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TEXTILINDUSTRIE IN PAKISTAN MUSS SICH MODERNISIEREN Foto: OpenClipart-Vectors auf Pixabay
26.03.2019

TEXTILINDUSTRIE IN PAKISTAN MUSS SICH MODERNISIEREN

  • Der Anbau von Baumwolle soll ausgeweitet werden

Die pakistanische Textilindustrie hat an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt. Investitionen in neue Textiltechnik sind erforderlich. Exporte deutscher Maschinen steigen.

Die Textilindustrie ist Pakistans wichtigster Industriesektor. Der Anteil der Textilindustrie am Bruttoinlandsprodukt lag im pakistanischen Fiskaljahr 2017/18 (1. Juli 2017 bis 30. Juni 2018) bei 8,5 Prozent. Die Branche machte etwa ein Viertel der gesamten industriellen Wertschöpfung aus. Sie ist mit Abstand der wichtigste Exportzweig des Landes. Der Anteil der Textilexporte an den Gesamtausfuhren lag 2017/18 bei 58 Prozent.

  • Der Anbau von Baumwolle soll ausgeweitet werden

Die pakistanische Textilindustrie hat an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt. Investitionen in neue Textiltechnik sind erforderlich. Exporte deutscher Maschinen steigen.

Die Textilindustrie ist Pakistans wichtigster Industriesektor. Der Anteil der Textilindustrie am Bruttoinlandsprodukt lag im pakistanischen Fiskaljahr 2017/18 (1. Juli 2017 bis 30. Juni 2018) bei 8,5 Prozent. Die Branche machte etwa ein Viertel der gesamten industriellen Wertschöpfung aus. Sie ist mit Abstand der wichtigste Exportzweig des Landes. Der Anteil der Textilexporte an den Gesamtausfuhren lag 2017/18 bei 58 Prozent.

Derzeit nimmt die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Sektors allerdings ab. Dieser Trend soll sich wenden. Premierminister Imran Khan traf sich Ende Januar 2019 mit Vertretern der Textilindustrie. Die Wirtschaftspolitik will die Textilindustrie ausbauen und modernisieren. Die Produktionskosten sollen sinken und die Produktivität muss steigen. Zudem sind Qualitätsverbesserungen, Erweiterungen der Produktionen und eine höhere Wertschöpfung erforderlich.

Die Wertschöpfungskette der Textilbranche beginnt bei etwa 1.300 Betrieben, die Rohbaumwolle entkörnen, aufbereiten und zu Ballen pressen. Neben der Nachfrage nach Baumwolle steigt auch der Bedarf an Kunstfasern, allerdings existieren bislang in Pakistan nur drei Hersteller von Polyesterfasern.

Die Zahl der Spinnereien wird 2017 mit 517 angegeben und die Zahl der Webereien mit 124 großen sowie 425 mittleren und kleinen Betrieben. Zehn große sowie 625 mittlere und kleine Betriebe veredeln Stoffe. Handtücher stellten etwa 400 Betriebe her, Wirkwaren 2.500 Betriebe. Bekleidung aus gewebten Stoffen lieferten 50 große sowie 2.500 mittlere und kleine Fabriken.

Ausfuhrgeschäfte stagnieren
Der pakistanische Textilexport wuchs 2017/18 um 8,7 Prozent auf 13,5 Milliarden US$. Dieses Niveau wurde schon 2013/14 und 2014/15 erreicht. Die Textilexporte legten in den ersten sieben Monaten des Fiskaljahres 2018/19 (Juli 18 bis Januar 19) gegenüber der Vorjahresperiode leicht um 1,2 Prozent auf 7,8 Milliarden US$ zu.

Pakistan: Ausfuhren von Garnen, Stoffen und Bekleidung (in Millionen US$) *)
Produkte 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18
Insgesamt 13.733 13.471 12.447 12.452 13.530
.Baumwollgarne 1.997 1.849 1.265 1.244 1.372
.Baumwollstoffe 2.770 2.453 2.214 2.136 2.204
.Handtücher 767 797 803 801 797
.Bettwäsche 2.138 2.103 .2.020 2.136 2.261
.Bekleidung 1.906 2.095 2.195 2.319 2.579
.Wirkwaren 2.294 2.406 2.364 2.361 2.720
.Andere Produkte 1.858 1.767 1.586 1.452 1.597

*) Fiskaljahre (Juli bis Juni)

Quellen: All Pakistan Textile Mills Association (APTMA); Pakistan Bureau of Statistics; Textile Commissioner's Organization

Der Branchenverband All Pakistan Textile Mills Association (APTMA) strebt bis 2023/24 einen Anstieg der Ausfuhren auf 28 Milliarden US$ an. Dies setze eine konsequente staatliche Unterstützung und langfristige Exportförderung voraus, so der Verband.

Der führende ausländische Abnehmer sind die USA. Zu den weiteren wichtigen Kunden gehören das Vereinigte Königreich, Deutschland und Spanien. Deutschland importierte 2017 und 2018 aus Pakistan Spinnstoffe und Waren daraus im Wert von 1 Milliarden Euro.

Maschinenimporte noch rückläufig
Die Textilmaschinenimporte lagen 2013/14 noch bei 599 Millionen US$. In den drei folgenden Jahren waren es 449 Millionen US$ (2014/15), 462 Millionen US$ (2015/16) und 557 Millionen US$ (2016/17). Die Einfuhren zeigen trotz des Modernisierungsbedarfs derzeit keinen Aufwärtstrend. Sie sanken nach Angaben der Statistikbehörde 2017/18 um 42 Prozent auf 325 Millionen US-Dollar (US$). Auch für 2018/19 zeichnet sich noch keine Belebung ab.

Pakistan: Einfuhren von ausgewählten Textilmaschinen (in Millionen US$)
HS-Positionen 2014 2015 2016 2017
84.45 Maschinen zum Spinnen etc. 230 162 162 246
84.46 Webmaschinen 84 73 107 90
84.47 Wirk-,Strickmaschinen etc. 70 84 65 75
84.48 Hilfsmaschinen und -apparate für HS-Positionen 84.44 bis 84.47 85 70 77 82

Quellen: Pakistan Bureau of Statistics, UN Comtrade

Geschäftsanbahnungsreise zum fünfgrößten Abnehmer deutscher Spinnereitechnik
Die deutschen Textilmaschinenexporte nach Pakistan legten nach Berechnungen des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) 2017 auf 53 Millionen Euro zu. Im Vorjahr waren es 48 Millionen Euro, davon entfielen 39 Millionen Euro auf Spinnereimaschinen.

Eine Geschäftsanbahnungsreise deutscher Unternehmen aus den Bereichen Textilmaschinen und Zubehör wird vom 11. bis 15. November 2019 nach Karachi und Lahore stattfinden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert die Reise und die Gesellschaft SBS systems for business solution führt sie durch (Ansprechpartner: Thomas Nytsch, E-Mail: thomasnytsch@sbs-business.com).

Bauwollproduktion soll stark erhöht werden
Die lokale Bauwollproduktion bildet das Fundament der Textilindustrie. Nach Indien, China und den USA ist Pakistan der viertgrößte Bauwollanbauer, gefolgt von Brasilien und Usbekistan. Ohne eine Steigerung der lokalen Erntemengen sind dem Wachstum der Textilindustrie Grenzen gesetzt. Verstärkte Bauwollimporte würden die angeschlagene internationale Wettbewerbsfähigkeit der Branche weiter mindern.
Das Land gehört im internationalen Vergleich zu den Baumwollproduzenten mit den niedrigsten Erträgen je Hektar. Australien, Türkei, China und Brasilien bilden mit etwa 1.600 bis 1.700 Kilogramm pro Hektar die Spitzengruppe. Pakistan erreicht nur 600 bis 800 Kilogramm.

Pakistan: Bauwollproduktion
Jahr Anbaufläche
(in Hektar)
Produktion
(in 1.000 Ballen) 1)
Ertrag pro Hektar
(in Kilogramm)
2013/14 2.086 12.769 774.
2014/15 2.961 13.960 802
2015/16 2.902 9.917 582
2016/17 2.489 10.671 730
2017/18 2.699 11.935 752
2018/19 2) 2.500 11.000 748

1) ein Ballen = 170 Kilogramm; 2) Prognose
Quellen: Pakistan Bureau of Statistics; Recherchen von Germany Trade & Invest

Die Regierung nennt als Produktionsziel für 2019/20 rund 15 Millionen Ballen. APTMA hält bis 2023/24 eine Steigerung auf 20 Millionen Ballen für möglich. Der Verband geht dabei von etwa 2.800 Hektar an Anbauflächen und einer Erhöhung der Erträge pro Hektar auf 1.200 Kilogramm aus.

Probleme bei der Versorgung mit Baumwolle
Baumwolle wird vor allem in den Provinzen Punjab und Sindh angebaut. Die Baumwollproduktion erreichte 2014/15 noch rund 14 Millionen Ballen. Die Ernte fiel 2015/16 auf unter 10 Millionen und lag 2017/18 bei 12 Millionen Ballen. Die Produktion ist 2018/19 wieder gesunken, ein Wert von etwa 11 Millionen Ballen wird prognostiziert. Als Gründe werden unter anderem Wassermangel, eine schlechte Qualität der Pflanzenschutzmittel und minderwertiges Saatgut genannt. Zudem sei die finanzielle und regulatorische Unterstützung der Regierung unzureichend, so Branchenvertreter.

Das lokale Angebot konnte den jährlichen Baumwollbedarf der Textilindustrie von 15 bis 16 Millionen Ballen in den letzten Jahren also nicht mehr decken. Die Textilhersteller importierten daher Baumwolle vor allem aus Indien und China, jährlich etwa 3 Millionen bis 4 Millionen Ballen. Die Einfuhren aus Indien sind aber seit Februar 2019 gestoppt. Hintergrund sind die politischen Spannungen und jüngsten militärischen Auseinandersetzungen der beiden Staaten.

Quelle:

Robert Espey, Germany Trade & Invest www.gtai.de

PAKISTANS BEKLEIDUNGS- UND TEXTILINDUSTRIE MUSS INVESTIEREN © Jerzy Sawluk / pixelio.de
07.06.2016

PAKISTANS BEKLEIDUNGS- UND TEXTILINDUSTRIE MUSS INVESTIEREN

  • Internationaler Wettbewerb nimmt zu
  • Unternehmen müssen Produktion modernisieren und Verarbeitungstiefe erhöhen

Dubai/ Islamabad (GTAI) - Pakistans Textil- und Bekleidungsindustrie muss dringend investieren. Der internationale Wettbewerb hat sich verschärft. Die Unternehmen müssen ihre Technik modernisieren und ihre Verarbeitungstiefe erhöhen. Das Land will weg von der Produktion einfacher Stoffe und Garne. Das GSP Plus Abkommen mit der EU und eine Verbesserung der Sicherheitslage haben das Investitionsklima aufgehellt. Bei High-End Maschinen ist Pakistan auf Importe angewiesen.

  • Internationaler Wettbewerb nimmt zu
  • Unternehmen müssen Produktion modernisieren und Verarbeitungstiefe erhöhen

Dubai/ Islamabad (GTAI) - Pakistans Textil- und Bekleidungsindustrie muss dringend investieren. Der internationale Wettbewerb hat sich verschärft. Die Unternehmen müssen ihre Technik modernisieren und ihre Verarbeitungstiefe erhöhen. Das Land will weg von der Produktion einfacher Stoffe und Garne. Das GSP Plus Abkommen mit der EU und eine Verbesserung der Sicherheitslage haben das Investitionsklima aufgehellt. Bei High-End Maschinen ist Pakistan auf Importe angewiesen.

Pakistans Textil- und Bekleidungsindustrie rechnet in den nächsten Jahren mit besseren Absatzchancen im Ausland, insbesondere in der Europäischen Union. Anfang 2014 hat Pakistan von der EU den GSP (Generalised System of Preferences) Plus Status erhalten, der dem Land erlaubt, Waren zu einem niedrigeren Zollsatz oder sogar gänzlich zollbefreit in die EU zu liefern. Die Textil- und Bekleidungsindustrie profitiert besonders von dem Abkommen, da der Sektor fast 80% der pakistanischen Exporte in die EU liefert. Die Regierung erhofft sich zusätzliche Exporte für den Sektor im Wert von 1 Mrd. US$ pro Jahr.

Den letzten verfügbaren Außenhandelszahlen zufolge konnte Pakistan 2014, dem Jahr in dem das GSP Plus Abkommen in Kraft trat, seine Gesamtexporte an Bekleidung um knapp 10% auf rund 5 Mrd. US$ steigern. Offizielle Zahlen zu den Ausfuhren in die EU liegen nicht vor. Die Ausfuhren nach Deutschland sind der Außenhandelsstatistik zufolge jedenfalls gestiegen und zwar bei Bekleidung um 13% auf knapp 500 Mio. $, bei Textilien um 18% auf 434 Mio. $ und bei Schuhen um 27% auf 34 Mio. $

Pakistans Außenhandel mit Textilien, Bekleidung und Schuhwaren (in Mio. US$)
SITC Produktgruppe 2013 2014 Veränderungen 2014/2013
Export        
65 Textilien 9.341 9.077 -2,8
84 Bekleidung 4.549 4.991 9,7
85 Schuhe 109 132 21,1
26 Textilfasern 370 308 -16,8
..2631 Baumwolle 217 181 -16,7
Import        
65 Textilien 1.245 1.545 24,2
84 Bekleidung 68 86 26,0
85 Schuhe 67 84 25,2
26 Textilfasern 1.369 1.287 -6,0

Quelle: UN Comtrade

Nachfrage nach Textilmaschinen steigt
Marktbeobachter erwarten steigende Investitionen in Maschinen. Besonders dynamisch soll sich voraussichtlich die Nachfrage nach Textil-Druckmaschinen, Färbereimaschinen, Spannrahmen und anderer Veredelungstechnik entwickeln. Positiv auf das Investitionsklima wirken sich der erwartete Anstieg der Textilexporte in die EU und eine Verbesserung der Sicherheitslage aus. In den letzten Jahren haben Stromengpässe und eine prekäre Sicherheitslage die Produktion und die Investitionstätigkeit gehemmt.

Der Markt für Textilmaschinen (SITC 724) zog bereits 2014 deutlich an. Im Land selber werden nur relativ einfache Maschinen hergestellt. High-End-Technik wird meist importiert. Die Einfuhr von Textilmaschinen stieg 2014 auf 585 Mio. US$, ein Plus von 17% gegenüber 2013.

Einfuhr von Textilmaschinen*)
Jahr Wert (in Mio. US$)
2014 585
2013 498
2012 439
2011 488
2010 455
2009 217
2008 385

*) SITC 724, einschließlich Teile
Quelle: UN Comtrade

Deutsche Maschinenhersteller verlieren Marktanteile
Die VR China hat Japan 2014 als wichtigsten Lieferanten von Textilmaschinen abgelöst. Zwar konnte auch Japan seine Lieferungen kräftig steigern (+23%), aber die Chinesen fuhren noch höhere Zuwächse ein (+41%). Die Lieferanten aus der Schweiz und Indien haben ihre Exporte nach Pakistan ebenfalls signifikant gesteigert. Die deutschen Maschinenhersteller konnten dagegen von der anziehenden Nachfrage nicht profitieren.
Import von Textilmaschinen nach wichtigsten Lieferländern (in Mio. US$, Veränderung zum Vorjahr sowie Lieferanteil in %) *)
Land   2014 Veränderung 2014/2013 Anteil
VR China 145 40,7 24,8
Japan 139 22,6 23,7
Schweiz 75 55,2 12,8
Deutschland 71 -24,9 12,1
Italien 50 9,3 8,6
Indien 15 28,0 2,6
Gesamt 585 17,5 100

*) SITC 724, einschließlich Teile

Investitionen dringend erforderlich
Der Wettbewerb mit der Konkurrenz aus der VR China, Bangladesch, Indien und Sri Lanka hat sich verschärft. Pakistans Textilbranche muss ihre Maschinenparks modernisieren und upgraden, um ihre Produktivität und Wertschöpfung zu erhöhen. Pakistan deckt die gesamte Wertschöpfungskette von der Faseraufbereitung bis zum Endprodukt ab. Trotz dieser guten Ausgangslage werden vorwiegend einfache Produkte produziert. Nur schätzungsweise 40 Unternehmen sind vertikal integriert und decken die gesamte Textilverarbeitung ab. Pakistan ist mit einer jährlichen Ernte von rund 13 Mio. Ballen weltweit der viertgrößte Baumwollproduzent. Außerdem werden etwa 600.000 t Kunstfaser im Land hergestellt. Berichten zufolge gibt es 21 Fabrikationen von Filamentgarn mit einer Kapazität von 100.000 t; die Produktion wird durch eine PTA-Anlage mit einer Kapazität von 500.000 t unterstützt.

Export Textilindustrie nach Produktgruppen 1.7.2014 bis 31.3.2015 (Veränderung gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode und Anteil in %)
Produkt Wert (in Mio. US$) Veränd. Anteil
Knitwear 1.792 7,5 18
Readymade Garment 1.548 8,5 15
Bed Wear 1.570 -2,4 15
Towels 580 1,8 6
Tent, Canvas, Tarpaulin 105 82,0 1
Made-ups (Other Textiles) 486 -0,5 5
Cotton Cloth 1.860 -26,5 18
Cotton Yarn 1.461 2,0 14
Raw Cotton 142 -9,4 1
Art-Silk& Synthetic Textile 274 -17,0 3
Other Textile Products 350 0,0 4
Summe 10.168 -1,6 100

Quellen: Pakistan Bureau of Statistics; TMA - Towel Manufacturers Association

Garnproduktion hat an Wettbewerbsfähigkeit verloren
In den letzten zehn Jahren haben Garnhersteller Branchenkennern zufolge keine größeren Investitionen zum Upgrade ihrer Fertigung getätigt, obwohl Geld für Investitionen vorhanden sein soll. Dies habe unter anderem an der starken Konkurrenz im Textilsektor aus der VR China, Indien und Bangladesch gelegen. Vor zehn Jahren war Pakistan einer der effizientesten Garnhersteller weltweit. Weil Modernisierungsinvestitionen ausblieben, gilt die Technik in Pakistan heute als veraltet.

Die Unternehmen beklagen hohe Produktionskosten und fordern günstigere Stromtarife und protektionistische Maßnahmen gegen Importkonkurrenz. Negativ auf die Produktion und das Investitionsklima im Land wirken sich zudem Stromengpässe und die angespannte Sicherheitslage aus.

Der Textilsektor in Pakistan ist geprägt durch zahlreiche große Textilunternehmen, denen eine Vielzahl kleiner Unternehmen gegenüber steht, von denen die meisten zum sogenannten informellen Sektor zählen. Zum informellen Sektor zählen beispielsweise kleine Familienbetriebe oder kleine Fertigungen, die nicht steuerpflichtig sind. Der informelle Sektor fertigt vor allem einfache Produkte für den Inlandsmarkt. Er arbeitet mit ausrangierten Maschinen der größeren Firmen, importierten Gebrauchtmaschinen oder Billigtechnik aus China. Die offiziellen Statistiken berücksichtigen den informellen Sektor nicht.

Einfuhr von Textilmaschinen nach Warengruppen und Top-Lieferländern (in Tausend US$; Veränderung im Vergleich zum Vorjahr in %)
SITC Produktgruppe 2013 2014 Veränd.
724.3 Nähmaschinen, davon aus 18.508 31.034 67,7
  VR China 9.795 19.925 103,4
  Japan 2.596 3.694 42,3
  Vietnam 479 911 90,3
  Deutschland (Rang 5) 856 750 -12,4
724.4 Spinn- und andere Maschinen zur Textilbearbeitung, davon aus 255.311 258.348 1,2
  Japan 74.961 61.771 -17,6
  Schweiz 36.203 57.814 59,7
  Deutschland (Rang 3) 64.086 46.545 -27,4
724.5 Webmaschinen, davon aus 121.860 179.424 47,2
  Japan 29.997 68.090 127,0
  VR China 31.305 53.706 71,6
  Italien 6.666 11.275 69,1
  Deutschland (Rang 6) 5.290 6.097 15,2
724.6 Hilfsmaschinen, davon aus 30.953 36.801 18,9
  VR China 8.797 11.935 35,7
  Deutschland (Rang 2) 6.429 4.880 -24,1
  Japan 2.055 3.614 75,9
724.7 Maschinen zum Färben, Waschen, Trocknen etc., davon aus 61.620 64.825 5,2
  VR China 9.855 12.455 26,4
  Italien 14.867 11.527 -22,5
  Deutschland (Rang 3) 16.652 11.494 -31,0
724.8 Maschinen zur Lederbearbeitung und Schuhherstellung, einschließlich Teile, davon aus 5.854 8.722 49,0
  Italien 3.674 4.985 35,7
  VR China 1.542 2.338 51,6
  Finnland k.A 192 k.A.
  Deutschland (Rang 5) 29 140 381,6
724.9 Teile für Textilmaschinen, davon aus 3.996 5.760 44,2
  VR China 2.107 2.854 35,5
  Deutschland (Rang 2) 617 669 8,4
  Italien 528 661

25,3