Trends selbst aufzuspüren und sie weiterzuentwickeln. Dinge, Strategien, Konzepte werden sich immer ändern – wenn uns das letzte Jahr eines gezeigt, dann sicherlich das. Es ist mehr als wünschenswert, dass wir alle aus dieser Krise lernen und uns auf die wirklich wichtigen Werte besinnen, auf die Solidarität zwischen Partner*innen, auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Möglicherweise werden genau deshalb Unternehmen, die besonders viel Wert auf Nachhaltigkeit legen, noch stärker aus dieser Krise hervorgehen. Sie können also sicher sein, dass wir als internationaler Leitmesse-Veranstalter für die Textilwirtschaft auch weiterhin auf Nachhaltigkeit setzen und zukunftsorientierte Unternehmen und Lösungen unterstützen werden. Obsolet werden unsere Formate durch die Etablierung und Normalisierung von ganzheitlichen Geschäftspraktiken im Textilsegment dadurch aber nicht. Eine exakte Prognose für die kommenden Dekaden abzugeben, ist aber unmöglich. Über die letzten Monate haben wir selbst alle im persönlichen Alltag oder im Berufsleben gemerkt, wie unsicher und volatil die Zukunft ist. Was jedoch klar ist, ist, dass sich die Modebranche – die Welt allgemein – noch schneller verändern wird als bisher. Und darin liegt dann wiederrum die Chance für Formate wie die Neonyt. Die zehnjährige Geschichte zeigt, in wie vielen Richtungen sich die Neonyt schon weiterentwickelt hat, inhaltliche Fokuspunkte geshiftet sind und sie sich neoneu erfunden hat – das wird auch in Zukunft so bleiben.
 

Herr Schwenzfeier, seit 2018 sind Sie neben Ihrer Aufgabe als Leiter Marketing-Kommunikation der Textilmessen der Messe Frankfurt auch Show Director der Neonyt. Sie haben mit vielen Ausstellern und Besuchern gesprochen – welche Ideen oder Kreationen haben Sie besonders beeindruckt?

Thimo Schwenzfeier: Ich glaube, es sind weniger die einzelnen Innovationen oder Kreationen der Aussteller*innen unserer Messen. Und ich wähle hier bewusst den Plural. Denn in meiner Funktion als Leiter der Marketingkommunikation im Bereich Textiles & Textile Technologies der Messe Frankfurt ist die Neonyt nur eine „meiner“ Veranstaltungen. Ich glaube, es ist mehr die Fülle an modischen, technischen und fachlichen Neuheiten, die Brands, Labels, Unternehmen, Start-Ups und Designer*innen jährlich präsentieren. Aber müsste ich wirklich eine Innovation wählen, dann wären das wohl die veganen „Currywurst“ Sneaker aus rotem Pfeffer und recycelten PET-Flaschen – beim selben Label gibt es auch Schuhe aus Holz, Stein, Kaffee und Pilzen oder mittlerweile sogar Meteoritenteilchen. Es ist beeindruckend, in jeder Saison aufs Neue erleben zu können, wie kreativ die Textil- und Modebranche ist.
 

Neue Wege zu gehen, bedeutet Entscheidungsfreudigkeit, Überwindung von Ängsten – und damit auch Mut zum Scheitern. Nicht jedes Projekt kann gelingen. Über welche unternehmerische Entscheidung der Messe Frankfurt sind Sie im Nachhinein besonders froh, dass sie so getroffen wurde?
 
Olaf Schmidt: Eindeutig die Entscheidung, die Neonyt zu gründen. Ein eigenes Messeformat für Mode, Nachhaltigkeit und Innovation zu schaffen und die Freiheiten und den Lifestyle, die dieses Thema mit sich bringen in unser Event zu integrieren. Nach mehr als einer Dekade verabschieden wir uns 2021 zwar vom Standort Berlin, aber nicht von unserer Community und unseren Spirit. Gemeinsam blicken wir zurück auf viele modische Saisons und tolle Locations in der Hauptstadt: angefangen im Hotel Adlon Kempinski über das Ewerk, den Postbahnhof, den Kronprinzenpalais, das Funkhaus und das Kraftwerk bis zur letzten physischen Veranstaltung im Tempelhof. Mit dem Jahreswechsel und im Rahmen der Frankfurt Fashion Week steht für die Neonyt der Umzug in die Metropole am Main ins Haus. In Frankfurt prallen Welten aufeinander: Wolkenkratzer und Gründerzeitvillen. Bausünden und architektonische Meisterwerke. Business und Bürgerlichkeit. Rotlichtmilieu und Luxusmeile. In diesem Spannungsfeld setzt die Frankfurt Fashion Week neue Impulse. Und mitten drin die Neonyt. Die Zeichen stehen auf Neuanfang – ein Restart für die gesamte Fashion-Szene, gemeinsam heben wir Nachhaltigkeit auf das nächste Level – die Fokusthemen Applied Sustainability und Applied Digitisation lassen ein vollkommen neues Fashion Week-Ecosytem in Mainmetropole entstehen.
 

Wenn alles klappt, kann die Neonyt im Juli 2021 erstmals wieder als Face-to-Face-Veranstaltung durchgeführt werden. Wie sehen Ihre Planungen aus? Auf was und wen dürfen sich Besucher freuen? Und welches Backup für ein Worst-Case-Szenario gibt es?

Thimo Schwenzfeier: Natürlich ist es aufgrund der derzeit immer noch angespannten Lage rund um Covid-19 schwierig, verbindliche Aussagen zur nächsten physischen Veranstaltung zu treffen. Derzeit gehen wir aber davon aus, dass sich die Situation in den Sommer hinein entspannt und wir die Neonyt wie geplant und in einem sicheren, positiv gestimmten und nach vorne blickendem Umfeld in unserer Homebase Frankfurt veranstalten können. Die anhaltend volatile Lage macht es für uns alle notwendig, weiterhin mit Einschränkungen bei großen Veranstaltungen zu rechnen. Im Mittelpunkt unserer Planungen für die Neonyt im Sommer 2021 steht daher die Gesund aller – der Aussteller*innen, Besucher*innen, Partner*innen und Mitarbeiter*innen der Neonyt. Die Messe Frankfurt hat ein Konzept erarbeitet, das detaillierte hygienische Maßnahmen umfasst: Hygiene, Abstand und Frischluftzufuhr sind wichtige Faktoren, die wir mit den zuständigen Behörden in Frankfurt und den Verantwortlichen der Frankfurt Fashion Week abstimmen. Die Neonyt-Community bekommt zu gegebener Zeit Hinweise und Empfehlungen für den Messeauftritt und -besuch, die den aktuellen Bestimmungen entsprechen. Über ein konkretes Backup für ein Worst-Case-Szenario haben wir uns noch keine Gedanken gemacht, da wir Stand heute von einem physischen B2B-Event ausgehen – die letzten beiden Saisons haben aber bewiesen, sollte es nicht möglich sein, die Neonyt face-to-face zu veranstalten, dass wir mit der digitalen Neonyt on Air durchaus gut aufgestellt sind und das Format sicherlich noch ein weiteres Mal zur Sommerveranstaltung adaptieren könnten. Wir tauschen uns regelmäßig mit allen Marktteilnehmer*innen aus und versuchen auch von unserer Community mittels Umfragen ein Gefühl zu deren Einschätzungen und Wünschen zu bekommen. Abwarten und Tee trinken, würde man auch sagen – am Ende müssen wir uns auch danach richten, was die aktuelle gesundheitliche Lage erlaubt und welche Entscheidungen seitens Politik getroffen werden.

Das Interview führte Ines Chucholowius,
Geschäftsführerin der Textination GmbH

Gesucht: Start-ups mit Ideen für die Textilpflege © Foto: Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Jens Liebchen
09.02.2021

Gesucht: Start-ups mit Ideen für die Textilpflege

Ob 24h-Belieferung, Statusverfolgung, grüne Verpackung, Textilrecycling oder innovative Reinigungstechnik: Neue Dienstleistungen haben das Potenzial, das Geschäft von Textilreinigungen und Wäschereien zu revolutionieren. Die Messe Frankfurt lädt deshalb Start-ups ein, sich mit ihren Produkten und Ideen auf der Texcare International zu präsentieren. Das weltweit wichtigste Event für die Textilpflege vom 27. November bis 1. Dezember 2021 in Frankfurt am Main bietet jungen Unternehmer:innen hervorragende Möglichkeiten, ihre Innovationen in den Markt zu tragen.

Ob 24h-Belieferung, Statusverfolgung, grüne Verpackung, Textilrecycling oder innovative Reinigungstechnik: Neue Dienstleistungen haben das Potenzial, das Geschäft von Textilreinigungen und Wäschereien zu revolutionieren. Die Messe Frankfurt lädt deshalb Start-ups ein, sich mit ihren Produkten und Ideen auf der Texcare International zu präsentieren. Das weltweit wichtigste Event für die Textilpflege vom 27. November bis 1. Dezember 2021 in Frankfurt am Main bietet jungen Unternehmer:innen hervorragende Möglichkeiten, ihre Innovationen in den Markt zu tragen.

Die Ansprüche von privaten Verbrauchern und gewerblichen Kunden an die Textilpflege sind enorm: Schnelligkeit, ständige Verfügbarkeit, transparente Kommunikation und nachhaltige Lösungen werden immer mehr vorausgesetzt. Johannes Schmid-Wiedersheim, Leiter der Texcare International bei der Messe Frankfurt sagt dazu: „Start-ups spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, die Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Textilpflege voranzutreiben. Oft gelingt es ihnen, wissenschaftliche Forschungsergebnisse oder Trends aus anderen Servicebranchen schnell in nützliche Produkte zu übertragen. Um das zu unterstützen, wollen wir auf der Texcare International junge, agile Unternehmen gezielt fördern und bieten ihnen ein attraktives Start-up-Paket an.“

Digitale Plattformen bieten Textilreinigern und Wäschern die Möglichkeit, ihr Angebot online zeitgemäß zu vermarkten. Was diese Plattformen so bedeutend macht, fasst Daniel Dalkowski, Geschäftsführer der Europäischen Forschungsvereinigung Innovative Textilpflege (EFIT), zusammen: „Digitale Plattformen gehören sicherlich zu den wichtigsten Errungenschaften der letzten Zeit, nicht nur wegen ihrer Anzahl, sondern auch weil sie Nachahmer in der Branche selbst gefunden haben. Die Innovation liegt hier in der Zusammenführung von Bestellung, flexibler Logistik und Abrechnung in einer Smartphone-App oder einer Online-Plattform.“

Mit ihren Robotiklösungen und Ansätzen zur künstlichen Intelligenz unterstützen junge IT-Unternehmen die Textilpflege auf dem Weg zur Smart Laundry. Wie Maschinen- und Anlagenbauer selbst von Start-ups profitiert haben, weiß Elgar Straub, Geschäftsführer VDMA Textile Care, Fabric and Leather Technologies: „Im Maschinenbau spielen Start-ups eine Rolle, die sich mit technischen Lösungen über alle Branchen hinweg beschäftigen, wie z.B. die virtuelle Inbetriebnahme von Maschinen oder die Optimierung der Prozesskette in der Produktion.“

Aber auch in anderen Disziplinen warten die Firmengründer mit ihren Ideen auf. Vor dem Hintergrund der Plastikmülldebatte gibt es beispielsweise zahlreiche Start-ups, die biologisch abbaubare Verpackungsmaterialien anbieten. Zudem sind auch im Textilrecycling Start-ups aktiv, die unter anderem gebrauchte Berufskleidung oder Wäsche aufbereiten und so zur Circular Economy beitragen. Und wie sieht es in Zukunft aus? Eines ist für die Experten gewiss: Künstliche Intelligenz und Automatisierung bieten sicherlich viel Potenzial für „Branchen-Outsider“ mit wirklichen Innovationen auf den Markt zu treten. Große Chancen auf Erfolg haben auch Verbesserungen in der Logistikkette von Wäschereien und Textilreinigungen.

Markteinstieg auf der Texcare International
Die Texcare International vom 27. November bis 1. Dezember 2021 bietet jungen Unternehmen hervorragende Möglichkeiten, um ihre Services bekannt zu machen und mit etablierten Unternehmen in Kontakt zu treten. Das Start-up-Paket der Messe Frankfurt beinhaltet einen schlüsselfertigen Stand.

Die Voraussetzungen zur Teilnahme:

  • Die Unternehmensgründung liegt nicht länger als zehn Jahre zurück. (Stichtag: 27.11.2021)
  • Das Start-up beschäftigt max. zehn Mitarbeiter.
  • Der Jahresumsatz beträgt nicht mehr als eine Millionen Euro (netto).
  • Das Jungunternehmen ist Anbieter für innovative Produkte oder Dienstleistungen speziell für die Textilpflegebranche.

Das Produktangebot der Texcare International umfasst Maschinen und Anlagen, Wasch- und Reinigungssubstanzen, IT und Logistiklösungen sowie Berufsbekleidung und Wäsche.

Weitere Informationen:
texcare Start-ups Startup
Quelle:

Messe Frankfurt Exhibition GmbH

(c) Messe Frankfurt Exhibition GmbH
22.12.2020

Decade of Action: Texpertise Network startet weitere Maßnahmen zur Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele

Seit 2019 arbeitet das Texpertise Network der Messe Frankfurt mit der Conscious Fashion Campaign und dem United Nations Office for Partnerships, um die Nachhaltigen Entwicklungsziele auf alle 58 Textilveranstaltungen des Netzwerks weltweit zu bringen. Zahlreiche Maßnahmen wurden bereits umgesetzt. Weitere stehen unmittelbar an.

Kurz vor Beginn der Corona-Krise hat der UN-Generalsekretär Antonio Gutérrez die sogenannte „UN Decade of Action“ ausgerufen. Der Weltgemeinschaft bleiben ab 2020 noch zehn Jahre, um die insgesamt 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) zu erreichen, der sich die UN-Mitgliedsstaaten mit der Agenda 2030 verpflichtet haben. Im Rahmen seiner Zusammenarbeit mit der Conscious Fashion Campaign und dem United Nations Office for Partnerships lanciert das Texpertise Network der Messe Frankfurt noch im Dezember weitere Maßnahmen und unterstützt die Umsetzung der SDGs in der Mode- und Textilindustrie damit weiter.

Seit 2019 arbeitet das Texpertise Network der Messe Frankfurt mit der Conscious Fashion Campaign und dem United Nations Office for Partnerships, um die Nachhaltigen Entwicklungsziele auf alle 58 Textilveranstaltungen des Netzwerks weltweit zu bringen. Zahlreiche Maßnahmen wurden bereits umgesetzt. Weitere stehen unmittelbar an.

Kurz vor Beginn der Corona-Krise hat der UN-Generalsekretär Antonio Gutérrez die sogenannte „UN Decade of Action“ ausgerufen. Der Weltgemeinschaft bleiben ab 2020 noch zehn Jahre, um die insgesamt 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) zu erreichen, der sich die UN-Mitgliedsstaaten mit der Agenda 2030 verpflichtet haben. Im Rahmen seiner Zusammenarbeit mit der Conscious Fashion Campaign und dem United Nations Office for Partnerships lanciert das Texpertise Network der Messe Frankfurt noch im Dezember weitere Maßnahmen und unterstützt die Umsetzung der SDGs in der Mode- und Textilindustrie damit weiter.

Virtueller Event „Discover the SDGs“
Vom 1. bis 30. Dezember 2020 beteiligt sich das Texpertise Network an dem virtuellen Lern- und Messeevent „Discover the SDGs“, das von der Conscious Fashion Campaign und dem United Nations Office for Partnerships ins Leben gerufen wurde. Ziel des Events ist es, Wissen und Engagement innerhalb der Modeindustrie zu stärken, mit dem die Umsetzung der SDGs und die UN Decade of Action unterstützt werden. Bestandteil des Events sind eine virtuelle und interaktive Ausstellung zu den 17 Zielen sowie On-demand-Diskussionen mit Branchenvertretern sowie Vertretern und Advocates der Vereinten Nationen, darunter auch Detlef Braun, Geschäftsführer, und Thimo Schwenzfeier, Director Marketing Communications Textiles and Textile Technologies bei der Messe Frankfurt, ebenso wie von Kering, Lenzing, Allbirds, PVH, Vogue Business, CFDA, dem British Fashion Council, Collina Strada und der Swarovski Foundation.

„Jetzt ist die entscheidende Zeit, um Partnerschaften voranzutreiben, die die größten Herausforderungen der Menschheit adressieren – von der Beseitigung von Armut, Hunger und Ungleichheit bis zur Umkehrung des Klimawandels sowie zu nachhaltigeren Konsumgewohnheiten und Produktionsprozessen“, sagt Annemarie Hou, Acting Executive Director des United Nations Office for Partnerships. „Die Modeindustrie ist ein wichtiger Verbündeter für die Vereinten Nationen in dieser Dekade, um die Nachhaltigen Entwicklungsziele bis 2030 zu erreichen.“

Conscious Fashion Campaign wird Presenting Partner der Frankfurt Fashion Week
Gemeinsam die Modebranche verbessern: Die Frankfurt Fashion Week positioniert sich als Gastgeber für die Zukunft der Mode und treibt die Transformation hin zu einer zukunftsorientierten, nachhaltigeren Fashion- und Textilbranche aktiv voran. In Frankfurt am Main werden vom 5. bis 9. Juli 2021 alle Entscheiderinnen und Entscheider zusammenkommen, die diesen Wandel mitgestalten wollen. Dafür ist den Initiatoren der Frankfurt Fashion Week – der Messe Frankfurt und der Premium Group – ein echter Coup gelungen: Die Conscious Fashion Campaign, in Zusammenarbeit mit dem United Nations Office for Partnerships, wird Presenting Partner. Die Messe Frankfurt baut hierbei auf die bestehende Zusammenarbeit mit dem UNOP auf. Die SDGs werden bis 2023 Voraussetzung für Aussteller. Der Frankfurt Fashion SDG Summit by CFC wird zur internationalen Leitkonferenz für Nachhaltigkeit in der Modewelt.

Ausbau der internen Nachhaltigkeitskommunikation
17 Ziele, 58 Textilevents weltweit, rund 600.000 Besucher und 23.000 Aussteller im Jahr 2019: Das Texpertise Network der Messe Frankfurt bietet mit seinen weltweiten Textilevents eine einzigartige Reichweite für die Unterstützung der SDGs, auch während der Corona-Pandemie. Eine wichtige Rolle spielen dabei die beteiligten Tochtergesellschaften, Sales Partner und Partner der Messe Frankfurt im Ausland, die die entsprechenden Veranstaltungen organisieren. Um deren Wissen und weiteres Engagement rund um die Nachhaltigen Entwicklungsziele aktiv zu erweitern, veranstaltet das Texpertise Network mehrere Online-Seminare unter anderem für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Argentinien, Äthiopien, China, Hongkong, Indien, Japan, Russland, Südafrika und den USA und baut damit auch die interne Nachhaltigkeitskommunikation aus.

SDG Actions bis heute
Seit der Bekanntgabe der erweiterten Zusammenarbeit des Texpertise Network der Messe Frankfurt mit der Conscious Fashion Campaign und dem United Nations Office for Partnerships im UN-Hauptquartier in New York im Dezember 2019, haben die internationalen Textilveranstaltungen der Messe Frankfurt zahlreiche Maßnahmen zur Unterstützung der SDGs umgesetzt.

Allein auf den Textilveranstaltungen der Messe Frankfurt in Deutschland kam Einiges zusammen: Die letzten physischen und digitalen Ausgaben der Heimtextil, führende Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien, und der Neonyt, Globaler Hub für Mode, Nachhaltigkeit und Innovation, boten beispielsweise Panel Talks, Pressekonferenzen und Videobotschaften unter anderem mit der Conscious Fashion Campaign und dem United Nations Office for Partnerships. Eine SDG Lounge im Green Village der Heimtextil und Selfie-Walls mit den SDGs animierten Aussteller, Besucher und Influencer, sich mit den 17 Zielen auseinanderzusetzen und diese auf ihren Kanälen in den sozialen Netzwerken zu teilen. Für die Kanäle der Neonyt und Heimtextil wurden Podcasts produziert; und die Neonyt rief unter anderem die Influencer-Challenge „Let’s wear the goals!“ aus.

Auch international wurde bereits viel erreicht: So organisierte die Neonyt bereits im März 2019 einen Showcase mit ausgewählten Brands der Neonyt anlässlich der Gründung der „UN Alliance for Sustainable Fashion“ in Nairobi. Die Techtextil India startete zu ihrer Ausgabe 2019 Techtextil NEXT, Indiens ersten Hackathon zu technischen Textilien und Nachhaltigkeit. Mit dabei waren unter anderem Shrikar Dhole, Gründer und Geschäftsführer der SDG Foundation und Niharika Gautam, die sich für die Erreichung der SDGs in der Modeindustrie einsetzt und die Modesektion der All Ladies League Delhi mitleitet. Zur Heimtextil Russia 2020 Digital Edition konnte Vladimir Kuznetsov, Leiter des UN Information Centre (UNIC) in Moskau für eine Grußbotschaft gewonnen werden. Die digitale Ausgabe der Texworld USA (jetzt Texworld New York City) und Apparel Sourcing USA im Sommer 2020 bot unter anderem einen Talk mit der Conscious Fashion Campaign und unterstützte die Produktion eines Podcasts mit Claire Kells vom UN Global Compact.

Mit den bisherigen SDG Actions erreichte das Messe Frankfurt Texpertise Network bislang schätzungsweise rund 146.000 Besucher, rund 170.000 Follower der Social Media-Kanäle und rund 65.000 Newsletter-Abonnenten der teilnehmenden Veranstaltungen im In- und Ausland. Hinzu kommen die insgesamt rund 2,5 Millionen Follower der Influencer, die in die Aktionen eingebunden waren.

Neonyt geht wieder „on Air“ (c) Messe Frankfurt
24.11.2020

Neonyt geht wieder „on Air“ - Keine physische Winterausgabe im Januar 2021

Die anhaltend schwierige Lage rund um Covid-19 und die aktuellen Beschlüsse der Bundesregierung machen die Planungen für die Neonyt erneut unmöglich – das physische Event, vom 19. bis 21. Januar 2021, findet nicht statt. Ein kleiner Trost: Das digitale Community-Format „Neonyt on Air“ geht dafür in die zweite Runde.

Die anhaltend schwierige Lage rund um Covid-19 und die aktuellen Beschlüsse der Bundesregierung machen die Planungen für die Neonyt erneut unmöglich – das physische Event, vom 19. bis 21. Januar 2021, findet nicht statt. Ein kleiner Trost: Das digitale Community-Format „Neonyt on Air“ geht dafür in die zweite Runde.

Nachdem sich die Lage rund um Covid-19 vielerorts über den Spätsommer weitestgehend entspannte und Kontaktverbote sowie Reisebeschränkungen gelockert oder gänzlich aufgehoben wurden, stand für die gesamte Industrie und damit auch die Messe- und Eventbranche ein Neustart an: „Von „business as usual“ konnte zwar keiner sprechen, aber wir haben gehofft, dass es keinen zweiten Lockdown geben wird,“ sagt Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textile Technologies der Messe Frankfurt. „Doch genau vor diesem Szenario stehen wir nun wieder und mussten im Sinne unserer Aussteller, Besucher und auch Mitarbeiter entscheiden.“ Aufgrund der weiterhin steigenden Infektionszahlen und der aktuellen Beschlüsse der Bundesregierung gibt es für den Messeveranstalter keine andere Möglichkeit, als die Winterausgabe der Neonyt abzusagen.

Restlos auf die Neonyt verzichten, muss die Sustainability-Community jedoch nicht. „Das Bedürfnis unserer Aussteller und Besucher, sich auszutauschen und zu kooperieren, hat sich in den vergangenen Monaten nur verstärkt,“ sagt Thimo Schwenzfeier, Show Director Neonyt. „Ein Bedürfnis, das wir nach einem Jahr Zwangspause nur allzu gern vor Ort und face-to-face erfüllt hätten, nun tun wir es in reduzierter Form virtuell.“ Analog zum vergangenen Sommer wird es auch im Januar wieder das digitale Format „Neonyt on Air“ geben – in zahlreichen Talks, Panel Discussions und Master Classes diskutiert die Community in der Woche vom 18. bis 22. Januar 2021 über die neusten Entwicklungen und Innovationen der nachhaltigen Mode- und Textilbranche. Nähere Informationen zum Rahmenprogramm folgen in den kommenden Wochen peu à peu auf der Neonyt-Website und im Newsletter.

Auch das Order-Business der Aussteller wird in den angepassten Plänen berücksichtigt: Durch die erneute Kooperation der Neonyt mit dem B2B-Marketplace „The Brand Show Circular“ haben die Brands die Möglichkeit, sich trotz Kontaktverboten und Reisebeschränkungen in einem internationalen Umfeld zu platzieren, bestehende Geschäftskontakte zu pflegen und Neukunden zu gewinnen. Die Neonyt The Global Hub for Fashion, Sustainability and Innovation Neonyt on Air, 18. bis 22. Januar 2021 digitalen Services der B2B-Plattform reichen von klassischen Marketing- und Order-Tätigkeiten bis hin zu virtuellen Showrooms mit multimedialem Content. Interessierte Aussteller wurden bereits vollumfänglich über die Konditionen einer Zusammenarbeit informiert.

Weitere Informationen:
Messe Frankfurt Neonyt Covid-19 events B2B
Quelle:

Messe Frankfurt Exhibition GmbH

Messegelände Messe Frakfurt (c) Mese Frankfurt GmbH
22.09.2020

Heimtextil 2021 findet im Mai statt

Die Heimtextil 2021 wird vom Januar auf den 4. bis 7. Mai 2021 verlegt und findet dann parallel zur Techtextil und Texprocess 2021 in Frankfurt am Main statt. Es ergeben sich spannende Synergie-Effekte für die Branche, so die Messeleitung.
 
Die aktuelle Situation im Rahmen der Corona-Pandemie und die damit verbundenen internationalen Reisebeschränkungen haben die Messe Frankfurt dazu bewogen, die Heimtextil, weltgrößte Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien, vom Januar auf den 4. bis 7. Mai 2021 zu verlegen.
     

Die Heimtextil 2021 wird vom Januar auf den 4. bis 7. Mai 2021 verlegt und findet dann parallel zur Techtextil und Texprocess 2021 in Frankfurt am Main statt. Es ergeben sich spannende Synergie-Effekte für die Branche, so die Messeleitung.
 
Die aktuelle Situation im Rahmen der Corona-Pandemie und die damit verbundenen internationalen Reisebeschränkungen haben die Messe Frankfurt dazu bewogen, die Heimtextil, weltgrößte Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien, vom Januar auf den 4. bis 7. Mai 2021 zu verlegen.
     
„Aus großen Teilen der internationalen Wohn- und Objekttextilienbranche gibt es den Wunsch, die Heimtextil 2021 stattfinden zu lassen. Viele Unternehmen erhoffen sich vom Messeauftritt einen Anschub ihrer Geschäfte nach dem Re-Start. Dieser Notwendigkeit fühlen wir uns mehr denn je verpflichtet“, erklärt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. „Allerdings stellen die aktuellen Reisebeschränkungen und die erneut ansteigenden Infektionszahlen für unsere sehr internationale Veranstaltung eine große Hürde dar. Wir stehen im intensiven Austausch mit unseren Ausstellern wie auch den zuständigen Behörden und setzen uns mit ganzer Kraft für eine sichere und erfolgversprechende Ausrichtung der Heimtextil 2021 ein.“

Über 90 Prozent der Messeteilnehmer kommen aus dem Ausland zur Heimtextil nach Frankfurt. Zur Vorbereitung einer so internationalen Messe im Januar gehört, dass im September Standbauunternehmen sowie die Verschiffung der Waren, Flüge und Hotels gebucht und beauftragt werden müssen. Aufgrund der aktuellen Reiserestriktionen bietet ein späterer Messetermin im Mai 2021 somit für alle Beteiligten größere Planungssicherheit.
 
„Die trendorientierten Orderzyklen der Wohn-und Objekttextilienbranche erfordern eine jährliche Veranstaltung zum Jahresbeginn. Techtextil und Texprocess finden alle zwei Jahre und turnusgemäß wieder im Mai 2021 statt. Für die Heimtextil bietet das die Chance, gemeinsam mit den beiden international erfolgreichen Textilfachmessen die gesamte textile Wertschöpfungskette zeitgleich auf dem Frankfurter Messegelände abzubilden“, betont Olaf Schmidt, Vice President Textiles and Textile Technologies.

Darüber hinaus eröffnet die Parallelität mit der Techtextil, internationale Leitmesse für Technische Textilien und Vliesstoffe, sowie mit der Texprocess, internationale Leitmesse für die Verarbeitung von textilen und flexiblen Materialien, spannende Synergie-Effekte für die Branche.

Durch die räumliche Nähe zu den Anbietern und Einkäufern von technischen Textilien und Vliesstoffen mit innovativen Funktionalitäten sowie von Maschinen und neuesten Technologien zur Verarbeitung von textilen und flexiblen Materialien, ergeben sich sowohl für Besucher als auch für Aussteller der Heimtextil interessante neue Perspektiven. Bereits jetzt spricht das Messe-Duo mit dem Segment „Hometech“ die Heimtextilien-Branche an.
 
„Wir sind zuversichtlich, dass sich die Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie im Mai kommenden Jahres noch einmal deutlich entspannen werden und freuen uns darauf, gemeinsam mit unseren Branchenpartnern dann eine erfolgversprechende und sichere Veranstaltung auf die Beine zu stellen“, ist sich Schmidt sicher.

NEU: Nextrade - der digitale Marktplatz
Erstmals wird es zur Heimtextil 2021 mit Nextrade einen zusätzlichen digitalen Service der Messe Frankfurt geben. Das Order- und Datenmanagement-Portal Nextrade bietet gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemie mit einer digitalen 24/7-Geschäftsbeziehung zwischen den Messeteilnehmern neue Chancen. Hier können Händler rund um die Uhr und damit unabhängig von aktuellen behördlichen Maßnahmen ihre Order bei den angebundenen Lieferanten platzieren. Auch Lieferanten bietet Nextrade ganz neue Absatz- und Vertriebskanäle, vor allem im Ausland. Nextrade wurde im Rahmen der Konsumgüter- und Lifestylemessen Ambiente, Tendence und Nordstil eingeführt. Als erster digitaler B2B-Marktplatz für Home & Living führt die Plattform Angebot und Nachfrage der gesamten Branche digital zusammen und schafft damit einen großen Mehrwert für beide Seiten: www.nextrade.market

Techtextil / Texprocess
Auf der internationalen Leitmesse Techtextil in Frankfurt am Main zeigen internationale Aussteller alle zwei Jahre das gesamte Spektrum technischer Textilien, funktionaler Bekleidungstextilien und textiler Technologien für alle Anwendungsbereiche. Parallel zur Techtextil findet mit der Texprocess die Leitmesse für die Bekleidungs- und textilverarbeitende Industrie statt, die sich vor allem an Hersteller von Bekleidung, Mode, Polstermöbeln und Lederprodukten richtet.

Weitere Informationen:
Heimtextil 2021
Quelle:

Messe Frankfurt GmbH

Intertextile 1 (c) Messe Frankfurt / Intertextile Shanghai Apparel Fabrics
15.09.2020

Intertextile Apparel: Digitale Lösungen verbinden Lieferanten und Käufer

Die Veranstalter der Intertextile Shanghai Apparel Fabrics sind entschlossen, digitale Lösungen zu nutzen und so Aussteller und Besucher zu unterstützen, die weder an der Frühjahrsausgabe der Intertextile in Shanghai im März, noch an der kommenden Herbstausgabe vom 23. - 25. September teilnehmen konnten und können. Zu der in diesem Monat stattfindenden Messe werden rund 3.400 Aussteller aus mehr als 20 Ländern und Regionen erwartet. Mit der mobilen Intertextile-App, einer Online-Business-Matching-Plattform mit verschiedenen Zusatzfunktionen, nutzt die Intertextile weiterhin ihr vielfältiges Netzwerk in der Textilindustrie, um bei der Adressierung von Beschaffungsbedarf und der Entwicklung neuer Geschäftschancen zu helfen.

Die Veranstalter der Intertextile Shanghai Apparel Fabrics sind entschlossen, digitale Lösungen zu nutzen und so Aussteller und Besucher zu unterstützen, die weder an der Frühjahrsausgabe der Intertextile in Shanghai im März, noch an der kommenden Herbstausgabe vom 23. - 25. September teilnehmen konnten und können. Zu der in diesem Monat stattfindenden Messe werden rund 3.400 Aussteller aus mehr als 20 Ländern und Regionen erwartet. Mit der mobilen Intertextile-App, einer Online-Business-Matching-Plattform mit verschiedenen Zusatzfunktionen, nutzt die Intertextile weiterhin ihr vielfältiges Netzwerk in der Textilindustrie, um bei der Adressierung von Beschaffungsbedarf und der Entwicklung neuer Geschäftschancen zu helfen.

"Um uns auf die Herbstausgabe der Intertextile vorzubereiten, haben wir in engem Kontakt mit Ausstellern und Besuchern aus Übersee gestanden. Uns ist bewusst, dass einige im September möglicherweise nicht nach China reisen werden können. Wir verstehen, dass in diesen Zeiten alternative Lösungen notwendig sind, um unseren Ausstellern und Besuchern dabei zu helfen, die durch den Ausbruch von COVID-19 verursachten Hemmnisse zu überwinden. Deshalb haben wir die derzeit verfügbaren Online-Tools und -Dienste evaluiert und nach neuen Wegen gesucht, um die Branche digital zu verbinden ", sagte Wendy Wen, Senior General Manager der Messe Frankfurt (HK) Ltd.

"Unsere digitalen Lösungen werden allen Szenarien gerecht - Lieferanten und Einkäufer aus dem In- und Ausland, die seit dem Ausbleiben der Frühjahrsausgabe von Intertextile bestrebt waren, miteinander in Kontakt zu treten, und dies gleichzeitig als Werbemöglichkeit oder Geschäfts- und Networking-Angebote vor der Herbst-Ausgabe nutzen. Dies wird einen nahtlosen Informationsaustausch für internationale Online- und Offline-Geschäfte vor, während und nach der Messe ermöglichen, um die Erholung der Branche wirklich zu unterstützen ", so Frau Wen weiter.

Maximierung der Bekanntheit und der Geschäftsmöglichkeiten von Marken:
Mit den digitalen Lösungen der Intertextile erhalten Aussteller Zugriff auf deren wertvolle Datenbank - mehr als 100.000 Käufer aus über 100 Ländern und Regionen. Um inländische Käufer zu erreichen, können Aussteller die mobile Intertextile-App herunterladen und selbst Produktinformationen und Fotos hochladen. Sie können mit Käufern interagieren indem sie ihre jüngsten Unternehmensneuigkeiten, Entwicklungen und Verkaufsförderungsmaßnahmen teilen.
Die Aussteller haben außerdem Zugriff auf die Kontakte der Käufer, sodass sie über die integrierte Messenger-Funktion der App Online- oder Vor-Ort-Meetings im Voraus planen können. Die mobile App enthält Informationen zur Messe wie beispielsweise Updates zu Karten, Verkehr und Rahmenprogrammen, was sie zu einem All-in-One-Tool für Aussteller macht, die Komfort auf der Messe und gleichzeitig zusätzliche Aufmerksamkeit bevorzugen, die nicht auf die dreitägige Ausstellungsdauer beschränkt ist.

Als besondere Maßnahme als Reaktion auf COVID-19 erweitert die Intertextile ihr Angebot für Aussteller und Besucher, auf deren Online-Business-Matching-Plattform Connect PLUS zugreifen zu können. Diese wird normalerweise nur zur Planung von Geschäftstreffen vor Ort vor der Messe verwendet. Connect PLUS ist jetzt verfügbar für Online-Business-Matching vor und nach der Messe. Basierend auf datengesteuerten intelligenten Empfehlungen können Aussteller Käuferprofile aus Übersee aus der Intertextile-Datenbank abrufen und proaktiv Verbindungsanfragen senden. Mit Instant Messaging- und Videoanruffunktionen eignet sich die Plattform für Aussteller, um Käufer aus Übersee zu kontaktieren, die nicht an der Intertextile teilnehmen können. Dies ist auch ein perfektes Instrument für das Business-Matching nach der Veranstaltung und zur Steigerung der Sourcing-Effizienz. Aussteller können darüber hinaus Sponsoren-Pakete nutzen, um auf der Plattform zu werben und so ihre Bekanntheit steigern.

Weitere Informationen zu den digitalen Lösungen der Intertextile finden Sie online: https://intertextile-shanghai-apparel-fabrics-autumn.hk.messefrankfurt.com/shanghai/en/Online_Platforms.html

Online-Inhalte für Teilnehmer aus Übersee
Das Team der Intertextile bereitet eine verstärkte Weitergabe von Inhalten vor der Veranstaltung in Form von Webinaren vor, die als "Textile e-Dialogue" -Serie bezeichnet werden. Durch die Bewerbung von Aussteller-Webinaren vor der Veranstaltung über Newsletter und die Website der Messe, wird dies dem Online-Publikum ermöglichen, um sich über die neuesten Branchennachrichten zu informieren und gleichzeitig mit den Ausstellern über Fragen und Antworten zu interagieren.

Während der Messe werden Rahmenprogramme wie Produktpräsentationen für Käufer vor Ort und das Online-Publikum live übertragen, die wiederum in Echtzeit Fragen stellen und Antworten bekommen können. Die Präsentationen werden aufgezeichnet und zum Anzeigen und Teilen auf Social-Media-Plattformen zur Verfügung gestellt, so dass Aussteller und Käufer aus Übersee und aus verschiedenen Zeitzonen die Highlights der Messe nach Belieben kennenlernen können.

Intertextile Shanghai Apparel Fabrics - Die Herbstausgabe 2020 findet vom 23. bis 25. September gleichzeitig mit der Yarn Expo Autumn, der CHIC und der PH Value im Nationalen Ausstellungs- und Kongresszentrum (Shanghai) statt. Die Messe wird von der Messe Frankfurt (HK) Ltd., dem Sub-Council of Textile Industry, CCPIT, und dem China Textile Information Center gemeinsam organisiert.

 

Intertextile 1 (c) Messe Frankfurt / Intertextile Shanghai Apparel Fabrics
15.09.2020

Intertextile Apparel’s digitised Solutions reconnect suppliers and buyers

The organisers of Intertextile Shanghai Apparel Fabrics are determined to make use of digitised solutions and provide support for exhibitors and visitors who originally intended to participate in the Spring Edition of Intertextile in Shanghai this March, as well as those unable to join the upcoming Autumn Edition from 23 – 25 September. This month’s fair is expecting about 3,400 exhibitors from over 20 countries and regions. With the Intertextile mobile app, an online business matching platform and more, Intertextile continues to utilise its diverse network in the textile industry to help address sourcing needs and generate new business opportunities.

The organisers of Intertextile Shanghai Apparel Fabrics are determined to make use of digitised solutions and provide support for exhibitors and visitors who originally intended to participate in the Spring Edition of Intertextile in Shanghai this March, as well as those unable to join the upcoming Autumn Edition from 23 – 25 September. This month’s fair is expecting about 3,400 exhibitors from over 20 countries and regions. With the Intertextile mobile app, an online business matching platform and more, Intertextile continues to utilise its diverse network in the textile industry to help address sourcing needs and generate new business opportunities.

“While we have been closely in touch with overseas exhibitors and visitors to prepare for the Autumn Edition of Intertextile, we are mindful that some may not be able to travel to China in September. We understand that alternative solutions are necessary at this time to help our exhibitors and visitors overcome the obstacles set by the outbreak of COVID-19, thus we have evaluated the online tools and services we currently have, as well as sought new ways to digitally connect the industry,” said Ms Wendy Wen, Senior General Manager of Messe Frankfurt (HK) Ltd.

“Our digitised solutions will cater for all scenarios – domestic and overseas suppliers and buyers who have been eager to connect with each other since missing out on the Spring Edition of Intertextile, while serving as pre-event promotion, business and networking opportunities for the Autumn Edition. This will facilitate a seamless exchange of information for doing international business online and offline before, during and after the fair to truly support the industry’s recovery,” continued Ms Wen.

Maximising brands’ exposure and business opportunities:
Intertextile’s digitised solutions will allow exhibitors to gain access to its valuable database – more than 100,000 buyers from over 100 countries and regions. To reach out to domestic buyers, exhibitors can download Intertextile’s mobile app and proactively upload product information and photos. They can interact with buyers by sharing their latest business updates, developments and sales promotions. Exhibitors will also have access to buyers’ contacts so that they can schedule online or onsite meetings in advance via the app’s built-in messenger function. The mobile app contains information about the fair, such as map, traffic and fringe programme updates, making it an all-in-one tool for exhibitors to enjoy convenience at the fair while gaining extra exposure not limited to the 3-day show period.

As a special measure in response to COVID-19, Intertextile is extending its offer for exhibitors and visitors to access its online business matching platform, Connect PLUS, which is normally only used to schedule onsite business meetings in advance of the fair. Connect PLUS is now available for online business matching before and after the fair. Based on data-driven intelligent recommendations, exhibitors can check out overseas buyer profiles from Intertextile’s valuable database and proactively send out requests to connect. With instant messaging and video call functions, this platform will be useful for exhibitors to connect with overseas buyers who are unable to attend Intertextile, serving as an ideal tool for post-event business matching and for enhancing sourcing efficiency. Sponsorship packages are also available for exhibitors to advertise on the platform and increase their exposure.

For more details about Intertextile’s digitised solutions, please visit: https://intertextile-shanghai-apparel-fabrics-autumn.hk.messefrankfurt.com/shanghai/en/Online_Platforms.html

Online content for overseas participants
The team at Intertextile is preparing for more pre-event content sharing in the form of webinars called the ‘Textile e-Dialogue’ series. By promoting exhibitors’ pre-event webinars through the fair’s e-newsletters and website, this will allow the online audience to catch up with the latest industry news while being able to interact with exhibitors via Q&A sessions.

During the fair, fringe programme events such as product presentations will also be livestreamed with real-time Q&A for onsite buyers and online audience. Presentations will be recorded and made available for viewing and sharing on social media platforms, so that overseas exhibitors and buyers in different time zones can learn about the fair’s highlights at their convenience.

Intertextile Shanghai Apparel Fabrics – Autumn Edition 2020 will be held concurrently with Yarn Expo Autumn, CHIC and PH Value from 23 – 25 September at the National Exhibition and Convention Center (Shanghai). The fair is co-organised by Messe Frankfurt (HK) Ltd; the Sub-Council of Textile Industry, CCPIT; and the China Textile Information Centre.

(c) Messe Frankfurt
09.06.2020

Auf Wiedersehen Berlin – Hallo Frankfurt! Premium / Seek und Neonyt wechseln von der Spree an den Main

  • Frankfurt am Main will zum „neuen Hotspot der internationalen Fashion- und Lifestyleszene“ werden  

Messe Frankfurt und Premium Group haben gestern, am 08. Juni 2020, die Frankfurt Fashion Week unter dem Titel „Unveiling The Unexpected“ aus der Taufe gehoben. Ab Sommer 2021 werde die Rhein-Main-Metropole zur neuen Heimat für eine zukunftsorientierte Mode- und Lifestyle-Community, mit Tradeshows, Konferenzen, Runways und Events basierend auf den Säulen Digitalisierung und Nachhaltigkeit, so die beiden Messegesellschaften.

  • Frankfurt am Main will zum „neuen Hotspot der internationalen Fashion- und Lifestyleszene“ werden  

Messe Frankfurt und Premium Group haben gestern, am 08. Juni 2020, die Frankfurt Fashion Week unter dem Titel „Unveiling The Unexpected“ aus der Taufe gehoben. Ab Sommer 2021 werde die Rhein-Main-Metropole zur neuen Heimat für eine zukunftsorientierte Mode- und Lifestyle-Community, mit Tradeshows, Konferenzen, Runways und Events basierend auf den Säulen Digitalisierung und Nachhaltigkeit, so die beiden Messegesellschaften.

Für den Sommer 2021 ist der Kick-Off für die Frankfurt Fashion Week geplant. Dafür haben sich der weltweit größte Messe-, Kongress- und Eventveranstalter mit eigenem Gelände – die Messe Frankfurt – und der Veranstalter Europas größter Modemesse – die Premium Group – als Initiatoren sowie die Stadt Frankfurt am Main und das Land Hessen als Gastgeber zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie in Frankfurt am Main ein vollkommen neues Ecosystem für Tradeshows, Konferenzen, Runways und Events für Professionals und Konsumenten schaffen.
 
„Damit wird die Wirtschaftsmetropole Frankfurt zum neuen Hotspot der Fashion- und Lifestyleszene und zur neuen internationalen Fashionmetropole. Die Realisierung einer Frankfurt Fashion Week bietet für die Stadt Frankfurt eine einmalige und internationale wirtschaftliche Chance. Wir rechnen mit einer Umwegrentabilität von über 200 Millionen Euro pro Jahr für unsere Heimatstadt und die Region“, betonte Peter Feldmann, der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, in der Pressekonferenz.

„Damit wird die Wirtschaftsmetropole Frankfurt zum neuen Hotspot der Fashion- und Lifestyleszene und zur neuen internationalen Fashionmetropole. Die Realisierung einer Frankfurt Fashion Week bietet für die Stadt Frankfurt eine einmalige und internationale wirtschaftliche Chance. Wir rechnen mit einer Umwegrentabilität von über 200 Millionen Euro pro Jahr für unsere Heimatstadt und die Region“, betonte Peter Feldmann, der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, in der Pressekonferenz.
 
„Diese besondere Messe für Frankfurt am Main zu sichern, ist eine große Chance, um unser Image national und weltweit zu stärken. Die Stadt ist bereit dazu, die notwendigen Mittel in den nächsten Jahren aufzubringen, um den Menschen aus Nah und Fern zu zeigen, dass Frankfurt genau der kreative Ort ist, wo die Fashion Week reinpasst und dazugehört. Gemeinsam mit dem Land Hessen und der Messe Frankfurt wollen wir als Stadt Frankfurt, dass die Frankfurt Fashion Week erfolgreich durchstartet und Frankfurt zu dem Deutschen Modezentrum macht. Wir werden unseren Beitrag dazu leisten“, ergänzt Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker, der zusammen mit Wirtschaftsdezernent Markus Frank die Entwicklungsmöglichkeiten der Fashion Week in Frankfurt am Main aufgezeigt hat.

Bankenkapitale und Fashionmetropole
Wolkenkratzer und Gründerzeitvillen. Bausünden und architektonische Meisterwerke. Business und Bürgerlichkeit. Rotlichtmilieu und Luxusmeile. In diesem Spannungsfeld möchte die Frankfurt Fashion Week neue Impulse setzen.

„Die Rhein-Main-Region ist der perfekte Ort für die Ausrichtung eines international so bedeutenden Ereignisses. Denn wir sind weltoffen und international: In Hessen leben 6,2 Millionen Menschen, ein Drittel von ihnen hat Wurzeln in anderen Ländern und Hessen als Heimat. So bunt und individuell ist auch die Mode. Zugleich ist eine Veranstaltung wie die zukünftige Frankfurt Fashion Week für den Messestandort Frankfurt von großer wirtschaftlicher Bedeutung.

Das ist ein wichtiges und positives Signal für eine von den Folgen der Corona-Pandemie gebeutelte Branche. Hinzu kommt: Das Land Hessen setzt sich für nachhaltiges Wirtschaften und Ressourcen- und Klimaschutz ein, die Förderung der Kreativwirtschaft ist seit Jahren Ziel hessischer Wirtschaftspolitik. Die Frankfurt Fashion Week hat Nachhaltigkeit als strategische Säule definiert. Auch aus diesem Gesichtspunkt ist sie ein echter Zugewinn und könnte nicht besser zu Frankfurt und Hessen passen“, erläuterte Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen und Stellvertretender Ministerpräsident des Landes Hessen.    

Das Herzstück der Frankfurt Fashion Week bilden Europas große Modemessen: PREMIUM, europaweit relevante Businessplattform für Advanced Women’s and Menswear, SEEK, progressive Tradeshow für Contemporary Fashion, und NEONYT, der Hub für Sustainable Fashion. Gemeinsam mit den Konferenzen FashionSustain und FashionTech ziehen sie von Berlin nach Frankfurt am Main.

„Fünf Plattformen, drei Messen, zwei Konferenzen, über 2.000 Designer, Brands und Modeunternehmen – die Frankfurt Fashion Week wird zu einem hochgradig attraktiven und relevanten Standort für das internationale Modebusiness. Wir glauben an das Konzept einer physischen Fashion Week. Aber anders als man es bisher kennt. Die Frankfurt Fashion Week ermöglicht es uns, unsere textile Kompetenz mit weltweit über 50 Textilmessen voll auszuspielen. Es ergeben sich neue Synergien entlang der kompletten Wertschöpfungskette“, betonte Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt.    
„Die Frankfurt Fashion Week richtet sich ganz bewusst an eine zukunftsorientierte, digital-affine Fashion- und Lifestyle-Commu¬nity. B2B, B2C, B2P, P2P – alle Wege sind offen. Wenn Fashion, Lifestyle, Digitalinnovationen und Nachhaltigkeit eine Synthese eingehen – dann entsteht etwas Neues, Unerwartetes. Genau das ist unser Anspruch. Unveiling The Unexpected. Frankfurt ist dafür ein neuer, unverbrauchter Standort. Wir freuen uns drauf“, so Anita Tillmann, Managing Partner der Premium Group.

New Technology meets Applied Sustainability
Die Frankfurt Fashion Week will Fashion, Design, Nachhaltigkeit und Technologie vereinen, unerwartete Kooperationen hervorbringen und zeigen, was heute schon möglich ist. „Applied Sustainability“ und „Applied Digitisation“ sind die strategischen Säulen. Die Frankfurt Fashion Week präsentiert innovative, nachhaltigere Produkte, Kollektionen und Geschäftsmodelle dem breiten Markt. Zugleich soll sie die zukunftsorientierte Verbindung von Mode und Technologie als Teil der real-digitalen Wirklichkeit fördern.

Weitere Informationen:
SEEK, Fashion Week Premium Group Neonyt
Foto: Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Jens Liebchen
25.02.2020

FORTSCHREITENDE AUTOMATISIERUNG IN DER WÄSCHEREIBRANCHE

Die Produktivität einer Wäscherei hängt von unterbrechungsfreien Prozessflüssen und transparenten Warenströmen ab. Dank zunehmender Digitalisierung und konsequenter Datenverknüpfung wird der Durchlauf von Textilien immer weiter optimiert. Auf der Texcare International vom 20. bis 24. Juni in Frankfurt am Main stehen daher Lösungen für die Automatisierung der Branche hoch im Kurs.
 

Die Produktivität einer Wäscherei hängt von unterbrechungsfreien Prozessflüssen und transparenten Warenströmen ab. Dank zunehmender Digitalisierung und konsequenter Datenverknüpfung wird der Durchlauf von Textilien immer weiter optimiert. Auf der Texcare International vom 20. bis 24. Juni in Frankfurt am Main stehen daher Lösungen für die Automatisierung der Branche hoch im Kurs.
 
Die jederzeitige, genaue Erfassung von Menge, Qualität und Aufenthaltsort der in einem Betrieb umlaufenden Textilien ist in der Wäschereibranche das A und O. Die erhobenen Daten sind Grundlage für präzise Preiskalkulationen, decken Schwachstellen im Betrieb auf und dienen der Dokumentation gegenüber Dritten. Aber erst die Vernetzung aller an einem Textilservice-Prozess beteiligten Maschinen und Anlagen führt zu einer reibungslosen Wäschelogistik mit minimierten Maschinenstillstandzeiten, einer Reduzierung von Umlaufmengen und einer damit eng verbundenen Produktivitätssteigerung.

Transparenz für jedes einzelne Wäscheteil
In der Aufbereitung von Arbeitskleidung ist die Automatisierung bereits weit fortgeschritten. Bei der Schmutzwäschesortierung im Wareneingang wird die angelieferte Ware über Identifikationssysteme wie Barcode- oder RFID-Technologie erfasst. Ab diesem Zeitpunkt sind die Bearbeitungsschritte der Textilien geregelt.

Innerbetriebliche „Lese“-Stationen oder Tore (Gates) erlauben eine Verfolgung jedes Stücks durch den Betrieb bis zur Kommissionierung, sie erfassen die Zuführung eines Teils zu einem Reparaturplatz oder dessen Aussteuerung ins Lager.

Darüber hinaus können hochfrequente Transponder (UHF-Tags) die Wäschebewegungen auch außerhalb einer Wäscherei kontrollieren: In Krankenhäusern installierte Identifikationssysteme erfassen die Aus- und Rückgabe von Bekleidung und ermöglichen über Datentransfer ein weitreichendes Textil-Management.

Roboter im Schmutzwäschebereich
Dieser bereits sehr hohe Automatisierungsgrad in einer Berufskleidungswäscherei ist jedoch noch weiter ausbaufähig. So kann künstliche Intelligenz die „schmutzige“ Arbeit im Wareneingang vereinfachen: Dann vereinzeln und sortieren Roboter die getragene Kleidung und Röntgenscanner, Kameras oder Metalldetektoren werden für die Fremdteilerkennung eingesetzt. Die Vorteile solcher Systeme zeigen sich insbesondere in Krankenhauswäschereien: Die regelmäßig in die Wäschesäcke abgeworfenen medizinischen Instrumente werden automatisch von der Kleidung getrennt, wodurch Schäden an der Ware und den Maschinen minimiert werden. Die Nutzungsdauer der Textilien steigt und die Kosten sinken. Außerdem besteht keine Ansteckungsgefahr für Mitarbeiter.

Wäschereiprozesse in Echtzeit
Während die individuelle Steuerung und Verfolgbarkeit bei der professionellen Aufbereitung von Berufskleidung schon weit verbreitet ist, sind in der Flachwäscherei oft nur generelle Aussagen über Quantität, Qualität und Aufenthaltsort der Textilien möglich. „Um die wirtschaftliche Situation eines Betriebs beurteilen, Preise kalkulieren und Prozesse effizient steuern zu können, brauchen Wäschereien verlässliche Zahlen […]“, erläutert Martin Rauch, CSO der weltweit tätigen Jensen-Group.

Auf dem Weg zur automatisierten Produktion übernehmen hochmoderne Informations- und Kommunikationstechniken eine Schlüsselrolle. Sie verzahnen die an einem Produktionsprozess beteiligten Maschinen und ermöglichen die Kommunikation und Kooperation von Anlagen, Produkten und Menschen. Auf diese Weise entsteht eine selbstorganisierte, flexible Produktion mit unterbrechungsfreien Abläufen und hoher Auslastung. Durch eine Synchronisierung von Warenfluss und Informationsfluss in der Wäscherei wird die Ware also zum geeigneten Zeitpunkt an die richtige Bearbeitungsstation gebracht. Ein zentrales Datenbanksystem kontrolliert dabei die Abläufe der Gesamtwäscherei, steuert zugleich die Maschinen und angeschlossenen Untersysteme, wählt die richtigen Bearbeitungsprogramme und optimiert die Maschinenbelegung.
 
Daten laufen mit der Ware durch den Betrieb
„Herumstehende Wäschewagen, Wartezeiten an Maschinen, zu große Puffer oder die Suche nach Wäsche sind totes Kapital […]“, sagt Matthias Schäfer, der bei Kannegiesser (Vlotho) für das Produktmanagement Laundry Logistics/Smart Laundry zuständig ist.

Wenn es gelingt, den Daten- und den Warenfluss in einer Flachwäscherei durchgehend zu synchronisieren, bringt jeder Wäscheposten seine Informationen von der Schmutzwäschesortierung bis zu den Legemaschinen mit. Die Ware lässt sich also durch den kompletten Betrieb verfolgen, da bei jeder durchlaufenen Station die Information des Postens automatisch oder – nach dem Trockner ̶̶ in Form von barcodierten Etiketten mitgeliefert wird („Verstetigung der Produktion durch Synchronisation von Material- und Produktionsfluss“).

Mit RFID-Identifikationssystemen ließe sich der Warendurchlauf zwar vollständig transparent gestalten, denn jeder Chip oder Tag trägt die notwendigen Informationen eines einzelnen Teils. Angesichts der hohen Investitionen für die Transponder ist das „Chippen“ von Flachwäsche für die wenigsten Wäschereien derzeit jedoch eine Option. Daher erwartet die Textilpflegebranche von den Maschinen- und Anlagenbauern ökonomischere, funktionssichere Lösungen.
 
Clever bis zum Ende der Kette
Weiteres Automatisierungspotenzial schlummert in der Kommissionierung und der Warenbereitstellung. Das manuelle Zusammentragen von Lieferpositionen ist fehleranfällig und führt zu Kundenbeschwerden. Durch intelligente Wäschespeicher- und Transportlösungen, clevere Stapelmanagementsysteme und die Vernetzung der Anlagen mit dem Informationssystem einer Wäscherei wird der Kommissionierungsprozess einfacher, schneller und zuverlässiger. Damit die Integration funktioniert, sind moderne Maschinen mit entsprechenden Schnittstellen versehen, so dass jede neue Anlage nahtlos in das bestehende System einer Wäscherei eingebunden werden kann. Gleiches gilt für Zubehörmaschinen, die in der Warenvorbereitung und der Reparatur alle wichtigen Informationen online austauschen.

Nutzerfreundlichkeit per App
Die digitale Entwicklung findet aber nicht nur im Großen, sondern auch im Kleinen statt. Für Waschsalons etwa liefern Apps wichtige Statusinformationen von Geräten, ermöglichen einen transparenten Betrieb auch über größere Entfernungen hinweg oder stellen digitale Abrechnungsmodelle zur Verfügung. Außerdem regeln sie das komplette Zeitmanagement in hoch frequentierten Waschkellern, weiß Andreas Barduna, kaufmännischer Leiter des Geschäftsbereichs Miele Professional (Gütersloh).

Auf der Texcare International vom 20. bis 24. Juni 2020 präsentieren Maschinen- und Anlagenhersteller aus der ganzen Welt ihre Lösungen für die intelligente Wäscherei von morgen. Im Mittelpunkt stehen künstliche Intelligenz und smarte Informationssysteme, die den Automatisierungsgrad der Branche maximieren.

 

GOTTFRIED SCHMIDT OHG (c) Weitblick, Gottfried Schmidt OHG
18.02.2020

WIR HABEN DA SO UNSERE PRINZIPIEN… WEITBLICK | GOTTFRIED SCHMIDT OHG

WORKWEAR ALS NACHHALTIGER TEXTILKREISLAUF!

Die WEITBLICK | Gottfried Schmidt OHG mit ihren rund 130 Mitarbeitern in Bayern und mehr als 1.000 Beschäftigten in den europäischen Produktionsbetrieben zählt zu den führenden deutschen Textilunternehmen in den Segmenten Workwear und Corporate Fashion. 1931 in Frankfurt am Main gegründet, erreicht das traditionsreiche Familienunternehmen in vierter Generation heute einen mittleren zweistelligen Umsatz in Millionenhöhe.

Kurze Entscheidungswege, familiäres Miteinander, Produktion ausschließlich in Europa, kundenspezifische Innovationen und umfassende Nachhaltigkeitskonzepte – was macht der Berufsbekleidungsprofi anders als andere?

Den Fragen von Textination stellten sich Sales Director Philipp Hartmann (Sales Support und Customer Service) und Janine Gonglach, Head of Marketing, gemeinsam mit Managing Director Felix Blumenauer, verantwortlich für Marketing, Vertrieb, Logistik und Controlling.

WORKWEAR ALS NACHHALTIGER TEXTILKREISLAUF!

Die WEITBLICK | Gottfried Schmidt OHG mit ihren rund 130 Mitarbeitern in Bayern und mehr als 1.000 Beschäftigten in den europäischen Produktionsbetrieben zählt zu den führenden deutschen Textilunternehmen in den Segmenten Workwear und Corporate Fashion. 1931 in Frankfurt am Main gegründet, erreicht das traditionsreiche Familienunternehmen in vierter Generation heute einen mittleren zweistelligen Umsatz in Millionenhöhe.

Kurze Entscheidungswege, familiäres Miteinander, Produktion ausschließlich in Europa, kundenspezifische Innovationen und umfassende Nachhaltigkeitskonzepte – was macht der Berufsbekleidungsprofi anders als andere?

Den Fragen von Textination stellten sich Sales Director Philipp Hartmann (Sales Support und Customer Service) und Janine Gonglach, Head of Marketing, gemeinsam mit Managing Director Felix Blumenauer, verantwortlich für Marketing, Vertrieb, Logistik und Controlling.

Die Gottfried Schmidt OHG ist ein Familienunternehmen, das im nächsten Jahr seinen 90. Geburtstag feiern wird, und als Profi in Sachen Premium-Workwear gilt. Wenn Sie sich jemandem, der das Unternehmen nicht kennt, in 100 Worten vorstellen müssten: Was macht Sie einzigartig?
Felix Blumenauer – Managing Director
Wir sind ein traditionsreiches Familienunternehmen, das sich im Laufe der Geschichte immer wieder neu erfunden hat. Im Bereich Workwear stehen wir für höchste Qualität über die unterschiedlichsten Branchen-Segmente hinweg und legen großen Wert auf Nachhaltigkeit – das zeigt sich auch durch unsere langjährigen Partner, die unsere Bekleidung in Europa produzieren. Mit unserem hochmodernen Logistikzentrum beweisen wir, dass Digitalisierung und Industrie 4.0 für uns nicht nur Schlagworte sind.    

In welchen Märkten und von welchen Partnern fühlen Sie sich besonders herausgefordert? Und mit welchen Produktinnovationen im Bereich Workwear glauben Sie am meisten bewegen zu können?
Philipp Hartmann – Sales Director
Märkte ändern sich immer schneller und das ist per se eine Herausforderung. Wir möchten heute und in Zukunft weiterhin verlässlich sein - das bedeutet auch Kontinuität für unsere Partner. Wie gehen wir aber mit immer neuen Anforderungen aus sich immer schneller bewegenden Märkten um?
Den Fokus auf den Kunden gerichtet, können wir also nicht in starren Strukturen verharren. Wir bei Weitblick schaffen das durch unsere Unternehmenskultur und unsere Leitlinien: Mut, Kraft und Zuversicht. Diese Kultur hält unser Team zusammen und dadurch ist es uns möglich, Strukturen schneller anzupassen. Durch unseren persönlichen Kontakt zu unseren Partnern und unsere Erfahrung als Familienunternehmen in vierter Generation genießen wir ein großes Vertrauen in allen Märkten und dies ermöglicht uns, schnelle Anpassungen und Veränderungen, ohne dass man unsere DNA anzweifelt. Die Basis unserer Produkte ist die Qualität der eingesetzten Materialien, die Verarbeitung durch sehr gut ausgebildetes Personal in eigenen europäischen Produktionen und an erster Stelle ein Team von Experten, welches inhouse von der Faser, der Designidee bis zur Produktion und Logistik alles kontrolliert und unter einem Dach zusammenbringt. Wenn Sie mich also fragen, ob demnächst alle Produkte blinken werden, dann ist die Antwort: Nein. Unsere Stärke ist die Umsetzung unserer Kundenwünsche und vor allem stellen wir die Marke, das CI unserer Kunden, am Produkt in den Vordergrund. Denn ein zufriedener Mitarbeiter in der richtigen Berufsbekleidung ist die beste Visitenkarte für ein Unternehmen. Wenn es also demnächst doch in der Kleidung blinken soll, ist das kein Problem, wir sehen uns aber viel mehr mit Kundenanforderungen rund um die Produkte beschäftigt. Denn mit der Basis Qualität und Nachhaltigkeit fahren wir seit langem sehr gut.

Jedoch sind Services, Geschwindigkeit in der Logistik, Controlling, Bestellkonfiguratoren und Budgetverwaltung sowie Schnittstellenmanagement die eigentlichen Innovationen, mit denen wir unsere Kunden und Partner heutzutage überzeugen. Hier setzen wir seit einiger Zeit auf ein Team von Mitarbeitern, welches abteilungsübergreifend genau diese Kundenanforderungen umsetzt. Beispielsweise kann ein Kunde von uns, neben einer eigenen CI Workwear Kollektion, auch einen geschützten Kundenshop erhalten, in dem sich Mitarbeiter die abgestimmte Kollektion konfigurieren können und nach definiertem Budget bestellen. Einkauf und Controlling des Kunden haben live Einblick in die Kosten und Bestände. Der Versand erfolgt inklusive Personalisierung in Deutschland RFID-gesteuert, auf den Träger kommissioniert in die ganze Welt. Hört sich das innovativ an?

Maßgeschneidert oder Lösung für den Großkunden? Das Thema Individualisierung bis zur Losgröße 1 nimmt heute einen breiten Raum ein. Wie schaffen Sie den Spagat zwischen Großkunden und individueller Fertigung - was bedeutet das für die Prozesse der Gottfried Schmidt OHG?  
Philipp Hartmann – Sales Director
Warum nicht die maßgeschneiderte Lösung für den Groß- und Kleinkunden? Bis vor einigen Jahren und auch teilweise heute noch wurde ein Kundenlogo in den Farben rot, grün, blau und weiß selbstverständlich in Form eines gleichfarbigen Gewebes in Vierfarbigkeit abgebildet. Dies gehört etwas der Vergangenheit an. Heutzutage werden Wünsche an verschiedene Farben zusätzlich über die Möglichkeit, viele Artikel miteinander zu kombinieren, gelöst. Dabei greifen wir auf tausende aktive Artikel unserer Eigenentwicklungen zurück und eine große Auswahl an Zutaten, Geweben und Veredelungsmöglichkeiten. CI-Kollektionen können wir in kleinen Stückzahlen in unseren top modernen Produktionsbetrieben sehr schnell einsteuern. In einem unserer sechs europäischen Produktionsbetriebe fertigen wir beispielsweise nur Maßaufträge ab Stück 1. Dies geschieht innerhalb sehr schlanker Prozesse und binnen weniger Wochen.

Gleichzeitig haben wir große Kapazitäten für die Lagerung unserer Rohware und ein Fertigteilelager, welches uns die Einlagerung für den Kunden ermöglicht. Unternehmen wissen um die große Bedeutung von Workwear und die teils fehlende Transparenz in den Prozessen oder den Kosten. Da ist es wünschenswert, ab geringer Stückzahl bestellen zu können. Wir können auf dutzende Trägerprofile und Millionen Träger aus nahezu allen Branchen zurückgreifen und kombinieren diese Erfahrung mit den Anforderungen von heute. Dabei bevorzuge ich das Wort „Standard“ nicht, jedoch ist es so, dass wir bei kontinuierlich neu erscheinenden Kollektionen für die verschiedenen Branchen bereits eine große Artikel- und Farbauswahl zur Auswahl für unsere Kunden anbieten. Die Prozesse werden dabei mit den Möglichkeiten neuer Tools und Systeme hinterfragt und konsequent angepasst - nicht umgekehrt. Dadurch können wir vom kleinen bis zum großen Auftrag sehr automatisiert arbeiten und wickeln Aufträge so über eigene Kunden-Online-Shops oder per Schnittstelle mit den Bestellportalen unserer Kunden ab. Die Kommissionierung und Logistik ab Stück 1 mit Versandart nach Wahl sind für uns kein Problem, denn wir haben seit 2018 das modernste Logistikzentrum der Branche in Betrieb.

Mit WEITBLICK haben Sie sich für eine deutschsprachige Markenanmutung entschieden. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen und welche Konsequenzen hat dies für Ihren internationalen Vertrieb?
Janine Gonglach – Head of Marketing
Die Entscheidung fiel auf Weitblick, weil wir ihn als Unternehmen schon immer hatten. Nicht nur der Gründer Gottfried Schmidt selbst hat Weitblick bewiesen. Auch in jeder darauffolgenden Generation steckte bzw. steckt der Weitblick, den das Unternehmen zu dem macht, was es heute ist. Ein Unternehmen mit Visionären, Machern, Tüftlern, Kritikern und Perfektionisten
Auch in Zukunft stellen wir uns der Herausforderung, unsere Produkte und unser Handeln mit Weitblick zu entwickeln – für das Fortbestehen des Unternehmens und im Sinne unserer Kunden.

Philipp Hartmann – Sales Director
Vom Handwerksbetrieb bis zum weltweiten Großkonzern bedienen wir ein breites Spektrum. Wir sind also bereits in vorherigen Generationen international tätig gewesen. Dabei war der Name nie eine Einschränkung. Unsere Mitarbeiter im Vertrieb und im Kundenservice sind entsprechend geschult, unsere Dokumente und Systeme mehrsprachig erhältlich und gepflegt.

Auf welchen gesellschaftlich relevanten Themenfeldern sehen Sie in den nächsten 5 Jahren besonders großen Innovations- und Handlungsbedarf? Wie ist Ihre Einschätzung, dass Ihr Unternehmen mit seinen Produkten dafür Lösungen anbieten können wird?
Felix Blumenauer – Managing Director
Wir sehen eine weiter wachsende Bedeutung des Themas „Sharing“. Mit unseren starken Partnern in der professionellen Dienstleistung leben wir diesen Gedanken schon seit vielen Jahrzehnten und sehen eine steigende Bedeutung in der Gesellschaft. Kleidung bleibt in einem Kreislauf mit höchster Qualität langjährig verfügbar – für uns ist das der nachhaltige Gegentrend zur „Fast Fashion“. Hierfür bieten wir digitale Lösungen, die unsere Kunden und unsere Träger zufrieden machen und davon überzeugen, dass Weitblick die richtige Wahl ist.
In diesen Felder werden wir agieren und bewusst die richtigen Akzente setzen – so verstehen wir unternehmerische Verantwortung unseren Mitarbeitern und unseren Kunden gegenüber.

Die Textil- und Bekleidungsindustrie weist seit Jahrzehnten weltweit ein stetig hohes Wachstum auf. In Sachen Nachhaltigkeit gibt es, vorsichtig ausgedrückt, für unsere Branche ein eher gemischtes Feedback. Worauf konzentriert sich die Gottfried Schmidt OHG, um ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden?
Felix Blumenauer – Managing Director
Wir haben Nachhaltigkeit schon lange bei uns im Unternehmen als eine der wichtigsten Prioritäten in unserer Strategie verankert. Das zeigt sich z.B. durch den Einsatz von FairTrade Baumwolle, die wir gemeinsam mit anderen Unternehmen und Zulieferern aus der Branche in großem Volumen in den Markt bringen. Wir denken Nachhaltigkeit umfassend. Jeder Bereich unseres Unternehmens trägt dazu bei, unternehmerischer Verantwortung gerecht zu werden - unseren Kunden und unseren eigenen Mitarbeitern gegenüber.

Für Nachhaltigkeit gibt es die verschiedensten Definitionen. Kunden erwarten unter diesem Begriff alles – von Klimaschutz bis Ökologie, von vor-Ort-Produktion in der Region bis zum Ausschluss von Kinderarbeit usw. Was tun Sie, um diesen Begriff für Ihr Unternehmen mit Leben zu füllen und auf welche Siegel oder Zertifizierungen setzen Sie?
Felix Blumenauer – Managing Director
Wir haben in der gesamten Lieferkette höchste Standards, die wir gemeinsam mit unseren Partnern durchsetzen und engmaschig kontrollieren. Dazu gehören faire Produktionsbedingungen in Europa mit vergleichsweise kurzen Wegen, die über das international anerkannte Siegel SA 8000 garantiert werden. Der Verzicht auf unnötiges Verpackungsmaterial, der klimaneutrale Versand sowie die Reduktion von Plastik sind für uns ebenso selbstverständlich. Wir arbeiten z.B. gerade daran, in Zukunft recyceltes Polyester einsetzen zu können. Dem Grünen Knopf sehen wir positiv entgegen und wollen uns auch für dieses staatliche Qualitätssiegel qualifizieren.

Bei WEITBLICK haben Sie sich für eine bewusst junge Kommunikation entschieden. Ob Facebook, Instagram, YouTube, Pinterest oder einschlägige Business-Plattformen – soziale Medien nehmen deutlich sichtbar eine zentrale Position in Ihrem Medienmix ein. Das ist im textilen Mietservice nicht unbedingt Standard. Warum haben Sie sich für diese Form der Ansprache entschieden?
Janine Gonglach – Head of Marketing
Weitblick bedeutet eben für uns auch „Neues wagen“!
Im digitalen Zeitalter stellt sich für Unternehmen aus meiner Sicht nicht mehr die Frage, ob soziale Netzwerke genutzt werden sollten oder nicht, sondern nur noch wie und in welchem Um-fang. Bei über 3 Milliarden Menschen, die mittlerweile weltweit in Social-Media-Netzwerken vertreten sind, reden wir nicht mehr von einem Zeitgeist, sondern von einem Must-have im Marketing-Mix. Unsere Kommunikation folgt dem Leitsatz: „Wir führen keinen Monolog, sondern einen offenen Dialog auf Augenhöhe.“ Soziale Medien erreichen genau das!  

Neue Wege zu gehen, bedeutet Entscheidungsfreudigkeit, Überwindung von Ängsten - und damit auch Mut zum Scheitern. Nicht jedes Projekt kann gelingen. Über welche unternehmerische Entscheidung sind Sie im Nachhinein besonders froh, sie getroffen zu haben?
Felix Blumenauer – Managing Director
Die Transformation unseres Unternehmens. Wir haben es innerhalb kürzester Zeit mit viel Mut, Kraft und Zuversicht geschafft, unser Unternehmen fast komplett neu aufzustellen. Dazu gehört die moderne Dachmarke Weitblick, die für uns auch eine Verpflichtung an unser Handeln darstellt. Aber auch das Wachstum, das wir personell mit ca. 40 neuen Mitarbeitern in den letzten vier Jahren gestemmt haben. Wir haben ein neues Logistikzentrum gebaut – mit hoch moderen Prozessen, die weitgehend automatisiert sind, z.B. mit intelligenter RFID Technik. Dabei versuchen wir, alle Mitarbeiter auf diesen nicht immer einfachen - aber ebenso richtigen Weg mitzunehmen. Das Positive daran ist, dass unsere langjährigen ebenso wie unsere neuen Mitarbeiter selbstverantwortlich und mit Begeisterung bei uns arbeiten.

Die Fragen stellte Ines Chucholowius, CEO Textination GmbH