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Koelnmesse 1 (c) Koelnmesse / imm cologne
29.09.2020

imm cologne "We make it happen"

„We make it happen“ ist zurzeit der Leitgedanke des gesamten imm cologne-Teams. Als Botschaft an die Aussteller und Besucher der imm cologne unterstreicht der Leitsatz das klare Bekenntnis der Koelnmesse zum Messe-Events und signalisiert, dass die imm cologne am 18. Januar 2021 ihre Tore öffnen wird. Zur Erhöhung der Reichweite arbeiten die Kölner Messe-Macher an der Verlängerung des Messe-Events über die neue Plattform imm cologne @home ins Digitale.

„We make it happen“ ist zurzeit der Leitgedanke des gesamten imm cologne-Teams. Als Botschaft an die Aussteller und Besucher der imm cologne unterstreicht der Leitsatz das klare Bekenntnis der Koelnmesse zum Messe-Events und signalisiert, dass die imm cologne am 18. Januar 2021 ihre Tore öffnen wird. Zur Erhöhung der Reichweite arbeiten die Kölner Messe-Macher an der Verlängerung des Messe-Events über die neue Plattform imm cologne @home ins Digitale.

„Wir bei der Koelnmesse glauben fest daran, dass mit unserem Hygiene- und Sicherheitskonzept #B-SAFE4business und mit einer positiven Einstellung alles möglich ist“, erklärt Matthias Pollmann, Geschäftsbereichsleiter Messemanagement der Koelnmesse. „Diese progressive Einstellung teilen viele nationale und internationale Aussteller und Besucher mit uns. Sie freuen sich auf den emotionalen Höhepunkt der Branche zum Networken – auch wenn allen klar ist, dass im nächsten Jahr vieles anders sein wird“, so der Bereichsleiter weiter.

Maximale Reichweite durch digitale Formate
Die zweite zentrale Herausforderung für das Team um Matthias Pollmann und Claire Steinbrück ist es, auch die Besucher zu erreichen, die wegen der Pandemie nicht nach Köln reisen können oder wollen. „Mit der Erweiterung der Messe in den digitalen Raum haben wir die besten Chancen, unsere Reichweite zu erhöhen. Die digitale Reichweite wird künftig von all unseren Messen als neues Erfolgskriterium herangezogen werden. Es wird also nicht mehr nur um die Anzahl der Aussteller und die Anzahl der Besucher sowie deren Herkunft gehen – wir wollen uns auch an der digitalen Reichweite messen lassen“, kommentiert Matthias Pollmann die Strategie der imm cologne für die Zukunft. “Es soll gezeigt werden, wie viele Kontakte die Aussteller über den rein physisch anwesenden Besucher hinaus global generieren können“, ergänzt Claire Steinbrück. „Die Gamescom war so etwas wie unser Future Lab für die Konsumentenansprache, und die noch in diesem Monat stattfindende DMEXCO wird unser Blueprint für Fachbesucher-Messen. Aus den Erfahrungen dieser beiden Messen werden wir für die imm cologne bis Ende Oktober einen digitalen Maßanzug schneidern“, skizziert das Messemanagement-Team die Weiterentwicklung der imm cologne zu einem hybriden Format.

Startklar: imm cologne @home ist in der Beta-Phase
Mit der neuen Plattform imm cologne @home erweitert die imm cologne nicht nur die Business Opportunities der Aussteller, sondern erreicht auch ein breites Spektrum an Besuchern. Hierdurch erhält die Messe vielfältige zusätzliche Möglichkeiten der Interaktion. Hier kann man sich mit der Branche virtuell austauschen, mit relevanten Kontakten vernetzen und sein Business voranbringen. Neben verschiedenen digitalen Bühnen mit Live-Streams – zum Beispiel vom anerkannten Vortragsforum „The Stage“ – gibt es offene und thematisch kuratierte Video-Chats im Virtual Café, und online teilnehmende Messebesucher können zudem in privaten Showrooms der imm cologne-Aussteller exklusive Neuheiten erleben.

Aussteller profitieren unmittelbar von zusätzlichen Kontakten und Reichweiten
Anders als gängige Webinar- und Videoconferencing-Systeme bietet die imm cologne @home ihren Ausstellern neben dem Streamen von Inhalten auch die Möglichkeit, in den sofortigen direkten Austausch mit den Kunden zu treten. Die imm cologne @home bietet somit echtes Networking, direkte Gespräche und Lösungen in Echtzeit – ein entscheidender Vorteil für jeden Aussteller.

Auch die Besucher und Aussteller der LivingKitchen werden von dem neuen hybriden Format profitieren. Hier werden nicht nur Events und Vortragsprogramme digital abgebildet, sondern auch alle Funktionen der neuen Plattform auf die LivingKitchen übertragen. imm cologne @home wird als Website und als App den Besuchern der internationale Einrichtungsmesse zur Verfügung gestellt und soll in Zukunft auch zwischen den Messe-Veranstaltungen als Informations- und Kommunikations-Hub und als digitaler Messeplatz für Besucher und Aussteller genutzt werden können.

Digitaler Content von imm cologne & Ausstellern für das Erfolgskonzept hybride Messe
„Wir werden bis Ende Oktober entscheiden, welche Tools wir aus dem großen Baukasten der DMEXCO auf die imm cologne übertragen werden. Dafür ist uns auch die Meinung unserer Aussteller wichtig. Entscheidend ist alles, was sie in ihrem Business unterstützt“, so Pollmann. Dabei appelliert er auch an die Branche: „Den Weg in die hybride Zukunft können und wollen wir nicht allein gehen. Um die virtuellen Besucher zu erreichen ist es von entscheidender Bedeutung, dass neben dem Content, den wir als imm cologne generieren können, auch unsere Aussteller digitalen Content produzieren! Denn auch hier gilt, genauso wie bei der physischen Messe: Wir stellen die Plattform und aktivieren die Besucher zur Teilnahme; die Produkte, die Innovationen, die Geschichten – das ist Content, der von den Ausstellern selbst kommen muss.

„You make it possible – we make it happen.“
Für die imm cologne ist es wichtig, dass sowohl die Aussteller als auch die Besucher realisieren, dass die Messe nur ein Erfolg für sie selbst, für die Branche und für den Wirtschaftsstandort Deutschland bzw. Europa werden kann, wenn sie den Leitgedanken der imm cologne für sich adaptieren. „You make it possible – we make it happen,“ formuliert Matthias Pollmann deshalb seine Einladung an die Branche zur imm cologne.

Weitere Informationen:
imm cologne
Quelle:

Koelnmesse GmbH

Europäische Pressekonferenz imm cologne/LivingKitchen 2019 am 6. September 2018 in Madrid © Koelnmesse GmbH
02.10.2018

MÖBELINDUSTRIE WÄCHST IM 1. HALBJAHR NUR LEICHT UM 1 %

  • Fast jedes dritte Möbelstück geht bereits in den Export
  • Onlinekauf von Möbeln liegt mittlerweile bei 14 Prozent

Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, berichtete während der Europäischen Pressekonferenz zur imm cologne/LivingKitchen 2019 im September 2018 in Madrid über die wirtschaftliche Situation der Branche:

  • Fast jedes dritte Möbelstück geht bereits in den Export
  • Onlinekauf von Möbeln liegt mittlerweile bei 14 Prozent

Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, berichtete während der Europäischen Pressekonferenz zur imm cologne/LivingKitchen 2019 im September 2018 in Madrid über die wirtschaftliche Situation der Branche:

Am Ende eines Jahrhundertsommers, der die Verbraucher eher in die Freibäder und Biergärten als in die Möbelhäuser getrieben hat, blickt die deutsche Möbelindustrie auf eine entsprechend verhaltene Branchenentwicklung. Nach einem Umsatzrückgang im zweiten Halbjahr 2017 hat sich die Konjunktur der Hersteller im ersten Halbjahr 2018 zwar leicht verbessert, doch unter dem Strich tritt der Möbelabsatz besonders im Inland auf der Stelle. Während der Jahresstart im Umfeld der imm cologne noch deutlich positiv ausgefallen ist, stellte sich anschließend eine deutliche Beruhigung des Geschäfts ein.

Von Januar bis Juni lagen die Umsätze der Branche bei rund 9,1 Mrd. Euro und damit leicht um 1 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Nach einem Umsatzminus von 0,7 Prozent im Gesamtjahr 2017, das insbesondere von einer negativen Dynamik im zweiten Halbjahr (-1,6%) geprägt war, konnten die deutschen Möbelhersteller somit wieder leichte Umsatzzuwächse generieren, die Lage ist jedoch nicht zufriedenstellend.

Wachstumsimpulse kommen aus dem Ausland
Das leichte Wachstum ging dabei ausschließlich auf das Konto des Auslandsgeschäfts, denn der Umsatz jenseits der Grenzen stieg in den ersten sechs Monaten um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dagegen stagnierte der Inlandsumsatz mit einem minimalen Plus von 0,3 Prozent. Das Exportgeschäft profitierte von der Nachfragebelebung in wichtigen europäischen Absatzmärkten sowie zunehmend der positiven Wirtschaftsentwicklung in den großen Wachstumsregionen außerhalb der EU. Fast ein Drittel der deutschen Möbelexporte wird inzwischen in Nicht-EU-Länder abgesetzt.

Ergebnisse der aktuellen VDM-Umfrage
Der VDM führte im Sommer 2018 eine Umfrage zur wirtschaftlichen Lage bei den Unternehmen der Branche durch. Die aktuelle Geschäftslage wird dabei von den Teilnehmern als befriedigend (34%) bis schlecht eingeschätzt (40%), nur 26 Prozent bewerten die aktuelle Geschäftslage als gut. Im Vergleich zum Sommer 2017 hat sich die Geschäftslage nach Ansicht von 51 Prozent der Befragten verschlechtert.

Geschäftslage im Export besser als der Inlandsmarkt
Das Auseinanderfallen von Inlandsmarkt und Exportgeschäft spiegelt sich auch in der Wirtschaftsumfrage: Während die Lage im Inlandsgeschäft von den meisten Befragten (57%) als schlecht bewertet wird, betrachtet die überwiegende Zahl der Hersteller die Lage im Exportgeschäft als gut (29%) bis befriedigend (56%).

Die derzeit schwierige Inlandsnachfrage wird grundsätzlich auch vom Möbelhandel bestätigt. Natürlich verlagerten die anhaltend hohen Temperaturen viele Aktivitäten nach draußen, doch greift diese Erklärung alleine zu kurz. Um hier ein wenig mehr Erkenntnisse zu bekommen, hat der VDM im Juli beim renommierten Marktforschungsinstitut Kantar TNS eine repräsentative Studie in Auftrag gegeben, die das Kaufverhalten der Deutschen bei Möbeln unter die Lupe genommen hat. Uns interessierte vor allem, wo sich die Menschen über Möbel informieren und wo sie diese kaufen. Sind es die Werbebeilagen in Tageszeitungen oder doch die Webseiten von Händlern? Kaufen die Menschen Möbel vermehrt im Internet oder stimmt die offizielle Vertriebswege-Statistik, die seit Jahren fast stabil immer zwischen 7 und 8 Prozent Anteil auswirft?

Kunden informieren sich zunehmend im Internet
Zunächst ein Blick auf die Informationsquellen: Das Möbelgeschäft - also das Anschauen von Möbeln - selbst ist insgesamt immer noch die wichtigste Informationsquelle (68%), gefolgt von Prospekten der Möbelhäuser (54%). Aber 48% aller Befragten nutzen mittlerweile das Internet als Informations- und Inspirationsquelle. In den jüngeren Zielgruppen (<40 Jahre) verlagert sich die Bedeutung der Informationsquelle deutlich und es dominiert das Internet (77%) wobei das Möbelhaus immerhin noch 63 % nutzen.

In Sachen formaler Bildungsabschluss gibt es eine eindeutige Korrelation zu den Informationsquellen: Bei eher niedriger Bildung bevorzugen die Menschen Prospekte und Werbung der Möbelhäuser. Je höher die Bildung ist, desto mehr Informationen werden aktiv über das Internet beschafft.

80 % haben in den letzten 5 Jahren größere Möbel gekauft
Online-Shopping oder Einkaufsbummel? Generell haben gut 80 % der Deutschen in den vergangenen 5 Jahren größere Möbelstücke gekauft. Wie zu erwarten, nimmt dieser Anteil mit steigendem Lebensalter ab. 75 % derer die Möbel gekauft haben, haben diesen letzten Einkauf im Möbelgeschäft getätigt. Knapp 10 % unter den Käufern bei einem reinen Onlinehändler und noch einmal 4 % über das Internetportal eines Möbelhauses. Somit liegen wir heute bei 14 % Anteil beim Online-Shopping und damit doppelt so hoch, wie die offizielle Vertriebswege-Statistik auswirft. Bei den Onlinekäufern liegen die Single-Haushalte und die unter 30-jährigen deutlich vorne. Während die jungen Menschen sicherlich auch mit zunehmendem Alter nicht mehr auf den Online-Kauf von Möbeln verzichten werden und neue „online-affine“ Verbraucher heranwachsen, sinkt zudem die „Normalitätsschwelle“ auch für die übrigen Altersgruppen. Der Onlinekauf von Möbeln hat damit sicherlich noch sehr viel Potenzial und Industrie und Handel sind gut beraten, dieses Potenzial mit ansprechenden Konzepten und zielgruppenadäquater Information abseits der „Schnitzel- und Rotstiftwerbung“ zu bedienen.

Zudem sehen wir Chancen für die Möbelwirtschaft insgesamt bei einem Anwachsen des Onlinegeschäfts: Einerseits ist die Preis- und Rabattfixierung dort nicht ganz so stark ausgeprägt wie im stark konzentrierten stationären Handel. Anderseits können online-typische kurze Lieferzeiten und Verfügbarkeiten aus dem Inland tendenziell flexibler bedient werden als aus Asien.

Amtliche Auswertung: Umsatz in den einzelnen Segmenten
Die einzelnen Segmente der deutschen Möbelindustrie entwickelten sich von Januar bis Juni 2018 nach Angaben der amtlichen Statistik uneinheitlich. Die Küchenmöbelhersteller verzeichneten einen Umsatzanstieg um 4 Prozent auf rund 2,5 Mrd. €. Die Büromöbelindustrie wies mit einem Umsatz von rund 1,1 Mrd. € ein deutlich positives Ergebnis aus (+7,9%). Auch die Hersteller von Laden- und sonstigen Objektmöbeln lagen um 7,2 Pro-zent über dem Vorjahreswert und erzielten einen Umsatz von rund 920 Mio. €. Einen spürbaren Rückgang registrierten die Hersteller von Polstermöbeln, deren Umsätze von Januar bis Juni 2018 um 5,3 Prozent auf rund 480 Mio. € zurückgingen. Auch die Umsatzentwicklung bei den Wohnmöbeln, sonstigen Möbeln und Möbelteilen fiel mit minus 1,6 Prozent auf 3,7 Mrd. € negativer aus als im Branchendurchschnitt. Das kleinste Segment der Branche – die Matratzenindustrie – wies das signifikanteste Umsatzminus in Höhe von 12,8 Prozent auf rund 400 Mio. € aus. Dieses muss allerdings mit Hinweis auf die überdurchschnittlichen Umsatzzuwächse in diesem Segment in den vergangenen Jahren relativiert werden.

Möbelindustrie generiert neue Arbeitsplätze
Hier noch ein Blick auf die Beschäftigtendaten der Branche: In den aktuell 482 Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten (-2,2%) arbeiten 84.300 Frauen und Männer und damit liegen wir leicht (+0,7%) über dem Niveau des Vorjahres. In der Branche wurden - trotz des schwierigen Marktumfeldes - binnen eines Jahres rund 600 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Die deutschen Möbelexporte legten im ersten Halbjahr 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,2 Prozent auf 5,5 Mrd. € zu. Der Absatz in die EU-Länder bewegte sich mit einem Plus von 1,2 Prozent nur leicht über dem Niveau des Vorjahres und entwickelte sich damit deutlich schwächer als die gesamten Exporte. Zwar konnten die Ausfuhren in den wichtigsten Exportmarkt der deutschen Möbelindustrie nach Frankreich um 3,5 Prozent gesteigert werden, auch der niederländische (+6,2%), der polnische (+10%) und der spanische Markt (+6,1%) entwickelten sich aus Sicht der deutschen Möbelindustrie positiv. Jedoch waren die Möbelausfuhren in so wichtige Absatzmärkte wie Österreich (-1,3%) und die Schweiz (-3,8%) rückläufig.

Negativer Trend in Großbritannien
Die Möbelindustrie bekam auch die negativen Auswirkungen der Brexit-Diskussion und der Abwertung des Pfund im bisherigen Jahresverlauf deutlich zu spüren, denn die Möbelausfuhren nach Großbritannien reduzierten sich im ersten Halbjahr 2018 um 8,9 Prozent. Kein anderer großer Exportmarkt entwickelte sich aus der Sicht der deutschen Möbelhersteller schlechter als das Vereinigte Königreich.

Export in die USA, nach China und Russland boomt
Die wichtigsten Wachstumsmärkte für deutsche Möbel liegen derzeit außerhalb der EU. Besonders hervorzuheben ist die hervorragende Performance deutscher Möbelhersteller in den großen Wachstumsmärkten USA (+9,5%), China (+25,9%) und Russland (+14%). Aufgrund der jeweiligen Marktgröße und der starken Nachfrage nach hochwertigen Möbeln sind auch diese Ergebnisse sicherlich ausbaufähig. Auch andere außereuropäische Märkte wie Kanada, Mexiko, Japan, Südkorea oder Singapur entwickeln sich derzeit positiv, allerdings bewegen sich die Ausfuhren in diese Länder noch auf einem relativ niedrigen Niveau. Insgesamt dürften sich die Nicht-EU-Länder in den kommenden Jahren zu einem wichtigen Wachstumsmotor der deutschen Möbelindustrie entwickeln.

Exportquote steigt auf 32,6 Prozent
Die Industrieexportquote – dies ist der Anteil der von den heimischen Möbelherstellern direkt ins Ausland gelieferten Ware am Gesamtumsatz der Branche – kletterte im ersten Halbjahr 2018 auf 32,6 Prozent und erreichte damit einen neuen Höchstwert. Im ersten Halbjahr 2017 lag der entsprechende Wert noch bei 32,1 Prozent. Seit der Jahrtausendwende konnte die Exportquote in der Möbelindustrie damit verdoppelt werden.

Wertschätzung für Möbel „Made in Germany“
Der Erfolg deutscher Möbelhersteller im Ausland ist der Qualität, der Lieferzuverlässigkeit, dem Design und der Individualität unserer Produkte zu verdanken. Die deutschen Hersteller beherrschen die Abläufe und die Logistik oft besser als ihre internationalen Wettbewerber. Dies sind wichtige Kaufargumente für den Verbraucher – in Shanghai, St. Petersburg und San Francisco gleichermaßen.

Stärkere Exportunterstützung
Angesichts der zunehmenden Bedeutung des Exports für die Branche wird der VDM in Kürze seine Exportunterstützung für die Unternehmen ausbauen: ein neuer VDM-Arbeitskreis Export soll dem Austausch der einzelnen Hersteller dienen, die Schwerpunktmärkte festlegen und die gesamten Export- und Messeaktivitäten der Branche koordinieren. Das know how zu den einzelnen Exportmärkten wird den Möbelherstellern gezielt im Rahmen von Informationstagen und Workshops vermittelt. Parallel werden praktische Arbeitshilfen für das erfolgreiche Engagement deutscher Möbelhersteller im Ausland zur Verfügung gestellt. Diese zusätzlichen Exportaktivitäten sollen den deutschen Möbelherstellern helfen, weitere Marktanteile auf dem Weltmarkt zu gewinnen.

Die Importkonkurrenz bleibt hoch: nachdem die deutschen Möbelimporte im Gesamtjahr 2017 noch um 0,8 % auf 12,7 Mrd. € gestiegen waren, legten sie im ersten Halbjahr 2018 erneut um 0,6 % auf 6,6 Mrd. € zu. Das Außenhandelsdefizit reduzierte sich im gleichen Zeitraum aufgrund der deutlich gestiegenen Exporte jedoch um 8,1 % auf rund 1,2 Mrd. €. Insgesamt setzen sich die osteuropäischen Möbelimporte in Deutschland zunehmend gegenüber der asiatischen Konkurrenz durch. Polen gewann 7,4 Prozent hinzu und blieb wie in den vergangenen Jahren das mit Abstand volumenträchtigste Möbelherkunftsland. Mehr als jedes vierte nach Deutschland importierte Möbel (26,3%) stammt inzwischen aus unserem östlichen Nachbarland. Tschechien blieb mit einem leichten Plus von 0,7 Prozent das drittwichtigste Importland.

Insgesamt konnten die Einfuhren aus den EU-Ländern deutlich um 1,8 Prozent zulegen. Dagegen sanken die Einfuhren aus Asien überdurchschnittlich (-5,9%), hier insbesondere aus Vietnam (-12,3%), Taiwan (-13,9%) und Indonesien (-9,8%). Auch die Importe aus dem zweitwichtigsten Importland China waren mit einem Minus von 5,2 Prozent deutlich rückläufig. Die Struktur der deutschen Möbelimporte weist eine hohe Konzentration auf: Allein auf die drei wichtigsten Lieferländer Polen, China und Tschechien entfallen aktuell rund 56 Prozent der gesamten deutschen Möbelimporte.

Fast zwei Drittel der Teilnehmer der VDM-Umfrage gehen davon aus, dass die Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten gleich bleibt. 24 Prozent der Befragten rechnen mit einer Verbesserung, nur 12 Prozent mit einer Verschlechterung der Lage. Nach Einschätzung der Befragten wird die Konjunktur in den kommenden sechs Monaten vor allem durch die steigenden Rohstoffpreise (33% aller Befragten), den Fachkräftemangel (27%), den zunehmenden Importdruck (18%) und die zunehmend protektionistisch ausgerichtete Handelspolitik (9%) beeinflusst.

Steigende Materialkosten treffen die Branche massiv
Gerade die steigenden Materialkosten für Massivholz stellen sich als Hindernis für die Branchenentwicklung dar. Die befragten Unternehmen der deutschen Möbelindustrie berichten von einem durchschnittlichen Anstieg der Massivholzkosten von 9 Prozent im Vergleich zum Sommer 2017. Die Holzwerkstoffe verteuerten sich im gleichen Zeitraum um 5 Prozent, die Logistikkosten ebenfalls um 5 Prozent und die Personalkosten immerhin um 3 Prozent. Dieser Kostenanstieg kann angesichts der Marktmacht der Einkaufsverbände nur unzureichend an den deutschen Möbelhandel weitergegeben werden.

Prognose für das laufende Jahr: +1%
Während der Beitrag der Auslandsmärkte zum Umsatz der deutschen Möbelindustrie angesichts der zuletzt sehr deutlichen Zuwächse auch im zweiten Halbjahr positiv bleiben dürfte, trübt sich die Konjunktur im Inland zunehmend ein. Auch die Verbraucherstimmung in Deutschland lässt nach. Die Konjunkturprognosen für das laufende Jahr wurden von den führenden Wirtschaftsforschern zuletzt deutlich nach unten revidiert. Vor diesem Hintergrund gehen wir auch am Ende des Jahres von einem Umsatzplus von rund 1 Prozent in 2018 aus.

Weitere Informationen:
imm cologne Möbelmarkt
Quelle:

Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, anlässlich der Europäischen Pressekonferenz imm cologne/LivingKitchen 2019 am 6. September 2018 in Madrid

imm cologne 2017 © Koelnmesse GmbH, Thomas Klerx
07.02.2017

MESSEDOPPEL IMM COLOGNE / LIVINGKITCHEN ERSTMALS MIT ÜBER 150.000 BESUCHERN

  • Jeder zweite Fachbesucher kam aus dem Ausland
  • Die Top 30 Handelsketten der Welt waren in Köln
  • Köln baut Stellung als weltweite Hauptstadt des Einrichtens aus

  • Jeder zweite Fachbesucher kam aus dem Ausland
  • Die Top 30 Handelsketten der Welt waren in Köln
  • Köln baut Stellung als weltweite Hauptstadt des Einrichtens aus


Die imm cologne und LivingKitchen verzeichneten in diesem Jahr einen Besucherrekord. "Wir haben unser Ziel erreicht und die Marke von 150.000 Besuchern geknackt", freute sich Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse GmbH. Mit einem Anteil von nahezu 50 Prozent kam fast jeder zweite Fachbesucher aus dem Ausland. "Damit liegen wir bei der Internationalisierung der Veranstaltungen voll auf Kurs", so der Messechef weiter. Diesem Tenor schloss sich auch der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, Dirk-Uwe Klaas, an. "Die Kölner Möbelmesse war ein wunderbarer Einrichtungsgipfel. Die deutsche Möbelindustrie ist rundum zufrieden mit der imm cologne, die ein idealer Startschuss für ein sicherlich gutes Möbeljahr 2017 war", so Klaas.

Für den Handel zog der Präsident des BVDM - Handelsverband Möbel und Küchen, Hans Strothoff, folgendes Fazit: "Die Messe hat die Erwartungen des Handels erfüllt. Die Qualität der Aussteller war hoch, sehr viele Neuheiten wurden gezeigt und die Besucher konnten ansprechende Produktpräsentationen erleben. Dies machte einen Messebesuch sehr lohnenswert. Deshalb sieht auch der Handel in der Messe einen großartigen Auftakt in das Möbeljahr 2017."

Von den 104.000 Fachbesuchern kamen rund 56.000 aus Deutschland und rund 48.000 aus dem Ausland (plus 4 Prozent). Für Europa konnten Steigerungen vor allem aus Spanien (plus 25 Prozent), Russland (plus 26 Prozent), Italien (plus 19 Prozent) und Großbritannien (plus 13 Prozent) verzeichnet werden. Gut entwickelt haben sich auch die Besucherzahlen aus den Niederlanden und Polen. Mehr Fachbesucher kamen auch aus Übersee, insbesondere aus China (plus 5 Prozent), Südkorea (plus 12 Prozent) und Indien (plus 5 Prozent). Gestiegen sind auch die Besucherzahlen aus dem Nahen Osten (plus 19 Prozent), hier besonders aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Mit dem ausgezeichneten Auslandsbesuch stärken die beiden Messen das Exportgeschäft der Aussteller.

Koelnmesse Geschäftsführerin Katharina C. Hamma hob die Qualität der Fachbesucher hervor: "Nirgendwo sonst werden Angebot und Nachfrage in dieser Qualität so effektiv zueinander geführt wie zur imm cologne und der LivingKitchen." So zeigten erste Auswertungen, dass unter den Fachbesuchern sehr viele der TOP 30 Handelsketten weltweit vertreten waren, darunter u.a. John Lewis, die Home Retail Group, Harveys Furnishing - alle aus Großbritannien - sowie Conforama aus Frankreich und Nitori aus Japan. Auch die Branchengrößen im Online-Handel - hier u.a. Amazon und die Otto Group - nutzten sehr intensiv die Veranstaltung für ihre Geschäfte. Damit wurde das Messedoppel auf nationaler und internationaler Ebene seiner Bedeutung für die weltweite Handelstätigkeit in der Einrichtungswirtschaft gerecht.

LivingKitchen mit gutem Ergebnis

Parallel zur weltweit wichtigsten Einrichtungsmesse imm cologne fand in diesem Jahr die LivingKitchen statt. Sieben Tage lang zeigten 200 Aussteller aus 21 Ländern - davon rund 50 Neukunden und Wiederkehrer - wieviel Innovationskraft, Designanspruch und Qualität in der Branche stecken. Die LivingKitchen konnte in diesem Jahr nicht nur nahtlos an den Erfolg von 2015 anknüpfen, sondern in vielen Bereichen die Kennzahlen deutlich verbessern. "Die LivingKitchen 2017 war für uns ein voller Erfolg. Die leistungsfähigste Küchenbranche der Welt braucht eine internationale Leitmesse in Deutschland. Unsere Branche hat sich hervorragend präsentiert und wir sind davon überzeugt, dass die Messe große Impulse für die nationale und internationale Nachfrage nach Küchen geben wird", so das Fazit von Kirk Mangels, Geschäftsführer Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche (AMK) e.V. Immer wieder wurde das Konzept der Veranstaltung, das sowohl auf Business als auch auf Publikum ausgerichtet ist, positiv bewertet. Als Mehrwert der Veranstaltung erwähnten die Aussteller vielfach, dass sie nur in Köln ihre Produkte im Kontext einer global ausgerichteten Einrichtungsmesse zeigen können. "Die LivingKitchen in Köln ist auf einem sehr guten Weg. Wir werden direkt nach der Messe die Ergebnisse analysieren um daraus Schlüsse zu ziehen, wie man im gemeinschaftlichen Schulterschluss das Event noch weiterentwickeln kann," so der AMK-Geschäftsführer. Aber nicht nur die innovativen Produkte der Aussteller, sondern auch die Koch-Events und großen Koch-Shows lockten an den Besuchertagen ein sehr heterogenes, genussorientiertes Publikum auf die Messe.

Die nächste imm cologne findet vom 15. bis zum 21. Januar 2018 in Köln statt - dann im Doppel mit der LivingInteriors.

Koelnmesse - Global competence in furniture, interiors and design
Weitere Infos: http://www.global-competence.net/interiors/

 

imm cologne und LivingInteriors © Koelnmesse
26.01.2016

IMM COLOGNE/LIVINGINTERIORS: BRANCHE STARTET ERFOLGREICH INS NEUE JAHR

  • 80.000 Fachbesucher aus 128 Ländern
  • Deutlich mehr Besucher aus Europa
  • 1.185 Anbieter aus 50 Ländern
  • LivingInteriors glänzte mit Smarthome

Vom 18. bis 24. Januar 2016 zeigten zur imm cologne und LivingInteriors 1.185 Unternehmen aus 50 Ländern die Einrichtungstrends des kommenden Jahres. Entscheidungsrelevante Einkäufer aus dem Handel sorgten während der ersten fünf Tage für einen dynamischen Messeverlauf. Mit rund 80.000 Fachbesuchern aus 128 Ländern verzeichnete die Veranstaltung einen leichten Zuwachs (4,8 Prozent) bei den Fachbesuchern im Vergleich zu 2014. Der Anteil der Besucher aus dem Ausland lag bei 46 Prozent (bezogen auf die Fachbesuchertage). Gut entwickelt haben sich die Besucherzahlen aus Übersee, aber vor allem bei Besuchern aus Europa registrierte das Messedoppel ein eindeutiges Plus.

  • 80.000 Fachbesucher aus 128 Ländern
  • Deutlich mehr Besucher aus Europa
  • 1.185 Anbieter aus 50 Ländern
  • LivingInteriors glänzte mit Smarthome

Vom 18. bis 24. Januar 2016 zeigten zur imm cologne und LivingInteriors 1.185 Unternehmen aus 50 Ländern die Einrichtungstrends des kommenden Jahres. Entscheidungsrelevante Einkäufer aus dem Handel sorgten während der ersten fünf Tage für einen dynamischen Messeverlauf. Mit rund 80.000 Fachbesuchern aus 128 Ländern verzeichnete die Veranstaltung einen leichten Zuwachs (4,8 Prozent) bei den Fachbesuchern im Vergleich zu 2014. Der Anteil der Besucher aus dem Ausland lag bei 46 Prozent (bezogen auf die Fachbesuchertage). Gut entwickelt haben sich die Besucherzahlen aus Übersee, aber vor allem bei Besuchern aus Europa registrierte das Messedoppel ein eindeutiges Plus.

"Dieses Ergebnis zeigt, die imm cologne ist als Business-Event für die globale Einrichtungsbranche unerreicht", fasst Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse GmbH, die Ergebnisse zusammen.

"Hier handelt die Welt mit der Welt und daraus ergeben sich viele neue Chancen für exportorientierte Unternehmen. Gleichzeitig hat dieses Messedoppel wieder bewiesen, dass sich Business und Inspiration nicht ausschließen", so der Messechef weiter. "Die imm cologne war eine wunderbare Möbelschau, mit der wir sehr erfolgreich in das Möbeljahr 2016 gestartet sind. Viele Neuheiten, Innovationen und tolle Modelle in allen Preislagen stimmen uns zuversichtlich, dass die deutsche Möbelindustrie auch in diesem Jahr ein Umsatzplus erzielen wird", ergänzte Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM). Dies bestätigte auch Hans Strothoff, Präsident des Bundesverbands des Deutschen Möbel-, Küchenund Einrichtungsfachhandels (BVDM): "Diese imm cologne machte Lust auf Möbel. Selten war die Stimmung bei Industrie und Handel so gut wie auf dieser Messe. Überall nur gut gelaunte Gesichter und großer Optimismus. Die imm cologne hat die Branche mit Schwung regelrecht ins neue Geschäftsjahr katapultiert."

Die Atmosphäre bei den Besuchern war gekennzeichnet durch Business, Networking und der Suche nach Trends. Nicht nur bei den Ausstellern, sondern auch bei den Besuchern ist die imm cologne in den letzten Jahren in Punkto Internationalität auf Wachstumskurs. 2016 kamen deutlich mehr Einkäufer aus Europa, hier vor allem aus den Niederlanden, Großbritannien, Spanien sowie Österreich, zum anderen wurde ein deutliches Plus bei den Besucherzahlen aus Übersee, hier besonders aus den USA , China und Indien, verzeichnet. Insgesamt 120.000 Besucher - Schätzungen des letzten Messetages miteinbezogen - ließen sich von den Einrichtungswelten inspirieren.

Neben den gezeigten Produkten zählten einmal mehr "Das Haus", die begehbare Wohnhaus-Simulation, die in diesem Jahr von Sebastian Herkner gestaltet wurde, und die Sonderausstellung "Smart Home" in LivingInteriors zu den Höhepunkten der diesjährigen Messe. Dort zeigten zahlreiche Unternehmen, welche Lösungen für ein intelligentes, vernetztes Zuhause heute schon realisierbar sind.

Die Trends der imm cologne / LivingInteriors 2016

Wohnen wird noch einmal wohnlicher Gemütlichkeit und Geborgenheit sind in den eigenen vier Wänden immer wichtiger. Dabei lässt sich eine große Kombinationsfreude feststellen. Möbel und Dekorationen, aber auch Accessoires und Heimtextilien, die den Menschen individuell gefallen, werden frei kombiniert. So entstehen einzigartige Wohnungen, genauso einzigartig wie ihre Bewohner.

Mid-Century-Design hat HochkonjunkturIn allen Angebotssegmenten gibt es auffällig viele Möbel, die an Entwürfe der 1940er bis 1960er Jahre erinnern. Diese Möbel sind materialsparsam, leicht, filigran und vor allem kleiner. Der Trend erklärt sich durch kleineren Wohnraum in den Städten, aber auch durch die allgemeine Nostalgiesehnsucht. In unsicheren Zeiten bewähren sich zierliche Mid-Century-Möbel wie ein guter alter Freund.

Natürliche Materialien auf dem Vormarsch

Es sind Holz, Glas, Stein und Metall: Natürliche Materialien sind besonders beliebt. Neben dem hohen Anteil an Holz, zum Beispiel bei Tischplatten, Stuhl- und Tischgestellen, kommt als Tischplatte vermehrt wertvoller Naturstein hinzu. Darunter der europäische Klassiker "Marmor", aber auch südamerikanische Exoten mit besonders individueller Maserung. Auch echte Baumrinde als Wandverzierung kommt.

Die nächste imm cologne findet vom 16. bis zum 22. Januar 2017 in Köln statt - dann im Doppel mit der LivingKitchen, dem internationalen Event für alle Themen rund um die Küche.